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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Voltsblatt.

Nr. 215.

Juli.

Unterm neuen Kurs.

1. Gera . Genosse Leven, Redakteur der Reuß. Tribüne", 50 M. wegen Schußmanns- und 20 M. wegen Obersteiger Beleidigung.

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Mittwoch, den 13. September 1893.

Solingen . Genosse Wilde, Redakteur der Arbeiter­stimme" und der Vorstand des Messerschläger- Vereins von der Anklage der Verrufserklärung freigesprochen. Mannheim . Genosse en 3, Redakteur der Bolts stimme", wegen Fabrikanten- Beleidigung 50 M." Geld­ftrafe.

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Halberstadt . Genosse Martin, Redakteur der Sonn­tags Beitung", wegen Beleidigung des Staatsanwalts Romen 500 M. Geldstrafe.

3. Offenburg . Genosse Geck, Redakteur des Volksfreund", von der Anklage der Aufreizung freigesprochen. ,, Magdeburg . Genosse Vater wegen Verunreinigung der Straße" durch Fortwerfen von kleinen Wahlaufforde rungen,( 100 Markscheine) 15 M. Polizeibuße.

5. Halle. Genosse Ilge, Red. des Voltsbl." von der Anklage der Beschimpfung der christlichen Kirche frei­gesprochen.

" Braunschweig . Genosse Eisenbed, Red. des Volts­freund" wegen Beleidigung des Staatssekretärs Stephan und Ober- Postraths Griesbach 200 M. Geldstrafe. Berlin . Genosse Wolf wegen Bergehens gegen§ 110 100 M. Geldstrafe.

6. Meißen . Genosse Findeisen, Redakteur des Volks­freund", wegen Ingenieurbeleidigung 1 Monat Ge­fängniß.

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Wurzen. Genosse Diehl, Redakteur der W. 3tg.", wegen Gardekorps - Beleidigung 150 M. Geldstrafe. Braunschweig . Wegen Fortsetzung einer polizeilich auf­gelösten Versammlung verschiedene Genossen je 15 Mart Polizeibuße.

7. Frankfurt a O. Genosse Zappay, Red. der M. Volks stimme", wegen Fabrikantenbeleidigung 72 M. Geldstrafe. Mühlhausen i. Th. Wegen unerlaubter Versammlung 9 Genossen je 15 M. Geldstrafe. Genossen euster­gerling und Heißener als Redner bezw. Leiter 20 M. Geldstrafe.

8. Hamburg . Genosse Diedrich von der Anklage der Majestätsbeleidigung und Gotteslästerung freigesprochen. Staatsanwalts- Antrag: Anderthalb Jahre Gefängniß. 10. Nürnberg . Genosse Segis, Hedakteur der Fränkischen Tagespost", wegen Beleidigung des berüh- mten Redakteurs Memminger Nürnberger Angedentens 30 M. Geldstrafe. Metz . Genosse Ries wegen Schriftenverbreitung ohne polizeiliche Erlaubniß 1 Monat Gefängniß und 20 M. Geldstrafe.

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11. Guben . Wegen unbefugter Schriftenverbreitung Genosse Krüger 15 M. Geldstrafe; Genossen Antrict Berlin, Berndt und Brülke von der Anklage der Aufreizung freigesprochen.

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Berlin . Genosse Brzed wienewicz,

Juli.

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10. Jahrg.

1886 7884, 1887: 8475, 1888: 9062, 1889: 9360, 1890: 10 804, wärts", von der Anklage der Hans Blum- Beleidigung 1891: 13 682, 1892: 13 865. Seit dem Jahre 1886 haben sich freigesprochen. die Unglücksfälle nahezu verdoppelt. Im Jahre 1886 famen bei 27. Rostock . Genosse Rensch, Redakteur der Mecklen- der Bochumer Sektion der Knappschafts- Berufsgenossenschaft täg­burgischen Volkszeitung". wegen Aufnahmeverweigerung lich im Durchschnitt 26,03 Unglücksfälle zur Anmeldung, 1892 einer Pastorenberichtigung 20 M. Geldstrafe. waren es deren aber schon 46,32.

31. Burgstädt . Genosse Heinig, Redakteur der Bolts­ftimme", wegen Beleidigung 6 M. Geldstrafe. Insgesammt im Monat Juli: 1 Jahr 6 Monate 10 Tage Gefängniß und 2333 M. Geldstrafe.

August.

1. Frankfurt a. D. Genosse 3appay, Redakteur der Mark. Volksst", wegen Beleidigung eines Maurermeisters 72 M. Geldstrafe.

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2. Berlin . Genosse Schröder, Redakteur des Vorwärts", wegen Beleidigung des Kupfer Leuschner 200 M. Geld: strafe. Breslan. Genoffe Schütz wegen Puttkamer - Verleumdung 3 Monate Gefängniß.

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Braunschweig . Genosse Eisenbed, früherer Rebatteur des Volksfreunds", wegen Polizistenbeleidigung 4 Wochen Gefängniß.

Die Vermehrung der Unglücksfälle wird in Zusammenhang gebracht mit dem immer schwieriger werdenden Abbau bei größeren Teufen und mit der Einstellung großer Mengen un­geübter Arbeiter.

Unmöglich sind die Teufen und mit denselben die Bau­schwierigkeiten derart gestiegen, daß ein wesentlicher Theil der Unglücksfälle auf diese Verhältnisse zurückzuführen sei. Das sieht ein Jeder ein: denn so außergewöhnlich schnell fonnten die Teufen und Bauschwierigkeiten überhaupt nicht entstehen, wie die greatl folgenden Zahlen zeigen

Die Verunglückungen vermehrten sich nämlich im nd Jahre 1887 gegen 1886 um

gilid 1888 1889

591 Fälle andre 587

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1890 1891

1887 1888 1889

298

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1444.

1890 2828

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Das sind erschreckende Zahlen! Sie reden eine solche Sprache, Sagen. Genoffe Naue wegen Fabrikantenbeleidigung daß wir es getrost unterlassen, eine auf unsere Fachkenntniß be 2 Monate Gefängniß. gründete Erläuterung zu geben. Nur zu den Zahlen selbst noch

7. Hannover . Genosse Wurm, Redakteur der Rund- einen kleinen Kalkul. Von 1886 an sinkt die Zunahme der Un­schau", von der Anklage der Verächtlichmachung von glücksfälle von Jahr zu Jahr, aber mit 1890 tritt gegen Staatseinrichtungen freigesprochen. das Borjahr eine fünffache Zunahme ein; und diese fürchter­10. Berlin . Wegen Polizeilieutenantebeleidigung Schuh - liche Menschenvernichtung nimmt im Jahre 1891 gegen das Vor­macher Büttner 4 Wochen, Gerlach 1 Woche Gefahr trotz alledem nochmals um das Doppelte zu! fängniß.

12. Kaffel. Genosse Huhn, Redakteur des Volfsblatt", rewegen groben Unfugs( Boykotterklärung) 500 M. Geld ftrafe. Bremen . Wegen Zimmermeister- Beleidigung der Redak­teur der Bürger- Zeitung" 30 M. Geldstrafe. 13. Hartha . Wegen groben Unfugs( Tragen eines rothen Kranzes anläßlich einer Beerdigung) ein Genosse 8 Tage Gefängniß.

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Daß dieses grauenerregende Emporschnellen der Verunglückten in den Jahren 1890 und 1891 nicht in den Bauverhältnissen seinen Grund haben kann, sieht auch jeder Laie ein. Man hätte nun billig eine Abnahme der riesigen Unglückszahl er­warten können; aber nein, der Schrecken hat noch kein Ende, die hohe Zahl bleibt nicht nur, sondern erfährt in 1892 noch eine weitere Steigerung von 233 Fällen. Das ist eine scheuß­liche Blüthe der modernen Kultur im tapitalistischen Zeitalter. Die reine Barbarei im Christenmantel. Was sagte Jesus! Christus: Du

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Nensalza. Wegen Tragens republikanischer Abzeichen Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst." ( rothe Nelke) Weber Gärtner mit 15 M. Polizeistrafe sollst ihn also nicht, weder in fahrlässiger Weise, noch durch den belegt, vom Schöffengericht 30 M. Geldstrafe. Baden Baden . Genosse Hübner und Luz wegen Teufel der Profitwuth umbringen.- Wer dem Arbeiter seinen falscher Anschuldigung in Untersuchungshaft genommen, Lohn nicht giebt, das ist ein Bluthund, sagt Jesus Sirach, und vom Landgericht Karlsruhe außer Verfolgung gesetzt. wer den Arbeiter durch Verringerung seines Lohnes treibt, sich Deffan. Wegen Aufreizung zum Widerstand( in einer zu überhaften, daß er die Vorsicht nicht wahren kann, der treibt Wählerversammlung) Genosse Frante 3 Monate Ge- ihn in das Unglück, in den Tod hinein.

fängniß.

15. Elberfeld . Genoffe Krieg von der Anklage unerlaubter Kollekte freigesprochen. 16. Elberfeld . Genosse Gewehr, Redakteur der Freien Presse", wegen Beleidigung eines Ortstassen- Vorstandes

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Redakteur

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der Gazeta Robonicza", wegen Beleidigung des Fürstbischofs Ropp 2 Monate Gejängniß.

12. Deffau. Wegen unerlaubten Rollektirens für den Wahl fonds ein Genosse 15 M. Geldstraje.

13. Breslau . Wegen Beleidigung Genosse Friedrich, Redakteur der Volkswacht", 30 M., Maschinenmeister Büchner als Verfasser 150 M. Geldstrafe, der mitan­geklagte Drucker wurde freigesprochen.

14. Königsberg i. Pr. Wegen Widerstands gegen die Staats­gewalt und groben Unjugs die Genossen Schobbet 2 Monat 14 Tage, Wolfrum 2 Monat Gefängniß und 15 M. Geldstrafe, Thulte 6 Wochen Gefängniß, Toriler freigesprochen.

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Pößneck . Genosse Becker, Red. des Th. Volksblatt", wegen Lehrerbeleidigung 100 M. Geldstrafe.

15. Magdeburg . Genosse Peus wegen Beleidigung der Magdeburger Richter 5 Tage Gefängniß. Staatsanwalts­antrag drei Monate Gefängniß.

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Königsberg i. Pr. Von der Anklage der unerlaubten Schriftenverbreitung Genosse Schulte freigesprochen. Penig . Genosse St a st ner wegen unerlaubter Sammlung für den Wahlfonds 15 M. Geldstrafe. Berlin . Genosse Enders, Redatteur des Vorwärts", wegen Beleidigung 20 M. Geldstrafe.

Braunschweig . Genosse Calmer, Redakteur des Bolts reund", von der Anklage der Pastorenbeleidigung freigesprochen.

17. Magdeburg . Wegen Lehrer und Pfaffenbeleidigung Krohne aus Dessau 3 Monate Gefängniß.

18. Caftrop. Genoffe Gürtler Dortmund, wegen groben Unfugs"( Anileben von Wahlplakaten für Zölde), mit 6 M. Polizeibuße belegt, vom Schöffengericht frei­gesprochen.

" München . Wegen Mergernißerregung in sittlicher und religiöser Hinsicht, durch Verbreitung des Südd. Postillon" ein stolporteur 15 M. Polizeibuße.

Dresden . Wegen öffentlichen Aufzugs Genossen Wetzker 15 M., R. Baumgarten, P. Baumgarten, Ehrlich, Frauen­lob, Schmidtchen und Werner je 10 M. Geldstrafe. 19. Zeitz . Genosse Henschel, Redakteur des Volksbote", wegen Pastorbeleidigung 2 Monate Gefängniß. Elberfeld . Genojje Gewehr, Redakteur der Elber­felder Freien Presse", wegen Fabrikantenbeleidigung sechs Wochen Gefängniß.

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Düffeldorf. Wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes 22 7 Genofsinnen zu je 15, eine zu 20 M. Geldstrafe. 20. letersen. Wegen Hausfriedensbruchs und groben Unfugs anläßlich der Stichwahl Schuhmacher Sch. 4 Wochen, Schuhmacher B. 3 Wochen Gefängniß.

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Flensburg. Von der Anklage unerlaubter Tellersamm­lung 5 Genossen freigesprochen.

Waldenburg. Wegen unerlaubter Versammlung Schuh­macher R. 15 M. Geldbuße, wegen unerlaubter Schriften­verbreitung 2 Genossen je 15 M., Maurergeselle R. B. wegen Hausfriedensbruchs( Nichtverlassen einer gegnerischen Versammlung) 10 M. Geldstrafe.

100 M. Geldstrafe.

Bernburg . Genosse Heil wegen Majestätsbeleidigung 3 Monate Gefängniß.

Frankfurt a. M. Genosse Kafenmeyer wegen un erlaubter Schriftenverbreitung mit 5 M. Polizeibuße belegt, vom Schöffengericht freigesprochen.

17. Berlin . Genoffe Hoffmann von der Anklage der Aufreizung freigesprochen.

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Halle a. S. Von der Anklage der Vereinsgesetz= Ueber­tretung die Genossen Jähnig und Schellenbed freigesprochen.

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22. Berlin . Genosse Reßler, Redakteur des Volksblatt", von der Anklage der Aufreizung freigesprochen. Dessau . Wegen Majestätsbeleidigung Genosse Schulze

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4 Monate Gefängniß.

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Weshalb wurden aber große Mengen ungeübter Arbeiter eingestellt? Aus Mangel an Arbeitskräften etwa? Keineswegs! Die Haupteinstellung fremder Arbeitskräfte und damit eine er Schreckende Zunahme der Unglücksfälle fällt in die Zeit, wo die einheimischen, geübten Arbeiter endlich sich auf ihr Menschen­recht besonnen hatten und eine Erleichterung des harten Druckes forderten, der auf ihnen lastete. Als Antwort warf man die Rebellen auf das Straßenpflaster und stellte an ihrer Stelle neues Menschenmaterial aus der großen Reservearmee ein; daß von den neuen Arbeitern manches hundert mehr zu grunde ge­richtet wurde, als es sonst der Fall gewesen wäre, das mag ja unangenehm sein, schädigt aber den Profit nicht sonderlich. Und das ist die Hauptfache.

Versammlungen.

19. Breslau . Elf Genossen von der Anklage der Aufreizung ( durch Verbreitung eines Wahlflugblattes) freigesprochen. Das Agitationskomitee der Droschkenkutscher Berlins Genosse Kablert vegen Verbreitung nach erfolgter und umgegend hatte am 8. b. Mts. nach den Germaniasälen Konfiskation 10 M. Geldstrafe. Saalfeld . Genosse Beder, Redakteur des Boltsblatt", eine öffentliche Versammlung einberufen, um die Frage zu er wegen Beleidigung des meiningischen Ministeriums 60 M. nothwendig und durchführbar sei. Der Referent über diese örtern, ob die Sonntagsruhe auch im Droschtenfuhr- Gewerbe Geldstrafe. 21. Hamburg . Wegen Beleidigung des Hamburger Senats Frage, Genosse Koopmann, erläuterte in eingehender Weise die gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe und war Genosse W. Megger 5 Monate Gefängniß. Königsberg i. Pr. Genosse Petter wegen Gendarmen- der Meinung, daß auch im Droschkenfuhr- Gewerbe eine Sonntags­Königsberg i. Pr. Genosse Petter wegen Gendarmen- ruhe nicht allein nothwendig, sondern auch durchführbar sei. Üm beleidigung 15 M. Geldstrafe. die sonntäglichen Verkehrsbedürfnisse zu befriedigen, würde die Hälfte der im Betriebe befindlichen Droschken genügen und den Sonntagsfahrern durch die Sonntagsruhe der einen Hälfte ein größerer Berdienst erwachsen. So würde sich durch die Abs wechselung in der Sonntagsruhe ein Ausgleich vollziehen. Halle. Genosse Krüger, Redakteur des Volksblatt", Allerdings sei zu erwägen, daß sich die Sonntagsruhe nur auf von der Anklage der Leuschnerbeleidigung freigesprochen. Die Kutscher, nicht aber auf die Fuhrwerke erstrecken würde, denn 24. Magdeburg . Genofje Lantau von der Anklage un- die Droschtenbestyer würden sich jedenfalls nicht dazu verstehen, befrgter Blafatanheftung freigesprochen. München . Wegen Hausfriedensbruchs und Nöthigung drei des Sonntags die Droschken stehen lassen, sie würden viel­Genossen insgesammt 200 M. Geldstrafe; 11 Genossen mehr die Droschken durch Reservekutscher besetzen und die freigesprochen. Staatsanwaltsantrag: 5 Jahre 8 Mo Droschkenkutscher würden sich dadurch ihre eigene Gristenz nate Gefängniß.( 300 Münchener Genossen waren auf bedrohen. Dem könnte allerdings durch eine straffe Organi dem Augsburger Keller, der ihnen für Versammlungen ſation entgegengewirkt werden, doch biete diese Art der Regelung große Schwierigkeiten. Sollen die Droschkenkutscher eine Sonntags­verweigert worden, bei je einem Glase Bier den ganzen ruhe haben, so müsse gleichzeitig auch das Betriebsmaterial ruhen, Nachmittag fizen geblieben, so daß andere, mehr kon- und diese Bestimmung müsse gesetzlich festgelegt werden. Die sumirende Gäste keinen Platz fanden und hatten troß Auf- Droschkentutscher seien Arbeiter wie andere und hätten wie diese forderung das Lokal nicht verlassen.) Sonntagsruhe zu verlangen.( Beifall.) Im Sinne des Referenten Pinneberg . Genoffe König wegen Verbreitung von Sprachen zur Diskussion die Herren Tchütte, Kranz, Wahlaufrufen am ersten Pfingstfeiertag 5 M. Geldstrafe. A. Schulz, Stern und Barth und stimmte die Versamm­28. Apolda . Wegen Bedrohung, bezw. Verhinderung von lung einstimmig folgender Refolution zu: Amtshandlungen von Beamten Genosse Meyer 6 Wochen Gefängniß.

30. Storkow . Genosse Görke wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes 15 M. Geldstrafe; 3 Mitangeklagte frei­gesprochen.

Insgesammt im Monat August: 1 Jahr 11 Monate Tage Gefängniß und 1237 M. Geldstrafe.

Der Parteivorstand.

Soziale Ileberlicht.

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Die heutige öffentliche Versammlung der Dienstdroschken­kutscher Berlins und Uingegend erkennt die Einführung der Sonntagsruhe für das Droschkenfuhrgewerbe im Prinzip als richtig an. Sie ist jedoch der Ansicht, daß, wenn bei Einführung der Sonntagsruhe nicht zugleich auch die Betriebsmittel außer Betrieb gesezt werden, die Sonntagsruhe für die Droschten­tutscher Berlins und Umgegend nicht von Vortheil sein kann, weil dann das Proletariat um mindestens ein Drittel der Kutscher noch vermehrt werden würde. Die Versammlung beschließt daher, dahin zu petitioniren, daß die Sonntagsruhe im Droschkenfuhr­Gewerbe eingeführt wird, jedoch nur unter der Bedingung, daß dadurch jede Vermehrung der Arbeiter( Rutscher) ausgeschlossen bleibt."

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,, Der Kapitalismus hat das Klima verschlechtert, die große Arbeitsverhältnisse der Droschtenkutscher, welche Roopmann Dürre, Ueberschwemmungen und verheerende Stürme herbei- in ihrer ganzen Traurigkeit beleuchtete. Er kam zu der Schluß­geführt." Hierzu bemerkt treffend die Deutsche Berg- und folgerung, daß die Droschkenkutscher mit der übrigen Arbeiter­Hüttenarbeiter Zeitung": So sagte Karl Bürkli in seiner An- fchaft Fühlung zu nehmen und ihre Organisation zu stärken und Halle. Wegen Uebertretung des Preßgesetzes Genosse sprache an den Internationalen Rongreß. Es sei einfach darauf auszubauen hätten, um gesunde Lohn- und Arbeitsverhältnisse Jähnig 10 M., Bentheim, Groß und Richter hingewiesen, daß der kapitalistische Raubbau, der ganze Länder zu schaffen.( Großer Beifall.) Dem Referenten stimmten in der je 5 M. Geldstrafe. durch Entwaldung verödet hat, in der That die Schuld trägt an fich anschließenden Diskussion zahlreiche Redner bei, und die Ver 24. Berlin . Genosse Schrinner wegen Preßvergehens limatischen Veränderungen, an Wassernoth, an Dürre u. f. w. sammlung nahm folgende Resolution an: 15 M. Geldstrafe, von der Anklage der Majestäts- Die dentfaulen Soldschreiber der Kapitalistenpresse mögen bei Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen beleidigung freigesprochen; wegen dieses Vergehens erhielt irgend einem Ranglisten des landwirthschaftlichen Ministeriums des Referenten einverstanden: der Koupletsänger Heise 10 Wochen Gefängniß. oder bei einem Waldläufer sich über die Aufgaben der staatlichen 1. da die Herbeiführung einer Besserung der Lohn- und Dresden . Genosse Weyter, Redakteur der Sächsischen Forstpolitik und über die Zustände z. B. in Südtyrol unterrichten, Arbeitsverhältnisse im Droschtenfuhr Gewerbe nur durch eine Arbeiter Beitung", wegen Beleidigung des Redakteurs das infolge der wahnwißigen Abholzung aus den Ratastrophen straffe Organisation zu erreichen ist; Liman 100 M. Geldstrafe. nicht herauskommt. 25. Schwaan i. Mecklenb. Genosse Schmidt wegen In den Grubenrevieren vernichtet der Kapitalismus die groben Unfugs( Antleben von Wählerversammlungs- Gin Menschen und die Wohlfahrt der Hinterbliebenen vernichteter ladungen) 20 M. Polizeibuße. Existenzen. Die Unglücksfälle auf den Gruben nehmen von Jahr Genofie Schröder Redakteur des Bor - zu Jahr zu, wie folgende Bahlen zeigen. Ge waren im Rahre

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26. Berlin .

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2. da der internationale sozialistische Arbeitertongreß in Zürich die Gewerkschaften als die Vorarbeiter der politischen Bewegung anerkannt hat, verpflichten sich 3. Die Kollegen, sämmtlich dem Verein Berliner Droschken tutscher beizutreten."