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Aus aller Welt.

Sturmfchäden an der Nordweftküfte.

Schwere Stürme haben am Sonntag und Montag an der Nordseeküste großen Schaden angerichtet. Besonders an der west­lichen Küste Schleswig- Holsteins   hat der Sturm in furcht barer Weise gewütet. An mehreren Stellen wurden die Dämme durch die herandrängenden Fluten überschwemmt und weggespült, weite Gebiete des Landes unter Wasser gesezt.

Aus Bredstedt   wird berichtet, daß der dortige Deich an der Nordsee   auf zwei Kilometer Länge, und zwar in einer Höhe von 2 bis 3 Meter von den Fluten weggerissen wurde. Bei Wiedereintritt der Flut ist das schlimmste zu befürchten. Aus Wesselburen   wird gemeldet, daß infolge des starken Sturmes die Deiche bei Wesselburener Koog und bei Schülper- Siel an zahlreichen Stellen durch brochen wurden. Bei Wesselburener Koog   ist der Deich auf 50 Meter Länge weggeschwemmt. Die Köge find überschwemmt. Das Bieh steht tief im Zwischen der stapel und Erfbe ist der Eiderdamm in folge der Sturmflut gebrochen. Vor den hereinströmenden Wasser mengen konnte sich ein Teil der Bevölkerung nicht mehr in Sicher heit bringen. Mehrere Gehöfte sind vollständig bom affer umgeben. Von Friedrichstadt   sind Wagen mit Booten nach dem Ueberschwemmungsgebiet entfandt worden; auch Militär wurde zur Rettung der Gefährdeten requiriert.

Wasser.

Große Verheerungen hat das Unwetter in dem Nordseebade Westerland   auf Sylt   angerichtet. Das Kurhaus, die einzige vom Brande am 19. September verschont gebliebene Strandhalle, der Musikpavillon und andere Baulichkeiten wurden zerstört. Die elektrische Lichtleitung und die Fernsprechverbindung mit dem Fest lande find unterbrochen.

Der Schiffsverkehr auf der Nordsee   mußte des Sturmes wegen eingestellt werden. Mehrere Segler find während des Unwetters gefunten. Die Rettungsstationen der Nordsee  

Ein neuer Kamorristenprozeß.

haben in mühseliger Arbeit ihre fegensreiche Tätiglett entfaltet, I mand sprach von dem Mandanten, obwohl Ascarellis Verhältnis zur 17 Berfonen von vier gestrandeten Schiffen Sängerin und die Aufseherrolle des Kamorristen bekannt war. Diese wurden durch die Rettungsboote der Stationen Helgoland   und Zurückhaltung der Polizei zugunsten Ascarellis erklärt sich damit, Wangeroog vor dem Tode in den Fluten bewahrt. daß der mit dem Beweisverfahren beauftragte Polizeiassessor De Guglielmo sich in die schöne Sängerin verliebt hatte und sich von Ascarelli einige 10 000 Lire hatte versprechen lassen, wenn Schweres Straßenbahnunglück in Stuttgart  . er über die Vergangenheit Ninys ein Auge zudrüdte, sie heiratete An der Endstation Bopfer der Straßenbahnlinie der Filder- und nicht weiter nach einem Mandanten in dem Verbrechen De Luca bahn, die dort in einer engen und steilen Kurve ausläuft, verfagte Ausschau hielte. Diese Abmachung wurde aber zu Waffer, denn am Sonntagabend gegen 6 Uhr wegen des durch den Sturm an eines Tages entflohen Ninh und der Polizeiaffeffor zusammen und an einem vierachfigen vollbesezten Wagen, der von Degerloch   fam. Michele ist flüchtig. Man macht ihn auch für die Ermordung eines gehäuften und auf die Schienen geworfenen Laubes die Bremse ließen den alten Ascarelli fiben. So kam die Beweisaufnahme in andere Hände und Ascarelli auf die Anklagebant. Der Kamorrijt Der Wagen sprang aus den Schienen, und rollte gegen das Trottoir, gewissen Renzullo verantwortlich, ein reicher Mann, der vor wo er um stürzte. Von etwa dreißig Insassen wurden drei drei Jahren spurlos verschwand, und dessen Leiche nie gefunden getötet und etwa fünfzehn mehr oder weniger schwer verletzt. wurde. Seit Michele flüchtig ist, wurde eben die Anflage wegen dieses zweiten Verbrechens gegen ihn laut. Auch hier scheint der Ramorrist als gedungener Mörder gehandelt zu haben. Diese Er­Aus Rom   schreibt man uns unterm 4. November: mordung hatte schon früher zur Verhaftung eines Mönches, des und schon wintt ein neuer Samorristenprozeß, der in vieler Hinsicht mangelnden Schuldbeweises in Freiheit gefeht, aber man konstatiert Der Prozeß von Viterbo   ist noch lange nicht seinem Ende nahe, Bruders Candido, geführt, der ein Genosse der Ausschwei­fungen des Ermordeten war. Der fromme Bruder wurde wegen interessanter werden dürfte als der heutige. In Neapel   ist näm- heute, daß er ein Verwandter des Kamorristen Michele ist, und viel­lich foeben die Eröffnung des Hauptverfahrens wegen Anstiftung leicht wird die heutige Leitung der Voruntersuchung auch den Bruder zu schwerer Körperverlegung gegen den reichen Großkaufmann Candido wieder auf die Anklagebant bringen. Jedenfalls bedt der Pacifico Ascarelli beſchloſſen worden. Dieser Ascarelli Brozeß Ascarelli eine rechte Kloake der besten Gesellschaft" Neapels  entstammt einer angesehenen jüdischen Familie Roms und ist ein schwer reicher alter Mann, der vor 20 Jahren auch Stadtrat von Neapel   war. Ascarelli ist beschuldigt, durch Mandat die Ermordung des Kaufmanns Dr Luca beranlagt zu haben. Da De Luca mit dem Leben davon tam, lautet die Anklage nur auf Anftiftung zu schwerer Körperverlegung. Bei der Sache spielt, wie bei allen Ka- brei Kinder einer Familie aus Moriheid im Walde verirrt. Im Walde verirrt. Wie aus Trier   gemeldet wird, haben sich morriſtengeschichten, die Polizei eine Rolle. Als man die Kinder auffand, war ein nabe bereits ge­Der alte Ascarelli unterhielt eine Chansonettenfängerin namens storben, zwei Mädchen zwar noch lebend aber bewußtlos Niny Ricciardi, zu deren Ueberwachung er einen berüchtigten und in völlig erschöpftem Zustande. amorrist wohnte in demselben Hause, in dem die Geliebte ein­Namorristen, Michele Tommaso, angestellt hatte. Diefer

auf.

Kleine Notizen.

Die Best in Tanger  ? In den legten vierzehn Tagen find in quartiert war. Als sich der auch schon ältliche und verheiratete| Tanger   zwölf Berfonen einer verdächtigen Krant­Kaufmann De Luca um die Gunst der Schönen bewarb, wurde er heit erlegen. Es wird vermutet, daß es sich um Auftreten der auf offenem Markte von Michele angegriffen und durch Messerstiche Best handelt, die bon Mettapilgern eingeschleppt ist. schiver verwundet. Der übliche Prozeß wurde eingeleitet, aber nie- Die Behörden haben sanitäre Vorbeugungsmaßregeln angeordnet.

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Unferm alten Genossen Gustav Schulze zur filbernen Hochzeit die besten Glückwünsche! 14476 Die Genossen des 733. Bezirks.

Todes- Anzeigen

Verband der Sattler und Portefeuiller, Ortsverwaltung

Berlin  .

Den Kollegen hiermit zur Nach­richt, daß unser Mitglied, der Portefeutüler

Franz Bußmann ( Werkstatt Julius Schloß) verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. d. M., nach­mittags 38% 11hr, von der Leichen­halle des Pantower Kirchhofes, Schönholzer Heide  , aus statt. 158/7

Die Ortsverwaltung.

Für die liebevolle Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unferes lieben Vaters, des Porzellan­brehers

Karl Richter

fagen wir allen unfern herzlichsten Dant.

Sozialdemokratischer Wahlverein

für den

4.Berliner   Reichstagswahlkreis.

Frankfurter   Biertel. ( Bezirk 380.)

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Klempner

Wilhelm Plate

Mehnerstraße 14

gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. November, bon der Halle des Zentralfriedhojes in Friedrichsfelde  , aus statt. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Nach nur dreitägigem Kranken­lager entschlief am Sonntag, den 5. November, unser lieber Mit­arbeiter

Wilhelm Plate. Tiefbewegt stehen wir an der Bahre diejes guten Menschen, der uns durch seine Charaktereigen­schaften mehr als ein langjähriger Mitarbeiter, der uns ein Freund gewesen ist. Er wird uns unver geßlich bleiben. 14416 Das P rsonal der Firma Trott& Muninger.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau

Anna Neubert geb. Paulitschet am Sonntag, den 5. November verstorben ist.

Dies zeigt tiefbetrübt an Max Neubert nebst Kindern. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. November, nach­mittags 3 Uhr, von der Leichen­Gemeinde­

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Nachruf!

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Bierfahrer Otto Just

am 1. November im Alter von 34 Jahren verstorben ist. 71/20

Ehre seinem Andenken! Die Bezirksverwaltung.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes 5792

Franz Zotta sage ich allen Beteiligten herzlichsten Dant.

Anna Zottages. Spindler.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, des Töpfers

Bernhard Fiedler

fage ich hiermit dem, Sozialdemokra­tischen Wahlverein Rigdorf, Bez. 20, dem Zentralverband der Töpfer Deutschlands  , Filiale Berlin  , der Firma Stowalsti, dem Gastwirt Buchholz, dem Zentral- Raucherbund, dem Rauch flub Lindenhain", sowie allen Ber wandten und Bekannten meinen herz lichsten Dant.

Frau Marie Fiedler, geb. Scheitner.

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Berantwortlicher Redakteur Richard Barth  . Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Zh. Gløde, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SW.