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Nr. 261. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 7. November 1911.

Gewerkschaftliches.

Der Schrei nach dem Zuchthaus.

( Tagung der Gelben.)

die nicht erörtert werden fönnen".

macht.

-

Berlin   und Umgegend.

Ein gelber Geniestreich.

das Buchthausgeseh eingetreten sei. Hoffentlich merken sich das die Nach nochmaliger Information stellen wir fest, daß bis zum Proletarien im Mansfeldischen. Herr Arendt hatte die Stirn, zu Mai d. J. nach der Fabrikordnung die Arbeitszeit folgendermaßen erklären, daß er mit seinem Kampf für das Zuchthausgesez für festgelegt war: Von 28 Uhr morgens bis 48 Uhr abends mit die Freiheit eingetreten sei!! Und die angebliche Arbeiterversamm- stündiger Frühstücks- und Vesperpause und 13stündiger Mittags lung brüllte frenetischen Beifall!! Es paßte in den Rahmen, daß pause. Das ist eine tägliche Arbeitszeit von 10 Stunden. Ob Berlin  , den 6. November 1911. Herr Arendt die Arbeitswilligen als Helden und Märtyrer dar- das 60 Stunden oder 564 Stunden sind, mag sich Herr Lichtenstein Das gelbe Parlament, das sich Hauptausschuß stellte und das Fehlen eines Zuchthausgesetzes als nationale selbst nachrechnen. Am 23. Mai wurde mit dem Verbande ein Ver­Ser nationalen Arbeiterverbände" nennt, hatte sich Schande geißelte. Den Hauptvogel schoß aber der nationalliberale trag abgeschlossen, der im bestrittenen Teil lautet: Vom 7. Juni heute in den Kammersälen in der Teltowerstraße zusammen- Landtagsabgeordnete und Landrichter Dr. Röhling ab. An- 1911 ab beträgt die wöchentliche Arbeitszeit 52 Stunden und gefunden. Verschiedene Scharfmacher in Uniform und Bibil ver- gesichts der erdrückenden Fülle drakonischer Urteile gegen Strei- endet: bei obiger Arbeitszeit werden die gleichen Wochenlöhne gezahlt schönten das gelbe Feſt mit ihrer Anwesenheit. Da war der satt Belästigungen und Körperverlegungen unbestraft bleiben, oder sein, so liegt derselbe in unserem Bureau zur Einsichtnahme aus. fende hatte der Herr den Mut, zu behaupten, daß Beschimpfungen, wie früber. Sollte Herrn Lichtenstein dieser Vertrag verloren gegangen fam bekannte Arendt, in dessen Wahlkreis die schändlichste Kinderausbeutung floriert, da war der Wotanverehrer Friedrich meint er vielleicht, daß sie unbestraft bleiben, wenn sie von Es soll auch niemand gezwungen worden sein, 60 Stunden zu Lange, Chefredakteur der Deutschen Zeitung" für Duellanten Coleurstudenten ausgehen. Dann hat er recht. Unter stürmischem arbeiten. Einem Kollegen mit täglicher Kündigung wurde mit Frist und Negerprügler, die in jedem schwarzen Tambour einen Unter- Beifall der Gelben erklärte dieser Richter, seine Kammer habe sich von drei Tagen aufgegeben, er fönne weiterarbeiten unter der gang der weißen Rasse wittert, da war der Generalmajor von nicht geniert, wenn Leute gefaßt werden konnten, von den gesez- früheren Arbeitszeit. Einem zweiten mit vierzehntägiger Kündigungs­Loebell, dem schon die christlichen Gewerkschaften des Königs- lichen Bestimmungen energischen Gebrauch zu machen. In ver- frist wurde gekündigt mit der Erklärung, wenn er die frühere mordes verdächtig sind, und da war der Generalfeidmarschall von blümten Worten erklärte der Herr, den hoffentlich in Zukunft jeder Arbeitszeit arbeiten wolle, werde die Kündigung zurückgezogen. der Goltz, dessen jungtürkische Böglinge beinahe einen Sultans- angeklagte Sozialdemokrat oder Gewerkschaftler als der Befangen- Herr Lichtenstein hat ja nur den Vertrag zu halten und die Differenz mord begangen hätten, sich aber schließlich damit begnügt haben, heit dringend verdächtig, ablehnen wird, daß in Streifprozessen die ist erledigt. Die Ortsverwaltung. das frühere türkische Instrument des Himmels zu lebenslänglicher Arbeitswilligen von Anwälten, Parteigenossen oder Arbeits- Der Kutscherstreit in dem Fuhrgeschäft von Gebrüder Richter Einsperrung zu verurteilen. Nebenbei erwähnt, wird dieser Herr follegen zum Meineid verleitet würden. Leider wählte er Worte, in der Frankfurter Allee 44 hat schnell die Polizei auf den Plan Feldmarschall bisweilen als Anwärter auf Bethmanns Nachfolger- die eine gerichtliche Feſtnagelung dieser Anschuldigung unmöglich gerufen. Die Firma, die sich aus fleinen Anfängen allmählich zum schaft genannt. Auch ein deutscher Nichter war zur Stelle, Röch= Als letter Ehrengast überbrachte Reichsverbändler­ling mit Namen und nationaler Landtagsabgeordneter nebenbei, Rassenmensch Friedrich Lange die Grüße der nationalgesinnten Großbetrieb emporgearbeitet hat und zu bedeutendem Reichtum ges der mit innigem Behagen sich der drakonischen Urteile seiner" reise, will sagen der Radauantisemiten. Und dann fand das gelbe langt ist, beschäftigt ungefähr 50 Arbeits-, Vieh- und Fleischtransport, außerdem 15 bis 18 Chaisenkutscher. Die Lohn- und Arbeits­Straffammer gegen die Mitglieder der freien Gewerkschaften Parlament sein Ende. bedingungen find bedeutend schlechter als in anderen Betrieben. Die rühmte und einen Blick in die Werkstatt der Klassenjustiz gewährt. Löhne betrugen bis vor einigen Wochen 26-27 M. pro Woche. Als Angeblich gehören dem gelben Hauptausschuß 8 nationale" in diesem Sommer die Bewegung unter den Bau- und Arbeits­Arbeitervereinigungen mit 130 000 Mitgliedern an. Neuerdings futschern einsezte, schlossen fich auch die Kutscher bon find zugetreten der Bund der Statshandwerker in den Königlich technischen Instituten und der Bund der gelben Fleischergesellen. Verwaltung den Arbeitern übertragen ist. Die Delegierten und fich bis dahin vergeblich bemüht hatte, die Leute zu gewinnen. Um In den Siemenswerken bestehen Fabrikkonsumvereine, beren Richter in ihrer Mehrheit dem Transportarbeiterverbande an, welcher Den Kern der Gelben bildet der Bund Deutscher Wertvereine, Vorstandsmitglieder werden nach dem Proportionalwahlsystem sie von dem Verbande fernzuhalten, befferte die Firma die Löhne über den R upp. Fölfingen( Rheinprovinz  ) berichtete. In Augs-( Listenwahl) gewählt. Die Liste mit der höchsten Stimmenzahl stellt etwas auf. Während in anderen Betrieben die Kutscher dieser Art burg  , Nürnberg   und Magdeburg   florierte die Bewegung und in ben 1. Vorsitzenden und den 1. Kontrolleur. 30-33 M. Wochenlohn erhalten, zahlte Richter jett 27-29. Lohn. Berlin  , wo der Siemens- Schudertverein 17 000 Mitglieder zähle, haben sie ihre größte Ausbreitung gefunden. Dagegen klagte der steht ebenfalls ein Konsumberein. Bei der letzten Wahl hat die bewegung einzutreten. Den Gebrüdern Richter scheint aber der Für die vier Betriebe an der Motardstraße, Nonnendamm, be- Deffenungeachtet planten die Kutscher vorläufig nicht in eine Lohn Redner Stein und Bein über das Stoden der Bewegung in Sachsen  . Schamhaft sprach er von berschiedenen Maßnahmen, demzufolge den 1. Vorsitzenden erhalten. Das war im ganzen Jahre Mitteln, Entlassungen, Maßregelungen Liste des Metallarbeiterverbandes die überwältigende Mehrheit und Verband ein Dorn im Auge zu fein. Mit allen möglichen usw. wurde bersucht, die Leute von der Ausübung ihres gesetzlichen Koalitions. berbirgt sich die für die Gelben allerdings sehr betrübsame Eat- den von der Firma bezahlten Obergelben ein Dorn im Auge. Hin- rechtes abzuhalten. Die ter dem Rücken der anderen Vorstandsmitglieder verhandelten die Verbandsleitung hatte dieserhalb fache, daß das fächsische Scharfmachertum es glücklich fertig ge- Gelben mit Lieferanten, nur zu dem Bwed, Nebenverdienst zu er wiederholt versucht, die entstandenen Differenzen zu schlichten bracht hat, auch die" Waterländischen" rebellisch zu machen. werben und die Lieferanten zum Annoncieren im Bund" zu ber- und auch mit den beiden Gebrüder Richter persönlich zu verhandeln. Heuer Berlin  , der neulich zuſanımen mit dem schimpfgewaltigen anlassen. Durch energisches Eingreifen des 1. Vorsitzenden wurde hierbei gaben die Herren stets die Erklärung ab, daß sie gegen die Arbeiterfeinde und Antisemiten Lattmann seinen Senf zu der Ma­rotforummelversammlung gab, berichtet über den Bund der Waterl. dieser Schlamperei der Gelben im Interesse des Konsumvereins ein Bugehörigkeit ihrer Kutscher zum Verbande nichts einzuwenden" Dessenungeachtet setzten die Inspektoren der Firma ihre Arbeitervereine". Angeblich soll dieser Bund jetzt 152 Vereine mit Ende gemacht. Die Gelben hatten sehr hohe monatliche Entschädi- hätten. Zunächst wurden zwei 32 000 Mitglieder zählen. Mit anerkennenswerter Offenheit gab gung für die ehrenamtliche" Tätigkeit der Vorstandsmitglieder feft- fchilanöfe Behandlung der Kutscher fort. Herr Heuer zu, daß dieser Bund der Geburtshilfe des Reichsver- gesetzt. Die Delegierten der Gewerkschaften machten auch da einen Rutscher, die schon längere Zeit bei der Firma beschäftigt waren und die im Auftrage ihrer Kameraden bei der Firma borstellig geworden bandes gegen die Sozialdemokratie sein Dasein verdankt. Wisch­Strich durch die Rechnung der Gelben. Alles das wurde von den Obergelben als unbequem empfunden. waren, vor acht Tagen entlassen. Im Laufe dieser Woche wurden nöwski- Berlin   berichtet unter lungenträftigem Schelten auf Auf ihr Betreiben wurden eine Reihe von Delegierten entlassen. nun sämtliche Stutscher befragt, wer Mitglied des Transportarbeiters Denjenigen, welche diese Frage bejahten, wurde gelen Bäderbund, wobei er die Behauptung in die Welt ſette, üblichen Zwangsmittel fonnte der Aufstieg der freien Gewerk gefagt, daß fie bis zum Freitag ihren Austritt aus dem Verbande er daß in Berlin   1904 etwa 4 000 Gefellen zwangsweise in die sozial- schaften nicht verhindert werden. Die Gelben mußten damit rech flären müßten. Die vier Vertrauensleute, welche ihre Stameraden zum demokratischen" Organisationen hineingenötigt seien. Inbrünstig um nen, daß die Liste der frei organisierten Arbeiter in diesem Jahre Widerstand gegen diese Bumutung ermutigten, wurden sofort ent das Wohlwollen der hohen Behörden und Arbeitgeber flehte eh noch gewaltig an Stimmen zunehmen würde. Dem mußte ein laffen. Am Freitagabend traten die Kutscher zusammen und beschlossen, Leh- nen, mann: Spandau   namens des Bundes der Staatshandwerker". noch gewaltig an Stimmen zunehmen würde. Die beiden Referate über die Notwendigkeit der nationalen Riegel borgeschoben werden. Da die Obergelben zu unfähig find, am Sonnabend früh die Arbeit einzustellen. selbst zu helfen, wendeten sie sich an den Protektor der Gelben, Seit Freitagnacht befindet sich nun der Fuhrbetrieb im Arbeiterbewegung und über Streit und Arbeitswil- Herrn Dr. Richard Fellinger I, S., Askanischer Platz 3. Mit Belagerungszustand. Bolizeibeamte sind vor dem Eingang ligenschuh", die Fichtner- und Heuer- Berlin erstatteten, waren deffen Hilfe wurde eine Statutenänderung ausgefnobelt, die eine in der Frankfurter Allee   und der Ausfahrt in der Rigaer Straße beide weiter nichts, als Bariationen des Schreies nach dem Zucht- wesentliche Aenderung des Wahlmodus für den Vorstand bedeutet. und auch in den Nebenstraßen sowie auf dem Fuhrhof ſelbſt in hausgeset. Wenn ein Unterschied konstatiert werden soll, so war to es Fichtner, der sich immerhin noch einer gewissen Mäßigung im Nicht die Lifte mit der höchsten Stimmenzahl soll den 1. Vorsißenden großer Anzahl postiert worden. Die Firma hat im Laufe des stellen, sondern der gesamte Vorstand wird nach dem System der Sonnabendvormittag einige Arbeitswillige aus einem Nachweis in Tone befleißigte. Er war so gütig, den christlichen Gewerkschaften Riftenwahl durch die Delegierten gewählt und werden der Stimmen der Blankenfeldestraße angeworben, die unter starker Bedeckung - und den Hirsch- Dunderschen wenigstens bis zu einem gewissen zahl entsprechend die Vorstandsämter besetzt. von Schußleuten auf die Tour gefahren sind. Man sah es diefen Grade" nationale Gesinnung zuzubilligen und den Streit unter ganz bestimmten Bedingungen zuzulassen. Dagegen sprach Heuer Direktion verfügt"( Illustration des Selbstverwaltungsrechts der Obgleich diese Leute schon unter Um nun der Unverfrorenheit die Krone aufzusehen, hat die Leuten an, daß sie alles andere," nur teine Kutscher waren. dem Schuße" bon unis völlig im Tone der allerärgften großindustriellen Scharfmacher. Arbeiter!), nur die Arbeiter des Werkes dürfen die Delegierten formierten Beamten fortfuhren, folgten ihnen noch in Saleschen Nahe genug tam übrigens auch Heuer diesem Tone. Er sprach von wählen, in dem der eigentliche Konsumbetrieb belegen ist, in diesem wagen einige forpulente Gestalten, in welchen Einwohner den mit sauerverdienten Arbeitergroschen bezahlten Demagogen, alle das Dynamowert. Damit werden die Arbeiter der Bahnhalle, der dortigen Gegend Kriminalschutzleute au erkennen glaubten. von schändlichem Mißbrauch des Koalitionsrechts" und klagte dar- Autobau und Eisengießerei rechtlos gemacht. Sie dürfen wohl ihre Unter diesen Umständen ist den um ihr Recht kämpfenden Leuten, üter, daß die Regierung noch nicht genug scharfmacherisch sei. für den täglichen Gebrauch notwendigen Waren aus dem Konsum die keine andere Forderung als Anerkennung der Organisation und Spaßig war es anzuhören, wie diese vaterländischen", die ein- beziehen, aber der Einfluß auf die Verwaltung soll ihnen vollständig Wiedereinstellung der vier Vertrauensleute stellen, das Streitposten­gestandenermaßen vom Reichsverbande und den Großindustriellen genommen werden und nur aus dem Grunde, weil sich die Arbeiter stehen fast zur Unmöglichkeit geworden. Deffenungeachtet haben protegiert werden, den Hirsch- Dunderſchen vorwerfen, daß sie von dieser Betriebe ihrer Menschenwürde bewußt sind, nicht Lust haben, von den angeworbenen Arbeitswilligen eine Anzahl sofort wieder Der Freifinnigen Volkspartei und den Chriftlichen, daß sie von Rap- ihre Arbeiterehre preiszugeben, um im gelben Verein( genannt tehrt gemacht, nachdem sie erfahren hatten, um was es sich handelt. länen bezw. Pfarrern geleitet werden. Ueberhaupt leistete nament Unterstüßungsverein) Heloten der Direktion zu werden. Die Firma liefert neben dem Vieh- und Fleischtransport auch lich Herr Heuer im Schimpfen auf Kathedersozialisten und Geist­Fuhren für die Städte Berlin   und Lichtenberg  . Die Kutscher, liche ein ganz Beträchtliches. Von nahezu kindlicher Naivität zeugte welche den Kehricht abzufahren haben, müssen des Nachts um 2 Uhr die Bitte des Herrn Fichtner an die Arbeitgeber, den Arbeitslohn zum Dienst erscheinen und um 3 Uhr in ihre Reviere fahren. nicht nach Angebot und Nachfrage, sondern nach sittlichen Grund­Zwei Touren muß jeder Wagen fahren. Da aber die Gebrüder fäßen zu bewilligen. Bezeichnend war es auch, daß die Vorenthal­Richter teine eigene bladestelle für den Straßenunrat haben, so tung des preußischen Wahlrechts die Billigung Fichtners fand. Wer müssen die Kutscher sehen, wo sie mit demselben einem so franken Gliede weitere Machtmittel in die Hand gebe, be­bleiben! Oftmals fahren sie mit ihren Fuhren meilenweit vor gehe Selbstmord.( Stürmischer Beifall unterstrich diese Rechtferti­die Tore von Berlin  , um für etliche Groschen den Unrat an Lauben­gung dieser Arbeiterentrechtung.) Im Produzieren von Schauer: foloniſten abzugeben. Dies gelingt aber nicht immer. Nach dem mären geradezu unübertrefflich erwies sich Heuer- Berlin. Es sei Fuhrhof zurüd dürfen die Kutscher den Unrat nicht bringen, weil bedauerlich, daß auf nationalem Boden stehende Arbeitervereine dies fofortige Entlassung nach sich zieht. Wohl oder übel sind die durch Mitbeteiligung an Streits den sozialistischen   Zielen Vorschub Kutscher in solchen Fällen gezwungen, die Fuhren dann in leisten. Es gäbe keine Höllenqualen, die nicht gegen Arbeitswillige Die Industrie der Tabaffabrikate genießt den Ruhm, in bezug n ä ch ster Nähe an den Chauffeen auf den Feldern angewandt würden. So eine Verrohung sei unerhört in der Welt auf das Lohnverhältnis mit auf der niedrigsten Stufe zu rangieren. a 5 zuladen! Hierbei find fie der Gefahr ausgefeßt, mit hohen geschichte. Arbeiter würden niedergemeßelt und man bergreife sich Schauderhafte Löhne und glänzende Gewinne zieren die beiden Bolizeiftrafen belegt zu werden, wenn sie dabei ertappt werden. Auf fogar an Frauen und Kindern der Arbeitswilligen. Leider habe der Seiten dieser Medaille. Es erzielten z. B. alle deutschen diese Weise dehnt sich die Arbeitszeit oft von morgens 2 bis abends Reichstag   bersagt. Es sei schade, daß die bürgerlichen Sozial- Aktiengesellschaften im Jahre 1909/10 eine durchschnittliche Dividende 7 Uhr aus. ideologen nicht die friedliche Arbeit der Streitposten am eigenen von 7,76 Broz, dagegen verteilten die vorhandenen acht Tabak, Die Gebrüder Richter nußen so nicht nur die Arbeitskraft ihrer Leibe tenen lernen( Stürmischer Beifall), dann würden sie schnell Bigarren und Bigarettenfabriken auf der Basis der Gesellschafts- Kutscher durch eine übermenschlich lange Arbeitszeit aus, sondern fie bom Schlagwort der Solidarität geheilt werden. Die anderen form mit 11 810 000 M. an den Gewinnen beteiligtem Attiehtapilal sparen auf der anderen Seite auch noch das Geld für die Bachtung Redner hieben in dieselbe Kerbe. Gin Kieler Gelber bermißte ge- eine Durchschnittsdividenbe von 15,53 Proz. Für das Jahr 1907/8 eines Lagerplates für den Straßenuntat sowie die Untosten für nügend Scharfmachertum bei den Offizieren der Werft und hält die betrug diefe nur 12,7 Broz. Troz der Steuererhöhung, die zwar etwaige Berfrachtung mit der Eisenbahn. Klaffenjuftig noch nicht schneidig genug. Supp. Völklingen  : Bon Arbeiter brotlos machte und die Begründung für Lohnreduktionen Die Arbeiterschaft wird ersucht, den streikenden Rutschern gegen den Chriftlichen und Hirsch- Dunderschen trennt uns eine unüber abgeben mußte, ist die Dividende fräftig gewachsen. Man hat über die größte Solidarität zu üben. brüdbare Kluft. Ihre Kampfesweise gegen uns ist zum Teil noch nicht nur die Steuer auf den Konsumenten abgewälzt, sondern rüder als die der Sozialdemokratie, weil sie ihre Gefolgschaft nicht darüber hinaus die Preise gesteigert. Ohne deshalb Preiserhöhungen anders halten können.( Stürmischer Beifall.) Wischnöwsti- vornehmen zu müssen, fönnen die Unternehmer die jetzt von den Achtung! Darmarbeiter. Die Kollegen der Darmhandlung von Berlin   jammerte herzergreifend über den Boykott. Sein Arbeitern erhobenen Forderungen ganz gut bewilligen. Neue F. W. Pieschel, Dresden  , stehen im Streit. Buaugiftfern au meistertreues Hera bebt vor fittlicher Entrüstung darüber, daß 50 Fabrifen, die zunächst wenig oder gar feinen Gewinn abstoßen, haben halten. Prozent der Berliner   Bädermeister zur Lohnbewilligung ge- das Durchschnittsergebnis start beeinflußt. Auf fast die Hälfte des Bentralverband der Fleischer, Drtsverwaltung Berlin  . awungen find. Die Gewerkschaften hätten das selbständige Bäder- Kapitals entfällt nämlich eine Durchschnittsdividende von 20 bis gewerbe in Dred und Schmutz gezogen. Der Redner verlangte als 25 Broz Die Entwickelung des Außenhandels mit Tabat- und Das Markthelfers, Fahr- und Lagerpersonal in den Leipziger  Ergänzung einer neuen Buchthausvorlage ein besonderes Anti- Tabaffabrikaten zeigt zudem, daß die Verhältnisse sich wieder günstig fordert wird der Abschluß eines Tarifvertrages, in dem ein Mindest Buchbindereien ist in eine Lohnbewegung eingetreten. Ge­bontottgeset. gestaltet haben. Im Vergleich mit dem Vorjahre hat in den ersten Recht interessant waren auch die Ausführungen der Ehren- neun Monaten des Jahres die Einfuhr von Tabakrippen und ohn von 25 M. für alle über 18 Jahre alten Arbeiter vorgesehen gäfte. Nach dem berühmten Muster des alles machenden Herrn Stengeln zwar nur wenig zugenommen, von 10 283 Doppelzentner ist. Die Arbeitszeit soll 9% Stunden betragen und die Ueber­6. Schirp Bottlenberg stellte sich der Generalmajor auf 10 377 Doppelzentner; der Import von Tabaklaugen stieg aber arbeitszeit bezahlt werden. Weiter werden gefordert Ferien, fanitäre b. 2öbell als geistigen Arbeiter vor. Die Gewerkschaften, auch von 9172 Doppelzentner auf 11 646 Doppelzentner und die Einfuhr Einrichtungen usw. die Christlichen  , seien Kampfesorganisationen geworden, deshalb von Kau- und Schnupftabat usw. hob sich von 3017 Doppelzentner müßten auch die Christlichen mit der Sozialdemokratie zusammen- auf 8591 Doppelzentner. Bei den Rauchtabaken ergibt sich eine gehen. Dies interessante Zugeständnis wurde noch intereffanter Steigerung von 540 auf 651 Doppelzentner, während die Ausfuhr durch die Zufügung, daß dies mit ein Grund sei, weshalb wir", von 1876 Doppelzentner auf 971 Doppelzentner fant. Der Export b. h. die Löbell und Genossen, sich von den christlichen Gewerk der anderen Tabate ist ganz unbedeutend. Bei Zigarren steht einer schaften abwenden. Aber Herr b. Löbell hat noch nicht alle off Steigerung der Einfuhr, von 1887 Doppelzentner auf 2478 Doppel­nung aufgegeben; er hofft auf die Beit, in der sich Chriftliche und gentner, eine Ausfuhrzunahme von 2388 Doppelzentner auf nur Baterländische zu einem allgemeinen Ordnungsbrei zusammen- 2584 Doppelzentner gegenüber. Die Zigaretteneinfuhr ergab im finden. Ganz besonders begeistert ist Herr Dr. Arendt von der vorigen Jahre 8504 Doppelzentner, für 1911 jedoch 4550; im Vor vaterländischen Arbeiterbewegung, die sein deutsches Herz höher jahre wurden 772 Doppelzentner ausgeführt, im laufenden Jahre schlagen läßt. Mehr als in der Sozialdemokratie liege in den 888 Doppelgentner. Nach diesen Zahlen zu schließen, hat der Julands freien Gewerkschaften die Gefahr für unsere soziale, wirtschaftliche fonsum wieder zugenommen, die Situation ist demnach günstig für und nationale Entwickelung. In England habe sich gezeigt, daß die die Arbeiter. Gewerkschaften nicht ein Segen, sondern ein Fluch für die Arbeiter geworden sind. Die deutschen Gewerkschaften seien Hörige der

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Obgleich die Generalversammlung des Konsumvereins diese Statutenänderung abgelehnt hat, wird auf Befehl der Direktion die Entrechtung durchgeführt. Das kennzeichnet so recht das intime Berhältnis der Gelben mit der Direktion.

Die freiorganisierten Arbeiter lassen sich durch solche Manipu­lationen nicht beirren. Dr. Fellinger, Rechtssyndikus der Siemenswerte, und seine Trabanten mögen auf ihrem Wege nur weiter schreiten. Sie besorgen nur die Agitation für die freien Gewerkschaften, und diese werden den Erfolg dankend quittieren.

Der Kampf im Tabakgewerbe.

Zu der Berichtigung des Herrn Schirmfabrikanten ihten Sozialdemokratie. Man spreche von Koalitionsfreiheit und meine ftein schreibt uns die Ortsverwaltung Berlin   des Holzarbeiter ben Zwang. Dann rühmte sich dieser Stummjünger, daß er für verbandes;

Deutfches Reich.

Eingegangene Druckschriften.

Die Regierungsform Schwedens  . Bon Dr. Bontus C. Fahlbed, Brofeffor an der Universität Lund  . 6 M., geb. 7,50 M. Buttkammer& Mühlbrecht, Berlin   W. 56. von B. Lohmeyer und Bildnis Ferreros. 1 M., in Pappband 1,80 m. Die Dichter Noms. Kulturbilder von G. Ferrero. Mit Nachwort Julius Hoffmann, Stuttgart  .

S. Fischer, Berlin  . Krenzungen. Roman von Emil Strauß  . 1 M., In Leinen 1,25 M. Magifter Lankhards Leben und Schicksale. Bearbeitet von 2. Knud Fredrit. Geb. 2,50 M. Die Hofen des Herrn v. Bredow. Baterländischer Roman von Willibald Alexis  . Bearbeitet von Fr. Düsel. G. Westermann, Braunschweig  . Geb. 2,50 M.

Reinen 10 M. Albert Langen  , München  . Die Tochter. Roman von Storfiz Holm. 8wei Bände. 7 M., Geschichte des dentschen Liberalismus. Band 2. Bon D. Klein, Battingen. 6,50 M., geb. 8 M. Buchverlag der Hilfe", Berlin   Schöneberg  .