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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend. Der Formerstreit.

birekt vorbildlich genannt zu werden und kann das hier rubig an- ftändigen und Ausgesperrten, wenn diese Androhung zur Tat werden erkannt werden. follte, um mehrere Tausend sich vermehren wird. Der Plan der

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Der Vertrauensmann der Tabalarbeiter. Achtung, Metallarbeiter! Die Mitglieder der erweiterten Orts­verwaltung ersuchen wir, das heutige Inserat zu beachten. Die Ortsverwaltung.

Tie Tabakindustriellen wollen den Kampf! Die von der Neunerfommission eingeleiteten Einigungsverhand lungen, die zu einem brauchbaren Einigungsvorschlage führten, find wider Erwarten und ohne Angabe von Gründen von dem Vorstand des westfälischen Zigarrenfabrikantenverbandes abgebrochen worden. Die an die Neunerkommission gerichtete Zuschrift lautet:

Minden , den 4. November 1911.

Es ist auch für die Berliner Tabatarbeiterbewegung von Tabatindustriellen, die Tabafarbeiter niederzuzwingen, wird nicht wesentlicher Bedeutung, jezt, wo die Wogen des Kampfes in West- gelingen. Alle Maßnahmen der Tabakindustriellen werden die Ent­In den harus Sälen fanden am Dienstagvormittag ben jest fo erschwerten Lebensbedingungen der Arbeiterschaft an nach dem westfälisch- lippischen Industriegebiet, Hamburg- Altona , falen so hoch gehen, auf eine Firma hinweisen zu fönnen, die fchloffenheit der Tabatarbeiter nicht ins Wanfen bringen. Vor Zuzug atvei überfüllte Versammlungen statt. ihrem Teile wenigstens einigermaßen Rechnung trägt. Die Rohn- Bremen und Umgebung wird streng gewarnt, auch gewarnt, für Cohen gab den Situationsbericht. Seit der legten Versamm und Arbeitsverhältnisse der Firma Juhl gelten als geregelt! diese Betriebe Arbeit anzunehmen. Bigarrenarbeiter, Bigarren­lung seien bemerkenswerte Dinge vorgekommen, trop der scheinbaren Arbeiter, Raucher! Kauft nur dort, wo die grünen fortierer, Packer, Bekleber und Fertigmacher aller Orte, übt Soli Ruhe nach außen hin. Am legten Donnerstag feien die Metall- Blafate, unterzeichnet Albin Schulze, aushängen! darität! Die Namen der Fabrikanten, die den Arbeitgeberverbänden industriellen beisammen gewesen und hätten beratschlagt, was nun Beachtet die Veröffentlichungen im Vorwärts". angehören und aussperrten, werden in den nächsten Tagen bekannt werden solle. Die Vertreter von den interessierten 23 Firmen Die Namen der Bigarrenhändler, die grüne Blafate gegeben. hätten vier Stunden beraten, woraus sich auch die Schwierigkeit erhalten haben, werden nicht im Vorwärts" veröffentlicht. der Situation schließen ließe. Das Ergebnis war, daß der Wunsch einer Anzahl Vertreter, es möchte mit dem Arbeitnehmer­verband noch mal verhandelt werden, abgelehnt wurde. Man wolle andere Wege beschreiten, hieß es. Gestern sei nun ein streifender Former zu ihm, dem Redner, gekommen und habe mit geteilt, der Chef hätte ihm durch den Meister fagen lassen, Cohen möge doch die Forderungen ihm noch einmal schriftlich formulieren das Kunststeinbearbeitungsgeschäft Jüngers u. Schille ge­Achtung, Steinarbeiter, Bauarbeiter! Seit längerer Zeit ist und einreichen. Er, der Chef, wolle sie dann bei den anderen sperrt. Troßdem ist es der Firma gelungen, einige Steinmeßen zu Arbeitgebern vertreten. Er, Redner, habe dem Herrn aber fagen bekommen, mit denen sie ihren Betrieb notdürftig aufrecht erhält. An die Neunertommiffion! Ohne auf den Inhalt Jbres laffen, wenn er etwas wünsche, möge er sich direkt an ihn. Cohen, wenden, Wir ersuchen die Bauarbeiter Groß Berlins, uns im Kampfe mit Schreibens vom 1. d. Mts. betreffend den Kontraftbruch einzugeben, dann würde man darüber sprechen. Der betreffende Chef wisse genannter Firma behilflich zu sein durch sofortige telephonische In­teile ich Ihnen mit, daß der Vorstand des westfälischen Bigarren aus früheren Gelegenheiten, daß er sich ruhig ihm, Cohen, antenntnissehung über vorliegende Arbeiten. Jüngers u. Schille fabrikantenverbandes nicht in der Lage ist, Ihre ihm unterbreiteten vertrauen könne und von ihm eine Bloßstellung nicht zu erwarten arbeiten für fast sämtliche Kunststeingeschäfte wie Czarnitow Borschläge anzunehmen. Hochachtend habe. Aber den vorgeschlagenen Weg mache er nicht mehr mit. u. Co., Gebr. Friesede, Terrafitgesellschaft u. a. Hindenberg. Syndikus. Die Erfahrungen, die er gemacht habe, zwängen ihn zu dieser schungen sei deshalb eingehend gewarnt. Zurzeit fommen folgende Angesichts dieses ablehnenden Verhaltens steht nnnmehr feſt, Stellungnahme. Noch eine zweite Firma wünsche Verhandlungen Bauten als gesperrt in Frage: Warenhaus Tiez, Am Königsgraben, daß der westfälische Zigarrenfabrikantenverband den Kampf gegen herbeizuführen, diese jedoch nicht auf Umwegen. Ferner babe im Tegeler Anzeiger" eine Rotta gestanden, in( Säulenborbau), Bau Bismard, Ede Delbrüdstraße. Kolonie auch noch die Unternehmerverbände der Bigarreninduftrte in Ham Schulneubau Kaiserin- Augusta Allee, Bau Kurfürstendamm 71 die Arbeiterorganisationen führen will. Zu diesem Zwecke sind nun der gesagt tourde, der Streit der Former wäre beendet, die Grunewald . Streifenden hätten faft bollzählig die Arbeit wieder aufgenommen; nur einige Halsftarrige wären nicht gefolgt. Dabei hat, wie Redner erflärte, noch nicht ein Mann die Arbeit wieder aufgenommen. Auch der Börsen- Kurier" habe versucht, die Deffentlichkeit irre­auleiten, indem er schrieb: es fet gelungen, durch Herbeischaffung einer größeren Anzahl Arbeitswilliger genügend Guß herzustellen, so daß die Betriebe teine Unterbrechung hätten.

Vor Täu­

burg- Altona, Bremen- Hemelingen und Burgdamm und Umgebung auf den Plan getreten und haben die in ihren Betrieben beschäftigten organisierten Arbeiter ausgesperrt. Die Zahl der Ausgesperrten wird fich um viele Hunderte vermehren.

Arbeiter aller Drte, übt Solidarität!

Ausland.

Die Bewegung der englischen Eisenbahner. London , 4. November 1911.( Eig. Ber.)

In

Sizungen der Eisenbahnkommission trat diese Spaltung flar zutage, sprachen, während sich die anderen Eisenbahnangestellten für diese indem sich nämlich die Lokomotivführer gegen die zentralarbeiter­ausschüsse, in denen alle Arbeiterkategorien vertreten sind, aus, Institute und gegen die Seftionsausschüsse erflärten.

Zentralverband der Steinarbeiter, Ortsverwaltung Berlin . Engelufer 15 I, 8immer 7a. Fernspr. IV, 11 371. Schuyleute als Nachtwächter und Schweinetreiber! gänge ab, die einer gewissen Komit nicht entbehren. Das Schutz­Bei dem Streil der Richterschen Rutscher spielen sich Vor­Die Firma Löwe habe einen besonderen Kniff angewendet, um mannsaufgebot ist seit gestern früh in der Rigaer Straße und Arbeitskräfte zu erhalten. Sie babe Metallformer verlangt und ein- Frankfurter Allee insofern noch verstärkt, als neben den Fußmann­gestellt. Nachdem diese eine Stunde gearbeitet hätten, fel ihnen zu schaften und Kriminalbeamten auch berittene Schußleute in Nach langen Beratungen beschlossen( wie bereits telegraphisch gemutel worden, auch auf Eisen zu arbeiten. Das hätten die be- großer Bahl postiert worden sind. Die lieben Arbeitswilligen gemeldet) die Vorstände der Eisenbahnerorganisationen, eine Uta b treffenden Arbeiter jedoch strikte abgelehnt und die Arbeit wieder werden, sobald sie vom Fuhrhof mit den Gespannen fortfahren, it immung über die Frage des Generalstreits vorzu aufgegeben. durch ein starkes Aufgebot von Schußleuten begleitet. Auf dem nehmen. Während der geheimen Beratungen wurde von der bürger­Mun griffen die Metallindustriellen zu einem anderen Mittel: Kutscherbod und in den leeren Arbeitswagen haben uniformierte lichen Presse hartnäckig behauptet, daß sich die Eisenbahner in bezug fie sperrien für alle diejenigen Arbeiter, die Schußleute Blah genommen, hinterher folgen gemeinhin noch zwei auf die einzuschlagende Tattif nicht einig seien, obwohl diese Nach­bei den, dem Verband der Metallindustriellen angehörigen Arbeit berittene Schußleute oder ein Jodelwagen, auf dem ebenfalls Meinungsdifferenzen vorhanden sind, ist jedoch leicht möglich. richt von den Gewerkschaftsbeamten sofort dementiert wurde. Daß gebern beschäftigt waren, den Nachweis in der Wusterhausener Straße( Kühnemännernachweis). Aus dieser ungewöhnlichen Maß gewöhnlich zwei Schußleute mitfahren. Daß solche polizeilichen ben Verhandlungen über die Vereinigung der vier Eisenbahner­nahme ist zu ersehen, daß die Ruhe der Herren nur äußerlich Aufzüge die Verwunderung der Bevölkerung hervorrufen, ist be- gewerkschaften, die in der letzten Zeit gepflogen worden sind, traten besteht und die Wirkung des Streifs eine greiflich. Die Ursache dieses polizeilichen Massenaufgebotes tann die Lokomotivführer für eine Föderation, die Gewerfichaft der einschneidende set. Gestern abend folgte aber ein zweites nur darin liegen, daß die Gebrüder Richter selbst die Qualität Eisenbahnangestellten für eine Verschmelzung der vier Organija. Ereignis bon nicht minderer Bedeutung: bie Dreher der der angeworbenen Arbeitswilligen nicht hoch einschäßen und daß tionen ein. Offenbar wollen sich die numerisch schwachen Loto­Firma Borfig legten einmütig die Arbeit nieder. Die Dreher hatten deswegen die Schußleute die Sorge übernehmen müssen, daß keine motivführer und Heizer nicht majorifieren lassen. Auch in den fehr zu leiben unter dem Mangel an Guß und mußten teilweise Schweine oder Rinderviertel an unrichtige Adressen gelangen. der üblichen forretten Weise vorgegangen wurde, sondern man die 2 Uhr die Arbeitswilligen in ihren Wohnungen aufsucht und wedt, ausfezen. Diese Diagnahme erregte böses Blut, da dabei nicht in Der Diensteifer der Polizei geht so weit, daß sie des Nachts um migliebigen Arbeiter herausgriff. Dies ließen sich die anderen nicht damit dieselben nicht die Zeit verschlafen und pünftlich zum gefallen und legten die Arbeit hin. Bei den anläßlich dieses Vor­falles mit dem Direttor gepflogenen Verhandlungen erklärte dieser, Dienst erscheinen fönnen. Zu diesem Zwed verabfolgen die Ar­Aber die Hoffnungen, die die bürgerliche Welt auf diese Spal daß die Auswahl abfichtlich vorgenommen worden sei. Wohl hätte beitswilligen den Schuhleuten ihre Hausschlüssel! Die Schub tung baute, wurden letzten Freitag durch die ablehnende Haltung der Metallarbeiterverband den Kampf bisher ruhig und fachlich ge- leute begleiten dann die Arbeitwilligen bis zum Fuhrhof und gegen der Eisenbahngesellschaften und das schwächliche Gebaren der Regie­fübri, aber Strieg fet mun mal eben Strieg, und deshalb könnten auch 3% Uhr sogar noch auf der Tour in dem Straßenrevier, wo rung gunichte gemacht. Gleich zu Anfang der Beratungen faßten die Forderungen der Dreber keine Berücksichtigung finden. Dies alles, der Kehricht zu laden ist. Die betreffenden Schußleute erfüllen die bier Gewerkschaftsvorstände den Beschluß, die Regierung zu erklärte Cohen, zeige, daß die Herren Arbeitgeber auf eine Ents somit gleichzeitig die Obligenheiten eines Nachtwächters. bitten, eine zweite Zusammenfunft zwischen den Vertretern der Ge­scheidung drängen und das Kampfgeld verschieben wollen. Gut, die Arbeiter feien bereit; möge es tommen wie es wolle. Ob die große Kutscherberufes sehr unzuverlässig Die Arbeitswilligen find natürlich in der Ausübung des werkschaften und der Eisenbahngesellschaften zu arrangieren, in der Auseinandersetzung, von der manchmal seitens der Industriellen gesonders in mehreren Fällen. Das zeigte sich gestern be- bersucht werden sollte, eine Grundlage zur Lösung der Streitfrage zu finden. Die Regierung hat es nicht vermocht diese Konferenz sprochen werde, bevorstehe, werde sich in den nächsten Tagen zeigen. Eines dieser nütlichen Elemente zustandezubringen. Die Geschichte der Beratungen fann man aus Wenn die jezige Situation zu einer Erweiterung führen sollte, dann transportierte einen mit Schweinevierteln beladenen Wagen und der heute von dem gemeinschaftlichen Erefutivkomitee der Gewerf hätten die Arbeitgeber dafür die Verantwortung zu tragen, denn sie bog mit seinem Gespann so kurz um, daß der Wagen umfippte. fchaften angenommenen Resolution lesen. Die Resolution lautet: feien es gewesen, die die ersten Maßnahmen zu dieser Ausdehnung Zufällig war auch an diesem Wagen ein Schußmann postiert...Da wir die Antwort beraten haben, die der Ministerpräsi getroffen hätten. Derselbe hatte nun große Mühe, sich aus den auf ihn gefallenen dent auf die Resolution dieses Komitees gegeben hat, in der wir Wahrscheinlich, tft die Sperre nur vorgenommen worden, weil Fleischmassen herauszutrabbeln. Ein anderer Arbeitswilliger hatte baten, daß die Eisenbahngesellschaften mit den Unterzeichnern der einzelne Mitglieder des Verbandes der Metallindustriellen, die bes einen vollbeladenen Wagen lebender Schweine zu transportieren. letthin getroffenen Abmachung zusammenkommen sollten, um zu sonders unter dem Streit zu leiden haben, darauf drängten, daß Ob der Kutscher nun die Wagentür nicht richtig verschlossen hatte, bersuchen, auf Grund des Berichts der Eisenbahnfommission die ber Verband etwas für fie tue. Sonst wäre diese Maßnahme, oder wie es sonst fam: plötzlich hüpfte ein Borstentier nach dem Basis für eine Abmachung zu finden, bedauern wir tiefstens, daß unter der die Arbeitgeber selbst am schwersten litten, taum zu verandern hinten aus dem Wagen. Grunzend und quiekend lief die es der Regierung nicht gelungen ist, eine derartige Busammen fteben. Doch was auch immer die Absicht der Herren fein möge, mit funft herbeizuführen, die nach unserer Absicht zu einer für beide folchen Maßnahmen, wie die Sperrung des Nachweises, würden sie erde auf dem Straßendamm herum. Die begleitenden Schußleute Parteien zufriedenstellenden Lösung hätte führen fönnen. die Arbeiter zu feiner Kenderung ihres Verhaltens zwingen. Diese mußten nunmehr hilfreiche Hand anlegen, um die widerspenstigen würden in aller Ruhe abwarten, wie die Sache fich weiter ent- Ausreißer zur Raison zu bringen. In der Rittergutstraße in wickeln werde und dafür sorgen, daß die Gewaltmaßnahmen der Arbeitgeber wirkungslos bleiben.( Großer Beifall.)

Lichtenberg war einem der Richterschen Arbeitswilligen ein Radbruch oder sonst irgend ein Defeft am Wagen passiert, wobei ein Benzin In der Diskussion wurde den Ausführungen des Redners au faß vom Wagen auf die Straße rollte. Es ist das ein Vorkomm gestimmt und den Vertrauensleuten einige Verhaltungsmaßregeln erteilt. nis, das jeden Kutscher passieren tann. Hier aber tat man, als Zum Schluß wies der Leiter der Versammlung noch darauf bin, ob der Staat in Gefahr sei. Eine große Zahl von Schußleuten daß die streitenden Metallarbeiter wie bisher den weiteren basen zu Pferde sprengten in vollem Galopp durch die stillen Straßen des Kampfes zuſeben und ihre Maßnahmen in aller Ruhe und Lichtenbergs bis zur Stelle, wo dem Wagen der Unfall passiert Sachlichteit treffen würden, wie dies bei organisierten Arbeitern felbst­mar. Außerdem erschienen noch Gendarmen von Friedrichsfelde verständlich sei.

Im Anschluß hieran bersammelten sich in Tegel die streitenden und Schußleute per Fahrrad. Dreher der Firma Borsig . Hier fonnte fonstatiert werden, daß Als das Publikum, das sich inzwischen angesammelt hatte, hörte, der am Montagabend gefaßte Beschluß torreft durchgeführt worden daß die Attacke deshalb geritten wurde, weil es sich um einen ift. Abgesehen von einigen älteren Drehern, die mit Zustimmung Wagen der bestreiften Firma Richter handelte, lachte man laut der Streifenden weiter arbeiten fönnen, ist die Arbeitseinstellung auf und ging seiner Wege. eine vollständige. Es ist klar, daß diese Arbeitseinstellung eine Die streifenden Rutscher halten gut zusammen und werden fich Ueberraschung für die Herren im Betriebe der Firma Borsig gewefen durch die Anwesenheit der Bolizei nicht zu unbesonnenen Hand­ift strat eben das Gegenteil ein von dem, was Herr Direktor Blungen hinreißen lassen. Sie sind davon überzeugt, daß die Gebr. mit seiner Drobung am Montag beabsichtigte Herr Direktor B. Richter auf die Dauer mit den neuen Leuten nicht fertig werden wollte mit dieser Drohung die Dreher einschüchtern, hat aber nun fönnen und daß dann auch die beiden Unternehmer sich bequemen gerade das Gegenteil erreicht. Die Arbeitsniederlegung darf deshalb als die Wirkung dieser Drohung angesehen werden. Der Herr müffen, die Organisation anzuerkennen. Direktor erklärte ja: es sei eben Strieg. Die Arbeiter aber machten sich diefen Ausspruch zu eigen und da muß dann alles, was im Interesse der Arbeiter liegt, ohne Rüdficht auf die Wünsche der Arbeitgeber getan werden. Aus den Worten des Direktors scheint auch hervorzugeben, daß die Arbeitgeber in febr lurzer Zeit, vielleicht wenn die wichtigsten Arbeiten erledigt find, einen Schlag gegen die Gesamtarbeiterschaft der Metallindustrie führen wollen.

Zur Zigarrenarbeiterbewegung.

Deutfches Reich.

Zur Tabafarbeiteraussperrung.

angesichts diefer betderieitigen Erklärungen

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Wir haben deshalb beschlossen, die Wünsche unserer Mit glieder in der in diefer folgenden zweiten Resolution nieder gelegten Weise festzustellen.

Während wir, die Mitglieder dieses Gemeinschaftlichen Gre. futivfomitees mit den Beschlüssen der Eisenbahnfommission nicht übereinstimmen, sind wir dennoch bereit, mit den Eisenbahngesell schaften zusammenzufommen, um zu beraten, welche Aenderung an ben gemachten Vorschlägen annehmbar sind.

Da die Eisenbahngejellichaften diefen Borichlag zurüdgewiesen haben, beschließt dieses Gemeinschaftliche Exekutiofomitee, eine Abstimmung aller Mitglieder vorzunehmen, um zu entscheiden, ob diese bereit sind, die Beschlüsse der Eisenbahnkommission, wie fie in den gemachten Vorschlägen zum Ausdrud fommen, anzu nehmen, oder wenn nicht, ob sie bereit sind, die Arbeit nieder. zulegen, um die Anerkennung der Gewerkschaften und die Durch führung eines Programms, das von den Mitgliedern dieses Ko mitees entworfen werden wird, zu erringen."

Nach der Stimmung unter der großen Masse der Eisenbahner zu urteilen, dürfte das Reſultat der Abstimmung laum gweifelhaft sein. gefaßt machen müssen. Man wird sich gegen Weihnachten auf einen neuen Generalstret

Letzte Nachrichten.

Die italienischen Kriegsgreuel. London , 7. November. We ft minster Gazette" ver Der Vorstand des Westfälischen Zigarrenfabrikantenverbandes, öffentlicht ein Telegramm aus Tripolis , worin ihr Kriegs­der seine Stellungnahme zu den ihm am 18. Oftober unterbreiteten forrespondent Einspruch gegen die von den italienischen Truppen Einigungsvorschlägen davon abbängig machte. daß erit die unter begangenen Maffatres erhebt. 400 Frauen und Kinder und 4000 Nichtinnehaltung der Auffündigungsfrist ausftändigen Arbeiter fich Araber feien einfach hingefchlachtet worden. Selbst 5 blinde Bettler zur Wiederaufnahme der Arbeit melden refp. die Arbeit aufnehmen wurden niedergefchoffen. Der Korrespondent versichert, selber Zeuge follten, hat der Neunerfommiffion die Mitteilung zugehen laffen, daß dieser Massafres gewefen zu sein und photographische Aufnahmen Die Vereinbarung mit der Großfirma Juhl. Nach drei- er auf diese Arbeitseinstellung feinen Wert mehr lege. Hierauf hat hierüber gemacht zu haben. Die Soldaten durchzogen die Araber. maligem Verhandeln der Verbandsleitung der Tabatarbeiter und auch die Neunerkommission die gleiche Erklärung dem Westfälischen Bigarrenfortierer ist in diesen Berufen mit der Firma Paul Bigarrenfabrikantenverband zugehen lassen mit der bestimmten Anstadt und töteten die Eingeborenen ohne Unter­Juhl in Bantow- Berlin eine Vereinbarung über die Lohnverhält. frage begleitet, ob schied des Geschlechtes. Tie Offiziere waren noch schlimmer nisse herbeigeführt worden. Bei dieser Firma, die meist bessere der Vorstand des Westfälischen Zigarrenfabrikantenverbandes nun als die Mannschaften. Die italienische Armee ist demoralisiert. Die Qualitäten anfertigt, hätte ein noch besseres Resultat erzielt mehr geneigt sei, zu den überreichten Einigungsvorschlägen Stellung Konfuln sind sehr beunruhigt und haben die italienische Regierung werden können, wenn man nicht leider anerkennen müßte, daß zu nehmen. Die Antwort hierauf ist der befragte Vorstand schuldig ersucht, Transportschiffe zu entsenden, die im Falle der Gefahr hier in Berlin zum Teil Firmen das Ladengeschäft in Bigarren geblieben. eines Aufstandes der Araber die Europäer in Sicherheit bringen. beherrschen, die in schlechter Bezahlung ihrer Tabafarbeiter jeden Die Zahl der Ausgesperrten beträgt zurzeit in Westfalen und Der Korrespondent schließt mit den Worten: Ich habe schrecklichere Rekord schlagen. Man dente nur an die Löhne der Firma Lippe nahezu 10 000, darunter mehr als 4000 weibliche Mitglieder. Szenen erlebt als russische Bogroms und Armeniermassafres. Loeser u. Wolff in Elbing , J. Neumann in Graudenz Die bei den im Westfälischen Zigarrenfabrikantenverband organis usw. Vor kurzer Zeit ging durch die Blätter, und auch der Bor - fierten Firmen in Hamburg - Aliona und Bremen und Magdeburg Verurteilte Betrüger. tvärts" hat seinerzeit darüber berichtet, eine Abhandlung über beschäftigten organisierten Arbeiter legten ebenfalls die Arbeit nieder, die in Gibing gezahlten Löhne. Gerade diese Niedrigkeit der dort weil ihnen zugemutet wurde, Streifarbeit zu berrichten und weil fie gezahlten Löhne ist es, die es unternehmern, die noch sozial nicht gewilt waren, ihren Mitarbeitern in Westfalen in den Rüden empfinden, fast zur Unmöglichkeit macht, in ihren Bugeständnissen au fallen. Die Zahl der Ausständigen beträgt in diesen Industrie gebieten 2500, darunter nabezu 1000 Tabatarbeiterinnen.

höher zu gehen.

Konigsberg , 7. November. ( W. T. B.) Die hiesige Straf. tammer verhandelte heute in der Angelegenheit des gegen die Stettiner Filiale der Norddeutschen Kreditanstalt Ende Juli ver übten Betruges, wodurch der Kaufmann Felig Kahan. der Pantbeamte Kurt Horstmann und der Puchhalter Martin Boderte aus, Königsberg mittels einer gefälschten Zahlungs.

Bei Gelegenheit der Verhandlungen, die zwischen 3 Vertretern Insgesamt stehen 12 500 Tabalarbeiter, darunter 5000 Arbeite­der Firma Juhl unter Vorsiz des Herrn Georg Juhl und den rinnen, im Ausstande. Vertretern der Verbände der Tabafarbeiter und der Bigarren Wie nun bestimmt verlautet, werden alle übrigen Bigarren. fortierer gepflogen wurden, hatte die bei der Firma Juhl be- fabrikanten, die den Arbeitgeberverbänden Hamburg- Altona, Bremen anweifung 28 000 M. erschwindelt hatten. Das Urteil lautete stehende Schlichtungsfommiffion ihre Rechte durch Majoritäts- und Umgegend und Blumenthal- Burgdam angehören, ihre organi- gegen Kahan und Horstmann auf je 1% Jahre, gegen Bo­beschluß den beiden Verbänden übertragen. Die Art und Weise, fierten Arbeiter aussperren, wenn die ausständigen Tabatarbeiter berte, der außerdem als Angestellter einer hiesigen Firma vorher wie die Verhandlungen sich abwidelten, verdient, das sei in Hin- ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen. Die Ausständigen lehnen es schon 1500 M. unterschlagen hatte, auf zwei Jahre zwei Monate Ge sicht auf manche häßliche Erscheinung in dieser Bewegung gesagt, ab, dieser Forderung zu entsprechen, so daß die Zahl der Ausfängnis unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Tb.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl