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Tage später an die Staatsanwaltschaft ein Gesuch um Auf- 1biener ein Handwagen mit 50 weißen Tibetfellen gestohlen, als er schub für beide. Den Postschein über die Absendung legte Frau N. diesen vor das Haus Jerusalemerstr. 43 Hingestellt hatte um nach noch an diesem Tage auf ihrem Polizeibureau vor, um den zusehen, ob er mit dem Wagen auf den Hof fahren tönne. Ms er Beweis zu liefern, daß sie Aufschub nachgesucht hatte. Sie fagte nach ganz furzer Zeit zurückkehrte, war der Wagen mit den Fellen dem Beamten, da werde doch wohl mit der Vollstreckung der Strafe verschivunden. Diebe hatten den Augenblick benutzt, das Gefährt zu noch gewartet werden, und erhielt die Antwort: Bis jetzt ist noch stehlen. Kurze Zeit darauf fand man den leeren Wagen in der nichts hier, dann wird wohl auch nichts kommen". Fünf Tage Lindenstraße. Die Tibetgarnituren aber, die ungefähr 300 M. wert später kam aber doch etwas, nämlich ein Schußmann, der sich in sind und der Firma Segall in der Kurstr. 47/48 gehören, blieben Frau R.s Wohnung einfand, um zunächst den Sohn abzuholen. berschwunden.

IV.Bezirt. J. M.: Bollmann, Hape, Druder, Schilling. Tagesordnung: 1. Bericht über die bisherige Wahlarbeit. 2. Besprechung der Organisation am Wahltage Sonntag, den 5. November. 3. Ber­schiedenes. NB. Wir gestatten uns besonders darauf hinzu­weisen, daß für die Teilnehmer die Bierpreise an diesem Abend ermäßigt find. D. D.

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Die Herren Liberalen scheinen wohl bereits gewittert zu haben, daß ihre Sache auf einen niedrigen Kurs steht. Was die liberale Sache an Zugkraft bermissen ließ, sollten wohl die billigen Bier­Diefer war nicht zu Hause, darum fonnte er nicht sofort mitgenommen Brotestversammlung des Kulturfartells Groß- Berlin. In Berlin preise ersetzen. So mancher Empfänger eines solchen Zettels wird werden. Frau St. berief fich auf ihr Aufschubsgesuch, legte wieder hat sich vor einiger Zeit ein Kulturfartell" gebildet, dem bis jetzt nicht gerade erbaut davon gewesen sein, daß ihm die Absender die den Postschein vor und wies darauf hin, daß sie nach ihrer schweren bie" Deutsche Gesellschaft für Ethische Kultur", der Deutsche Teilnahme an einer solchen Sigung mit billigen Bierpreisen schmack­Operation, die sie ja schon auf dem Polizeibureau mitgeteilt habe, Monistenbund" und der Deutsche Bund für weltliche Schule und haft zu machen suchten.

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noch nicht völlig wieder hergestellt fei und durch eine Festnahme Moralunterricht" angehören. Der Anschluß weiterer Organisationen

des Sohnes ihrer Hilfe beraubt werden würde. Der Polizist ging, ftest bevor. Das Kulturfartell verfolgt den gwed, alle diejenigen Als Stadtverordnete der zweiten Abteilung wurden gewählt: nahm aber den Poſtſchein mit, den er dem Wachtmeister vorlegen Organisationen und Einzelpersonen Groß- Berlins gu gemeinsamer Wenig, Sanitätsrat Dr. Bauer, Kommissionsrat Zander, Bahnarzt wollte. Zwei Tage später famen in aller Frühe zwei Schußleute fulturpolitischer Aufklärungsarbeit und zu gemeinschaftlichen Altionen Marcuse , Reg.- Rat Dr. Stadthagen, praft. Arzt Dr. Ryd, Fabrik­und forderten den Sohn auf, ihnen zur Wache zu folgen. As Frau N. wieder ihr Aufschubsgesuch erwähnte, antwortete man ihr, zusammenzuschließen, die auf dem Boden der drei Grundforderungen befizer Jmberg, Lehrer Dr. Damm, Oberstleutnant Stein, Fabrik­

er folle nur mitkommen, auf dem Bureau werde man die Alten ein- des Kartells stehen: 1. Trennung von Schule und Kirche. 2. Tren- befiger Sterb und Rentier Eugen Lastau. von Staat und Kirche. 3. Freie Entwickelung des In der ersten Abteilung wurden folgende Herren zu Stadt

Rigdorf.

schen. Auf dem Bolizeibureau wurde dem Sohn erklärt, er müsse nung zablen oder sigen. Er zahlte jezt seine 3 M. und wurde entlassen. geistigen Lebens und Abwehr jeder geistigen Unterdrückung. verordneten ernannt: Hubatsch, Dr. med. Mommsen, Kaufmann Eine bestimmte Weltanschauung will das Startell nicht vertreten. Mag Neumann, Mann, Guttmann, Schwaß, Justizrat Friedländer, Wieder zwei Tage später verlangten am frühen Morgen zwei Schutz Die Ausdehnung des Kartells auf ganz Preußen ist in Aussicht Staufmann Eugen Baumann , Architekt Wenzle, Sanitätsrat Dr. leute Einlaß bei Frau R. Da sie noch im Bett lag, aber allein zu Hause war und daher nicht öffnete, so mußten sie genommen. Am Sonntag, den 12. November, vormittags 11%, Uhr, Landsberger, Böllmer. beranstaltet das Kartell im großen Saale der Viktoriabrauerei, wieder umkehren. Nach weiteren zwei Tagen wiederholte 2üsowstr. 111, eine große Protestversammlung zum Schutze der fich die Morgenbifite zweier Schußleute, doch war jetzt Dissidentenfinder gegen religiöse Vergewaltigung. Ganz im Gegen nur der Sohn anwesend, der ja schon bezahlt hatte. Er ging faz zu früheren Erlassen preußischer Kultusminister und zum Geiste am Bormittag zum Bureau und forderte den Poſtſchein zurück, ihm ber preußischen Verfassung hat der preußische Kultusminister neuer­wurde aber von einem Beamten erklärt, er wisse von feinem Bost dings unter dem 27. Juni 1910 berfügt, daß auch die Kinder von Schußmann ein, doch war Frau N. wieder nicht mehr zu Hause. Dissidenten am konfessionellen Religionsunterricht der höheren Lehr­Gegen eine derartige verfaffungs­mann zu Hause angetroffen. Um der Festnahme zu entgehen, lieh widrige Zwangsverfcommung soll energisch Protest erhoben werden. Ein paar Stunden später wurde sie dann von einem anderen Schuß anstalten teilnehmen müssen. fie jezt 6 M. und schickte den Sohn zur Wache mit, um zu zahlen. Fünf Tage darauf fam von der Staatsanwaltschaft ein Schreiben, Datiert bereits von dem Tage, an dem Frau R. ibre 6 M. hatte be zahlen müssen. Die Staatsantvaltschaft bewilligte ihr und auch ihrem Sohne den nachgesuchten Aufschub, aber figer als die Staatsanwaltschaft hatte die Polizei gearbeitet, so daß nun der Aufschub nicht mehr nötig war.

Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Zunächst wurden in Zwei Umstände tönnen wir hierbei nicht gut mit einander in den Ausschuß für den Ausbau der Rückertschule u. a. die Genossen Eiuflang bringen. Wenn die Polizei die Pflicht hatte, mit der Bernstein und Molkenbuhr gewählt. Hierauf erhielt die Eintreibung des Geldes nicht länger zu warten, wie durfte dann Berjammlung Kenntnis über das Schicksal der in den Jahren Die Vorlage bie Staatsanwaltschaft einen Aufschub noch bewilligen? Dber wenn 1909 und 1910 gefaßten unerledigten Beschlüsse. ein solches Gefuch noch nach Ablauf der für die Zahlung gefeßten wegen Errichtung einer städtischen Turnhalle sei noch Frist genehmigt werden konnte, warum hat dann die Polizei nicht nicht spruchreif; obwohl die Mittel zum Bau von der Regierung länger warten zu sollen geglaubt? Staunen muß man darüber, bereits genehmigt feien, haben die Verhandlungen wegen Er­wie viel Aufwand an Zeit und Mühe und Eifer sie mittelung bezo. Ankauf eines geeigneten Grundstücks noch nicht fich dabei geleistet hat. Am Ende war die Staatsordnung in zum Abschluß kommen können. Der Magistrat hält die Errichtung Gefahr, wenn zwei Geldstrafen von 6 M. und 3 M. nicht recht einer obligatorischen Fortbildungsschule für Mädchen durch die Einrichtung einer fakultativen für erledigt. Die Stadtv. Bam­zeitig gezahlt wurden! berg( lib.) und Bernstein ( Soz.) sprachen sich entschieden gegen diese Auffassung aus.

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Hebel büßen mußte es am legten Sonntag ein Feldwebel eines Garderegiments, der im Gartenlofal von Heckert, Canner Chauffee, Damen, die die Toilette benutten, zu beobachten suchte, Bereits vor einigen Wochen sollen Perionen wahrgenommen haben, daß sich der Feldwebel an der Damentoilette zu schaffen machte. Da hier noch das Tonnenfyftem herricht, fonnte sich der Soldat in den hinter den Toiletten befindlichen Raum einschleichen und von hier aus die die Toilette aufsuchenden Damen beobachten. Am Sonntag hatte man gesehen, wie sich der Feldwebel wieder einschlich und nicht mehr zum Vorschein fam. Auf Ersuchen einiger Personen, zu öffnen, meldete fich zunächst niemand, erst als man drohte, die Bude zu bernageln, schloß der Feldwebel auf.

Wie man uns mitteilt, soll ihm für seine Neugierde übel mit gespielt worden sein. Unter Begleitung zweier Polizeibeamten wurde er alsdann aus seinem Bersted hervorgeholt und mußte den Gang zur nächsten Polizeiwache antreten. Weißensee .

Kommunaler Seefischverkauf. Jeden Mittwoch und Donners­tag, bon vormittags 8 Uhr an, findet in den Verkaufslokalen des Fischhändlers Reimann, Berliner Allee 197 und Langhansstr. 144, ein Verkauf von frischen Seefischen zu billigen Preisen statt. Es gelangen zum Verkauf: Seelachs, Kabeljau, Goldbarsch, Schellfisch und Bratflunder. Die Preise werden an beiden Tagen durch Aus­hang in den Verkaufsstellen bekanntgegeben.

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Die von der Gemeindevertretung beschlossene Erweiterung ber Ein Elenbsbild. Ein Sterbelager aus Bauschutt und Tapeten Sonntagsruhe hat die Bäder, Milchhändler und Schlächter auf die hatte sich eine heruntergekommene Frauensperson ausgesucht, die Der Magistrat war ersucht worden, gegen jebe Tarifer Beine gebracht, die die Verkaufsstunden von 8-10 1hr morgens borgestern abend 7 Uhr in der Elsasserstraße aufgefunden wurde. höhung im Straßenbahnberfehr Protest zu erheben. Der Eigentümer des Hauses Nr. 76 dort hat einen Kellerraum wurde mitgeteilt, daß die Tariffrage eine besondere Rolle spielt, auch im Winter wieder festgesetzt wissen wollen. In Berufsversamm­lungen wurden Protestrefolutionen angenommen, wonach die Ge­als Aufbewahrungsort für allerhand Gerümpel eingerichtet, das weil die Stadt auf diesem Gebiet glaubt Bugeständnisse machen meindevertretung erfucht wird, die ganze Sonntagsruhe wieder auf­von seinen vier Grundstüden zusammenkommt. Hier hat er einft zu müssen, gegen die sie Vorteile anderer, hauptsächlich verkehr zuheben. Der Verein der Gewerbetreibenden hat in seiner von weilen auch Bauschutt und alte Tapeten von Ausbesserungsarbeiten licher Art, einzutauschen gedenkt. Dem Magistrat wurde zu ber- 15 Personen besuchten Versammlung dagegen protestiert, daß die untergebracht. Dieser Kellerraum war nicht verschlossen. Eine stehen gegeben, daß die Versammlung gar nicht daran denkt, über Gemeinde zur Linderung der Not, den Verkauf von Kartoffeln und Frauensperson, die sich seit zwei Monaten in jener Gegend und ben 10 Pfennigtarif hinauszugehen. befonders auf dem Koppenplaß aufhielt, benutzte ihn deshalb Der Antrag unserer Genossen, dem bisherigen Wohnungsauf- Seefischen in die Wege geleitet, sie erblicken darin eine Schädigung des Gewerbestandes. Ein ehemaliger Gewerbetreibender meinte so­ständig als Schlafstelle. Als nun gestern abend ein Schloffer nach feher Friedel für das Einziehen von Armenpflegekosten anstatt gar, daß, wenn sich die Gewerbetreibenden das alles gefallen lassen, ben seller tam, um einen Wasserleitungshahn nachzusehen, fand ein jährliches Gehalt bon 1000 m. und eine bis 300 m. reichende bie Gemeinde noch mit Schlipien handeln werde. Es fehlte blog noch, er die Frau ganz entfräftet, abgemagert und stöhnend daliegen. Provision 1600 M. Anfangsgehalt zu gewähren, stieß beim Ma­Sie lag auf dem Schutthaufen und hatte sich mit den alten Tagistrat auf Widerstand; lekterer vertrat die Auffassung, daß man daß sich die betreffenden Herren über die bestehende Teuerung luftig peten zugedeckt. Die Wirtsleute und Hausgenossen stärkten sie dann eine jüngere Kraft einstellen müßte und den bereits feit gemacht hätten. Der Männerchor Weißensee veranstaltet am Sonnabend, ben mit Milch und benachrichtigten die Polizei. Einem Schuhmann dem Jahre 1904 tätigen Mann nicht weiter beschäftigen könnte. vom 12. Rebier nannte sie als ihren Namen Martha Karinfe oder Der Antrag wurde abgelehnt, und die Magistratsvorlage gegen 11. November, abends 8%, Uhr, in der Gemeindeturnhalle ein großes populäres Konzert. Mitwirkende: Königlicher Kammer­ähnlich. Aus ihren schwer verständlichen Aeußerungen geht hervor, die Stimmen der Sozialdemokratie angenommen. daß sie sich schon vor acht Tagen hingelegt hatte, um freiwillig Bei der hierauf borgenommenen Baurats to a hl wurde fänger F. Kallweit( Tenor), Frl. G. Nettermann, Konzertfängerin zu berhungern, weil sie ihres erbärmlichen Lebens überdrüssig Stadtbaurat Egeling mit 51 bon 54 abgegebenen Stimmen( Alt), Herr van Laar( Violine), Herr Löwensohn( Violincello ), Herr Stestenberg( Flügel), außerdem der veranstaltende Gefangverein. war. Auch jeht wies fie feste Nahrungsmittel zurüd und sagte auf 12 Jahre wiedergewählt. Die immer nur Durst- Durst! Die Bemitleidenswerte wurde nach Schenkung des Kommerzienrats Haberland bon Zum Vortrag gelangen Solis, Trios, Duette und Chöre. Da die Wer sie ist, weiß man noch nicht 10000 M. wurde angenommen. bem Krankenhause gebracht. Mitglieder des Männerchores fich bei allen Veranstaltungen der näher. Die Versammlung beschäftigte sich hierauf noch mit einigen Bartei in uneigennügiger Weise zur Verfügung stellen und auch bei Petitionen, darunter der auf Errichtung eines städtischen Hallen- allen sonstigen Barteiarbeiten ihre Pflicht erfüllen, ersucht der Vor­Eine Liebestragödie hat sich in vergangener Nacht in einem Bots schwimmbades sowie einer Betition Teuerungszulagen betreffend. stand des Wahlvereins, denselben durch zahlreichen Besuch zu unter­bamer Hotel abgespielt. Ein junges Baar aus Berlin machte dort während die erstere dem Magistrat, wurde die lettere dem be- ftügen. durch Gift seinem Leben ein Ende. Ueber den Vorgang wird fol- stehenden Teuerungsausschuß zur Beratung überwiesen. gendes gemeldet: Vorgestern nachmittag bestellte in dem Hotel der Biolinvirtuose Elbe aus Berlin für sich und seine Frau" ein Zimmer. Ein tödlicher Automobilunfall ereignete sich vorgestern abend Die Gemeindevertretung beschloß in ihrer legten Sigung u. a. Den Nachmittag verbrachten beide mit Spaziergängen durch die an der Kolonnen- und Hauptstraße. Gegen 11 Uhr wollte dort die Anschaffung eines Gasdrud- Registrierapparates. Unfere Genossen föniglichen Gärten und abends begaben sie sich in ein Varieté. Von der 79jährige Rentenempfänger Wilhelm Siebert aus der Ebers batten bereits im vorigen Jahre die Beschaffung eines solchen be­bort gingen die jungen Leute in ihr Hotel, nahmen auf ihrem Bimmer straße 11 den Fahrdamm überschreiten. Er übersah dabei das antragt. Durch den Apparat fann bas an Stönigs- Wusterhausen ge­das Abendbrot ein und bestellten Seft. Dem Bersonal gaben fie Herannahen eines Privatautos und lief gegen den Kraftwagen. lieferte Gas zu beliebiger Beit auf den nötigen Drud untersucht den Auftrag, um 29 Uhr morgens zu wecken. Als das Weden S. wurde umgeriffen und geriet unter das Auto, deffen Räder werden. Bom Zimmermeister König war für den Bau der Gemeinde­gestern morgen vergeblich blieb, öffnete man nach Berständigung der über ihn hinweggingen. Der Greis erlitt außer Brüchen beider Badeanstalt eine Nachforderung in Höhe von 1800 M. eingegangen. Polizei die Tür und fand das Paar eng umschlungen als Leichen. Arme und Beine schwere innere Verlegungen. Auf dem Nachttisch im Eistübel befand sich eine leere Settflasche und von Notverbänden in der Hilfswache in der Vorbergstraße wurde wiesen. Hierbei gibt der Gemeindevorsteher bekannt, daß sich die in den Bechern noch der Rest des aufgelösten Byantalis. Im Bett der Berunglüdte nach dem Schöneberger Krankenhause übergeführt. Einnahmen seit Eröffnung der Anstalt am 15. Juli bis 1. Oftober fand man auch einen fleinen Revolver liegen. In hinterlassenen wo er bald nach seiner Einlieferung verstarb. auf 870 M. belaufen. Briefen macht das Paar Andeutungen über den Grund der Ver­zweiflungstat. Danach sollen die Eltern des Mädchens fich der Ver­einigung der Liebenden widersezt haben. Das Paar wurde fest gestellt als der 1891 geberene Stapellmeister Erich Elbe aus Berlin , Bredowoftr. 18, und die 17jährige Melanie Scherner aus Charlotten burg, Kantstr. 66a.

Wildau - Hoherlehme.

Für die am 12. November vorzunehmenden Stadtverordneten Die durch den Wegzug des Herrn Weidmann freigewordenen wahlen haben bereits mehrere Parteien Kandidaten aufgestellt, Bläge in den Kommissionen werden wie folgt befegt: die fich natürlich alle mehr oder weniger die Bekämpfung der Badeanstaltkommission: Genoffe Taenzer . Voreinschäzungs­Sozialdemokratie zum Ziel sezen. Die Linksliberalen haben ihre fommission: Genosse Schumann. Rechnungslegungskommission: Grundsteuerkommission: Gemeinde Kandidaten im 5. und 11. Bezirk aufgestellt und müssen den Kampf Gemeindevertreter Soltmann. nach zwei Seiten führen; hier warten außer der Sozialdemokratie bertreter: Neumann. Kuratorium der Fortbildungsschule: Herr auch ein großer Teil der Beamten mit eigenen Kandidaten auf, Seiffert. Wegen Unterschlagung von 20 000 Mark wurde 3 Jahre nach bie im 11. Bezirk Herrn Zobel, den Führer ber Liberalen, au Der Gemeindeborsteher machte die Mitteilung, daß der Vertrag Werübung der Tat der 40 Jahre alte Lademeister Gustav Lindner Fall bringen wollen. Den 8. Bezirk hat man ben sogenannten betreffend Uebernahme der Kreischaufſeen in Wildau bom Landrat jekt von der Kriminalpolizei ergriffen. Lindner war früher bei Saberländern, auch liberale Bereinigung genannt, überlassen. Im und vom Kreistag genehmigt worden sei. Hiernach übernimmt die einer Kleinbahngesellschaft in der Nähe von Berlin angestellt. Im 6. und 7. Bezirk find je ein Hausbejizer zu wählen, da haben die Gemeinde die durch Bildau führende zirka atvei Rilometer lange Jahre 1908 unterschlug er dieser 20 000 M. und entfloh mit der Liberalen feinen Kandidaten aufgestellt; hier heißt es daher Straße. Der Kreis zahlt hierfür pro laufenden Meter 25 M., also Beute. Wie sich jetzt ergab, ging er nicht weit. Unter dem Namen doppelt vorsichtig zu sein. Im 11. Bezirk stehen sich nunmehr zirka 50 000 M. und die Gemeinde übernimmt die Verpflichtung, die Gustav Schmidt, auf den er auch Ausweispapiere bei sich führte, gegenüber 2 Kandidaten der Sozialdemokratie, 2 der Liberalen Straße in einem bestimmten Zeitraum auszubauen. Es soll bor­trieb er sich die ganze Zeit in Berlin umher. Den Lebensunter- und 2 von den Beamten aufgestellte. Auch das Zentrum tritt aussichtlich mit der Pflagerung und Legung des Bürgersteiges im halt erwarb er sich durch Klavierspielen in Sneipen. Bei Damen ". überall mit einem Kandidaten hervor. Ueber das marttschreierische tommenden Frühjahr begonnen werden. Damit wird dem jeßigen die er hierbei fennen lernte, fand er stets Unterschlupf. Dieser Gebaren der Liberalen herrscht in der Bevölkerung bereits große unhaltbaren Bustande ein Ende bereitet. Ferner gab der Gemeinde­Lage wurde er von einer Frau G., die im vergangenen Jahre in Grbitterung, so daß der Wahlkampf ein außerordentlich scharfer vorsteher bekannt, daß durch die im vorigen Jahre eingeführte Wert­der Schumannstraße in einer Gastwirtschaft kurze Zeeit auch den werden dürfte. Die Arbeiterschaft wird alles daran sehen, um zuwachssteuer beim Verkauf der chemischen Fabrit hierfelbst die Ge­Klavierspieler Schmidt" beschäftigt hatte und bald um einige die Zahl der sozialdemokratischen Vertreter zu vermehren. Es ist meinde eine Einnahme von zirka 15 000 m. au berzeichnen habe. Sundert Mark angeborgt wurde, erkannt und später festgestellt. daher die Pflicht jedes einzelnen, die wenigen Tage bis zur Wahl als unsere Genossen vor etwa drei Jahren die Wertzuwachssteuer Die Ermittelungen ergaben bald, daß hinter dem Klavierspieler beantragten, stießen fie überall auf Widerstand; erst nach tangen Gustab Schmidt" niemand anders als der lange gesuchte Bade- bur lebhaften Agitation auszunuzen. meister Gustav Lindner stedte. Die Kriminalpolizei berhaftete ihn. gestern wieder einen schweren Unglüdsfall herbeigeführt. Abends heit zu gewinnen. Was der Gemeinde hieraus für ein Rußen ent Das leichtfertige Hantieren mit einer Schußwaffe hat vor Verhandlungen gelang es ihnen im letzten Jahre, hierfür eine Mehr Geschäftseinbrecher suchten die Herrenkleiderhandlung Nord- gegen 10 Uhr wollte der Hausdiener eines Kaufmanns in der standen ist, erhellt erst deutlich daraus, wenn man bedenkt, daß der stern" in der Brunnenstr. 86 heim. Sie ließen sich auf Grundstück einschließen, erbrachen eine Tür, die vom Hof in den ohenstaufenstr. 66 dem in demselben Geschäft tätigen 15jährigen ganze Jahresetat mit zirka 175 000 m. balanziert. Keller führt, stiegen von diesem aus durch eine Falltür in den Dabei kam er unvorsichtigerweise dem Hahn zu nahe, die Waffe Lehrling Frizz Koch den Mechanismus eines Revolvers erklären. Siethen. Laden ein und pacten hier für 2000 M. Herrenanzüge, einzelne entlud fich und die Kugel drang dem Koch in die Stirn. Stoffhosen, Sommer- und Winterüberzieher und Knabenwasch- Schwerverletzte brady sofort blutüberströmt und befimmungslos au­anzüge zusammen. Ihre Beute padten sie auf einen der Butter- sammen. Er wurde zunächst nach der Unfallstation in der Vor­handlung Jöfide gehörigen Handwagen, der auf dem Hofe stand bergstraße und von dort nach dem Schöneberger Krankenhause und fuhren dann unangefochten davon. Der mitgestohlene Hand- übergeführt, wo er bedenklichen Zustandes danjederliegt. wagen, ein dunkelbrauner, zweirädriger Wagen mit zwei Stoß­stangen, trägt kein Firmenschild. Charlottenburg .

Auf einen Rindesmord läßt ein Leichenfund in der Jungfern heide schließen. Im Jagen 18 fand man die Leiche eines neu­geborenen Knaben, die in weiße Leinwand und graues Badpapier eingewiedeit war. Die Hülle wurde mit einer Buderschnur zu fammengehalten. Anhaltspunkte für die Ermittelung der Mutter trug die Berpadung nicht. Die fleine Leiche wurde nach der Halle in Blößensee gebracht.

Der

Auch hier, in der dunklen Gegend des Wahlkreises Teltow­Beeskow beginnt es au tagen. Am Sonntag fand in Siethen eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel statt, in welcher Ge­noffe Alex Bagels fiber die kommenden Reichstagswahlen referierte. Mit großem Beifall wurde von 70 Männern und 17 Frauen der Bortrag entgegengenommen. Nachdem der Leiter Genosse Marowsky noch auf die neuerrichtete Bibliothek hingewiesen, wurde die Ver­fammlung gefchloffen. Dieselbe wäre noch beffer besucht worden, wenn nicht die Gutsherrschaft den von ihr beschäftigten Arbeitern die Teilnahme verboten hätte. Nowawes .

Wahlberatung bei ermäßigten Bierpreisen. Die Liberalen Wahlkomitees für den II. und IV. Bezirk ber III. Abteilung zur Herbeiführung liberaler Stadtverordneten- Wahlen haben vor einigen Tagen folgendes Zirkular berfandt: Sehr geehrter Herr! Wir gestatten uns, Sie zu einer dringenden Besteht gegenwärtig eine außergewöhnliche Tenerung? Diese Sigung auf Freitag, den 8. November cr., abends 8 Uhr, nach Frage hat der hiesige Verein für Handel und Gewerbe in seiner dem Café- Restaurant Kutschera, Wilmersdorfer Str. 53/64( Separat- fürzlich abgehaltenen Generalversammlung verneint. Nach einem faal 1 Tr., Eingang durch das untere Lofal) ganz ergebenst einzu- Referat des Schneidermeisters Vortisch gelangte eine Resolution zur laden. Wir rechnen bestimmt auf Ihr Erscheinen und zeichnen Annahme, worin gegen die von der Gemeinde getroffenen Teuerunge Eie nehmen was fie bekommen können. So wurde einem Haus- Hochachtungsvoll Die liberalen Wahlfomitees für den I. und maßnahmen Protest erhoben wird und zwar mit folgender Be

Handwagendiebstähle werden in letzter Zeit wieder häufig verübt. In bezug auf die Ladungen find die Diebe gar nicht wählerisch.