Aus Induftrie und Bandel.
Aus der Frauenbewegung.
Frauenerwerbsarbeit und Rassenhygiene.
Gerichts- Zeitung.
Prozeß Nissen.
9
-
Verfammlungen.
Nachtversammlung der Kinooperateure.
Vers
Die deutsche Roheisenerzeugung. Nach den Ermittelungen des Vereins Deutscher Eisen- Gestern stand in einem Nissen Prozeß vor der 148. Ab- Eine spezielle und eigenartige Seite im Versammlungsleben und Stahl- Industrieller betrug die oheisen- teilung des Schöffengerichts Berlin- Mitte unter Borsiz des Affeffors bilden die Nacht- bezw. Morgenversammlungen. Es sind dies die erzeugung in Deutschland und Luxemburg während Blocksdorff ein Verhandlungstermin an. Brivattläger ist der Präfi- Busammentünfte jener Berufsgruppen, deren Arbeitszeit in die des Monats Oktober 1911 insgesamt 1334 941 Tonnen gegen dent der Bühnengenossenschaft Hermann Nissen , vertreten durch Tages- und Abendstunden fällt, so daß sie, wollen sie ihre Lage und 1 250 702 Tonnen im September 1911 und 1291 379 Tonnen im den Syndikus der Genossenschaft, Rechtsanwalt Dr. Ernst Schle- Arbeitsverhältnisse besprechen, zu außergewöhnlicher Zeit zusammenOftober 1910. Die Erzeugung während der Monate Januar finger und den Rechtsanwalt Dr. Julius Meyer I, die Selage tommen müssen, gewöhnlich nach 12 Uhr nachts oder in der fünften bis Ottober 1911 stellte sich auf 12 842 690 Tonnen gegen richtet sich gegen den Geh. Intendanzrat Emil Ledner, verteidigt und sechsten Morgenstunde. Es sind dies: die Arbeiter der Zeitungs12 213 908 Tonnen in dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. durch den Justizrat Bernstein- München. betriebe, Kellner, Musiker, Schauspieler, Artisten und in legter Beit Gegenstand der Klage ist folgendes: Der Schauspieler Voigt auch die Angestellten aus den Kinematographen. Mit dem unhatte eine gegen den Privatfläger gerichtete Broschüre unter dem geahnten, verblüffenden Aufschwung der letzteren ist eine ganz Titel„ Nissen" veröffentlicht. Auf diese Broschüre hatte Nissen in neue Kategorie von Angestellten entstanden, die man unter dem Genossenschaftsorgan„ Neuer Weg" in einem Artikel unter dem Sammelnamen Kinoperional zusammenfaẞt. Innerhalb die der Ueberschrift„ Die Broschüre„ Nissen" eine Arbeit auf Bestellung" desselben bilden die Operateure, das sind jene, die Die weibliche Berufsarbeit ist aus der wirtschaftlichen Not geantwortet. Darin suchte Herr Nissen die Ausführungen der Bilder vorzuführen und den Apparat zu bedienen haben, eine heraus geboren. Sie ist daher eine wirtschaftliche Notwendigkeit, die Broschüre zu widerlegen. Er widerlegte insbesondere die Behauptung, befondere Gruppe, die in ihrer überwiegenden Mehrzahl im Deutschen sich nicht mehr aus der Welt schaffen läßt. In der Erwerbsarbeit nach welcher er, als die erste Bacht für das Neue Theater fällig war, Metallarbeiter- Verband organisiert sind. Mit der geradezu glänzenden der Frau unter den gegenwärtigen Bedingungen stecken mehr die verschwunden gewesen sei. Der jetzigen Privatanklage liegt nun die Entwickelung dieses neuen Kunstbetriebes haben jedoch die Lohn- und Entwicklung der Raffe hemmende, als begünstigende Faktoren. Die Tatsache zugrunde, daß Geh. Rat Ledner, der seinerzeit geschäftlich Arbeitsbedingungen des Personals nicht gleichen Schritt gehalten. Erwerbsarbeit begünstigt die Rassenentwicklung durch die Vermin mit der Verpachtung des Neuen Theaters zu tun hatte, in einer Im Gegenteil: die Löhne sind gering, die Arbeitszeit ist verhältnisderung der Versorgungsehen, durch Beseitigung der Verquidung des Erklärung in der B. 8. a. M." auf eine Erklärung May Reinhardts mäßig lang und ohne jede Baufe, bis zu 13 Stunden. Die Räume, Seguellen und Materiellen in der Ehe, durch Ermöglichung einer aus dem Jahre 1905 Bezug nahm, die dahin ging: er könne Herrn wo die Tätigkeit der Operateure sich vollzieht, find in hygienischer früheren Eheschließung, Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse Nissen den Vorwurf der bewußten unwahrheit nicht ersparen. Geb. Nat und sanitärer Hinsicht im höchsten Grade unzureichend. der arbeitenden Klaffen, Gewöhnung der jungen Mädchen an eine Redner machte diese Erklärung des Herrn Reinhardt zu der feinigen, Immerhin ist es den organisierten Angestellten doch schon geregelte Tätigkeit und die dadurch bedingte Erweiterung der und behauptete, daß Herr Nissen die unwahrheit gesagt habe. gelungen, die ersten Schritte auf dem Wege zur Lebenskenntnisse der Frau. Aber die herrschenden sozialen Ver- Daraufhin hat Herr Nissen die Privatflage erhoben. In der besserung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen zu unternehmen hältnisse, unter welchen die Erwerbenden und namentlich die weib- Verhandlung erhebt Beklagter Widerklage. Nach langen Berhand- und mit dem Uebergreifen der Organisation auf die bis dahin noch liche Erwerbskraft leidet, bringen in viel höherem Maße eine Ver- lungen lehnt das Gericht eine Beweisaufnahme ab. außerhalb des Metallarbeiter- Verbandes stehenden oder in Unterschlechterung der Rassenentwicklung hervor. Diese Schädigungen Das Urteil ging dahin: Angeklagter und widerangeklagter stügungs- bezw. Vergnügungsvereinen organisierten Operateure ist find bedingt durch die Ausbeutung der Arbeitskraft der Frau, durch werden auf Grund des§ 193 des Strafgeiegbuchs freigesprochen. es zweifellos, daß sehr bald einschneidende Reformen in der wirtBeschäftigung von Frauen, insbesondere von schwangeren Frauen Gs fönne dahingestellt bleiben, ob das richtig ist, was von der ver- fchaftlichen Lage getroffen werden können. in bestimmten gesundheitschädlichen Betrieben, die durch Staub, flagten Partei in bezug auf die Vorgänge von 1905 vorgebracht In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch hatten die KinoHike, giftige Gase die Gesundheit zermürben. Die Entwicklung der worden. Es stehen blog die zwei Punkte in Frage, durch die der operateure wieder eine Versammlung, in der Larisch vom MetallRasse wird weiter gehemmt durch mangelnden Wöchnerinnenschub, Angeklagte in feiner Erklärung in der B. 3. a. M." den Kläger beleidigt arbeiter- Verbande das einleitende Referat hielt. Es bestehen zurzeit durch unzureichende Schonung vor und nach dem Wochenbett, durch hat. In dieser Beziehung sei ein Beweis nicht erbracht, aber dem An- noch zwei Vereine der Operateure, die allerdings eine größere Andie Vereitelung des Stillens und durch Ueberlastung der Frau geflagten stehe der Schuß des§ 193 zur Seite. Der Angeklagte be- zahl von Mitgliedern nicht befizen. Die" Freie Vereinigung", wie ( neben der Mutterschaft außerhäusliche Berufsarbeit und häusliche fam eine Schrift zugestellt, in welcher behauptet wurde, daß gewiffe, fich der eine Verein nennt, ist auf dem besten Wege, eine vom UnterPflichten), durch mangelnde Lebenshaltung, Unterernährung und ihn betreffende Angaben unwahr feien. Er mußte glauben, daß nehmertum ausgehaltene gelbe Organisation zu werden, während der schlechte Wohnungsverhältnisse. So sind 253 000 Familien durch Privatkläger das getan habe, um ihn anzugreifen. Bu feiner Ber - veite Verein, die" Loge", mit dem Metallarbeiter- Verbande zwecks die herrschenden empörenden sozialen Verhältnisse gezwungen, in teidigung nahm er in jener Erklärung das Wort. Auch dem Wider- Uebertritts in Unterhandlungen steht. Der Beschluß, überzutreten, Wohnungen von 1 Zimmer und Küche zu leben. Das sind 62,2 Bro- beklagten werde der Schutz des§ 193 zugebilligt, denn er habe ge- ist von der" Loge" schon öffentlich bekanntgegeben worden. zent der Bevölkerung. Durch die mangelnden Ernährungsverhält- glaubt, daß Ledner mit der Vogtschen Broschüre in Verbindung stehe. In der Diskussion wurden interessante Einblicke in die Verhältniffe werden Millionen unzureichend ernährt schon im Mutterleibe, Die Die Gerichtskosten wurden den Parteien je zur Hälfte auferlegt, nisse der Operateure und Kinematographenbesitzer gegeben. weil der mütterliche Organismus auch hungert. Infolge Mangel die außergerichtlichen Kosten gegeneinander aufgerechnet. Lage der Besitzer sei im allgemeinen eine sehr gute. Die Herren an Nahrung und Pflege sterben in Preußen 16 Proz. eheliche und schlügen aus ihren Betrieben große Gewinne, sodaß fie den Sommer 26,8 Proz. uneheliche Säuglinge. In der Domäne Promberg 39,5 über verreisen könnten und sich gar nicht um ihr Geschäft fümmerten, Prozent und im Regierungsbezirk Bromberg 40,6 Proz. So läßt Was ein Garderobenzwang einbringt. da ihr Personal für sie arbeite. Erklärten doch die Herren selbst, man die Rasse wegsterben. Bei den rohen Völkern wirft man das Kind den wilden Tieren vor, bei den modernen Völkern läßt man Martin- Lutherstraße beschäftigte am Dienstag das Reichsgericht. bann blieben die Besitzer zugefnöpft. Auch gingen sie in gewohnter Der Garderobenzwang des Berliner Gispalastes in der daß sie zuverlässiges Personal befäßen; wenn dieses zuverläffige Personal aber auch etwas von dem großen Einkommen verlange, es aushungern. 1909 starben in Deutschland 335 000, das sind 17 Bros. aller Berliner Gispalastes, schloß die Berliner Eispalastgesellschaft, eine fie felbit aber gehören zum großen Teil ihrer Organisation, DeutschIm Dezember 1907, lange Zeit vor Eröffnung des ersten Weise gegen jedwedes Organisationsbestreben der Angestellten vor, Lebendgeborenen. In der Fürsorge steht das Deutsche Reich an ciner der letzten Stellen mit Rußland und Desterreich. In Nor- Gesellschaft mit beschränkter Haftung , mit dem Bächter Reimer sie selbst aber gehören zum großen Teil ihrer Organisation„ DeutschDie Löhne bewegen sich für geübte Vorführer zwischen einen Bachtvertrag ab, auf Grund dessen sie dem R. die Garderobe wegen sterben ein Drittel Prozent der Deutschen . Seit die Fürsorge des Eispalastes vom 1. August 1908 bis 1. September 1911 ber- 25 und 80 W. Der sogenannte Filnitauſch nimmt den Operateurent in Deutschland eingesetzt hat, wird die Sterblichkeit etwas herab- pachtete. Als Pachtains sollten für das erste Jahr 40 000 Mart, noch 104 Bormittage weg, wofür es nichts gibt. Die Lehrlinge für das zweite Jahr 45 000 Mart und für das dritte Jahr 50 000( Pendelburschen) erhalten 4-6 m. die Woche. Es soll ein Appell Mark gezahlt werden. Als Aufbewahrungsgeld für die Garde an die Arbeiterschaft gerichtet werden, am Weihnachtsheiligabend feinen Kino zu besuchen. Die Näume, wo der Vorführer arbeitet, robe durfte R. 25 Pf. pro Person berechnen. Da das Publikum find enge, staubige Schwizkästen, die in keiner Weise den polizeilichen und besonders passionierte Schlittschuhläufer, die ihre Safes ge- Vorschriften entsprechen. Es wäre zu wünschen, daß die Gewerbemietet hatten, sich dem Garderobenzwang nicht immer fügen
gebrüdt, wie aus folgender Tabelle ersichtlich ist:
•
27,5 Proz
"
"
unehelich
17,2 47,7
"
"
"
"
D
1908 1901
27,7
"
"
"
"
1908
28,6
"
"
"
Ausreichender Wöchnerinnenschutz bor , während und nach der Geburt find Forderungen der Humanität, und sie zu gewähren ist soziale Pflicht der Gesellschaft. Aber die kapitalistische Gesellschaft ist weit dabon entfernt. Heber 100 000 Frauen entbinden jährlich in Deutschland ohne Hebammenhilfe. Allein ohne Hilfe entbanden in Allenstein 42,7 Proz., Bromberg 27 Proz., Gumbinnen 15,7 Proz. usw. usw.
-
"
wollten, entstand Streit zwischen den Parteien darüber, ob die inspektion einmal energisch vorginge. Gispalastgesellschaft gemäß der vertraglichen Bestimmung:„ Auch Der Versammlung wohnte ein Vertreter von der Sozialwissens werden die beim Gispalast Angestellten angewiesen, darauf zu schaftlichen Geſellſchaft bei, um sich über die Lage der Stinoangestellten achten, daß Tische und Stühle nicht mit Garderobe belegt werden", zu informieren. dafür einzustehen habe, daß alle Besucher des Eispalastes zunächst Zentralverband der Fleischer. In einer von 1000 Personen be 25 Pf. in der Garderobe abladen. Ein weiterer Streitpunkt fuchten Mitgliederversammlung hielt der Reichstagsabgeordnete Robert entstand über die Frage: ist die Bachtfumme auch für die Zeit der Schmidt einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag über: Das breimonatigen Pause( Juni, Juli, August) zu zahlen? System der Einfuhrscheine und Liebesgaben." Hierauf besprach Das Landgericht Berlin erkannte soweit zugunsten der be- Bergmann ein Rundschreiben der Fleischerinnung sowie des Bes Die Regierung fträubte sich, der hohen Kosten wegen, Wandel flagten Gesellschaften, als es den Kläger verurteilte, den Bacht- zirksvereins Norden. In dem Schreiben der Fleischermeister Berlinzu schaffen. Das Kindergebären sei eine private Angelegenheit! zins für das ganze Jahr zu zahlen. Das Kammergericht zu Norden heißt es, wenn jemand. die Forderungen des Verbandes Eine alte Auffassung. In Wirklichkeit ist die Frage des Nachwuchses Berlin dagegen ist in allen Bunkten dem Kläger beigetreten.( 12 stündige Arbeitszeit) anerkennt, so richte er seine Existenz einfach eine Frage der Gesellschaft. Die Frau leistet einen hohen Dienst Hervorzuheben ist deshalb, daß die alte und die neue Gesellschaft zugrunde. Mit Recht betonte der Redner, wenn die Existenz der und hat hohen Schutz zu beanspruchen, nicht als Wohltätigkeit, son verurteilt sind, anzuerkennen, daß der Kläger den Bachtzins nur Meister eine solch schlechte sei, daß sie dann überhaupt keine Eristenzdern als ein Recht. Das Wohl der Mutter ist das Wohl des Kindes. für die Betriebszeit zu zahlen hat, daß sie eine gesonderte Schirm- berechtigung hätten. Weiter wurde berichtet, daß sich trotz dieses Leidet die Mutter Not, dann leidet das Kind Not. Stirbt die Mutter, garderobe nicht errichten durften und daß die neue Gesellschaft Schreibens das verhaßte„ Blatt Papier"( der Tarifvertrag) zwischen dann verliert das Kind seine beste Stüße. Die Zukunft liegt im weiterhin dafür zu sorgen hat, daß Tische und Stühle vom Meister und Gesellen gedrängt habe; in den letzten 3 Wochen find Nachwuchs, nicht auf dem Wasser. Das höchste Gut ist die Gesund- Bublikum nicht mit Garderobenstüden belegt werden. wieder 5 Tarifverträge, davon 2 mit Innungsmeistern, abgeschloffen. heit. Die Mutter zu schützen, ist eine nationale Aufgabe. Jm Diese Entscheidung des Kammergerichts, die vom Reichs- Die Abrechnung vom 3. Quartal gab Schnaubelt. Die EinInteresse der Rassenhygiene sind Schuhmaßnahmen zu treffen, gericht bestätigt worden ist, hat das Kammergericht wie folgt be- nahmen der Hauptkasse betrugen 5596,25 m., an Unterstützungen überhaupt Sozialreformen auf allen Gebieten. Hunderttausende gründet: Bei dem Berliner Gispalast, der erst am 1. September wurden gezahlt 1170,25 M., an die Hauptkasse wurden 8037,10 m. fräftiger und geistig hochentwickelter Individuen müssen alljährlich 1908 eröffnet worden ist, handelt es sich um ein Etablissement, gesandt. Die Einnahmen der Drtstasse betrugen 8409,67 m., bie zugrunde gehen, weil der Eristengkampf auf einem fapitalistischen welches noch keine Vorgänger hatte. Es war fraglich, ob das Ausgaben 2696,13 M. Den Vorstandsbericht gab Bergmann. Echwindelsystem beruht. Der Kampf ums Dasein ist bei den Men- Publikum von Groß- Berlin dem Unternehmen Interesse entgegen- Er betonte, daß die Arbeitslosigkeit eine sehr große gewesen; schen nicht zu verwechseln mit dem Kampf ums Dasein der Tiere. bringen würde.
Aus aller Welt. Opfer der See.
"
Der Starte ist der Abtomme der Reichen, der Besitzenden. Das zeigt 50 000 m. war deshalb verhältnismäßig hoch. Wer sich so hohe Streits waren vier zu verzeichnen, davon zwei mit vollem Erfolg. uns auch in einer Schrift Dr. Fischer- Karlsruhe( Rekruten- Leistungen versprechen läßt, übernimmt auch die Verpflichtung, Tarifverträge wurden zehn abgeschlossen. Abgehalten wurden drei statistik und Voltagesundheit). In derselben wird darauf hinge- ungehindert und ungeschmälert Gegenleistungen zu geftatten. Die Mitgliederversammlungen, drei Vertrauens-, vier Vorstands und wiesen, wie groß der Gesundheitsunterschied zwischen Abkommen Beklagte tann fich auch nicht darauf berufen, daß eine solche Ruhe- 42 Betriebssigungen. Die beiden Seltionen hielten 18 Sigungen selbständiger Bäter und den Abkommen unſelbſtändiger Väter ist. zeit bei solchen Unternehmungen üblich fei, weil die Maschinen beziehungsweise Versammlungen ab. Ferner wurden acht BezirksDie Technik steht heute auf dem versammlungen abgehalten. An die Berliner Gewerkschaftskommission stammen, betrug am 1. Dezember 1906 auf 100 Teile 138,93. Bon Standpunkt, daß sie erforderliche Betriebskräfte ohne Unterbrechung wurden für Maimarken 452,75 m. abgeführt. In feinen weiteren Ausunselbständigen Bätern auf 100 Teile 72,63. Noch größer ist der erzeugen kann. Näumte die Gesellschaft dem Kläger das Monopol führungen besprach Bergmann die Notiz in Nr. 4 des MitteilungsUnterschied der Mannschaften in der ländlichen Bevölkerung. Auf für die Garderobe ein, so durften die Mieter der Safes ihre blatt" betreffs des Streits bei der Firma eiber und bemerfte, 100 Teile des Solls waren tatsächlich am 1. Dezember 1906 Mann- Garderobe( Mütze) auch nicht anderweitig aufbewahren. daß das Schreiben im Einverständnis mit der Berliner Gewerkschaftsschaften vorhanden von in der Landwirtschaft beschäftigten selbtommission versandt sei. Ferner bemerkte er, daß der„ Vorwärts" ständigen Bätern 180,32, von unselbständigen 73,79. Gline erRedaktion das Schreiben zur Information zugefandt sei. Dann schredend geringe Leistungsfähigkeit der Befihlosen den Besißenden gegenüber. Wir sehen daraus, daß weder der Beruf, noch der Am 1. d. M. berichteten wir über die Verurteilung des Leutnants wurden die bevorstehenden Wahlen zur Ortskrantentaffe besprochen Wohnort für die Körperbeschaffenheit des Menschen maßgebend ist, a. D. Freiherrn Kurt v. Bodenhaufen wegen Körperverlegung, Be- und die Kaffenmitglieder aufgefordert, am 29. November zahlreich sondern einzig und allein die bessere soziale Lage. Darauf ist es drohung und Beleidigung. Der Freiherr, der in erster Instanz zu zu erscheinen. auch zurückzuführen, daß die Durchschnittsgröße der Einjährigen 2 Monaten Gefängnis verurteilt war, tam in zweiter Justanz mit die der übrigen Mannschaften um 4,13 Zentimeter übertrifft( 171,62 600 M. Geldstrafe davon. Nun schickt uns der Anwalt des Freiherrn gegen 167,49 8entimeter). Also lediglich bessere Wohnungs- und eine lange, von ihm Berichtigung" getaufte Erklärung, um deren Erwerbsverhältnisse spielen für die Gefundheit und das Gedeihen Aufnahme er unter Hinweis auf§ 11 des Breßgefeßes uns ersucht. Noch immer treffen von der Nordseeküste Meldungen über eines Boltes eine entscheidende Rolle. In den Küchen der Arbeiter-$ 11 ist ein recht eigenartiges Gewächs, dessen Genuß ohne die Einkleidung frauen sind die Grundlagen des Reiches und die Verbesserung der in das Preßgefes wohl so manchem Zeitgenossen freud- und leidvolle Schiffsunfälle während des Sturmes der letzten Tage ein. Durch Raffe zu suchen. Statt dessen wird den Arbeiterfrauen durch Agrar- Stunden bereitet hat. Anders steht es mit dem§ 11 in der Gewandung einen Dampfer wurde in Cughaben ein englisches Schiff eingeschleppt, und Einfuhrzölle aller Art der Brotforb immer höher gehängt und des Breßgefezes. Das ist ein gar harter Gesell, der vom Redakteur das in völlig wrackem Zustande auf der Nordsee treibend aufgefunden der Fleisch- und Milchkonsum so gut wie ausgeschaltet. Dadurch verlangt, auch etwas, das keine Berichtigung ist, als Berichtigung zu wurde. Der Kapitän des Schiffes war von einer Sturzwelle über wird den Müttern für das Stillen der Säuglinge mit der Mutter bringen. Diefe gewalttätige Forderung mag auf der erblichen Bebrust immer mehr die Möglichkeit genommen. Und während die lastung beruhen, mit der nun einmal alle§§ 11 behaftet sind. Zu Bord gespült worden, die übrige Mannschaft befand sich wohlauf. fapitalistische Wirtschaftsweise das Volk aushungert, zwingt es der Gewalttätigkeit aber, die der Anwalt des Freiherrn vom§ 11 Die Mannschaft des von Hamburg in Emden eingetroffenen Frachts Hunderte von Frauen, im schwangeren Zustande bis zuletzt im gegen uns verlangt, zwingt auch diefer§ 11 nicht. Die Berichti- dampfers Ems" berichtet, daß sie in der Nordsee außer bera Erwerbsleben zu verharren. Hier nagt der Wurm an der Wurzel gung" des Freiherrn ist nicht einmal im Sinne des Preßgefeßes einzelt treibenden Leichen an einer einzigen Berichtigung. Sie fett des der Boltsgesundheit, und hier liegt die Echuld an der Degeneration eine Freiherrn Auffassung Stelle sieben Leichen in einem Knäuel treibend der Raffe. Rassenhygiene bedeutet in erster Linie Sozialpolitik! gegen die der Zeugen und des Gerichts über den Borfall, gefehen habe. Die Mannschaft vermutet, daß es sich um Leute Raffenberbesserung erfordert vor allem Wöchnerinnen, Mutter- für den der Freiherr mit 600 m. bluten foll. Wir find unt auglingsschuß im weitgehendsten Sinne. Hebung der wirt- nach dem Gesetz nicht verbunden, auch nur eine Beile der freiherr des bei Scharör untergegangenen Dampfers handelt. schaftlichen Lage durch Beseitigung des Bollwuchers. Geregelte Ein- lichen Buschrift zum Abdruck zu bringen. Indes wollen wir unter tommens und Arbeitsverhältnisse auf sozial- ökonomischer Pasis Verzicht auf unser formales Recht eine zutreffende Behauptung des Freiherrn wiedergeben. Sein Anwalt erklärt: es ist unrichtig, daß Gegen die heutigen unerträglichen Zustände führt die intelli- Herr v. Bodenhausen mit 3 Jahren Gefängnis vorbestraft ist". Tatgente flaffenbewußte Arbeiterschaft allein den Kampf. Die Frauen, fächlich ist Freiherr v. Bodenhausen mehrfach wegen Gewalttätig als die am meisten Interessierten müssen mit aller Energie daran feiten vorbestraft, einmal nicht mit 3, fondern nur" mit 2 Jahren teilnehmen und in den ersten Reihen stehen. Ihnen hat man ja Gefängnis, ein andermal mit 6 Monaten Gefängnis. Das sei hier nicht das Recht gegeben, ihre Stimme in die Wagschale zu werfen. mit zugunsten des Leutnants a. D. Freiherrn v. Bodenhausen feft- artoffeln geschenkt. Um den armen Teufeln wenigftens Aber das Recht, für ihre geraubte Stimme andere Stimmen zu geftelt. werben, werden sie sich nicht nehmen lassen, und so bei den bebutstehenden Reichstagswahlen dieser schmachpollen Gesellschaft ihre unzweideutige Antwort geben.
u. a. m.
Leseabende.
Unschuldig verurteilt.
Zu dem Bericht über das Wiederaufnahmeberfahren gegen den Maler Eduard Neugebauer, der nach rechtskräftiger Verurteilung als schuldlos kürzlich freigesprochen wurde, wird uns mitgeteilt, daß Marienborf. Heute abend 8 Uhr, beim Restauratur Paul, König- Neugebauer die ihm zu unrecht auferlegte Strafe infolge bewilligten ftraße 14. Strafaufiqhubs noch nicht verbüßt hatte.
"
Ein Wahlscherz.
Dem Drange feines guten Herzen folgend, nicht etwa aus politischen Rebenabsichten, hat der Führer der Gothaer Antifemiten, der kommerzienrat Grübel, den armen Handwebern in Frankenroda und Ebenhausen, die ihn seit Jahren in den gothaischen Landtag wählen, mehrere 8entner eine volle Mahlzeit zu bieten, übermittelte ihnen der Reichstagsfandidat des Kreises, Genosse Bod, daraufhin mit einem humoristischen Begleitschreiben eine Tonne Heringe. Der Wahlscherz wird im Kreise viel belacht, hat aber manches Bedentliche. Bis zur Wahl sind noch verschiedene Wochen hin; wenn die Stonkurrenz der Naturalienlieferung anhält, könnte sich die Wählerschaft leicht eine Wagenverstimmung zuziehen. Es dünkt uns