Nr. 263. 28. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 9. November 1911.
Partei- Angelegenheiten.
But Lokalliste!
In Bohnsdorf T.-B. hat das Lotal Vier Jahreszeiten" den Befiger gewechselt. Herr Wilhelm Wirth , so heißt der neue Inhaber, hatte früher in der Oppelner Straße ein Restaurant gehabt, in dem er start mit Arbeiterfundschaft rechnete, auch war er verschiedene Jahre Mitglied der Partei des vierten Kreises. In seinem neuen Unternehmervill er aber mit der Arbeiterschaft nichts zu tun haben und verweigert sein Lokal zu Versammlungen. Es ist daher Pflicht der organisierten Arbeiterschaft, das Lokal dieses Herrn streng zu Die Lokalkommission.
meiden.
Schöneberg . Heute, Donnerstag, den 9. d. M., abends 72 Uhr: Flugblattverbreitung. Die Genoffen treffen sich bei Jürgens, Barbarossastr. 5a; Biehl, Mühlenstr. 8; Brod, Bahnstr. 19/20; Bartniat, Siegfriedstr. 3; Krause, Begasstr. 1; Ende, Sachsendamm 43. Der Vorstand. Ober- Schöneweide. Am Freitag, den 10. November, abends 7 Uhr, findet von den bekannten Stellen aus eine Flugblattverbreitung statt. Die Bezirksleitung. Friedrichshagen . Am Freitag, den 10. November, abends 7 Uhr, findet zur Erfazwahl der Gemeindevertretung im 2. Bezirf eine Flugbiattverbreitung von den bekannten Steйen aus statt.
Röntgentol. Heute Bahlabend bei Marg. Bortrag des Genoffen Hermann- Bert aut.
Nieder- Schönhausen- Nordend.
abends 8%, Uhr, findet im Restaurant Karl Liedemit der lezte BorAm Freitag, den 10. November, trag des Bildungsausschusses über:„ Die Theorien und Programme der bürgerlichen Parteien" statt.
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Die
unferer Mittwochsnummer schon erwähnten die Freisinnspreffe hoffe, gestützt auf die Beziehungen zum Kaiserhause, zu berichten gewußt. Ein Mann habe dort, so erzählte die„ Vossische Erfolg zu erzielen. Werde die Revision zurückgenommen, fo Beitung" und nach ihr auch die Freisinnige Zeitung", unter Nennung sei noch mehr Aussicht vorhanden. Und der Angeklagte ließ eines falschen Namens gestimmt, sei aber dann sofort der Polizei sich auch hierzu überreden. Das Gnadengesuch sollte aber fich handelt, die folgende Darstellung gegeben: übergeben worden. Uns wird jezt von dem Vorgang, um den es trotzdem erfolglos bleiben. Nun trat der Vormund des Angeklagten, der vorläufig entmündigt worden ist, hervor. Der Angeklagte hatte In einem Schantlokal der Vordstraße wurde am Sonntag der ohne Wissen seines Vormundes, des Rechtsanwalts Kneifel, die Res Wirt von einem häufig bei ihm verkehrenden Gast gefragt, ob vifion zurückgezogen. Rechtsanwalt Dr. Barnau, der Verteidiger er schon gewählt habe. Der Wirt hatte zu dieser Zeit noch nicht des Freiherrn , reichte einen Schriftfag beim Reichsmilitärgericht gewählt. Ihm gegenüber äußerte der Gast die Ansicht, daß man ein, in dem er darzulegen suchte, daß die Zurücknahme der Rebei Wahlen sich durch eine andere Perfon ver vision durch den Angeklagten unzuläffig fei. Die eingeleitete treten lassen dürfe. Das ist selbstverständlich Unfinn, aber Revision babe sich nicht allein gegen das Urteil, sondern leider fehlt es nicht an Leuten, die so etwas für zulässig halten. auch gegen die Feststellung der Zurechnungsfähigkeit des AnDem Mann wurde das auch von anderen Gästen bestritten, er aber geflagten gerichtet. Und diese Feststellung sei noch nicht rechtsdavon. blieb dabei- und plöglich ging er mit der Wählerkarte des Wirtes fräftig geworden. Wäre dies geschehen, dann habe Freiherr v. G. für den Schankwirt stimmte, wie die Freisinnspresse es behauptet. Im vorliegenden Falle bedurfte es aber unbedingt der Zustimmung Im Wahllokal tam es denn gar nicht so weit, daß er ohne seinen Vormund die Revision wieder zurücknehmen können. Von einem der Beisizer, dem Verwalter des Hauses, in dem der seitens des Vormundes. Schankwirt wohnt, wurde die Personenvertauschung sofort gemerkt. Der auf den Standpunkt, daß die Vorschriften des Bürgerlichen GesetzDas Reichsmilitärgericht stellte sich jedoch Mann gab auf Befragen ohne weiteres zu, daß er für einen anderen buches über die Handlungsfähigkeit bezw. über die Vertretung wählen wollte, und sagte, er tomme als deffen Bergeschäftsunfähiger oder geschäftsfähig beschränkter Personen sowie die treter". Er durfte zunächst ungehindert das Wabllokal berlaffen. Bestimmungen der Zivilprozeßordnung über die Prozeßfähigkeit in Erst hinterher regte der am Nebentisch sizende Listenführer der diesem Falle teine Anwendung finde. Freiherr v. Gumppenberg muß wurde nun auf der Straße angehalten und einem Schußmann überFreifinnigen an, die Persönlichkeit des Mannes festzustellen. Dieser nun wohl oder übel seine Strafe absigen. geben. Der Zusammenbruch des Bank- und Lotteriegeschäfts Hermann Warum die Freisinnspresse das Vorkommnis als, So. Baasch in der Königftr. 6 rief am Dienstagabend und gestern zialdemokratisches Wahlmanöver" rubriziert?" Weil morgen unter der hiesigen Kundschaft große Aufregung hervor. ihr, dem berhaßten Gegner eins auszuwischen, lein Mittel Bilchen 8 und 9 Uhr sammelten sich vor dem Geschäftshause zu schäbig ist. Der Mann ist nicht Mitglied eines sozial- gegen hundert fleine Leute an, die dem alten Haufe Ersparnisse andemokratischen Wahlvereins, aber selbst wenn er das wäre, so hätte vertraut hatten. Neugierige fanden sich noch dazu ein und so wurde demokratisch" hinzustellen. Vor mehreren Jahren ist es einmal bei auch dann noch niemand das Recht, fein„ Bahlmanöver" als„ fozial- der Auflauf so groß, daß ein Schußmann für die Aufrechterhaltung des Verkehrs sorgen mußte. Die Leute waren sehr erregt. einer Wahl passiert, daß der Träger eines sehr bekannten Namens Empörung bemächtigte sich ihrer, als furz vor 9 Uhr am Fenster von hohem Adel in aller Harmlosigkeit für seinen Vater die Stimme eine Papptafel mit der Aufschrift erschien: Bantgeschäft und abgeben wollte. Man belehrte ihn, daß das nicht zulässig fei, und Leute verlangten stürmisch Einlaß. Nach 5 Minuten verschwand Lotterieeinnahme Mittwoch und Donnerstag geschlossen." er durfte unbehelligt seiner Wege geben. Würde da die Freisinns denn auch das Schild wieder. Die Tür wurde geöffnet und die ganze preffe von einem fonservativen Wahlmanöver" sprechen? Menge stürmte hinein und verlangte ihre Depots. Es wurde den Die Verkaufszeit am Heiligabend. Der Polizeipräsident hatte Kunden mitgeteilt, daß in den nächsten vier bis fünf Tagen nichts bekanntlich angeordnet, daß die Verkaufszeit am Heiligabend, der in eingenommen und auch nichts ausgezahlt wird, weder bei der Bank, Die Gegenfäße, die zwischen dem Berliner Polizei- diesem Jahre auf einen Sonntag fällt, bis nachmittags 3 Uhr aus- noch bei der Lotterieeinnahme. Nach Ablauf dieser Zeit möchten die präsidium und den Verwaltungen der städtischen Frren- gedehnt wird. Hiergegen liefen die Vereinigungen der Geschäfts Leute wiederkommen. Die Zeitungsnachrichten über den ZuſammenDie Kunden beruhigten sich denn inhaber Sturm. In Petitionen an den Polizeipräsidenten forderten bruch seien start übertrieben. anstalten schon immer bestanden haben, sind neuerdings in ein sie die Ausdehnung der Verkaufszeit am Heiligabend bis 7 Uhr auch nach und nach und trösteten sich mit der Hoffnung, doch noch wesentlich verschärftes Stadium getreten. Es ist eine fattsam abends. Diefem Drängen der Geschäftsinhaber bat der Polizei ihr Geld zu retten. Sie meinten, bei einem so alten Bankhause bekannte Geschichte, daß sehr oft die Polizei sich gegen die präsident insofern nachgegeben, als er die Verkaufszeit bis 4 Uhr tönne es gar nicht möglich sein, daß sie alles verlieren sollten. Entlassung von Patienten erklärt, wenn die Frrenärzte die nachmittags festgelegt hat. Auch mit diefem Entgegenkommen des Nach und nach tamen wohl noch 200-300 Perfonen, denen derselbe Entlassung wollen, und umgekehrt. Seitdem nun die moderne Bolizeipräsidenten wollen sich die Geschäftsinhaber nicht zufrieden Bescheid gegeben wurde. Auch sie gingen ruhig wieder fort. Die Frrenrechts- Reformbewegung mehr in Fluß gekommen ist und geben. Sie beabsichtigen in den nächsten Tagen eine Kunden hatten zum Teil für ihre Verhältnisse erhebliche Beträge den Frrenärzten schwere Vorwürfe machte, daß sie sich bei Protestversammlung, der beteiligten Geschäftsinhaber ein bei der Bank niedergelegt, so eine Obsthändlerin 6000 M. und eine Entlassungen namentlich solcher Patienten, die gemeingefähr abend zu demonstrieren. Die Geschäftsinhaber glauben burch eine Stunden da, unter anderen ein Eisenbahnbeamter, ber der Firma zuberufen, um für eine eine längere Verkaufszeit am Heilig Handwerkerswitwe 2500 M. Auch aus der Provinz waren schon lich" nur im Polizeisinne sind, von diesem Polizeigeist allzu- möglichst lange Verkaufszeit, eine größere Tageslosung zu erhalten. 4000 m. anvertraut hat. sehr gängeln lassen, haben die Anstaltsverwaltungen Eine Ansicht, die stets wiederkehrt, wenn eine Einschränkung der sich eines besseren besonnen. Sie mucen auf und Verkaufszeit gefordert wird und welche durch die wirklichen Tat Griff. Ein Kaufmann, der abends vom Potsdamer Bahnhof nach Stadtbahnfledderer machten wieder einmal einen lohnenden handeln nach eigenem Ermessen. Man tann das fachen, wie bei Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses usw., längst feinem Wohnfig Friedenau fuhr, fchlief, von der Arbeit des Tages nur anerkennen, δα in bielen Fällen, in denen widerlegt worden ist. Die übergroße Mehrzahl des laufenden ermüdet, in seinem Abteil II. Klaffe bald fest ein. Als er in die Jrrenärzte die Entlassung unbedingt verantworten Publikums, das arbeitende Bolt, hat sich wiederholt für die voll- Friedenau erwachte, machte er die unliebsame Entdedung, daß ein zu fönnen glauben, die gegenteilige Ansicht der ständige Sonntagsruhe und gegen alle Ausnahmetage Fledderer ihm die Börse mit 375 M. und eine goldene doppelPolizei völlig unhaltbar ist. So macht die Polizei regelmäßig ausgesprochen und weist auch in diesem Falle jede Rücksichtnahme kapselige Herren- Remontoiruhr im Werte von 250 M. abgenommen die größten Schwierigkeiten bei der Entlassung von Anstalts Behntausenden von Angestellten, die gerade in den letzten Wochen bor affich auf sich als Konsument- entschieden zurück. Im Intereffe der hatte. Der Bestohlene hatte auch nicht das geringste gemerkt. infassen, die wegen des berüchtigten Querulantenwahns", dem Fest bis in die späte Nacht hinein hinter dem Ladentisch fteben Der versuchte Kindesmord in der Nähe von Wittenau ist jetzt also bloß wegen der„ Belästigung" von Behörden mit Ein- müssen und deren fräfte bis auf das äußerste angespannt werden, aufgeflärt. Wie wir vor etwa acht Tagen mitteilten, hatten Arbeiter gaben, interniert worden sind. Ebenso ist die Polizei fast stets ist dringend zu fordern, daß der Polizeipräsident seine Verfügung in einem Kaninchenloch einen zweijährigen Knaben, der nur noch gegen Entlassung von Internierten, die strafbare Handlungen bezüglich der Verkaufszeit am Heiligabend aufhebt und Vorkehrungen atmete, aufgefunden. Es ist jetzt festgestellt, daß das Dienstmädchen begangen, aber diese durch langjährige Internierung mehr als trifft, daß die Verkaufszeit an diesem Tage- wie an den regulären Luife Schröder in Schönefeld , die Mutter des Knaben, versucht hat, im Strafgefängnisse gefühnt haben, auch wenn eine starke Sonntagen- um 2 Uhr nachmittags beendet sein muß. fich dessen zu entledigen, weil ihre Stiefeltern in Reinidendorf sich Gewähr gegeben ist, daß die Betreffenden ein ganz neues Leben anfangen wollen. Man möchte am liebsten diese hat in Aussicht genommen, die erste Verbandsversammlung des Zwerverbandsversammlung. Der Oberbürgermeister von Berlin Beigert hatten, das Kind in Pflege zu nehmen. Gestern abend erfolgte die Verhaftung der Mutter. Elemente, die oft nur in jugendlichem Leichtsinn, in schlechter Ge- 3wedverbandes für Groß- Berlin Montag, den 4. Dezember d. J. Großfeuer in Halensee . Ein umfangreicher Brand lam gestern sellschaft oder aus rein sozialen Verhältnissen heraus Dummheiten nach dem Stadtverordnetenfißungssaal in Berlin mit folgender früh gegen 7 Uhr in der Halberstädter Straße 8 in gemacht haben, für immer im Frrenhause begraben wissen, Tagesordnung einzuberufen: 1. Feststellung einer Geschäftsordnung. Halensee zum Ausbruch. Das Feuer wütete im Dachgeschoß des was sich ja auch mit preußischer Gewaltspolitik vortrefflich 2. Prüfung der Gültigkeit der Wahlen zur Verbandsversammlung. Borderhauses und Seitenflügels und wurde erst bemerkt, als die berträgt. In lekterer Zeit sind nun seitens der städtischen 3. Bezeichnung des von dem ersten Bürgermeister der Stadt Berlin Flammen schon meterhoch aus dem Dachstuhl hervorschoffen. Mit Frrenanstalten mehrfach ohne Zustimmung der Polizei Ent- 8 bezeichnenden Mitgliedes und Vorbereitung der Wahl der von der Halenseer Feuerwehr rückte gleichzeitig die gefamte Feuerwehr Laffungen von Patienten, die die Polizei als gemein- ausschusses. 4. Feststellung der Anstellungsbedingungen und Vor- fofort mit sechs Schlauchleitungen Wasser gegeben. Der Löschangriff der Verbandsversammlung zu wählenden 8 Mitglieder des Verbands- von Wilmersdorf an. Bei der großen Ausdehnung des Feuers wurde gefährlich" hinstellt, erfolgt. Man kann das durchaus nicht bereitung der Wahl des Verbandsdirektors. erfolgte von mehreren Seiten über Treppen und eine mechanische mit einem beliebten Schlagwort ein„ Loslassen von VerLeiter hinweg. Aber erst nach fast zweistündigem Wassergeben konnte brechern auf die Menschheit" nennen, weil, wie schon gesagt, der 37 Jahre alte aus Helsingfors gebürtige Schauspieler Paavo Bodenräumen fast vollständig niedergebrannt. Auf dem Bahnhofe vom Tode überrascht wurde gestern morgen das Feuer unterdrückt werden. Die beiden Dachstühle sind mit den eine gewisse starke Befferungsgewähr geboten wurde. Was Kablmann, der sich zuletzt in Wien aufhielt. Rahlmann tam von Feuers ist nicht ermittelt. Unfälle waren bei den Löscharbeiten nicht Die Ursache des tut nun aber die Polizei? Sie macht auf die Entlassenen dort auf der Durchreise nach Tammerfors in Finnland hierher und zu verzeichnen. Die Wohnungen im Obergeschoß find durch Wasserfofort Jagd, läßt sie gar nicht erst festen Fuß in dem wartete auf dem Stettiner Bahnhof auf den Abgang feines Suges. ichaden in Mitleidenschaft gezogen worden. für Frrenanstaltsentlassene so schon furchtbar erschwerten Um 5 Uhr früh ertranfte er im Wartefaal 1. Klasse plötzlich und Ausschreitung vorliegt, für abermalige Internierung, und zwar der Eichendorffftraße gerufen und stellte einen Schlaganfall fest. Landwehrkanal gegenüber dem Hause Königin- Augusta- Straße 8 bie wohlweislich in einer anderen Irrenanstalt als in derjenigen, Er leistete die erste Hilfe und ließ den Künstler nach dem Lazarus- Reiche eines ungefähr 30 Jahre alten Mannes gelandet, beffen bereitete welche die Entlassung verfügte. Ein in feiner Weise zu Serante. frankenhause bringen. Auf der Fahrt dorthin aber verschied der Persönlichkeit nicht festgestellt werden konnte. Nach den bei der billigendes Verfahren ist es ferner, Patienten auf PolizeiLeiche vorgefundenen Papieren handelt es sich um einen Kellner befehl nur nach Provinzstädten zu entlassen, selbst wenn sie Bruno Peters , doch geht die Wohnung des Toten nicht daraus herDie Affäre des Dragonerleutnants Freiherrn Ottomar v. Gumppen- vor. Er ist 1,65 Meter groß, hat dunkles Kopfhaar und trug einen in Berlin heimatberechtigt sind. Bleibt der Patient in Berlin , berg hat jezt einen juristisch interessanten Abschluß gefunden. Frei- dunklen Sommerüberzieher, einen dunkelgestreiften Jackettanzug, so wird er natürlich sofort polizeilich aufgehoben und ins berr b. G. war im Juli d. J. durch das Oberkriegsgericht des Kgl. einen rotbraunen Schlips und schwarze Schnürschuhe. Die zeiche Frrenhaus zurückspediert. Geht er der Weisung gemäß nach Monaten Gefängnis verurteilt worden. Auch wurde auf Entfernung Gouvernements wegen Bergehens gegen die Sittlichkeit zu fieben wurde nach dem Schauhaufe gebracht. außerhalb, so wird er mit tödlicher Sicherheit auch hier aus dem Heere erkannt. Der Angeklagte hatte ein recht aus- Wegen einer Gasexplosion wurde der 7. 8ug nach der Friedrichsausgewiesen oder interniert. Wer denkt da nicht an den schweifendes Leben geführt. Obwohl er von seiner Mutter petuniär felder Straße 35 alarmiert. Türen und Fenster in einem Keller waren Hauptmann von Köpenick ", der nach der ersten harten Be- unterstügt wurde, machte er erhebliche Schulden. Er geriet zertrümmert. Die Gefahr konnte von der Feuerwehr schnell beftrafung nirgends Ruhe fand, heimlos von Ort zu Drt ge- fchließlich hiesigen Wucherern in die Hände und hatte feitigt werden und da alle Personen mit dem Schrecken davon. trieben wurde! So füllt man auf Kosten der Steuerzahler bald eine Schuldenlast von 800 000 2. Das schwelgerische gekommen waren, rückte die Wehr bald wieder ab. Der 21. Bug auch die Frrenanstalten mit Elementen, die sehr wohl ein Dasein wirkte um so nachteiliger auf den Gesundheitszustand des hatte in der Willdenowstr. 4 zu tun, wo in dem Lagerraum einer nutzbringendes Leben führen könnten und es auch führen Dragonerleutnants, als dieser als Kind einmal eine Gehirn Gummifabrik Feuer ausgekommen war. wollen, aber der Polizei ein Dorn im Auge find. Wenn die Erholungsurlaub ein und er wurde ihm auch bewilligt. Freiherr in der Säuglingsfürsorgestelle VI, Großbeerenftr. 10, erschütterung erlitten hatte. Anfang dieses Jahres reichte er einen Kurse in der Säuglingsfürsorgestelle. Bom 15. d. M. ab wird Irrenärzte sich gegen diesen unsozialen polizeilichen v. G. fuchte das Parksanatorium in Pankow auf. Dort sollten leitenden Arzt Dr. Hans Schmoller ein unentgeltlicher Kursus über bon dem Rafernierungsgeist auflehnen, sind sie mal im Recht. sich dann die Vorgänge abspielen, die dem Angeklagten den Pflege und Ernährung des Kindes von der Geburt bis zum Schulbunten Rod fosteten. Eines Abends fuhr er nach Berlin , suchte eintritt" für Frauen und junge Mütter abgehalten. Die Kurse finden Die Polizei auf der Laternensuche. Biel Heiterkeit erregt es, hier mehrere Nachtlokale, in denen nur Lebemänner verkehren, am Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 4 Uhr nachmittags daß seit einigen Tagen jeden Abend ein stärkeres Schußgmanns- auf und lehrte nachts in recht animierter Stimmung nach dem statt und beginnen am nächsten Mittwoch, den 15. d. M. Die Dauer tommando an der ziemlich belebten Kreuzung der Gleim, Cantian Sanatorium zurück. In jener Nacht wurde dann an der im ist auf drei Wochen festgesetzt. und Rhinower Straße Posto faßt, um auf Fahrkontraventionen zu Sanatorium angestellten Turnlehrerin ein Ueberfall verübt. Meldungen werden täglich von fahnden. Nicht weniger als bier browning bewaffnete Schußleute Täter drang in das Zimmer der Lehrerin ein und versuchte ihr Der 2 bis 8 Uhr in der Säuglingsfürsorgestelle und schriftlich entgegen und ein Leutnant sind dazu nötig, ein Beweis, wie wenig sonst die Gewalt anzutun. Es tam dabei zu einem förmlichen Kampf zwischen Polizei dort draußen zu tun zu haben glaubt. Gerade in den dem Attentäter und der Ueberfallenen. Als Urheber des nächtlichen Nebenstraßen der Schönhauser Allee ist es wiederholt sehr unan- Attentates wurde zur allgemeinen Ueberraschung Freiherr v. G. ergenehm bemerkt worden, daß die Polizei nicht schnell genug zu finden mittelt. Er wurde sofort verhaftet und vom Oberkriegsgericht zu der war, wenn man sie wirklich brauchte. Einer der Posten hat vollauf oben erwähnten Strafe verurteilt. In der Verhandlung hatten auf Verzu tun, un Sie Ansammlung der Neugierigen zu zerstreuen, die sich anlassung des Verteidigers, N.-A. Dr. Barnau eine ganze Reihe von amüfieren, wie start sich unfere Polizei hier wieder mal in Unkosten Sachverständigenfommissionen ein Gutachten über den Geisteszustand stürat. Die Jugend macht sich das Spezialvergnügen, den Wagen führern straßenweit entgegenzulaufen und sie vor der„ Laternenfalle" So sieht die ganze Aftion leibhaftig aus wie Don Quichottes Kampf gegen Windmühlenflügel. Die Schwimmhalle der Boltsbadeanstalt in der Oberberger Straße ist vom 13. November ab zweds Vornahme von Instand fegungsarbeiten auf 3 bis 4 Wochen geschlossen.
Wer ist der Tote? Gestern nachmittag 2 Uhr wurde aus dem
Seit dem Jahre 1905 werden von den Befizern der nördlich des Angeklagten abgegeben. Auch die höchste Sachverständigen von der Villenkolonie Westend gelegenen, von dieser durch die Instanz, die Wissenschaftliche Deputation für das Medizinalwefen". Spandauer Chauffee getrennten, mit dem Namen„ Neuweftend erstattete ihr Gutachten. llebereinstimmend lauteten die Gutachten bezeichneten Gelände, die früher als Rennbahn benutzt wurden, An dahin, daß zum mindesten erhebliche Zweifel dafür vorhanden seien, fragen und Petitionen an den Magistrat und die Stadtverordnetenob der Angeklagte bei der Begehung der ihm zur Last gelegten Tat zurechnungsfähig war. Einige Gutachten sprachen von hoher Wahr- versammlung von Charlottenburg gerichtet, ob nicht bald der Bescheinlichkeit der Unzurechnungsfähigkeit. Das Oberkriegsgericht fam bauungsplan und die Bauordnung für diese Gelände veröffentlicht Ueber ein sozialdemokratisches Wahlmanöver", das bei den legte Revision beim Reichsmilitärgericht ein, doch wurde ihm aus Kommerzien und Kommissionsrates 2. v. Schaefer- Boit und des aber trotz der Gutachten zu einer Verurteilung. Der Angeklagte werde. Diese Terrains waren früher im Besitz des Geheimen Stadtverordnetenwahlen im Wahllofal der Hagel Verwandtenkreisen geraten, die Rebifion zurüdzunehmen. berger Straße ausgeführt worden sei, hatte wie wir in werde für ihn beim Kaiser ein Gnadengefuch einreichen und spekulanten und Baugesellschaften erworben, die aus dem Terrain Man Rentiers Hirsch Walter und wurden nach deren Tode von Grundstückss