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traten.)

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Einen

Anschauungsunterricht in der Kolonialpolitik gibt ja eben gerade Italien   der ganzen Welt. All das Gerede von der Pflicht der Kulturstaaten, als Kulturträger zu wirken, muß verstummen, wenn wir sehen, wie eine Großmacht da als Stulturträgerin wirft, wie sie dadurch Kultur nach Afrika   trägt, daß sie ein Schiff boll Dirnen hinbringt und an Frauen und Kindern Taten vollbringt, von denen sich die ganze zivilisierte Welt voll Abscheu abwendet.( Stürmische Zustimmung bei den Soz.)

fleine Interessengruppen sind, die an einer Berhebung der Völker, nichts Bleibendes. Als im November 1870 hier im Reichs- sich in die Politik gemischt hat. Ich glaube, alle großen Bar. ein wirkliches Interesse haben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo- tag über eine Petition von Bremer   Großkaufleuten verhandelt teien sind sich einig, daß dieser Weg eine traten.) Daß aber die Massen in allen diesen Ländern ohne Unter- wurde, die nachsuchten, man möge sich von Frankreich   als Kompen­Zersegung der Gewalten an der Spite schied sich flar sind, welche schweren Wunden dem Leben der fation und Kriegsentschädigung Kolonien in China   geben lassen, bedeuten würde, die wir alle nicht gutheißen würden.( Sehr wahr! Nation selbst ein siegreicher Krieg schlägt.( Lebhafte Bu- wurde entgegen dem Antrag des Berichterstatters Abides über die bei der Volkspartei.) In der ganzen Marottopolitik der Regierung stimmung bei den Sozialdemokraten.) Das gilt für alle Länder Petitionen zur Tagesordnung übergegangen( hört! ohne Ausnahme, auch für England. Selbst wenn England hört! b. d. Soz.), besonders, nachdem der nationalliberale Abgeord- zeigte sich die nervöse Hand des Herrn v. Holstein, den ich früher in einem Striege unsere deutsche   Flotte schwer schädigen oder gar nete Meher- Bremen  , ein Großkaufmann, dargelegt hatte, Kolonial- einmal den kleinen Delcaffé nannte.( Seiterfeit.) Eine Demon­vernichten würde, so wäre das wirtschaftliche Leben Englands in politif, das sei ein überwundener Standpunkt.( Große Heiterfeit ftrationspolitik ist nicht zu billigen.( Sehr richtig!) schwerer Gefahr. England ist angewiesen auf Zufuhr. Es ist und Hört! hört! b. d. Soz.) Die Zeiten ändern sich, auch die Ent- Aber es ist unschön, auf offenem Markte den eigenen Anwalt anzu­An einem Vergleich hat ja niemals jemand eine rechte Freude. ein Land, dem Hungersnot droht, wenn auch nur eine Zufuhr- wickelungsphasen der Wirtschaftspolitik. Vielleicht kommt wieder straße gesperrt wird. Die Versicherungsprämien würden steigen, im Laufe der Jahre ein nationalliberaler Meyer( Sei- greifen, solange die Gegenpartei noch zugegen ist.( Sehr richtig! bei der Volkspartei.) In diesem Zusammenhang muß ich auch eine Teuerung aller Lebensmittel würde eintreten, eine Gefahr terkeit), der sagt, Kolonialpolitik ist ein überwundener Standpunkt bei der Volkspartei.) In diesem Zusammenhang muß ich auch des wirtschaftlichen Zusammenbruches entstände wenn er auch nicht aus Bremen   fommt, von dem ich hoffe, zurückweisen, daß der Abg. Frank die Ausführungen Wie mers auch für den Sieger.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozial- das es nächstens eine bessere Vertretung haben wird. über die Demonstrationen der Sozialdemokratie töricht genannt demokraten.) Deshalb glauben wir, eine aufrichtige Verständigung hat. Wenn während der Verhandlungen in Demonstrationen mit England und Frankreich   muß das Ziel unserer Bolitik sein. darauf hingewirkt wird, daß auf den Kriegsfall mit einem Man spricht von der Fortführung der Politik Bismards; da darf Massenstreit geantwortet wird( Burufe bei den Sozial­ich daran erinnern, daß Bismard am 26. Januar 1889' hier im demokraten), so dient das nicht dem Frieden.( Sehr richtig! bei Reichstag gesagt hat:" Ich betrachte England als den alten den Sozialdemokraten.) Will einer den Frieden, so ist es nicht und traditionellen Bundesgenossen, mit dem wir richtig, dem Gegner Gelegenheit zu geben, darauf hinzuweisen, daß feine ftrittigen Interessen haben. Ich wünsche die Fühlung, die die Bewohner des eigenen Landes sich weigern werden, in wir feit 150 Jahren mit England gehalten haben, festzuhalten, auch den Krieg zu ziehen.( Sehr richtig! bei der Boltspartei.) in den kolonialen Fragen."( Hort! hört! bei den Sozialdemo­Dies auszusprechen, ist nicht töricht, wie Frank meinte. Frank hat auch unrecht in seinen Zitaten. Mein Landsmann Schiller   hat den Der Abgeordnete Wiemer wagte, uns vorzuwerfen, daß die Vers: Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig seyt Herr v. Heyde brand hat zur Einleitung der Wahlen ver- an ihre Ehre" nicht dem Freiheitshelden Tell in den Mund gelegt, Friedensdemonstrationen der Sozialdemokraten sichert, und das war ein rührender Augenblick, daß unter Umstän- sondern dem Bastard von Orléans   in der Jungfrau von Orléans; dem Frieden nicht gedient, sondern ihn gefährdet haben.( Sehr den seine Freunde bereit seien, esisteuern zu bewilligen. Herrn Frank, der die Worte dem Tell zuschreibt, möchte ich fragen: richtig! bei der Volkspartei.) Auch Sie, Herr Mugdan  , werden Ich nehme dankend davon Kenntnis, daß nach dem Geständnis des Von wannen kommt dir diese Wissenschaft, du wunderbares verstehen, warum diese Auffassung den Tatsachen nicht entspricht, Herrn v. Heydebrand die Besitzenden bisher noch nichts gezahlt Mädchen?" Große Heiterkeit.) sondern geradezu eine Ungeheuerlichkeit ist. Würde denn einer haben.( Heiterkeit bei den Goz.) Aber es zeigt doch auch, daß Herr von Ihnen ernstlich wünschen, daß die Millionen von Arb. Heydebrand ein Mann von kurzem Blick ist, wenn er nun beitern, die hinter unserer Partei und den Gewerk glaubt, die ganze Bewegung der letzten Jahre gegen seine Partei schaften stehen, von jener Stimmung erfaßt sei dadurch hervorgerufen worden, daß er mit seinen Freunden wären, der Herr b. Heydebrand Ausdruck ge= gegen die Erbschaftssteuer gestimmt hat. Eine derartige geben hat? Wollen Sie leugnen, daß die sozialdemo- Auffassung der Politik und der heutigen Situation ist geradezu ratische Preise, die in Millionen Eremplaren hinausgeht, findlich. Das bißchen Erbschaftssteuer tut es nicht. Die Ab­verhindert hat, daß in den Massen überhaupt lehnung der Erbschaftssteuer hat nur, wie mit Blihlicht, die eine Kriegsstimmung entstehen fonnte? Wollen Situation beleuchtet und an einem einzigen Beispiel gezeigt, wie Sie bestreiten, daß wir es sind, die in Deutschland   und in ganz brutal und rücksichtslos die Junkerklasse in Deutschland   ihre Europa   durch die von uns eingeleiteten Aktionen den auf die Gr­eigenen Haltung des Friedens wirkenden Kräften zu Hilfe gekom= men find?( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Bortemonnaieinteressen Wenn Sie gerecht sein wollen, müssen Sie anerkennen, daß es Sozialdemokraten waren, daß z. B. Jaurès es war, die es gewagt haben, dem Chauvinismus entgegenzutreten zu einer Beit, wo in diesem Kampfe noch keine Popularität zu holen war. ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der Kampf der inter­nationalen Sozialdemokratie hat gezeigt, daß heute schon die or­ganisierte Arbeiterschaft

eine Friedens- und Kulturmacht ersten Ranges geworden ist. Die Sozialdemokratie ist die Großmacht des Friedens geworden.( Rebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wer weiß, Herr Dr. Mugdan und Herr Dr. Wiemer, wenn Sie feine Friedensdemonstrationen der Arbeiter gehabt hätten, wer weiß, ob Sie dann nicht alldeutsche Demonstrationen für den Krieg

über die Intereffen des Ganzen stellt.( Lebhafte Zustimmung links.) wenn Sie jetzt vor den Wahlen versichern wollen, die Besitzenden zahlen etwas!" das genügt nicht. Sie müssen auch noch schnell versichern, daß die Junker fünftig nicht mehr die Landarbeiter knebeln, daß Sie nicht mehr die Staatsarbeiter und Staatsbeamten um ihr Koalitionsrecht bringen wollen, daß Sie nicht weiter durch Ihre Landratspolitik jede Regung freien Geistes in allen Schichten der Bevölkerung wiederhalten wollen, nicht mehr durch Ihre Teurungs- und Hungerpolitik

punkt des Massenstreits nicht proklamiert und die In dieser Debatte haben die Sozialdemokraten den Stand­Verlegenheiten der Regierung nicht vermehrt. Deshalb gehe ich nicht weiter auf sie ein.

stimmen, aber auch fein Wehgeheul. Daß das ihnen beigegebene Ueber die Verträge selbst ist gewiß fein Robgesang anzu Material so dürftig ist, liegt wohl daran, daß der Reichstag   so sehr auf die Beschleunigung des Vertrages gedrängt hat. Die Situation war: Vertrag oder Krieg oder Nichtstun, wie es Herr b. Heyde= brand empfohlen hat. Das hätte aber die Fortsetzung des Druckes bedeutet, der auf unserem Wirtschaftsleben zufolge der Marokko­frage lastete. Den Krieg wegen Marotto will feine der großen Parteien. So blieb nur der Vertrag übrig. ( Sehr richtig! bei der Volkspartei.)

Auch die ungünstigen Bestimmungen des vorliegenden Ver­trages sind nicht aus Schwäche angenommen; der Vertrag ist viel­mehr ein flares Zeugnis bon Deutschlands Friedensliebe.( Gehr gut links; ironisches Sehr richtig! rechts.) Mit England sollten wir nicht einen Austausch von Bürgermeistern und Professoren betreiben; wir fönnen abivarten, bis England nicht durch Worte, sondern durch Taten eine andere das Volk zur Verzweiflung treiben wollen.( Stürmische Buftim- fangler sich gegen unsere Anträge ausgesprochen hat. Es würde Gesinnung gegen uns zeigt. Erfreut bin ich, daß der Reichs­mung bei den Soz.), Alle diese Dinge sind es, die die Empörung eine Verminderung der Spannung bedeuten, wenn über diese der Massen gegen Sie verursacht haben, nicht bloß die Erbschafts  - Frage fein Streit zwischen der Volksvertretung und der Negie­steuer, und Sie müßten, um das noch hinzuzufügen, vor allem ber- rung entstände. Wenn die Regierung sagt, ich will, daß die Volks­fichern,

mer von uns ein Beda e nicht, wie Dr. Wie- Stuf, mit dem Herr b. Heydebrand geschlossen hat, aufnehmen im

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bertretung die Mitverantwortung übernimmt, würde auch hier eine größere Burüdhaltung eintreten. Selbst in dieser Volksver­tretung würde der Vertrag, wenn er zur Genehmigung vorgelegt würde, mit etwa 250 Stimmen angenommen werden. Für die Krone wäre es nur vorteilhaft, wenn die Mißstimmung im Volke nicht auf sie zurüdfällt, wie es sein muß, wenn die Voltsvertretung von der Mitwirkung ausgeschlossen ist. Ich hoffe daher, daß wir in dieser Richtung in der Kommission zu einem Fortschritt kommen; das wird zu größerer Einheitlichkeit führen; die Regierung wird dann nicht bloß die Heißblütigen hinter sich haben, sondern auch die Kaltblütigen.( Lebhafter Beifall bei den Freisinnigen.). Abg. v. Liebert( Rp.) spricht vom Raubaug" Jtaliens nach Tripolis  . Vizepräs. Schult bittet den Nedner, sich in seinen Ausdrücken zu mäßigen. Abg. v. Liebert( Rp.) führt aus, man hätte vor allem von Frankreich   fordern müssen, die Fremdenlegion zu beseitigen. ( Heiterkeit links.) Der große Wachtzuwachs Frankreichs   besteht in der schwarzen Gefahr; sie ist um so größer, da das Res frutenfontingent Frankreichs   immer geringer wird. Welch eine Banik würde ausbrechen, wenn die Schwarzen über die Vo gesen nach Deutschland einbrechen.( Heiterkeit links.) mieden. Aber auch das deutsche Volf hat nur eine Geduld, und es Die deutsche Friedensliebe, hat diesmal noch den Konflikt ber­

erlebt hätten.( Sehr gut! b. d. Soz., Zurufe der Freisinnigen: Die bas große Wahlunrecht in Preußen abzuschaffen, hätten wir auch verurteilt.) Wir verstehen nicht, wie man für die aber da weiß ich, daß ich Ihnen etwas für Sie Unmögliches zumute! gewiß gut gemeinten Friedensversicherungen in einem Rathaus zu Herr v. Heydebrand hat zur Ausschmückung seiner Rede London   so viel Sympathie haben fann, wenn man nicht auch die ein Bitat Schillers gebraucht. Schon der Redner der Fortschritt­gleiche Sympathie für die Friedensversicherungen der Arbeiter lichen Volkspartei hat sich gegen diese ungewöhnliche Art gewendet, hat, die sie auf ihre Art aussprechen.( Sehr wahr! v. d. Soz.) Abg. fich mit fremden Federn zu schmücken.( Seiterfeit.) Ich darf aber Dr. Wiemer hat es seltsamerweise bedauert und verurteilt, daß daran erinnern, daß dieses Bitat genommen ist aus einem Werk des die sozialdemokratische Königsberger Volkszeitung" geschrieben hat, Dichters, der auch das Befreiungslied der Schweizer   ge­in dem Falle eines aufgezwungenen Krieges würden die deutschen   schrieben, der ihren Befreiungskampf gegen den Landvogt, gegen Soldaten, die der Arbeiterklasse angehören, mit 3ähnetnir- den 2andrat( Große Heiterkeit) berherrlicht hat. Wir wollen den schen ihre Pflicht tun. Ich über diese Aeußerung Stampfe gegen die brutale Klassenherrschaft des Junkertums, sie erwarten tann, die doch nur eine selbstverständliche historische woll enwir mit der Mahnung des Herrn b. Heydebrand nieder­Stonstatierung enthält. Die Königsberger Voltszeitung" hat nicht ringen, daß nichtswürdig die Nation ist, die nicht ihr alles freudig die Arbeiter aufgefordert, fie sollen widerwillig ihre Pflicht tun, fest an ihre Ghre!( Stürmischer, anhaltender Leifall bei den Soz.) fie hat es als geschichtliche Erfahrung fonstatiert, daß nur diejeni Abg. Graf v. Mielczynski( Bole) bedauert, daß die anläßlich gen Länder wirklich sicher sind gegen Angriffe des Auslandes, der Novemberereignisse von 1908 angestrebte Ausgestaltung des Die im Innern ein freiheitliches Regime führen.( Lebhafte Bu- Interpellationsrechtes völlig im Sande verlaufen ist. Unfere stimmung b. d. Sog.) Königsberg   liegt an der russischen Grenze Verhandlungen über die auswärtige Politik fordern zur Satire und dort konnte und kann man doch wahrlich lernen, wie die inner- heraus. Die Reden Bethmanns und Bassermanns hätten fast aus politischen Zustände der Länder auf ihre Lage in der auswärtigen derselben Quelle stammen fönnen. Betrachtet man sich das Ver­Bẞolitik wirken. Die russische Armee wurde von den Japanern nicht hältnis zwischen Herrn v. Bethmann und Herrn v. Heyde nur wegen ihrer strategischen Ueberlegenheit und dergleichen mehr brand, so ist man versucht, ein Heinesches Wort zu variieren und geschlagen, sondern weil die ruffischen Soldaten nicht gewußt haben, zu sagen: lamier mich nicht, mein schönes ind, dürfte nun das allerlette Mal sein, daß wir in dieser Weise für wen und für was sie sich schlagen müssen.( Sehr gut! links.) und schimpf' mich nicht unter den Linden." Wir Bolen, nachgegeben haben. Der Vertrag im einzelnen bedeutet eine Und wenn Sie wirklich wollen, daß Deutschland   gegen jeden Feind die wir schon in der inneren Politik unter der Seße der Na- feine minutiöse diplomatische Arbeit, aber es fehlen alle Garantien gewappnet und gerüstet ist, dann sorgen Sie dafür, daß den tionalisten und Chauvinisten zu leiden haben, pro­Millionen Arbeitern, die heute unter Ihrer Botestieren dagegen, daß dieselben Leute nun auch die auswärtige für die wirkliche Durchführung der wirtschaftlichen Gleichberechti titit leiden, das Waterland liebenswert gemacht Politik vergiften. Bir prüfen die Abkommen lediglich daraufhin, gung. Besitz ist allerdings immerhin Besit, und etwas Wertvolles wird.( Lebhafter Beifall b. d. Sozialdemokraten.) ob sie geeignet sind, dauernd den Frieden zu erhalten. Diese wird immer daran sein. Die frühere Grenze von Kamerun   war Der Abg. Bassermann hat in seiner ersten Rede durch- Prüfung fällt aber nicht günstig aus: Sie alten Reibungs ganz unmöglich. Wir haben es hier mit einem Geschäft zu tun Blicken lassen, daß seiner Partei flächen sind feineswegs beseitigt, und neue find geschaffen. Das und wollen hoffen, daß das Geschäft möglichst günstig für uns ausfällt. Das letzte Wort in den Beziehungen zwischen Frank­chauvinistische, journalistische Scharfmachertum reich und Deutschland   ist das Abkommen für mich nicht. Wenn gefährdet den Frieden im Innern und nach außen. Möge die Re- uns Frankreich   Schwierigkeiten macht, wird Deutschland  , wie ich gierung dafür sorgen, daß diefes Element nicht die Oberhand ge- hoffe, energisch auf seinem Schein bestehen.( Bravo  ! rechts.) winnt, daß vielmehr eine ruhige, stetige Politik nach innen und außen geführt wird.( Bravo  ! bei den Polen  .)

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Gespenst der afrikanischen Truppen

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eine Flottenvorlage recht erwünscht wäre. Er hat dann später erklärt, daß er mißverstanden wor­den sei. Ich freue mich aufrichtig, daß er sich also noch schnell ge­rettet hat aus der Nachbarschaft des Herrn von Heydebrand. Staatssekretär v. Kiderlen- Wachter  : Es besteht ein Strieg ( Heiterkeit.) Auch der Abg. Gröber hat Wert darauf gelegt, zu zwischen einer mit uns verbündeten Großmacht und einer be= bersichern, daß seine Partei eine Flottenvorlage nicht wünsche, so Abg. Haußmann( Vp.): Die ganze Marokkofrage ist eine freundeten Großmacht. Wir können diesen Krieg bedauern, es Daß also als einzige Gruppe im Hause die Freunde des Herrn Frage des Abfabgebietes. In solchen Situationen, die steht uns aber nicht zu, eine Kritik über den Anlaß und die Gründe v. Heydebrand übrig bleiben, die in diesem Augenblid wir vor uns haben, ist es ein Gebot der Klugheit, gerecht zu sein, bes Krieges auszusprechen. Dem letzten Herrn Redner hat es ges eine Vermehrung der Flotte haben wollen( hört! hört! links), und und es ist nicht weise, ieht, nach den Verhandlungen, mit dem fallen, diesen Krieg als einen Raubzug zu bezeichnen. Ihr das halte ich für sehr erfreulich, besonders angesichts der Tatsache, Säbel zu rajfeln.( Sehr richtig! links.) Der wahre Wille Herr Präsident hat diesen Ausdrud bereits gerügt; ich sehe mich daß gestern a wei englische Minister in erfreulicher Weise des Voltes wird nicht in Erregungszuständen erkannt.( Sehr aber genötigt, im Namen der Kaiserlichen Regierung hier noch und in einem Tone, der meiner Ueberzeugung nach Aufrichtigkeit richtig! bei der Volkspartei.) Der Führer der Konservativen hat ausdrücklich und energisch diesen Ausdruck zu zeigt, für die die Regierung sehr heftig angegriffen und versichert, daß er im Ein- rückzuweisen.( Lachen rechts.)- Auf Einzelheiten werde ich Berminderung der Flottenrüftungen verständnis mit seinen Freunden gehandelt hat. Als Fazit davon in der Kommission eingehen. Wenn der Herr Vorredner hier aber eingetreten sind. Ich bin der Meinung, daß auf die Reden der Mi. wird übrigbleiben eine starte gerrüttung des konser wieder das nister Asquith   und Churchill   vom Reichstage und der deut- batiben Geistes in Deutschland.  ( Sehr richtig! bei der schen Regierung eine freundliche Antwort gegeben werden Volkspartei.) In förmlicher Tadelsucht sucht er vor dem Ausland muß( Bustimmung links), daß in die Hand, die sich uns wieder ent- den Beweis der Unfähigkeit unserer Geschäfts- vorgemalt hat, die auf Deutschland   losgelassen werden würden und gegenstredt, eingeschlagen werden muß und daß nicht erwidert werführung zu führen; das muß die Autorität schwächen. Eine ge- auf 1870/71 hingewiesen hat, so hat mich das um so mehr ge den darf in einer Form, die aufs neue das Gift der Verhegung in rechte Kritif tut das nicht, wohl aber das Herunterreißen", wie wundert, da er Soldat ist und genau wissen wird, daß 1870/71 die Beziehungen der beiden Nationen trägt.( Rebhafte Zustimmung es der Reichskanzler mit Recht genannt hat. Sie( nach rechts) die Gesamtsumme der eingeborenen Truppen, die aus Afrika  links.) wollen die Kronrechte nicht schmälern und greifen die Politik der herübertamen, nur 19 000 betrug, während 50 000 franzö Der Abg. Bassermann hat auch unsere ablehnende Krone in dieser Weise an. Und wessen wird die Regierung und der fische Truppen in Algier   standen.( Heiterkeit.) Dann Stellung zur Rolonialpolitif erwähnt. Der Zeitpunkt Kaiser angeflagt? muß ich für unsere Vertreter im Auslande ein Wort sprechen. für diesen Angriff war sehr schlecht gewählt; denn wenn zu irgend= Es ist beliebt geworden, in der Presse und leider auch hier von der einer Zeit die Sozialdemokratie über ihre politischen Gegner( Hört! hört!) Als der Abg. Wiemer dem Bedauern Ausdrud gab. Sache zu behaupten( Lachen links), unsere Herren wären nicht Tribüne, ohne jeden Grund und ohne jede Kenntnis der wahr! b. b. Goz.) Unsere Auffassung über den Wert und Umvert daß man im Auslande den Eindruck bekomme, es bestehe in Deutſch   informiert, und das Merkwürdigste ist, daß gerade diese Herren, von tropischen und Plantagenfolonien fonnte gar nicht besser aus- land eine starke Striegspartei, rief man bon rechts, Herr v. Kreth bie immer sagen, unsere Diplomatie taugt nichts, als Kronzeugen, gesprochen werden, die Krankheiten, die Verwaltungs: Ebenso bedauerlich ist, daß hier der af gegen England ge- die nach recht furzer Zeit unseren Dienst wieder berlassen haben soll es gewesen sein: Gott sei Dank! Das ist tief zu bedauern. als Evangelium anführen die Aeußerungen von jungen Herren, predigt wird. Die Art, wie Herr v. Heydebrand hier und in Iiorationen fonnte gar nicht besser geschildert werden, als das Breslau   gegen die auch von uns nicht gebilligte Rede Llond und nicht etwa, weil sie zu gut informiert waren.( Große Heiter­der Herr Reichskanzler Und mit seiner Aeußerung über Siedelungsfolonien hat der Reichs Georges gesprochen hat, ist nicht die Art eines Staatsmannes. Abg. Erzberger( 3.): Das Maroffoabfommen bedeutet den tanzler den Apfel abgeschossen! Die Ueberzeugung, daß( Sehr richtig! bei der Volkspartei.) Die Schlußatford der jahrelangen Disharmonie unserer Marokkopolitik, es utopisch, ja berbrecherisch ist, einfach ein schönes Land, das uns Desperadopolitik des Herrn v. Heydebrand aus der natürlich nichts Harmonisches herauskommer fonnte; es als Siedelungsland gefallen würde, im Kriege wegzunehmen, diese wird jetzt auch auf die auswärtige Politik und gegen Herrn bringt immerhin den Abschluß in einer Frage, die fieben Jahre lang nun vom Reichskansler ausgesprochene Ansicht haben wir v. Bethmann Hollweg   angewendet, der vor noch nicht vier zwei große Mächte in Unruhe gehalten hat. Herr Wiemer war immer vertreten und werden das auch weiter tun.( Bravo  ! b. b. Wochen der konservativen Partei die wichtigsten Zusagen in der so freundlich, mich als Reichspreßdezernenten borzu­Sozialdemokraten.) inneren Politit gemacht hat. Daß Herr v. Seydebrand, ehe schlagen. Ich will ihn dafür auch für einen Posten vorschlagen, den Wenn der Abg. Baffermann darauf verwiesen hat, daß wirt- zweimal der Hahn fräht, den Reichsfanzler so verrät, ist ein ich nicht zu vergeben habe: als Sultan von Südmarokko. schaftliche Gründe alle Länder nötigen, Kolonien zu suchen, so er Schauspiel, das sich schwer rächen wird. Bei den Wahlen wird( beiterfeit.)- herr Frank hat seine Partei heute als Großmacht widere ich: uns ist diese wirtschaftliche Entwickelung bekannt. Wir sich zeigen, daß Herr b. Heydebrand ein schlechter Führer der Kon- des Friedens hingestellt und hat namens der ganzen Arbeiterschaft tvissen, daß durch die Entwickelung des Kapitalismus, vor allem fervativen ist.( Sehr richtig! bei der Volkspartei.) Der Stanzler gesprochen. Das war eine große Uebertreibung. Die christlich aber durch die Entwickelung der Schutzzollpolitik alle Länder ge- hat ihm gestern das Schwert aus dem Munde geschlagen nationalen Arbeiter haben im Sommer entschieden gegen zwungen worden sind, sich Rohstoff- und Absatzgebiete zu sichern.( Heiterkeit), das war der Eindrud im ganzen Haus und wird es die Saltung der Sozialdemokratie Stellung genommen, die der Wir wissen, daß das dem jezigen Stand und der jetzigen Entvide im Lande sein.( Bustimmung bei der Volkspartei.) Ausschuß des Deutschen Arbeiterkongresses Berrat an Volt und lung des Kapitalismus entspricht, aber das jetzige Stadium ist

triumphieren fonnte, dann in derjenigen Zeit.( Sehr

misere, die Kosten, die Aussichtslosigkeit der Me=

d.

Der Friedensliebe!

Herr attmann hat es gestern begrüßt, daß der Kaiserfohn Vaterland" nannte. Diese Erklärung hat auch sehr heil