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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 217.

Freitag, den 15. September 1893.

fiebzehnjährigen

10. Jahrg.

Das System Stephan- Fischer in denn bie Polizei ein Recht zu einer solchen Kommunistischen Arbeiter- Bildungsverein 49 Tottenham Street der Eisenbahn- Verwaltung.

Der einem rheinischen Blatt in die Hände gerathene, von Der einem rheinischen Blatt in die Hände gerathene, von uns bereits erwähnte Erlaß des Herrn Grünhagen, wohlbestallten Direktors des Eisenbahn- Betriebsamts in Essen, hat folgenden

Wortlaut:

Betriebsamtes.

Anlaß bieten.

-

Nach dein

Mittheilung?

Parteinachrichten.

-

schluß jeder Günſtlingswirthschaft, Schutz der tommensteuer. 7. Ausdehnung der Selbstverwaltung, Aus­

Betreffs der Maifeier kamen wir an diesem Abend zu keinem endgiltigen Resultat, darum wurde die Versammlung bis zum 9. September vertagt. Am zweiten Abend nun waren wir alle einig, daß wir den 1. Mai als einen Arbeiter- Feiertag aner­kennen. Und ferner wurde anerkannt, daß der 1. Mai als voll­ständiger Ruhetag anzustreben sei. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen:

Die heutige Versammlung spricht dem Züricher   internatio­nalen Kongreß ihre volle Anerkennung aus.

Mit sozialdemokratischem Gruß

"

Hermann Berger, Sekretär des Vereins.

200 g

Tokales. tert

An die Arbeiter Berlins  !

20

Laßt Euch aber nicht durch ein provokatorisches Benehmen höherer Bahnbeamter zu Ausschreitungen verleiten. Weigert Euch einfach, das zu thun, wozu Ihr nicht verpflichtet seid; namentlich ist äußerste Vorsicht geboten, wenn es zu Feststellungen von Persönlichkeiten fomint.

at London  . Sonnabend, den 2. September, berichtete im London   unser Delegirter Genosse Wieser über den diesjährigen Irgend einem wadelstrümpfelnden Blatte, bei dem es zum internationalen Sozialistentongreß. Redner guten Ton gehört, über solche im modernen Deutschland   selbst schilderte feine Erlebnisse vom Kongresse ziemlich übereinstimmend verständliche Dinge Entrüstung zu heucheln, nehmen wir eine mit den in der sozialistischen   Presse gegebenen Berichten. Selbst­derartige, der liberalen Etikette gemäß gestellte Frage nicht redend fanden auch einige Fragen ihre lebhafte Auseiander­übel, aber die Germania  ", die denn auch doch ihr Theil Ersetzung; so die Kriegsfrage, die Maifeier, die Frage der Taktik. Effen, vom 3. August 1893. fahrung aus dem Kulturkampfe hinter sich hat, hätten wir, wie In leyterem Punkte waren fast alle Redner eins, daß die Taktik An sämmtliche Stationen und Güter- Abfertigungsstellen des gesagt, für etwas gescheidter gehalten. der deutschen   Sozialdemokratie wohl als die nachahmenswertheſte Wir, die wir seit Jahren die Thaten des Herrn v. Stephan empfohlen werden könne. Im Jahre 1887 hat ein Komitee zu Münster   in einem an wieder festgenagelt haben, wir wissen, daß das System von heute, Ausnahme eines holländischen Genossen für mindestens über. und derer, die in seinem Geiste handeln, immer und immer Die Resolution der Holländer zur Kriegsfrage wurde mit die preußischen Eisenbahn- Stations- Assistenten- Vereine gerichteten dessen klassische Vertreter die Herren v. Stephan und Thielen flüffig befunden, denn sind wir start genug, den Gegnern die Aufruf Propaganda zu machen gesucht und alle Stationsauf- find, fich gründlich abzuwirthschaften hat, bevor es besser werde, Heeresfolge zu entziehen, so sind wir auch stark genug, den Krieg seher, Stationsassistenten, Stationsdiätare und geprüfte Stations- und mit einer Art Wohlbehagen erfüllt es uns, wenn wir, wie überhaupt für unmöglich zu machen. aspiranten der preußischen Staatseisenbahn- Verwaltung einge an obigem Erlaß, sehen, daß man es in maßgebenden Kreisen Laden, seine Bestrebungen dadurch zu unterstützen, daß sie der artige Vereine gründeten beziv. denselben beitreten. an altbewährtem Eifer nicht fehlen läßt. Und dankend quittiren Inhalte jenes Aufrufes und nach den später noch bekannt ge- Züchtung von Sozialdemokraten ist. wir das Eingeständniß der Germania  ", daß der Rest die wordenen Thatsachen unterlag es keinem Zweifel, daß mit der Züchtung von Sozialdemokraten ist. Bildung der genannten Vereine in der Hauptsache be= zweckt wurde, den aus den Kreisen der Stations Assistenten Damals mehrfach laut gewordenen Wün­schen nach Aufbesserung ihres Diensteinkommens, Aenderung der Dienstkleidung und ähnlichen Ansprüchen durch agitatorisches Vorgehen und geschlossenes Auftreten unter Benutzung der Presse das andeskomitee der hessischen Sozialdemo abhängigen" nur zu viel Ehre dadurch angethan wird, daß man Für die bevorstehende Landtags- Wahl in Hessen   hat 3u bemerken sei noch, daß den Herren Anarchisten und ,, Un­gegenüber der Staatsregierung größeren Nachdruck zu verschaffen. tratie einen Wahlaufruf erlassen und in demselben die Forde auf das, was jene immer und immer wieder vorbringen, fo Derartige Bestrebungen sind aber mit der staatlichen und dienst­lichen Ordnung ganz unvereinbar(!!), ja, sie sind in hohem rungen der Partei in nachstehende Punkte formulirt: 1. Al- leichten Herzens eingeht. Mögen jene nach ihrer Façon felig Maße geeignet, in den Beamtenfreisen das Vertrauen zu den gemeines, gleiches, geheimes und direktes Wahlrecht; Abkürzung werden und sich großartig dünken. Wir Sozialdemokraten haben Vorgesetzten zu erschüttern, unter den verschiedensten Beamten- der Legislaturperiode; Vornahme der Wahl an einem Sonn- mehr zu thun, als uns mit solchem Phrasengedresch zu beschäf­freiſen Zwietracht hervorzurufen und die Disziplin zu unter- oder Festtage. 2. Abschaffung der ersten Kammer der Stände, tigen. graben. Die dienstliche Ordnung und die Verpflichtung zu be- sowie aller Borrechte der Geburt und des Standes. 3. Trennung sonderem Gehorsam und zu besonderer Treue gegenüber der der Kirche vom Staat. Dem Staate steht keinerlei Einfluß auf Staatsregierung legen den Beamten Rücksichten auf, welche eine das religiöse Gebiet zu. Den Kirchen und religiösen Gemein­schrankenlose Ausübung ihrer staatsbürgerlichen Rechte nicht zugelegenheiten: ihrer Lehre, ihren Einrichtungen, der Anstellung ala schaften ist vollkommene Freiheit in Ordnung aller ihrer An­lassen. Insbesondere ist es mit den aus der dienstlichen ihrer Organe u. s. m. einzuräurämen. Die Gewährung öffent Stellung sich ergebenden Pflichten unvereinbar und als eine licher Mittel für firchliche Zwecke fällt weg. Die Steuern find Verlegung des für die Beamtenstellung erforderlichen Ver­trauens aufzufaffen, wenn Beamte sich durch eine öffent um den auf jene fallenden Betrag zu mindern. Der Kirche steht liche Erörterung dienstlicher Angelegenheiten in einen Wideres frei, ihren Unterhalt nach eigenem Ermessen durch Leistungen spruch mit ihrer vorgesetzten Behörde bringen oder gar durch Kunst. 5. Schaffung eines Schulgesetzes auf folgenden Grund­ihrer Mitglieder zu erheben. 4. Pflege der Wissenschaft und Verlegung der Amtsverschwiegenheit zu derartigen Erörterungen lagen: Unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Lehrmittel, Be Ringbahn Euch die Dienstverrichtungen, welche den bisherigen Wie Ihr wißt, beabsichtigt die Verwaltung der Stadt- und Von diesen Erwägungen ausgehend habe ich damals allen streitung der Kosten durch den Staat, Verpflegung bedürftiger Angestellten oblagen, aufzuhalsen. Man muthet Euch zu, die in Frage kommenden Beamten des diesseitigen Betriebsamts- Schulkinder auf öffentliche Kosten, Entlastung der Lehrer vom Bezirks den Beitritt zu den Stations- Assistenten- Vereinen aus: Kirchendienst, wo nöthig Aufbesserung ihrer Gehälter, weltliche Stoupeethüren beim Ein- und Aussteigen aus den Bahnzügen zu drücklich verboten und denjenigen Beamten, welche schon Mit Schulinspektion. 6. Gründliche Reform des Steuerwesens, Gut schließen. Niemand hat ein Recht, von Euch derartige Dienste glieder dieser Vereine waren, den sofortigen Austritt aus den- und Gewerbesteuer und Ersehung durch eine progressive Ein: Ihr macht Euch zu Mitschuldigen einer arbeiterfeindlichen lastung des wirthschaftlich Schwachen, Beseitigung der Grund- zu verlangen. felben zur Pflicht gemacht. Trotzdem ist nun nach den mir vorliegenden Verhandlungen im Juni d. J. in Wanne wiederum ein Eisenbahn- Assistenten- Verein gegründet worden, der zwar angestellten Beamten jeder Günſtlingswirthschaft, Schutz der nicht fest Knauferei zu gunsten des heutigen Klassenstaates, wenn Ihr Eure andere Sagungen hat, wie jene gleichnamigen Vereine des Jahres Behandlung, angemessene Erhöhung der unzureichenden Gehälter zu nehmen. und Bediensteten gegen willkürliche Hand dazu bietet, den Proletariern des Bahndienstes die Arbeit 1887, dessen Tendenz aber zweifellos dieselbe ist. Für diese der nichtpragmatischen Beamten, Reform des gesammten Pensions­meine Ueberzeugung spricht in erster Linie die Thatsache, daß der ehemalige Stationsassistent Conrady in letzter Zeit wieder wesens. 8. Vermehrung der Aufsichtsbeamten der Fabrikinspektion, lebhaft für die Gründung solcher Vereine agitirt, auch der Arbeitsverhältnisse in Stadt und Land, ausgedehntes Mieth Herstellung einer brauchbaren Arbeiterstatistik zur Erforschung einer Bersammlung des Wanner Vereins vom 8. vorigen wohnungsgeseh. 9. Einrichtung der Gewerbebetriebe des Staates zu Monats beigewohnt und in derselben feine Ideen Musteranstalten; Bezahlung austömmlicher Löhne, Einführung eines entwickelt hat. Dieser p. Conrady ist ein Mann von wenig ruhmvoller dienstlicher Vergangenheit, der in seiner Ruhepausen von 36 Stunden in allen Werkstätten des Staates, Normalarbeitstages und möchentliche einmalige ununterbrochene verhältnißmäßig furzen Dienstzeit 66 Ordnungsstrafen erlitten, der Kreise und Gemeinden; Anwendung dieser Grundsätze auf lungen sei jetzt: u. a. am 28. Oftober 1887 wider befferes Wissen auf seinen das Submissionswesen, zur Bekämpfung der im letteren vorhan Amtseid erklärt hat, er sei aus dem Stations- Assistenten- Verein ausgetreten, und dessen gesammte bisherige Thätigkeit fast aus- denen Uebelſtände. 10. Verbot der Gefangenenarbeit für Rechnung schließlich dahin gerichtet war, in den Streifen feiner ehemaligen schaftlichen Betrieben beschäftigten Personen und Dienstboten mit von Unternehmern. 11. Rechtliche Gleichstellung der in landwirth­Kollegen Unzufriedenheit zu weden und zu nähren. Wenn ein ben gewerblichen Arbeitern. 12. Aerztliche Hilfeleistung von Staats- erhalten folgendes Schreiben: Auf Ihre Mittheilung in Nr. 215 Zum Religionsunterricht der Diffidentenkinder. Wir solcher Mann der Berather eines Vereins ist, der nach§ 2 seiner Sagungen die Förderung der gemeinsamen Interessen" der Mit wegen. Gefeßliche Sicherstellung einer auskömmlichen Armenpflege; 1. Beilage bezugnehmend, bemerke ich, daß einem anderen Dissi­glieder bezweckt, so darf man wohl annehmen, daß unter diejem meinden. 13. Kräftige Unterstügung des Verkehrswesens sowie gefeb deputation zugegangen ist, jedoch mit dem Zusaß, die Anerkennung Staats- Unterstügung zum Zwecke derselben an bedürftige Ge- denten eine ähnliche Verfügung" von der Berliner   Schul­dehnbaren(!) Ausdruck ganz andere Ziele verborgen sind und daß es sich in der Hauptsache nur darum handeln wird, an ge- liche Sicherung des Bahnverkehrs gegen Unfälle durch Beseitigung des Wille'schen Religionsunterrichtes als eines ausreichenden heimen oder an offen ausgesprochenen Wünschen nach Auf­der verkehrten Ersparung an unteren Angestellten und der da tönne nur vom als eines ausreichend g besserung der dienstlichen Stellung u. s. w. durch agitatorisches durch bewirkten ueberanstrengung. Bessere Ueberwachung des gesprochen werden. An dieses hat sich nun der Dissident ge­töniglichen Provinzial- Schulkollegium aus­Borgehen und geschlossenes Auftreten größeren Nachdruck zu beamte. 14. Flußkorrektion. Entschädigung der Wasserschäden Fahrmaterials und der Schienenwege durch staatliche Aufsichts- wendet, worauf er folgendes Schreiben erhielt: verschaffen. Dazu kommt, daß der§ 11 der Satzungen, durch den Staat. 15. Gefeßliche Entschädigung unschuldig Ver­welcher lautet: Bleibt ,, Bleibt in alter Form bestehen" nach der protokollarischen Aussage von Vereinsmitgliedern nur urtheilter. Humaner Strafvollzug, besondere Berücksichtigung Kinder von dem Religionsunterrichte der Volksschule zu dis­eine Umschreibung bildet für die landläufige Redensart: politischer und wegen Preßvergehen Verurtheilter. ,, es wird weiter getrunken." Der Verein giebt also durch feine Sagungen direkten Anlaß zu wüsten Trinkgelagen. Welche thum Gotha   tagte am Sonntag in Ohrdruf   und war über­Ein sozialdemokratischer Parteitag für das Herzog Früchte diese aber zeitigen, hat die Vereinsversammlung zu aus zahlreich besucht. Im gangen waren 22 Orte vertreten. Königliches Provinzial- Schulkollegium Wanne vom vorigen Monat zur Evidenz erwiesen. Sind doch Tappen. nach dieser Versammlung, und zwar gegen 3/2 Uhr Nachts, Nachdem der Reichstags- und Landtags- Abgeordnete Bock unter Berlin  , den 4. September 1893. mehrere Stationsassistenten verbotener Weise in den verschlossenen reichem Beifall vom Züricher   Kongreß Bericht erstattet hatte, gab Wartejaal 1. und 2. Klasse daselbst gedrungen und haben sich Gothaischen Volksblattes" und forderte zur regen Agitation auf Schulfollegium angefragt, weshalb der im Auftrage der Gemeinde Redakteur J003 einen Ueberblick über den Stand des religiösen Gemeinde ist, habe ich als deren Vorsitzender beim Da der betreffende Dissident Mitglied der Berliner   frei­dort so unanständig benommen, daß die schärfste disziplinarische für dieses beste aller Kampfmittel, welches den Arbeitern zur ertheilte Unterricht als Religionsunterricht überhaupt nicht an­Ahndung geboten erscheint. Aus allen diefen Gründen sehe ich mich veranlaßt, denjenigen Verfügung stehe. Eine ziemlich lebhafte Diskussion, welche sich gesehen werden könne. E3 schreibe bei uns in Preußen kein Aus allen diefen Gründen sehe ich mich veranlaßt, denjenigen bieran anschloß, gab Kunde davon, daß die Genossen mit aller Gesetzesparagraph vor, was die Einwohner unter" Religion" zu Es Beamten des diesseitigen Betriebsamtsbezirks, welche dem Verein bereits angehören, den sofortigen Austritt aus demselben aufzu- Wacht dafür wirken werden, daß die Zahl der Abonnenten in verstehen hätten. Die Gemeinde nenne sich eine religiöse", bereits angehören, den sofortigen Austritt aus demselben aufzu diesem Winter die Höhe erreicht, welche nöthig ist, das Blatt von wenn auch nicht im dogmatischen Sinne der Kirchen, und lasse geben, den übrigen Beamten aber den Beitritt zu diesem oder ähnlichen Bereinen ausdrücklich zu verbieten und zwar bei Ver- finanziellen Sorgen zu befreien. Hierauf gab Genoffe Hildebrandt in ihrer Weise Religionsunterricht ertheilen. Nach§ 3 der Satzungen sind zur Aufnahme in den Berein be- Es wurden im ganzen zwei Flugblätter ausgegeben, das erste in nach§ 11, Theil II, Titel 12 des Allgemeinen Landrechts Kinder Das Kammergericht hat am 17. April d. J. entschieden, daß meidung unnachsichtigen Vorgehens gegen fie im Disziplinarwege. einen furzen Ueberblick über die Thätigkeit des Wahlkomitees. rechtigt die Stations- Assistenten, Stations Diätare, Stations­der Höhe von 25 000, das zweite zugleich mit den Stimmzetteln nicht zur Theilnahme an dem Religionsunterrichte der öffent­Aspiranten, Zivil- Supernumerare und solche Telegraphisten der in der Höhe von 30 000 Exemplaren und 46 Wahlversammlungen Lichen Schulen gezwungen werden sollen, wenn sie in einer Station Wanne und der Nachbarstationen, welche in den Assistenten- abgehalten. Die Kosten beliefen sich auf 1358,46 W., welche anderen Religion nach den Gefeßen des Staates chargen demnächst aufzurücken Aussicht haben. sämmtlich durch freiwillige Beiträge, auch ohne Sammelerlaubniß, erzogen werden sollen. Nun, die von der freireligiösen Gemeinde aufgebracht worden sind. Als Delegirter zum Parteitag in und den meisten Dissidenten geübte Bernunftreligion' Ich beauftrage Sie, allen diesen Beamten, soweit sie Ihnen Köln   wurde Genosse Bock einstimmig gewählt. unterstellt sind, und zwar jedem einzelnen, von dieser Vertrauensmann für das Herzogthum Gotha   wurde Hildebrandt gegen sie längst staatsanwaltlich vorgegangen. Als Ber ist eine andere aber feine gesetzwidrige Religion, sonst wäre fügung gegen Namensunterschrift mündlich Kenntniß zu geben ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Im Punkt" Verschiedenes" und eine schriftliche auf den Amtseid abzugebende Erklärung wurde ein Antrag von den Genossen aus Bella, ihnen durch diese Verfügung" der Schuldeputation wieder treffend Die Gleichheit aller Einwohner vor dem Gesetze wird aber von ihm einzufordern, daß er aus dem genannten Vereine aus eine Beihilfe für Errichtung eines Kasinos geschieden ist bezw. daß er diesem oder einem ähnlichen Vereine zu gewähren, gekennzeichnet, denn diejenigen Dissidenten, welche, mit dem an die Genossen in nicht beitreten wird. Diese Erklärungen sind gesammelt unter Ein Gotha   zur Erledigung überwiesen. nöthigen Kleingeld versehen, ihre Kinder in eine höhere" Schule die Antrag, Vertrauensmänner der namentlicher Bezeichnung derjenigen Beamten, welche die Ab- Orte aufzufordern, die Genossen in ihrem Orte auf die brauchen nicht nachzuweisen, daß ihre Kinder einen genügenden einzelnen schicken, erhalten ohne weiteres die Dispensation, d. h. sie gabe der qu. Erklärung etwa ablehnen sollen und unter Wieder- gewerkschaftliche Bewegung hinzuweisen, wurde dem Gewerkschafts- Ersay" für den Schul- Religionsunterricht bekommen; wenn auch anschluß der gegenwärtigen Verfügung binnen 10 Tagen hierher fomitee in Gotha   überwiesen. Auf Antrag von Finsterbergen   die wissenschaftliche und moralische Bildung im umgekehrten einzusenden. beschloß sodann der Parteitag, den nächsten Parteitag in Walters- Verhältniß zum Geldbeutel steht, der Besuch der höheren" haujen abzuhalten. Damit war die Tagesordnung erschöpft, und Schule genügt, die Kinder von dem Religionszwang zu befreien! der Vorsigende schloß die Sigung mit einem Hoch auf die inter  - Mit der Bitte, diese Mittheilung in Ihrem geschätzten Blatt nationale Sozialdemokratie. aufzunehmen, zeichne ergebenst D. Friederici, Friedenau  , Bismarckstraße 25, den 13. Sept. 1893.

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Ein Verzeichniß der Vereinsmitglieder, soweit sie bis jetzt polizeilich angemeldet sind, liegt g. R. bei. Der Direktor des Betriebsamts: Grünhagen, Regierungs- und Baurath.

Ein Parteitag des 2. anhaltischen Wahlkreises wird Diesen Erlaß nennt die Germania  " sehr sonderbar am 1. Oftober, Nachmittags 31/2 Uhr, in Naundorf im Dettlau­und knüpft an ihn, was uns einigermaßen Wunder nimmt, schen Lokale statt. ganz im Stile liberaler Blätter eine Reihe ideologischer

Betrachtungen über das allen Staatsbürgern, auch den Beamten Zu den sächsischen Landtags- Wahlen. Die Donnerstag zustehende Vereinsrecht, über die Achtung vor diesem Rechte, die Abend in der Tonhalle" zu Leipzig   abgehaltene Parteiver­auch ein Direktor des Betriebsamts bethätigen müsse, und ähn- fammlung stellte die sozialdemokratischen Kandidaten für die an liche gute Dinge mehr. Beinahe possirlich ist es, wie die der Wahl theilnehmenden drei Leipziger   städtischen Wahlkreise Germania  " jammernd die Hände über dem Kopf zusammen- wie folgt auf: im 3. Kreise( Süden) Genossen Schmidt- Burgstädt; schlägt ob der selbstverständlichen Thatsache, daß Herr Grün- im 4. Kreise( Osten) Genossen Pinkau- Leipzig  ; im 5. Kreise haben sogar die Vereinsmitglieder kennt, soweit sie polizeilich( Westen) Genossen Thiele- Wurzen. angemeldet sind, und wie sie gleich einer soeben in die Welt d

Eure Losung im Freundeskreise, in Vereinen und Versamm­Niemand schließe auf der Stadt und Ringbahn die

Wagenthür!

mit dem Bemerken zurück, daß wir es ablehnen müssen, Ihre Anbei erhalten Sie die Anlage Jhrer Eingabe vom 27. v. m. pensiren, da der Unterricht, den dieselben bei dem Dr. Bruno gesehen werden kann. Wille genießen, als Religionsunterricht überhaupt nicht an

"

Schwennhagen meldet sich. Einige Blätter erhalten den nachfolgenden mit Ludwig Schwennhagen unterzeichneten Brief: Berlin   W., Bülowstr. 50, den 13. September 1893. Der geehrten Schriftleitung des Kleinen Journals erlaube ich mir mitzutheilen, daß ich nach Beendigung der Vor­arbeiten für den von mir veranlaßten Rechtsstreit wider den Herrn Finanzminister Dr. Miquel am geftrigen Tage in Berlin  wieder eingetroffen bin, um heute( Mittwoch) den Herrn Unter­fuchungsrichter am fgl. Amtsgericht zu Berlin- Moabit   persönlich um die Wiederaufnahme des durch meine Reise nach Siebenbürgen