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Algerische Araber gegen Italiener  .

Bougie( Algerien  ), 17. November. Hier kam es heute zwischen deren Verlauf ein Araber schwer verwundet wurde. Die Behörde ingeborenen und Italienern zu Zätlichkeiten, in gegen die Wiederkehr derartiger Zwischenfälle energische Maß­

das anliegende Gelände überschwemmen. Bet thren Be- leiftet hat, die infolge besonderen Zusammentreffens sehr bedeutende festigungsanlagen bei Bumiliana haben die Italiener nicht an Gummen erforderten, insbesondere für öffentliche Arbeiten und die bevorstehende Regenperiode gedacht; sie müssen daher große Lieferungen. erleben, daß die Elemente ihre angeblich starken Werke ver­nichten, sodaß die Verteidigungslinie noch weiter nach rück­wärts verlegt werden mußte. Damit haben die taliener die Quellen von Bumiliana dem Feinde überlassen müssen, die Quellen von Bumiliana dem Feinde überlassen müssen, die Versorgung der Stadt Tripolis   mit gutem Trinkwasser ist dadurch in Frage gestellt und die Ausbreitung von Strant- bat heiten noch mehr gefördert. Die Türfen und Araber, die den regeln ergriffen. Unbilden der Regenzeit leichter ausweichen können, machen sich den Beistand der Elemente zunuze, umsomehr als sie die Schiffsgeschüße nicht mehr zu fürchten haben, da die Kriegs­schiffe infolge des stürmischen Wetters die hohe See aufsuchen mußten.

Zur Kriegslage.

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Die Revolution in China  .

Die Kämpfe bei Hankau  .

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Wenn die, Germania  " jest gegen die gefährlichen Kriegs­treibereien" der Flottenpatrioten Front macht und es bedauert, daß auch der Reichstagspräsident Graf Schwerin   öwiß sich ant legten Sonntag für eine Flottenverstärkung ausgesprochen hat; wenn sie weiterhin versichert, daß das Zentrum der neuen Flottenvorlage teineswegs sympathisch, sondern boll. Wahlangst eingegebene Ausflüchte! Denn die ganze Haltung des ständig ablehnend gegenüberstehe, so sind das mur von der Bentrums bei den früheren Flottenvorlagen, ſeine berüchtig

ten Umfälle gerade bei Flottenforderungen beweisen hinlänglich, was von solchen wahltaktischen Beteuerungen der schwarzen Schnaps blockbrüder zu halten ist!

Zum Beweis dafür, daß die Flottenvermehrungspläne nicht erst seit heute und gestern datieren, sondern den bereits Peking  , 17, November.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) vor mehreren Jahren bekundeten Absichten unserer bürgerlichen Französische   Eisenbahnangestellte berichten von einem heftigen Ge- Barteien entsprechen, sei nur auf die denkwürdigen Berbandlungen fecht, das sich gestern abend und heute früh in Santau abgespielt der Budgetkommission vom 10. Dezember 1907 hingewiesen. haben soll. Die Kaiserlichen haben um schleunige Zufuhr von Damals erklärte der freifonservative Abgeordnete Arendt, daß er Lebensmitteln und Munition ersucht, die morgen abgesandt werden es mit Freuden begrüßen werde, wenn eine größere Zahl Schiffe auf sollen. Der Gouverneur von Honan   bat die Regierung um Ueber- Stapel gelegt werde als die Regierung damals( es handelte sich um sendung von 500 000 Zaels, um die Truppen zu bezahlen. Er er- die Herabiezzung des Dienstalters von 25 auf 20 Jahre) verlangte. flärt, wenn er das Geld nicht erhalte, werde er nicht imstande Gbenso nachdrücklich legte sich namens der Nationalliberalen sein, die Truppen daran zu hindern, mit den Aufständischen ge- der Abg. Semler für ein Hinausgehen über die Regierungsvorlage meinschaftliche Sache zu machen und die Unabhängigkeit der Pro- ins Zeug. Aber auch der freisinnige Abgeordnete Leonhart binz Honan zu erklären. erklärte, daß er spätestens in vier Jahren ein neues Flottengeset er­warte. Und als Bebel meinte, es sei so sicher wie zwei mal eine neue Flottenvorlage zwei gleich vier, daß bis 1912 lomme, da erscholl aus den Reihen der Mehrheit ein lebhaftes Schr richtig!" Bum lleberfluß erklärte auch der Staatssekretär des Reichs­marineamts v. Tirpitz ausdrücklich, daß er auch eine weitergehende Forderung akzeptiere, wenn ihm nur für das Zustandekommen einer Mehrheit im Reichstag gesorgt würde.

Peking  , 18. November.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Juanfchikai machte bekannt, daß die Insurgenten gestern die kaiser­lichen Truppen bei Hantau im Rüden angegriffen hätten. Es sei darauf zu einem heftigen Kampf gekommen, in dem die Insur­genten mit großen Verluften zurüdgeworfen worden seien. Wirtschaftliche Wirkungen der Revolution in der Mandschurei  .

Rom  , 16. November.( Eig. Ber.) Der römische Messaggero" schließt eine lange Reihe von Petrachtungen über das, was von Krieg und Frieden gesagt wird, mit den Worten: Man sagt, daß alles, was man sagt, unzuverlässig wäre." Hiermit ist so ziemlich die Situation, soweit man sie den Nachrichten der Presse ent­nehmen kann, gekennzeichnet: die einen sprechen von dicht bevor­stehendem Frieden, die anderen von jahrelangem Krieg. Der prophezeit eine Seeschlacht im Aegäischen Meer, jener dementiert dies aufs bestimmteste, hier haben die Dreibundmächte sich der See. aktion widersetzt, dort sind sie mit ihr ganz einverstanden, kurz, die Nachricht des einen gub Informierten, hebt immer die des anderen auf. Unsere persönlichen Informationen scheinen auf weit vorge­schrittene Verhandlungen zum Friedensschluß zu deuten. Mit Be­ftimmtheit tönnen wir jedenfalls melden, daß in militärischen Kreisen große und stets wachsende Unzufriedenheit besteht wegen ber beständigen Einmischung, die die Regierung von Rom   aus be­Charbin, 18. November. Die Exporteure haben dem Börsen­stätigt und durch die sie jede energische militärische Aktion hemmt. komitee erklärt, infolge der revolutionären Bewegung in China   habe es sei nicht zu billigen, daß die Regierung mit Gewalt zu einer neuen Herr Wiemer von der Freisiunigen Volkspartei meinte zwar, Diese Unzufriedenheit ist um so größer, als der unheilvolle Ausgang der kor megport aufgehört. Für die erteilten Vorschüsse be- Vorlage gedrängt werde; aber wenn sie fomme, werde sie schon be­des abessinischen Feldzuges feinerzeit gerade durch die beständige stehe Gefahr durch Flucht der Kontrahenten und Zusammenbruch willigt werden". Herr Gröber vom Zentrum, der sich Wiemers Einmischungsmanie Crispis beranlagt wurde. Noch in diesen chinesischer Firmen. Das Börsenkomitee berät unter Teilnahme Bedenken gegen die Flottentreibereien anschloß und die allzugroße Tagen hat die Regierung in einem Interview bekannt gegeben, daß des Generalfonfuls, der Vertreter der Bahn und des Stabes der Nachgiebigkeit des Herrn v. Tirpit diesen Treibereien gegenüber sie sich jeder Einmischung in das Strategische enthalte! Trotzdem Grenzwache über die durch die Revolution geschaffene Geschäftslage. monierte, gab zwar die Schlußerklärung des Herrn b. Wiemer besteht die Unzufriedenheit und greift um sich. nicht gleichfalls ab aber nichtsdestoweniger ist es ganz zweifellos, daß das Zentrum ohne Murren auch die neuen Marineforderungen schlucken wird, sobald sie erst einmal von der Regierung für notwendig" erklärt sein werden!

Was die öffentlichen Sammlungen für die Familien der Ge­fallenen betrifft, so sind bis jetzt an die Banca d'Italia   787 686 Lire abgeführt worden. Etwas weniger hat die gleichzeitige Sammlung für das Rote Kreuz ergeben. Beides ist aber immerhin nicht viel, wenn man bedenkt, daß gleich nach dem Erdbeben von Messina  allein eine so arme Stadt wie Neapel   an einem einzigen Tage eine halbe Million aufgebracht hat. Es erscheint um so weniger, als ja der König 100 000 Lire gegeben hat und mehrere Banten, sowie einige Privatleute je 50 000 Lire. Bedenkt man, daß doch wohl 1000 Familien ihres Ernährers beraubt worden sind, so leuchtet ein, daß durch öffentliche Sammlungen nur ein minimaler Teil der den Familien zukommenden Summe aufgebracht werden kann.

Offiziöse Schönfärberei.

Politifche Ueberficbt.

Berlin  , den 18. November 1911. Die hessischen Landtagsstichwahlen.

Von diesen oppositionellen Gelüften ist das Zentrum seit den Hottentottenwahlen und der Blockära gründlich geheilt!

Ein Dementi des Abg. v. Oldenburg  - Januschan. Herr b. Oldenburg   Januschau schreibt der Deutschen   Tages­

Die gestern vollzogenen Landtagsstichwahlen in Hessen  haben, wie wir bereits in der Sonnabendnummer unter Letzte Nachrichten" mitteilten, unserer Partei noch zwei Mandate eingetragen, nämlich die Mandate der beiden Landtagswahlkreise Höchst und Vilbel Die Wahl- zeitung": beteiligung war in allen Streifen erheblich stärker wie bei der Hauptwahl. Die Freisimmigen hielten nur zum Teil, was ste versprochen hatten. Insbesondere in den oberhessischen Kreisen Vilbel   und Büdingen   trat faum die Hälfte der Freisinnigen für den Sozialdemokraten ein. Ueberraschend gut hielten sich dagegen die Wahlkreise im Odenwalde. Besonders erfreulich den Bauernbündlern zu entreißen.

8u meinem größten Erstaunen bringt der Vorwärte" und die Boffische Zeitung" in einem Artikel eine Mitteilung, wonach die Stellungnahme der konservativen Fraktion in der Maroltodebatte durch eine Nachricht von mir veranlaßt oder beeinflußt sein soll. Das ist von Anfang bis zu Ende erfunden."

Tripolis  , 18. November.  ( Meldung der Agenzia Stefani".) Die italienischen Truppen haben sofort nach dem Durchbruch der Wasser massen des Ued Meddjemin durch die Linie der Verschanzungen be­gonnen, eine provisorische Verteidigungslinie gegenüber der Lüde herzustellen sowie die Verbindungen und Telephonlinien zwischen ist, daß es uns gelang, den fast bäuerlichen Wahlkreis Höch 1 Tonart an der Jagd teilgenommen haben, und daß man sich bei

Herr v. Oldenburg- Januschau bestreitet nicht, daß der Kronpring ein paar Tage vor der Marollodebatte im Reichstage als Jagdgajt bei ihm weilte, auch nicht, daß eine Anzahl Junker der schärferen diefer Gelegenheit nicht nur über Wetter und Sport unterhalten bat, Die Refitate in den einzelnen Krelsen gestalten sich wie Warum hüllt sich die tonietvative Reichstagsfraftion in Shill folgt: Bilbel: Bujold( Soz.) 2448, Bauernbund 2212, fchweigen? Daß man fast in legter Minute den zuerst als Redner gewählt Bujold( Soz). Beerfelden  : Hagental vorgefebenen Grafen Kanis auf die Seite schob und dafür den ( 03.). Höchst: Hartmann( Soz.) 1955, Bauernbund sich nicht bestreiten läßt. Durch das Dementi des Herrn v. Olden­( Soz.) 1971, Nationalliberale 1830, gewählt Hagental Schloßherrn von Klein- Tichunkawe vorschickte, ist eine Tatsache, die 1596, gewählt Hartmann( Soz.). Bensheim  : Neuburg   wird keineswegs aus der Welt geschafft, daß sich innerhalb der mann( Soz.) 2554, Adler( natt.) 2555, gewählt Adler fonservativen Fraktion im letzten Moment eine Schwendung vollzog, ( natl.). Pfungstadt  : Raab( Soz.) 2930, Friedrich die die schärfere Tonart in den Bordergrund rückte. ( Bauernbund) 3345, gewählt Friedrich. Darmstadt  : Sozialdemokrat 4391, Emmerich( fr.) 6893, gewählt Emmerich( frs.). Büdingen  : Schaub( Soz.) 1788,

Warum geht das in Preußen nicht?

den verschiedenen Verteidigungsabschnitten und dem Hauptquartier auszubessern. Da die Ueberschwemmung während der Nacht merflich abgenommen hat, haben die Truppen unverzüglich die Ausbesserung der ersten Verteidigungslinie begonnen, Bon Sidi- Meri nach Osten fließt augenblicklich ein Gießbach, der sich in der Höhe des fleinen fließt augenblicklich ein Gießbach, der sich in der Höhe des kleinen Fort C in das Meer stürzt. Die italienischen Soldaten haben wäh: rend der Ueberschwemmung unter eigener Lebensgefahr Eingeborene gerettet. G3 liegt tein Anzeichen von einer Unternehmung oder einem Abmarsch des Feindes vor, nur auf der Westfront wurden die üblichen Schüsse auf Arbeiter abgegeben. Mehrere Araber, die sich in einem Hause, das in turzem Abstand von den Laufgräben mitten in der Oase liegt, verborgen hatten, wurden durch Gewehr- und Bähr( Bauernbund) 2021, gewählt Bähr( Bauern­Es ist sehr sonderbar, daß Preußen auch in militärischer Be Kanonenschüsse daraus vertrieben. Da das Meer noch immer be­wegt ist, haben die Schiffe und Dampfer die Reede verlassen. In bund). Schlotheim  : gewählt Bündler Helm- ziehung, in der es doch dominieren will, Dinge angeblich nicht leisten fann, die Bayern   ohne irgend welchen Schaden für die Disziplin Tripolis   regnet es nur noch wenig. Der durch die Ueberschwem- hol gegen den Sozialdemokraten. Hierher gehört vor allem Die Kosten der Zeche tragen die Nationalliberalen; denn und die Armee zustande bringt. mung angerichtete Schaden ist nicht besonders groß. Man stellt Azetylenlampen auf, die dazu beitragen sollen, die öffentliche gewählt worden sind bei den gestrigen Stichwahlen drei bie Deffentlichkeit der Militärgerichtsverhand. Sicherheit besser zu schüßen. Lebensmittel und Waren, die die Be- Nationalliberale, vier Mitglieder des Bauernbundes, drei lungen. In dieser Hinsicht tonnte man vor wenigen völkerung braucht, find heute angekommen, doch erlaubt das un- Mitglieder der Fortschrittlichen Volkspartei   und zwei Sozial. Bochen sehr interessante Beobachtungen machen. In München  war Es wird demmach die neue Kammer, die ein bayerischer Oberstleutnant wegen Bes ruhige Meer nicht, sie an Land zu bringen. Augenblicklich erbaut Er wurde wegen dieses Reates zu man Baraden, um den obdachlosen Eingeborenen zu helfen. Der 58 Abgeordnete gegen 50 der alten Kammer zählt, aus truges angeklagt. Bald nachdem allgemeine Gesundheitszustand unter den Truppen und der Be- 16 Nationalliberalen, 16 Bauernbündlern, 9 Zentrum, einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe berurteilt. dem Dberkriegs­9 Fortschrittliche Volkspartei   und und 8 Sozialdemokraten gegen den bayerischen Oberstleutnant vor bölferung ist fortgesetzt gut.(?) Die Fortschrittliche Volkspartei   gewinnt gericht verhandelt worden war, standen zwei preußische Ein Kundschafter bestätigt die schon bekannten Nachrichten über zusammensetzen. den Feind in der Oase und fügt hinzu, daß die Türken ungefähr vier Size, die Sozialdemokraten drei, der Bauernbund zwei, eutnants vor dem Kriegsgericht der fgl. Kommandantur zweitausend ihnen ergebene Araber beständig bei sich haben, denen das Zentrum einen Sitz; die Nationalliberalen verlieren zwei Berlin   wegen ähnlicher Verfehlungen. Während aber in München  Site. gegen den angeklagten Oberstleutnant sowohl vor dem Kriegsgericht fie Sold und Lebensmittel geben. Gin anderer Kundschafter be= richtet, der reichliche Regen sei den Eingeborenen sehr willkommen, als auch vor dem Oberkriegsgericht öffentlich berhandelt wurde, weil sie aus der günstigen Jahreszeit Nußen für die Aussaat zu ichloß man in Berlin   die Oeffentlichkeit für die ziehen hoffen. Dies dürfte vielleicht dazu beitragen, daß die Streit ganze Dauer der Verhandlung aus. kräfte der Araber sich zersplittern und nur wenige Berber mit Kon­tingenten aus Sahel  , dessen Bevölkerung zum Teil türkischen Ur­sprungs ist, bei den Türken bleiben.

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demokraten.

Jm ganzen ist also eine kleine Verschiebung nach links eingetreten, doch wird diese an den Mehrheitsverhältnissen nichts ändern, zumal der Mandatsverlust der Nationalliberalen durch den Gewinn der Bauernbündler ausgeglichen wird. Die kommende Flottenvorlage.

Es sei hier noch an einen anderen bayerischen Fall erinnert. Vor zirka 8 Jahren wurde in München   vom Kriegsgericht ein Rittmeister wegen Wechselfälschungen usw. zu 7 Jahren Zucht­Der Angeklagte war aus einer in Bayern   sehr Aus Homs   hat man befriedigende Meldungen über die poli- Daß der neue Reichstag mit einer Flottenvorlage beglidt haus verurteilt. tische sowie militärische Lage erhalten. Wegen Mangels an Lebens- werden soll, wird jetzt von teiner Geite mehr ernsthaft bekannten Freiherrnfamilie; ein naher Verwandter von ihm Die Militär. Polit. Korrespondenz weiß zu München   gewesen, ein zweiter sehr naher Verwandter nahm in der Zeit, war in den 80er Jahren tommandierender General in mitteln und Desertionen sollen Unstimmigkeiten zwischen den bestritten. Arabern und den Türken bestehen. Von Lenghasi und melden: Tobrut nichts Neues. Von Derma liegt die Meldung über ein neues Gefecht mit den italienischen Vorposten vor. Die Jtaliener hatten feine Verluste, die Feinde einige Verwundete.

Die gefährdeten" Türken.

Tripolis  , 18. November,( Meldung der Agenzia Stefani".) Die türkischen Stellungen sind durch die Ueberschwemmung des Medsche­ninflusses, der vom Dschebel Garian kommt und bei Aingara vor­beifließt, start gefährdet. Der Feind versuchte den Lauf das Medschenin in der Richtung auf die italieni­schen Verschanzungen abzuleiten, die Gefahr wurde jedoch durch Genietruppen und Sappeure rechtzeitig abgewendet.

Italienische Renommisterei.

Den vom Flottenverein und neuerdings, während der Bender die Affäre spielte, die Stellung eine8 bayerischen Divisions. sprechung des Maroffoabkommens, auch im Reichstage geäußerten tommandeurs ein, ein dritter ebenso naher Verwandter war das Wünschen nach einer verstärkten Flottenrüstung steht die mals bayerischer Stegimentsfommandeur. Diese drei Ver­Reichsmarineverwaltung jezi durchaus sym- wandten trugen den nämlichen Namen wie der Angeklagte, pathisch gegenüber. Allerdings dürfte sie das Entgegen der übrigens selbst der Sohn eines bayerischen Generals war. tommen taum in der Einbringung einer neuen Flottenvorlage be- Die Sache verursachte in Bayern   ungeheures Aufsehen, da es sich, funden. Man ist in Marinekreisen der Meinung, daß sich diese wie schon erwähnt, um ein Mitglied einer sehr bekannten Adels­Wünsche auch ohne neues Flottengeset erfüllen lassen, familie handelte. Trogdem fand die Gerichtsverhandlung öffent und zwar auf verschiedene Arten. Welchen Weg man wählen wird, darüber sind die Erwägungen noch im Gange. Es tommt lich statt.

der Marmeverwaltung in erster Linie darauf an, bei möglichst Diese öffentliche Verhandlung hat dem Ansehen des bayerischen großer Effektivwirfung der geplanten Maßregeln das Reichs- Offizierstorps so wenig gefchadet, wie die öffentlichen Gerichts­budget so wenig wie möglich zu belasten." verhandlungen gegen den schon erwähnten Oberstleutnant. Daß sich Wenn die Regierung die Beschleunigung der Schiffsbauten ohne auch unter den Offizieren unlautere Charaktere befinden, ist flar; neues Flottengesetz durchsetzen zu fönnen glaubt, so soll das wohl denn davon bleibt kein Stand verschont. In den Augen ver Rom  , 18. November. Die Agenzia Stefani" erklärt das Ge- nach dem Rezept des Flottenvereins geschehen, der da erklärte, man nünftiger Leute kann es dem Stande selbst nicht angerechnet werden, rücht, daß die Verwaltung des italienischen Staatsschatzes eine fönne ganz gut schon die für die späteren Jahre vor- wenn manchmal eines feiner Mitglieder mit dem Gesetz in un­äußere oder innere Anleihe aufnehmen wolle, für falsch und führt gesehenen Bauten vorwegnehmen und dergestalt statt der ehrenhafter Weise in Konflikt gerät. Nachteilig fann die aus: Der Schatz deckte und deckt noch fortlaufend die Kriegsaus- jährlich auf Stapel zu legenden zwei großen Schiffe deren Angelegenheit für die betreffende Berufskategorie aber am leichtesten gaben aus den Kassenüberschüssen, die aus den Ueberschüssen der jährlich drei bauen, weil das ja nur eine Henderung des werden, wenn die Deffentlichteit während der Ge. früheren Budgets fließen, und verfügt noch immer über große Bautempos, nicht aber auch eine Vermehrung des richtsverhandlung ausgeschlossen wird, weil dann Summen, die ihm gestatten, aus den ordentlichen Mitteln allein alle Flottenbauplanes sei. Nach unserer wiederholten Stellungnahme Vermutungen und dem Gemunkel Tür und Tor geöffnet ist und sehr Forderungen, die die Lage erheischt, zu decken. In der Staatstaffe diesem pfiffigen Plänchen gegenüber brauchen wir wohl nicht häufig die Meinung laut wird, daß man schon gewußt haben werde, liegen trotz der bereits geleisteten großen Zahlungen über ein halbe noch einmal darzulegen, daß eine solche Vorwegnahme später warum man das Publikum nicht zuhören ließ. vorzunehmender Bauten nichts anderes ist als eine Vermehrung Da nun die Tatsachen lehren, daß in Bayern   angeflagte

Milliarde Lire  .

Als Beweis für die Stärke der augenblidlichen Lage der der Bauten, der dann ohne weiteres eine Flottenvorlage Offiziere in voller Deffentlichkeit abgeurteilt werden, in Breußen Etaatstaffe ist der Umstand bemerkenswert, daß die oben erwähnten folgen wird, sobald die Zahl der durch die Flottengefeße vor- aber nicht, ist die Frage naheliegend, ob das Ansehen des preußi großen verfügbaren Mittel nicht berührt zu werden brauchten, ob- gefehenen Bauten erreicht ist. In Wirklichkeit würde es fich also fchen Offizierkorps weniger fest steht, als jenes des bayerischen? wohl während der letzten Monate trotz der Aufwendungen für den nur um eine gesetzwidrige Durchbrechung des geltenden Flottengesetzes Zweifellos haben die baherischen Militärbehörden Krieg der Schatz noch die gewöhnlichen Zahlungen regelmäßig ge- handeln! größeres Vertrauen zum Ansehen des Offiziertorps..