"
Metallinduftrie.
diefe Bereinbarung bei voller Beschäftigung eine Lohnerhöhung durch den Tarifabschluß noch ein famofes Gefchäft machen. Bor bon 3 M. pro Woche.
Achtung! Luxuspapierarbeiter und Arbeiterinnen!
drei Monaten, als der sächsische König nach Demig fam, stiftete die Firma 20 000 M. für einen Notfonds der Arbeiter. Die Firma macht auch sehr gern in Sozialpolitit, wie diese aber beschaffen ist, das zeigen die von ihr geplanten Lohnverschlechterungen.
Verfammlungen.
-
Am 8. November 1911 fahen sich sämtliche bei der Firma Wolff, Luruspapierfabrik, Boppstr. 7, beschäftigte Arbeiter und Arbeiterinnen gezwungen, die Arbeit einzustellen, da die Firma Der Streit in der Schuhfabrik von Wollmer in Oschah dauert Der am Freitag gefaßte Beschluß des Verbandes der wiederholt versuchte, die bestehenden Akkordpreise zu reduzieren. unverändert fort. Die Firma sucht unter großen Versprechungen Berliner Metallindustriellen, wonach am 30. November In der Abteilung der Sprißerei zum Beispiel, wo die Breise feines- Arbeitswillige. Da sehr häufig Arbeiter zureisen unter der An60 Prozent der in den Betrieben dieses Verbandes be- wegs die besten sind, mutete man den Arbeiterinnen zu, noch gabe, nicht zu wissen, daß dort gestreift wird, so wird ersucht, erschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen ausgesperrt werden billiger zu arbeiten, mit der Motivierung, daß die Firma eine neut auf diese Bewegung hinzuweisen. Zuzug ist nach wie vor sollen, hat eine Reihe von Auslassungen in bürgerlichen schäftigung zu haben. Das Angebot wurde den Arbeiterinnen erst billige Order übernommen hätte, um für ihre Arbeiterinnen Be- streng fernzuhalten. Zeitungen veranlaßt, die nur teilweise den Tatsachen ent- gemacht, nachdem sie die angefangene Affordarbeit bis zur Hälfte sprechen. fertiggestellt hatten. Die Spriterinnen setten sich zur Wehr und Aus einzelnen Wendungen ist zu ersehen, daß die Nottzen erklärten, daß es ihnen unmöglich wäre, für den beinahe bis auf die Hälfte reduzierten Preis zu arbeiten. Die Arbeiterinnen bon Arbeitgeberseite inspiriert sind. Um so nahmen ihr Geld nur unter Vorbehalt. Als Antwort hierauf bedauerlicher ist es, daß die Notizen sich nicht ganz an die wurden zwei Arbeiterinnen, welche gegen die Verschlechterungen Deutscher Holzarbeiterverband. In ber am Freitag abges Tatsachen halten. So ist zum Beispiel unrichtig, was in den eingetreten waren, entlassen. Aehnliche Fälle spielten sich auch in haltenen Generalversammlung der Zahlstelle Berlin erstattete bürgerlichen Blättern über den Ausbruch des Formerstreits den Ressorts Prefferei und Prägerei ab. Im übrigen ist das ganze Glode den Vorstandsbericht für das 3. Quartal. Er teilte unter steht. Nichtig ist vielmehr, und zwar in jedem Punkte, das, Personal sehr ungehalten über das Gebaren des neuen Meisters anderem mit, daß in 80 Fällen Rechtsschuß und in 76 Fällen MaßFleischer, welcher viel mit dazu beigetragen haben soll, daß regelungsunterstützung bewilligt wurde. An die Schlichtungsfom was im Laufe der letzten Wochen mehrfach im diese mißlichen Verhältnisse entstanden sind. Die Verbandsvertreter mission gelangten 134 Anträge. Von diesen wurden 8 mit SachVorwärts" berichtet worden ist. Jede Ab- versuchten die Angelegenheit auf friedlichem Wege zu regeln. Die verständigen verhandelt und 98 Verhandlungen betrafen Nichtweichung davon ist unrichtig, und wenn derartige Un- Herren Chefs hatten aber nie Zeit übrig, die Organisationsver- bertragswerkstätten. Der Aufstieg der Konjunktur hielt auch int richtigkeiten von interessierter Arbeitgebersette in die Presse treter anzuhören und erklärten schließlich, es beständen keine Diffe- 3. Quartal an. Jetzt aber steigt die Zahl der Arbeitslosen wieber. renzen bei ihnen. Somit waren alle Verhandlungsversuche ge- Gegen Ende des Quartals brach der Streit der Kistenmacher aus, Ianziert werden, so beweist das nur, daß man sich nicht frei scheitert und blieb nur noch der letzte Weg übrig: die Arbeits- an dem sich 520 Arbeiter aus 60 Betrieben beteiligten. 81 Arbeiter von Schuld fühlt. Richtig in den mehrfach erwähnten einstellung. Es wird sich noch eine Branchenversammlung mit schlossen sich dem Streit nicht an. Der Streif fonnte bald wieder Notizen der bürgerlichen Presse ist, daß die ganze Bewegung dieser Angelegenheit beschäftigen. Um dem berechtigten Vorgehen beendet werden, weil der Vertrag, um den sich der Kampf brehte, der Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Wolff zum Siege zu zustande tam. Außer einer Reihe von Werkstattstreiks in Tischle bezüglich der Verhandlungen seit den ersten Tagen des verhelfen, ersuchen wir, von allen Orten den Zuzug fernzuhalten. reien wurden in verschiedenen Betrieben der Klavierbranche FordeStreits auf dem toten Punkt steht. Wie und warum es aber Die Agitationsfommission der Luruspapierbranche. rungen gestellt und die Bewegung mit Erfolg durchgeführt. Neuerdazu kam, darüber berichtet die bürgerliche Presse falsch und dings hat die Bewegung auch auf den Bechsteinschen Betrieb übergegriffen, was insofern als ein besonderer Erfolg angesehen werden irreführend. fann, als dieser Betrieb den Bestrebungen des Verbandes sonst nicht mit 26 000 M. unterstützt. Das im Laufe des Quartals fertiggerade günstig war.- Der Kampf der Hamburger Kollegen wurde insofern eine Bedeutung erlangt, als es den Hamburger Einigungsgestellte Arbeitsnachweisreglement hat für den Hamburger Kampf verhandlungen zu Grunde gelegt wurde und die darin niedergelegten Grundfäße Anerkennung fanden. Die Verhandlungen mit der Bahlstelle Charlottenburg wegen ihres Anschlusses an Berlin sind noch nicht abgeschlossen. Die Zahl der Mitglieder hat sich um rund 2000 vermehrt. Ein gutes Zeichen des Fortschritts, aber auch ein Ansporn zu weiterer Agitationsarbeit. Die vom Kassierer Miete vorgelegte Abrechnung zeigt für die 148 992 M. Einschließlich des alten Bestandes ergibt sich ein gegenLokaltasse eine Einnahme von 178 506 M., eine Ausgabe von wärtiger Bestand von 211 927 M. Aus der Haupt- und Lokaltasse zusammen wurden für Unterstüßungen ausgegeben: An Arbeitslose 67 243 M., an Arante 50 861 M., an Streifende 114 088 M., an Gemaßregelte 6499 M., sonstige Unterstützungen 6798.- Die Zahl der Mitglieder beträgt 27 436 männliche, 569 weibliche, 61 jugendliche, zusammen 28 066.
Deutiches Reich.
Zur Tabakarbeiteraussperrung. Einige Tage nach Ausbruch des Streiks bot der MetallImmer deutlicher tritt zutage, daß der Westfälische Zigarren arbeiter- Verband dem Verbande der Metallindustriellen Verfabrikantenverband nicht allein auf das eine Biel lossteuert, die handlungen zwecks Beilegung der Differenzen an. Daraufhin Tabalarbeiterorganisationen zu schwächen, um auf viele Jahre teilte der Verband der Metallindustriellen mit, daß er bereit hinaus die bis jest betriebene uneingeschränkte Ausbeutung der sei, die Verhandlungen fortzuführen, wenn die Streifenden Tabatarbeiter auch fernerhin weiter betreiben zu können, sondern vorher die Arbeit aufgenommen hätten. Auf dieses Angebot sein Streben scheint auch darauf gerichtet zu sein, die Produktion an Bigarren start zu unterbinden, um die Zigarrenabnehmer, einzugehen wat selbstverständlich unmöglich. Das haben die Wiederverkäufer und Konsumenten gründlich übers Ohr hauen zu Metallindustriellen auch gewußt. Deshalb kam die scheinbare fönnen. Ein Teil der westfälischen Bigarrenfabrikanten, der mit Bereitwilligkeit der Metallindustriellen zu Verhandlungen in Bigarren versehen war und nur berhältnismäßig wenige organiWirklichkeit einer Ablehnung der angebotenen Verhandlungen fucht sie weiter zu führen. Sie sind es auch, die vorläufig zu feinem sierte Arbeiter beschäftigte, zettelte die lezte Aussperrung an und gleich und hieraus refultiert die ganze weitere Entwickelung des Frieden geneigt sind. Besondere Freude empfindet diese UnterRampfes. nehmergruppe darüber, daß die Hamburger und Bremer Bigarren fabrikanten, die von der Aussperrung stark betroffen sind, mit machen und nicht in der Lage sind, die Situation für sich auszu nußen. Sie sind an die Sabungen und Beschlüsse des Westfälischen Bigarrenfabrikantenverbandes gebunden und daher dazu verdammt, schwere geschäftliche und materielle Opfer zu bringen.
Die Zahl der durch die Aussperrung in Mitleidenschaft Gezogenen wird, wenn 60 Proz. ausgesperrt werden, sirta 65-70 000 Personen betragen.
Zum Schute des Koalitionsrechtes. Eine Berliner Fachzeitschrift - gemeint ist„ Die Bauwelt" hat bor einiger Zeit versucht, nachzuweisen, daß die Aktion der Berliner Eisenkonstrukteure auf einem sehr schwachen finanziellen Untergrund aufgebaut sei. Sie hatte ausgerechnet, daß der Bund der technisch- industriellen Beamten monatlich etwa 30 000 M. Streitunterstüßung zu zahlen hätte und glaubte daraus den Schluß ziehen zu müssen, daß eine längere Dauer des Ausstandes zu einer wesentlichen Schwächung der Bundestaffe führen müßte. Der Vorstand des Bundes scheint ähnliche Befürchtungen nicht zu hegen. Er hat sich nämlich entschlossen, die sabungsgemäß zu zahlenden Unterstüßungsfäße noch weiter zu erhöhen, sodaß jezt die Bundesmitglieder während der Dauer des Ausstandes eine Unterstüßung erhalten, die für die ersten hundert Mart 80 Proz., für die zweiten 60 Proz., für die dritten und folgenden 40 Prog. beträgt. Außer. bem hat der Bundesvorstand angesichts der neuesten Angriffe der Gutehoffnungshütte und anderer Firmen auf das Koalitionsrecht der technischen Angestellten beschlossen, die Gemaßregelten unterstüßung in der bollen höhe des sulest bezogenen Gehaltes auszuzahlen.
Neuerding versuchen die westfälischen Zigarrenfabrikanten auch ihre nichtorganisierten Kollegen zu bewegen, ebenfalls auszusperren. Diese Bemühungen werden ohne Erfolg bleiben. Die durch die Aussperrung hervorgerufene Unterbindung der Produttion beläuft sich jetzt schon auf 65 000 Mille Bigarren in mittlerer und befferer Breislage. Birka 5200 Doppelzentner Tabat blieben unverarbeitet. Der wirtschaftliche Schaden infolge der Aussperrung ist also ganz ungeheuer.
Die Gefchloffenheit der Mitglieder der aussperrenden Unternehmerverbände gerät ins Wanten. Sie sehen sich jetzt schon genötigt, eine Anzahl Fabrikanten von den Satzungen und Beschlüssen zu entbinden; geben sie also frei, um sich mit ihren Arbeitern zu verständigen. Andere Bigarrenfabrikanten laufen unruhig in ihren leeren Betrieben herum und sehnen den Moment herbei, wo der Friede im Gewerbe Einzug halten kann.
Die Ausgesperrten verweigern die Aufnahme der Arbeit in den freigegebenen Betrieben; sie vertreten den Standpunkt, daß eine aufriedenstellende Einigung nur zustande kommen kann, wenn diese mit allen Firmen zugleich hergestellt wird. Die Haltung der Aus gesperrten ist musterhaft und läßt mit Sicherheit darauf schließen, bag fie in dem ihnen aufgezwungenen Kampf, gestützt auf die Arbeiterschaft Deutschlands , bis zum Ende ausharren werden.
Eine gelbe Berleumdung feftgenagelt!
-
-
Wie der Arbeitsvermittler Güth berichtete, waren auf dem paritätischen Arbeitsnachweis 15 016 Arbeitslose eingeschrieben. 15 199 Stellen wurden gemeldet und 12 671 besekt. Am Ende des Quartals waren 1343 Arbeitslose eingeschrieben. Der Quartalsdurchschnitt der Arbeitslosenziffer ist 1639. Die Konjunktur tann im allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden, aber bei den Bautischlern war sie nicht günstig. Auf dem Arbeitsnachweis des Berbandes waren, wie Späthe mitteilte, 761 Stellen gemeldet, 575 wurden besetzt, 168 Arbeitslose waren am Schlusse bes Quartals eingetragen.
Den Bericht der Kontrollkommission gab eopold. Die Rams mission hielt 2439 Werkstattsizungen ab, zu denen 3299 Werkstätten geladen, aber nur 2722 erschienen waren. In den lekteren waren 44 335 Kollegen beschäftigt. Davon gehörten 32 599 dem Verbande und 2598 anderen Organisationen an. Aus den eingeladenen Werkstätten waren 28 167 Kollegen, davon 25 476 Organisierte erschienen.
Hierauf erledigte die Versammlung verschiedene Anträge. Zu einem Antrage, welcher verlangt, daß während der Reichstagswahleinem Antrage, welcher verlangt, daß während der Reichstagswahl. bewegung Verbandsversammlungen nur soweit durchaus notwendig, einberufen werden, erklärte Glode, daß die Verwaltung auch ohne Antrag dementsprechend gehandelt hätte. Beschlossen wurde, daß die gedruckten Anträge zur Generalversammlung ben Delegierten so zeitig zuzustellen sind, daß sie schon in den Bezirksversammlungen vorgelegt werden können.
Gewählt wurden: als Beisiger im Hauptvorstand Schabe, als 2. Bevollmächtigter der Ortsverwaltung der bisherige Arbeitsbermittler Güth. Der langjährige 2. Bevollmächtigte Leopold tritt zurück, weil er ein Amt in der sozialpolitischen Abteilung der den Schloffer Schneider. Kurz vorher waren eine Anzahl Leute Generalfommission angenommen hat. Grabe trat von seinem aus dem gelben Werkverein ausgetreten. R. behauptete, die Aus- Schriftführeramt zurüd, an seine Stelle wurde Leopold und darau getretenen feien durch Schneider zum Austritt aus dem Werkverein Grabe als Beifiber gewählt. beranlaßt worden. Der Vorsitzende der Gelben, der Gürtler chi, ging zu dem Betriebsführer, dem der Schloffer Schneider unterstellt war und denunzierte Schneider mit der Behauptung, Schneider hätte Agitation für den Metallarbeiterverband getrieben. Schneider wurde darauf entlassen.
Letzte Nachrichten.
tans zu überreichen.
Die Nohrersektion des Bauarbeiterverbandes beschäftigte fich in In Nummer 22 des gelben Organs„ Der Bund " veröffentlichte einer Versammlung mit den Verhältnissen bei der Firma Noad, das Mitglied des gelben Werkvereins der Schudertwerte in Nürnba von einzelnen Kollegen behauptet worden war, daß bei der Firma Tarifverstöße vorgekommen waren, die geklärt werden sollten. berg, Schlosser Radloff, einen Artikel über einen Vertrauens. Durch die Darstellung der bei der Firma beschäftigten Kollegen mann des Deutschen Metallarbeiterverbandes des Schuckertwerkes, wurde festgestellt, daß auch bei dieser Firma sofort am 1. Oktober die höheren Akkordsäge zur Verrechnung famen. Nur wurde der 1 Pf. Akkordpreiserhöhung bei den schon in Arbeit befindlichen Bauten nicht sofort, sondern erst bei der Abrechnung des ganzen Baues ausgezahlt, welche Zusicherung Herr Noad den bei ihm be= fchäftigten Rohrern schriftlich gab und auch hielt. Wer die Art der wöchentlichen Abschlagszahlungen im Rohrerberuf fennt, weiß dem Ein Vermittelungsversuch? nach, daß eine Schädigung der Arbeiterinteressen nicht vorkommen fonnte. Bei allen nach dem 1. Oftober in Arbeit genommenen In dem Artifel, den R. im Bund" veröffentlichte, war nun Ronftantinopel, 18. November. ( W. T. B.) An Bord des Bauten wurde der höhere Attordpreis ohne weiteres gleich bezahlt. gefagt, daß Schneider zu der„ bodenlosen Gemeinheit" fich bergab Im übrigen erledigte die Versammlung noch innere Seftionsange- und Liſten anfertigte, auf denen die Gelben, die zum Austritt Kreuzers Hamidie" ist eine türkische Mission nach Livadia abgeIm übrigen erledigte die Versammlung noch innere Settionsange- gedrängt wurden, ihre Namen schreiben und den Austritt erklären reift, um den Kaiser von Rußland im Namen des Sultans legenheiten. mußten; es war von schmutziger Agitation, einem Gaunerstreich, von Tarifabschluß der Getreides Speichereiarbeiter Berlins . niedrigen Mitteln, von Gemeinheit und Verleumdung in bezug auf und der Pforte an begrüßen und ihm ein Handschreiben des SulSchneider die Rede. Schneider war als Schleicher bezeichnet, der Die Speichereiarbeiter nahmen am Freitagabend im" Eng- dem gelben Verein die Mitglieder abpresse". lischen Garten" in einer gutbesuchten Versammlung den Bericht Genosse Schneider war deshalb genötigt, gegen den gelben Riefenunterschlagungen. ihrer Lohnkommission über das Resultat der letzten Berhandlungen Berleumder Beleidigungsklage zu erheben. Vor dem Schöffengericht Elberfeld , 18. November. ( W. T. B.) Ein seit 24 Jahren mit den Unternehmern entgegen. Der Verbandsvertreter the B Nürnberg wurde durch ehemalige Mitglieder der Gelben sowie durch berichtete, daß die Vertreter der Speichereibesitzer bei der letzten einen Zeugen, der heute noch bei den Gelben Mitglied ist, festgestellt, bei der Speditionsfirma Martin Söhne Angestellter hat im Laufe Berhandlung sich nicht für kompetent gehalten hätten, noch weiter: daß an den Behauptungen des gelben Häuptlings fein wahres Wort der Jahre fünfzig bis sechzigtausend Mart unterschlagen. Die gehende Zugeständnisse zu machen als diejenigen, welche ihr Verein ist; die Ausgetretenen gaben unter Eid an, daß nicht Schneider fie Unterschlagungen wurden dadurch entdeckt, daß er einfaffierte beschlossen habe. Den Wunsch der Arbeitnehmer auf Einführung dazu„ preßte", aus dem gelben Verein auszutreten, sondern daß sie Frachtbeträge nicht ablieferte. der neunstündigen Arbeitszeit sowie die Bewilligung eines einheit- felbst austraten, weil ihnen das Treiben im gelben Verein nicht lichen Stundenlohnes von 60 Pf. würden sie in einer Zusammen- mehr gefiel und weil sie sich schämten, dem Verein anzugehören; fie funft der Speichereibefizer nochmals erwägen und dann Bescheid selbst seien zu Schneider gekommen, um ihn zu bitten, er geben. Der Bescheid, welcher dem Verbande hierauf zugegangen möge ihnen einen Zettel geben, worauf sie ihren Austritt aus Düsseldorf , 18. November. ( W. T. B.) Die Polizei verhaftete ift, teilt jedoch mit, daß die Unternehmer die zehnstündige Arbeits- dem gelben Verein erklären können. Nicht einer der Ausgetretenen einen Darlehnsschwindler, der unter dem Namen Bankdirektor Artur zeit beibehalten und an ihrem gemachten Zugeständnis: Grhöhung fei durch Schneider aufgefordert worden, in den Metallarbeiter Schulz aus Berlin als Leiter der hiesigen Filiale der Berlin - Schönder bisherigen Stundenlöhne um 5 Pf., festhalten wollen. Da die verband einzutreten. Hingegen wurde festgestellt, daß im Betriebe weider Bank Provisionen für Darlehen vereinnahmte. Geld aber Betriebsvertrauensleute und auch die Verbandsleitung auf dem für den gelben Werkverein in ungeniertester Weise agitiert wird. erhielt niemand. Ueber hundert Betrugsfälle stellte die Polizei Standpunkt stehen, daß die Zugeständnisse, die die Unternehmer bereits fest. Der Betrag der erschwindelten Gelder beläuft sich auf gemacht hätten, immerhin als anerkennenswert zu betrachten feien, viele tausend Mark. Nach seiner Berhaftung gestand der Schwindler, so empfahl der Redner dringend deren Annahme. Starnosti zu heißen und aus Sonnenburg zu stammen.
In der auf den Bericht folgenden lebhaften Diskussion wendeten sich besonders die Arbeiter aus den Affordlohnspeichern gegen die Annahme der Zugeständnisse. Die Abstimmung, welche betriebsweise borgenommen wurde, ergab, daß der auf der Grundlage der Zugeständnisse der Unternehmer vereinbarte Lohntarif mit großer Mehrheit angenommen wurde.
-
9
Der gelbe Verleumder fam billig weg. Das Gericht nahm zu feinen Gunsten an, daß er feine Gewandtheit im Schreiben habe und verurteilte ihn zu 40 M. Geldstrafe und Tragung fämtlicher Stoften; auf seine Kosten wird das Urteil im„ Bund" und in der Fränkischen Tagespost" veröffentlicht.
Verhafteter Darlehnsschwindler.
Streifbeendigung.
Triest , 18. November. ( W. T. B.) Der Ausstand der Fuhrleute ist beendet. Diese haben die Arbeit heute früh wieder aufZur Beraubung des Postzuges.
genommen.
Lohnbewegungen in der Steinindustrie. Der Schotterwerksbefizer Halbach in Kamenz ( Sachfen) will Nach dem neuen Tarif erhalten Solonnenführer bezm. Wäger ab 19. November etwa 250 Arbeitern netto 10 Broz. bom Lohne 36 M. Wochenlohn. Die Arbeiter erhalten einen Mindestlohn türzen. Herr Halbach macht gern in Sozialpolitif, wie er es aber bon 55 Pf. pro Stunde. Diejenigen Arbeiter, welche jetzt bereits mit seinem Gewissen vereinbaren tann, eine solch gewaltige Lohn 55 Pf. Lohn beziehen, erhalten 60 Pf. pro Stunde. Die Arbeits- fürzung vorzunehmen, ist den Arbeitern nicht so ohne weiteres einzeit beträgt 10 Stunden. Ueberstunden werden die ersten drei mit leuchtend. Die Schottersteinschläger haben Kamenz zu meiden. Paris , 18. November. ( W. Z. B.) Zu dem in dem Paris . 10 Pf., die nachfolgenden mit 20 Pf. Aufschlag bezahlt. Eventuelle Die Tarifverhandlungen im Demizer Grantigebiet( Laufig) find Marseiller Bug verübten Bostraub wird noch gemeldet, Sonntagsarbeit wird mit 1 M. pro Stunde vergütigt. An den gescheitert. Die Unternehmer wollten durch Einschaltung des§ 14 daß sich unter den verschwundenen Postsäden die gesamten nach Zagen vor den hohen Festtagen wird die Arbeit unter voller Lohn- der allgemeinen Bestimmungen eine Lohnverkürzung in der Höhe China , Tonking und den Zwischenstationen bestimmten Sendungen zahlung Stunden früher beendet. Am 1. Mai ruht die Arbeit. von 3-5 Proz. vornehmen. Auch die Schmiedeschärfe, die von den aus Deutschland , England und Belgien befinden. Die Diebe schei Sommerurlaub wird gewährt: nach zweijähriger Tätigkeit drei Unternehmern teilweise gewährt wurde, wollen sie jetzt den Arbeitern nen über den Inhalt der einzelnen Briefsäde gut unterrichtet ge Tage, nach fünfjähriger eine Woche unter Fortzahlung des Lohnes. völlig aufhalsen. Eine Massenversammlung der Arbeiter lehnte die wesen zu sein. Dem" Temps " zufolge soll sich ber Wert der ges Außerdem enthält der Tarif noch verschiedene andere Bestimmungen Bumutung der Arbeitgeber unter großer Entrüstung ab. Die Firma raubten Sendungen auf mehrere Millionen belaufen.( Siehe auch In bezug auf das Arbeitsverhältnis. Die Arbeiter erzielen durch Kunath hat allein etwa 800 Arbeiter beschäftigt, fie möchte somit aus aller Welt".) Berantw. Redaft.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
"
Hierzu 6 Beilagen.