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klbgelehnt dagegen wurden die Anträge zu Kap. IX Annahmcverhandtung: stattVerstob"strafbaren Verstoß" zu setzen usw., sowie die Anregung, dah nach einer bestimmten längeren Beschäftigung s3 S Monaten) noch festgestellte frühere Verstöbe gegen die Bestimmung der Annahmeverhandlung nicht zur sofortigen Entlassung führen sollten. Der Großhandel und§ 139 e der Gewerbeordnung. Herr Wenzel gehörte zu den Grobschlächtern, die auf dem für den Grob- Handel bestimmten Platz in der Zcntralmarkthalle kein Unterkommen fanden und sich deshalb in der Nähe Ladenräumlichkeilen mieteten. In der Annahme, daß die Bestimmungen der Gewerbeordnung über die offenen Verkaufsstellen s§ 139e) auch auf Läden Anwendung fänden, worin Grobbandel betrieben wird, erhob die Staats- anwaltschaft gegen W. Anklage, weil er seinen Laden schon vor ö Uhr früh für den geschäftlichen Verkehr geöffnet habe. A. ist jedoch jetzt in letzter Instanz vom Kammergericht frei- gesprochen worden. Das Kammergericht stellte sich prinzipiell auf den Standpunkt, daß die Bestimmungen über den sogenannten. Ladcnschlub nicht auf solche offene Verkaufsstellen Anwendung fänden, welche nur dem Grobhandel dienten. Der GesangvereinNeu Erwacht" gab am Buhtage im Musik- saal der Brauerei Friedrichshain   ein großes Vokal- und Instrumental- konzert. dessen erster Teil vornehmlich aus Bruchstücken von Wagner- schen Musikdramen bestritten wurde. Hier sang Gustav Franz Wotans Abschied lWalküre) mit dem Berliner Sinfonie- Orchester und Frau Betsy Schot die ArieDich teure Halle" (Tannhäuser  ); während der Verein zwei neue Chöre von G. Meyer und M. Neumann mit Präzision vortrug. Zwei Streichquartette von A. Becker, die als Illustration zu Gerhart Hauptmanns Ver- sunkener Glocke gedacht sind, gebrach es nicht an musikalischem Reiz, jedoch an charakteristischer Motivierung. Mit einer gewissen Span- n»ng wurde hingegen das Oratorium Andreas Hofer   von Rudolf Werner erwartet. Der Dichterkomponist hat den Text nach JmmermannS DramaDaS Trauerspiel in Tirol" nicht uneben ge- staltet. Der Stoff gliedert sich in drei Teile(Die Schlacht am Berge sel, HoferS Gefangennahme und Tod in Mautua). Der musikalische ufbau vollzieht sich in dramatischer Steigerung. Die Rolle HoferS ist im Stil des Wagnerschen Sprechgesanges gehalten. Die Orchestermusik malt den Untergruiid des Dramas. Mit großem Geschick ist der die Schlacht kennzeichnende Satz sowie der Volks- auflauf in den Straßen Mantuas mit der nachfolgenden Füsilierung Hofers behandelt, wobei es allerdings ohne Anlehnungen an Motive Wagners. Chopin  ? und BerlioV nicht abgeht. Die Partie des Sand­wirts wurde von Gustav Franz gesungen. Seinem Bariton gebricht eS an jener voluminösen dunklen Färbung, die sowohl für Wotan als für Hofer unerläßlich ist. Gleichwohl verfügt er über reiche Intelligenz beim Vortrage. Betiy Schot, die die Elisabeth- Arie etwas schneidend mit forcierter Stimme genommen hatte, trat hier als Sennerbub Ander! und als Sohn Hofers äuberst glücklich auf. Imposant löste der konzertgebende Gesangverein seine zum Teil sehr schwierigen Parts. Zu loben ist der wuchtige Baß. Dem ersten Tenor ist hier und da mehr Zurückhaltung zu empfehlen. Unter der straffen Führung von Heinz B l e i l gelangte das Oratorium zu der ihm innewohnenden mächtigen Totalwirkung. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Dienstagabend gegen 7 Uhr in der Wernsdorfer Schleuse. Dort war der Steuermann Ernst Bob des DampfersVollmüller" damit beschäftigt, den Dampfer mit einem Drahtseil neben der Schleusenmauer festzulegen. Das Schiff trieb jedoch ab und der Steuermann geriet in der Dunkelheit mit einem Bein in eine Schlinge des Drahlieils, die dem Unglück- lichen das Fleisch bis zum Knochen wegrib. In schwerverletztem Zustande wurde der Schiffer nach dem nächsten Krankenhaus gebracht, wo eine Amputation des Gliedes vollzogen wurde. Flucht eines Bankiers. Der am Kurfürstendamm 191 wohnhafte Bankier Siegel ist vor einigen Tagen flüchtig geworden, nachdem er als Direklor derAllgemeinen Deutschen Kommissionsbank" und Geschäftsführer derSynagogen-Bougesellichaft Wilmersdorf" be- deutende Unterschlagungen verübt hat. In der Bank wurde fest- gestellt, daß Siegel anscheinend 129 999 M. veruntreu! hat, während die Synagogen-Baugesellschaft 59999 M. in ihrer Kasse vermißt. Die Höhe der Unterschlagungen steht aber noch nicht fest. Es handelt sich zum Teil um Baugelder, zum Teil um Depots. Die Bank will, wie verlautet, im Gegensatz zu der genannten Bau- aesellschaft Strafanzeige erstatten. An der Börse hat der Flüchtige «ine Rolle gespielt. Wegen nnzShliger KautionSfchwindeleien bat die hiesige Kriminal- «olizei den 25 Jahre altenBuchhändler" W. Hönig in der Bach- raße festgenommen. Hönig betrieb den Schwindel seit Juni d. I. von Dresden   aus. Von dort aus zeigte er besonders in Provinz- zeitungen an, daß er Offertenschreiber fürdie Kunst-, Buch- und Antiquitätenhandlung W. Hönig, Dresden  -A., Postschließfach 19" suche. Den zahllosen Leuten, die sich darauf meldeten. schrieb er auf einem Bogen mit schönem Vordruck, sie müßten Bürgschaft leisten, weil er gezwungen sei, ihnen wertvolle Materialien anzuvertrauen. Sie sandten auch, je nach seiner For- derung, 739 M. Dann erhielten sie mit einigen Briefbogen und Umschlägen ein paar wertlose Bücher zugesandt, die höchstens als Makulatur unterzubringen waren. Für diese Schmöker sollten sie Reklame machen und auch noch das Porto auslegen. Später sollten sie ihr Geld zurückerhalten. Viele durchschauten gleich den Schwindel, aber ebenso viele gingen auf den Leim und opferten zu der Bürgschaft auch noch die Auslagen. Beschwerden ließ der Schwindler un- beantwortet. Als er sich in Dresden   nicht mehr hallen konnte, kam er hierher nach der Bachstraßc. Briefe von Bewerbern hatte er noch in so großer Menge, daß er sich um neue zunächst nicht umzusehen brauchte. Jetzt kam aber die Kriminalpolizei hinter sein Treiben. Sie beschlagnahmte seinen ganzen Briefwechsel und was sie sonst noch fand und nahm ihn fest. Die Ermittelungen ergaben, daß der Gauner, der verheiratet und Vater von vier Kindern ist, im Oktober allein 1299 M. eingenommen hatte. In 139 Fällen ist er überführt. In Wirklichkeit sind es noch viel mehr. Geschädigte mögen sich bei der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium, Zimmer 193a. melden. Nach de« Tanze tödlich verunglückt ist Mittwoch früh der 41 Jahre alte Arbeiter Adolf Fritze aus der Siemensstraße 6. Fritze machte Dienstagabend eine Festlichkeit deS SparvereinsJinmer mehr" in einem Saale des zweiten Stockwerkes imMoabiter GesellschastShauS' in der Wiclefstr. 64 mit. Er tanzte eifrig und trank nur wenig. Gegen 3'/, Uhr morgens faßte er sich, am Tuche sitzend, plötzlich an den Kopf. Augenscheinlich wurde ihm unwohl. Er sagte aber nichts, stand eilig auf und suchte durch einen Not- auSgang ins Freie zu kommen. Hierbei kam er an ein Flurfenster und öffnete es, jedenfalls um frische Luft zu schöpfen. Als eine Viertelstunde später der Wirt zufällig über den Hof ging, fand er ihn tot im Lichlschacht eine« KellerfensterS liegen. Der Unglückliche hatte, wie man annehmen mub, beim Hinauslehnen aus dem Fensler daS Gleichgewicht verloren und war in die Tiefe gestürzt. Er hatte sich das Genick gebrochen und außerdem schwere innere Verletzungen zugezogen. Zu der StraußfedrrdiedstahlSaffSre, in der in Rixdorf eine An- zahl Personen in Haft genommen worden sind, wird unS mitgeteilt. daß die Angelegenheit von der Kriminalpolizei sehr aufgebauscht werden sei und Personen verhaftet worden seien, die nicht den geringsten Zusammenhang mit der DiebstahlSaffäre haben. Der verhastete Hausdiener Gesche hat bereits wieder entlassen werden müssen, da er vollständig unschuldig in den Verdacht eineS Diebstahls gekommen war. Beschuldigt wird ein gewiffer Steindl des Diebstahls von Strauß- federn. Die Kriminalpolizei nimmt an. dab Sikinger, Schmidt und Steindl durch Einbrüche die Federn erbeutet haben. Unter dem Bor  - wand, diese Federn aus einem Konkurse erworben zu haben, ist der Verkauf der Pleureusen gelungen, und nun geraten diejenigen in fc* verdacht der Hehlerei, die gl» Käufer sich hergegeben haben. Zu dem heute abend in der Vereinigung bildender Künstler (Juryfreie Ausstellung), Potsdamerstr.39/39a stattsindenden Vortrag von Robert Breuer sind noch Eintrittskarten a 45 Pf. im Zigarren- geschäst von Harsch, Engelufer 15, zu haben. Da der für den 1. Dezember geplante zweite Vortrag ausfällt, können die dafür gelösten Karten an Harsch zurückgegeben werden. Ihr erstes Stiftungsfest feiert am 25. November die auf dem Gesundbrunnen   domizilierende 17. Männerabteilung des Turnvereins Fichte" im Lokale von Ballschmieder in der Badstraße. Der Ein- tritt kostet 39 Ps. und werden Tnrnfreunde aus diesem Anlaß ge- beten, die neue Gründung zu stärken. DerBerliner   Arbeiter-Schachklub" hatte, gewitzigt durch den Massenbesuch im vorigen Jahre(Bußtag bei Keller), sich für die diesjährige Veranstaltung den großen Saal der PrachtsäleAlt- Berlin" genomnien. Aber auch dieser erwies sich als zu klein. Dicht gedrängt Ellenbogen an Ellenbogen saßen die Spieler an 116 Brettern. Die Spieler waren wieder in eine rote und eine weiße Partei eingeteilt. DieRoten  " gewannen den Kampf mit 67 Partien gegen 49 der Gegner. Diesem Kampfe folgten humo- ristiiche Vorträge am Wandbrett, welche, da der Genosse Rechtsanwalt Siegb. Loewy seine Zusage zurückgezogen hatte, von einem Mit- gliede des Vereins gehalten wurden. Reicher Beifall belohnte den Vortragenden. Am Schlüsse der Veranstaltung wies der Borsitzende darauf hin, daß zu gleicher Zeit im MarinehauS von denBürgerlichen  " ein Tombolaturuier veranstaltet werde. Das Marinehaus sei für die organisierte Arbeiterschaft gesperrt, nichtsdestoweniger tage dort einer der größten Berliner   Schachvereine, nämlich derSpringer", in welchem sich auch Genossen und Gewerkschaftskollegen befänden. Er forderte die Anwesenden auf, diese Leute bei Gelegenheit darüber aufzuklären, daß es unschön fei, in gesperrten Lokalen zu verkehren. Dann wurde bekanntgegeben, daß jeder organisierte Arbeiter ohne Mitgliedszwang Unterricht, und zwar unentgeltlich, im Arbeiter- Schachklub haben könnte. Die Veranstaltung war von 509 699 Per- sonen besucht. Auf dem Winterfest der Arbeiterjugend am 18. d. M. in der Neuen Welt" ist ein Portemonnaie mit Inhalt verloren gegangen. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe bei Knispel, Berlin   17., Gaudystr. 37, Hof III, abzugeben. VshIIlsmpf in tcltow-ßeesbow und liicdcrbarnim. Fern-Neuendorf(Kreis Teltow). Bor etwa 159 Personen, darunter 59 Frauen, sprach hier am 19. November Genosse T h i e l i ck e unter freiem Himmel über die bevorstehenden Reichstagswahlen. Die Versammlung war die erste, die in diesem Ort stattfand und nahm einen sehr guten Ver- lauf. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Die Anwesenden spendeten dem Referenten reichen Beifall und sprachen den leb- haften Wunsch aus, recht bald eine weitere Versammlung statt- finden zu lassen. Kummersdorf bei Storkow  . Am 19. November fand auch hier die erste Volksversammlung unter freiem Himmel statt, in der Genosse P a g e l s über die be- vorstehende Reichstagswahl referierte. Durch den TerroriSmuS der herrschenden Clique ist es leider in der ganzen Umgegend nicht möglich, einen Saal zu bekommen. Nicht einmal einen Hos oder ein Stück Land wagen die Einwohner des größten Ortes Speren- berg uns zu überlassen. Deshalb war ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung Sperenbergs zur Versammlung in Kummersdorf erschienen. Das Referat wurde mit großem Beifall aufgenommen. Gegner meldeten sich auch hier trotz mehrfacher Aufforderung nicht zum Wort. Pankow  . Der Aufmarsch der Parteien im Reichstagswahlkampf hat sich hier am Ort, noch ehe der genaue Wahltermin feststeht, in der Hauptsache bereits vollzogen. Als erste auf dem Plan erschienen unsere Genossen mit einer außerordentlich stark besuchten Versammlung, in der der Kandidat unseres Kreises, Genosse Stadthagen  , überTeuerung. Kriegshetze und Reichstags- wähl" sprach. Aber auch die bürgerlichen Parteien sind in Pankow  bereits rege tätig. Während im Jahre 1997 bei den Hottentotten- Wahlen alle Parteiunterschiede verwischt waren und die Bürger- lichen im Kreise von vornherein unserem Kandidaten in der Person des Herrn Bürgermeister? Ziethen(Lichtenberg  ) einen gemeinsamen Mischmaschkandidaten gegenüberstellten, soll daS dies- mal anders sein. Dementsprechend gestaltet sich denn auch der diesmalige Wahlkampf. Nächst unserer Partei war es sodann die Demokratische Vereinigung  , welche tn einer gut be- suchten Versammlung, in der Herr Dr. B r e i t s ch e i d überDie Wahlparole des Reichskanzlers" sprach, Stellung zu den Reichstags- wählen nahm. Hier wurde die Parole ausgegeben, daß die Demo- kraten überall dort, wo sie selbst nicht direkt in Frage kommen also auch in Niederbarnim  , schon in der Hauptwahl für den Sozialdemokraten einzutreten haben,weil dieser die einzig sichere Gewähr für Anbahnung und Durchführung demokratischer Ein- richtungen in Deutschland   biete". In einer nur sehr schwach besuchten Versammlung, zu der nuralle national ge- sinnten Männer" eingeladen waren, präsentierten dann der Vaterländische Verein von Pankow   und der Patriotische Verein von Nieder-Schönhausen den konservativen Kandidaten, Herrn Oberbürgermeister Ziethen(Lichtenberg  ), der in einem unsäg- lich seichten Vortrag seinWahlprogramm" entwickelte. Neben der Darlegung der bekannten Stellung der Konservativen zu den politi- schen und wirtschaftlichen Fragen nach innen und außen machte Herr Ziethen auch ein wenig in Kriegshetze. Vor allem aber gilt ihm der Kampf gegen die Sozialdemokratie als die Hauptsache. Hierin wurde er dann tatkräftig unterstützt durch die hiesige Reichs- Verbandsfiliale. Ein Herr Herbert Schmidt glaubte neben anderen Tiraden gegen unsere Partei auch einiges über den verflossenen Pankower   Parteikonflikt in den Saal brüllen zu müssen. Auch konnte dieser Herr sein Bedauern nicht unterdrücken, daß im Gegen- satz zu 1997 diesmal so ganzder nationale Schwung" fehle. Dies Bedauern ist sehr begreiflich; diesmal gelten in unserem Kreise die Reichsverbandsdienste nicht lediglich einem unterschiedslosen Mischmasch, sondern man muß ebenzween und mehr Herren dienen". Trotzdem glaubt aber Herr Schmidt, daß eS dem Reichs­verband gelingen werde, den Konservativen zu einer aussichts- vollen Stichwahl zu verhelfen ein Witz, für den er bei den an- wesendennationalen Männern" nur wenig Verständnis fand. Etwas leidlicher besucht war eine Versammlung deS hiesigen Nationalliberalen Vereins, was wohl auf die An- Wesenheit eines erheblichen Teiles der Besucher der eben erwähnten konservativen Versammlung zurückzuführen war. Der Reichstags- abgeordnete Beck(Heidelberg  ) hielt hier einen echt national- liberalen Vortrag überReichsregierung, Reichstag und Reichs- Verfassung". Was von dem Eintreten der Nationalliberalen für eine Erweiterung der verfassungsmäßigen Rechte des Reichstages zu erwarten ist, geht aus der Versicherung des Herrn Beck hervor, daß die Nationalliberalen nicht in übertriebener Weise die Rechte des Reichstages vermehren und dadurch dem Rechte der Reichs- regierung Eintrag tun wollen. Ueber die eigentliche Stellung- nähme der hiesigen Nationalliberalen zur Wahl selbst erfuhr man m der Versammlung nichts. Ebenso hüllten sich die auch hier an- Eesenden ReichK-rbändle? sik Schvesg-K. s«»a? Vfc fftagt tffen blieb, ob auch die Nationalliberalen von feiten de« ReichsverbandcS der Vergünstigung einer aussichtsvollen Stichwahl teilhaftig werden sollen. Unsere Genossen in Pankow   werden am 12. Januar mit dazu beitragen, den wirllich aussichtsvollen Durchfall der bürgerlichen Kandidaten im Kreise Niederbarnim  zu einem glänzenden zu gestalten. Vorort- l�ackrickten« Charlottenburg  . DaS Ortsstatut»der die SeuntagSruh» tu»ffene» verkonfs« stellen ist jetzt von der Aufsichtsbehörde ebenfalls genehmigt worden. Uebereinstimmend mit der Regelung der Sonntagsarbeit in Berlin  und einigen anderen Vororten dürfen Gehilfen. Lehrlinge«rd Ar- beiler im Sommer(1. Mai bis 39. Seplember) nur von 8 bis 19 Uhr vormittags und im Winter(1. Oktober bis 89. April) nur von 12 bis 2 Uhr mittags beschäftigt werden. Der Handel mit Nahrungs- und Genutzmitteln wozu auch Tabak und Zigarren zu rechnen sind sowie der mit Blumen unterliegt dieser Einschränkung nicht. Das Statut tritt wie in Berlin   am 1. Januar 1912 in Krasl. Schönederg. Der Grsangverria Schöneberger MSaaerch-r veranstaltet am Sonntag, den 26. d. Ml«., abends 6 Uhr, tn den Vesellichastssälen deS Westens. Hauptstr. 39, ein Konzert unter Mitwirkung de« Neuen Berliner   SinsomeorchesterS. Dirigent Herr Hollfelder, Herrn Joseph Baier. Opernsänger. Frl. Elly Donath. Konzerlsängerin. Herrn Anker, Kapellineister. Eintritt 59 Pf. Die gesangliche Leistung liegt in den Händen deS Dirigenten Herrn Lange. Da der Verein sich stets bei Parteiveranstaltungen zur Verfügung gestellt hat, wird auf guten Besuch deS Konzerts ge- rechnet. Rixdorf. Elrertivereia für Sport tmb Wandern. Am Sonntag, den 26. November, findet eine Besichtigung de» MuseumS für Natur- künde, Jnvalidenstr. 43, unter Leitung deS Herrn Ptaf. Dr. Dahl statt. Treffpunkt pünktlich 19 Uhr vormittags Jnvalidenstraße am Neuen Tor. Kinder unter 19 Jahren find vorder Beteiligung aus- geschlossen. Groh-Lichterfelde  . Der von der Gemeinde beschlossene B erkauf von billigen Seefischen findet einmal pro Woche, DonnerStagS vou 9bislUhr in folgenden Verkaufsstellen statt: 1. Fischhondlung oppe, Chausseestr. 78; 2. Fischhondlung Kurth, Verlängerte iihelmstr. 1; 3. Fischhandlung Lehmann, Drakestr. 57, Ecke Ringstraße. Der Preis ist für Kabeljau ohne Kopf pro Pfund 25 Pf., für Seelachs 22 Pf., im Anschnitt 5 Pf. mehr, Schellfische pro Pfund 35 Pf. Ter Verlauf von Kartoffeln soll demnächst erfolgen zum Preise von 3,59 M. pro Zentrier ab Bahnhof Lichterfelde  -Ost, frei in? Hau« 3.55 M. Mehr als zwei Zenmer an einen Abnehmer werden nicht abgegeben. Kaufofferten sind beim Gemeindcvorstand schriftlich einzureichen. Da der auS dem Gute Werben stammende Vorrat von Kartoffeln nur ein so geringer ist, daß er für die Nachfrage wahlscheinlich nicht im entfernteste» genügt, wird der Gemeindevorstand hoffentlich frühzeitig genug den Erwerb größerer Ouantiläten Kartoffeln zur Ausführung bringen. Die organisierten Arbeiter seien nochmal» auf die für die Ein- tragung in die Wählerlisten für die Gewerbegerichtswahl ein- gerichteten drei AuSnahmetage hingewiesen. Am Freitag, den 24.. Sonnabend, den 25. und Sonntag, den 26. November, ist jedem Gelegenheit gegeben, seine Eintragung zu veranlassen. An genanntes Togen liegt die Liste in den Zimmern 11, 12 und 13 aus, und zwar am 24. und 25. von 6 8 Uhr abend» und am Sonntag von 912 Uh? vormittags. Während dieser Stunden werden auch im Zimmer 25 die Formulare zu den Zeugnissen kostenlos verabfolgt: dieselben können dort auch gleich für diejenigen Wähler ausgefüllt werden, die am Ort deS Gerichts wohnhaft find. Für die außerhalb wohnenden aber Hierselbst arbeitenden stehen Formulare zur Verfügung für den Osten im Kaiserhof, Kranoldplatz. Erpel, Berliner   Str. 129, Zunicke, HeinerSdorfer Straße; für den Westen bei Wahrendorf, Bälestr. 22. Wrotnicki, Ringstraße 17, LenSki, Chausseestr. 55. Diese Formulare müssen vom Arbeitgeber ausgefüllt werden. Bi» DienStag haben ich nur drei Wähler eintragen lassen. Wollen wir unS nicht von den Gegnern der organifierten Arbeiter, welche etwa» im Schilde z» -ühren scheinen, überrumpeln lassen, muß jeder einzelne an den oben genannten Tagen seine Eintragung veranlassen, versehe sich auch jeder mit ausreichender Legitimation. Am zweckmäßigsten ist die Steuerquittung. Wer nicht in der Liste steht, darf nicht wählen. Ebenso siitd die bei einem JnnungSmeister Beschäftigten nicht wohl- berechtigt. Teltow  . GewerbrgerichtSwähler. Die Arbeiter und Parteigenossen wollen nicht versäumen, sich in die Liste zur Gewcrbegerichrswahl eintrage,, zu lassen. Wer keine Bescheinigung vom Arbeilgeber hat, hole sich diese von der Polizei. Anmeldeformulare sind beim Genossen W. Bonow zu haben. Die Anmeldung kann auch am Sonntag, de» 26. d. M.. von 912 Uhr, in Br.-Lichterfelde  , Schillerstraß«. Rathaus erfolgen. Weiftensee. Mit den demnächst stattfindende« Gewerbegericht»»»hle» wird sich eine heute. Freilag, den 24. November, abend» 8'/. Uhr, nn Lokale zumPrälaten". Berliner   Allee und Lehderstraßen Ecke, statt- findende öffenlliche Versammlung beschäftigen. Da» Referat wird der Gewerlichaftssekretär Genosse Adolf Ritter   halten. Gleich« zeitig werden die Kandidaten ausgestellt. Die Wahl findet fiir Arbeitnehmer am Sonntag, den 8. Dezember d. I., nachmittags von 13 Uhr. und für die Arbeitgeber am Donnerstag, den 39. November d. I., abends von 78 Uhr, statt. Als Wahllokale find bestimmt für den 1. Bezirk Lokal.AldrechtShof". Parkstr. 16 2.,,Prälaten  ", Lehderftr. 122 3., von Tzscheutschler, LanghanSstr. 106 4.,, Cafö Retlig, Berliner Allee 34/85. ES ist dringend notwendig, daß olle in Seißensee wohnenden und ebenso die am Orte beschäftigten Arbeiter an dieser wichtigen Ver- sammlung teilnehmen. Auch die Herren Arbeitgeber find hierzu be- sonders eingeladen. Hohen-Schönhaufea. In der letzten Gemeindrvertreterfitzung tadelte Genosse Tieke die Verminderung der Stimmen der Gemeindevertretung im Amts- ausschuß. Der Antrag, den Ausschuß nach dem vorschlage de» Landrats aus dem Gemeindevorsteher, vier Schöffen und einem Gemeindevertreter zusammenzusetzen, wurde gegen die Stimmen unserer Genoffen angenommen. Genosse Reiher   wandte sich gegen die Einleitung der Zwangsversteigerung eine« Grundstück» wegen der rückständigen Sieuersumme von 72 M. Der Gemeinde­vorsteher erllärte, daß der Detrag anderweitig nicht bei- zutreiben sei. Die Zwangsversteigerung de» Grundstücks wurde beschlossen. Bei der Beschlußfassung über einige Anträge auf Ermäßigung der Gebühren für die Entnabme von Wasser zu gewerblichen Zwecken, entspann sich eine lange Debatte. Unsere Genossen Reiher   und Tiele sprachen gegen den Antrag des Gemeindevorstandes, nachdem den Gärtnern bei Abnahme von 1999 Kubikmetern die ersten 899 Kubikmeter mit 29 Pf., die übrigen mit 17 Pf. und den Gewerbetreibenden bei Abnahme von 2999 Kubikmetern der Kubikmeter mit 29 Pf. berechnet««de»