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Mr. 278.

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28. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 28. November 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Verschiedenes.

Reinickendorf - Weft. Heute, abends 8 Uhr, in Hartmanns Brauerei, Scharnweberstr. 103/104: Deffentliche Versammlung. Reichstagsabgeordneter Genosse Stadthagen spricht über Kriegs­hezze, Teuerung und Reichstagswahl". Genossen! Sorgt für guten Besuch der Versammlung. Der Einberufer. Wilhelmsruh- Nieder- Schönhausen- Weft. Freitag, den 1. Dezember, abends 8 Uhr, im Lokal von Herrn Deutschmann, öffentliche Bolls bersammlung. Genoffe Stadthagen spricht über: Teuerung, Kriegsheze und Reichstagswahl. Handzettelverbreitung zu dieser Versammlung am Donnerstagabend von 7 Uhr an von den bekannten Bezirks­lokalen aus. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

Der Totensonntag

Die Gaswerte der Stadt

Die Flut der Hilfesuchenden einzudämmen, ist in 1910 plakgegend ostwärts bis zur Andreasstraße und nordostwärts bis noch nicht so recht gelungen. Noch ist von 1909 zu 1910 die Bahl der zum Frankfurter Tor und zum Landsberger Tor reicht. Aus ihm Unterstützungen weiter gestiegen, im Monatsdurchschnitt die Almosens allein wurden in den sechs Wochen gleichfalls 127 Diphtherie. Charlottenburg . Heute abend 8 Uhr findet in sämtlichen Be- gelber von 34 595 auf 35 344, die Pflegegelder von 12 926 auf Erkrankungen gemeldet, die überhaupt höchste Zahl, die in diesem airten Charlottenburgs ein Ertra- 8ahlabend statt. 13 179, die einmaligen Unterſtügungen von 8080 auf 10 118, in Zeitraum für einen einzelnen Stadtteil beobachtet wurde. Es Schöneberg . Heute Dienstag, den 28. November, abends Summa von 55 601 auf 58 641, pro 10 000 Einwohner Berlins von folgen dann der Gesundbrunnen mit 123 Fällen, der Wedding mit 8 Uhr, Voltsversammlung im Gesellschaftshaus des Westens, 264 auf 285. Erst in dem laufenden Etatsjahr 1911 dürfte die Auf 98 Fällen, doch sind diese Stadtteile volkreicher als der westliche Hauptstr. 31. Tagesordnung: Die bevorstehende Reichswärtsbewegung zum Stillstand gekommen sein. Schon am Schluß Teil des Stralauer Viertels. 98 Fälle wurden auch aus dem öft tagswahl. Referent: Genosse Friz 3ubeil. Freie Dis- des Etatsjahres 1910, d. 5. am 31. März 1911, waren die Zahlen lichen Teil der äußeren Luisenstadt( Umgebung des Görlizer Bahn tuffion. Dte Wahlvereinsversammlung fällt aus. Der Vorstand. der zu diesem Zeitpunkt in den Listen geführten Almosengeld- hofes) gemeldet, 96 aus dem ihr benachbarten Teil des Stral auer Steglis. Die für heute einberufene Mitgliederversammlung empfänger und Pflegegeldempfänger, 34 507 und 18 478, niedriger Viertels( Umgebung des Bahnhofs Warschauer Straße), 93 aus findet nicht statt, fondern erst am Freitag, den 1. Dezember, als die entsprechenden Zahlen vom 31. März des Vorjahres( 35 329 dem nordwestlichen Teil der Rosentaler Vorstadt( zwischen Schön abends 8 Uhr, bei Schellhase, Ahornstr. 15a. Der Vorstand. und 13 495). Eine andere Frage ist freilich, ob die jetzt sich voll- hauser Allee und Humboldthain), 90 aus dem nördlichen Teil des Lankwik. Mittwoch, den 29. November, abends 8 Uhr, Mitziehende Ermäßigung der Unterstützungsziffern nur in der be- Königsviertels( zwischen Prenzlauer und Landsberger Allee ), gliederversammlung bei Schulz, Mühlenstraße. Tagesordnung: 1. Die haupteten Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse ihre Ursache 79 aus der Oranienburger Vorstadt, 65 aus dem äußeren Teil Organisation im Wahlkampf. 2. Diskussion. 3. Wahltechnik. 4. Ver- hat. Bet solchen Abwärtsbewegungen wird in der Regel von Moabits ust. schiedenes. Der Vorstand. Auch die im ganzen 148 Sterbefälle durch Diphtherie, Hohen- Schönhausen. Morgen Mittwoch, abends 81%, Uhr: Außer- armenpflegeorganen fräftig nachgeholfen, im Uebereifer sogar ordentliche Mitgliederversammlung bei Rehher, Berliner Str. 93. fräftiger, als es nach der ganzen Wirtschaftslage sich schon recht die aus den sechs Wochen gemeldet wurden, verteilten sich sehr ungleich. Wir verzichten hier darauf, einzeltte Stadtteile durch Tagesordnung: Vorstandsbericht. Die bevorstehende Reichstagswahl. fertigen ließe. Die Bezirksleitung. Wenn man sich übrigens vergegenwärtigt, wie sehr die besiglose zugehen, weil in manchen bei der Kleinheit der Zahlen der Ein Reinickendorf - Oft. Heute Dienstag, abends von 7 Uhr ab, von Klaffe durch die Verteuerung aller Lebensbedürfnisse fluß etwaiger Zufälle zu sehr mitsprechen kann. Erivähnt sei nur, den bekannten Stellen aus Flugblattberbreitung zu der bedrückt wird, dann muß man in der Tat start bezweifeln, daß die daß am stärksten beteiligt war der westliche Teil des Stralouer am Donnerstag stattfindenden öffentlichen Versammlung. Notstandszeit schon vorüber sei. Die andauernden Preissteigerungen Biertels mit 19 Sterbefällen und der östliche Teil der äußeren treffen doch auch die von der Armenpflege unterstügten Personen Luisenstadt gleichfalls mit 19 Sterbefällen. und am härtesten diejenigen, die durch Krankheit oder Alter völlig erwerbsunfähig geworden sind, so daß ihnen keine Mehrung der Grundfäße für Abholungsfächer. Die verschließbaren Ab­Arbeitsgelegenheit nügt. Dem Siechenhausturatorium hat fürzlich holungsfächer der Post haben sich mehr und mehr eingeführt. Im der Siechenhausinspektor Pieper in einem Bericht erflärt, man müsse Laufe der Jahre haben sich umfangreiche Grundsäße herausgestellt, für die nächste Beit damit rechnen, daß bei dem stets kostspieliger die den Abholern mitgeteilt werden, die ein Schließfach wünschen. werdenden Lebensunterhalt draußen mehr Anwärter denn je für die Aus der jebigen Fassung teilt die Urzeitung" das Wichtigste mit. öffentlichen Verpflegungsanstalten zu erwarten sind". Merken nur Durch die Fächer werden ausgegeben: gewöhnliche Brieffendungen jeder Art, Telegramme, Zeitungen Postpafetadressen, Ablieferungs. die Armenkommissionen feine Folgen der Teuerung? scheine zu Wert- und Einschreibsendungen sowie Bostanweisungen, ferner Zahlungsanweisungen der Postscheckämter. Bestellt werden auf alle Fälle Staatstelegramme, dringende Telegramme, Tele­haben im Etatjahr 1910( 1. April 1910 bis 31. März 1911), gramme mit Empfangsanzeige, Telegramme, für die Botenlohn aus dem jetzt der Verwaltungsbericht vorliegt, etwa 2954 Mil vorausbezahlt ist, eigenhändig zu bestellende Telegramme sowie lionen Rubifmeter Gas produziert. Vor 10 Jahren, im telegraphische Postanweisungen. Auch gewöhnliche Telegramme Etatjahr 1900, produzierten sie erst 1494 Millionen Rubikmeter, werden bestellt, wenn sie nicht am Tage nach dem Eingang abgeholt im letzten Jahrzehnt hat mithin ihre Gasproduktion fich worden sind. Von Sendungen, die wegen ihres Umfanges nicht in nahezu verdoppelt. An Vororte, die den Gaswerken der Stadt die Schließfächer aufgenommen werden können oder mit Nachnahme war vom Wetter begünstigt. Es fiel ein Reif in der angeschlossen waren, lieferten sie in 1900 erſt etwas über 3 Mil- belastet sind, werden die Empfänger durch Einlegen einer Karte bc­lionen Rubikmeter Gas, in 1910 aber waren die jetzt angeschlossenen Novembernacht... Bon dem leichten, weißen Flaum war Bororte bereits mit ziemlich 18% Millionen Aubitmeter beteiligt. nachrichtigt. Ein Abholer kann auch nur einen Teil dieser Gen­auf den Dächern der Stadt bald nichts mehr zu sehen, aber Die für die Straßenbeleuchtung Berlins hergegebene Gasmenge dungen durch das Schließfach, den anderen im gewöhnlichen Ab­da draußen, wo der Wind schon eisig über die weiten Leichen- blieb in 1900 noch unter 11 Millionen Stubitmeter, in 1910 aber holungsverfahren entgegennehmen. Auch können einzelne Gat felder wehte, lag es hier und da noch wie ein durchsichtiger ging fie bereits über 21 Millionen Kubikmeter hinaus. Lägt man tungen von Bostsendungen von der Abholung ausgeschloffen werden, Schleier auf den Hügeln und Massengräbern. Das Straßen- die an Vororte gelieferten sowie für Berliner Straßenbeleuchtung soweit eine Trennung nach Klassen zulässig ist. Ein Schließfach ge­bild dieses herbstlichen Ausnahmesonntags ist uns schon zur verbrauchten Gasmengen außer Betracht, und zieht man noch den wöhnlicher Größe, 14 mal 11 mal 36 Zentimeter groß, foftet 12 M., Gewohnheit geworden. Man möchte beinahe glauben, daß sogenannten Gasverlust" ab( der sehr beträchtlich ist, aber größten- ein größeres 18 M. jährlich. Auch größere Fächer tönnen durch unter dieser Gewohnheit das echte Gefühl der Massen, die teils nur durch Zusammenziehung des Gases zustande kommt), so Vereinigung kleinerer hergestellt werden. Die Ueberlassung erfolgt nach den Großstadtfriedhöfen spazieren gehen, etwas leidet. ergibt sich die Höhe des Gastonsums der privaten Abnehmer auf ein Jahr und muß drei Monate vorher gekündigt werden. Jeder in Berlin ( einschließlich Verbrauch der Gaswerfe felber). Er Fachinhaber erhält zwei Schlüffel, weitere müssen bezahlt werden. Wie eine schier endlose schwarze Schlange wälzte sich der stellte sich in 1900 erst auf rund 131% Millionen Rubikmeter, da- Falsche Sendungen sind sofort am Schalter zurückzugeben. Trauerzug auf beiden Seiten der Frankfurter Allee gen gegen in 1910 bereits auf ziemlich 243 Millionen Rubit- Der Zentralverein für Arbeitsnachweis, der in der Gormann Friedrichsfelde, wo besonders die Kindergräber und die Ruhe meter. Der private Gastonfum in Berlin war pro Kopf der Straße 13 und 2intstr. 10 eine Abteilung für weibliches Haus­pläge der Freiheitshelden des Volkes reichen Blumenschmuck Bevölkerung in 1900 etwa 70 Stubikmeter, in 1910 ging er personal unterhält, ist seit Jahren von einzelnen Hausfrauen sowie zeigten. An solchem großen Menschenstrom sieht man so recht, über 117 Rubikmeter hinaus. In den lebten Jahren war den Bezirksvereinen der Stadtteile Moabit und Hanjaviertel ge­daß auf diesem einzigen Friedhof fast hunderttausend Erden übrigens die Konsumzunahme bei weitem nicht so start wie früher. beten worden, auch in ihrem Bezirk eine Filiale zu errichten. In Noch im Etatjahr 1907 hatte fie für den Berliner Privatkonsum seiner lebten Vorstandssizung hat der Zentralverein beschlossen, finder vom Lebensfampf ausruhen. Und nach allen anderen 7,5 Broz. gegenüber dem Vorjahr betragen, aber in 1908 und 1909 biefen vielfach geäußerten Wünschen entgegenzukommen und eine großen Friedhöfen war der Zufluß ähnlich stark. Soll man fant sie auf 3,5 Broz. und 3,1 Proz., und erst in 1910 hat sie sich Abteilung für auspersonal in einer Gegend zuer fich erneut entrüsten über den Aufwand von scheinbarer wieder auf 4,3 Proz. gehoben. Für die Gesamtmenge des Gases, richten, die für die Anwohner von Moabit und Hansaviertel gleich­Nächstenliebe und offenkundiger Seelenfängerei, den die das überhaupt abgegeben wurde, sind die Zunahmeziffern günstiger, gelegen ist. In dieser neuen Abteilung sollen vormittags Aushilfs­Trabanten der Kirche in Trauerparade vorführten? Es ist weil hier der Konsum der Vororte und seine tatsächliche Zunahme personal( Wasch-, Reinemachefrauen, Aufwärterinnen, Plätte­feit langen Jahren auf den kirchlichen Begräbnisplätzen ins Gewicht fällt. Die Gesamtmenge erhöhte sich gegenüber dem rinnen, Ausbesserinnen, Aushilfsmädchen), nachmittags Dienst­immer das gleiche wenig angenehme Manöver, und es wird Borjahr in 1907 um 7,9 Proz., in 1908 und 1909 um 5,9 Proz. mädchen vermittelt werden. in unserer Gesellschaftssphäre auch so leicht nicht anders und 3,4 Proz., und dann in 1910 wieder um 6,6 Proz. Der Ueberschuß der Gaswerke wird, unter Berücksichtigung der Die Gültigkeit der Berliner Wertzuwachssteuerordnung vom werden. Man ignoriert am besten diese frönumelnden Ge- Ausgaben für Abschreibungen sowie für Verzinsung und Tilgung 4. März 1910 unterlag gestern der Nachprüfung des Oberverwal­schäftsleute, die mit ihren papierenen Ergüssen den Tod und des aus Anleihen entnommenen Kapitals, für 1910 auf 7% Mitungsgerichts. Bur Frage der Gültigkeit hatte der 7. Senat unter seine Heimstatt entweihen. Selbst in Friedrichsfelde wurden lionen Mark berechnet. In dem letzten Jahrzehnt hat der dem Vorsitz des Senatspräsidenten Struz in den zahlreichen, zur cm Ausgang seitens der Berliner Stadtmission Traktätchen Ueberschuß eine wachsende Höhe gehabt, wesentlich infolge der Berhandlung stehenden Prozessen aus Berlin in erster Linie Stellung aufgedrängt. Und vor dem monumentalen Portal dudelte wechselnden Höhe der Produktionskosten, auf die besonders der ein Krüppel, den ein Gendarm allerdings sehr milde fort. Sohlenpreis von Einfluß ist. In 1900, wo der Gaseinheitspreis au nehmen, nachdem der Bezirksausschuß in verschiedenen Fällen die noch nicht bestand, wurden annähernd Millionen Mart als ganze Wertzuwachssteuerordnung vom 4. März 1910 wies, seinen Leierkasten. In der vierten Nachmittagsstunde, Ueberschuß gebucht. Zu ihm kommt aber noch der Wert des für für ungültig erklärt hatte. Der Bezirksausschuß war davon als der Friedhofsverkehr den Höhepunkt erreicht hatte, bie Straßenbeleuchtung Berlins verbrauchten Gases, das ausgegangen, daß die Steuerordnung die beiden ausschlaggebenden riefelte feiner Novemberschnee... die Natur hüllte die frisch- die Gaswerte umsonst liefern müssen. Wird es so in Rechnung Begriffe Anschaffungswert" und Veräußerungserlös" nicht genügend geschmückten Hügel in ein gemeinsames Leichentuch. gestellt, wie das in den Gaswerken selber verbrauchte Gas, nämlich largeſtellt habe und daß wegen der Unbestimmtheit die ganze Drd­mit 10 Pf. pro Kubikmeter, so crgeben sich aus 1910 noch über nung feinen Rechtsbestand haben könne. Die zur Wertzuwachssteuer 2 Millionen Mark für reichlich 21 Millionen Kubikmeter Serangezogenen waren in diesen Fällen freigestellt worden. Gasverbrauch der Straßenbeleuchtung. Sie sind aus den Gas­werken mitherausgewirtschaftet worden, und durch fie erhöht sich der Ueberschuß für 1910 auf fast 10 Millionen Mart.

Aus der Armenpflege der Stadt Berlin .

Die Notstandsjahre sollen nun für die Armenpflege wieder bor­Grumbach, Lorenz und Hypothekenbant, wo der Bezirksausschuß auf Das Oberverwaltungsgericht hob die Urteile in den Sachen über sein. Diese Ansicht äußert die Armendirektion der Stadt in dem Verwaltungsbericht, den sie über den ihr vorbehaltenen Teil der die Einzelheiten wegen der angenommenen Ungültigkeit der ganzen Die Diphtherie - Erkrankungen Armenpflege für das Etatsjahr 1910( 1. April 1910 bis 31. März 1911) Verordnung nicht eingegangen war, auf und verwies die Sachen zu erstattet hat. Es handelt sich hier hauptsächlich um die sogenannte hatten sich in Berlin , wie wir fürzlich mitteilten, im Oktober ganz nochmaliger Entscheidung an den Bezirksausschuß zurüd. Der Senat offene Armenpflege, die die Bedürftigen nicht in Anstalten unterbringt, außerordentlich ge mehrt. Aus den vier Wochen vom 1. Oftober erachtete nur die 8iffer 3 des§ 2 der Ordnung für ungültig, sondern sie in ihren Wohnungen beläßt und ihnen bares Geld oder bis zum 28. Oktober waren nacheinander 176, 205, 218, 263 Gr. bie Ordnung im übrigen aber für gültig und anwendbar. Bekensmittel, Kleidung, Arzthilfe usw. gewährt. Auch im Etatsjahr frankungen an Diphtherie gemeldet worden, und erst die Woche Unter anderm wurde in der Begründung ausgeführt: Der Senat 1910 hat die Armendirektion wieder mehr Aufwendungen als im bor - bom 29. Oftober bis zum 4. November brachte mit 236 Meldungen habe dem Bezirksausschuß nicht darin folgen können, daß auf eine hergehenden Jahre zu machen gehabt, aber ihr Bericht, den der wieder einen Rückgang. In der Woche vom 5. November bis ungültigkeit zu schließen sei aus dem Wortlaut des, im§ 2 in bes Magistrat jetzt veröffentlicht, hebt hervor, daß die Ausgabefteigerung zum 11. November, aus der die diesbezügliche Zusammenstellung aug genommenen§ 6, Absatz 3, der u. a. Bersteigerungen betrifft. diesmal doch nicht so bedeutend wie in den letzten Jahren war. Die des Berliner Statistischen Amtes jetzt borliegt, ist es leider noch Es sei hier zwar eine Lücke, indem z. B. Tauschgeschäfte unberüd­Armendirektion sieht darin eine Folge der allmählichen Besse nicht zu einer weiteren Minderung der Erkrankungsziffer ge- fichtigt feien; das führe indessen nicht zur Ungültigkeit.- Für tung der wirtschaftlichen Verhältnisse". kommen. Aus ihr wurden wieder 236 Erkrankungen gemeldet, ungültig müsse nun allerdings erachtet werden 8iffer 8 des In 1910 wurden ausgegeben 13 339 433 M., die Einnahmen genau dieselbe Zahl, wie in der vorhergehenden Woche. § 2, welche fagt:" Als Veräußerungserlös gilt die Summe, brachten nur 960 756 M.( fie fließen fast nur aus Unterstügungs- Die Zahl der pro Woche gemeldeten Sterbefälle durch die der Umsatzsteuer zugrunde gelegt wird(§ 6, erstattungen und find alljährlich so gering), mithin mußte der Stadt- Diphtherie ist sogar noch weiter gestiegen. In dem vier Absatz 1-3), abzüglich uſw." Denn eine derartige Bestimmung, die fädel 12 378 677 M. deden. Die Steigerung gegenüber dem Vor- wöchigen Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Oktober hatte die eine, in einem andern Verfahren( dem Umfassteuer verfahren) jahr betrug in 1910 bei den Ausgaben nur 167 089 M., bei dem Sterbeziffer sich auf wechselnder Höhe gehalten: an Diphtherie ermittelte Summe für die Ermittelung des Wert zuwach fes für Buschuß 183 386 M., während noch in 1909 die Ausgaben um starben in diesen Wochen 22, 17, 25, 17 Personen. Die Woche vom bindend erkläre und das geschehe durch Ziffer 8 des 857 921 M., der Zuschuß um 803 007 M. höher als in 1908 war. 29. Oktober bis zum 4. November brachte dann schon 29 Diphtherie.§ 2 sei ungültig. Daraus folge aber noch Von den gesamten Ausgaben geht der größte Teil durch die Hände Sterbefälle, und aus der Woche vom 5. November bis zum 11. No- nicht die ungültigkeit der ganzen Wertzuwachssteuerordnung. der Armendirektion, die die Bedürftigen mit Geld, Lebens- vember sind sogar 38 Diphtherie- Sterbefälle gemeldet worden. Es bleibe die Biffer 1 des§ 2 unberührt, worin gesagt fet: ats mitteln usw. unterstüßen. In 1910 gaben die Armenkommissionen Im ganzen wurden aus den sechs Wochen 1334 Diphtherie- Wertzuwachs gilt der Betrag, um den der Veräußerungserlös den 7 402 697 M. Almosengelder, 1 401 846 M. Pflegegelder( für Kinder), Erkrankungen befannt. Hierin sind mitenthalten 35 Fälle, in Anschaffungswert übersteigt." Auch ohne weitere Erläuterung könne 1373 959 M. einmalige Unterstützungen, 316 536 M. Feuerungs- denen auswärtige Personen während ihres Aufenthaltes in Berlin mit den beiden Begriffen, insbesondere mit dem des Veräußerungs­Beihilfe, das sind zusammen 10 495 038 M. Gegenüber dem Vor- erkrankten. In den übrigen 1299 Fällen handelte es sich um Per- erlöses, operiert werden. Er sei einigermaßen an sich flar, resp. jahre haben sich wieder erhöht die Aufwendungen füc fonen, die in Berlin ihren Wohnsitz hatten. Bei diesen 1299 flarzustellen durch den Verwaltungsrichter. Somit werde die Gültig Almofengelder um 249 599 M., für Pflegegelder um 51 254 M., für Diphtheric- Erkrankungen war die Verteilung feit der Wertzuwachssteuerordnung im ganzen durch die ungültig Feuerungsbeihilfe um 5664 M., während die Aufwendungen für ein über die einzelnen Stadtteile sehr ungleich. Die feit der Biffer 3 des§ 2 nicht berührt. 8um Zwecke der Prüfung malige Unterstützung um 129 554 M. Heruntergegangen sind. Wieder jenigen Stadtteile, in denen die Bemittelten zahlreicher vertreten der Einzelheiten und anderweiter Entscheidung müßten die genannten haben die Armenkommissionen, obwohl sie im allemeinen wahrlich sind, waren durchweg mit geringen Erkrankungsziffern beteiligt. Sachen an den Bezirksausschuß zurückverwiesen werden. nicht zu rasch und zu tief in den ihnen zur Verfügung gestellten Von denjenigen Stadtteilen, die vorwiegend von Arbeiterfamilien Die Entscheidung rettet der Stadt Berlin größere Summen, Beutel greifen, die im Etat angenommenen Beträge bewohnt sind, hatten einige gleichfalls mäßige Erkrankungsziffern, welche aus der Zeit vor dem Inkrafttreten des Reichs- Wertzuwachs. überschreiten müssen, weil diese zu knapp bemessen worden aus anderen aber, und zwar den meisten, wurde eine sehr beträcht- steuergesetzes noch streitig sind. tvaren. Durch den Etat für 1910 waren bewilligt worden liche Zahl Erkrankungen gemeldet. Das große Gebiet, das die Die beiden Postdiebe Wendt und Cabello wurden Sonntag und 7 100 000 M. Almosengelder, 1 320 000 m. Pflegegelder, 1400 000 m. Stadtmitte sowie die Friedrichstadt , die Schöneberger Vorstadt, die Montag weiteren Verhören unterworfen. Fest steht, daß beide im einmalige Unterſtügungen, 310 000 M. Feuerungsbeihilfen. An Mehr- Tempelhofer Vorstadt umfaßt, hatte in sechs Wochen zusammen Einbernehmen gehandelt haben und sich seit längerer Zeit tannten. ausgaben wurden notwendig bei den Almosengeldern 302 697 M., bei nur 127 befannt gewordene Fälle. Zu diesem Gebiet gehören die Es handelt sich noch um Feststellungen von Einzelheiten, dann den Pflegegeldern 81 846 M., bei den Feuerungsbeihilfen 6536 M., vornehmsten" Stadtteile, der ganze Westen mit den Quartieren werden die Verhafteten dem Untersuchungsrichter zugeführt. und nur bei den einmaligen Unterstügungen gelang es den Armen- der Wohlhabenden. Ein Gegenstüd bildet das kleine Gebiet des Ein Kind totgefahren. Einen tödlichen Ausgang nahm ein tommiffionen, 26 041 M. zu erübrigen. westlichen Teils vom Stralauer Viertel, das von der Alexander- Unfall, der sich am Sonnabend gegen abend in der Weißenburger