Ar. 281. 28. Jahrgang.
Reichstag.
mittags 1 hr. Em Bundesratstisch: Delbrüd.
Aufhebung des Hilfskaffengesetzes.
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freitag, 1. Dezember 1911.
und dadurch das Bestehen von Schwindellaffen zu erfchtreren. Das bessert worden, deshalb verstehe ich die Haltung des Herrn Hoch Kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherungen erfennt in feinem nicht. Bericht selbst die begrenzte Wirksamkeit der Aufsicht an. Durch eine Abg. Hoch( So.): 218. Sigung vom Donnerstag, den 30. November, oberflächliche Kontrolle können die Schwindellassen nicht lahm gelegt Auf diese Ausführungen Tomme ich bei§ 7c gurid. Herr werden, und aus dem, was sie dem Aufsichtsamt vorlegen, wird der Neumann- Sofer hat sich zwar als Freund der Selbstverwaltung hinCharakter als Schwindelfasse nicht zu erkennen sein. Die Kommission gestellt, aber er stimmt trotzdem einem Gesetz zu, das die freien hat das ja auch anerkannt und einen Antrag angenommen, der Hilfskaffen vollständig der Verwaltungswitür übergibt. Gerade zur Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des den Versicherten selbst ein Kontrollrecht gibt. fachtechnischen Kontrolle ist die Aufsichtsbehörde nicht in der Lage, Gefezentwurfs betreffend Die Schwindelfaffen fonnten ja ihr unsauberes Geschäft nur be- und wir wollen den Mitgliedern die Möglichkeit der Kontrolle geben, treiben, weil sie das Kontrollrecht der Versicherten illusorisch machten. nicht aber der Aufsichtsbehörde. Was die ehrlichen Kaffen von selbst Was wir bezüglich dieses Kontrollrechtes durch die Generalversamma getan baben, das wollen wir gefetzlich festlegen. Wir haben heute Bu§ 1, der diese Aufhebung ausspricht, beantragen die Abgg. lung in dieses Gesetz hineingebracht haben, sollte man in das zentralisierte freie Hilfstassen, die musterhaft arbeiten und bei Albrecht u. Gen.( Soz.) die Ablehnung und gleichzeitig vom Reichs- Hilfskaffengefes hineinbringen. Aber jetzt verknüpft man denen eine genaue Kontrolle durchgeführt ist. Ich vers Kanzler die Vorlegung eines Gefeßentwurfs zu berlangen, der die das Stückchen Selbstverwaltung, das man nicht entbehren kann, mit stehe es, wenn Herr Behrens, der die Selbstverwaltung beseitigen Mißstände in den Hilfstassen durch entsprechende Alenderungen des der Vormundschaft der Behörde. Gerade die unverschämtesten will, nur um den Einfluß der Sozialdemokraten aus den freien Hilfstassengefeges beseitigt. Schwindelltassen umgeben fich mit einem patrio Silfsfassen auszuschließen, für dies Gesetz stimmt, aber ich tischen Mäntelchen, 11111 das Wohlwollen der Behörde begreife nicht, wie das jemand tun fann, der sich als Freund der zu erwerben. Auch das hat die Kommission anerkannt Selbstverwaltung hinstellt.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) und unseren Antrag angenommen, der den Mißbrauch der behörd - Geheimrat Caspar: Herr Hoch meinte, das Versicherungsauf lichen Befugnisse in Parteiintereffen möglichst verhindern soll. Aber selbst wenn man annehmen wohl, daß jede Böswilligkeit der Behörde wirklich ausgeschloffen ist, so muß man doch mit der Dummbeit und Beschränktheit der Behörden rechnen.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Seit Jahrhunderten haben die Hilfslassen sich entwickelt. Neben den großen Hilfskaffen haben wir ganz fleine in den Gebirgsdörfern, die nicht nach versicherungstechnischen Grundlagen arbeiten und doch eine ſehr ſegensreiche Tätigkeit entfalten. Durch das Eingreifen des Landrats werden sie zerstört werden.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Das Gesetz gibt vor, gegen die Schwindeltassen gerichtet zu sein. In Wahrheit ist es eine ungerechtfertigte
Die Diskussion wird mit der über§ 2 verbunden, der den Landesregierungen gestattet, die Hilfskassen den Vorschriften des Gesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen zu unterwerfen. Abg. Hoc( Soz.):
Auch wir erkennen an, daß Mißstände bet den Hilfstassen besiehen, zu deren Beseitigung eine Gesegesänderung notwendig ist. Aber die Hilfskaffen der Vernichtung durch Aufhebung des Hilfskaffengefeßes auszusetzen, halten wir nicht für richtig. Auch in der Kommission ist ein Beweis, daß die Beseitigung des Hilfs faffengesetzes notwendig ist, nicht erbracht worden. Staatssekretär Delbrück führte dort aus, wenn die Regierung sich auf den Boden unseres Antrages stellen würde, könnte sie auch nur solche Aenderungen des Hilfefaffengesetzes vorschlagen, wie sie schon in dem vorliegenden Entwurf borgeschlagen find. Und des wegen sei es doch besser, nur ein Gesetz zu machen anstatt givei, das heißt also, das Versicherungsaufsichtsgesetz auf die Krantentassen auszudehnen. Aber nicht darauf kommt es an, ob ein oder zwei wobei die Schwindellaffen nur als Vorwand dienen. Auch bei
die Hilfslassen, die sich auf dem Boden der Selbstverwaltung
Entrechtung der Arbeiter,
fichtsgefez paffe für diese kaffen nicht, es sei nur auf große Stassen zugeschnitten. Das ist nicht richtig: Unter der Aufsicht dieser Berichtig ist auch, daß der Boden der Selbstverwaltung durch dies hörde stehen schon heute Taufende von ganz fleinen Kassen. Un richtig ist auch, daß der Boden der Selbstverwaltung durch dies Gesetz verlassen wird. Im Gegenteil, in mancher Beziehung haben die Kaffen eine freiere Bewegung unter der behördlichen Aufsicht als nach der Bestimmung des bisherigen Gesetzes. Die Mißstände in den Schwindelfassen sind gerade dadurch entstanden, daß die Mitglieder bisher nicht in der Lage waren, ihre Interessen wahrzu
nehmen.
Abg. Behrens( Wirtsch. Vg.): Herr Hoch befindet sich in einem Trugschluß, von dem er nicht loskommt. Tatsache ist erstens, daß das bisherige Hilfskaffengeset feine ausreichenden Bestimmungen zur Befämpfung der Schwindeltassen enthielt. Zweitens wird durch dies Gesetz das freie Ermessen der Interessenten nicht mehr beschränkt als Geseze gemacht werden, sondern wir bestreiten, daß es richtig i Arbeitern genommen worden. Genau dasselbe soll bei den freien bisher, und wo die Staatsaufsicht eingeführt wird, ist dies gerade notwendig zum Schuße der Versicherten. Von den gut geleiteten entwvidelt haben, jezt auf einen anderen Boden zu stellen und Hilfskaffen geschehen, wobei vor allem auch die kleinen Handwerker freien Hilfskaffen ist kein Bedenken gegen dies Gesetz vorgelegt die Arbeiter zu entrechten.( Buruf bei der Volkspartei.) Wenn Sie, mitbetroffen werden. Als es sich um die Selbstverwaltung der Herr Neumann- Hofer, die Arbeiter nicht entrechten wollen, so Berufsgenossenschaften handelte, haben diefelben Parteien, worden; nur Schwindelfassen wehren sich dagegen. Die Pose des fönnen Sie gar nicht für das Gesetz stimmen. Sehen Sie sich doch die den Arbeitern die Selbstverwaltung nehmen, alles abge Freiheitsverteidigers ist also für Herrn Hoch nicht haltbar. das Versicherungsaufsichtsgesetz an. Da finden Sie im§ 7 die Be- leht, was die Selbstverwaltung der Unternehmer ber das Gefez würde nur gemacht, um die Sozialdemokratie unschädlich In seiner ersten Stede hat er mir unterstellt, ich hätte gefagt, stimmung, daß Versicherungsunternehmungen dann nicht zugelaffen einträchtigt. Mit dieser Entrechtung der Arbeiter versündigen werden sollen, wenn nach dem Geschäftsplan die Interessen der Ver- Sie sich an der Krantenfüriorge, die die Arbeiter in jahrhunderte- 3u machen. Er hat aber meine Rede sinnentstellend zitiert. Ich habe ficherten nicht genügend gewahrt sind. Also nicht die Verlanger Arbeit ausgebildet haben. Für ein solches Machwerk fönnen mich damals gegen die Behauptung des Herrn Stadthagen gewandt, ficherten haben darüber zu entscheiden, ob und wie ihre Inter - wir unter feinen Umständen stimmen, zu einer solchen Bergewalti- daß durch das Gesez den Versicherten der legte Rest der Selbsteffen gewahrt werden, sondern die Aufsichtsbehörde. Nach gung der Arbeiter tönnen wir die Hand nicht bieten.( Bravo ! bei verwaltung geraubt werde, und habe darauf hingewiesen, daß, wenn entsprechend der Auffassung des Herrn Stadthagen alles den Arbeitern § 64 ist die Aufsichtsbehörde befugt, Mißstände zu beseitigen, durch den Sozialdemokraten.) überlassen würde, die praktische Folge sein würde, daß die soziale welche die Interessen der Versicherten gefährdet werden. Die Auf Abg. Dr. Neumann- Hofer( Vp.): Herr Hoch hat mich daran demokratische Presse jede Kasse in Berruf bringen würde, die sich sichtsbehörde lann verbieten, was ihr nicht paßt und anordnen, was nicht in den Heerbann der sozialdemokratischen Bewegung stellte. ihr paßt. Das eigene Erkenntnisvermögen der Versicherten wird vollunter diesen Umständen, habe ich dann gesagt, wäre mir die Staate ständig aufgehoben.§ 67 gestattet der Aufsichtsbehörde, die Kasse aufsicht lieber, denn wer den Terrorismus der Sozialdemokratie aufzulösen und zu schließen, wenn die Interessen der Versicherten draußen im Lande kennt, weiß, daß die Polizeiaufsicht geradezu gefährdet find. Wohlfahrtspolitik bedeutet gegenüber der Knutenherrschaft der Sozials demokratic.( Abg. Stadthagen : Inverschämte lige. Vizepräsident Dr. Spahn: Diefer Ausdrud ist unzuläffig.)
Selbstverwaltung, Herr Neumann- Sofer, besteht doch darin, daß die Versicherten selbst ihre Interessen wahren und die Aufsichtsbehörde lediglich darüber wacht, daß die Gesetzesbestimmungen eingehalten werden. Wenn aber in jeder Frage über die Interessen der Versicherten das Ermessen der Aufsichts behörde maßgebend ist, fann man doch von einer Selbstverwaltung nicht sprechen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Und wenn Herr, Neumann- Hofer noch zweifelt, um was es sich handelt, so mag er sich doch an das Auftreten des Abg. Behrens bei der ersten Lesung erinnern. Herr Behrens fagte geradezu, es handelt sich darum, den Einfluß der sozialdemokratischen Arbeiter bei den Hilfskaffen auszuschalten. Das ist ja die Methode dieses Arbeiterführers", fein Recht der freien Arbeiter zu achten, sondern nach dem Polizeifüppel zu rufen, und in dieser Gesellschaft scheint sich Herr Neumann- Sofer zu gefallen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Jit es denn aber gerechtfertigt, die freien Hilfsfassen unter Aufsicht zu stellen? Die Bureaufratie fagt natürlich ja. Aber je mehr die Bureaukratie fich in die Berhältnisse der Arbeiter einmischt, berbaßter muß sie werden. Wer irgendeinen Einblick in die Verhältnisse hat, weiß, wie völlig unmöglich es ist, alle Einzelheiten zu überwachen
Kleines feuilleton.
Eine zerstörte Hohenzollernlegende. Kleist, dessen 100. Todestag fdmell verfladerndes Strohfeuer entzündet hat, verbrachte seine Iezten Jahre in großer Dürftigkeit. Als er sich erschoß, stand er buchstäblich dem Nichts gegenüber. Ja, wenn die edle Königin Luise noch gelebt hätte, wäre es vielleicht anders ausgegangen. Aus Kleists Briefwechsel wußte man nämlich, daß Kleist einige Jahre( bis zum Tode der Königin) von ihr eine Pension bezog, die aber merkwürdigerweise durch die Hände von Marie v. Meist ging, der von Kleist geliebten Frau eines seiner Verwandten. Nach forschungen im Stöniglichen Hausarchive, über die Bressor Georg Minde- Bouet berichtet, haben aber ergeben, s sich nirgends ein Beleg für diese Pension fand, daß vielmes, als Kleist sich in einer Eingabe darauf bezog, Hardenberg nur feststellen konnte, daß niemand( auch in der nächsten Umgebung des Königs) davon wußte. Es ist also so gut wie sicher, daß die Königin zur Rolle einer Literaturbeschüterin ganz unverdientermaßen gelommen ist( wie ja mancher andere gleichfalls).
werden.
erinnert, daß ich mich in der erfien Lesung prinzipiell für das Gefes ausgesprochen babe. Ich freue mich, daß die Kommission Menderungen vorgenommen bat, die uns die prinzipielle Zustimmung noch leichter machen. Wir sind überzeugt, daß, was hier beschlossen werden soll, den Hilfskaffen nicht schaden wird. Zweifellos gibt es eine Unmasse von Hilfstassen, die feine Schwindellaffen sind, und diese sollen in feiner Weise entreditet Es soll nur Miß ständen, die sich unfengbar auf diesem Gebiete entwideit haben, Abg. Dr. Neumann- Hofer( Bp.): Herr Hoch spricht immer von entgegengetreten werden. Ob das auf dem Wege der Ausgestaltung den Kassen, die gut arbeiten; wir wollen aber nur Maßnahmen des Hilfefaffengefeges oder anders geschieht, ist eine reine Bwed treffen gegen die Schwindellassen. Bei denen ist von einer Selbstmäßigleitsfrage und wir halten angesichts der Tatsache, daß sich die verwaltung überhaupt teine Rede, und wir wollen durch dies Gesetz Mißstände im Rahmen der Selbstverwaltung entwickelt haben, die gerade erreichen, daß auch bei diesen Schwindeltassen die wirkliche Einbeziehung der Hilfskaffen in das Gesetz über die privaten Ber Selbstverwaltung durchgeführt werden kann, indem durch die Bes sicherungsbestrebungen für zweckmäßiger. Die Selbstverwaltung ist hörden vorgeschrieben werden soll, daß alle Mitglieder sich an der auch nur insotveit eingeschränkt, als eine fachtechnische Prüfung Verwaltung der Kaffe beteiligen fönnen. Ebenso lächerlich, wie es bei tatsächlich vorliegenden Migständen erfolgen soll. Gegen das wäre, wenn ich behaupten wollte, daß Herr Hoch ein Freund der Gindringen politischer Tendenzen find genügend Kautelen gefchaffen. Schwindelfassen ist, weil ich seine Vorschläge nicht für geeignet Daher werden wir für die Kommissionsbeschlüsse stimmen und nur halte, die Schwindellassen zu beseitigen, ist sein Vorwurf uns falls diese abgelehnt werden sollten, für den Antrag Albrecht.( Bravo ! gegenüber, wir seien keine Freunde der Selbstverwaltung. bei den Freifinnigen.) Abg. Werner( Antis.) erklärt sich für die Kommissionsbeschlüsse. Abg. Hoch( Soz.): Abg. Beder( 8.): Der Entwurf ist nichts anderes, als das, was Daß wir die Schwindelfaffen befämpfen wollen, haben wir durch 1900 eine Kommission des Reichstags unter Mitwirtung der Sozial- unsere Anträge bewiesen, denen Sie zugestimmt haben. Das demokraten beschlossen hatte und womit sich der sozialdemokratische Aufsichtsamt hat aber selbst zugegeben, daß es nicht in der Lage Abg. Lesche, ich glaube auch Fräßdorf abgefunden hatten. Dieser sei, dem Schwindel nachzugehen. Wenn die Freifinnigen wirkliche Entwurf ist aber in der jetzigen Kommission noch wesentlich ver- Freunde der Selbstverwaltung sind, so müssen Sie auch das Zutrauen berichten. Es handelt sich um nichts Geringeres, als um in großem sie ihre Männer lieben? Wir möchten das sehr bezweifeln; aber Maßstab ausgeführte Basreliefs, die in den Felsen hineingehauen sie berehren sie als Väter ihrer Söhne und zwar derart, daß sie, sind. Die Entdeckung getang auf der klassischen Stätte des Renn- um den Mann nicht überleben zu müssen, gelegentlich Gelbstmord tierzeitalters, an den Ufern der Dordogne, wo bisher die wichtigsten begehen. In solchem Falle errichtet man ihnen zum Rohne fleine Beichnungen und Malereien aus der Diluvialzeit gefunden worden Triumphbogen am Grabe. sind. Der Plak liegt zwischen Gyzies und Sarlat bei Laussel, an Die Chinesin ist aber, obwohl sie ein so assetisches Leben einem Ort, der Bois du Cap Blanc" genannt wird. Die Schichten, führt, sehr folett. Besonders stolz ist sie auf ihre winzigen güßin denen der Fund gemacht wurde, befinden sich am Fuß eines chen. Die entsetzlichen Fußstummel, die die chinesischen Dichter Felsens aus Kalfstein bon etwa 50 Meter Rärge, der sich am Ab- go sene Seerosen" nennen, bilden den Abschluß von Beinen, mie hang eines Hügels in einer Höhe von 3 bis 5 Meter erhebt. Der an sie scheußlicher sich nicht denten kann. Die Waden sind gleichAbhang war bisher zum größten Teil Surch einen Damm von falls vertrüppelt oder sind vielmehr gar nicht vorhanden. Dafür Sand und Steinen verdeckt, die an seiten Fuße aufgehäuft waren. find die Schenkel mißgestaltet und aufgeschwollen. Amüsant ist die le man diesen Damm entfernte und Brabungen veranstaltete, fand Tatsache, daß die Chinesinnen ihre ganze Scham sozusagen in diese man zuerst in dem niederen Teil des Abhange zwei archäologische kleinen Füße legen. Wer nicht für schlecht erzogen gelten will, Schichten, die übereinander lagen und fast denselben Inhalt hatten. darf von den Füßen überhaupt nicht sprechen, und als eine UnAus den Knochenfunden ergab sich ganz deuilich die Tierwelt des anständigkeit fondergleichen gilt es, wenn man die Füße nackt und Renntierzeitalters, und auch die Werkzeuge, die dabei lagen, be- ungeschnürt sehen läßt. stätigten diese Datierung. Als man weiter bordrang, stieß man auf einen zwei bis drei Meter tiefen Gang, der den Zutritt zu einem Kleinen runden Totengewölbe von bier bis fünf Meter Durch messer eröffnete. Dieser Saal sowohl wie der Zugang waren mit Da aber Kleist durch Marie von Kleist tatsächlich die Pension behauenen Steinen gepflastert. In diesem Zugang wurde nun die bezogen hat, fragt sich, von wem fie herstammte. Und da spricht Wand entdeckt, die die Flachreliefs enthielt. Die Stulpturen bilden denn alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß Marie v. Kleist, die Ver- einen langen Fries, an dem man folgende dargestellte Figuren erständnis für Kleists Größe hatte, ihm unter dem Dedmantel der fennen konnte: einen Zierkopf von einem Renntier oder Rind, ein Königin diese Unterstützung gewährt hat. Um den reizbaren Dichter Pferd von 1,90 Meter Länge und ein anderes von 1,40 Meter. Dann nicht zu verlegten, scheint sie die Königin vorgeschoben zu haben, ein Pferd von 2,15 Meter, zwei gweifelhafte Tiergestalten, die die sicherlich keinerlei Anteil an leist nahm. Der Ruhm, Kleist Rindern ähnlich sehen, einen fleinen Pferdekopf, zwei Pferde von im Hause lebenden Konkubinen bilden jedoch keineswegs die einzige feine lekten Lebensjahre über Wasser gehalten zu haben, gehört je 2,50 Meter, ein Pferd in Berkürzung gesehen und zwei Bisons. aljo feiner Königin Quise, sondern Marie v. Sleist, die nicht einmal Die Figuren sind realistisch und in guten Verhältnissen gegebene, eine rechte Kleistin, sondern von Geburt eine Italienerin war. sie sind wirklich aus dem Felsen herausgehauen und plastisch dargestellt. Wahrscheinlich waren die Arbeiten bemalt oder hoben sich Eine Gedenkfeier für Louis Blanc ist anläßlich des 100jährigen febenfalls von einem bemalten Hintergrund ab. Man hat noch Geburtstages diejes fleinbürgerlichen Sozialisten am Sonntag in der an ihnen gefunden. Paris abgehalten worden. Sie trug einen durchaus offiziellen Charakter. Der radikalsozialistische Deputierte Painlevé und der Die Liebe in China. Die revolutionären Ereignisse in China Unterrichtsminister Steeg hielten am Denkmal Blancs Ansprachen, haben dem franzöfifchen Schriftsteller Charles Bettit, der längere worin sie hauptsächlich den„ edelmütigen" Charakter feines Beit im Reiche der Mitte gelebt hat, Veranlassung gegeben, sich Sozialismus feierten, d. H. feine Verständnislosigkeit für den mit den bezopften Göhnen des Himmels zu beschäftigen. Der Slaffenkampf, die er namentlich als Deputierter während der jüngste Artikel handelt von dem Liebesleben in China :„ Eine-Johannes Vahlen , der älteste Ser Klassischen Philologen Kommunezeit in betrüblicher Weise gezeigt hat. Den historischen Liebe in dem Sinne, wie wir das Wort verstehen," schreibt Bettit, und wohl der letzte von der alten Garde dieser aussterbenden Verdiensten des vortrefflichen, heute leider nur noch wenig ge- lennen die Chinesen überhaupt nicht. Sie wissen nichts von jener Gattung, die ganz in der antilen Welt wurzelte, ist in Berlin im fannten Geschichtsschreibers der Revolution und idealistischen An- unwiderstehlichen Leidenschaft, die den, der von ihr ergriffen wird, 81. Lebensjahre gestorben. Er lehrte seit 1874 an der Berliner regers der proletarischen Organisation und der Sozialpolitik fann zu den größten Heldentalen oder zu den größten Verbrechen zu Universität und war feit 1878 in der Akademie als Sekretär tätig. feine Versekung unter die Nationalheiligen der Bourgeois treiben imstande ist. In China gibt es weder schrankenlose Hin- Ein Riesenfürbis. In der Nähe von Los Angelos in bemokratie teinen Abbruch tun. Aber es ist kein Wunder, daß sich gebung noch Infamie aus Liebe; der Ehebruch der Frau ist eine Kalifornien hat ein Gutsbesitzer, wie das" Strand Magazine" bedie Arbeiterschaft an dem munniche in Mode gekommenen höchst seltene Erscheinung. Die Chinesen machen sich über uns richtet, einen Kürbis geerntet bon fabelhafter Größe. Die Frucht Monumentalflimbim für die Gründer überholter sozialistischer lustig, wenn sie von unseren Liebesaffären erzählen hören. Für war nahezu 1 Meter hoch und hatte in der Taille" einen linfang Schulen im vorigen Jahr hat Proudhon dran glauben müssen sie gilt nur die Kindesliebe als Triebfeder. Ihre ganze Literatur von 2,30 Metern; er wog nicht weniger als 230 Pfund. Das geum so weniger beteiligt, als sich die Regierung, wenn die Pariser führt dieses Thema durch. Die Heiraten kommen einzig und allein waltige Fruchtwachstum beschränkte sich nicht auf diesen einen RiesenProletarier die zu ehrenden Vorläufer selbst aussuchen, wie bei durch den Willen der Eltern zustande. Liebesgeschichten werden fürbis: dieselbe Staude lieferte außerdem noch zwölf weitere der Maidemonstration auf dem Père Lachaise , nur durch Herrn schon dadurch, daß die Verlobten sich vor der Hochzeit niemals ge- Kürbisse, die Stück für Stück ganz ungewöhnliche Dimensionen aufLépine und seine Schuhleute repräsentieren läßt. sehen haben dürfen, nahezu unmöglich. Die verheirateten Grauen haben wiefen. Eine genaue Feststellung durch die Wage ergab, daß dicse fast gar feine Gelegenheit, ihre Männer zu betrügen. Sie denken zwölf weiteren Früchte durchschnittlich 180 Pfund mogen, fodaß die nur an die Kindesliebe, die sie den Eltern ihres Mannes schuldig eine Kürbisstande bei der Ernte auf einmal nicht weniger als sind, und haben nur einen Wunsch: Söhne zu haben, damit sie 2390 Pfund Kürbis lieferte.( 100 amerikanische Pfunde find gleich gleichfalls geachtet und noch nach dem Tode verehrt werden. Ob 45,36 kilo.)
Reliefs aus der Renntierzeit. Gine aussehenerregende und neuartige Entdedung aus prähistorischer Zeit ist den Gelehrten Lalanne und Breuil gelungen, die darüber in der Anthropologie"
Neben den legitimen chinesischen Frauen gibt es aber noch eine große Stategorie anderer Frauen: Gängerinnen, Buhlerinnen, Dienerinnen und Sklavinnen. Alle diese haben nur einen Lebenszweck: dem Manne vergnügte Stunden zu bereiten. Gesetz und Brauch ermächtigen ihn, sich, wenn er die Mittel dazu besit, zu der legitimen Frau noch ein paar Sebeweiber zu nehmen, und er macht von dieser Erlaubnis reichlichen Gebrauch. Die legitime Frau ist aber darum nicht eifersüchtig; sie ist gewissermaßen stolz auf den Reichtum ihres Mannes. In punkto Autorität aber versteht sie feinen Spaß: fie allein bleibt die Herrin des Hauses. Die Abwechslung im Eheleben des reichen Chinesen: er unterhält außerdem noch sogenannte Sängerinnen, die irgendwo in der Stadt wohnen und einen großen Lurus darstellen. Während der Chinese nun sein Icgitime Frau vor aller Welt versteckt hält, macht er mit seinen Sängerinnen gern Staat und zeigt sie sogar den Fremden. Die Rebsweiber und die Sängerinnen ergänzen sich gewöhnlich aus dem Stande der armen Mädchen, die von ihren Familien betschachert worden sind.
Notizen.