Einzelbild herunterladen
 

Mr. 283.

Abonnements- Bedingungen:

Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 m., wöchentlich 28 Pfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Bfg. Sonntags nummen mit illustrierter Sonntags Beilage Die Neue Welt" 10 Bfg. Post­Abonnement: 1,10 Mark pro Monat. Eingetragen in die Post- Beitungs. Preisliste. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Bostabonnements nehmen an: Belgien , Dänemart, Holland , Italien , Luxemburg , Portugal , Rumänien , Schweden und die Schweiz .

Erfcheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblaff.

28. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Solonel. geile oder deren Raum 60 Bfg., für bolitische und gemerfichaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 30 Big. ,, Kleine Anzeigen", das fettgedruckte Bort 20 Bfg.( zulässig 2 fettgedrudte Borte), jedes meitere Wort 10 Big. Stellengefuche und Schlafstellenan zeigen das erste Wort 10 Pig., jedes weitere Wort 5 Bfg. Worte über 15 Buch­staben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm Adresse:

Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritplag, Nr. 1983.

Der Wahlkampf im rheinisch­westfälischen Induſtriebezirk.

I.

Sonntag, den 3. Dezember 1911.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz , Nr. 1984.

Bei

daten; im Kreise Hörde betrug der Prozentsaz der sozial- hier in großer Zahl erstanden. Mit der fortschreitenden Ent­demokratischen Stimmen sogar mehr als 50 Proz. wickelung der Bergwerke hat hier auch die Sozialdemokratie Neben der großen Zahl der Hüttenarbeiter geben im festen Fuß gefaßt. Die Zahl der Wahlberechtigten, die seit­Wahlkreis Dortmund- Hörde die Bergarbeiter den Ausschlag. dem erheblich zugenommen hat, betrug 1907 69 620. Im alten Bergarbeiterverband waren Ende 1910 rund 20 000 einer Wahlbeteiligung von 84,7 Prozent erhielten die So­Bergarbeiter organisiert, wohingegen der christliche Gewertzialdemokratie 11 415, die Nationalliberalen 6558, verein nur zirka 5000 Mitglieder zählte. das Zentrum 35 295 und die Polen 5507 Stimmen. Die Ueber die Lage im rheinisch- westfälischen Industrierevier In den Kandidaturen ist ein völliger Wechsel eingetreten. gleichen Parteien haben für die bevorstehende Wahl wiederum wird uns geschrieben: Unser Reichstagsabgeordneter, der um die Arbeiterfache so Kandidaten aufgestellt, indessen dürfte es doch zweifelhaft Mit besonderem Interesse dürften im ganzen Reiche die verdiente Theodor Bömelburg, will nicht wieder sein, ob der Gewerkschaftssekretär Schaffer auch dieses Reichstagswahlen im rheinisch- westfälischen In- fandidieren. Ein tückisches Leiden macht seine Kandidatur mal wieder im ersten Wahlgang fiegt. Bei den in den letzten dustriebezirk verfolgt werden. Nirgends sind die unmöglich. Für Theodor Bömelburg kandidiert unser Kölner Jahren stattgefundenen Gemeinderatswahlen haben wir in Klaffengegensäte schärfer ausgeprägt. Die Industrie hat Parteigenosse Redakteur Dr. August Erdmann. Genosse einer Reihe fast rein katholischen Ortschaften nicht nur be­hier eine nie geahnte Entwickelung genommen, und schon seit Erdmann, der von Geburt Westfale ist, gilt als ausgezeichneter friedigende Achtungserfolge, sondern auch einige Mandate Jahrzehnten haben sich unüberbrückbare Gegensäge der ein- Kenner der eigenartigen Verhältnisse des Industriebezirks; errungen. Voraussichtlich wird das Resultat der Wahl im zelnen Gesellschaftsklassen mit unwiderstehlicher Macht zudem ist er durch seine mehrfachen früheren Agitations- Kreise Recklinghausen- Borken von neuem die Mär widerlegen, herausgebildet. Die wirtschaftliche Entwickelung hat hier ge- touren im Kreise den Wählern kein Fremder. daß das Zentrum ein uneinnehmbares Bollwerk gegen die waltige Klassenkämpfe gezeitigt, an denen Hundert­soziademokratische Ausdehnung bildet. tausende von Arbeitern beteiligt sind, und es bedarf sicherlich feiner besonderen Prophetengabe, um vorauszusagen, daß die Bufunft uns noch weit gewaltigere Klassenfämpfe bringen wird. Das allgemeine Interesse, mit dem diese Entwickelung verfolgt wird, rechtfertigt daher ohne weiteres eine Betrach tung über die Wahlvorbereitungen und Wahlaussichten im Industriebezirk.

=

Hart wird der Kampf im Kreise Bochum - Gelsen­firchen werden. Den Kreis vertritt bekanntlich Genosse Otto Hue vom Bergarbeiterverband. Der Kreis ist einer der größten des ganzen Deutschen Reiches. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug schon im Jahre 1907 mehr als 140 000 Wähler. Bei einer Wahlbeteiligung von 87,4 Proz. entfielen auf die Sozialdemokratie 42 430, auf den nationalliberalen Kandidaten, den inzwischen verstorbenen Oberbürgermeister Haarmann, 40 390, auf den Zentrums­fandidaten 33 905 und auf den Polen 8683 Stimmen. In der Stichwahl siegte Genosse Sue mit 59 738 Stimmen über Haarmann, der 57 818 Stimmen erhielt.

-

Für das Zentrum fandidiert wieder der Arbeitersekretär Giesberts, der seine Arbeiterfreundlichkeit" durch die uneingeschränkte Unterstützung der volksverräteri­schen 3entrumspolitik so schwer kompromittiert hat, daß in weiten Kreisen der katholischen Arbeiter gegen ihn eine starfe Mißstimmung herrscht. Auf einen Teil der Stimmen seiner früheren Wähler wird er deshalb von vorn herein verzichten müssen.

Die Nationalliberalen des Kreises haben sich übrigens Einer der heißumstrittensten Kreise im Industriebezirk ist anscheinend in ihr Schicksal ergeben. Die Aufstellung eines Kandidaten bot für die nationalliberale Partei der Kreis Essen, in welchem wieder Genosse Gewehr kandi­erhebliche Schwierigkeiten. Justizrat Borf ver- diert. Die Bevölkerung ist vornehmlich- 61 Prozent der Ge­zichtete auf die aussichtslose Kandidatur. Die Philosophie famtbevölkerung katholisch. Seit dem Jahre 1871 ist der der sauren Trauben! Nach langem Raten und Taten stellte Kreis mit einer Unterbrechung( in der Legislaturperiode man schließlich den in weitesten Kreisen unbekannten Rektor 1893/98 vertrat Krupp , der bei der Reichspartei hospitierte, Dickerhoff als Kandidaten auf. den Kreis) im Besitz des Zentrums. Im Jahre 1907 betrug Zunächst der östliche Teil des engeren Industriebezirks. Das Zentrum hat sich gleichfalls in großer Kalamität die Zahl der Wahlberechtigten 105 807. Bei einer Wahlbeteili­Der Wahlkreis Hamm Soest ist, soweit der Kreis befunden. Den Arbeiterkandidaten Efferts, gung von 89,8 Prozent entfielen auf die Sozialdemo­Soest in Frage kommt, fast rein ländlich, wohingegen die den Generalsekretär des christlichen Bergarbeiter- Gemert- fratie 29 378, auf die Nationalliberalen 22 162, auf das Industrialisierung des Kreises Hamm in den letzten fünf vereins, hat das Zentrum nicht wieder aufgestellt. Bentrum 39 634 Stimmen; ferner erhielten noch die Polen Jahren große Fortschritte gemacht hat. An der Peripherie Gelegentlich der letzten Reichstagswahl hatten maßgebende 2540 und ein Kandidat der Freisinnigen Vereinigung 1091 des Kreises sind gewaltige Bechenanlagen entstanden. Von Personen in der nationalliberalen Partei erklärt, daß sie im Stimmen. In der Stichwahl siegte der Bentrumskandidat den Wahlkreisen des engeren Industriebezirks ist der Kreis Falle einer Stichwahl niemals dem Zentrumsarbeiter ihre Giesberts mit 45 026 Stimmen über den sozialdemokrati­Hamm- Soest der kleinste. Die Zahl der Wahlberechtigten Stimme geben fönnten. Diesem Wunsche hat offenbar das schen Kandidaten Genossen Gewehr, der 35 889 Stimmen betrug 1907 39 554. Bei einer Wahlbeteiligung von 89 Proz. Bentrum, das sich anscheinend mit dem fühnen Gedanken erhielt. Seit Ende 1907 haben die Genossen im Kreise Essen ein entfielen bei der letzten Wahl auf die Sozialdemo- trägt, in die Stichwahl zu kommen, gebührend Rechnung ge­tratie 7246, auf die Nationalliberalen 14 872 und auf das tragen, indem es an Stelle Efferts den Kaufmann Bidhoff eigenes Blatt. Der Kreis konnte seitdem naturgemäß syste Sentrum 12 789 Stimmen. Der Zentrumsmann Wiede.Dortmund aufstellte. Bickhoff ist Stadtverordneter in matischer bearbeitet werden, insbesondere ist auch in den rein fatholischen Distrikten des Kreises eine regelmäßige Agitation berg , der der Vorsitzende der christlichen Bauarbeiter. Dortmund . organisation, siegte in der Stichwahl mit sozialdemokratischer Neben diesen Parteien offerieren die Demokraten entfaltet worden. Die Presse ist in der kurzen Zeit ihres Be­" Hilfe über den bekannten nationalliberalen Scharfmacher, in einem Angestellten der Hirsch- Dunckerschen Gewerkschaften stehens gut eingeführt und auch die politische Organisation Landtagsabgeordneten, Ehrenamtmann Westermann. und ferner die Rechtsparteien, die Christlichsozialen, hat erhebliche Fortschritte gemacht. Der Erfolg der eifrigen In dem gegenwärtigen Wahlkampf bewerben sich vier die Konservativen und Antisemiten, einen gemeinsamen Aufklärungstätigkeit unserer Genossen wird auch an der Barteien um das Mandat. Neben den drei Parteien aus Randidaten in dem Professor Eidhoff- Hamm. Die historischen Stätte des berüchtigten Essener Meineids. Prozesses nicht ausbleiben. dem Jahre 1907 hat die Fortschrittliche Volks. beiden Kandidaturen sind völlig belanglos. partei in der Person des vielgenannten liberalen Geist­lichen, Pfarrer Traub Dortmund, einen eigenen Kandi­daten aufgestellt. Bei der letzten Wahl haben die Freisinnigen für Westermann gestimmt. Die Macher der Kandidatur Traub rechnen offenbar auf dessen Popularität, die nach ihrer Meinung durch das fürzlich eingeleitete Disziplinarverfahren noch gestiegen sein soll. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte sich diese Kalkulation ale irrig erweisen; denn die pro­Die Nationalliberale Partei ist, wie in den testantischen Streise in Hamm - Soest dürften eh erorthodor als liberal sein. Besondere Bedeutung kommt der Fortschritt anderen Kreisen des Industriebezirks, auch in Essen wegen lichen Volkspartei nicht zu. Bei den Wahlen im Jahre 1903 eines Kandidaten in großer Verlegenheit gewesen. Erst vor zirfa 14 Tagen haben die Nationalliberalen in der Person erhielt der freisinnige Kandidat 3203 Stimmen, wohingegen auf die Sozialdemokratie 5794, auf die Nationalliberalen Für die Sozialdemokratie kandidiert natürlich wieder des Gymnasialdirektors Dr. Viktor Steinede 10 461 und auf das Zentrum 10 688 Stimmen fielen. Die Genosse Hue. Die Nationaliberalen haben, in der Hoffnung, Essen einen Kandidaten gefunden. Genau genommen ist Dr. Wirkung der Kandidatur Traub dürfte die sein, daß die daß sie dadurch ihre Position halten würden, einen Ar Steinecke nicht der Kandidat der Nationalliberalen Partei, Nationalliberalen aus der Stichwahl ausscheiden und diese beiterkandidaten, den Bergmann Hedmann- sondern des nationalen Vereins. Dieser Verein ist zwischen dem Zentrum und der Sozialdemokratie aus. Bochum , aufgestellt an dem sie, troẞdem er einen schweren ein Gebilde, dem alle heterogenen ,, nationalen" Elemente an­gekämpft wird. Unfall erlitten hat, festhalten. Bezeichnenderweise hat gehören. Immerhin will dies aber nicht gerade viel besagen, Diese Aussicht hat den Ehrenamtmann Westermann , der dagegen auch im Wahlkrise Bochum das Zentrum seine denn den Ton im nationalen Verein geben schließlich doch Der fatho- die Nationaliberalen an. den Kreis auch schon im Reichstage vertreten hat, offenbar frühere Arbeiterkandidatur zurückgezogen. Außer Giesberts und Dr. veranlaßt, eine nochmalige Kandidatur abzulehnen. Für ihn lische Gewerkschaftsbeamte Klost fandidiert nicht wieder. Steinecke wird neben dem nationalpolnischen Kandidaten haben die Nationalliberalen den Soester Stadtverordneten Das Zentrum hat für ihn den Gymnasialprofessor schließlich noch für die Demokratische Vereinigung Kaufmann Schulenburg aufgestellt. Aber selbst die von Weskamp aus Dorsten aufgestellt. Professor Wes- der Verleger Eugen Schored Essen kandidieren. Der evangelischen Arbeitervereinen des Kreisverbandes Samm- famp scheint sich über die Bedeutung seiner Kandidatur Ausfall der Wahl ist nicht bestimmt vorauszusagen. Das Unna beschlossene Unterstützung des Herrn Schulenburg wird feinen llusionen hinzugeben. Bei seinem ersten öffent. Schuldkonto des Zentrums ist außerordentlich belastet, und diesen nicht zu retten vermögen. Das Gros der Wähler lichen Auftreten meinte er nämlich, daß man die Hoffnungen unsere Genossen haben eine Werbearbeit verrichtet, die zu den besten Hoffnungen berechtigt. wird namentlich im Kreise Hamm von den Berg im Wahlfreis Bochum nicht allzu hoch spannen dürfe. arbeitern gestellt, von denen Ende 1910 im Gewerkverein Die Polen , die schon bei der letzten Wahl eine beachtens­Außer Dortmund und Bochum war von den Kreisen des christlicher Bergarbeiter 944 und im alten Verband 5049 werte Stimmenzahl aufbrachten, stellen wie im ganzen engeren Industriebezirks der Wahlkreis Duisburg . Mül­organisiert waren. Für die Sozialdemokratie kandidiert der Ruhrrevier- einen Nationalpolen strengster Observanz auf. heim a. Ruhr bisher sozialdemokratisch vertreten. Die In­zweite Vorsitzende des Bergarbeiterverbandes, Genosse use- Der prozentuale Anteil der sozialdemokratischen Stimmen duſtrie ist hier etwas jüngeren Datums als im Dortmunder mann Bochum . Bei den diesjährigen Gemeinderatswahlen, bei der letten Wahl betrug 33,8 Proz. In den letzten fünf und Bochumer Bezirk, der Bergbau sowohl als die Schwer­die in einer Reihe Orte des Kreises Hamm stattfanden, siegten Jahren ist die politische Organisation starf gefestigt worden, eisenindustrie haben hier aber eine ungeahnte Entwide­unsere Kandidaten zum Teil, zum Teil errangen jie be- namentlich hat auch die Presse, das Bochumer Bolfsblatt", lung genommen. Der Kreis gehört auch zu den Riesen­friedigende Achtungserfolge. Die Sozialdemokratie hat alle seinen Abonnentenstand gewaltig erweitert. Das Anwachsen wahlkreisen des Reichs. Die Zahl der Wahlberechtigten, die Veranlassung, im Wahlkreis Hamm Soest hoffnungsfroh der Organisation und eine erhebliche Zunahme der Abonnenten seit 1903 um rund 20 000 stieg, betrug im Jahre 1907 in den Wahlkampf zu ziehen. find zweifellos der sicherste Gradmesser für die Erstarfung 107 627. Bei einer Wahlbeteiligung von 86,7 Proz. erhielten Der Nachbarwahlkreis des Kreises Hamm - Soest , der der Bewegung. Den Ausschlag geben im Wahlfreise Bochum Stimmen: die Sozialdemokratie 27 650, die Natio­Wahlkreis Dortmund Hörde, ist unzweifelhaft ist unzweifelhaft der die Bergarbeiter. Organisiert waren Ende 1910 von diesen nalliberalen 32 045, das Zentrum 27 322, der Pole 5455 und sicherste Besitz der Sozialdemokratie im engeren Industrie- im alten Bergarbeiterverband 21 797, wohingegen der christ- ein Kandidat des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins 588. n bezirk. Die Sozialdemokratie hat hier seit Jahren festen Fuß liche Gewerkverein 11 651 Mitglieder zählte. Der Wahlkampf der Stichwahl siegte unser Kandidat, Genosse Hengsbach , gefaßt und namentlich hat sich die politische Organisation seit wird wiederum ein harter werden, aber die Sozialdemokratie mit 43 745 Stimmen über den nationalliberalen Arbeiter­der letzten Wahl außerordentlich gefestigt. Die Zahl der muß siegen. kandidaten Jung, auf den 39 089 Stimmen entfielen.

-

=

-

-

Wahlberechtigten, die 1907 105 491 betrug, stellt sich heute an- Der Kreis Recklinghausen - Borken ( der Nachbarkreis Wir haben den Kreis seinerzeit mit Hilfe eines Teils der nähernd auf 125 000. Bei einer Wahlbeteiligung von 88 Broz. von Bochum ) dürfte zwar für die Sozialdemokratie Bentrumswähler gewonnen. erhielten bei der legten Wahl die Sozialdemokraten dieses Mal noch nicht reif sein, doch ist gerade die Wahl in Die Parteifonstellation ist diesmal reichlich verworren. 38 849, die Nationalliberalen 25 741, das Bentrum 22 246, diesem Kreise durchaus interessant. Redlinghausen- Borken ist nur die Sozialdemokratie, für die wieder Genosse Hengs­die Polen 5087, die Freisinnige Vereinigung 495 und die der einzige Kreis des Regierungsbezirks Münster ,, den man bach kandidiert, hatte ihren Kandidaten frühzeitig bekannt­Antisemiten 27 Stimmen. In der Stichwahl siegte die zum engeren Industriebezirk zählen kann. Das Mandat ist gegeben. Das Zentrum sowohl als auch die Nationalliberalen Sozialdemokratie mit 47 550 Stimmen gegen den national feit 1871 im Besitz der Zentrumspartei ; eine Tatsache, die sich haben bei der Lösung der Kandidatenfrage offenbar große liberalen Kandidaten, Justizrat Park, der 32 525 Stimmen ohne weiteres dadurch erklärt, daß der Kreis fast rein fatholisch Schwierigkeiten gehabt. Der nationalliberale Arbeiterkan­auf sich vereinigte. Bei der Hauptwahl fielen 42 Broz. der( 82 Prozent der Bevölkerung) ist. Das letzte Jahrzehnt hat didat ist von der Bildfläche verschwunden. Der Kreis ist seit abgegebenen Stimmen auf den sozialdemokratischen Kandi- den Kreis stark industrialisiert; gewaltige Schachtanlagen find 1871 mit einer Unterbrechung im Besitz der National­

-