Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Der Kampf in der Berliner Metallinduftrie. Erneute Einigungsverhandlungen.

Heute vormittag beginnen zwischen den Vertretern der streitenden Parteien erneute Verhandlungen, um die be­stehenden Differenzen zu schlichten und den Streik der Former und Gießereiarbeiter beizulegen.

"

Deutfches Reich.

Verhandlungen zur Beilegung der Cabakarbeiter- Husfperrung!

-

-

Gelbe Terroristen.

5 Broz. zugelegt wird, gibt das 20 Bf., wobon die Heimarbeiterin in Magdeburg Verhaffele soll im Dienffe eines Schöneberger Jna 3 erhalten soll. Der Meister wird, wenn nicht mit einzelnen stituts stehen. Wir dürften in den nächsten Tagen in der Lage sein, Pfennigen zu rechnen, 15 Bf. abgeben müssen, bleiben ihm unseren Lesern Genaueres über seine Persönlichkeit mitzuteilen. 5 Pf. Die Konfektionäre reden nur davon, daß die Heim­arbeiterinnen" ihren Anteil an der Lohnerhöhung haben sollen; es kommen aber auch die ja mit im Streit stehenden Bügler hinzu, und wenn die ihre Lohnerhöhung erhalten, bleiben dem Meister, wie der Redner auch den Konfektionären bei den Minden i. W., 4. Dezember. ( Privattelegramm des Verhandlungen vorrechnete, nur noch 2 Pf. auf den Preis von " Vorwärts".) Wie verlautet, hat der Landrat des Kreises Minden Was manche bürgerliche Beitungen gestern am Mittag 4 M. als Lohnerhöhung" übrig. Dabei ist eine Zulage in Westfalen Unterhandlungen zur Beilegung der Tabakarbeiter­und am Abend ron bevorstehenden Entscheidungen der Ar- für die Ausfertigerin noch gar nicht gerechnet, und aussperrung in Westfalen eingeleitet. Die Unterhandlungen sollen beiter in bezug auf einen allgemeinen Streit zu berichten wenn man das nachholt, wird faum ein ganzer sich zunächst auf diejenigen Betriebe beziehen, die den Anlaß zur wußten, war durchaus unzutreffend und beruhte wieder nur Pfennig übrig bleiben. Die Konfektionäre erklärten Aussperrung gegeben haben. Es wird sich nun zeigen, ob die Zi­auf Mutmaßungen. Nach diesen Berichten sollten Versamm- ihr Angebot als Maximum dessen, was fie als garrenfabrikanten zum Frieden geneigt sein werden. lungen der Ausgesperrten gestern darüber entscheiden, ob auch möglich ansähen und als endgültig, und das mußte den die in den Betrieben verbliebenen 40 Proz. der Arbeiterschaft Abbruch der Verhandlungen zur Folge haben. Die Leute, die Sie Arbeit niederlegen sollten. Das konnte schon nicht richtig im Ausschuß der Konfektionäre sigen, verstehen es offenbar gar Das Geschrei der Gegner über sozialdemokratischen Terroris sein, weil 60 roz. überhaupt nicht ausgesperrt nicht, zu verhandeln, meinte der Redner. Sie sollten doch erst ein- mus" wird immer ärger. Wenn aber die ungeheuerlichen Vor­worden sind. Dergleichen Vorschläge lagen gar nicht vor in mal in die Arbeitsstuben gehen, um sich zu unterrichten darüber, fommnisse" zur gerichtlichen Erörterung fommen, fallen sie gewöhn den 19 Versammlungen, die am Monatagnachmittag für die wie es dort aussieht. Freilich haben die Fabrikanten in ihrer Ver- lich. Vor dem Magdeburger Schöffengericht hatten sich zwei Gelbe wegen tätlicher Beleidigung zu verantworten. Die beiden, die Ausgesperrten in Berlin und Umgegend stattfanden. Je eine sammlung am Sonnabend denselben Ausschuß wiedergewählt, Arbeiter Tributh und Kraag, arbeiteten mit dem fozialdemokratischen Versammlung wurde in Tegel , Schöneberg , Rirdorf, Wildau , aber das besagt keineswegs, daß sie in ihrer Gesamtheit mit Arbeiter Probst zusammen auf der Wolfichen Maschinenfabrik. Es Spandau , Weißensee und zwei Versammlungen in Ober- dessen Haltung einverstanden sind. Wie der Redner mit- tam wiederholt zu allerlei Hecheleien zwischen den Dreien, doch ver schöneweide abgehalten. Nur durch die Meldestationen hatten teilte, haben im Laufe des geftrigen Tages immer von lief immer alles sehr harmlos. In der Nacht zum 19. Februar d. J. die Ausgesperrten Kenntnis von dieser Veranstaltung, aber neuem Konfektionäre bei ihm angeflingelt und ihr verließen die beiden Gelben etwa 10 Minuten früher als Probst die das genügte vollständig, denn die Säle reichten fast nirgends Bedauern über den Beschluß jener Versammlung aus- Arbeit. Als dieser dann auf dem Heimwege bei einem Bahnüber­aus, die massenhaft heranziehenden Besucher aufzunehmen. gesprochen." Wir waren in der Minderheit und gang vorüberkam, wurde er plöglich von Tributh und Kraag über Auf dem Gesundbrunnen waren die beiden Lokale von Voigt mußten uns fügen, aber wir wollen dafür fallen. Sie mißhandelten ihn und warfen ihn über einen Stachel­draht. Andern Tages erzählte Kraag voller Genugtuung in der und Franke schon um 3 Uhr besezt und viele Leute sammel- forgen, daß andere Beschlüsse zustande wohl genug haben. Das Gericht es handelte sich nur um eine ten sich auf der Straße an. Die Frauen hatten von der Er- tommen", wurde von den betreffenden Herren erklärt. Fabrik, dem Probst hätten sie es aber tüchtig besorgt, der würde laubnis, ihre ausgesperrten Männer begleiten zu dürfen, Vom Fabrikantenverband aus will man jetzt durch Ein- Privatflage stellte sich auf den Standpunkt, daß eine gemeinschaft­reichen Gebrauch gemacht und waren begierig zu hören, was reichung in Listen und Unterschriften feststellen, wer von den liche Körperverlegung vorliege, denn offenbar hätten die Angeklagten über den Stand der Aussperrung berichtet wurde. In den Zwischenmeistern gezwungen" die Arbeit eingestellt hat und dem Probst aufgelauert Es sei daher nicht zuständig, sondern die Pharussälen" genügte der große Saal nicht und eine zweite mit solchen Leuten eine Protestversammlung gegen den Streif Sache gehöre vor den öffentlichen Antläger. Ob dieser Fall auch Versammlung mußte im fleinen Saal abgehalten werden. veranstalten. Gezwungen, meinte der Redner, sind wir aller- durch die ganze deutsche Presse gejagt werden wird? Auch in den Vororten war der Besuch gut und die Stimmung dings in den Streit, nämlich gezwungen durch das Verhalten überall lebhaft und erwartungsvoll. Die Neuigkeit von be- der Fabrikanten. Man, werde demgegenüber einmal wieder vorstehenden Verhandlungen, die von den Referenten ver- der ganzen Oeffentlichkeit vor Augen führen müssen, was für kündet wurde, gab reichen Stoff zu einem regen Meinungs- Löhne die Fabrikanten zahlen, damit es aller Welt flar wird, austausch. Das Gesamtbild, das die Referenten von der Aus- warum für sie der Tarif unmöglich" ist. Der Redner er sperrung entwarfen, bot den meisten Versammlungsbesuchern flärte zum Schluß, daß die Lage des Kampfes so ist, daß man wenig Neues, desto anregender waren aber die Berichte über bei weiterem einmütigen Ausharren des Sieges sicher sein Vorkommnisse bei der Aussperrung in den einzelnen Werfen, fönne. Nathow Im selben Sinne äußerte sich Herr Nat how die manche Ueberraschung, und zwar nicht gerade unange- über die allgemeine Lage. Im Streif stehen jetzt zirka 3000 nehmer Natur, brachten. Scharf fritisiert wurde von manchem Meister mit ihren Arbeitnehmern. Diejenigen Meister, die Redner die bürgerliche Presse, die scheinbar recht sympathisch Streifarbeit liefern, sind dieselben wie bisher, und man wird gehaltene Artikel über die armen Ausgesperrten" brachte, ihre Namen einmal der breiten Deffentlichkeit bekanntgeben denen das schöne Weihnachtsfest verdorben würde, deren müssen. Das unverbrüchliche Zusammenhalten der Strei­Frauen und Kinder recht trübe Gesichter machen würden, fenden wird zum Siege führen. wenn andere Arbeiter ein fröhliches Fest feiern. Wer aber In der sehr regen Diskussion sprachen unter anderem trage die Schuld daran? Natürlich nur die streifenden Knoop vom Schneiderverband und Fräulein Behm vom Former, nicht etwa die Unternehmer, die Tausende von Ar- Gewerkverein der Heimarbeiterinnen sowie eine große An­beitern entlassen haben, obgleich massenhaft Arbeit vorhanden zahl Meister aus der Mitte der Versammlung, alle im Sinne ist. Fast komisch berührte es, wie diese Zeitungen in den des Referenten. Dabei wurden wiederum verschiedene Bei­ersten Tagen fich bemühten, die Aussperrung als recht weit- fpiele für die elenden Löhne angeführt, die in der Konfeftion gehend zu schildern und von 70 000 Ausgesperrten fabelten, gezahlt werden. So wurde unter anderem erwähnt, daß ein um dann plötzlich die Bewegung zusammenschrumpfen zu arbeitswilliger Zwischenmeister Feldmann in der Hafen­lassen, alles auf bloße Schäzungen hin. Sichere Information heide dreiteilige Röcke für 18 Bf. liefert, feiner Heimarbeite­hatte nur der Vorwärts", dessen Berichte die festgestellten rin 12% Pf. oder das Dußend 1,25 M. zahlt. Man kann Tatsachen wiedergaben. Beschlüsse wurden in diesen Ver- sich leicht ausrechnen, was bei solchen üblichen" Löhnen der sammlungen nicht gefaßt. Die Referenten wiesen zum Schluß nur darauf hin, daß die Anweisungen der Leitung auch fernerhin recht genau zu befolgen sind, wie zum Beispiel, daß die produktiv tätigen Arbeiter die Arbeiten der Ausgesperrten nicht auszuführen haben.'- Das Hauptinteresse nahm die Nachricht von den bevorstehenden Verhandlungen in Anspruch.

"

-

*

Die Pastoren der Reformationskirche, jener Kirche, die bei den Moabiter Vorgängen im vorigen Jahre einmal der Schauplag einer Blänfelei des Publikums mit einem Pastor war, fordern durch folgenden Anschlag an der Kirche zu Sammlungen für die Ausgesperrten auf:

" Durch die großen Aussperrungen in der Metallindustrie find viele tausend Arbeiter brotlos und arbeitslos geworden. Die Not ist groß besonders auch in unserer Gemeinde. Es ist Pflicht eines jeden Christen, nach Möglichkeit helfend einzu­greifen. Die unterzeichneten Pastoren bitten herzlich und drin­gend um Gaben( Geld, auch Lebensmittel) zur Unterstübung der durch die Aussperrung in Not geratenen Gemeindemitglieder."

Der Aufruf ist von drei Pastoren unterzeichnet. Er mag gut gemeint sein. Die Arbeiter haben aber auf die christliche Nächstenliebe weniger vertraut als auf die Macht der Orga­nisation. Sie finden in dieser ihren sicheren Rückhalt.

Der Detail listenverband der Bekleidungs­industrie hat an den Verband der Metallindustriellen folgendes Schriftstück gesandt:

Die Arbeitsniederlegung der Former und die in Konsequenz hiervon angewandte Maßnahme der Aussperrung von Tausenden von Arbeitern ist von einem ungeheuren Nachteil für die fleinen und mittleren Gewerbetreibenden, die einen großen Bestandteil des Detaillistenverbandes bilden. Schon die ersten Tage der Ar­beitslosigkeit lassen die uneinbringlichen Verluste der Geschäfts­inhaber der Bekleidungsbranche erkennen. Der Detaillisten verband richtet daher an den Verband der Metallindustriellen die sehr ergebene Bitte, im Interesse der fleinen und mittlereen Ge­werbetreibenden, auf möglichste Beschleunigung in der Beileoung der Differenzen hinzuwirken.

*

-

-

in dieſem billigsten Genre von den Fabrikanten versprochene Aufschlag von 20 Proz. nüßen würde. Die Versammlung nahm einstimmig folgende Refo­lution an:

" Die heute in Kellers Neue Philharmonie" Versammelten haben Kenntnis von dem Bericht über die Verhandlungen mit den Fabrikanten und erklären sich mit dem Verhalten ihrer Vertreter einverstanden.

Die Versuche der Fabrikanten, die Oeffentlichkeit über den wahren Sachverhalt zu täuschen und den Anschein zu erweden, als hätten die Fabrikanten brauchbare Vorschläge gemacht, weisen die Versammelten zurück. Weder die in Aussicht gestellten Lohn­zulagen, noch die Sicherstellung derselben vermöchten die Streifenden als genügend anzusehen. Der Umstand, daß die Fabrikanten selbst als einzige Sicherstellung eine Kommission zu bieten vermögen, beweist zur Genüge, daß sie nicht in der Lage sind, ihre Vorschläge derart zu gestalten, um sie als recht­liche Bindung hinsichtlich der versprochenen Löhne anzusehen.

-

Streik bei der ,, Victoria " in Hamburg . In der Inkassozentrale der Victoria"-Versicherung ist es zur Arbeitseinstellung von 42 Ginnehmern gekommen. Diese Angestellten haben ihre Kündigung zum 31. Dezember ausgesprochen. Der Grund der Arbeitseinstellung ist die wiederholte Maßregelung von Ver­trauensleuten der Angestellten, namentlich aber die recht wiüfürlich gehandhabte Entlassung von Einnehmern wegen angeblich uns genügend erfolgter Afquisition. Troß mehrmaliger Angebote des Berbandes der Bureauangestellten, dem diese Angestellten sich an­schlossen, hat die Direktion jedes Verhandeln über die Streitpunkte kurzerhand abgelehnt.

-

Die Hamburger Angestellten find entschlossen, den Kampf gegen die Victoria " mit den äußersten Mitteln und mit aller Schärfe durchzuführen. Es wird gebeten, jeden Zuzug von Hamburg fern­

zuhalten.

Christliche Gewerkschaftler üben Sabotage! In der Gebetbuchfabrit von Riffarth in M. Gladbach arbeiten neben Witgliedern des christlichen graphischen Verbandes auch Mit­glieder des freien Buchbinderverbandes. Da die Firma dem chriſt­lichen Verlangen nicht Rechnung tragen wollte, mur Christlich­organisierte zu beschäftigen, so versuchten die Christlichen auf nach­stehende Weise ihren Wünschen Geltung zu verfchaffen. Ein im Buchbinderverbande organisierter Goldschnittmacher mußte mit Staunen bemerken, daß alle feine Schnitte mißglückten, er fonnte anstellen, was er wollte. Keiner wußte Rat, bis man einen jungen Mann dabei ertappte, als er ein Pulver über die zum Abreiben der Schutte beſtimmten Papieripähne schüttete. Auf dem Kontor gestand der junge Mann dann wehmütig ein, das Pulver von einem christlich organisierten Kollegen erhalten zu haben. So versuchten also die Christlichen , durch Sabotage die roten Brüder" wie gewöhnlich der Kraftausdruck lautet, aus dem Betrieb hinauszubringen, um für ihre Mitglieder, ebenso wie in Regensburg , ein Arbensmonopol zu schaffen. Welch ein Gebeul würde wohl in der ganzen christlichen Gewerkschafts­presse über einen solchen Terrorismus erhoben werden, wenn der Buchbinderverband ihn auf dem Kerbholz hätte.

Letzte Nachrichten.

Eine Vertagung der Marokkodebatte? Paris , 4. Dezember. ( W. T. B.) Die Abgeordneten de Mun, Dies geht ferner daraus hervor, daß sie erst immer fagten, Delafosse, Denys Cochin und de Chambrun haben im die Mode wechsele in der Damenkonfektion so häufig, daß man Bureau der Kammer einen Antrag niedergelegt, in dem sie die feine bestimmten Löhne festseßen könne, während sie jetzt jagen, Vertagung der Debatte über den deutsch - französischen Vertrag und die festzusehenden Löhne, welche der einzelne Meister mit dem die Interpellationen über die auswärtige Politik bis zu Fabrikanten vereinbaren solle, müßten den üblichen Löhnen dem Augenblicke verlangen, wo die Regierung genaue Mitteilungen entsprechen. Die Versammlung verlangt weiter nichts, als daß von den über die Verhandlungen mit Spanien und die Zustimmung der beiderseitigen Kommissionen die üblichen Löhne so feft- Signatarmächte der Algecirasatte werde madhen können. gesezt werden, daß der feste Preis bereits die Lohnerhöhung mit enthält. Dies ist möglich und fein unbilliges Verlangen. Die Streifenden sind nach wie vor bereit, ihre Hand zu einem Frieden zu bieten, bei dem ihre berechtigten Verlangen erfüllt werden."

Die siegreichen Revolutionäre.

Charbin, 4. Dezember. ( Meld. d. Petersb. Telegr.- Agentur.) Wie aus chinesischer Quelle gemeldet wird, haben die Im übrigen wurde noch mitgeteilt, daß der Vorstand des Revolutionäre die Regierungstruppen in der Nähe Meisterverbandes größere Summen bewilligt hat, um den von Futschou, Foenghwangtschen, Liaujang und finjang nahe bei Kampf in der Damenkonfektion zu unterstützen, und es wurde Liaujang angegriffen. Durch Zufall wurde auch ein japa. ferner ein Antrag angenommen, durch den die Vertreter des nischer Offizier von einer Rugel eines Revolutionärs ber. Verbandes beauftragt wurden, zur Aufklärung der Allge- mundet. Die Revolutionäre haben in der Nähe von Die Regierungs­meinheit über die Lage in der Damenfonfeftion öffent- Futschou zwei Befestigungen besetzt. liche Volksversammlungen einzuberufen und für truppen verloren 14 Tote und Verwundete und zogen sich nach Massenverbreitung von Flugblättern zu Futschou zurüď.

jorgen

Krieg im Frieden.

Mit Entrüstung nahm die Versammlung davon Kenntnis, daß der Armenvorsteher Maurermeister Tiebel in der Swinemünder Straße eine in bitterer Not befindliche Preußen" sind heute abend während einer Schießzübung in der Kiel , 4. Dezember. ( W. T. B.) Auf dem Linienschiff Frau Fanzkau, die 7 Kinder und einen frank danieder- Kieler Bucht , anscheinend infolge unvorsichtigen Hantierens mit liegenden Mann hat, mit der Begründung zurückgewiesen hat, einer Granate an einem Geschütz, zwei Mann erheblich verlegt daß sie ja Mäntel nähen könnte und nicht streiken sollte; ein worden. Die Preußen" ist hier eingelaufen und hat die Ber­Verhalten, das sich, wie weiter mitgeteilt wurde, auch der unglückten gelandet, die sogleich in das Garnisonlazarett über­Armenvorsteher Müller, Graunstraße 48, einer anderen geführt wurden. notleidenden Frau gegenüber herausgenommen haben soll. Es ist, und wird natürlich weiterhin dafür gesorgt werden, daß in solchen Fällen die Unterstiißung durch die Organisation nicht ausbleibt, selbst wenn die Berechtigung dazu nicht durch Mitgliedschaft erworben wurde. Dies wurde von allen Seiten und namentlich auch von Knoop hervorgehoben.

Es scheint doch, als wenn wenn man von der Arbeiter­schaft ganz abfieht auch sonst das Publikum seine Sym­pathie nicht gerade den aussperrenden Unternehmern zu wendet. Aufrufe, wie der der Moabiter Pastoren und dieses Schriftstück eines Unternehmerverbandes enthalten zwischen den Zeilen unverkennbare Vorwürfe gegen die Metall­industriellen, welche vielleicht geeignet sind, deren Haltung bei den kommenden Verhandlungen zu beeinflussen. Der Streik in der Berliner Damenkonfektion: Die gestrige Versammlung der streifenden Meister der Damenkonfektion war noch zahlreicher besucht als die vorher gegangenen, so daß weder im Saale noch auf den Galerien Der Neuen Philharmonie auch nur ein Stehplatz übrig blieb und selbst die Bühne mit in Anspruch genommen werden mußte. Der Vorsitzende Dre mos berichtete über die legten Verhandlungen mit den Fabrikanten, schilderte deren Verlauf und verlas das Angebot der Konfektionäre. Der Redner Der Streik der Kellner im Weltrestaurant 8um Vesuv", Kott­legte weiter dar, warum die Vertreter der Meister und Arbeit- buser Straße 28, Inhaber Seeliger, ist beendet. Die Diffe­nehmer auf dieses Angebot nicht eingehen konnten. Vor allem renzen sind durch Abschluß eines Vertrages beigelegt. Die Sperre fehlt für die Lohnerhöhungen jede feste Grundlage. Was sind die ist aufgehoben! ,, üblichen" Löhne? Die Meister sowohl wie die Heimarbeiterinnen

Berlin und Umgegend.

Moabit in Magdeburg . Der famose Detektiv Paul Gärtner

Eisenbahnunglüd im Tunnel von Olliergues. Paris , 4. Dezember. ( W. T. B.) In einem Tunnel bei Olliergues( Departement Puy- de- Doms) stieß ein Personenzug mit einer Lokomotive zusammen. Der 20­tomotivführer und der Heizer wurden getötet, zehn Reisende schwer verlegt.

Verhängnisvolle Explosion einer Petroleumlampe. Paris , 4. Dezember. Aus Le Mans wird über eine Er­plosionskatastrophe berichtet, die vier Menschenleben forderte. Auf einem Wagen, in welchem sich eine aus Vater, Mutter und

wechseln die Arbeitgeber, für die sie tätig sind, und wie follen aus Berlin , der in Magdeburg auf Veranlassung von Streifleitern awei Kindern bestehende Familie befand, explodierte die an ste da feststellen, was bei dem einen oder anderen üblich ist verhaftet wurde, befindet sich, wie wir inzwischen festgestellt haben, ihm befestigte Petroleumlampe, wodurch der Wagen in Brand zu zahlen. Dann sind aber auch die prozentualen Zuschläge nicht im Polizeidienst. Der Wacht meister Paul Gäriner geriet. Sämtliche Infassen erlitten so schwere Verlegungen, daß felbst durchaus unzureichend. Wenn z. B. auf das Stück von 4 M. in der Straßmannstraße 11 ist also mit ihm nicht identisch. Der sie kurze Zeit nach der Katastrophe starben. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:

Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.