Mr. 284.
28. Jahrgang.
216. Sizung vom Montag, den 4. Dezember, nachmittags 2 Uhr.
Am Bundesratstisch: Wermuth. Auf der Tagesordnung stehen
Petitionen.
wir. Wir sind überzeugt, daß die Wahrheit über die Wirkungen der gut! links.) Aber wir wissen ja, die Herren der Rechten haben ein sehr Reichsfinanzreform doch einmal fiegen muß.( Bravo ! im Zentrum, lebhaftes Bedürfnis, vor der Wahl von der Regierung Lachen links.) Ich wünschte nur, daß jede Wahlrede" nur bestätigt zu bekommen, daß Sie mit der Finanzreform von 1909 so objektive, unbestreitbare Tatsachen bringen wollte.( Bravo ! im wirklich etwas Gutes geschaffen haben. Sie hatten ja zuerst auf Zentrum und rechts.) Herrn v. Bethmann Hollweg gehofft, und als der Sie am
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Abg. Dr. Paasche( natl.): Daß die Lage der Finanzen jezt 10. November so auf den Kopf geschlagen hat, haben Sie nun vom günstiger ist, darüber freut sich auch die Linke. Aber deshalb braucht Staatssekretär Wermuth verlangt, daß er das lang gewünschte man doch kein Loblied auf die Reichsfinanzreform zu Exposé über den kommenden Etat vor den Wahlen gebe. Alles in fingen.( Sehr richtig! links.) Auch ohne eine Finanzreform wären aliem hat aber Herr Wermuth doch herzlich wenig gefagt. uniere Finanzen besser geworden, denn damals herrschten besonders Aus feiner Rede ergibt sich schließlich nichts anderes, als daß etwas Eine Betition verschiedener Frauenvereine verlangt Maßnahmen ungünstige wirtschaftliche Verhältnisse. Gerade das Zentrum hat das mehr auf Grund der neuen Steuern eingegangen ist, als die Herren zwecks herbeiführung eines Verbotes bezw. einer Einschränkung der betont, so lange es in der Opposition war. Das wäre von der Regierung erwartet haben. Darüber stimmen Sie( nach) weiblichen Bedienung in Gastwirtschaften. Die ja auch eine nette Finanzwirtschaft, bei der durch mehrere hundert rechts) nun Petition wird der Regierung als Material überwiesen, soweit Millionen nicht eine Befferung hervorgerufen würde.( Sehr richtig! ein Jubelgeschrei fie jedoch eine generelle Abschaffung der weiblichen Bedienung für links.) Wir bedauern aber, daß diefe Befferung hervorgerufen an, das wir ja in noch ganz anderer Form wiederfinden werden, in ganz Deutschland verlangt, wird über sie zur Tagesordnung worden ist durch eine unsoziale Finanzreform.( Beifall den Wahlflugblättern der Rechten. Der Staatssekretär selbst hat übergegangen. links.) sich ja sehr vorsichtig ausgedrückt und hat betont, daß etwas Bes Eine weitere Petition verlangt die Festlegung des Dster- Abg. Gothein( Vp.): Auch wir stimmen für die Vorlage. Die stimmtes über die Zukunft sich noch nicht sagen läßt. Gic festes. Sie wird dem Reichskanzler als Material über- Nede des Schaziekretärs ist bei den Haaren herbeigezogen. Sißen machen nun so viel Gerede davon was doch bei den vielen nenten wiesen. die Haarfünstler nun auf der Bundesratsestrade oder im Steuern felbstverständlich sein sollte, daß neue Schulden nicht Ebenfalls als Material überwiesen wird eine Betition auf 8entrum?( Heiterkeit.) Daß mehrere hundert Millionen ein- gemacht zu werden brauchen. Die Tatsache, daß bis jetzt noch nicht Ausdehnung der Gewerbeordnung auf Gärtnereien. fommen würden, hat niemand bestritten. Aber wie liegen die Dinge neue Schulden gemacht sind, soll eine ungeheuere Gesundung Eine Betition betr. Beförderung von geschlossenen bei den einzelnen Steuern? Die Tabafsteuer z. B. bringt statt 45 unserer Finanzen bedeuten. Dabei vergißt man ganz, daß neben Briefen durch Boten von Privat beförderungsanstalten nur 30 Millionen mehr.( hört! hört! lints.) Kaffee und Tee sollten den neuen Steuern damals noch ein neuer Schuldenaufnahmeplan innerhalb eines Ortes wird der Regierung als Material über- 37 Millionen bringen, brachten aber nur 14 Millionen. Das ist aufgestellt wurde, wonach bis 1914 nach 900 Millionen Schulden wiesen. Ihre Finanzwirtschaft! Noch schlimmer liegen die Dinge bei der aufgenommen werden sollten. Und wenn nun diese neuen Schulden Betitionen betreffend Regelung der Dienst. und Nube Branntweinsteuer. Beim Bier beträgt der Ausfall nicht in der Höhe begeben sind, dann schreien Sie das als ungeheuren verhältnisse des Eisenbahnperfonals werden, soweit 41 Millionen trog der Bevölkerungszunahme und des heißen Sommers Erfolg der Finanzreform aus. Der Staatssekretär erklärte wieder, er sie im allgemeinen eine beffere Regelung verlangen, zur Berück mit dem großen Durst.( Heiterfeit.) Die Streichhölzer bringen statt habe es sich zum Prinzip gemacht, daß neue Schulden nicht gemacht sichtigung, soweit reichsgejegliche Regelung verlangt wird, zur Er- 25 Millionen nur 14 Millionen. Dieser Betrag wird ja steigen, werden sollen für nichtwerbende Ausgaben. Wir würden es sehr be wägung überwiesen. wenn die unversteuerten großen Vorräte an Streichhölzern bei selbst grüßen, wenn dies System in Deutschland endlich einmal durchgeführt Bei einer Petition betr. Einführung eines Schug3olls gut fonfervativen Offizieren aufgebraucht sein werden. würde. Es ist wirklich allerhöchste Zeit dazu.( Sehr wahr 1 bei den auf frische Fische und Heringe, über die die omheiterkeit links.) Wir sind also weit hinter den Anschlägen zurück- Sozialdemokraten.) Nach einer Denkschrift der Regierung bam mission Uebergang zur Tagesordnung beantragt, tritt geblieben. Es gilt für Sie( zum Zentrum) das Wort: Religion 26. November 1910 betrug die Reichsschuld nahezu 5 Milliarden; Abg. v. Treuenfels( f.) für Ueberweisung als Material ein mit gut, Kopfrechnen schwach.( Heiterfeit links. Unruhe im davon sind über 4092 Millionen für nichtwerbende gwede, für Nüdjicht auf den Rückgang in der Seefischerei, der auch Mangel an Bentrum.) dem nötigen Erfaz der Marine zur Folge haben fönne. Abg. Schwarz- Lübeck( Soz.) wendet sich im Interesse der fleinen Fischer gegen diesen Antrag.
Der Komissionsantrag wird angenommen. Es folgt die
Heer, Marine usw. ausgegeben. Wir würden uns also sehr freuen, wenn Herr Wermuth mit eiserner Konfequenz, wie er sagte, seinen Grundlag durchführen könnte. Aber wer bürgt uns für die Durchführung, wer garantiert uns vor allem, daß, wenn dieses System zur Durchführung kommen soll, Herr Wermuth an feinem Blaze ist? Wir wissen ja, wie schnell Minister verschwinden und wie dann andere Leute kommen, die nichts von den Methoden ihrer Vorganger, nichts von den Versprechungen wissen, die fene hier in Namen der Reichsregierung der Volksvertretung gegeben haben. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
Statt 420 Millionen find nur 230 Millionen eingekommen. ( Sört! hört! links.) Wenn trozdem die Finanzen so glänzend find, fo frage ich: Warum mußten durchaus 420 Millionen an neuen Steuern bewilligt werden? Dafür haben wir eine schwere Schädigung unseres Wirtschaftslebens in Kauf nehmen müssen.( Buruf rechts: zweite Lesung der oftafrikanischen Eisenbahnvorlage. Und der wirtschaftliche Aufschwung?) Der große wirtschaftliche AufReichsschatzsekretär Wermuth: Die Zeitungsberichte über die Er- ichwung besteht nur in Ihrer Phantasie und, soweit eine lärungen der Regierung in der Budgetkommission zum Stande Befferung eingetreten ist, ist sie wahrhaftig nicht auf die neuen unferer Reichsfinanzen waren sämtlich ungenau.( hört! hört! Steuern zurückzuführen.( Beifall links.) Aber Herr Erzberger bringt Wir haben also allen Anlaß, gegenüber solchen Erklärungen sehr rechts und im Zentrum.) Es sind auch ungünstige Darstellungen alles fertig. Eine gesunde Finanzlage ist vor den über den Etat für 1912 verbreitet worden. Natürlich ist es jeder Wahlen immer da.( Heiterkeit.) Da wird eben mit den Aus- vorsichtig zu fein, zumal, wenn fie tura bor den Wahlen manns Recht, hierüber zu sagen, was er will. Aber wenn das fort- gaben vorsichtig umgegangen. Aber eine Gefundung der Finanzen erfolgen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wir hoffen gefeßt geichieht aus dem Gesichtspunkt, daß man mit der Reichs- durch eine ungefunde Finanzreform ist keine Gesundung für das Volt. auch auf eine Geſundung unserer Finanzen und wünschen sehr, daß die rosenrote Schilderung, die Herr Wermuth jetzt von unserer zu finanzreform von 1909 nicht einverstanden war, dann muß die Finanz-( Beifall lints.) verwaltung aus allgemeinen Rücksichten auf dem Plane erscheinen Reichsschagfekretär Wermuth: Meine Rede ist nicht bei den fünftigen Finanzgestaltung gegeben hat, sich erfüllen möge. Vielleicht und erflären, daß wir Aussicht haben, die Gefundung Haaren herbeigezogen, sondern veranlaßt durch die Blätter der kommen wir dann dazu, wenigstens die ungerechtesten der Reichsfinanzen eher ชิน erreichen, als wir erwartet Linfen , die von einem Scheitern der Finanzreform gesprochen haben. der bewilligten Steuern zu beseitigen. Ich glaube haben.( Beifall rechts und Burufe( Beifall rechts.) Die Zahlen des Abg. Gothein müssen ig jeden freilich, wenn wir mit einer solchen Forderung an den Staatssekretär lints: Abwarten! Wah Irede!) Uniere Anleihen find Christenmenschen mit Graufen erfüllen.( Heiterkeit.) Habe ich recht tommen, wird er nichts mehr von dem wissen, was er heute gesagt ja auch wieder gestiegen.( Lauter Beifall rechts und im Zentrum. gehört: 230 Millionen soll die ganze Finanzreform gebracht hat. Als wir im vergangenen Jahre bei Beratung der WertzuwachsErneute Burufe links: Wahlrede.) Nein, das ist keine Wahlrede, haben? Schon im ersten Etatsjahr sind über 293 Millionen steuern die Aufhebung der ungerechtesten und härtesten Steuer, der sondern eine Verwahrungsrede gegen Angriffe in der Presse.( Bu eingegangen.( hört! hört! rechts und im Zentrum.) Und im zweiten Bündholzsteuer, verlangten, jah der Staatssekretär nicht fo ruf rechts: Ihnen( nach links) tut es wohl leid, daß wir gute Jahre find die Einnahmen um 80 Millionen geftiegen. Es feblen rosig in die Zukunft wie heute, sondern sagte, Finanzen haben? Ruf links: Vorläufig find sie es noch nicht!) heute nur 24 Millionen an den bewilligten 420 Millionen.( Hört! Wir haben feine neuen Anleihen aufzunehmen brauchen und haben hört! rechts und im Zentrum.). Das ist doch schon ein recht gutes an die Schuldentilgung denten tönnen. offentlich hält diese Ergebnis. Auch die einzelnen Zahlen des Abg. Gothein stimmen Entwickelung auch 1912 an. Genau weiß ich das natürlig nicht. nicht.( hört! hört! im Bentrum.) Wir sind aus unserer Finanz( Aharufe links.) Die wirtschaftliche Entwickelung bermag ich natür: déroute glücklich heraus. Aber vor jedem Triumphieren lich nicht vorauszusehen. Aber die Finanzen befinden sich auf möchte ich meinerseits wenigstens wenigstens dringend gutem Wege? Wir müssen nur mit eiserner Stonsequenz an warnen.( Beifall rechts und im Zentrum.) ben bisherigen Grundsägen festhalten. Aus diesen Gründen fann ich Ihnen die Annahme der Vorlage empfehlen.( Lauter) wiederholter Beifall rechts und im Zentrum. Lachen und Zurufe Tints: Solch eine Romödie!)
im Zentrum..
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Abg. Erzberger( 3.): Wir werden für die Vorlage stimmen. lnfere finanziellen Bedenken bezüglich der Gestaltung des Etats für Ostafrifo find in der Stommiffion zerstreut worden. Wir hoffen, daß die Erwartungen, die man an dies große Kulturwert fnüpft, bald in Erfüllung gehen. Die Erklärung des Staatssekretärs begrüßen
Kleines feuilleton
Der Dichter der Weber" bei Ullstein und Mosse . Erst hieß es schüchtern, Hauptmann beschäftige sich momentan mit einer Be arbeitung der Parzivalsage für die Jugend. Nun kommt heraus, daß diese Bearbeitung bei lustein erscheinen wird. Es ist nicht hübsch, daß der Hauptmann mit seiner Uniform handeln geht. Wenn auch das Dichten bei ihm kein Geschäft war, so wird es ihm doch niemand übel nehmen, wenn er seine Werte so günstig wie möglich verkauft. Aber ein Mann wie Hauptmann hat doch die Pflicht, zu sehen, an men. Er mußte wissen, daß ullstein ihn zu dieser Arbeit nur aufgefordert hat, um mit dem Namen zu proken. Wie er mit anderen auch protzt.
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Hauptmann, der vor 14 Jahren die Weber " schrieb, durfte nicht einem Verlag seinen Namen vermieten, dem systematisch in allen Dingen die fettgedruckte Ueberschrift wichtiger ist, als der Inhalt, der mittäglich den Geschmad durch dumme Wize und schlechte Sensation noch mehr berdirbt, der die Leibwäsche der Finanz und die Abführmittel der Schauspieler aus dem ff studiert, der politisch fotveit liberal ist, wie das Geschäft es erlaubt Hauptmann durfte das nicht.
blatt" erworben hat.
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Abg. Zietsch( Soz.):
er fönne nicht einen Pfennig entbehren.
Damals standen allerdings noch nicht die Wahlen so nahe vor der Tür.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Es ist ja nicht das erste Mal, daß uns vor den Wahlen solche Erflärungen abgegeben werden. Auch vor den Wahlen 1907 critärte der damalige Schaßfekretär b. Thielmann und versicherte es in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" mit den heiligsten Eiden, daß es neue Steuern fobald nicht geben werde. Also wir müssen solchen Erklärungen der Regierung vor den Wahlen mit großem Mißtrauen begegnen, um so mehr, weil auch troß des erfreulichen posés des Staatssekretärs nicht daran zu denken ist, daß die Gré träge der Finanzreform ausreichen, wenn die Dinge fich in bezug auf die Ausgaben so gestalten, wie es die Mehrheit wünscht. Eine neue Militär- und Flottenvorlage
Es lann natürlich keine Rede davon sein, daß wir irgend welche Bedenken dagegen haben fönnten, wenn unsere Finanzen sich bessern, aber es ist doch in der Tat recht auffällig, daß eine Auslaffung der Freifinnigen Zeitung" auf Grund der Mitteilung eines Korrespondenzbureaus der Regierung Gelegenheit gibt, hier Erflärungen über die Finanzlage des Reiches abzugeben. Seit wann gibt denn die Regierung fo sehr viel auf das, was in Blättern der Linfen steht?( Sehr ist zwar noch nicht offiziell angefündigt das tut man bor den
Motive, die beide Geschlechter zum Selbstmord treiben, sind Walzer wirft, ohne daß in ihm irgend eine musikalische Wendung Rachgefühl und Nahrungssorgen, ferner Lebensüberdruß und stedte, vor der man wirklich Respekt haben könnte. Was seinerzeit Krankheiten. Die Rechtszustände und Volksanschauungen geben in geschaffen wurde, war so, daß man daran musikalisch lernen und China einem jeden die Mittel in die Hand, durch Selbstmord an bei näherer Betrachtung noch neue Schönheiten entdecken seinem Widersacher Nache zu nehmen, da dieser, falls er zum fonnte. Damals war man immerhin ein bißchen breit; Selbstmord Anlaß gegeben hat, von den Gerichten mit seiner Habe aber man hatte seine Freude und Behaglichkeit daran. Heute und unter Umständen sogar mit seinem Leben verantwortlich ge- wird eine Operette nach allen Seiten so angelegt, daß macht wird. Wenn eine Frau z. B. beleidigt oder in ihrer Ehre Schlag auf Schlag eine Hege kommt, bis man sich endlich zu getränkt wird und sich deswegen das Leben nimmt, so tann der Tode langweilt. Sarmlos maren die damals allerdings. HochBeleidiger ziemlich sicher sein, daß man ihn zum Tode verurteilt. dramatisch wollten sie nicht fein. Kommt auf der Bühne eine UeberDie Sicherheit, mit der ein Selbstmörder auf Befriedigung seines raschung, fo macht die Musik irgendeinen einfachen Uebergang, Rachegefühls rechnen kann, ist also sehr groß. Opium, Arsenite während sie sich heute in einem solchen Fall gebärdet, als fäme ein verbindungen und, seitdem die Phosphorstreichhölzer eingeführt Erdbeben. wurden, der Phosphor, sind die hauptsächlichsten Giftmittel in China . Vor einigen Jahren wußte man in Kiautschou noch fast gar nichts von Phosphorvergiftungen, jekt stehen sie weitaus an erster Stelle. Sie haben auch die früher recht häufigen Arfenit vergiftungen fast vollständig verdrängt. Die Vergiftungen mit Opium sind in langsamer Abnahme begriffen.
Nufit.
Ulm so mehr fönnen wir uns der Wiedererwedung Offens bachs und Suppés freuen, nachdem beide in den letzten Jahrzehnten mehr nur dem Namen nach bekannt geblieben waren. Zwar haben wir in Berlin noch immer teine zutreffende, das heißt eine
Und nun ist es ganz besonders interessant, zu sehen, was aus dem nicht eigentlich Dramatischen von damals geworden ist. Der franzöfifche Altmeister Offenbach und der sogenannte„ Schöpfer der deutschen Operette" Suppé wollten vor allem eine anmutige melodiöse Mufit geben. So auch noch ihre Nachfolger. Nun aber mußte die dramatische Entfaltung der Oper durch Wagner auch in die Operette hinüberspielen. Die Anläufe dazu waren gering, aber merklich. To schon einigermaßen bei J. Strauß; sodann weiter bei dem EngIm Theater des Westens wurde die Operette,& ati- länder S. Jones und dem Franzosen E. D. Audran. Aber es niga" von Franz v. Suppé in Neueinstudierung aufgeführt. fonnte nichts Rechtes daraus werden, weil eine andere Linie der Ulstein ist kein Vorwurf zu machen. Er ist Kaufmann. Die Aufführung stand auf der Höhe dessen, was dort geboten zu Entwickelung über diese vornehmeren Versuche hinwegging: eben die Ebenso wie Mosse , der einen neuen Roman Hauptmanns zum werden pflegt. Es gab sogar manche gute Gefangleistung, nament inie, bei der wir jezt angelangt find, also die der Ausstattungsteelöffelweisen Abguß... Abdruck wollte ich sagen, für das" Tage- lich bei den Frauen. Die Titelrolle war in der Hand von Mizzi operette, bei der der Mufitmacher wenig mehr bedeutet als der Es ist ein trauriges Schauspiel, einen Dichter handeln zu reiche Gesangspartie nicht durch ebenso schöne Töne in der Tiefe wie und dergleichen, also ein Spezialfall deffen, was man die heutige sehen. in der Höhe ausreichte. Die Regie war flott genug. Von einer Barbarisierung Deutschlands nennen fann und etwas höflicher seine Der Selbstmord bei den Chinesen. Die Gleichgültigkeit der Musteraufführung, die etwas Neues schuf, war allerdings feine Amerikanisierung zu nennen pflegt! Chinesen gegen den Tod ist eine der vielen merkwürdigen Eigen- Rede. Und trotzdem würde ein solcher Versuch zu den größten Verschaften dieses Voltes. Oft bedarf es nur eines geringfügigen diensten gehören. Wir haben jezt mit einer Wiedererweckung der Anlasses, um den Chinesen im Bann einer plötzlichen Eingebung älteren Operette begonnen, und die Bemühungen dazu verdienen seinem Leben ein Ende machen zu lassen. So sollen sich nach einer alle Sympathie. Mitteilung von. Brandt im Jahre 1870, als nach dem Tientsin - Um so deutlicher wird nun auch der Gegensatz zwischen der zwerchfellerschütternd ernste Neueinstudierung der Schönen Helena". Massaker die Schuldigen mit dem Tode bestraft werden sollten, älteren und der neueren Operette. Für die ältere kann man in Aber wenigstens die Wiedererweckung der so überaus graziösen EinLeute bereitgefunden haben, gegen Buficherung einer Summe von Frankreich Offenbach, in Deutschland Suppé boranstellen; after Offenbachs ist schon ein gutes Zeichen. Suppe besitzt zwar 25 Dollar und eines schönen Sarges die Schuld freiwillig auf sich beide im Jahre 1819 geboren. In Frankreich mag weiterhin nicht die durchschlagende Originalität der Offenbachschen Melodien, zu nehmen. Das chinesische Volt steht, jedenfalls soweit das weib- Charles Lecocq ( geboren 1832 und noch am Leben) als der aber feine Musit ist durchgearbeiteter. Man muß nur aufmerksam liche Geschlecht, dabei in rage tommt, hinsichtlich der Häufigkeit fäbigste Mann der älteren Schicht bezeichnet werden; auf deutschem aufs Orchester und auf die Singstimmen hinhören, und man spürt des Selbstmords an der Spitze aller Nationen. Die Religion der Boden nimmt diese Stellung in erster Linie J. Strauß( 1825 bis den Bauber, spürt die Erholung gegenüber dem gegenwärtiger Chinesen tennt fein Gebot, das sich gegen den Selbstmord wendet. 1899), in zweiter K. Millöder( 1842-1899) ein. Von allen Jahrmarkttreiben. Wie Dr. Prahl im Archiv für Raffenbiologie mitteilt, ist die große diesen reichen die Leistungen Suppés wohl am weitesten zurück. Mehrzahl der Selbstmörder im deutsch - chinesischen Landgebiet weib. Die Einfügung der Fatiniga"( 1876) awischen die jetzt übliche lichen Geschlechts; dies ist eine Folge der niederen Stellung, die Operette machte nun einen charakteristischen Eindruck. Gemeinsam das Weib in China einnimmt, eine Folge davon, daß es teine haben beide Arten immerhin viel; so vor allem das Vorherrschen Rechte besitzt, die der Mann oder die Eltern zu achten hätten. Als des gesprochenen Dialoges und eines mehr oder minder starken Selbstmordmotive für das männliche Geschlecht werden genannt: Boffenelementes, sodann in der Musik die Aneinanderreihung von Angst vor dem umständlichen, häufig parteiischen Gerichtsverfahren Nummern". Aber die älteren Stomponisten boten vor allem eine und Furcht vor der Untersuchungshaft mit ihren grausamen möglichst gute und vornehme Mufit; die neueren bieten irgendwelche E. Heckel. Foltern; ferner Zahlungsschwierigkeiten; Nahrungssorgen infolge musikalischen Firigkeiten auf, um einer möglichst sicheren Bühnenwirkung des kostspieligen Lasters, Opium zu rauchen, geben oft die Motive zu dienen. Die dort schufen Mufit, die hier machen Mufit. Dampfer Neckar " vom Norddeutschen Lloyd blieb auf der Reise von des Selbstmordes ab. Auch die langausgedehnten Staatsprüfungen Man bergleiche etwa den bereits beliebt gewordenen Duettwalzer Bremen nach Baltimore sieben Tage mit Norddeich in Verbindung. erfordern jährlich manche Opfer. Schließlich kommen auch Selbst- aus der Modernen Eva" mit irgend einer Melodie aus der Die größte Entfernung betrug 8234 Kilometer. Dies ist die höchste morde von buddhistischen Priestern aus religiösem Fanatismus vor. Fatiniza"! Sieht man näher zu, so merkt man, daß der jüngste bisherige Reichweite einer Bordstation.
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Notizen.
8. a
- Eine Spaltung in der Neuen Sezeffion. Dic führende Gruppe der Neuen Sezeffton( Die Brüde) hat sich genötigt gefehen, aus der Neuen Sezeiston auszutreten, um die künstlerischen Biele der neuen Bewegung rein und fräftig durchführen zu können. hr gehören an: Mag Bechstein, Otto( Mueller, E. 2. Kirchner, Was die drahtlose Telegraphie leistet. Der