Ar. 287. 28. Jahrgang.
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Schenkendorf. Am Sonntag, den 10. Dezember, findet eine Flugblattverbreitung ftatt, wozu die Genoffen morgens 72 Uhr zahlreich erscheinen wollen.
Für Mozen bei Meinicke um 8 Uhr morgens. im Reichstagswahlkampf.
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Eine öffentliche Wählerversammlung, die stark besucht war, hatten die Genossen des dritten Wahlkreises am Mittwoch nach den Arminhallen berufen. Genosse Pfantuch, der Kandidat des Kreises, ging in seinem Vortrage bor der Marottoaffäre und der durch fie verursachten Kriegsgefa aus. Er zeigte, wie infolge der Eifersucht unter den europäischen Großmächten die Kriegsrüftungen zu Wasser und Lande fortgesezt gesteigert worden find und noch weiter auf Kosten des Volkes natürlich ge= steigert werden sollen, wenn jene Leute, welche ein persönliches Interesse an Kriegebereien und Kriegsrüstungen haben, das Seft in Händen begalten. Den Leuten das Handwerk zu legen, ist unsere Aufgabe. Das deutsche Proletariat hat dafür zu sorgen, daß an Stelle der absolutistischen Zustände demokratische Einrichen in Deutschland Plaz greifen. Alles, was dem entgegen eht, muß hinweggeräumt werden. Auf einen großen und schweren Wahlkampf müssen wir uns gefaßt machen. Wenn der Freifinn die Parole ausgibt: Stampf auch gegen die Sozialdemokratie, jo zeigt er, daß er nicht fähig ist, zu begreifen, was die politische Situation fordert und daß er von der Bildfläche verschwinden muß. Die wenigen Liberalen, welche heut noch ehrlich glauben, sie tönnten den Liberalismus wieder beleben, sind Führer, hinter denen feine Truppen stehen. Sie können deshalb ihre Absicht nicht durchführen. Eine Besserung der Verhältnisse ist nur zu erwarten, wenn es der Sozialdemokratie gelingt, einen dominierenden Einfluß zu gewinnen. Daß das geschieht, dafür haben wir bei den Wahlen zu sorgen, auch müssen wir die Gelegenheit wahrnehmen, unsere Organisation auszubreiten und zu stärten.
Staaten. Morgen Sonnabend, 9. Dezember, abends 8 Uhr Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: Die praktischen Arbeiten aur Reichstagswahl.
Der Vorstand.
tannien Stellen aus: Flugblattverbreitung. Die Bezirksleitung. Boghagen- Rummelsburg. Sonntag früh 8 Uhr von den beLichtenrade und Umgegend. Am Sonnabend, den 9. Dezember, abends 8% Uhr: Außerordentlicher Zahlabend in den bekannten Ferner findet am Mittwoch, den 18. Dezember, eine öffentliche Bersammlung im Wirtshause Lichtenrade, abends 8 Uhr, statt. Referent: Genofie 8ubeil- Die Genoffen wollen für regen Besuch dieser Versammlung agitieren.
Lokalen.
Tegel . Morgen Sonnabend, den 9. Dezember, abends 8 Uhr, veranstaltet der Bezirkswahlverein in Trapps Festiälen, Bahnhofstr. 1, einen Lichtbildervortrag mit dem Thema„ Eine Reise durch Jsland" und Erläuterungen von Jürgen Brand, Schriftsteller. Nach dem Lichtbildervortrag: Tanztränzchen. Entree a Perion 25 Pf., Jugendliche unter 18 Jahren 10 f. Herren, die am Tanz teilnehmen, aahlen 50 Pf. nach. Rege Beteiligung erwartet Die Bezirksleitung.
Aus der Stadtverordnetenversammlung.
Freitag, 8. Dezember 1911.
ein paar Mark, die teine Zinsen tragen, losgemacht werden dann überkommt den wahren Menschenfreund das Gefühl tiefer Beschämung und des Efels. Gewiß, viele dieser Weihnachtsgeber mögen mit freudigem Herzen bei der Sache fein. Es gibt noch Wohlhabende, die immer und immer wieder ins Portemonnaie greifen, ohne lange Worte zu machen. An tausenden anderer Spenden klebt das Gift des Gesellschaftszwanges und der Geschäftshuberei, der Selbstdem Gelde, das nach alter Erfahrung gewissen Weihnachtsgefälligkeit und des Prozentums. Ganz zu schweigen von aposteln, die ihre Wohltätigkeitsangel mehr als raffiniert zu werfen verstehen, zwischen den eigenen Fingern hängen bleibt oder in andere unrechte Hände gerät.
Verträgt sich eigentlich der innere und äußere Wert dieses Aufwandes an Zeit und Mühe und Selbstbeweihräucherung mit dem ernsten Festgedanken? Es hört sich so hübsch an, wenn man sagt, an diesem einen Tage solle alle Welt in eitel Freude und Wonne schwimmen. Glaubt man wirklich, daß jemand vor Glück strahlt, wenn er einmal im Jahre ein Quentchen Glüd greifbar in seiner Nähe fühlt? Nein, wie ein Rostaufen siehts aus, wie ein winziges, halb erzwungenes Schuldopfer der Gesellschaft an den sonst rücksichtslos Unterjochten, Bertretenen, deren Glück" man wie den weihnachtlichen Hampelmann an der Strippe tangen läßt. Ob wohl gar viele diefer Geber sich in das Seelenempfinden der„ Beglückten" hineindenfen fönnen? Sie würden bald finden, daß neben der dürftigen Gewißheit, nicht ganz abseits zu stehen
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Die sozialdemokratische Fraktion bekam gestern bereits am sogenannten Feste der Liebe", mit Allgewalt ein übereinen Teil des Zuwachses, den die Stadtverordnetenwahlen mächtiges Gefühl der Bitterkeit sich einschleicht, das Gefühl, Die rege Disfuffion, welche dem mit lebhaftem Beifall aufge- im November ihr gebracht haben. Eingeführt wurde der dak der obltätigkeitssport der modernen Weihnachtsapostel nommenen Vortrage folgte, zeugte von der Kampfeslust der Ge- neugewählte Stadtverordnete. Genosse Woldersty, der un runde weiter nichts ist, als ein mit Schaumgold überroffen. Auch an die Frauen erging der Ruf, so weit es an ihnen schon jetzt in sein Amt eintritt, weil er als Ersatz für den vacues Bekenntnis gesellschaftlicher Schuld und Heuchelei. liegt, mitzuarbeiten am Siege der Sozialdemokratie, der das verstorbenen Stadtverordneten Marggraff gewählt ist unten die Lichter erloschen sind am geborgten Tannenbaum, dürfe nicht verkannt werden im dritten Wahlkreise nicht ohne dessen noch nicht abgelaufenes Mandat sofort zu übernehmer auft das allerunterste Proletariat in fein Nichts zurück, ist Schwierigkeit zu erringen sein werde. Wenn aber die Partei genoffen mit Umficht und Energie arbeiten, dann werde ihnen der hat. Die Mandate der vier anderen Parteigenossen, die berjes armer wie zubor, weil es das Glück sah und nimmer festden Ergänzungswahlen im November neugewählt wurden halten fonnte. Wer weiß, wie bald schon die Apostel des Sieg gewiß sein. beginnen erst im Januar. - Volkes das beglückende Licht der Freiheit bringen!
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Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste!
Bon Mariendorf T.-B. wird uns mitgeteilt, daß am Sonnabend, ben 9. Dezember, wie alljährlich die erste Gemeindeschule ihren
das Lotal zu meiden.
Das Projekt eines für Krante des Dbbach& bestimmten Verpflegungshauses, das neben dem Db dach errichtet werden soll, wurde erst noch einem Ausschuß überwiesen. Genoffe Zucht mahnte, die dringend nötige Ausführung dieses Planes möglichst zu beschleunigen.
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Der Allgemeine Wegweiser, auch so eine Scherliche Gründung wie die famofe Waffenverblödungs- Bibliothel halbieligen Angedenkens, fucht sich jetzt mit aller Gewalt in die Arbeiterfamilien zu drängen. Er ist eine von jenen bürgerlichen Blättern, die scheinbar billig, Mit der Umgestaltung des sogenannten Gesinde bieten. Wonatlich 15 Bf. bei wöchentlich einmaliger freier Buftellung, in Wirklichkeit außerordentlich teuer sind und dafür herzlich wenig Elternabend im Lokale von Jof. Graßl, Chauffeestraße 305, ver- Belohnungs- und Unterstübungsfonds geht ein baneben allerlei Stinkerlitzchen in Form von Preisaufgaben und anderen anstaltet. Da das Lotal für die organisierte Arbeiterschaft gesperrt alter Wunsch der sozialdemokratischen Fraktion in Erfüllung. Geldlöderungen- das lockt. Wer ein fleines Rechenerempel anftellt, ist und unsere Schulbehörde trop Einspruchs unierer Gemeindever. Genosse Koblenzer erinnerte daran, daß die Beseitigung wird finden, daß gut redigierte Tageszeitungen weit billiger find. Dabei treter, welche beantragten, die Feier in der Aula zu veranstalten, der Zwangsbeiträge, die man bisher den Dienstmädchen ist Bapier und Drud sehr mangelhaft, zwei Drittel des Jubalts aber trotzdem darauf beharrt, ist es Pflicht eines jeden Parteigenoffen, abgenommen hat, ohne ihnen als Gegenleiftung ein An- find mit Juferaten gefüllt, der redaktionelle Teil bringt das denkbar An- iſt Papier und Druck ſehr mangelhaft, zwei Drittel des Juhalts Um den Barteigenoffen und deren Kindern, die infolge diefer recht auf Unterstützung zu gewähren, wiederholt von der find mit Juferaten gefüllt, der redaktionelle Teil bringt das denkbar Verhältnisse an der Feier nicht teilnehmen tönnen, Erfag zu bieten, Fraftion beantragt worden ist. Dem Magistratsantrag, unter beste Gefeire, wie man es in jedem stoffarmen Provinzial- Käseblatt findet am selben Abend im Lokal von Jul. Preuß, Kurfürften. Beseitigung dieser Beiträge das Gesindehofpital als lesen fann. Für besonderen Rat", der zur Veröffentlichung geeignet ist, wird den Einsendern ein Preis von 300 m. versprochen. straße 44, eine vom Bildungsausschuß des Wahlvereins arrangierte Wohltätigteitsanstalt weiter bestehen zu laffen, scheint fo, als ob diese 300 m. tatsächlich in jeder Woche an„ bes ähnliche Veranstaltung statt. Das reichhaltige und fünstlerische wurde gestern allseitig zugestimmt. Manche Leute machen sich Programm dürfte den Eltern sowie den Kindern einen genußreichen Ueber die Teuerungsbethilfe für Beamte und ſondere" Auserwählte gezahlt werden. Abend verschaffen. Immerhin tanu Papa Arbeiter der Stadtgemeinde ist der Magiftrat schneller zu einem darüber freilich ihre eigenen Gedanken. Wir bitten die Lokallifte genau zu beachten. Scherl fich diese Ausgabe ruhig ruhig leisten, denn die mit Entschluß gelangt, als man es sonst bei ihm gewöhnt ist. Die Die Lofaltommiffion. feiner dünnen Abonnenten Soft zufriedenen bringen es Vorlage, die er hierüber den Stadtverordneten gemacht hatte, zebnfach wieder ein. Der Verdienst ist um so größer, als Schöneberg . Die Genoffen des 1., 2. und 8. Begirts wurde angenommen. Allzuviel gibt es nicht: zu mehr als zebnfach wieder ein. treffen fich Sonntag, den 10. d. M., frilh 8 Uhr, im Lotal von 40 Mart pro Person hat der Magistrat sich nicht auf- Hunderte von unabhängigen" Frauen, die sich einen Rebenerwerb Milde, Nollendorfstr. 16 zur wichtigen Flugblattverbreitung. schwingen wollen. Genosse Weyl trug noch eine Reihe schaffen wollen, als Abonnentensammlerinnen für eine Spottprovision auf den Beinen sind. Neulich wurde eine Preisaufgabe gestellt, was Der Vorstand. Wünsche vor, um Klarheit darüber herbeizuführen, wie verfammlung im„ Kaiferhof, Stranoldplay 2( Often). Tagesordnung: zogen werden foll. Er sprach die Hoffnung aus, daß bedanken, daß er ihr einen neuen Weg zum Verbrechen gezeigt hat Groß- Lichterfelde. Heute abend 8 Uhr: Deffentliche Wähler- weit der Streis der zu berücksichtigenden Personen ge- ein Staffenbote zu tun hat, der auf dem Poftamte in eigenartiger form beraubt werden soll. Die Diebeszunft fann sich bei Scherl Die bevorstehende Reichstagswahl." Referent: Dr. Jul. Mofes der Magistrat als Arbeitgeber die Pflicht der Humanität emp- Daber der Name Wegweiser" 1 In Arbeiterfamilien darf dieſes Zwischen 6 und 8 Uhr abends findet im hiesigen Rathaus finden und vom nächsten Jahre ab eine dauernde Lohn Blatt nichts zu suchen haben. Die Antwort des MagistratsGift8ulage gewähren werde. Städtischer Seefischverkauf. Die Bestände der Mittwoch und Pflicht der Genoffen, daran teilzunehmen. Das Resultat mutigend. Eine Unterstützung auch für Unverheiratete, die gestern zum Berlauf gelangten Seefische( an jedem Tage 125 Zentner) wird im vertreters Stadtrat Ledermann flang nicht sehr er" Raiserhof" bekannt gegeben. Der Vorstand. Sonntag, den 10. 8. Mts., nachmittags 8 Uhr, findet im Lotal noch Eltern oder Geschwister zu ernähren haben, erscheint dem find in faum einer Stunde geräumt worden. Die Verwaltung wird des Herrn Hinge in Großbeeren eine öffentliche Wähler Magistrat bedenklich. Wie im Magistrat über die dauernde fich daher veranlaßt sehen, zu den nächsten Verkaufstagen bedeutend versammlung statt. Tagesordnung: Die Bedeutung der bevor Lohnzulage gedacht wird, darüber schwieg sein Redner größere Mengen von Seefischen heranschaffen zu lassen. ftehenden Reichstagswahl." Referent: Schriftsteller Genosse Julius sich aus. Die Berkaufszeit am Heiligabend ist, wie gemeldet, bis abends Kalisti. Die Wähler von Groß-, Klein- und Neu- Beeren sowie Dsdorf, Heinersdorf , Frederikenhof und Umgegend sind hierzu freund- trantenhauses tnüpfte sich an die Magistratsvorlage find, so bietet ihn die außerordentlich lehrreiche Geschichte ber Ber Eine Debatte über die Notwendigkeit eines neuen Kinder- 6 Uhr verlängert worden. Wenn es eines Beweises bedurft hätte, daß die Behörden den Wünschen der Unternehmer allzu willfährig lichst eingeladen. Der Einberufer. über die Errichtung zweier Strankenbaraden beim Virchow- faufszeit an diesem Tage. Ursprünglich sollte das Dffenhalten der Boffen. Am Sonntag früh 8 Uhr treffen fich alle Genoffen bei Krankenhaus, die infolge der Diphtherie und Scharlach gäden am Heiligabend, der in diesem Jahre auf den Sonntag fällt, Kurzner zur Flugblattverbreitung. epidemie erforderlich geworden ist. Genoffe Weyl wies von 8 bis 10 und von 12 bis 8 Uhr gestattet sein. Damit waren Rudow . Am Sonntag, den 10. Dezember, nachmitags 4 Uhr: darauf hin, daß in den legten Monaten und Wochen die Un- die Ladeninhaber nicht zufrieden. Der Polizeipräsident wich zurück Versammlung des Wahlvereins Rudom im Lofale des Herrn Nolle, Köpenider Str. 86a. Tagesordnung: Die bevorstehende Reichstags- ulänglichkeit der öffentlichen Rinderkrankenpflege sich aufs und verlängerte bis 4 Uhr. Doch die selbständigen Staufleute waren neue fehr fühlbar gemacht hat. Er rügte, daß der seit Jahren noch nicht befriedigt und entfalteten eine laute Agitation für eine Referent:. chent Schöneberg . Freie Disfuffion. wahl. G. Ausdehnung der Ausnahmebestimmung. geplante Bau eines zweiten Stinderkrankenhauses immer wieder weitere Ausdehnung Bu dieser Versammlung sind alle Genoffen eingeladen. Johannisthal . Sonntag, den 10. Dezember, vormittags 8 Uhr: berschleppt worden ist. Stadtrat Selberg behauptete der Zentralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen fed, inzwischen sei auf diesem Gebiet durch andere Einrichtungen Wichtige Handzettelverbreitung für den ersten, zweiten und fünften Bezirk vom Genossen Gobin, Roonstr, 2, und für den dritten und hinreichend Vorsorge getroffen worden. Die zwei Notbaracen vierten Begirl vom Genoffen Luban( Stehbierhalle), Barfstr. 9 aus. wurden bewilligt, nun kann wieder noch eine Zeitlang fort Montag, den 11., abends 8 Uhr: Deffentliche Versammlung. gewurstelt werden. Referent: Genoffe Friz Bubeil Der Vorstand.
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Der Vorstand.
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Königs Wusterhausen, Wildau und Deutsch- Wusterhausen. Sonntag, den 10. Dezember, nachmittage 3 Uhr, für oben genannte Drte in Bildau beim Genossen Outo Schumann: Wahlvereins- Berfamm lung. Tagesordnung: 1. Bericht von der Kreiskonferenz. 2. Erfaz wahl eines Raffierers und Nevisors. 8. Verschiedenes. Der Vorstand.
Weihnachtsapostel.
in einer
Dem
trat
öffentlichen Protestversammlung am 14. Rovember entgegen. Eine wurde entsprechende Resolution bon den zahlreichen Besuchern einstimmig angenommen und dem Polizeipräsidenten sowie dem Handelsminister eingereicht. Außerdem ver trat der Verband in einer Anzahl Eingaben den Standpunkt der Angestellten. Unter dem 23. November erhielt der Zentralverband der Handlungsgehilfen eine Antwort des Polizeipräsidenten, in der Mit Beginn der Weihnachtszeit schlägt die bürgerliche es heißt: Die Verkaufszeiten an den drei legten Sonntagen vor Nächstenliebe doppelte und dreifache Saltomortales. Die- Beihnachten feien in Abwägung der Interessen der Geschäftsinhaber felben Leute, die nicht an der Riviera oder sonstwo im ewig und der Angestellten festgesetzt und von einer Berücksichtigung weiterer Wünsche müfie abgefehen werden.- Der Polizeipräsident sonnigen Süden dem nordischen Winter mit Arnheims Hilfe wollte also den Wünschen der Angestellten nicht Rechnung tragen, aus dem Wege gehen und aus Langeweile sich in Menschen- aber auch den Geschäftsinhabern nicht noch weiter entgegenfommen. beglückung trainieren wollen, entdecken mit einem Male ihr Doch derfelbe Herr von Jagom, dem teine übergeordnete Stelle tieffühlendes Herz für die Not des Proletariats. Dazu ge in den Arm fällt, wenn er die Arbeiterschaft nieders sellen sich tausend andere, die den Wohltätigkeitsbettel förm- fäbeln läßt ober wenn er die Berliner Bolizei dem lich geschäftsmäßig betreiben und reiche Leute an der lieben Gelächter der ganzen Welt ausfezt. mußte fich hier Eitelkeit packen, an der Selbstfucht, auf weihnachtlicher Geber von oben zugunsten des Handelskapitals reftifizieren laffen. Die liste recht fett mit dem Namen zu proßen und zu prunken. Allen voran die firchlichen Weihnachtsapostel, Dugende von Blättern Weihnachtsbitten loslassen mit dem Refrain: Die Pastoren, die gleich nach dem Totenfest in bürgerlichen Toten find tot, gedenfet der Lebenden!
Minister des Innern, des Unterrichts und für Handel haben die Verkaufszeit am Heiligabend von 8-10 Uhr und 12-6 Uhr festDetaillisten zu gefchloffener Organisation auf. Mögen die Handelsgefeßt, wie das„ Berliner Tageblatt" berichtet, auf Betreiben der Handelskammer. Das Unternehmertum triumphiert und fordert die angeftelten die Ruzanwendung ziehen.
Alt- Landsberg . Sonntag, den 10. Dezember, nachmittags 4 ühr, findet in Radebrück im Lofal von Adolf Kalms eine Wähler- Berfammlung statt. Referent: Genofle Otto John . Mahlsdorf ( Oftbahn). Am Sonntag, ben 10. d. Mts.. abends 6 Uhr, im Lokale des Herrn Dräger, Heioetrug", Mahlsdorf- Süd. Köpenider Allee: Boltsveriammlung. Tagesordnung: Die tom menden Reichstagswahlen, die Sosialdemokratie und ihre Gegner Referent: Genoife&. Raming. 2. Disfuifion. eine Flugblattverbreitung statt. Treffpunkte für Mahlsdorf - Sild bei Ferner findet am Sonntag, den 10. d. Wits., morgens 8 Uhr, Mader, Köpenicker Allee, Ede Winklerstraße; für Mahlsdorf- Nord in Drägers Restaurant, Bahnhofstraße. Die Parteigenoffen und Ge- Man muß zugestehen, daß alljährlich für diesen einen Uniere Befer fönnen ihr Teil dazu beitragen, der Deffentlichkeit noffinnen werden erfucht, fich nicht nur vollzählig an der Flugblatte Swed, der im Beitraum weniger Stunden seiner Erfüllung zu beweisen, daß die Berkaufszeit am Heiligabend überflüffig ist, berbreitung zu beteiligen, sondern auch für Maffenbefuch der Ber entgegengehen soll, eine ansehnliche Tätigkeit entfaltet wird. indem sie ihre Einfäufe nicht am legten Tage vornehmen und die fammlung Sorge zu tragen. Die Bezirksleitung. Die gesammelten Summen gehen zweifellos in die Behn- Anstrengung des Personals nicht noch vermehren helfen. Raulsdorf. Der am Dienstag, den 12. Dezember, stattfindenden tausende. Aber gegenüber der Volksnot, die nicht schwinden Die Nufdeckung des Adoptionsschwindels, dem die Kriminal. öffentlichen Berfammlung wegen findet der Bahlabend schon heute will, nur immer größer wird und am stärksten unter der Ober- polizei feit 1% Jahren mit besonderen Maßregeln zu Leibe geht, Freitag, den 8. Dezember, abends 81%, Uhr, bei Boben statt. Gift fläche des Lebens wuchert, bedeuten selbst Behntausende, die offenbart immer neue Erids, mit denen die Bureauinhaber ihre bie unbedingte Pflicht eines jeden Genoffen, zu diesem Zahlabend, aus allen möglichen Taschen geberfreudig oder gequält zu Opfer und die Behörden zu täuschen berfuchten. So hatten der der sich mit der Berteilung der Arbeiten zu den Reichstagswahlen sammenfließen, Tropfen auf den heißen Stein. Die bürger- 24 Jahre alte Kaufmann Rudolf Raded und der 29 Jahre alte beschäftigen wird, au erscheinen. Die Bezirksleitung. Bernsdorf . Sonntag, den 10. Dezember, nachmittags 8 Uhr, liche Gesellschaft hat wahrlich keine Ursache, fo furchtbar ftola Kellner Franz Stattnid, die jetzt festgenommen wurden, ihr eigenes System der Auskunfterteilung. Die Adoptionsschwindler haben es, im Lotale von J. Knorr: Oeffentliche Wählerversammlung. Tages- u fein auf ihre weihnachtlichen Almosen. Und wenn man wie wir fchon öfter berichteten, lediglich darauf abgesehen, ben Die mancherlei gefinnungsehrlichen Weihnachtsapostel, die aus uslumftgebühren" abzuloden. innerem 3wang für andere betteln gehen, erzählen hört, wie Diefe steden sie in die Tasche, ohne daran zu denken, Referent:. Störmer Berlin . Sonntag früh wollen sich die Parteigenoffen an der Flugblatt- fie von den im Vollen Sigenden bei ihrem Liebesgang be- Mustünfte einzuziehen. Um nun sowohl den Bewerbern, als auch berbreitung rege beteiligen. handelt werden, wieviel Spott und Hohn herumspritzt, ehe der Polizei gegenüber jederzeit nachweisen au tönnen, daß fie fich
Der Vorstand.