The bisheriges Wirten und Hare, rüdhaltlose Auskunft zu geben über die Grundsäße, nach denen Sie im Falle Ihrer Wiederwahl Ihre fernere Wirksamkeit im Deutschen Reichstage einzurichten gedenken!
Bisher war es uns nicht möglich, von Ihnen Auge in Auge die eines Mannes, vor allem jedes Wolfsmannes würdigen klaren und bündigen Antworten zu erhalten.
Zu Ihren Wählerversammlungen werden nur Ihre Anhänger eingeladen, d. h. ein begrenzter Kreis von Wählern, auf deren Vertretung Sie fich angeblich nicht beschränken wollen.
In Ihren Versammlungen wird entgegen den Grundsäßen Ihres Parteiprogramme Redefreiheit nicht gewährt und damit. die Aeußerung jeder gegenteiligen Ansicht rücksichtskos unterbunden. Das wissen Sie! Denn Sie waren stets Zeuge dieser Vorfälle und haben sie stillschweigend geduldet! Damit Sie auch abweichende Meinungen der Bürgerschaft hören und zu ihnen Stellung nehmen können, haben wir Sie unter Zusicherung vollster Redefreiheit in eine von uns einberufene Wählerversammlung eingeladen! Sie sind nicht gekommen!
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Jetzt fragen wir Sie auf diesem Wege: wollen Sie dafür sorgen, daß in Ihren Wählerbersammlungen volle Redefreiheit gewährt wird? Oder wenn Sie das nicht können sind Sie bereit, in einer von uns einberufenen Wählerversammlung antvesend zu sein, die Ausführungen unserer Redner anzu
hören und zu beantworten?
Wir erwarten Ihre Antwort bis zum 19. d. Mts. Bleibt dieselbe bis dahin aus, dann: keine Antwort ist auch eine Antwort! Hochachtungsvoll
Demokratischer Wahlausschuß Berlin I.
Gescheitertes Wahlkompromis. Die Einigungsverhandlungen zwischen der Fortschritt lichen Volkspartei und den Nationalliberalen in Hessen sind, wie die Franff. 3tg." meldet, gescheitert.
Konservative und Nationalliberale.
Die Kreuzzeitung " veröffentlicht eine Zuschrift, in der heftig Einspruch erhoben wird gegen konservative Verständigung mit Nationalliberalen:
Nach Zeitungsnachrichten mehren sich die Fälle, in denen die fonservative Partei zugunsten der Liberalen, insbesondere der Nationalliberalen, auf die Aufstellung eigener Kandidaten berzichtet oder bereits aufgestellte Standidaturen zurückgezogen hat, so in Dresden , in einer Reihe von thüringischen Wahlkreisen, Brandenburg- Westhavelland, Sorau - Forst u. a. mehr. Diese an fich rühmenswerte patriotische Selbstverleugnung ist aber geeignet, die fonservativen Gesamtintereffen und bei der jebigen Unzuverlässigkeit aller Liberalen gegenüber der Sozialdemotratie auch allgemeine baterländische Interessen zu schädigen." Mehr freilich als die baterländischen" Intereffen liegen dem Warner die konservativen Wahlinteressen am Herzen; von diesem Standpunkt aus falfuliert er nicht unrichtig, wenn er schreibt:
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Jeder mit konservativer Hilfe schon in der Hauptwahl erfochtene Sieg der Liberalen verschlechtert die Wahlaussichten der Konservativen, da angesichts der parteiegoistischen do- ut- des- Bolitik der liberalen Gruppen diesen die Hilfe der Sozialdemokratie wertvoller erscheinen fann, als die der Rechtsparteien, wenn sie auf lettere seltener, als auf die Genossen vom rosaroten Block angewiesen wird. Soll der Konservatismus im kommenden Wahlkampfe nicht unabsehbaren Schaden leiden, so können nur die schwerwiegendsten Gründe einen Verzicht auf eine eigene Kandidatur rechtfertigen. Grundtatin jäklich dürfen aber die direkten und indirekten Helfershelfer der Sozialdemokratie bei den Hauptwahlen jedenfalls feine tonservativen Stimmen erhalten."
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119 Bei den Stichwahlen fallen diese Grundsäße" weg, da entscheidet der Preis, den die Nationalliberalen zu bieten haben, über die Frage, inwieweit sich die Konservativen mit den Nationalliberalen zusammenfinden.
Abgeordneter Müller- Fulda.
Aus dem Zentrumslager wird gemeldet: Der Abg. MüllerFulda hat sich trot seiner früheren Versicherung, nicht wieder fandidieren zu wollen, doch wieder für Fulda - Schlüchtern aufstellen Lassen, Es ist nicht das erstemal so bemerkt die Boss. 3tg." zu dieser Notiz-, daß dieser Zentrumsführer sich zunächst weigert, wieder eine Kandidatur zu übernehmen und dann sich doch wieder wählen läßt.
Freiherr von Schl wollte ebenfalls, wie er verbreiten ließ, nicht mehr in seinem bisherigen Wahlfreis fanbibieren. Wie be richtet wird, hat er sich aber entschlossen, doch wieder die Kandidatur zum Reichstage für den Wahlkreis Worms anzunehmen.
Juanfchikais Haltung.
haupt nicht gibt, abgesehen etiva von den fiamesischen Zwillin- 1 gen oder den Schwestern Blaschek. Peking , 12. Dezember. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die Freie Volksbühne ist ein alter festorganisierter Ver- In Beantwortung eines Telegramms, in dem Hwanghjang, der ein, der sich von seiner Gründung bis zum Jahre 1896 und frühere Führer der Aufständischen in Wutschang, Juanschikai von da, nach seine Auflösung und Neukonstituierung, bis zum die Präsidentschaft der Republit angeboten hatte, Jahre 1910 der Zensurfreiheit erfreuen durfte. Jetzt aber falls er sich mit den Aufständischen vereinigen wolle, erklärte ist ihr nachgewiesen, daß sie ein in sich abgeschlossener, be- Juanschikai, daß die fremden Regierungen die Restimmt abgegrenzter Kreis innerlich mit einander verbundener publit niemals anerkennen würden. Personen" nicht ist, und daß sie daher von jetzt ab bis auf Neue Kämpfe trotz des Waffenstillstandes. weiteres nur solche Stücke aufführen darf, die der Zensor ihr erlaubt.
Es wird Sache der Organisation selbst sein zu prüfen, ob Trotz des Waffenstillstandes haben rundum Shihfiatschwang weitere und wie weit sie sich den ihr verloren gegangenen Charakter Gefechte stattgefunden, die zugunsten der Kaiserlichen ausfielen. Die eines Kreises von usw." wieder zu geben vermag. Sie hat Nachhut Tschangshuns ist in der Nähe von Pukau so gut wie verfich im Jahre 1896 durch eine entsprechende Statutenänderung nichtet worden. eine vierzehnjährige Ruhe vor behördlichen Schikanen zu sichern vermocht, vielleicht gelingt es ihr, auf ähnliche Weise ihre alten Rechte in eine kommende bessere Zeit hinüberzuretten, in der es selbst in Preußen keinen Zensor mehr geben wird.
Einstweilen hat das Oberverwaltungsgericht festgestellt, daß fich eine Berliner Arbeiterorganisation viele Jahre lang einer Freiheitsrechte erfreut hat, das ihr im Sinne einer höheren polizeilichen Gerechtigkeit gar nicht zustand. Wer hätte gedacht, daß dergleichen möglich sei? Man hatte geglaubt, die Köller und Hammerstein, die Meerscheidt- Hülleſſem und Windheim seien Leute gewesen, die sich auf ihr Geschäft verstanden, jetzt sind sie als Stümper entlarvt, da sie sich die Freie Volksbühne durch die Finger gleiten ließen. Ein Stärkerer mußte kommen, um sich auch diese lezte freie Geisterprovinz untertan zu machen. Die Freie Volksbühne ist nicht mehr frei! In Berlin herrscht Ordnung und
Jagow!
Der Krieg.
Vom tripolitanischen Kriegsschauplate.
Nom, 12. Dezember. Die Agenzia Stefani meldet aus Tri polis bon gestern vormittag 11 Uhr: Nachrichten aus dem türfischen Lager besagen, daß einige Araberhäuptlinge die Türken dazu nötigen wollen, den Krieg fortzusehen. Die Araber beschuldigen die Türken, sie verkauft zu haben, und drohen ihnen, sie zu verlassen, wenn sie den Krieg nicht fortsetzten. Rekognoszierungen wurden bis 16 Kilometer von Ainzara auf der Südsüdost- und Südwestfront ausgeführt, doch wurde vom Feinde keine Spur gefunden. In Soms ist alles ruhig. Die Hospitalschiffe Regina Margherita" und Menfi" find hier angekommen.- Bon gestern abend um 11 Uhr wird aus Tripolis gemeldet: Kavallerie unternahm heute vormittag von Ainzara aus eine Refognossierung in südwestlicher Richtung, stieß dabei auf einige kleine Abteilungen von Arabern, die nach Tarhuna marschierten. Einige von diesen feuerten aus großer Entfernung, verschwanden aber, als sie verfolgt wurden, in den Dünen und Wäldern.
Paris , 12. Dezember. Aus Tunis wird gemeldet: Tür. fische Offiziere, die in einem Automobil die tunesisch- tripolitanische Grenze in der Nähe von Gabes zu überschreiten ver= sucht hatten, wurden bei Ben Guerdan angehalten. Die Offiziere werden nach Frankreich gebracht und dort interniert werden. Kämpfe bei Benghasi.
Rom , 12. Dezember. Die Agenzia Stefani meldet aus Benghasi: In der Nacht vom 10. zum 11. Dezember griff der Feind heftig einen Teil der vorgeschobenen italienischen Stellungen an, wurde aber nach kurzem, heißem Kampfe zurüdgeworfen durch einen von dem 3. Bataillon des 79. Infanterieregiments glänzend durchgeführten Bajonettangriff. Die Verluste des Feindes betrugen 36 Tote, die auf dem Kampffelde liegen gelassen wurden, und außerdem zahlreiche Tote und Verwundete, die unter dem Schutze der Nacht fortgeschafft wurden. Die italienischen Verluste beliefen fich auf drei Tote und zwölf Verwundete.
Keine Ausweisung der Italiener aus der Türkei . Konstantinopel , 12. Dezember. ( Telegramm des Wiener K. R. Telegraphen- Korrespondeng- Bureaus.) Nachrichten aus Smyrna bestätigen, daß die Ausweisung der Italiener aus dieser Stadt zurückgezogen worden ist, weil es sich dabei um eine falsche Auslegung des betreffenden Auftrages durch die Lokalbehörden gehandelt hat. Sperrung der tunesischen Grenze.
Konstantinopel , 12. Dezember. Frankreich hat die tune= sische Grenze definitiv gesperrt. Das bedeutet einen ziemlichen Schlag für die türkische Verteidigung. Die wichtigen Kameltransporte mit Proviant und Munition nach Delihat
Die Freie Volksbühne unter Zenfur! follen bereits aufgehört haben. Hauptsächlich machie fich im türki.
schen Hauptquartier in Djebel das Wegbleiben der Munitionsnach
Schenklichkeiten.
Politifche Ueberlicht.
Berlin , den 12. Dezember 1911. Ungesehliche politische Agitation im deutschen Heer. boten. Umsomehr Aufsehen dürfte folgendes Rundschreiben Politische Propaganda im Heer ist bekanntlich ver. erregen, das zu veröffentlichen uns ein gütiges Geschick in die Lage versezt hat:
Friedrich Braumaun, Hauptmann d. N.
Magdeburg, den 24. November 1911. An das fönigliche Kommando des. Dem föniglichen Kommando erlaube ich mir mit ausdrücklicher Genehmigung des Königlichen Kriegsministeriums die beigefügte Schrift
„ Der Nuken des Heerwesens für die Deutsche Boltswirtschaft"
ganz gehorsamst zu überreichen.
Der 3 weck des Heftchens ist, der immer gefährlicher auftretenden antimilitaristischen Propaganda wirksam entgegenzutreten und das Uebel an der Wurzel zu faffen. Die antimilitaristische Propaganda gewinnt dadurch am meisten Boden auch bei sonst gut patriotischen Männern, daß sie die wirtschaftlichen Besorgnisse weckt. Sie schreckt die urteilsLose Menge mit Anführung der großen Summen, die unser Heeresetat allerdings erfordert und findet nur zu leicht Glauben mit der falschen Behauptung, daß angesichts so vielen Elends Riefensummen für das Heer nutzlos vergeudet und wichtigen kulturellen und sozialen Zwecken entzogen würden. Demgegenüber will die beigefügte Schrift in überzeugender und auch für den einfachen Mann leicht verständlicher Form den Nachweis führen, daß die Ausgaben für das Heereswesen nicht nur nicht weggeworfen sind, sondern geradezu segensreich für die deutsche Volkswirtschaft wirken.
Diese Ueberzeugung muß in die breite Masse unseres Bolles hineingebracht werden. Am ehesten wird der 8 wed erreicht, wenn jeder Soldat ein solches Heftchen erhält, und wenn der Inhalt der Ausführungen mit zum Gegenstand des Offi 8iersunterrichts gemacht wird. Wenn das geschieht, der Mann durch seinen Offizier über die volkswirtschaftlichen Vorteile des Heeres aufgeklärt wird, und dann noch die Beweisführung gedruckt in seinen Händen liegt, dann dürfte das antimilitaristische Demagogentum später einen Boden borfinden, in den es vergeblich seinen Gedanken einzugraben suchen wird. Die Schrift kann aber um deswillen jedem Soldaten ruhig in die Hand gegeben werden, weil jede politische Anspielung darin unterblieben und die Beweisführung streng fachlich vollswirtschaftlich geführt ist.
Auf Empfehlung des tgl. Kriegsministeriums lege ich nunmehr die Schrift dem fgl. Kommando bor mit der gehorsamsten Bitte, dem unterstellten Truppenteil eine möglichst ausgedehnte Befchaffung des Heftchens anheimzugeben. Der ungeheuren Wühlarbeit der antimilitaristischen Propaganda kann wirksam nur durch eine ebenso ausgedehnte großzügige Aufklärungsarbeit von seiten der Armee entgegengewirkt werden.
Der Preis des Heftchens in praktischem blauen Kartonumschlag beträgt 15 Pf. Bei Bestellung von 50 Exemplaren für jede Batterie, Stompanie, Eskadron und mehr ermäßigt sich der Preis auf 12 Pf. Die Bestellung erbitte ich gehorsamst an meine Adresse, Magdeburg , Gartenstr. 30. Mit der Versicherung der borzüglichsten Hochachtung
ganz ergebenft
Friedr. Braumann,
Hauptmann d. R. des 6. bad. Juf.- Reg., Kaif. Friedr. III. Nr. 114. Herr Friedrich Braumann ist General
Die an Triumphen so reiche Aera des noch immer schübe unangenehm fühlbar. Einige zwanzig Offiziere, welche von amtierenden Berliner Polizeipräsidenten ist durch einen neuen Konstantinopel nach Tripolis abgingen, wurden wieder zurückSieg verschönt; Jagow, der große Krieger, fann seinen Wig- berufen, da im Gegensaß zur bisherigen Pragis auch dem Uebertritt wam mit einem frischen Stalp schmücken und feinem geringen. cinzelner Offiziere Bibilfleidung seitens der tunesischen Grenz Ein in aller Welt angesehenes Bildungsinstitut der Ber- behörden ein Beto entgegengesezt wird. liner organisierten Arbeiterschaft, die Freie Voltsbühne, ist gegen ihn im Kampfe vor dem OberberwalRom, 12. Dezember. ( Meldung der Agenzia Stefani.) Wie sekretär der nationalliberalen Partei für tungsgericht unterlegen, der Zenfur botmäßig gemacht! Wir haben schon gestern das Urteil des Oberverwaltungs- General Caneva der Regierung meldet, wurden bei einer Er- die Provinz Sachsen . Er weiß genau, wie man zwischen den gerichts in Kürze wiedergegeben, das die Rechtsgültigkeit des fundung am 10. Dezember in einem Hause bei Amruß im Osten Zeilen seines Rundschreibens lesen kann, daß politische berüchtigten Jagowschen Bensurerlasses mit Siegel und Unter- ber Dafe bier menschliche Augen angenagelt gefunden. Agitation im Heere verboten ist. Das weiß auch der schrift bekräftigt. Das siebzehn Seiten starte enggeschriebene handle sich offenbar um ein Nachspiel der Grausam. Kriegsminister. Trotzdem unternimmt Braumann eine folche politische Agitation im Heere, und givar allergrößten Dokument wird seinen dauernden Platz in der Geschichte keiten, die an den italienischen Soldaten verübt wurden. Stils, und der Kriegsminister, ein Mitglied der Regierung, unserer preußischen Kultur beanspruchen dürfen. Mit die über die Beachtung der Gesetze wachen soll, genehmigt Staunen werden spätere Zeiten aus ihm erfahren, wie viel Athen , 12. Dezember. Die revolutionären freti- fie. Beide dürften kaum im Zweifel darüber sein, daß die juristischer Scharfsinn und gründliche Gewissenhaftigkeit fchen Deputierten Sabjistichamis, Michelidakis und Cepha- Broschüre hoch politischen Inhalts ist, wenn auch daran gebraucht worden sind, einem Verein, dessen segensreiche Tohannis erklärten gestern ben Ronsuln in Kanea, der Uebergangs- angeblich" jede politische Anspielung darin unterblieben" Tätigkeit von allen Seiten anerkannt wird, feine alten, seit austand der Lage, in dem sich seit langer Zeit die Bevölkerung der sein soll.
Die Kretafrage.
Regelung des politischen Regimes, die Geduld zu verlieren. Die Konsuln sollen Anweisung erhalten haben, alle notwendig werdenden Maßregeln anzuwenden, um die Abgeordneten von der Reise nach Athen zurückzuhalten. Eine Versammlung der Revolutionäre beschloß, gegen die von Griechenland getroffenen Quarantänemaßregeln zu protestieren.
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er mußte
gelungen. So heißt es z. B. auf Seite 7 der Broschüre:
" Die Gegner des Militarismus behaupten, daß zwischen 40 50 Broz. der Gesamtausgaben des Reiches für Heer und Marine ausgegeben würden und daß für alle übrigen Aufgaben des Reiches, besonders für Bildungszwvede, so gut wie nichts gefähe. Das ist eine grobe Täuschung!" Ist das nicht etwa eine agitatorische Wendung? Und ist es nicht politische Polemit, wenn es auf Seite 12 heißt:
vielen Jahren unangefochtenen Freiheitsrechte abzusprechen. Insel befinde, nehme den Behörden und der fretischen Regierung Zwar hat sich Herr Braumann bemüht Für die Mehrzahl der Gebildeten, die dem Verein in ihr ganzes Ansehen. Das tretische Wolf fange an, in der unbe- wohl oder übel sehr vorsichtig sein polemische Wendungen seinem Kampfe ihre volle Sympathie ausgesprochen haben, stimmten Erwartung einer den Wünschen des Volkes entsprechenden soviel wie möglich zu vermeiden. Ganz ist ihm das aber nicht und für den gefunden Menschenverstand handelt es sich um die einfache Frage, ob irgend ein Grund vorlag, der Freien Bolts bühne ein erseifenes Recht zu entziehen, das sie, nach dem Befenntnis ihre Gegner, niemals mißbraucht hat. Und es handelt sich für sie weiter um die Frage, ob es im reichshauptstädtischen Kunstleben nicht einen Platz geben soll, der vor den Ein- und Uebergriffen einer nicht sachverständigen Benfurbehörde hinreichend geschüßt ist. Hingegen hatte das Oberberivaltungsgericht nur zu untersuchen, ob die Freie VolfsDie Revolution in China . bühne als ein in sich geschlossener, bestimmt abgegrenzter Kreis innerlich untereinander verbundener Personen" zu be Die Friedensverhandlungen.. trachten ist. Diese kniffliche Definition stammt aus der Ben- London, 12. Dezember. Wie aus Peting gemeldet wird, hat furberordnung vom Jahre 1850 und hat, wie alle polizeilichen gestern die erste Sigung des Friedensausschusses Begriffsbestimmungen, die angenehme Eigenschaft, sich nach stattgefunden. In japanischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Belieben pressen oder dehnen zu lassen. Was ist ein ge- Delegierten die Republik der Monarchie borziehen der Schrift läßt die Broschüre als eine politische erkennen schlossener bestimmt abgegrenzter Kreis"? Was sind inner- werden. Die Republikaner fegen ihre eifrige Tätigkeit fort, und und mehr noch der in dem Rundschreiben mit aller Deutlichlich mit einander verbundene Personen"? Einem tüchtigen man schreibt ihnen die Absicht zu, eine neue, wichtige Operationsbafis feit angegebene Zweck, der mit ihr erreicht werden soll. Berwaltungsjuristen fann es nicht schwer fallen nachzuweisen, in Chuning zu gründen, von wo aus sie die Eisenbahn und den Die Schrift soll eine politische Streitschrift sein und ist eine daß es innerlich" mit einander verbundene Personen über-| großen Kanal beherrschen. folche! Wer noch daran zweifelt, den erinnern wir an die
„ Trotzdem gibt es Schwärmer, die glauben, man fönne alle Kriege vermeiden und die Streitigkeiten der Völker durch Schiedsgerichtssprüche aus der Welt schaffen."
Doch der Zitate bedarf es gar nicht. Allein der Titel