Die perfifche Krife.
Säße, mit denen dieser Tage schon die bürgerliche Presse das Wir wandten uns in dieser Angelegenheit an den Münchener]" Der zahlenmäßige Wahlausfall ist für die Sozialdemokratische Erscheinen der Broschüre ankündigte:„ Bei den maß- Verlag und haben folgendes erfahren: Partei nicht besonders günstig. Wir haben zivar unsere Bosition Bor etwa zwei Jahren wurde der Verlag, wie es im Buchhandel als weitaus stärkste politische Partei behauptet und unsere Iosen Angriffen der Sozialdemokratie auf den Militarismus dürfte eine 32 Seiten starte neue alle Tage geschieht, auf ein Inserat aufmerksam, das die erwähnte, Wählerzahl die Gesamtstimmenzahl durch 14 dividiert- den Militarismus dürfte eine 32 Seiten starke neue im Verlage von Otto Friedrich in Rigdorf erschienene gegenüber der vorjährigen Bürgerausschußwahl um 824( von 10 215 Flugschrift, betitelt" Der Nutzen des Heereswesens für die Broschüre empfahl. Bei dieser Firma aber handelte es sich um auf 11 039) ale ft eigert. Die bürgerlichen Barteien, mit Ausnahme deutsche Volkswirtschaft" von Friedr. Braumann, Hauptmann einen sogenannten Lokalverlag, und der Eigentumsverleger war, wie der Konfervativen, haben jedoch ebenfalls viel mehr Wähler als im der Reserve, als geeignete Waffe für den Reichs auch die letzte Seite der vier Bogen starken Broschüre erkennen läßt, Borjahre an die Urne gebracht. So hat die Nationalliberale Partei tagswahlkampf willkommen fein." die Firma Siegbert Scheuerpfeil in Leipzig . um 2254 Wähler, die Volkspartei um 1184 und das Zentrum um Der Beweis ist schlüssig, und alles Abstreiten, das ja Unser Münchener Parteiverlag prüfte die Broschüre oberflächlich, 273 Wähler zugenommen. Die beiden ersteren Parteien haben nicht ausbleiben wird, vergebens: Die Schrift ist eine ließ sich eine Offerte fommen und gab dann beim Leipziger Ver- damit die im letzten Jahre erlittenen Verluste wieder wettpolitische Schrift und der nationalliberale Parteisekretär leger 100 Gxemplare auf, die mit dem Aufdruck der Münchener gemacht. Dementsprechend ist auch das prozentuale Stimmverhältnis unserer Partei zur Gesamtwählerschaft erstmals seit langer Zeit Braumann hat ungesetzlicherweise eine politische Agitation im irma abgesandt wurden. Es handelt sich also nicht um einen Verlagsartikel der Süd- zurüdgegangen von 42 Proz. im Jahre 1910 auf 38,63 Proz. Heere entfacht, zu der der preußische Kriegsminister trotzdem deutschen Wolfsbuchhandlung, sondern um nichts als eine Sorti- in diesem Jahre. Ein Vergleich des Resultats der im Mai 5. J. seine Zustimmung gegeben hat. Ohne die friegs- ments bestellung. Die hundert Exemplare find verkauft, eine stattgefundenen Stadtvorstandswahl mit dent der jetzigen Gemeinderatsministerielle Zustimmung hätte der Plan nicht zur Ausführung Nachbestellung erfolgte selbstverständlich nicht, und die Broschüre wahl ist aus verschiedenen Umständen nicht gut angängig. Unfer kommen können. Der Kriegsminister hat die wäre längst vergessen, wenn nicht nachträglich irgendwer das sozial- Kandidat Lindemann vereinigte damals 12 236 Stimmen auf sich. ungesetzliche Handlung überhaupt erst er- demokratische Kaiserhoch" entdeckt und es an die bürgerliche Presse Es war von vornherein anzunehmen, daß diese Zahl von uns bei der heurigen Gemeinderatswahl nicht erreicht wird. Bon der diesmöglicht. Hunderttausende von Exemplaren der Broschüre verhöfert hätte. jährigen weit stärkeren Wahlbeteiligung scheinen die Bürgerlichen in haben Eingang in die Kasernen gefunden oder werden in den erster Linie profitiert zu haben. nächsten Wochen Eingang finden. Und noch ein sehr wunder Bunft trat bei der Wahl vom Wird die preußische Regierung den Kriegs. Aschabad, 12. Dezember. ( Meldung der Petersburger 8. Dezember in die Erscheinung: die unheimlich gestiegene Zahl minister zwingen, gegen die politische Agi- Telegraphenagentur.) Die Lage in der persischen Provinz der abgeänderten sozialdemokratischen Wahlzettel. Unsere Partei tation im Heere einzuschreiten? Chorasan verschlimmert sich zusehends. Die Unsicher war bisher mit Recht stolz auf die Disziplin ihrer heit auf den Verkehrswegen wächst. In der Hauptstadt Wähler. Hierin kam uns teine andere Partei gleich. Schon Nieder mit dem Koalitionsrecht! Meschhed agitiert eine große Zahl faukasischer Auswanderer im Vorjahre war die bedauerliche Tatsache zu fonstatieren, gegen die Ausländer. In einer in der Moschee abgehaltenen daß in Stuttgart das Aendern der Bettel um sich griff, Die Verhandlungen, die am Montagnachmittag bis spät abends Versammlung wurde offen zum Kampf gegen die daß diese Wahluusitte aber einen derartigen Umfang anin der Zweiten Kammer des sächsischen Landtages über Ungläubigen aufgerufen. Nachher wurden dem Staat nehmen könnte, daran glaubte wohl niemand in unserer Bartei. Jm Vorjahr wurden 1479 abgeänderte Bettel abgegeben, am gehörende Gewehre an das Volk verteilt. Ein Geheim- 8. Dezember 1911 waren es 6843, also beinahe die Hälfte die Frage des Arbeitswilligens huges geführt wurden, fomitee organisiert Ueberfälle auf russische Ein- sämtlicher für die Sozialdemokratie abgegebenen Bettel. Die dürften wegen der von der Regierung abgegebenen Erklärung in Abänderungen erstreckten sich auf sämtliche weitesten Kreisen des deutschen Volkes Aufsehen erregen und be- richtungen und russische Untertanen. sonders die Arbeiter zu schärfster Opposition gegen die schwarzen Namen. Es wurde gestrichen oder anders kumuliert bei sämt Die Anstellung von Ausländern. lichen Namen. Fremde Namen sind dagegen nur wenige auf Pläne des Unternehmertums aufpeitschen. London , 11. Dezember. In der heutigen Sigung des Unter- sozialdemokratische Bettel gefeßt worden. Das Ergebnis dieser Die Konservativen brachten gleich zu Beginn des Land- hauses erklärte ein Regierungsvertreter im Namen des Staats- Kumulierungen war das Vorrücken der auf dem parteioffiziellen tages einen Antrag ein, der die Regierung veranlassen sekretärs Grey auf eine Anfrage wegen der zukünftigen Be- Wahlvorschlag an letzter Stelle stehenden vier Kandidaten, der seitsollte, im Bundesrat für eine Verschärfung der segung persischer Amtsstellen mit Fremden, Rußlands berigen Kollegialmitglieder, an die erste Stelle und das Zurüc Strafbestimmungen gegen Streifende, oder wie man Forderung sei, daß Persien keine Fremden anstellen solle, ohne vor- drängen der auf dem offiziellen Bettel je zweimal fumulierten Namen fich ausdrückte, gegen den, Terrorismus" der modernen Ge- her die Zustimmung der englischen und der russischen Gesandtschaft Westineher, Ofter und Stetter an die letzte Stelle. Auf bürgerlicher werkschaften Sorge zu tragen. Und da die Nationalliberalen einzuholen. Von Interessensphären sei in der Forderung nichts er was für uns jedoch keinerlei Entschuldigung sein darf." Seite waren die Bettelabänderungen freilich noch viel umfangreicher, auch mit dabei sein wollten, brachten sie nachträglich eine Interwähnt. Die englische Regierung sei von der Absicht Rußlands , diese pellation ein, die den gleichen Zwed verfolgt. Die sozial- Forderung zu stellen, vorher in Stenntnis gesezt worden und habe demokratische Fraktion kehrte nun den Spieß um und ihr zugestimmt, aber sie sei nicht gebeten worden, dieie Forde fragte die Regierung: Was gedenkt die Staatsregierung zu unterstützen. Die Bragis sei bisher gewesen, daß die beiden rechtes der Arbeiter in Sachsen sicher zu stellen?" befragt worden seien.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Ein unbefangener" liberaler Richter.
rung zu tun, um die Ausübung des Koalitions Regierungen über die Berufung von Fremden in amtliche Stellen Ein sehr intereffanter Breßprozeß beschäftigte heute das Schöffen
Der Antrag und beide Interpellationen wurden heute gemein fam verhandelt. Die Erörterungen selbst boten nichts Bemerkenss London , 12. Dezember. Wie das„ Reutersche Bureau" erfährt, wvertes, soweit die Vertreter der bürgerlichen Parteien zum Wort famen. Wundern konnte man sich höchstens über die lendenlahme nehmen die Verhandlungen in Teheran mit dem russischen Begründung. Die Herren waren sichtlich in Berlegenheit, mit ein- Gesandten Proflewski über eine Abänderung des zweiten wandfreiem Tatsachenmaterial ihr Vorhaben zu rechtfertigen. Sehr artikels des Ultimatums ihren Fortgang. Der Artikel be
bald ergaben sich die von ihnen angeführten wenigen Einzelfälle trifft die Ernennung das hierbei England und Rußland um Rat zu fragen feld Berlin
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Aus alle a. S. berichtet man uns unterm 11. Dezember: gericht. Es klagte im Privatverfahren der Oberleutnant und Großagrarier Wen denburg aus dem Mansfeldschen Kreise gegen den Redakteur Genossen Kasparet vom Voltsblatt" wegen Beleidigung. Herr Wendenburg hatte sich mit zwei Verteidigern versehen, und seine ofmeister, Aufseher usw., etwa ein Dugend an der Bahl, die ebenfalls beleidigt sein wollten, waren als Nebenfläger gegen unseren Genoffen losgelaffen. Dem auswärtiger Ratgeber durch Berfien, Genossen Kasparet standen die Rechtsanwälte, Genosse Dr. Rosenund Dr. Müller- Halle zur Seite. als Schwindel, der längst als solcher durch Gerichtsurteile oder habe. Rußland hat Berfien bereits mitgeteilt, daß es bei waren etwa 60 8eugen und Sachverständige geladen. Der Privat Richtigstellungen nachgewiesen ist. Bemerkenswert ist, daß auch der die Erfüllung der fläger fühlte sich durch einen Artikel des Voltsblatts", in dem die Redner der Freisinnigen in die Kerbe der Scharfmacher hieb. aller Wahrung der eigenen Interessen russischen Forderungen so leicht als Konservative und Nationalliberale waren selbstverständlich in ihren gestalten wünsche, und die Hoffnung ausdrückt, daß kein unan- Dertels, beleidigt. Genosse Kasparet trat, bezüglich Schilderung der Zustände auf seinen Gütern geschildert wurden, und besonders durch möglich อน die Worte, er sei ein Großagrarier nach dem Geschmack KnutenMit gutem Material ausgerüstet gingen unsere Redner den genehmer Zwischenfall die Lage verändern werde, die eine baldige Zustände den Wahrheitsbeweis an. Die polnischen Arbeiter seien Dem Ver- auf den Gütern verprügelt worden; in dem Essen der Arbeiter hätten bürgerlichen Scharfmachereien zu Leibe und alle im Saale An- und befriedigende Beilegung verspreche. wesenden werden sicher das Gefühl gehabt haben, daß unserer Partei nehmen nach würden die gegenwärtigen Verhandlungen keinen Fort- sich Maden befunden usw. schritt bedeuten, wenn nicht Rußland bereits die Zusicherung hätte, mit diesem Vorstoß unbeabsichtigt ein unschätzbarer Dienst jetzt vor daß seine Forderungen betreffend den Generalschatzmeister Shuster den Wahlen geleistet worden ist, indem den Arbeitern die Augen erfüllt werden sollen. über die Absichten der befizenden Klasse in bezug auf das Roalitionsrecht geöffnet worden sind. Und mit Recht konnte einer unferer Redner verkündigen, daß wir die wichtigsten Teile der Ministerantwort in Form eines Wahlflugblattes unter den Arbeitern verteilen würden.
Absichten ein Herz und eine Seele.
fomische Episode ab. Am grünen Tische saß als Schöffe der
Bei dem Eintritt in die Verhandlung spielte fich folgende Redakteur der biefigen liberalen" Saalezeitung", Eugen Brinkmann. Die„ Saalezeitung" ist dasselbe Blatt, das jüngst bie infame Terrorismusgefchichte, nach der angeblich sozialdemokratische Arbeiter in Ammendorf als Boykottpoften einen Hirsch- Dunderschen Arbeiter ermordet" haben sollten, verbreitet hat. Das hiesige Paris , 12. Dezember. Die Regierung hat sich damit einverstanden Schwurgericht zerstörte die gemeine Lüge und sprach jene Arbeiter Genosse Dr. Rosenfeld beantragte daher, Tatsächlich liegt in dieser Ankündigung keine Uebertreibung, erflärt, daß die Erörterung des deutsch französischen befanntlich frei.- denn der Minister des Innern, Graf Bigthum, er- Abkommens in der Kammer am 14. Dezember ihren den Redakteur der„ Saalezeitung" als Schöffen wegen Befangenheit brachte von neuem den Beweis, daß sich die sächsische Regierung Anfang nimmt, aber zur Bedingung gemacht, daß alle Nachmittags- abzulehnen, da die" Saalezeitung" im permanenten Stampfe mit der Sozialdemokratie und dem„ Boltsblatt" Liege ganz und gar als Ausschuß der besitzenden Klasse fühlt und der figungen hierfür bestimmt werden, während die Bormittagsfizungen und mit nicht einwandfreien Mitteln gegen das„ Volksblatt" Verdacht der Deutschen Tageszeitung", daß sie in neuerer Zeit für die Beratung des Budgets verwendet werden sollen. Es wird be- operiere. Herr Brinkmann fand jedoch den Mut, zu etwa arbeiterfreundlich geworden sei, nicht länger das Herz der stätigt, daß die Regierung in die Abtrennung der Inter - erflären, daß er sich durchaus nicht befangen fühle und zu Scharfmacher aller Grade zu beschweren braucht, denn der Minister pellationen unter der Bedingung eingewilligt hat, dem Beklagten in feinem feindieligen, sondern im„ kollegialen Vers gab die flare und unzweideutige Erflärung ab, daß diese bis zur Abstimmung des Senats über das Abkommen ver- hältnis" stehe. Mit dem„ Voltsblatt" beschäftige er sich grundsätzlich daß die sächsische Regierung dem konservativen Antrage entsprechen tagt werden. Die Regierung wird über diesen Punkt die Bernicht; er werde objektiv urteilen. Nach Gegen- und Widerreden erund bei der Reichsregierung einen größeren Schutz der Arbeits- trauensfrage stellen. Der Ministerpräsident Caillaug und hob sich der Amtsrichter und erklärte, daß er in diesem Falle doch Minister de Selves werden, wie angenommen wird, nicht vor und deshalb den Herrn Brinkmann als Redakteur eines Blattes der Bedenken gegen den Herrn Schöffen als unparteiischen Richter habe willigen befürworten werde. Montag sprechen. Die Debatte wird vier bis fünf Tage dauern. Gegenpartei für befangen erklären müsse. Herr Brint. mann mußte darauf den Gerichtssaal verlassen.
ein
genommen.
England.
Das Versicherungsgeset.
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Auf sozialdemokratischer Seite entfesselte diese Erklärung einen Sturm der Entrüstung, während die konserbatib- nationalliberale Mehrheit demonstrativ Bravo schrie. Nach 61stündiger Debatte, in Nach Hinzuziehung eines Erfaßschöffen nahm Rechtsanwalt der drei unserer Redner zum Worte tamen, stellten die Gegner AnNosenfeld die durch den Herrn Oberleutnant veranlaßte Aufmachung trag auf Schluß, der gegen die Stimmen der Sozial London , 11. Dezember. Oberhaus. Striegsminister Saldane des Prozesses etwas auseinander. Der Herr Leutnant hatte nämlich demokraten angenommen wurde, während fozialdemos beantragte heute die zweite Lesung der VersicherungsbiII. aus feinem, dem Mansfeldschen Bezirt mehrere Guts- und Mühlenfratischer Antrag auf fofortige Schlußberatung und nament Lord Lansdowne sprach sich im Prinzip für die Vorlage aus, besitzer usw. als Sachverständige" mit zur Verhandlung gebracht. liche Abstimmung abgelehnt wurde. Es waren noch 19 Redner übte aber strenge Stritit an verschiedenen Einzelbestimmungen des Die Herren sollten befunden, es sei so üblich, daß auf den Er empfahl dem Hause schließlich, die Bill an Gütern von den Aufsehern Jagdhiebe" usw. verabreicht gemeldet, und unsere Genossen erklärten, daß sie mit Behagen die Entwurfs. In der Tat fagte auch ein Gutsbesiger als Debatte über den wichtigen Gegenstand fortzusetzen gewillt seien, zunehmen, lehnte aber zugleich jede Verantwortlichkeit für würden. es fei rein menschlich, daß auch wenn sie bis spät in die Nacht gehen oder am anderen Tage einzelne Bestimmungen ab, die nach seiner Meinung Ungerechtigkeiten Sachverständiger aus, enthielten oder zu weit gingen. Seinem Antrage entsprechend fogar schulpflichtige Kinder bei der Arbeit auf den Gütern weitergeführt werden sollte. Doch der Mehrheit schien die Lust dazu wurde. Die zweite Lesung der Bill einstimmig an- Jagdhiebe" erhielten. Die Kinder wollten wohl Geld vergründlich vergangen zu sein, deshalb machte sie dem für sie so dienen, aber sehr wenig leisten. Der Herr Rechtsanwalt sollte nur einmal dahin kommen und sich das ansehen. Rechtsanwalt Rosengrausamen Spiel ein Ende. feld entgegnete:" Ich danke, meine Anwesenheit tönnte dort sehr gefährlich werden". Das Gericht lehnte auch schließlich auf Antrag London , 12. Dezember. Lord Charles Beresford hielt gestern abend in Leicester eine Rede, in der er sich gegen die wegen ab und kam dann zur Vertagung des Prozesses. Es sollen zum des Genossen Rosenfeld die ganzen Sachverständigen als befangen feiner legten Aeußerungen über die Flotte erhobenen Angriffe wandte und schließlich sagte: Ich sehe nicht ein, weshalb wir nicht mit nächsten Termin Mitglieder der Halleschen Landwirtschaftskammer als Deutschland zu einer Berständigung gelangen sollten. Sachverständige geladen werden. ( Lauter Beifall.) Aber wir fönnen zu feiner Berständigung mit Deutschland kommen, wenn wir nicht offen, ehrlich und furchtlos, ohne jede Ueberhebung und ohne diktatorische Anmaßung, freimütig und höflich es aussprechen, daß wir die Herrschaft aur See unter allen Umständen behalten müssen.( Beifall.) Wir wollen Deutschland das Recht auf Expansion nicht bestreiten, welches ihm als große Nation zusteht.( Sört, hört!) Es ist reichlich nehmen wurde geboren! Es ist der Barmer Bankverein, er Raum in der Welt für uns beide.
Der Tonfervative Antrag wurde an die Gesetzgebungsdeputation verwiesen. Wenn er von dort wieder ans Plenum tommt, fann der Zanz von neuem beginnen.
Reine neue preußische Wahlrechtsvorlage. Verschiedentlich ist in der letzten Zeit von liberalen Blättern die Frage gestellt worden, ob die Regierung in der nächsten Session des preußischen Landtages eine neue Wahlrechtsvorlage einbringen
werde.
Die„ Deutsche Tagesztg." gibt folgende Antwort:
Wir möchten demgegenüber nur darauf hinweisen, daß die Regierung nach dem Scheitern der ersten Vorlage erklärt hat, sie werde dem gegenwärtigen Landtage einen neuen Wahlrechtsentwurf nicht vorlegen, weil bei seiner Zusammensetzung die Annahme einer Vorlage, die den Wünschen und Anschauungen der Regierung entspreche, doch als ausgeschloffen erscheinen müsse. Seither ist nicht das geringste eingetreten, was zu einer Aenderung dieses Standpunktes Anlaß geben fönnte; und wir glauben mit aller Bestimmtheit ausfprechen zu fönnen, bag an teiner maßgebenden Stelle der Plan erwogen wird, dem gegenwärtigen Landtage eine neue Wahlrechtsvorlage zu machen."
Die Broschüre mit dem sozialdemokratischen Kaiserhoch.
Eine Rede des Eradmirals Beresford.
Amerika.
Washington , 12. Dezember. Der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses hat einstimmig die Resolution Sulzer angenommen, die die fofortige Aufhebung des 1832 zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten geschloffenen Handels- und Niederlassungsvertrages empfiehlt, weil Rußland fich weigert, die an Juden berabfolgten amerika. nischen Bässe anzuerkennen.
Burzeit entrüstet sich die gegnerische Preffe über sozialdemofratische Heuchelei. Diese Unanständigkeit soll darin liegen, daß in einem Handbüchlein für Vereinsborstände und Vereinsmitglieder der fozialdemokratiche Verlag der Süddeutschen Volksbuchhandlung in München den Leitern einer Versammlung empfiehlt, wo es an- Ueber das Ergebnis der unter so verurteilenswerten Umständen gebracht ist", die Verfammlung mit einem Hoch auf den zustande gekommenen Wahlen schreibt die Schwäbische Tag Raiser, den Landesherrn oder sonstigen Protektor zu eröffnen". wacht":
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Aus Induftrie und Bandel.
Hundertmillionen- Unternehmungen,
Das fechzehnte deutsche 100 millionen Untererhöht sein Aktienfapital um 25 auf 100 Millionen Mart. Als ihm nabestehendes Bankinstitut ist die Diskontogesellschaft, die 200 millionen Mark Aktienkapital befigt, zu betrachten. In Deutschland zählt man jezt folgende Hundertmillionen- Unternehmen:
Deutsche Bank Dresdener Bank Diskontogesellschaft Reichsbaut
Darmstädter Bank
Schaaffhaufenscher Bankverein Berliner Handelsgesellschaft Barmer Bankverein Friedr. Krupp
Gelsenkirchener Bergw.- A.- G. Phönig
9
200 Millionen
200
200
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180
"
160
145
.
110
. 100
180
180
106
Deutsch - Luxemburg . Bergw.-.- G. 100 Hamburg- Amerika- Linie Norddeutscher Lloyd
Große Berliner Straßenbahn.
Allg. Elektrizitäts- Gesellschaft
125
125
100,08 180