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Nr. 296. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 19. Desember 1911.

Wahlbewegung in Groß- Berlin.

Diskussionsredner. Trog dringenden Ersuchens wurde dem Genossen Groger weder das Wort zu einer persönlichen Bemerkung, noch Die Zahl der eingeschriebenen Wähler in den sechs Ber- 34 einer Richtigstellung erteilt. Der Referent verzichtete aber trotz Hner Reichstagswahlkreisen hat sich gemäß der veränderten den Herrn zu neuen Rämpfen nicht ersutigt. Ein nationalliberalers der scharfen Angriffe aufs Schlußwort. Die erteilte Abfuhr hatte Bevölkerungsbewegung wie folgt gestaltet: Berbündeter versuchte mit wenig Glück zu retten, was noch zu rettem möglich war. Biel   war es nicht. Die liberale Versammlung watc ein brillanter Erfolg für die Sozialdemokratie, die verschiedene neue Mitglieder für die Organisation gewann. Wilmersdorf- Halensee.

L

Wahlberechtigte

2 693 Wähler 4.936

1. Wahlkreis

1907 16 286

1912 13 593

.

°

2.

82 978

78 037

"

3.

30 655

27470

3 185

"

4.

134 082

133 140

942

.

17

5.

376

"

23 306

"

6.

34 520 194 941

34 896 248 247

Aus dieser Gegenüberstellung geht hervor, daß vier Kreise an Wählern abgenommen haben, während der fünfte um 376 und der sechste Kreis um 23 306 Wahlberechtigte zu­genommen hat.

Es müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um aus den einzelnen Streifen recht große Stimmenzahlen für die fozialdemokratischen Kandidaten herauszuholen.

Flugblattverbreitung in der Kirche.

Das Zentrum in Berlin   macht große Anstrengungen, recht biel Stimmen auf ihren Zähltandidaten zu vereinigen. Dabei ist jedes Mittel recht. Am Sonntag wurde auf dem Gesund­ brunnen   in der katholischen Stirche in der Bellermannstraße ein Zentrumsflugblatt an die Kirchenbesucher verteilt.

Liberalen!

Ein früherer Landarbeiter aus dem Kreise Bauch- Belzig. Auch wir möchten alle diejenigen, die die Feiertage zu einem Besuch in die Heimat benutzen oder die Besuch aus der Broving erhalten, dringend ersuchen, die Besuchsgelegenheit nicht ohne Hin­weis auf die Reichstagswahlen vorübergehen zu lassen. Jede Stimme gilt!

Im Restaurant Ebel fand am Freitag eine öffentliche Verfamm lung statt, in der Genoffe 8 ubeil die herrliche deutsche Politik der verflossenen Reichstagskampagne unter die Lupe nahm. Seine Aus­führungen fanden ungeteilten Beifall. Bohnsdorf  .

Rigdorf. Diejenigen Parteigenossen, welche der polnischen Sprache mächtig sind, werden ersucht, zu einer am Mittwoch, den 20. Dezember, abends 81, hr, bei Hoppe, Hermannstr. 48/49, statt­findenden Besprechung zu erscheinen. Wahlvereinsbuch legitimiert, Das sozialdemokratische Wahlkomitee. Schmargendorf  . Heute abend 7 Uhr: Flugblattverbreitung von Pötscher, Spandauer Straße 40 aus. Der Vorstand.

Zehlendorf  ( Wannseebahn  ). Heute, Dienstagabend 7 Uhr, von allen Bezirken aus sehr wichtige Flugblattverbreitung. Der Bezirk S ( Peizer) tagt borläufig im neuen Lofal Brusch, Machnower Straße. Der Vorstand. Teltow  . Mittwochabend 8 1hr findet im Lokal von Bonow unfere regelmäßige Mitgliederversammlung des Wahlvereins mit äßerst wichtiger Tagesordnung statt.

Referent:

Das sozialdemokratische Wahllomitee.

Berliner   Nachrichten.

Im Zeichen des Weihnachtsdalles.

Die Wählerversammlung am letzten Donnerstag, die leider nur mäßig besucht war, nahm ein Referat des Genossen Eichhorn über Teuerung, Kriegshezze und Reichstagswahl entgegen. Der temperamentvolle beifällig aufgenommene Vortrag flang aus in den Ruf: der herrschenden Raste am 12. Januar heimzuzahlen, was fie Dienstagabend 7 Uhr: Flugblattverbreitung von Bonow aus. Der Vorstand. an uns verbrochen. Der nächste Reichstag müsse ein ander Gesich bekommen, wollen wir nicht schweren, drückenden Gesetzen und Zeiten zu der am Donnerstag, den 21. Dezember, in der Alten Taverne, Stralau. Heute Dienstag, abends 8 Uhr, Handzettelverbreitung entgegen geben. Der Vorsitzende Genosse Schröder ermahnte die Alt- Stralau 25, stattfindenden Versammlung. Beriammelten, bis zum Wahltag ihre volle Schuldigkeit zu tun. Bei Beginn und am Ende der Versammlung frug der Wumers­Grünau. Heute Dienstag: Wichtige Flugblattverbreitung. dorfer Männergesangberein wirkungsvolle Kampflieder voc. Treffpunkt 7, Uhr bei Franz, Grüne Ede". Der Vorstand. Borsigwalde- Wittenau. Die Genossen von Borsigwalde   treffen Friedenan. fich heute abend 72 Uhr bei gülecke, die Genossen von Wittenau  je einer öffentlichen Versammlung ihre Kandidaten die Herren Nachdem die vereinigten Liberalen, sowie die Konservativen in ebenfalls 7, Uhr in der Hauptstraße bei Schulze." Prof. Dr. Spiegel und Fabritant March präsentiert haben, sprach tag, den 21. d. Mis., im Rathaus, Berliner Straße 2, und beim Bezirk Oranienburg  . Die Wählerliste liegt nur bis Donners­am Donnerstag im Kaiser- Wilhelmgarten" Genosse. 3ubeil Genoffen F. Jahn, Schüßenstr. 34 aus. Daselbst sind auch Ein­zu seinen Wählern. Er nahm unter lebhaftem Beifall der Ber- spruchsformulare vorhanden. Das Wahlkomitee. jammelten die Gesetzesmacherei des Blockreichstags unter die Lupe, der an Rechtlosmachung und Ausplünderung der Werte schaffenden Hafelhorst heute, Dienstag, bei Müller( Nonnendamın), Siemens­Spandau. Für den Stadtteil Nonnendamm, Sternfeld und An alle früheren Laudarbeiter und Arbeiterfrauen Großberlins! Bevölkerung das unmöglichste geleistet habe. In der Diskussion straße, Ede Voltastraße: Deffentliche Wählerversammlung. Tages, Arbeitsbrüder und Arbeitsschwestern, die Ihr vom Lande seid! in einer fürzlich stattgefundenen tonfervativen Bersammlung seine Stadtverordneter August Gebert Charlottenburg. Parteigenoffen! nahm ein sich christlichsozial nennender Herr Hennig, der schon ordnung: Wen wählen wir am 12. Januar 1912?" In wenigen Wochen finden die Wahlen zum Deutschen Reichstag vergifteten Pfeile gegen unsere Partei abschoß. das Wort. Er statt. Es gilt nun, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln den leierte dieselben nichtssagenden Phrasen herunter wie in der Sorgt für einen starken Besuch der Versammlung. schwarz- blauen Blod niederzuringen. Die fonservativen Parteien früheren Versammlung, aber niemand wollte sich an dem auf­tämpfen mit den elendesten Mitteln gegen die Sozialdemokratie. getischten Stohl ergößen, und der Herr mußte wohl einsehen, daß Fast alle Versammlungen auf dem Lande werden verboten. Wirte, unter tlassenbewußten Arbeitern kein Raum für ihn war. Genosse die ihre Säle der Sozialdemokratie zur Verfügung stellen, werden niedrigeren Mitteln fämpfe, als die christlichsoziale. Nachdem Ge­Richter wies darauf hin, daß es teine Partei gebe, die mit, drangfaliert und beeinflußt. Kurz vor der Wahl werden die Ar- noise Zubeil in seinem Schlußwort noch einmal auf die Abarten beiter mit Bier, Schnaps und Zigarren traftiert, auch bares Geld des Antisemitismus hingewiesen hatte, schloß er den interessant wird bei den fommenden Wahlen eine große Rolle spielen. Arbeits- verlaufenen Abend mit der Aufforderung an alle Anwesenden, tat­Rechter Hand, linker Hand ist diesmal in Weihnachts.  brüder und Schwestern! Wer sind diese Arbeiter? Es sind unsere fräftig mitzuhelfen, daß der 12. Januar der Reaktion in unserem falender alles vertauscht. Sonntag und Heiligabend fallen Schulkameraden, unsere Freunde, ja sogar unsere eigenen Kreise die wohlverdiente Niederlage bringe. auf einen Tag.. Die Berliner   Chronisten stellen also tief­Berwandten, welche gegen uns stimmen! Soll das so bleiben? Treptow  - Baumschulenweg. gründige Betrachtungen darüber an, ob der filberne" Sonn Soll die Realtion wieder triumphieren? Das darf nicht sein! Darum auf zum Rampf! Db Brandenburger oder Bommer, ob West oder im Gesellschaftshaus, Treptow  , stattfanden, referierte die Genoffen behalten die Klarsichtigen, denen der Kalender höchst schnuppe In zwei Bersammlungen, die bei Speer, Baumschulenweg, und tag fich nun eine volle Woche verspätet hat und der goldene" Weihnachtsfischzug mit dem Bescherungstag identisch ist. Recht Ostpreuße   oder Schlefter: die Weihnachtsfeiertage stehen Groger und Klüß über die tommenden Reichstagswahlen. Die behalten die Klarsichtigen, denen der Kalender höchst schnuppe vor der Tür. Da ist es die Pflicht eines jeden, mündlich oder Referenten fennzeichneten eingehend die Sünden des vergangenen und die Füllung des Geldbeutels die Hauptsache ist. Eine schriftlich mit seinen Berwandten oder Bekannten auf dem Lande in Reichstages, führten vor Augen, welche Belastung die Reichsfinanz- nette Bescherung, wenn man nichts zu bescheren, feinen Draht Berbindung zu treten. Die Sünden des schwarzblauen Blocks find reform und Zollgesebgebung der Bevölkerung gebracht hat. Zum zum Eintaufen hat! Wie in den letzten Jahrzehnten so vieles groß. Darum muß es heißen: Keine Arbeiterstimme für den Schluß forderten sie die Anwesenden auf, bis zum 12. Januar ihre von der Berliner   Weihnachtsfignatur abbröckelte, hat sich auch Stonservativen und für den Schwarzen, auch leine Stimme den bolle Schuldigkeit zu tun und alles aufzubieten, um den Wahltag der Charakter der geschäftlichen Erntesonntage von dem Feſt zu einem glänzenden Siegestag für die Sozialdemokratie zu ge- stark verändert. Das Batet als marfantestes Zeichen groß­stalten. Der lebhafte Beifall, der den Rednern gezollt wurde, be­Arbeitsbrüder und Schwestern! Behntausende Stimmen tönnen wies, daß sie den Zuhörern aus dem Herzen gesprochen. Nachdem städtischen Weihnachtstreibens regiert lange nicht mehr so un auf diese Weise der Sozialdemokratie zugeführt werden. Darum die Versizenden die Versammelten aufgefordert hatten, die Wähler- umschränkt wie ehemals. Die überwiegende Hälfte derer, die tue ein jeder seine Pflicht. Die Reaktion hat Wind und Hunger listen nachzusehen, wurden die Versammlungen mit einem Hoch fich in den großen Geschäftshäusern oder vor den reichge­gejät, Sturm und Verderben foll sie ernten. auf die Sozialdemokratie geschlossen. schmückten Schaufenstern drängen, fauft überhaupt nichts oder Lankwitz  . doch nur so en passant allerlei Kleinigkeiten, die ebensogut ungekauft bleiben könnten. Man findet es vergnüglich, sich wenigstens das anzusehen, was man nicht für andere erwerben, nicht selbst besigen kann, und es hat entschieden auch großen Reiz, bei dieser Gelegenheit ohne Raufawang zu bestaunen, was für Wunder heutzutage die Industrie durch schaffende Boltshände leistet. Da sieht der Arbeiter so manches Stüd wieder, das vielleicht unter seinen eigenen Fingern entstanden ist, und er kann nun verständnisinnige Bergleiche anstellen zwischen dem Arbeitslohn und dem Verkaufspreis. Um Mit einem Kaiserhoch eröffnet und mit Hochrufen auf den Ge­Pfennige steigt zuweilen der Unterschied, dann wieder schnellt noffen 8ubeil geschlossen wurde eine liberale Versammlung am er enorm in die Höhe. Nur die rechnende, jobbernde bürger­legten Sonntag in Beeskow  . Am Rednerpulte stand hilflos ein junger Mann, der ein buntes Ragout von Zeitungsnotizen, Flug­liche Krämerseele fennt die Geheimnisse, die dahinter stecken, schriften und Broschürenteilen der zahlreichen und belustigten Bus fragt nicht nach den Schicksalen, die daran zugrunde gingen. hörerschaft zusammenhanglos und in ewigen Wiederholungen eine Wenn sich heute die Festharrenden und die Refignierten, die Inappe Stunde lang borlas. Herr Redakteur Ballhausen, Basdorf  . Raufleute" und die Sebleute", in hastendem Strom über so nannte sich der freisinnige Redner", versuchte trampfhaft, die die Straße ergießen, reißt der Provinziale, der zu Weihnachts­Sozialdemokratie und gleichzeitig noch die Konservativen zu wählerversammlung. Genoffe Schlemminger- Weißensee refe- Augen auf. Er sieht in deur Zweimillionenmoloch nur das Am Sonntag tagte bier zum erstenmal bei Sebaftian eine einfäufen nach Spreebabel gefahren ist, wieder mal weit die vernichten. Er war der richtige Stämpe, um den Stampf nach rierte vor zirka 50 Personen, darunter acht Frauen, über: Das scheinbar so ergiebige Feld, w odas Geld rolliert, und hat awei Fronten" führen zu fönnen. In mitleiderregender deutsche   Volk und die Reichstagswahlen. Mit sicht keine Ahnung von dem Elend mitten zwischen strahlendem Weise wurde er in diefem Kampfe" erbarmungslos zermalmt. fichem Jntereffe folgten die Anwesenden den Ausführungen des Glanz. Leergebrannt ist die Stätte, wo das Portemonnaie Als erster Diskussionsredner ergriff Genoffe Groger das Wort. In Redners. Die Diskussion bewegte sich in zustimmendem Sinne. sarkastischer und scharf pointierter Weise ging er mit den Freifinnigen Gegner waren nicht erschienen oder meldeten sich trotz Aufforderung fiẞt. Man kann es umkehren soviel man will es fällt und Konservativen ins Gericht. Die fonservative Mißwirtschaft nicht zum Worte. Mit einem Appell an die Versammelten, das nichts heraus oder nur das, was dem Volfe zum Vegetieren offenbare fich für jeden Wähler von Beestow am besten in der Sozialdemokraten Stadthagen   zu stimmen, schloß Genosse Neumann- doch wird geschenkt. Man geht heute nicht bloß auf Fenster­Gehörte zu beherzigen und am 12. Januar geschloffen für den reicht. Da soll man noch Feste feiern und schenken? Und diftatorischen und im Gesez nicht begründeten Praris der Hand- Bankow die gut besuchte und erfolgversprechende Versammlung. habung des Reichsvereinsgeieges des lonservativen Amtsvorstehers, piomenade, man tauft auch, am filbernen Sonntag und noch) des Herrn Bürgermeisters Berthold von Beestow. Als unfer in letter Stunde am goldenen". Aber was man Genoffe die ungefezliche Bragis der Anwendung des Reichsvereinsgefeges lauter Sachen und Sächelchen, die das Auge blenden, von fauft, das sieht anders aus als in guten Zeiten. Fast gegenüber unserer Partei auf das ichärfste brandmarkte und energisch dagegen protestierte, versuchte ihn der freisinnige Vorsitzende daran Morgen bis Mittag halten. Viel billiger Kleinfram und zu bindern Unter dem jubelnden Beifall der Versammlung wehrte Schund, eigens darauf zugeschnitten, den Weihnachtstisch des Genoffe Groger die Einengung des Versammlungsrechtes der Proletariats zu zieren". Und doch ist man halbwegs zu­Bürgerschaft gegen den Amtsvorsteher und den freisinnigen Vor­frieden, wenigstens noch dieses Talmischenken sich und den be­fienden wirkungsvoll ab. Zweiter Wahlkreis. Morgen Mittwoch findet für für die allgemeine soziale Lage ist stets die Weihnachtslaune gehrlichen" Seinen gönnen zu dürfen. Ein guter Gradmesser Alsdann zeichnete unfer Diskussionsredner die Ursachen der das Waffertorviertel eine Handzettelverbreitung statt. Finanznot und Bumpwirtschaft des Reiches sowie die unseligen Taten Donnerstag, den 21. Dezember, abends der Geschäftsleute. Diesmal hört man mehr als sonst Stöhnen des Hottentotten- und schwarz- blauen Schnapsblods und forderte 8% Uhr, Versammlung bei Gliesing, Bassertorstr. 68. und Seufzen, daß unser Geld auf dem Wasser schwimmt zum Schluß die Veriammlung unter der begeisterten Zustimmung Referent: Rich. Fischer. oder in ostelbischen Junkertaschen klimpert. Für die Näuber der Versammlung diese auf, am 12. Januar den Kandidaten der Sozialdemokratie Frig Bubeil zu wählen. Ein Rittergutsbesiger Flugblattverbreitung für den ganzen Streis statt. Weichel steht noch immer vor dem geplünderten Weihnachts­Am Donnerstag, den 21. Dezember findet eine am Bölterwohlstand ist nun schon seit Jahren die festliche Reihe filberner" und goldener" Tage augebrochen. Bloß versuchte vergeblich die Versammlung davon zu überzeugen, daß Die Genofsinnen und Genossen werden gebeten, sich recht zahlbaum. Er hat so lange geduldig gewartet und wird auch noch die Konservativen die Intereffen des Boltes bei der Reichsfinanz reich zu beteiligen. reform bertreten hätten. Er hatte lediglich vermocht, recht unfrei- Dritter Wahlkreis. Heute Dienstag, den 19. Dezember, abends die paar Wochen warten, bis sein Weihnachtslicht den Volks­8 Uhr, Wählerversammlung im Deutschen Hof", Luckauer Str. 15. berelendern aufgesteckt wird. Der ortegewaltige Bürgermeister hielt es für notwendig, gegen Tagesordnung: Die bevorstehende Reichstagswahl. Referent: Stadt­den schneidigen Angriff unseres Redners sich zu verteidigen. Ein verordneter H. Molkenbuhr. heiteres Schauspiel wurde dadurch den Zuhörern bereitet. Diefer Herr rechtfertigte seine amtliche Bekämpfung der Sozialdemokratie in der öffentlichen Versammlung und betonte, daß er seine amt- Deffentliche Wählerversammlungen tagen am Dienstag, Lichen Anweisungen bezüglich die Nichtgenehmigung sozialdemokra den 19. Dezember, abends 8 Uhr, in antom im tischer Bersammlungen nur in pflichtgemäßer Ausübung seines Amtes Lofale von Roczicki, Kreuzstr. 3/4, und im" Türmchen", berrichtet habe. Allerdings sei Herr Groger anderer Meinung Kaiser- Friedrich- Str. 12. Mittwoch, den 20. Dezember, gewesen und habe sich beschwerdeführend über ihn an die vorgefeßte abends 812 Uhr, in Französisch- Buchholz   im Bart Behörde gewandt. Mit erhobener Stimme erklärte er, diese habe restaurant, Hauptstr. 71. Donnerstag, den 21. Dezember, dann die Auffassung des Beschwerdeführers geteilt!! Ein Sturm abends 8%, Uhr, in Stralau in der Alten Laverne", In­der Heiterkeit quittierte quittierte diese amtsvorsteherliche Mitteilung. haber: Schröder. Wählen Sie, wen Sie wollen, aber unter teinen Umständen einen

Beeskow  .

Celtow- Beeskow.

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willig die Lachmuskeln der Zuhörer in Bewegung zu setzen.

Ueber die bevorstehende Reichstagswahl sprach am Sonnabend in einer gut besuchten öffentlichen Wäblerversammlung Genosse Ernst Geride. In 1 ftündiger Rede ließ der Redner die Taten des verflossenen Reichstages Revue poffieren. In der Diskussion sprach Genosse Nillert im Sinne des Referenten. fammlung, Genosse Kretich, wies die Anwesenden auf unsere Organi­fationen und unsere Parteipresse hin.

Niederbarnim  .

Der Leiter der Ver­

gefundene öffentliche Beriammlung bittet uns Genosse Clajus mit Bernau  . Zu dem Bericht über die am 12. Dezember hier statt auteilen, daß er und nicht Genosse Aniche   referiert hat.

Partei- Angelegenheiten.

Reichstagswahlkreis Niederbarnim  .

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Häckel in der Dunkelkammer! Einige junge Leute hatten, veranlaßt durch die Reklame des Christlichen   Vereins junger Männer Berlin   Süd, sich verleiten lassen, dem Jungmännerheim dieses Vereins, Kottbuser Straße 65, mehrere Besuche abzustatten. Die Erfahrungen, die sie dabei machten, sind wert, öffentlich wiedergegeben zu werden. übernahm ein etwa 23jähriger junger Mann, anscheinend der Ber­Uns wird geschrieben: Als wir unseren ersten Besuch machten, walter des Heims, die Führung durch die Räumlichkeiten. Sic sind behaglich und geschmackvoll eingerichtet; bis auf das Zuviel an Bildern, unter denen selbstverständlich die religiösen domi Das Wahlkomitee. nieren. Es gibt da ein Lese-, Spiel- und Soldatenzimmer usw. neben zwei Vortragsräumen. Bei den reichen Geldmitteln, die Marienfelde  . Heute abend von Schuster, Kirchstraße, aus: dem Verein durch hohe Gönner zufließen, ist das kein Wunder. Be Sozialdemokraten! Mit dieser Mahnung verließ er dann den Kampf Flugblattverbreitung für den ganzen Ort. Die Wählerliste tann sonderes Intereffe erwedte eine photographische Dunkellammer, in play. In wirkungsvoller und geschidter Beife antwortete nochmals auch beim Genossen Kreutzberg Lantwigstraße 11( abends) ein- der Amateure ihre Platten entwideln tönnen. An der Tür dieser Genoffe Edardt- Rigdorf auf die Ausführungen der gegnerischen gesehen werden. Kammer stand mit großen Lettern angeschlagen Urgelle". Auf

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