gimut. Sie wird langfam, aber unablässig bor- 1 wärts schreiten, wenn es nicht gelingt, rechtzeitig Vorbeugungsmaßregeln zu treffen. Die Sozialdemo fratie wird ihre Auftrengungen von Jahr zu Jahr verdoppeln, weil es für sie eine Lebensfrage ist, die Landarbeiter mit revolutionärem Geifte zu erfüllen. Mit den Industriearbeitern allein tann die Revolution feine Schlachten schlagen. Erst wenn auch die untersten Schichten der Landbevölkerung revolutioniert sind, steht der Erreichung der politischen Macht durch die Sozialdeme fratie nichts mehr im Wege. Vogel- Straußpolitit treiben ist durchaus nicht am Blaze. Der Landwirtschaft droht eine ungeheure Cefahr. Bartet man erst ab, bis der sozialdemo fratische Landarbeiterverband groß und stark geworden ist, dann ist es zu spät. Ein Landarbeiterstreit würde für viele landwirtschaftliche Betriebe eine Katastrophe, für die ganze deutsche Boltswirtschaft eine nicht zu unterschäßende nationale Gefahr bedeuten...
Jeder Landwirt ist daher der natürliche Gegner der bolts. berwüsten den Sozialdemokratie, er muß aber auch offen und opferwillig( diese Opferwilligkeit ist die Hauptfache. Die Red. des Vorw.") in die Reihe der Streiter gegen die Sozialdemokratie eintreten. Damit schüßt er am besten seine Heimstätte und seine Scholle, damit fördert er am besten die Interessen der ganzen Landwirtschaft, die doch nach Wilhelm Roscher die Wurzel am Volksbaum ist. Der fozialdemokratischen Agitationsparole Aufs Land 1" muß eine andere Barole entgegengestellt werden: Aufklärungsarbeit unter den Kleinen Befigern, unter den Landarbeitern, unter den wirtschaftlich schwächeren Schichten der länd lichen Bevölkerung, Aufklärungsarbeit über die landwirtschaftsfeindliche Sozialdemokratie!
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An der Bekämpfung der Umsturapartei wirkt unablässig in Wort und Schrift der Reichsverband gegen die Sozialdemokratie", den wir Ihrer besonderen Beachtung und Förderung empfehlen.. Wollen Sie sich bitte der beifolgenden Beitritts erklärung bedienen, diese ausgefüllt an uns zurückfenden und den gütigit gezeichneten Beitrag oder die Spende durch anliegende Postanweisung unserem Bankhause, dem A. Schaaffhausen Bankberein, Berlin W. 8, Franzöfifche Str. 58/54, überweisen.
Iver tönnte
Sozialdemokratische Schiebungen."
Troßdem und alledem wird die Rentenempfängerin 40 Broz. erwerbsfähig befunden und die Invalidenrente fällt weg!
Nach unferem bescheidenen Laienverstande ist die Springer nicht 60, fondern 100 Prog. erwerbsunfähig.
Die Berufung gegen diesen Bescheid war erfolglos. Das Schiedsgericht für Arbeiterbersicherung ließ die Springer von einem zweiten Arzt untersuchen, der das Gutachten seines Stollegen bestätigte.
Eine Revision bei dem Reichsbersicherungsamt in Berlin , der nachstehende Arztbefcheinigung beigefügt wurde, von einem alten erfahrenen Arzt, der die Kranke seit Jahren behandelt und ihren Körperzustand genau fennt, blieb unberüdfichtigt. Diese Arztbescheinigung lautet:
Demgegenüber wäre es doch dringend notwendig, baß die Reichsregierung irgendwie bekundete, wie sie die sozialdemokratische Gefahr beurteilt. Zum mindesten müßten die Beamten nicht nur an ihre Wahlpflicht gemahnt, fondern darauf hingewiesen werden, daß die unmittelbare oder mittelbare Förderung der Sozialdemokratie mit dem Diensteid unvereinbarist. In einzelstaatlichen Landtagen ist das geschehen. Das genügt aber nicht. Hier ein offenes festes Wort zu sagen, ist Pflicht der Regierung."
Vielleicht erbarmt sich Bethmann Hollweg des Jammers und schreibt noch einen schönen Silvesterbrief.
Was die indirekten Steuern bringen.
,, Die 33 Jahre alte Anna Springer aus Brzozogaj leidet infolge von chronischem Rheumatismus an Nach den neuesten amtlichen Veröffentlichungen hat die Tabat Steifbeit der Armgelente und an einer so steuer 1910 12,5 Millionen Mart. der Tabafgewichtszol 68,6 Millionen hochgradigen Vertrümmung der hand. und Mart, der Wertzollzuschlag 42,0 Millionen Mark( gegen 29 Millionen Fingergelente, daß fie als gänzlich erwerbs- Mart im Jahre 1909) ergeben. Die Einnahmen an Salzzoll und Salzsteuer beliefen sich 1910 auf 61,5 Millionen Mart gegen 59,2 Millionen Mark im Vorjahre, die an 8uderſteuer auf
( gez) Sanitätsrat Dr. Wolf."
In Anbetracht des wirklich bedauernswerten Wefens fragen 178,26 Millionen Mark gegen 158,4 Millionen Marf im Vorjahre. wir staunend: War das der Sinn der Sozialgefeßgebung, daß Diese wenigen Beispiele zeigen wieder, wie die Massen des ein so durch und durch krantes, hilfloses Weien anscheinend aus tonsumierenden Volkes die Träger des Reichshaushalts und der Sparsamkeitsrücksichten hinaus auf die Straße gestoßen wird und ganzen Herrlichkeit des Reiches sind. Es tamen demnach auf jeden fich feinen färglichen Lebensunterhalt durch Almofenbettelet Kopf der Bevölkerung im Jahre 1910 allein 8 M. Budersteuer und verschaffen muß? Was nüßt uns das Schiedsgericht für 1 M. Salzsteuer. Eine aus fünf Köpfen bestehende Familie hatte Arbeiterversicherung, das Reichsversicherungsamt, wenn δαν Urteil des Streisarates alles beberricht und grundlegend für bie also im vorigen Jahre nur an Salz- und Budersteuer ungefähr
Entscheidung in diesen Fragen ist? Dann ist es doch richtiger, man fängt hier an zu sparen, löst die Arbeiterschiedsgerichte und das Reichsversicherungsamt auf und gibt den Kreisärzten die Be fugnisse zur Rechtsprechung in diefer Angelegenheit! Jedenfalls würde diese Anwendung des Spariystems einträglicher fein, als wenn fold armen, franken und hilflosen Wesen die färgliche Inbalidenrente entzogen wird.
Wir bitten die Deffentlichkeit, sich dieses Falles anzunehmen und dem armen Weibe zu seinem Recht zu verhelfen, da die gefeßlich anzuwendenden Mittel erschöpft sind. Der Ortsarmenverband Brzozogaj.
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20 M. zu zahlen.
Trotz reichlicher Kaffenüberschüsse und der Heranziehung von 500 000 M. aus dem„ Spartopf der Eisenbahnen" schließt der olden burgische Etat für 1912 mit einer Unterbilang von 755 000 m., bei einem Gesamtetat von 12 Millionen Mart ab. Dabei hat Olden burg 1912 an das Reich 390 000 M. Matrikularbeiträge oder auf den Kopf der Bevölkerung 80 Bf. zu zahlen, gegen nur 40 Pf. vor wenigen Jabren noch. So beffert" die schwarz- blaue Finanzpolitik die Wirt schaftslage der Einzelstaaten!
Als invalide" gilt im Sinne des Gesezes nur, wer infolge von Krankheit, Gebrechen oder Alters weniger als 331 Prozent Der Landtagsabgeordnete Gronowski und die Feuer: deffen verdienen tönnte, wenn er Arbeit hätte, was törperbestattung. lich und geistig gesunde Personen derfelben Art und ähnlicher Aus- Gronowski weiß alles und redet über alles. In einer Dortmunder Der Dortmunder Zentrumsführer und Landtagsabgeordnete Die gefanzte reaktionäre Presse, voran die nationalliberale, ent bildung in derfelben Gegend durch Arbeit zu verdienen pflegen. Es Stadtverordnetenfigung stellte er die Behauptung auf, die Zahl der rüstet sich über einen angeblichen Wählerschub, der von den fozial- follte nach der Novelle von 1899 auf seine Ausbildung und feinen Beichenverbrennungen gehe ſtarf zurüd. Darauf antwortete öffentdemokratischen Organisationen Leipzigs und Dresdens vorgenommen bisherigen Beruf Rücksicht genommen werden. Als diefe Vorschrift lich der Vorfizende des Feuerbestattungsvereins in Dortmund , werde, um durch scheinbaren Umzug von Arbeiterwählern aus den etwas fozial Anwendung fand, stieg die Zahl der Invalidenrentner Rechtsanwalt May Er erklärte, die Behauptungen Gronowskis ständen fozialdemokratischen Hochburgen der Landkreise das Stimmen im Jahr 1900 auf 125 717, im Jahr 1901 auf 130 482, im Jahr in shroffem Widerspruch zu den Tatiachen":" In dem letzten Jahrberhältnis in den Städten zu unseren Gunsten zu ber- 1902 auf 142 789, im Jahr 1903 auf 152 882. Das erschien dem zehnt sind in den deutschen Krematorien eingeäichert worden: schieben. Einen Beweis dafür, daß sich folche Vorgänge Reichsamt des Innern zu viel. Es ließ Kommissionen ins Land, 1901: 692, 1902: 861, 1903: 1074, 1905: 1881, 1906: 2054, wirklich abspielen, liefern die reaktionären Blätter nicht. In die nachprüfen sollten, ob denn einer der Rentner durch die hohe“ wurden bis zum 31. Oftober 6199 Perionen gegen 4999 in der 1907: 2977, 1908: 4050. 1909: 4779, 1910: 6054. Jm Jahre 1911 dessen sezen wir den Fall, daß es so gemacht würde: Rente nicht etwas erwerbsfähiger geworden sei. Und fiehe, es fanden sich entsprechenden Zeit des Vorjahres eingeäschert, so daß bis Ende darin bei der niederträchtigen Ungleichheit der Aerzte, die so tüchtig find, daß fie Erwerbsfähigkeit da entdeckten, 1911 ibre Bahl über 7200 betragen wird. So, Herr Gronowski Reichstagswahlkreise, die geradezu eine Konfiskation des Wahlrechts wo fie nicht vorliegt. Darauf wurden Renten massenhaft entzogen. fügte Way hinzufieht der starke Rüdgang der Feuer der großen Industriebezirke darstellen, es anders, denn als eine Die Zahl der bewilligten Renten fiel im Jahre 1904 auf 140 092, beftattung aus." gerechte Storrektur dieses Unrechts ansehen, wenn wirklich auf diese im Jabre 1905 auf 122 868, im Jahre 1906 auf 110 969! Die Gronowski mußte daraufhin seine Unwissenheit eingestehen. Weise vorgegangen würde? Gerade die Nationalliberalen, die in neue ärztliche Entdeckung einer vorhandenen Erwerbsfähigkeit in Er glaubte aber doch noch obenau bleiben zu können, denn in der Baden mit uns die Einführung des Proportionalwahlrechts für das Fällen, wo sie nicht vorliegt, macht Schule. Zehntausenden Erwerbs fierifalen Tremonia" stellt er folgende Rechnung auf: ganze Land fordern und beschlossen haben, die in Bayern feit unfähigen werden jährlich Renten entzogen, oder abgelehnt, ihnen ahren den Propora fordern, müßten einverstanden fein, daß die Menten zu bewilligen. Bu diefen armen Opfern gehört auch die Wähler freiwillig die Ungleichheit der Wahlkreise zu forrigieren trachten, Arbeiterin aus Brzozogaj. Welche Arbeit soll denn das an den da der Neichstag seine in der Verfaffung vorgeschriebene Aufgabe der Händen verkrüppelte, bililole Mädchen noch verrichten fönnen? Etwa Neueinteilung der Wahlkreise so schmählich vernachläffigt hat. Mögen für die Bereifungskommission Botendienste verrichten? die Parteien, die das städtische Bürgertum vertreten, dafür sorgen, daß der Agrarier in Deutsch - trone nicht das zwanzigfache Wahlrecht habe wie der Wähler in Groß- Berlin, mögen fie dafür eintreten, daß die Stimme des Leipziger städtischen Wählers nicht ein viel faches der Geltung der Stimme seines Nachbarn im nächsten Vorort habe dann dürfen fie fich allenfalls über Wählerschiebungen( die, wie gesagt, nicht bewiesen find) entrüsten. Früher nicht.
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Saalpolizei.
Moch nicht invalide!
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aber nur
Die ungeheuerliche Auslegung des Begriffs invalide" im Sinne des Invalidenversicherungsgesetzes zuungunsten der Arbeiterklaffe hat einen Notschrei einer Gemeinde gezeitigt.
Die Sozialdemokratie hat auch bei der Beratung der Reichs. verficherungsordnung verlangt. Invalidität anzunehmen, wenn der Betreffende weniger als die Hälfte in seinem bisherigen Beruf verdienen fönnte. Abgelehnt wurde der Antrag von den bürgerlichen Parteien, wiewohl fie in dem Privatangestelltengefez eine ähn liche Vorschrift guthießen.
Der Armenverband Brzozojaj bittet, bem armen Weib zu seinem Recht zu verhelfen". Da gibt es nur einen Weg: Am 12. Januar einen fozialdemokrtischen Stimmaettel abgeben. Erst wenn die Sozialdemokratie ausschlaggebend wird, wird diese Berhöhnung der invaliden Arbeiter und Arbeiterinnen sowie ber Arbeiterklasse beseitigt werden fönnen.
Politifche Ueberficht.
Im Jahre 1909 starben in Deutschland insgesamt 1 154 296 Menfchen. Hiervon ließen sich gemäß Jbrer Statistik nur 4779, also nicht einmal ein balbes Brozent, verbrennen. So, Herr Rechtsanwalt, fiebt das Verlangen des deutschen Volles aus, fich berbrennen zu lassen."
Gronowsli wurde darauf noch weiter abgebürstet. Rechtsanwalt May schrieb:
Jit Ihnen nicht zum Bewußtsein gekommen, daß diefe Gegen überstellung ein Mißbrauch der Statistik ist? In mehr als einem Dußend deuticher Bundesstaaten, insbesondere in den Bayern . beiden größten Staaten Preußen und
war Wenn
die Feuerbestattung im Jahre 1909 unzulässig. fich ein Angehöriger diefer Staaten einäichern Lajien wollte, so verursachte er feinen Hinterbliebenen außerordentliche Mübe und noch mehr Unkosten, die insbesondere durch den Eifenbahntransport nach einem benachbarten Bundesstaat bedingt wurden. Daher fonnten sich nur wenige Wohlhabende den Lurus einer Einäicherung gestatten. Singu tommt aber noch eins: Wie Ihnen bekannt, berbietet die fatholische Kirche die Ems äfcherung aufs strengste. Durch Veriagung der Sterbes fatramente und des firchlichen Begräbnisses givingt sie viele unferer fatholischen Freunde zum Dortmunder Feuerbestattungs berein gehört eine ganze Anzabl Satbolifen, von ihrer Ein äicherung abzusehen, so daß auch in den Landesteilen, in denen die Feuerbestattung zugelaffen ist, die Zahl der verstorbenen Katholiken außer Betracht bleiben muß. Eine allgemeine Ver gleichung der Erd- und Feuerbestattung in ganz Deutschland ist baber nicht angängig und muß mit Notwendigkeit ein schiefes Bild ergeben. Ein richtiges Bild kann man nur da ge winnen, wo sich die Feuerbestattung seit längerer Zeit uns gebemint entwideln fonnte. Ein Beispiel wirft überzeugend: In Gotha , das sich seit 1878 eines Strematoriums erfreuen Von diesen find darf, starben im Jahre 1909 378 Erwachsene. nicht weniger als 203, alfo mehr als die Hälfte, eingeäfdert worden. Diese Bablen berechtigen mich, Ihnen die Schlußworte Ihres Briefes zurückzugeben:
Der Antrag des sozialdemokratischen Wahlfomitees des Wahlfreifes Saarbrüden auf Ueberlaffung des städtischen Saalbaues zweds Abhaltung einer Wählerversammlung, fand in einer Sonderfizung der Stadtverordneten eine Dreiviertelmehrheit. Da der Vorfizende des Stadtberordnetenkollegiums, Oberbürgermeister Mangold , diesen Beschluß bereits zum zweitenmal beanstandete, wird sich nunmehr der Bezirksausschuß zu Trier mit der Frage seiner Rechtsgültigkeit zu befassen haben. Das ist so preußisch- deutsche Selbstverwaltung! Die Gemeindevertretung wählt einen Dberbürgermeister, der dann ihre Die Deutsche Tageszeitung" ist mit der Regierung ungu Obrigkeit ist und den sie nicht einmal zur Rechenschaft ziehen kann. frieden, da diese nach der Meinung des Bündlerblattes bisher Rebenbei illustriert der Vorfall wieder unsere Rechtsgleichheit. Die allzu wenig getan hat, um bei der bevorstehenden Reichstagswahl Arbeiter bringen die Kosten des Stadisaalbaues auf der„ nationalen Politik" des schwarz- blauen Blods zum Siege zu ihre Feinde sollen sich darin versammeln dürfen. verhelfen. Zwar hat die Regierung eine großartige Besserung der Finanzlage des Deutschen Reichs und eine höchst segensreiche Wirkung der letzten Finanzreform entbedt; zwar arbeiten die Landräte mit aller Araft im Dienste der Konservativen und treiben die schönste Wahlgeometrie, indem sie Miniatur- Wahlbezirke fon struieren aber alles das genügt den großen Anforderungen der Geistesriesen des Bundes der Landwirte nicht. Sie verlangen größere Taten. Hat 1906 Fürst von Bülow einen so schönen Silvesterbrief verfaßt, warum sollte Herr von Bethmann Hollweg nicht die gleichen Pfade wandeln und auch so ein Ding fabrizieren - so einen recht patriotischen, völlischen Silvesteraufruf, in welchem die Sozialdemokratie des Vaterlandsverrats geziehen, die patrio- Der Sohn des Hamburger Schlächtermeisters Bussian war im tische Opferwilligkeit der Konservativen, die sich bei der Erbschafts . Jahre 1907 zu der 8. Echwadron des vierten Garde- Ulanen- RegiSteuer so glänzend bewährt hat, in allen Tonarten gepriesen und die ments eingezogen worden. Am Abend des 20. September 1909 Beamten unter Aufgebot der schönsten Phrasen an ihren„ Diensteid" ging er nüchtern und, wie es heißt, in guter Stimmung zu Bett. Nachts vernahmen einige Stubentameraden einen dumpfen AufDer unter der bekannten Rognatmarte** schreibende Chef. schlag auf den Fußboden und ein kurzes, schwaches Stöhnen. Am rebatteur der Deutschen Tageszeitung" richtet deshalb in der heu. nächsten Morgen wurde B. tot aufgefunden. Er war aus dem tigen Abendnummer folgenden dringenden Appell an den Kangler: oberen Bett auf die Erde gefallen. Die Untersuchung der Leiche „ Aber auch wir bedauern die kühle Zurüdhaltung der Re wurde nur, daß im oberen Rüdenmark eine Blutung stattgefunden ergab teinen sicheren Anhalt für die Todesursache. Festgestellt gierung vor dem jebigen Wahlkampfe. Diese Zurüdhaltung mag hatte. Man nimmt an, daß durch den Aufschlag eine Verlegung ja torrett sein; aber es gibt eine gewiffe Ueberforbes Gangliensystems erfolgt und somit der Tod eingetreten ist. rettheit, die von einem führenden und seiner Der Körper des Toten wies zahlreiche blaue Flede und Striemen Verantwortung bewußten Staatsmanne bers
In der„ Ostdeutschen Rundschau"( Bromberg ) ist folgendes Eingefandt des Ortsverbandes Brzozagaj erichienen:
Soziale Gesetzgebung und ihre Anwendung. Brzozogaj, 11. Dezember. Ein intereffanter Fall fiber die Auslegung des Invalidenver ficherungsgefeyes fpielte fich in der legten Beit bier ab! Unter dem 26. Juli 1909 wird der 82jährigen Arbeiterin Anna Springer aus Brzozogaj von der Landesversicherungsanstalt Bosen eine Invalidenrente von 10,70 m. monatlich zu gebilligt, weil sie an starter chronischer Gelenfgicht erinnert werden. mit Versteifung der Handgelente, mägigem Allgemein befinden, beginnender eraichwäche
Eine Nach untersuchung derfelben durch den zuständigen Kreisarzt Dr. Haad- Gnefen am 21. August 1910 ergab, daß in dem Zustande der Rentenempfängerin insofern eine Befferung eingetreten war, daß sich das Allgemeinbefinden gehoben hat, Blutarmut nicht besteht und die Herzschwäche nur gering ist. Die Erwerbsfähigkeit der Rentenempfängerin fo0l deshalb 40 Prozent betragen, die Rente wurde ihr daher mit Ablauf des Dftobers 1910 entzogen.
Die starke chronische Gelentgicht mit Versteifung der Handgelente ist geblieben, die Herzschwäche ist noch wenn auch gering vorhanden! Die Blutarmut soll nicht mehr bestehen! Hier müssen wir ja unseren Laienverstand dem Arzturteil unterordnen, obwohl es uns schwerfällt, das zu begreifen, wodurch die Blutarmut beseitigt sein foll!
Das arme Weien ist obendrein noch magenfrant, fie hat thren Lebensunterhalt in der Hauptfache von ihrer Invalidenrente von 10,70 M. monatlich bestritten, wie sie es damit möglich gemacht hat, die Blutarmut zu beseitigen, d. h. blutstärkende und-mehrende Mittel anzuwenden, ist uns unfaßlich!
Nun ist es aber wohl auch einem Nichtmedizinmann" begreiflich und verständlich, daß ein Mensch mit chronischer Gicht, mit versteiften Handgelenken, d. h. mit bertrüppelten Händen nicht arbeiten und noch viel weniger fich etwas verdienen tann. Zum Arbeiten auf dem Lande benötigt man aber zunächst gesunde, kräftige Hände!
So, Herr Gronowski, fieht das Verlangen des deutschen Bolles aus, fich verbrennen zu laffen." Der nach M. Gladbacher Art geschulte Gronowski hat nach diefer Abfuhr die Sprache verloren. Er wußte nichts mehr zu er
widern.
Nachspiel einer Soldatentragödie.
mieden werden muß. Die Regierung darf unmittelbar auf. Die eingeleitete Untersuchung lieferte aber fein Material, in die Parteifämpfe nicht eingreifen. Sie darf sich nicht auf das darauf hätte hindeuten können, daß dritten Personen eine den Boden einer Partei ftellen, und etwa von diesem Boden aus Schuld an dem plöblichen Tode beizumeffen sei. Das Verfahren die anderen bekämpfen. Wohl aber hat sie nicht nur das Recht, wurde daher eingestellt. Der Vater des Verstorbenen war anderer sondern auch die Pflicht, auch in dem Wahlkampfe dafür zu sorgen, Anficht. Nach seiner Meinung war der Tod auf schlechte Behand= daß die von ihr für richtig gehaltene und vertretene Politit mo- lung seines Sohnes zurüdzuleiten. Er stellte Briefe des Toten möglich auch in dem neu zu wählenden Reichstage aur Verfügung, in denen dieser ein ergreifendes Bild seines eine Mehrheit habe. Jammerlebens zeichnet. Er habe dauernd unter furchtbaren Dienst
Bunächst wird jede Regierung darüber Klarheit schaffen erschwerungen und schweren Mißhandlungen zu leiden. Daraufhin müffen, daß die Unterstützung der Sozialdemokratie, und zwar wurde das Verfahren wieder aufgenommen. Es verdichtete sich bie unmittelbare und mittelbare, mit dem Staatsgeban. 3u einer Anflage gegen den Unteroffizier der Reserve Hugo Geiling fen unvereinbar ist. Es ist in letter Beit, weniger in bom Landwehrbezirk 11 Hamburg. Er war damals Gefreiter und Preußen als in manchen füddeutschen Staaten, barin viel ge- ftellvertretender Stubenältefter des bestorbenen B. In der Ver fündigt worden, daß man vor der Sozialdemokratie Berbeugungen handlung vor dem Kriegsgericht der 17. Division in Hamburg machte, daß man sie als gleichberechtigte Partei behandelte, daß wirft die Anflage ihm vor, als stellvertretender Stubenältester in man fie als eine großartige Bewegung zur Befreiung des vierten allermindestens 20 Fällen dem B. mit der Faust ins Gesicht geEtandes" feierte, usw. Alle diese Aeußerungen werden auch im schlagen, in mindestens 10 Fällen den Toten, der oft nur mit dem jetzigen Wahlkampfe von der Sozialdemokratie für ihre 8wede Semb bekleidet war, mit der Klopfpeitsche verprügelt, ihm weiter ausgenügt. Jn wie vielen Flugblättern haben wir die bekannte mit einem Dedengurt Hiebe über den Hinterkopf verabreicht zu Aeußerung des Ministers Freiherrn v. Bodman lesen müssen! haben. Zuweilen soll er dem B. die Schuppentetten übermäßig