Einzelbild herunterladen
 

Br. 299. 28. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. ettag, 2. Dejember 191

Akademikerverfammlungen.

Gen. Mar Adler begrüßte zunächst die Tatsache dieser ka­Demiterversammlungen, die auch in anderen Städten, wie Darm­ stadt , Karlsruhe und Straßburg durch Gen. Bernstein abgehalten wurden, als einen Anfang, der hoffentlich nicht ohne Fortsetzung bleiben und die Akademiker aus ihrer bisherigen Teilnahmslosigkeit herausreißen werde. Zum Thema übergehend, erörterte der Vor­tragende zunächst den bisherigen Begriff der Politik, der sowohl bei Politikern als auch bei Vertretern der Wissenschaft als gänzlich unvereinbar mit Wissenschaft gilt, da er nichts anderes bedeute, als rücksichtslose Vertretung von Sonderintereffen. Eine solche An­schauung mußte sich ganz notwendig aus dem Klassencharakter der Gesellschaft ergeben und konnte nicht als falsch erkannt werden, so­lange es noch feinen Standpunkt gab, der die Möglichkeit der Ueber­windung dieses Klaſſencharakters der Gesellschaft eröffnete. Als Ideal war freilich ein solcher Standpunkt schon längst von den größten Geistern aller Beiten eingenommen worden. Und noch vor hundert Jahren hat Fichte die deutsche Nation gemahnt, endlich aus dem Stande eines unfreien geschichtlichen Lebens herauszu­gehen und ein neues Beitalter einer bewußten, also freien Staats gestaltung anzuheben. Dies aus einem bloßen Ideal zu einer

Ueberall werden diese Versammlungen manch fruchttragendes Saattorn ausgestreut haben und manche gerade in den fich gebildet nennenden Schichten über die Sozialdemokratie bestehenden Miß­verständnisse und Vorurteile gründlich zerstört haben.

Iassenintereffe die Klassenspaltung über Derzufammenbruch eines Krankenkaffen­

Reichsverbandsichwindels.

duftivkräfte ausgeschloffene, b. H. die unterdrückte und daher auf- hervorzuheben, betonte aber unter demonstrativem Beifall der Ver­Strebende Klaffe muß also jederzeit gleichzeitig als Vertreterin bon sammlung sein prinzipielles Einverständnis mit dem Vortragenden, Vernunft, Recht und Moral erscheinen, da alles dies nur ebenso- da es ein Skandal sei, wenn an den deutschen Universitäten noch Beber Einladung der Barteiorganisationen von Tübingen , biele ideale Ausdrücke für die erkannte Notwendigkeit der Beseiti- immer die Beschäftigung mit dem Sozialismus als nicht vereinbar Seidelberg und Freiburg i. B. hielt Gen. Dr. Mag gung tatsächlicher Schrankem in der Organisation der Gesellschaft mit der Stellung eines akademischen Bürgers gilt. Hier sprach auch Adler aus Wien in diesen Städten am 13., 14. und 15. d. Mts. find. Nun ist in der kapitalistischen Gesellschaft die Klassenspaltung ein Student, der die Purschen zum Studium des Gezialismus her­Akademikerversammlungen ab, in denen er unter dem Thema so weit gediehen, daß das Proletariat als unterste Schicht dieser ausrief. In Freiburg erschien keiner der Profefforen. Dagegen be " Wissenschaft und Politik" das Wesen des wissenschaft- Gesellschaft sich, wie Marg bereits im Kommunistischen Manifest teiligten sich hier Studenten sehr lebhaft an der Debatte. lichen Sozialismus und seine Kulturbedeutung darlegte. Die Ver- fchrieb, nicht erheben kann, ohne die ganze Klassenschichtung umzu­ſammlungen waren überall sehr gut besucht, geradezu imposant in stürzen, und gleichzeitig ist die technische und wirtschaftliche Ent­Heidelberg, wo den großen Saal der Stadthalle über 500 Personen widlung so weit gelangt, daß, wie Engels schon vor einem Menschen bis auf das letzte Bläßchen füllten und wo auch zahlreiche Pro- alter sagen konnte, die Möglichkeit der ausfömmlichen Existenz für fefforen erschienen waren. alle zwar zum ersten Male da ist, aber sie ist da". Daraus folgt ein wunderbarer Mechanismus der im Klassentampfe zutage treten­den sozialen Gesetzmäßigkeit. Das Proletariat muß aus winden; es ist sein Sonderinteresse, welches dahin geht, daß es aufhöre, Proletariat zu sein, was aber nur in einer nicht mehr Klaffenmäßigen, sondern bewußt solidarischen Gesellschaft möglich wird. Diese theoretische Erkenntnis von der geschichtlichen Bestim­Bor einigen Wochen ging eine Schauernachricht durch die mung des Proletariats als eines Kausalfattors zum not. Reichsverbandspresse, daß die Vorstandsmitglieder und der Rendant wendigen Umgestaltungsprozeß der bürgerlichen Ge- der Erfurter Gemeinsamen Ortskrankenkasse einen nationalen" sellschaft, macht das theoretische Wesen des modernen Sozialis- Kaffenangestellten, den Assistenten Ruhig, aus dem Dienst entlassen mus aus. Und die Verbreitung dieser Erkenntnis im Proletariat hätten, weil er Mitglied des Reichsverbandes sei. Der Mann wurde macht seine politische Kampfstellung als Sozialdemokratie aus. nach dem Muster der Dr. Mugdanschen Erzählungen als ein be­Nun erscheint Bolitik als Einheit von Wissenschaft und dauernswertes Opfer des sozialdemokratischen Parteiterrorismus Praxis, indem sie gar nichts anderes mehr ist, als bewußte Boll- hingestellt. Jetzt hat diese neueſte Terrorismusaffäre einen solchen ziehung erkannter geschichtlicher Notwendigkeit. Man sieht also, Abschluß gefunden, daß ihren Urhebern angst und bange werden daß von diesem Standpunkte aus Politit etwas viel Größeres ist, dürfte. Ruhig verlangte nämlich seine Wiedereinstellung. Das als im herkömmlichen Sinne, und daß es das Wesen der Sozial- Erfurter Schiedsgericht hatte sich mit der Angelegenheit zu befassen. demokratie gar nicht erschöpft, wenn man sie nur als eine politische Das Ergebnis der Verhandlung war eine schwere Blamage des Bartei unter anderen politischen Parteien betrachtet. Reichsverbändlers Ruhig und der Terrorismus" phantasten. Die realen Möglichkeit umzugestalten, konnte aber erst verwirklicht wer- Tätigkeit der Partei in Gewerkschaften und Genossenschaften, in handes brachen schon darum in sich zusammen, weil die dem Vor­den, auf Der Vortragende erörtert nun die gewaltige außerpolitische Behauptungen über den angeblichen Terrorismus des Kaffenbor­tande angehörenden Arbeitgeber es ablehnten, der sozialdemokra Entwidlung auch eine wissenschaftliche Erkenntnis von dem Wesen Volkshygiene gerichteten Bemühungen, in der Vermittlung von tischen Partei zugezählt zu werden, aber sonst mit der Entlassung und den gesetzmäßigen Entwidlungstendenzen der Klassen in der Künstlerischer und literarischer Bildung. Es ist derart eine allge- Ruhig durch ein jahrelanges unfollegiales Verhalten gegen die waren. wurde festgestellt, daß Gesellschaft möglich machte. Dieser gewaltige Fortschritt des Er- meine und vielseitige Kulturinteressiertheit, die schon innerhalb anderen Bureauangestellten sich mit diesen überworfen hat. Durch tennens, der neben die Naturwissenschaft nun eine Sozialwissen der heutigen Gesellschaft einen großartigen Aufstieg des Volkes zur verleumderische Denunziationen suchte er den Rendanter Gold­schaft setzte, knüpft sich geschichtlich an das Hervortreten des Pro- Kultur bewerkstelligt hat und sogar die wirksamste Schüterin der letariates als Klasse in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahr- bürgerlichen Kultur geworden ist. ammer und andere Angestellte bei der Aufsichtsbehörde und zuletzt hunderts, gedanklich aber an die Bemühung eines Forschergeistes, sogar bei der Staatsanwaltschaft anzuschwärzen. Im Dezember diese große historische Erscheinung theoretisch zu begreifen, an die Wenn man demgegenüber nun fieht, wie innerhalb der fapi- 1910 schrieb er an den Oberbürgermeister Dr. Schmidt einen Brief, Lebensarbeit von Karl Marx . Es ist seine ökonomische Ge- talistischen Gesellschaft alle Kulturanforderungen sehr bald an die in dem er unter anderem behauptete, er werde von dem Rendanten schichtstheorie, welche in Wahrheit eine Entwicklungstheorie der Schranke privaten Profitstrebens oder staatlicher Unzulänglichkeit und andern Angestellten so schifaniert, daß er schon zum Revolver menschlichen Gesellschaft genannt werden kann, die das Fundament stoßen, und wie die geistigen Berufe selbst in immer größere ökono- gegriffen habe. Er habe sich schon an den Reichsverband in Berlin des modernen Sozialismus geworden ist. In großen, aber überaus mische Abhängigkeit vom Kapital geraten, muß man erkennen, daß gewandt, doch da er von dort rasche Hilfe nicht erwarten könne, so eindrudsvollen, weil logisch festgefügten Bügen erörterte nun der nicht nur ideale Forderungen, sondern die geistigen Lebens- bitte er den Oberbürgermeister um Schuß. Daß die Anschuldi­Vortragende die Theorie des historischen Materialismus, wobei er interessen der Intellektuellen selbst sie zum Sozialis- gungen auf Schwindel beruhten, hat Ruhig in einer Vorstands besonders einschärfte, daß die so häufige Verkennung dieser Theorie mus führen müssen. Und besonders die Studenten, die durch Be- sigung, in der er wegen des Briefes zur Rede gestellt wurde, selbst als einer angeblich die Menschen vergewaltigenden, fie gleichsam rufsinteressen noch nicht gehemmt werden, müßten hier der Stimme zugegeben. Ferner beging Ruhig einen schweren Vertrauensbruch, fatalistisch zwingenden Kausalmacht für immer vermieden werde, des Ideals um so mehr folgen, als sie zugleich die Stimme der indem er einen Brief, der an die Geschäftsleitung der Kasse gerichtet wenn man sich erst flar geworden ist, daß der Grundbegriff der Wissenschaft ist. war, öffnete und den Inhalt abschrieb, weil er für ihn von Inter­materialistischen Geschichtsauffassung, nicht der der ökonomischen Mit einem mächtigen, die Hörer sichtlich stark ergreifenden effe war. Dann hat er weiblichen Kassenmitgliedern durch pflicht­Verhältnisse, sondern des vergesellschafteten Menschen ist, so daß Appell, sich endlich der beschämenden Teilnahmslosigkeit zu entwidrige Manipulationen besondere Vorteile verschafft. Den weib­die ökonomischen Verhältnisse nichts anderes sind als die Formen reißen und bewußten Anschluß an die größte Kulturbewegung ihres lichen Kaffenmitgliedern widmete Ruhig überhaupt besondere Auf­dieser Vergesellschaftung. Von da aus erscheinen dann die Pro- Boltes zu nehmen, schloß Gen. Adler unter stürmischem Beifalls- merksamkeit. Einer Frau gegenüber erlaubte er sich zotige Redens­duktionsverhältnisse sofort zugleich als menschliche Ver- getrampel seine Ausführungen. arten. Eine andere Frau suchte er dadurch seinen Wünschen gefügig hältnisse und die Klassengruppierung als notwendige Differenzie- Ueberall folgte dem Vortrag eine angeregte Diskussion, die zu machen, daß er ihr einen Tag mehr Krankengeld auszahlen ließ, rung der Gesellschaft. Der Kampf entgegenstehender Interessen- freilich jedesmal verschiedenen Charakter hatte. In Tübingen ver- als ihr zustand. Dann stellte er im Geschäftsraum der Kasse und gruppen ist unausweichlich, und deshalb ist der Klassentampf nicht suchte Professor Götz in einer fast einstündigen Gegenrede, die später auf der Straße unfittliche Anträge, die von der Frau empört etwa bloß zufällig oder aus Schlechtigkeit der Menschen entsprins von den gewöhnlichsten nationalliberalen Schlagworten gegen den zurückgewiesen wurden. Um diesen Fall richtig würdigen zu können, gend, sondern die bisherige Daseinsweise der Ge- Sozialismus wimmelte, den Eindruck der Rede Adlers abzu- muß man berücksichtigen, daß Ruhig mit seinen unflätigen Anträgen fellschaft. Im Klassenkampf muß sich aber die Gesellschaft stets schwächen. Er erreichte aber das Gegenteil, indem der Vortragende eine trante Frau belästigte. Diese Patientin war so entrüstet über erweitern und verstärken, weil der Klassengegensatz ja gerade in überaus temperamentvoller Weise und wiederholt vom Beifall die ihr angetane Beleidigung, daß sie sich ferner weigerte, das darin besteht, daß die jeweils erreichte Höhe der wirtschaftlichen der Versammlung unterbrochen, den Herrn Professor abführte. In Kaffenlokal zu betreten. Ihr Vater mußte das Krankengeld für sie Entwicklung einen größeren sozialen Kreis befriedigen könnte, als Heidelberg suchte Professor Alfred Weber in geistvoller und holen. Diese Feststellungen wurden durch eidliche Zeugenaussagen in Wirklichkeit geschicht. Die vom gesellschaftlichen Nutzen der Pro- vornehmer Weise einige Differenzpunkte gegen den Vortragenden bestätigt. Pemerkenswert ist noch, daß vor der Zeugenbernehmung

Kleines feuilleton.

-

-

die entsetzten Schauspieler auf ihrem Schiffe als ein Spiel des Elifes Sündenregister wird durch die Reden einer Hausmagd Windes und der Wogen auf den tobenden Fluten. Schließlich eröffnet. Dann kommt der tranke Sohn, der alles bestätigt. Ihre rannte das Schiff in der Nähe der Küste auf einen Fels, und ein Tochter hat die ehrenwerte Dame einem schuftigen Mitgiftjäger ver­sicherer Tod schien alle zu erwarten. Zum Glüd gelang es einem fuppelt. Das Mädchen, blind verliebt in den brutalen Sert, ist eifer­Neue Geschwulstforschungen. Seit längerer Zeit beschäftigt sich Fischerboote aus Lemvig, an den gestrandeten Dampfer heranzu- füchtig auf die eigene Mutter, die darüber freudige Genugtuung die medizinische Forschung mit dem Problem, für die bösartigen fommen und Besagung und Schauspieler zu retten. heranzufüchtig empfindet. Zur gerechten Strafe trumpft der galante Schwieger­Geschwülste, den Krebs und das Sarkom, andere als operative Heil­methoden zu finden. In den Dienst dieser Forschung ist schon seit Der Mann mit dem halben Gehirn. Vor einigen Monaten fohn, als sich herausstellt, daß kein Vermögen vorhanden, gegen die Alte mit Tierbändigermanieren auf. Der Sohn, langem das Tierexperiment gestellt worden, und es ist gelungen wurde durch einen Unglücksfall in Schweden während des Dienstes der immer zu dem Water hielt, und die der Mutter art­namentlich bei Mäusen, Geschwulsterkrankungen hervorzurufen, die ein Soldat in den Kopf geschossen. Er verlor dabei einen Teil des von Professor Ehrlich als mit Krebs und Gartom identisch be- Gehirns, aber wunderbarerweise gelang es der Kunst der Aerzte, berwandte Tochter, finden sich in ihrem Schmerz zusammen. Ein eine Zusammenstellung aller trachtet werden. Während eine Reihe von Forschern die Ansicht den Mann trotzdem am Leben zu erhalten. Amerikanische Blätter hinterlassener Brief des Toten Gemeinheiten Elisens bekräftigt ihren Bund. Der Schwieger­vertritt, daß auch diese Krankheiten Infektionskrankheiten seien, hatten den seltsamen Fall aufgegriffen und die wunderlichsten also durch kleinste Lebewesen erzeugt werden, und daher zu Heil Schilderungen entworfen. Da hieß es, der Refonvaleszent könne fohn wird aus dem Hause gejagt; die von bösem Gewissen und versuchen auf dem Wege der Serumtherapie zu gelangen suchten, zwar eine Fliege aber fein Pferd sehen, höre ein Flüstern doch Gespensterfurcht gehezte Frau muß zitternd das Verdammungs­urteil über sich ergehen lassen. Einen Augenblic scheint schien anderen die Entdeckung chemischer Mittel mehr Aussicht auf feinen Kanonenschuß, habe die Hälfte seines Namens bergessen, Erfolg zu bieten. Am Mittwoch hielt nun Professor Wasserspräche anstatt schwedisch englisch und was dergleichen sensationelle ich in dem jungen Menschen etwas wie Mitleid mit der Trägt sie die Schuld, die ganze mann einen Vortrag in der Medizinischen Gesellschaft, in dem Entstellungen mehr sind. Die wirklichen Einzelheiten dieses un- Unglückseligen zu regen. er über die Heilung solcher Geschwulstbildungen bei Mäusen be- gewöhnlichen Falles aber find an sich in der Tat so interessant, Schuld? Sie fonnte wohl nicht anders sein. Elise wirft sich an richten konnte. Diese Geschwülste sind im Körper neugebildete und daß sie amerikanischer Uebertreibungskunst nicht bedürfen. Nach seine Brust und wiederholt die Worte wie einen Freispruch. Dann sich außerordentlich rasch vermehrende Zellen. Es galt nun, ein dem Schuffe blieb der junge Mann 14 Tage lang bewußtlos; als aber ist sie wiederum die gleiche, die sie immer war, die freche chemisches Mittel zu finden, das zwar die Geschwulstzellen, aber er dann zu sich tam, hatte er das Erinnerungsvermögen vollkommen Lügnerin. Ein Feuerschein flammt aus dem Flur ins Zimmer. In nicht die normalen Körperzellen angreift und zerstört. Wasser- verloren und wußte nicht einmal mehr seinen eigenen Namen. Wahnsinnsangst stürzt sich die Mutter aus dem Fenster. So mußte mann fand in einer Verbindung des Selen mit dem Farbstoff Eosin Ganz allmählich aber begannen Erinnerungen wiederzukehren. es kommen, jagt der Sohn, es war die einzige Möglichkeit. Er ein folches Mittel. Bereits nach der dritten Einsprißung in die dabei ist besonders interessant, daß er sich zuerst fernliegender selber hat das Feuer angelegt. Es soll die Schuldige und ihre Blutbahn begann sich die Geschwulst zu erweichen, nach der vierten Kindheitserinnerungen bewußt wurde. Mit der Zeit erweiterte berpfuschte Brut zugleich vernichten. Die Schwester billigt das Sie halten sich umschlungen und reden reden trat eine Aufsaugung ein und durch weitere Einspritzungen wurde dann das Erinnerungsvermögen seinen Kreis, und jetzt ist er glüd- Programm. wies selbst ausdrücklich darauf, daß die Wirkung des Mittels bisher zu dem Augenblicke, da der unglückliche Schuß ihn traf. Das All- mit der harten Stimme, der starren Miene, den großen, in eine völlige Heilung der Versuchstiere erzielt. Wassermann ver- lich so weit, daß er sich seiner ganzen Vergangenheit erinnert bis reden, bis sie vom Rauch erstickt zu Boden finken. Rosa Bertens Elise, diese schreckhafte, immer fröstelnde Alte nur beim Tierversuchy zutage getreten ist, aber noch in feiner Weise gemeinbefinden des Retonvaleszenten ist gut. Seine Sinnesnerven mit der harten Stimme, der starren Miene, den großen, in an geschwulstkranken Menschen erwiesen sei. In der Tat zeigen find zerstört und seine Sehkraft hat gelitten. Er ist z. B. nicht im- Momenten der Erregung hysterisch funkelnden Augen war eine gerade auch neuere Erfahrungen, daß bestimmte chemische Mittel, siande, einen feitwärts oder neben ihm stehenden Gegenstand zu meisterliche Leistung. Ueberraschend echt gelang Helene Ritscher Sie sich im Tieregperiment bewährt haben, beim Menschen manch sehen. Er nimmt nur wahr, was gerade vor seinem Auge liegt die unheimliche, zurückgedämmte Leidenschaftlichkeit der Tochter. mal versagen. So wird auch erst die weitere Forschung zeigen, und muß daher den Kopf immer in gerader Richtung zu dem Auch die Rollen des Sohnes und Schwiegersohnes hatten an den ob in der Tat dieje Experimente zu einem Fortschritt in der Hei Gegenstande bringen, der wahrgenommen werden soll. Die Schreib- Herren 2008 und Abel ausgezeichnete Vertreter. Indes das lung der bösartigen Geschwülste bei dem Menschen führen. und Lesefähigkeit ist zum Teil verloren gegangen, er vermag Buch- Stück ließ völlig talt. Ynerwünschte Echtheit. Mit knapper Not find eine Anzahl diese Mängel je wieder schwinden, so daß er nie mehr eine Tätig­staben nicht mehr zu fombinieren. Es ist aber keine Aussicht, daß Kopenhagener Schauspieler und Schauspielerinnen bei einer fine- teit ergreifen kann, bei der Lejen oder Schreiben erforderlich ist. matographischen Aufnahme einem furchtbaren Tode entgangen. - Das Bustspielhaus, bas infolge der Berurteilung Die Kinematographengesellschaft hatte die Künstler engagiert, um eine möglichst furchtbare Schiffbruchskatastrophe aufzunehmen und Leffing Theater( Aufführung des künstlerischen Bidels frei wurde, geht vom 2. Januar an in die Bolten. zur Erbauung der Kientoppgäste wollte man einen Film gewinnen, Theaters): DerScheiterbaufen" von August Strind- Baeders G. m. 6. H. über. Da der Namengeber gleichfalls ein der natürlich möglichst naturgetreu und möglichst atembeklemmend berg. Strindberg zieht in dem Stücke, einem seiner neueren Werte, Geschäft in französischen Schwankübersehungen( Genre Residenz­das Scheitern eines Schiffes und die Rettung der Schiffbrüchigen mit vielleicht noch wilderem Grimm als früher wider die Tüde ent: theater) unterhält, gibt er die Versicherung ab, daß er im Lust­darstellen sollte. Doch der schöne Plan fdjeiterte, weil es der Natur arteter, boshaft bornierter Weiber zu Felde. Die Witwe Elise hat, spielhaus bei der deutschen Hausmarke verbleiben will.( Schlla gefiel, ihre Wacht über menschliches Spiel zu zeigen: aus der Dar- wie man nebenber erfährt, ihren Seligen zu Tode gequält. und Charybdis.) stellung sollte furchtbare Wirklichkeit werden. Die Gesellschaft hatte Indes das Hauptverfahren richtet sich gegen sie als Mutter, Wedekinds Drama Daha", eine sehr gelegentliche in Lemvig einen Dampfer gemietet, man treuzte bereits einige die das Leben ihrer Kinder systematisch vergiftete. Er tann sich im Satire auf die Simplicissimus"-Redaktion, machte in einer Privat­Stunden lang auf dem Meere, wobei man Aufnahmen vom Leben Zusammentragen fleiner und großer Echenßlichkeitsbeweise nicht aufführung des Münchener Neuen Vereins keinen besonderen an Bord machte. Man war noch eifrig damit beschäftigt, allerlei genug auf Die Empörung des Anklägers läßt es nicht zu einer Eindruck. tomische kleine Zwischenfälle aus dem Schiffsleben darzustellen und auf den Film zu bannen, als die Elemente die Zeit für gekommen hielten, den Künstlern einen fleinen Vorgeschmack von der Wirt­lichkeit eines Schiffbruches zu geben. Ein Orkan brach aus, dem ber kleine Dampfer nicht gewachsen war; zehn Stunden lang trieben

"

B Theater

.

psychologisch überzeugenden Gestaltung kommen. In fliegender Hize, mit mande direkt schrullenhaften Einfällen versetzt, sind die Szenen aufs Bapier geworfen. Statt einer Handlung ein buntes Durch einander von Berwünschungen, denen der Theaterkoup eines haar sträubenden Familienselbstmords folgt.

-

Notizen.

dt.

- Eine interessante Stiftung für das( technische) Deutsche Museum in München hat der erfolgreiche Flieger Hirth gemacht. Er überwies feinen Gindeder Taube", mit dem er den Flugpreie für die Strede München Berlin ewan. hem Museum.