Nr. 299. 28. Jahrgang
Gewerkschaftliches.
Fortschritt in erster Reihe beigetragen hat und auch hier in ( den meisten Stücken für die übrigen Länder vorbildlich geworden ist.
Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend. Der geschäftsführende Ausschuß bes Zentralvorstandes sozialdemokratischer Wahlvereine.
An das Raucherpublikum!
Gedenkt bei Euren Weihnachtseinkäufen der Bewegung der Zigarrenarbeiter! Rauft nur bei Firmen und Geschäftsleuten, die den Bestrebungen der Zigarrenarbeiter Verständnis entgegengebracht haben.
Fragt nach den grünen Blafaten!
Der Vertrauensmann der Tabalarbeiter. Deutfches Reich.
Neue Tarifbewegung in der Holzinduftrie. Mitte Februar nächsten Jahres laufen eine Anzahl der im Jahre 1909 zwischen dem Holzarbeiterverband und dem Arbeitgeberschutzverband für das deutsche Holzgewerbe abgeschlossenen Verträge ab. Da die Verträge durchweg vierteljährliche Sündigung vorsahen, find Mitte November die Verträge von Brieg , Kassel , Eilenburg , Frank
Der achte internationale Gewerkschaftsbericht. Seit dem Jahre 1904 gibt der internationale Sekretär An die organisierte Arbeiterschaft Groß- Berlins! der gewerkschaftlichen Landeszentralen seinen Bericht über die Entwickelung der Organisationen in verschiedenen Ländern Die in den Kinematographen Theatern beschäftigten Angestellten heraus. Nur langsam konnte dies schwierige Unterfangen zu find gezwungen, das ganze Jahr hindurch Tag für Tag, auch Sonneiniger Vollständigkeit gedeihen, und auf der vom 10. bis und Feiertagen, sich den Theaterbefizern zur Verfügung zu stellen. 12. August 1911 in Budapest abgehaltenen siebenten nur zwei Tage im Jahr bilden hierin eine Ausnahme, es sind dies internationalen Konferenz der Vertreter der ge- der Karfreitag und Bußtag; in den wenigsten Fällen kommt noch werkschaftlichen Landeszentralen wurde zum erstenmal ein ge- der Heiligabend hinzu. wisser Erfolg äußerlich zum Ausdruck gebracht, als der Beschluß Da nun dieses Jahr der 24. Dezember auf einen Sonntag fällt, zustande kam, daß der internationale Bericht vor Schluß des auf ist aus diesem Grunde mit einem Theaterschluß gar nicht zu rechnen. das Berichtsjahr folgenden Jahres erscheinen soll, ohne Rück- Nun besteht unter den Angestellten der sehnlichste und wohl auch furt a. M., Heidelberg , Karlsruhe , Lauban , Ludwigshafen , Mannficht darauf, ob die Berichte aller Landeszentralen zur Stelle berechtigte Wunsch, den 24. Dezember für sich frei zu bekommen, heim, Neustadt a. d. Orla , Nordhausen , Nürnberg , Pforzheim und sind. Es fehlen in der am 29. November d. J. abgeschlossenen um den Abend im Kreise ihrer Familien zu verbringen. Da Schönlante gekündigt worden. Beteiligt sind an dieser Bewegung Zusammenstellung denn auch die Einzelberichte aus Belgien , bereits in einem hiesigen Verein der Theaterbefizer die Heilig in den benannten Örten rund 6500 Arbeiter. Die Verhandlungen zur Aufstellung neuer Verträge sind zwischen den Parteien bereits Bulgarien , Rumänien und den Vereinigten Staaten , die, wie abendfrage erörtert wurde und, weil ein Teil von ihnen an aufgenommen, doch ist zurzeit noch nicht zu sagen, wie der Verlauf erinnerlich, in dem erst im Frühling dieses Jahres erschienenen vorangegangenen Jahren angeblich an diesem Tage besonders gute sein wird. Für die Holzarbeiter tommt es nach den BeBericht für das Jahr 1909 noch mit enthalten sind. Aber Geschäfte gemacht haben wollte, trat eine Einigung ein, am schlüffen ihres legten Verbandstages darauf an, vierjährige auch aus den Ländern, die jetzt für das Jahr 1910 berichtet 24. Dezember ihre Geschäfte offen zu halten. Um nun den An- Verträge zu schaffen, die natürlich den Teuerungsverhältnissen haben, vermißt man wichtige Einzelheiten, so namentlich die gestellten dennoch zu dem für sie so sehnlichst erwünschten freien entsprechende Lobnaufbesserungen und den Verhältnissen in der Holzerforderlichen Mitteilungen über das Kassenwesen. Es ist ja Abend zu verhelfen, appellieren diefelben an die organisierte industrie entsprechende Arbeitszeitverfürzungen bringen müffen. Das Tarifvertragswesen in der Holzindustrie ist auf der Grundnicht angenehm, daß einem beträchtlichen Teil der inter - Arbeiterschaft Berlins , am 24. Dezember die Kinenationalen Arbeiterschaft erst das Alphabet der gewerkschaft - matographen Theater nicht zu besuchen, damit die lage des örtlichen Vertrages aufgebaut. Die Verhandlungen finden lichen Organisationstätigkeit beigebracht werden muß, und so Theaterbefizer sich veranlaßt fühlen, wegen schlechten oder feines Be- an den einzelnen Orten nach einheitlich aufgestellten Richtlinien statt. Für den Fall, daß sich diese Verhandlungen zerschlagen oder nicht mag es denn den geschulten deutschen Gewerkschaften seltsam fuches ihre Geschäfte zu schließen. in allen Punkten eine Einigung erzielt wird, ist eine zentrale Elingen, wenn der internationale Sekretär diesmal folgende Schiedskommission vorgefehen, der von beiden Parteien je drei Selbstverständlichkeiten noch besonders verkündet: Bersonen angehören und der die Aufgabe zufällt, in den Fällen, " Manche Landeszentrale mag dem Zahlenmaterial teine wesentin denen eine Einigung bei den örtlichen Verhandlungen nicht erzielt liche Bedeutung beilegen. Die Erfahrung in den Ländern, in wird, einen Schiedsspruch zu fällen und dadurch den Streit zu welchen der Statistik große Bedeutung beigemessen wird, hat aber erledigen. Auch ist dieser Kommission die Aufgabe zugewiesen, die Die Brauereien und die Sonn- und Feiertagsruhe. gelehrt, daß die statistischen Arbeiten diese Bedeutung verdienen. Vertragsdauer festzusetzen und eine Regelung der Arbeitszeiten für Sie haben die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter darüber Am 6. Dezember teilte der Verein der Brauereien Berlins und die in Frage fommenden Orte herbeizuführen. Kann die diesmalige belehrt, was ist, und ihnen gezeigt, wo einzusetzen ist, Fehlendes Umgegend dem Verband der Brauerei und Mühlenarbeiter( Bahl Tarifbewegung sich an Umfang mit den vorjährigen auch nicht zu schaffen, Mangelhaftes zu beffern. Es ist kein Zufall, daß die stelle Berlin ) furz und bündig mit, daß er beschlossen hätte, am messen, so ist sie doch bedeutend genug, um die Kräfte aller Holz Gewerkschaften in den Ländern, in welchen die Gewerkschafts- Sonntag, den 24. Dezember d. J., bis 4 Uhr nachmittagsarbeiter anzuspannen. Es gilt für den Fall gerüstet zu sein, daß statistik gepflegt, die größere innere Stetigkeit aufweisen. Es sind ausfahren zu lassen. Für den Dienstag( zweier Feiertag) die Verhandlungen sich zerschlagen. Die Verhandlungen haben über eben die Lehren der Statistik, welche bei der Arbeiterschaft die war die Zeit des Ausfahrens bis 2 Uhr nachmittags fest- haupt nur Aussicht auf Erfolg, wenn den Unternehmern von vorn erforderliche Erkenntnisreife herbeigeführt haben." gesetzt, während, wie es in einer Nachschrift des Schreibens herein begreiflich gemacht wird, daß die Masse der Holzarbeiter Gehen wir auf die im Vericht für das Jahr 1910 ge- heißt, für das Ausfahren am Neujahrstage ein Beschluß dem hinter den Forderungen steht. Die Kräftigung des Verbandes ist deshalb eine dringende Pflicht aller Holzarbeiter. gebenen Zahlen im einzelnen ein, so ist folgendes hervorzu- nächst erfolgen werde. heben: Im Bericht für 1909 war angegeben, daß in den spruch mit der Motivierung, der gefaßte Beschluß verstieße gegen Der Arbeiterverband erhob gegen diese Verfügung sofort EinLändern, für welche Zahlen veröffentlicht worden sind, ins- den Tarifvertrag. Außerdem sei es ganz unnötig, daß am gesamt 9 845 243 Gewerkschaftsmitglieder vorhanden waren, Sonntag, den 24. Dezember, überhaupt Bier ausgefahren werde. gegenüber 9 308 157 im Jahre 1908. Wenn für die Länder, Er ersuche darum, die Verfügung entsprechend ändern zu wollen. von denen Berichte für 1910 nicht vorliegen, die Zahlen des Als Antwort lief folgendes Schreiben ein: Vorjahres eingestellt werden, so ergibt sich eine Gesamtzahl von 10089 430 Gewerkschaftsmitgliedern im Jahre 1910. Von diesen entfallen auf( die Zahlen in Klammern sind die für das Jahr 1909): Deutschland 2 688 144( 2447 578), England 2347 461( 2406 746), Vereinigte Staaten 1710 433( 1 710 433), Frank reich 977 350( 977 350), talien 783 358( 783 538), Desterreich 451 230( 455 401), Niederlande 143 850 ( 145 000), Belgien 138 928( 138 928), Dänemark 128 864( 121 295), Schweden 121 810( 148 649), Schweiz 93 797( 112 613), Ungarn 86 778( 85 266), Norwegen 47 458( 44 223), Spanien 40 984( 40 984), Finnland 24 928( 24 928), Bulgarien 18 753( 18 753), Serbien 7418( 4462), roatien 6805( 4361), Bosnien- Her zegowina 6269( 4470). Für Australien sind ebenfalls nach den Angaben des Vorjahres 239 293, desgleichen für Argentinien 22 457 Mitglieder berechnet.
Die dem Internationalen Sekretariat angeschlossenen Mitglieder der Landeszentralen rangieren in folgender Reihe: Deutschland 2017 298, Vereinigte Staaten 1710 433, England 710 499, Desterreich 400 565, Frankreich 400 000, talien 359 383, Belgien 102 511, Dänemark 101 563, Ungarn 86 478, Schweden 85 176, Schweiz 63 863, Norwegen 46 397, Niederlande 44 120, Spanien 40 984, Finnland 15 514, Rumänien 8515, Serbien 7418, Bosnien 6086, Stroatien 5108.
Zur Tabakarbeiteraussperrung. zurufen und sie der Unterstützung der deutschen Arbeiter zu berauben, In der Absicht, unter den Ausgesperrten Verwirrung herbor wird das Gerücht ausgefprengt, daß in vielen Orten die Ausgesperrten zur Arbeit zurückgekehrt seien. Diesen Gerüchten gegens Verein der Brauereien Berlins und der Umgegend. über sei festgestellt, daß die Ausgesperrten an feinem Orte in die Berlin , den 15. Dezember 1911. Betriebe gelaufen sind und noch gerade so geschlossen und einmütig An den Verband der Brauerei und Mühlenarbeiter und im Ausstande stehen wie am ersten Tage. Die Haltung der Ausberwandter Berufsgenossen, Drtsverwaltung Berlin gesperrten in den mehr als 120 Drtschaften des westfälischen InBerlin C. 54, Muladstr. 10. Sustriegebiets und in Bremen , Hamburg und Umgebung ist eine Auf Ihr Schreiben vom 8. d. Mts. haben wir folgendes zu musterhafte. Die eingeleiteten partiellen Verhandlungen haben bis jetzt noch zu feinem brauchbaren Resultat für die Arbeiter geführt. Der in der Sigung des Borstandes des unterzeichneten Die Aussperrung dauert fort. Vor Zuzug von Bigarrenfortierern Vereins vom 1. d. Mis. gefaßte Beschluß stellt nichts und Bigarrenmachern nach den Aussperrungsgebieten und bor Ananderes dar, als die Inanspruchnahme eines dem Vorstande nahme von Arbeit für die von der Aussperrung betroffenen Bigarrens des Vereins zustehenden tariflichen Rechtes. Wie firmen in anderen Gebieten wird dringend gewarnt. Sie dem klaren Wortlaut des Artitel B§ 8 Sat 2 des Tarifvertrages vom 12. Mai 1910 gegenüber behaupten lönnen, daß der Beschluß gegen den Tarifvertrag berstoße, ist
erwidern:
unerfindlich.
Ihre weitere Behauptung, die Ausfuhr von Bier am hat sich eine starte Industrie entwickelt; namentlich ist bedeutend die Sonntag, den 24. Dezember d. I., fei durchaus unnötig", Tonwarenfabrikation. Unter den Arbeitern macht sich seit einiger müssen wir gleichfalls zurüdweifen. Für jeden mit den Beit eine starke Abkehr von den früher allein dominierenden christBierverkaufsverhältnissen Berlins einigermaßen Vertrauten lichen Gewerkschaften bemerkbar. was natürlich die schwarzen Draht muß es flar fein, daß durch die Aufeinanderfolge von drei zieher in die größte Beunruhigung verfetzt hat. Die altbewährten in Anwendung tommen. Die für 24. Dezember d. J., nötig ist. guin größten Teil den der eine echte Wir erachten daher den Inhalt Ihres Schreibens vom fatholischen Arbeiterverein gewinnen lassen, 8. d. M. fachlich sowohl wie im Hinblick auf die gewählte Sentrumsgründung ist, aber als Lockmittel eine Kranken- und Sterbe Form als unangebracht, zumal zu dem Vorstands- tasse hat. Dieser Verein hat sich nun als Butreiber für die christbeschluß vom 1. Dezember d. J. ganz außergewöhnliche, nur lichen Gewerkschaften aufgetan und es unternommen, die freie alle 7 Jahre wiederkehrende Kalenderverhältnisse den An- dahin geändert hatte, daß alle Mitglieder, die einer freien Gewerk Nachdem man die Statuten Gewerkschaft niederzuterrorisieren. laß gegeben haben.
Feiertagen die Ausfuhr von Bier am Sonntag, den Schredmittel muß wieder Arbeiter haben sich einſt zum
Hochachtungsvol Der Syndikus
gez. Dr. Hermann Müller.
Kampfvorbereitungen der Unternehmer im Steinfeggewerbe.
Die Angaben über Einnahmen und Ausgaben schaft angehören, aus dem Verein ausgeschlossen werden, wurde ihnen der Gewerkschaften sind, wie schon erwähnt worden, sehr uneine Erklärung vorgelegt, durch die sie unterschriftlich bestätigen sollten, daß dies auf sie nicht zutreffe. Wer sich weigert bollständig, sie erstrecken sich nur auf 14 Länder mit 5'315 402 zu unterschreiben, wird ausgeschlossen und verliert dadurch alle Mitgliedern; es fehlen Angaben für 5 Länder mit rund weiteren Schreiben mit, daß der Verein der Brauereien ferner be- jährige Beitragsleistung erworben hat, auch wenn nicht nachgewiefen Und im Anschluß hieran teilte der Unterzeichnete noch in einem feine Rechte an die Kranken- und Sterbekaffe, die er durch viel4 500 000 Mitgliedern. Es wurden in England, den Nieder- fchloffen habe, das Bierfahren auch am Sonntag, den 31. Dezem ist, daß er einer freien Gewerkschaft angehört. Dies wird dann landen, Dänemark , Schweden , Norwegen , Deutschland , ber d. Js., bis 2 1hr nachmittags zu gestatten. Desterreich, Bosnien , Kroatien , Ungarn , Serbien , der Schweiz einfach angenommen". Die endlich aufgeklärten Arbeiter würden Die Brauereiarbeiter sind nun auch jetzt noch der Meinung, daß gerne den Ausschluß aus dem katholischen Arbeiterverein hinnehmen, und Italien insgesamt 148 685 057 m. vereinnahmt und es unnötig sei, am Sonntag, den 24. Dezember Bier ausfahren wenn damit nicht der Verlust ihrer Nechte verbunden wäre. Die 140 010 680 m. verausgabt. Der Vermögensbestand zu lassen. Sie sind weiter der Meinung, daß der gefaßte Beschluß Chriftlichen schreien fortgesetzt über den angeblichen Terrorismus dieser Länder betrug am Schlusse des Jahres 1910 zusammen nur ein Entgegenkommen für die Schultheiß der Freien", wo sie aber in der Mehrheit sind, üben sie selbst den 187 991 935 M. Für Unterstützungen wurden 69 694 503 Brauerei sei, die den Beschluß ja auch sofort durch Aushang zur schlimmsten Terrorismus aus. Sie sind auch der Mark verausgabt, für Streits und Aussperrungen Renntnis ihres Fahrpersonals gebracht hat. daß Fahrer und Mitfahrer, die am Sonntag, 27 862 400. Unter den Unterstützungen steht die bei einung den 24. Dezember nichts zu fahren haben, trotzdem am Arbeitslosigkeit mit 29 416 312 M. an erster Stelle; Sonntag hinausgeschickt werden und sei es auch nur, um leere dann folgt die Krantenunterstützung mit 21 229 155 Flaschen zu holen. Der Verband betrachtet dies als unzulässig und Der Arbeitgeber- Reichsverband für das Steinfeggewerbe, ber Mart , die Invalidenunterstützung mit 8 671 314 M., wird in diesem Falle seine Maßnahmen treffen. Die Drganisations im legten Jahre ganz erhebliche Fortschritte gemacht hat, will unter die Reise unterstübung mit 4 186 499 m., Sterbe- leitung, die ja selbst aus dem Brauereiberuf hervorgegangen ist und feinen Umständen in der Bekämpfung der Arbeiter hinter seinem So hat auch er die geld mit 3734 427 M. und sonstige Unterstützung mit auch praktische Erfahrung befizt, hat auch nachträglich erklärt, an großen Bruder im Baugewerbe zurückbleiben. ihrer oben wiedergegebenen Ansicht nichts ändern zu können. Bei Parole herausgegeben, für alle Tarifverträge das Datum des Steht Deutschland hinsichtlich des Pflichtbewußtseins der dieser Gelegenheit hätte übrigens der Verein der Brauereien Berlins 31. Dezember 1914 oder 31. März 1915 als Ablauftermin feftgewerkschaftlich organisierten Mitglieder auch so ziemlich an und Umgegend beweisen können, inwieweit es ihm ernst ist, die bei zusetzen. Von allen Seiten werden teshalb, soweit es irgend angewerkschaftlich organisierten Mitglieder auch so ziemlich an den Tarisverhandlungen gegebenen Versprechungen über Be- geht, die laufenden Tarifverträge von den Unternehmern gekündigt, erster Stelle, so doch durchaus nicht, soweit das soziale Pflicht- schränkung des Sonntags- Vierausfahrens" einzulösen. eine Erscheinung, die im Steinfeggewerbe neu ist. gefühl der Unternehmer in Betracht kommt. Wie sehr nach dieser Richtung hin sich die Gewerkschaften noch Respekt zu verschaffen haben, möge der Umstand zeigen, daß in Deutschland für Ausstände 21 992 774 M. berausgabt werden mußten, in England hingegen nur 3161 816 m. Die unverhältnismäßig hohe Ausgabe in Deutschland ist auf die Avssperrungen der Bauarbeiter, Werftarbeiter und Holzarbeiter zurückzuführen.
2 456 796 M.
Die noblen Konfektionäre.
Der Confectionair", das Fachblatt der Damenmäntelfabrikanten fchreibt in Nr. 51 vom 21. Dezember wörtlich:
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Es ist auch mit Bestimmtheit darauf zu rechnen, daß schon bas Frühjahr 1912 ernste Stämpfe bringt; denn die Unternehmerorganisation befolgt offenbar die Taftit das haben die Kämpfe des verflofienen Jahres gelehrt die Organisation der Arbeiter in jedem Falle, der sich bietet, schon vor dem Jahre 1915 in lang ivierige und opfervolle Kämpfe zu verwickeln, um sie so zu schwächen. Die Unternehmer hoffen gewiß, auf diese Weise die Entscheidungs. schlacht im Jahre 1915 dann um so leichter schlagen zu können. Bis jetzt hat die Taktik der Unternehmer allerdings nur den Erfolg gehabt, die Organisation der Arbeiter zu träftigen.
Gine Streitliste der Damenmäntelbranche ist herumgegangen. Aber die Liste geht diesmal nicht von den Streifenden, sondern von den von dem Streit bedrohten Firmen aus. Diese haben sich entschlossen, in Anbetracht des während des Ist nun auch noch außerordentlich viel zu arbeiten, bis in Streifes den arbeitswilligen Zwischenmeistern und Heimarbeitern den hauptsächlichen Kulturländern der Erde das OrganisationsDabei hätten gerade die Unternehmer im Steinseßgewerbe alle gewährten Schußes, dem Polizeipräsidium für seine Beamten eine Ursache, großen Kämpfen aus dem Wege zu gehen. Die Unterwesen den Arbeitern in Fleisch und Blut übergegangen ist, so darf Besondere Spende zu überweisen, die voraussichtlich für den Fonds nehmer rechnen bei ihren Kämpfen stets mit der Hilfe der auftrag andererseits nicht der beträchtliche Fortschritt verkannt zur Errichtung eines Schußmanns- Erholungsheims bestimmt gebenden Behörden. Bisher hat sie diese Rechnung auch nicht werden, der innerhalb weniger Jahre gemacht wurde. Jm werden wird. Die Zeichnungen, an denen sich bisher fast alle betrogen; es ist ihnen der erbetene Aufschub fast stets gewährt Jahre 1904 waren dem Internationalen Sekretariat erst interessierte Firmen beteiligt haben, haben bis jetzt die Summe worden. Aber der Pferdefuß kam sehr bald zum Vorschein. 12 Landeszentralen mit 2333 261 Mitgliedern angeschlossen, bon 1100 Marf ergeben." Die Behörden, die die Widerstandskraft der Arbeiterorganisation im Jahre 1910 hingegen 19 Zentralen mit 6212 406 Mit- Da zirka 300 Firmen in Frage kommen und fast alle sich bereits nicht in Rechnung gestellt hatten, tamen durch die lang gliedern. Berücksichtigt man", so heißt es in dem vor- beteiligt haben, so dürften eventuell noch 10-15 2. Hinzukommen. andauernden Stämpfe ftets in Verlegenheit, und um folchen liegenden Bericht, daß in den einzelnen Ländern der Stand Immerhin sieht man, daß die Bertreter dieser Weltbranche mit zirka für die Zukunft vorzubeugen, haben sie dann an sehr der Entwickelung der Organisation und die Tendenz und die 280-300 Millionen Umsatz Gemüt haben. Den armen Schuhleuten, vielen Stellen eigene Kolonnen eingestellt, um immer in der Lage Tattit der Gewerkschaften eine äußerst verschiedene ist, so fann unnig um ihre freie Zeit brachte, ist dadurch im weitesten Umfange Stämpfen im Steinfeggewerbe Herstellen lassen zu können. Sie haben die man aus Anlaß des Streits in der Damenmäntelfonfeftion ganz zu sein, die dringendsten Straßenarbeiten unabhängig von den man von einem großen Fortschritt auf internationalem Gebiet geholfen, denn die Zinsen dieses Kapitals reichen ja wohl eben aus, die Unternehmer vielfach selbst den Aft abgefägt, auf dem sie faßen. in verhältnismäßig furzer Zeit sprechen." Die deutsche um jedem Beteiligten zu Weihnachten- ein bis zwei Schrippen zu Sollten sie also wirklich ihre großen" Pläne für das Jahr 1915 Arbeiterschaft aber kann stolz darauf sein, daß sie zu diesem spenden. verwirklichen, so kann sich das Schauspiel des Absägens dann viel
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