Is Mindestleistungen wurden gefordert: vom ersten Krankheitstage an für die ganze Dauer der Erwerbsunfähigkeit Krankengeld in der Höhe des ortsüblichen Tagelohnes, mindestens
aber 2 Mart bei den Berufskrankenkassen; freie ärztliche Behandlung und Arznei; eine 23öchnerinnen Unterstützung bon
Wochen;
G
sechs
Kandidaten.
1 Landrat,
1 Bürgermeister und
91 Gemeindevorsteher
standen, und zwar in tcit befferer stilistischer Form. Die Berfasser hätten also viel gescheiter getan, einige Ausschnitte aus patriotischen Leitartikeln des Herrn Georg Dertel zusammenzufleistern.
mit ihrem vollen Amtstitel unterzeichnet haben. Im ganzen Wahlkreise sind 111 Gemeinden, also nur wenige Gemeindevorsteher fehlen, und der gesamte amtliche Apparat Der Zur Reichstagswahl" überschriebene Regierungstreibt öffentliche ungefeßliche Agitation zugunsten des konservativen Wahlaufruf der„ Nordd. Allg. Ztg." schildert zunächst die herrliche Entwicklung, die Deutschland nach den bescheidenen Anim Todesfalle eine die Begräbnist often dedende Nach den Gepflogenheiten der Wahlprüfungskommission und sprüchen seines heutigen Kanzlers in den letzten Jahrzehnten Unterstützung; des Plenums find Wahlen, bei denen Wahlaufrufe mit den Unter- genommen hat: Die bestehenden Fabrikkrantentassen sollen auf- schriften von Amtspersoner unter Hervorhebung ihrer Amtseigenschaften verbreitet wurden, für ungültig zu erklären. für die freien Hilfstrantentassen war der Weg Demnach wäre das Mandat des Grafen Carmer schon ungültig, von jedem Hindernis freizumachen versucht. bevor er gewählt ist. Bei der zweiten Lesung des Gesetzes war man der sozialdemo
gelöst werden;
Tratischen Forderung, alle Angehörigen des Deutschen Reiches zu
Der
Mit Hochdruc
versichern, so weit entgegengekommen, daß die Einbeziehung wird in Rothenburg - Hoherswerda, Schlesien , für den Landrat landwirtschaftlichen Arbeiter beschlossen Segenscheidt, der dort kandidiert selbstverständlich für die wurde. Die Konservativen und das Zentrum erklärten gemeinsam: Junterpartei, gearbeitet. Das„ Berliner Tageblatt" hat den Wir lassen das ganze Gesek scheitern, wenn die landwirtschaft- Mann auf den Vorwurf der vaterlandslosen Gesinnung hin wegen lichen Arbeiter nicht wieder aus der Versicherung herauskommen! verleumderischer Beleidigung verklagt. Nun wird folgende interAlles was wir wollen oder nichts, war ihr Standpunkt. essante Einladung veröffentlicht, die an verschiedene Vereine des
Am 6. Januar findet in der Kaupe eine von mir einbeSehr geehrter Herr...!
Die sozialdemokratischen Anträge wurden mit Gelächter a 5- Streifes erging: gelehnt. Unter den 99 Stimmen, die gegen das ganze Gesetz gezählt wurden, befanden sich 60( 1) linksliberale! Selbstverständlich auch die 12 Sozialdemokraten. Zwei Drittel der ablehnenden Minorität segte sich also aus der Partei zusammen, die heute Flugblätter mit unterschreibt, in denen der Sozialdemokratie wegen ihrer Ablehnung der Krankenversicherung von 1888 der Vorwurf der finnLofen Regation gemacht wird!
Nun zum Unfallversicherungsgefes von 1884.
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Am... Januar findet in der Raupe eine von mir einbe rufene Versammlung vaterlandsliebender Wähler unter meinem Borsiz statt. Der Herr Landrat wird sprechen. Ich darf wohl erwarten, daß Sie vollzählig erscheinen und wohl am 6. 1. wie am 12. 1. Ihrer Stimmung für Herrn Landrat Ausdruck geben. Ich würde es als persönliche Kränkung empfinden, wenn Sie mich sowohl am 6. 1. wie am 12. 1. im Stich lassen würden. Ich habe mich doch bemüht, mit den Ruhländern auf freundschaftlichem Fuße zu stehen und darf nun wohl diese Gegenleistung zum Wohle des Vaterlands verlangen.
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Hochachtend Ulrich Prinz Schönburg."
Konfervative Bier- Wähler.
Schon im Jahre 1878 verlangte die sozialdemokratische Fraktion des Deutschen Meichstages die Anwendung der scharfen Haftung, gemäß dem Haftpflichtgesetz für Eisenbahnunternehmungen, auf die Unternehmer aller, auch der landwirts schaftlichen Maschinenbetriebe. Ein Jahr später fam Bebel mit dem Vorschlag- der verwirklicht worden ist Aus= dehnung der Entschädigungspflicht auf alle Unternehmer und als Grundlage dafür eine 8 wangsversicherung der Unternehmer in einer Reich&- In Ottendorf, zum Wahlkreis Bunzlau- 2ben gehörend, anstalt. Das war zu der Zeit, als die brei vereinigten liberalen wo der Junker Aus dem Winkel kandidiert, gab es am Parteien noch das alte Haftpflichtgesetz für eine ihrer sozialpolitischen lehten Sonntag gelegentlich einer Zusammenkunft aller patriotisch Großtaten hielten. gesinnten Wähler 8 Viertel Bier, 300 3igarien und 1881 fam der erste Unfallversicherungsentwurf diverse Liter Junker Fusel. Alles auf Kosten des mit dem Bebelschen Gedanken einer Reichsversicherungsanstalt und Rittergutsbesizers Förster, der auch einer von denen Unfallgenossenschaften. Das Zentrum und die Nationalliberalen er ist, die über die Not der Landwirte nicht laut genug schreien fönnen. flärten sich aber strikt gegen jeden Zuschuß aus der Reichskaffe. Selbstverständlich wurde den anwesenden Reflektanten auf Freibier Sogar die Konservativen verließen diesen verdrehten Standpunkt bei largemacht, daß sie als Gegenleistung nur tonservativ zu der zweiten Lesung. Die Regierung mußte den ganzen Entwurf, wählen hätten. durch Zentrum und Nationalliberale gezwungen, zurückziehen! Die Nationalliberalen erklären heute trogdem in den Zwei Zentrumskandidaten in einem Kreise. Flugblättern: Die Sozialdemokraten stimmten aus lauter BegeisteAus Trier wird berichtet: Die mit dem offiziellen Zentrumsrung an der Unzufriedenheit gegen die großen sozialpolitischen Kandidaten Astor unzufriedene Wählerschaft des Wahlkreises Gesetze. Wittlich - Berncaster stellte Dr. med. Draußburg in Wittlich November 1881 fam die soziale Botschaft wilhelmsI. als zweiten Bentrumskandidaten auf. Aus der Peitsche des Sozialistengesezes wurde das Zuckerbrot der Sozialgesetzgebung. Trogdem arbeitete die Kleine sozialdemokratische Graftion eifrigft mit an dem neuen Entwurf von 1884, der 1885 angenommen wurde und zwar gegen die sozialdemo fratischen und die fortschrittlichen Stimmen! Also auch hier hat der Liberalismus mit gegen die sozialpolitischen Gesetze geſtimmit!
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Saalabtreiberei.
Wie uns aus dem Wahlkreise Bamberg gemeldet wird, wollten dort am vergangenen Sonntag unsere Genossen in dem bisher vollfommen sozialistenreinen Orte Reichmannsdorf eine öffentliche Das Zentrum fämpfte mit wiltender Leidenschaft gegen jede sählerversammlung abhalten. Lokal und Referent waren bestellt; staatliche Versicherung, die„ Germania " bezeichnete die Beraber als unsere Genossen am Sonntag im Orte erschienen und mit sicherungsgesege als eine Anbahnung des sozia der Versammlung beginnen wollten, wurde ihnen vom Wirt Iistischen Staates . Erst als der zweite Entwurf des folgendes Schreiben vorgezeigt: Unfallversicherungsgesetzes durch Bismarcksche Konzeffionen an die Arbeiterfeindschaft des Zentrum verschlimmert schien, stimmte dieses dafür, nicht weil den Arbeitern genug geboten worden, sondern weil es genügend wenig war!
Als der Invaliditätsversicherungs- Gefeßentwurf tam, stürzte sich die sozialdemokratische Fraktion sofort wieder in die eifrigste positive Arbeit. Sie erreichte die Beseitigung der Quittungsbücher, die Annahme der Quittungstarten mit gefunden Be stimmungen gegen den geheimen Mißbrauch aur Kennzeichnung un angenehmer Arbeiter.
Die weiteren fozialdemokratischen Forderungen Tauteten: Sicherstellung der freien Hilfskaffen,
Ausdehnung der Versicherungspflicht auf alle Unternehmer mit weniger als 2000 M. Einkommen, Erwerbsunfähigkeit des Arbeiters ist schon dann vorhanden, wenn er nur noch die Hälfte feines früheren Verdienstes erarbeiten tanu,
die Altersgrenze ist von 70 auf 60 Jahre herabzusehen, die Wartezeit ist auf 20 ftait 30 Jahre feftzusehen, Erhöhung des Reichszuschusses und Einbringen der Mehrkosten durch direkte Besteuerung der großen Einkommen,
Schaffung einer einheitlichen Reichsversicherungsauftalt.
Die bürgerlichen Parteien bekämpften diese Anträge mit der größten Wut, zum Teil fogar das ganze Gesez. Das hat gerade beim 8entrum so lange nachgewirkt, daß die Stölnische Boltsgeitung" noch am 12. September 1896(!) erflärte:
"
Freiherrl. von Schrottenbergsche Güteradministration. Reichmannsdorf, den 31. Dezember 1911. An Herrn Freitag, hier.
Nach§ 30 der Bedingungen über die Verpachtung des Herrschaftlichen Wirtshauses ist zur Abhaltung einer öffentlichen Bersammlung in den gebachteten Lofalitäten die herrschaftliche Ge
nehmigung notwendig.
Wer unbefangen die Entwidlung Deutschlands in den letzten bier Jahrzehnten überschaut, wird finden, daß ihr Geſanitergebnis zu pessimistischen Betrachtungen feinen Anlaß gibt. Der innere Aus bau des Reichs ist kräftig gefördert. Die in der Verfassung vorgesehenen Institutionen haben sich zu leistungsfähigen Organen entwickelt und fast allen der berfassungsmäßigen Einwirkung des Reichs zugänglichen Gebieten erfolgreich gewirkt. Die Einheit des Rechte und die Einheitlichkeit des Gerichtsverfahrens sind durchgeführt Die noch vom Fürsten Bismard inaugurierte Politik des Schutzes der nationalen Arbeit hat Landwirtschaft, Handel und Industrie zu hoher Blüte entwickeln helfen und die in der Nation schlummernden Kräfte zu machtvoller Betätigung gewedt. Die fozialen Verschiebungen, die dem schnellen wirtschaftlichen Aufschwung folgen mußten, haben sich ohne Erschütterungen vollzogen dank einer weitgehenden geseglichen Fürsorge für die arbeitenden Klassen und die wirtschaftlich Schwachen überhaupt. Trog der erheblichen Aufwendungen, welche die sozialpolitische Gesetzgebung dem Neiche und dem Bolle auferlegt hat, ist für die Schlagfertigkeit des Heeres ständig gesorgt und eine leistungsfähige Flotte ge schaffen worden. Und wenn die Finanzpolitik des Reiches nicht immer den Anforderungen genügt hat, die die sachgemäße Er füllung aller dieser Aufgaben an sie stellte, so können wir heute fagen, daß auch die Finanzen des Reiches auf einer festen Grunds lage stehen, die uns ohne ernstere Sorgen fonimenden Aufgaben entgegensehen läßt. Dies alles aber ist erreicht worden, weil der staatsrechtliche Aufbau des Reiches gesund ist, und weil die innere Kraft unseres Volles durch den Kampf der Parteien wohl ab gelenkt, aber nicht zerstört werden konnte."
Man sieht also: alles schwimmt in schönster Butterfauc aber es gilt diese Herrlichkeit zu erhalten, denn ernst, seh ernst ist die Weltlage. Es gibt Völker, die nicht friedlieben sind und uns bedrohen; es gibt ferner andere, die in uns Sonkurrenten ihres Handels erblicken. Deshalb müssen wi ein starkes Heer und eine große Flotte haben, die genügen um Deutschlands Grenzen und Seeinteressen zu schützen. Daraus folgt, so heißt es wörtlich weiter:
„ Wir brauchen einen Reichstag, der bereit ist, unsere bisherig Wirtschaftspolitik, die Politik der Handelsverträge und des Schutzes der nationalen Arbeit weiterzuführen.
Wir brauchen einen Reichstag, der bereit ist, unsere Sozial politik, die Bürgschaft einer friedlichen Entwidelung im Innern ruhig und besonnen fortzusetzen.
Wir brauchen einen Reichstag, der bereit ist, Heer und Flotte dauernd im Zustand höchster Leistungsfähigkeit zu erhalten und Lücken in unserer Rüstung zu schließen.
Bei der Lösung aller dieser Aufgaben pflegt die Sozialde fratie ihre Mitarbeit zu versagen. Darum ist die endliche Ueb windung diefer Partei, deren Bestehen eine Gefahr bedeutet fi die nationale Gefchloffenheit unseres Volles wie für die Erhaltun des politischen, geistigen und fittlichen Erbes unserer Bäter, ein Lebensfrage für unser Vaterland.
Wer sich das alles vor Augen hält, wird sich flar darübe fein, daß kein pflichtbewußter deutscher Mann am 12. Januar a der Wahlurne fehlen darf. Er kann auch nicht im Zweifel darübe sein, gegen wen er Front zu machen hat."
Und durch dieses naive Geschwät glaubt die Regierun ,, die nationalen Voltselemente" zum großen Kampf gegen de roten Umfturz" sammeln zu können?! Weit besser eigne sich dieser schöne verspätete Silvesterbrief zur Agitation gege das heutige Regierungssystem, denn es gesteht ein, daß die
Die unterzeichnete Güteradministration berfagt anmit die Regierung starte Vermehrungen des Land Genehmigung zur Abhaltung der auf heute Abend 6 Uhr durch heeres und der Kriegsflotte plant! Anschlag einberufenen Volksversammlung.
Freiherrl. von Schrottenbergsche Güteradministration
Stöckel, Amtmann.
Neuer Gestank aus dem Zentrumslager.
Dank dem rechtzeitigen Eingreifen der freiherrlichen Güter- Die„ Südd. Monatshefte", die vor kurzem den Brief de administration ist also an diesem Sonntag die Infizierung der Generalsekretärs der christlichen Gewerkschaften, des Herr braven Reichmannsdorfer mit sozialdemokratischem Gift unter- Stegerwald, an den Herrn F. X. Bachem veröffentlichten blieben. Der feudale Herr Junter aber wird an dem in seinem fündigen neue Enthüllungen aus dem Zentrumslager an Auftrage erlaffenen Versammlungsverbot seine helle Freude er Die Lägl. Rundschau" ist in der Lage, daraus bereits einige leben. Die Entrüstung unter den zahlreich erschienenen Ver- Auszüge veröffentlichen zu können. Höchst interessant ist de sammlungsbesuchern war äußerst groß und hat unseres Erachtens Brief eines Redaktionsmitgliedes der„ Germania ", au mehr genügt als die beste abgehaltene Bersammlung. dem hervorgeht, der daß Verfasser des scharfe Briefes gegen die Kölner Nichtung und Herrn Marti Spahn, der Ende November 1909 in der„ Germania " erschien fein anderer ist als der Kardinal- Fürstbischof op von Breslau . Der Brief, der außerdem ein niedliche Licht auf die Zustände in der Germiania"-Redaktion wirj Tautet nach Mitteilung der„ Tägl. Rundschau":
Politifche Ueberficht.
Berlin , den 2. Januar 1912 Der verspätete Bethmannsche Silvesterbrief. Seit Wochen beklagt sich die konservative und industriellscharfmacherische Presse, daß es der Regierung noch immer nicht gelungen ist, eine schöne, zugkräftige, nationale WahlDas Zentrum ist für Invaliditäts- und parole zu finden. Was dem Bülow- Dernburgschen Regiment Altersgesetz nicht verantwortlich. Dies festzustellen, möglich war, so meint diese Presse, dürfte doch dem Genie ist im gegenwärtigen Augenblick vielleicht von Interesse..." eines Bethmann Hollweg nicht unmöglich sein. Vielfach hatte Gegen das Gesetz stimmten Sozialdemokraten, die man geglaubt, zu Weihnachten oder doch mindestens zum Deutschfreisinnigen, das Zentrum( mit 13 Ausnahmen), die Polen . Silvesterabend werde die„ Nordd. Allgem. Zeitung" einen die Welfen, die Elsässer und 11 Nationalliberale! Trotzdem fulminanten Artikel aus dem Reichskanzler- Palais veröffentsteht heute überall in Zentrumsflugblättern und in solchen der lichen, der, nach dem Rezept des bekannten Bülowschen liberalen Parteien die dumme Behauptung, die Sozialdemokratie lichen, der, nach dem Rezept des bekannten Bülowschen fei deswegen völlig negierend und unfruchtbar, weil sie unter Silvesterbriefes verfaßt, die sogenannten„ nationalen Boltsanderem auch gegen das Invalidenversicherungsgefeß gestimmt habe! elementé" zum heiligen vaterländischen Kampfe für die Lügen, nichts als Lügen sind es! Fest steht, daß die teuersten Güter der Nation, nämlich für die Schnapsprämie, die Kolonialbor der Brotverteuerung, den Handelsprofit und Sozialdemokratie schon Jahrzehnte fozialpolitischen Einkehr der bürgerlichen Bar ausbeutung, gegen die vaterlandslose Sozialdemokratie aufruft. teien die Grundprinzipien unserer heutigen und endlich hat die Regierung eingesehen, daß es ihre heilige Arbeiterschuhgesezgebung eifrigst berfochten Pflicht ist, diesem Wunsch der, wahrhaft nationalen" Parteien nachhat. Sie hat an den drei großen Bersicherungszukommen. Swar zum Silvesterabend ist dieser Wahlaufruf gesezentwürfen eifrigst mitgearbeitet, trotzdem die bürgerlichen Barteien sie nicht einmal in die Kommiffionen ließen, der Bethmannschen Regierung nicht mehr fertig geworden. und trotzdem die ganze damalige Sozialgesetzgebung nur ein anderer Was ein halbwegs gewandter Redakteur in einer halben Berjuch war, die Arbeiter der Sozialdemokratie abspenstig zu machen! Stunde niederschreibt, dazu gebraucht der Philosoph von
Zur Reichstagswahl.
Wie es gemacht wird!
Hohen- Finow mit seinen Geheimräten immerhin einige Tage. Und wenn die Fülle der tiefsinnigen Gedanken endlich nach langen Geburtswehen zu Papier gebracht ist, beginnt erst noch das stilistische Nachfeilen, das wiederum einige Tage in Anspruch nimmt. Die öffentlichen amtlichen Wahlbeeinflussungen nehmen ihren Anfang. Aus dem Wahlkreise Guhrau- Steinau. So ist denn der Silvester Wahlaufruf der Regierung erst Wohlau , den der konservative Graf Carmer seit 20 Jahren im heute, am 2. Januar, erschienen. Also etwas verspätet; Reichstage vertrat und wo er auch wieder als Standidat aufgestellt dennoch rechtfertigt er in feiner Weise das bekannte Sprichst, wird uns berichtet, daß dort ein Flugblatt für den Grafen wort: Was lange währt, wird gut!" Was der Wahlaufruf armer berbreitet wird, welches nicht weniger als lenthält, hat schon mal in der Deutschen Tagesztg." gc- i
Kardinal Kopp hatte einen Artikel mit scharfer Spit gegen den Wolfsverein, Frauenbund usw. ein geschickt( der Nedaktion der„ Germania "), forderte i aber anderen Tages telegraphisch zurück. Hier wurde I schlossen, ten Brint( Chefredakteur der„ Germanic nach Breslau zu siden, weil die Sache heifel t Welche Direttive et erhielt, weiß ich nicht. Breslau fand er Prälat Franz( früherer Chefredakteur der, Germani der offenbar die ganze Sache eingerührt hat. Ropp war schr gehalten über den Volksverein, behauptete auch, seine Rede auf Breslauer Katholikenversammlung habe seine Unzufriedenheit Meinung durchblicken lassen. Ten Brink brachte damt den Ar wieder mit, nachdem der legte Teil über Volksv ein usw. abgeschwächt worden war. Ich habe ihn erst gesehen, als er im Blatt stand, überhaupt nicht gewußt, er in anderer Form gebracht werden sollte. Is nun Malheur fertig war, entstand großer Krach. 11 Direktor war wütend: Die Dummheit( des Kardinals) einige taufend Abonnenten. Der Volksverein tar wit Die Zentrumsführer, die auf Seite des Vereins stehen, wo wütend. Auf die Erklärung von Brandts schickte Kopp eine pfefferte Erwiderung, die eine unzweideutige Absage an Spahuschen Ideen forderte. Nun war die Verlegenheit erst groß: Sollte man die Entgegnung aufnehmen oder n Gestern( 1. Dezember 1909) tam auch noch eine ganz pfefferte Verteidigung von Straßburg , was die Annehmlichkei Lage nicht verbesserte. Nun großes Schauri bon fichtsrat und Boltsberein bez to. 8entru führern. Ergebnis: Spahns Erklärung soll erst Stopp zuge und dann Spahn zurüdgegeben werden, damit er ihr eine siliantere Fassung gebe. Wie es nun weiter geht, ist nod gewiß. Unser wütender Direktor hätte gern mich zum Gü bod gemacht, wiewohl sie mich vor einem halben Jahre