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einmal die Berichte über die Sitzungen des Herrenhauses, wenn er schon die Sitzungen selbst schwänzt? Und hat er auch bis heute noch nie etwas erfahren von den Hcrrenhausbeschlüssen? Erkläret uns, Graf Oerindur.... OefterreicK. Wertzuwachssteuer iu Niederösterreich  . Nach einer Debatte, in der auch unser Genosse Dr. Renner sachkundig war, beschloß der niederösterreichische Landtag, den Landes- ausschuß(die aus dem Landtag gewählte Landesverwaltung) mit den Vorarbeiten zu einem Zuwachssteuergesetz zu beauftragen. Mit Ausnahme einer Andeutung dieser Steuer in Brünn   gibt es in Oesterreich   noch keine Wertzuwachssteuer. Italien  . Ausweisung einer klerikalen Presseagentur. Rom  , 8. Januar. Drei Mitarbeiter einer seit Juli vorigen Jahres in Mailand   fungierenden telegraphischen Agentur, die nahe Fühlung zum Staatsi'ekretariat des Vatikans hatte, find dieser Tage wegen verleumderischer Notizen ausgewiesen worden. Die Agentur nannte sich I u t a(Internationale unabhängige Telegraphen- agentur) und ließ sich bor allem die Demeniierung von Nachrichten von Exzessen oder Verbrechen der Priesterschaft und die Verleumdung von Sozialisten und Freimaurern angelegen sein. Mit der Regierung kam sie in gespannte Stellung, indem sie während der Choleraepidemie ein angebliches Telegramm des Erzbischofs von Palermo   an den Papst veröffentlichte, das die Zahl der täglichen Todesfälle in Palermo   auf lOOV bezifferte. Die ausgewiesenen Journalisten, die Schweizer   Degen, Haegel und Kaul, haben bereits Italien   verlassen. Die telegraphische Korrespondenz ist nach Rom   verpflanzt worden und erscheint hier unter den, Namen Agentur Weinschenk weiter. Dem Giornale d'Jtalia" zufolge hätte sich aber nach den gemachten Er- fahrungen der Vatikan   geweigert, die Korrespondenz in irgendeiner Weise zu unterstützen. Spanien  . Sieben Todesurteile. Madrid  , 11. Januar. Wie die Zeitungen melden, hat der Oberste Gerichtshof der Marine sieben Todes urteile in dem Cullera  -Aufruhrprozeß aus- gesprochen. Die republikanische und liberale Presse fordern die Begnadigung der Verurteilten. Bor der Entscheidung. Noch einmal haben am Vorabend der Entscheidung die Genossen Berlins   und vieler Vororte die Werbetrommel ge- rührt: Aus zum Streite der Sieg muß unser sein! Das war die Parole, die gestern in zahlreichen Versamm- lungen noch einmal ausgegeben wurde. Und der kampfes  - lustigen Streiter waren viele, viele dem Rufe zur Samni- lung gefolgt. Aber auch so mancher erst Halbentschlossene und mancher noch Wankelmütige war erschienen. Das war gut so. Denn darauf kam es an, ihnen beizubringen, daß der Ruck nach links" von jedem mitgemacht werden müsse, der auf freie Selbstbestimmung und allgemeine Wohlfahrt Wert legt und der leidet unter der Wucht schwerer sozialer und politischer Mißstände. In vielen der Versammlungen herrschte drangvolle Enge. Da und dort hatte die Polizei abgesperrt. Die Versamm- lungen, in denen niemand mehr Platz finden konnte, ver- teilten sich über alle beteiligten Wahlkreise der sechste Ber­liner Kreis hatte 5eine Versammlungen und über alle Gegenden. Die großen Säle waren dabei. Sie iiben ja immer eine besondere Anziehungskraft aus. Sehr gut besucht waren aber auch die anderen Lokale. Verschiedene Etablissements, die mehrere Säle haben, waren von mehreren Parteien als Rendez-vous-Platz auser sehen. Da gab es ein Wetteifern auf den Treppen und in Wandelgängen: Die sozialdemokratische Versammlung ist oben!" tönt es dem neuen Ankömmling entgegen. Hier unten kann man Fischbeck hören!" ruft ein strammer Freisinnsmann schnell. Der Wahlkampf hat eben seinen Höhepunkt erreicht. Den Rednern unserer Partei folgte man überall mit der größten Aufmerksamkeit. Die Sünden des verflossenen Reichstages wurden nochmal unter die kritische Lupe ge- nommen und in ihrer ganzen Jämmerlichkeit bloßgelegt. Da- bei kam auch der Freisinn nicht zu kurz. Die Reden Nau- manns und anderer können nichts daran ändern, daß er in entscheidenden Fragen versagt und das Volk genau so verraten hat, wie es die Konservativen taten, und sei es in manchen Dingen auch nur durch seine jämmerliche Halbheit. So hat er sich beim Reichsvereinsgesetz durch Versprechungen von der Ministerbank beeinflussen lassen. Nachher ist ihm allerdings der Schreck in die Glieder gefahren, als er sehen mußte, wie schikanös vom Gendarm und Amtsvorsteher bis zu den höheren Verwaltungsstellen das Vereinsgesetz angewendet wurde, trotz aller ministeriellen Versprechungen. Dieselben Herren, die es unterließen, den Versuch zu klarer gesetzlicher Begriffsbestimmung mitzumachen, wohin die Sozialdemokratie strebte, klagen jetzt ebenso wie wir über die vereinspolizeilichen Schikanen. Zweifellos ist aber, daß, wenn eine leibhaftige Exzellenz wieder mal freundlich mit den Freisinnshelden spricht, daß sie sich dann genau so wie damals wieder darauf verlassen werden. Und dann das Kapitel Mugdan  ! So sind dem Freisinn auf allen Gebieten die schwersten politischen Sünden nachzuweisen. Die Beifallsstürme, welche die kritische Stäupung der Gegner der Sozialdemokratie überall auslösten, legten be­redtes Zeugnis ab dafür, daß nur der Sozialdemokrat der Auserkorene der Versammelten sei. » In folgendem bringen wir die Nachrichten aus den ein- zelnen Versammlungen: Erster Kreis. Eine Versammlung, wie sie der erste Kreis wohl noch selten gesehen hat, fand im Lokal von D r ä s e l in der Neuen Friedrich- straße statt. Die Versammlung war schon zeitig so überfüllt, daß sie polizeilich abgesperrt werden mußte. Man schätzt die Zahl der Erschienenen auf etwa ttzllO. Hier geißelte zuerst Genosse Lede- bour in seiner sarkastischen Art die Sünden des verflossenen Block-ReichstageS. Nach ihm sprach der Kandidat des KreiseS, Genosse D ü w e l l, der vorher eine Rundtour durch die Versamm- lungen des Kreises gemacht hatte. Frohe Hoffnung leuchtete aus allen Gesichtern, als die Versammlung in gehobener Stimmung aus- einander ging. In der Versammlung in Cafe Gärtner waren 600800 Per- sonen anwesend. Referent war hier Waldeck M a n a s s e. Genosse Düwell hielt eine Ansprache und hatte großen Applaus. In denCoronasälrn" in der Kommandantenstraße sprach zu- nächst Genosse Düwell, der Kandidat des Kreises, der von hier aus dann die übrigen Versammlungen des Kreises aufsuchte. Nach ihm nahm das Wort Genosse John. Die Zustimmung, die beiden Rednern wurde, zeigte deutlich, daß die Anwesenden entschlossen waren, alles dafür einzusetzen, daß auch dieser Kreis endlich ein- mal einen sozialdemokratischen Abgeordneten in den Reichstag cnt- sende. Zweiter Wahlkreis. In zwei gut besuchten öffentlichen Versammlungen, die in »liems Festsälen, Hasenheide und Rihles Festsälen, Dennewitzstr., tagten, sprachen der Kandidat dcS Kreises, R. Fischer und Ge- nosse P. Hirsch. In temperamentvollen Reden riefen sie die Wähler zur Entscheidung auf. Dritter Wahlkreis. In der Versammlung bei Keller» Köpemcker Straße, sprach der Kandidat des 3. Kreises, W. Pfannkuch, unter spontanen Bei- fallSkundgebungen. Im Deutschen Hof und in den Arminhallen sprachen die Genossen H. S t r ö b e I und H. H e i m a n n, die die zahlreich Erschienenen in flammenden Reden zur Entscheidung aufriefen. Stürmischer Beifall folgte den Ausführungen. Vierter Wahlkreis. Bei Mörner in der Koppenstraße sprach vor etwa 2000 Personen Genosse L i t f i n unter großem Beifall. Ohne Diskussion ging die Versammlung mit einem Hoch auseinander. Im vollbesetzten Saal bei Boekers in der Weberstraße sprach Genosse K n ü p s c r, in recht packender, beifällig aufgenommener Rede. Die Versammlung bei Borgmann, Andreasstraße 21, war sehr gut besucht. Referent war Genosse Freier. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Neber 1000 Personen, darunter viele Frauen, waren im Elyfium Landsberger Allee  , erschienen. Genosse W u tz k y hatte das mit großem Beifall aufgenommene Referat übernommen Die Comeniussälr waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Genosse P o e tz s ch referierte unter lebhaftem Beifall In den Markgrafensäle«, Markgrafendamm 34, hielt Genosse Mermuth   eine zündende, oft von Beifall unterbrochene Rede. Die Versammlung war überfüllt. Diskussion fand nicht statt. Der Kandidat des Kreises, Genosse Büchner, richtet« in der Drachenburg   vor sehr gut besuchter Versammlung ein letztes Wort an seine Wähler und erntete stürmischen Beifall. Die FestsäleSüd-Ost" in der Waldemarstraße waren schon vor 8 Uhr iiberfiillt, so daß Hunderte keinen Einlaß mehr fanden Genosse R. Barth referierte unter stürmischem Beifall. In der Diskussion sprachen Genossin Maaß und Genosse Rintorf. Als die Versammlung schon geschlossen war, erschien der Kandidat des Kreises, Genosse Büchner, und hielt, mit tosendem Beifall be- grüßt, eine kurze Ansprache. Die Versammlung bei Graumann war ebenfalls überfüllt. Das Referat des Genossen Leid fand stürmischen Beifall. Für das Petersburger Viertel(Niederbarnim) fand in den .Prachtsälen des Ostens" eine gut besuchte Versammlung statt, in der Genosse D u p o n t unter reichem Beifall sprach. Fünfter Wahlkreis. Ein letztes Wort an die Wähler richtete in vollbesetzten Ver sammlungen, die in der Brauerei Friedrichshain   und in den Sophien sälen tagten, die Genossen E. Eichhorn und K a l i s k i unter lebhaftem Beifall. Der Kandidat des KreiseS, Genossene Robert Schmidt, hielt in beiden Versammlungen eine Ansprache, die be- geisterte Zustimmung auslöste. Die Versammlung der Taubstummen, die in den Sophien- sälen, Sophienstraße, stattfand, hob sich durch ihre Eigen- art aus der Masse der Versammlungen ab. Referent war der Buchbinder Siegfried Meyer, der rührige Vorfitzende und das geistige Haupt der ganzen Taubstummenbewegung. Was wären wir ohne Sozialdemokratie? fragte er. Hat nicht kürzlich die taub- stumm-blinde Amerikanerin Kellen den Taubstummen den. Sozia- lismus als Weltanschauung empfohlen? Des weiteren gibt der Redner noch mal die Namen der sozialdemokratischen Kandidaten jbekannt und warnt die Anwesenden, sich durch falsche Stimmzettel Irreführen zu lassen. Der 12. Januar müsse ein Gerichtstag Werden für die bürgerlichen Parteien, der Liberalismus einge- schloffen. Die jüngsten Ereignisse streifend, geht er auf die traurigen Vorgänge im Obdachlosenheim ein, die auf das Konto der bürger- lichcn Gesellschaft geschrieben werden müßten. Vor allem aber sollten die Taubstummen die Lehre daraus ziehen unh den Schnaps meiden wie die Pest. Jeder Tropfen, der getrunken werde, be 'deute eine Unterstützung der Junker und Brotwucherer. Reicher Beifall lohnte den Redner am Schlüsse seiner Ausführungen, ebenso 'die übrigen Redner. Mit einem Hoch schloß die Versammlung. Rixdorf. In Hoppes Festsälen sprach vor einer überfüllten Versammlmung von zirla 1500 Personen Genosse W u s ch i ck. auch die Versammlung in Petris Festsälen, wo Genosse Exner sprach, war überfüllt. Die Hohcnstaufen-Festsäle waren bereits um 8 Uhr polizeilich abgesperrt. Hier sprach Genosse Silber- stein. In den Passagc-Festsälen sprach Genosse Pieck eben- falls vor überfüllter Versammlung. In sämtlichen vier Versamm. lungen hielt auch der Genosse Z u b e i l. der Kandidat des Kreises, eine mit Begeisterung aufgenommene Ansprache. Wilmersdorf  . Vor überfüllter Versammlung sprach GeWerk. schaftSsekretär Z e r n i ck e. In wuchtiger Rede behandelte er das Thema:Der Tag des Gerichts". Reicher Beifall lohnte den Referenten. Diskussion fand nicht statt. In Brederecks Lokal in Südende tagte ebenfalls eine gut- besuchte Versammlung. Der Referent, Genosse T a r n o w, ge- staltete seine Ausführungen zu einer wuchtigen Abrechnung mit der Politik der Regierung und der herrschenden Parteien. Ins- besondere übte er Kritik an der Brotwucherwirtschaft und der Kriegshetze. Nach einer tresslichen Darlegung und Begründung unseres Endzieles schloß der Referent unter dröhnendem Beifall mit der Aufforderung, am Wahltage alles zu tun, um einen Sieg der Sozialdemokratie herbeizuführen. Eine Diskussion fand nicht statt. Die Stimmung der Versammelten berechtigte zu den besten Hoffnungen für den Wahltag. Temprlhof. Vor zirka 600 Personen referierte hier Genosse M o h s. Seine Ausführungen fanden lebhaften Beifall. In Treptow   waren in denPrachtsälen" über 400 Personen erschienen, die den Ausführungen des Genossen P a g e l s lauschten. In der Diskussion sprach Genosse Wissell. Beide Redner ernteten lebhaften Beifall. Lichtenberg  . Eine äußerst gut besuchte Versammlung tagte im Lokal von Arnhold, wo Genosse Stadthagen   ein letztes Wort an die Wähler richtete. Von jedem Gesicht konnte man die Freude ablesen, daß jetzt endlich der Tag der Abrechnung ge- kommen sei. Soziales. Ein hartes Urteil gegen einen Lehrling fällte gestern die 2. Kammer des Berliner   Kaufmannsgerichts. In bisher ständiger Rechtsprechung galt bisher die sofortige Eni- lassung eines Lehrlings mit Recht nur dann für geboten, wenn Vergehen schwerwiegender Natur, wie Diebstahl, Betrug usw., vor- lagen. Disziplinare Verfehlungen, die wohl zur Entlassung eines Handlungsgehilfen ausreichten, konnten das Lehrverhältnis noch nicht zur Auflösung bringen. Diesen Standpunkt, den die 2. Kammer unter ihrem früheren Vorsitzenden Dr. Liebrccht stetH einnahm, hat die Kammer unter der jetzigen Leitung des Assessors Dr. Niese verlassen. Ein löjähriger Lehrling war von der Schneiderartikelfirma M. Hiller Nachf., deren Mitinhaber der freisinnige Stadtverordnete Jacoby ist, am Weihnachts-Heiligabend sofort entlassen worden, weil er sich weigerte, den ein Kilo schweren Schlüsselkasten täglich von der Wohnung des Geschäftsleiters Bernhard Lewy nach dem Geschäft und wieder zurück zu tragen. Dies tat der Lehrling auf ausdrückliches Geheiß seiner Mutter, die in dem plötzlichen Ver- langen des Schlüsselkastentragens nach fast einjäbriger Tätigkeit nur eine Schikane des Geschäftsleiters erblickte. Wie die Mutter vor Gericht ausführte, habe sie Herrn L. selbst gebeten, ihren>sohn in strenger Zucht zu halten. Zwischen Strenge und Schikane sei aber ein Unterschied. L. wollte den Jungen, obgleich er sich in einem dem Gericht überreichten Brief sehr lobend über seine Führung äußert, gern los sein, da sie aber ihren Sohn nicht gut- willig aus der Lehre nehmen wollte, habe der Geschäftsleiter zu schikanöser Behandlung gegriffen. So habe eines Abends bei Geschäftsschluß der Hausdiener ein Stück Tuch in die Privat- Wohnung des L. tragen müssen und hätte bei dieser Gelegenheit den Schlüsselkasten bequem mitnehmen können. Lewy hielt aber den Lehrling absichtlich noch fünf Minuten zurück, damit dieser doch den Kasten in die Wohnung schleppen mußte. Der Geschäftsleiter bekundet als Zeuge, daß das Tragen des Schlüsselkastens nicht durch mündliche Abrede ausgeschlossen war, während Mutter und Tochter das Gegenteil zu beschwören bereit waren. Die Mutter erklärt, sie habe sich das darum gleich ausbedungen, weil Geschäft und elterliche Wohnung sehr weit entfernt liegen und der Sohn auch noch Stunden zur Nachbildung nehmen sollte. Trotz dieser Erklärungen der Mutter kam das Kaufmanns- gericht auf Abweisung der aus Fortsetzung des LehrverhaltnisseS gerichteten Klage. Ob vereinbart oder nicht, der Lehrling hätte jedenfalls sich nicht beharrlich weigern dürfen, den Kasten zu lragen. Die Mutter wird die? unglaubliche Urteil sofort ver- mittels der Berufung anfechten. Der Lehrling ist zum Lernen. nicht zum Schlüsseltragen für den Geschäftsleiter da. Er war zu dem Schlüsseltragen nicht verpflichtet, selbst wenn Schikane nicht vorlag. Nimmt man aber an, er sei an sich zu dem ihm auf- getragenen Wege verpflichtet gewesen, so kann in der einmaliger Ablehnung der Aufforderung keine beharrliche Weigerung erblick: werden. (Siehe auch L Berlages Hus Induftne und Handel* Handwerker«ttb Kleingewerbetreibende erwache»! Bisher ließen sich die Handwerker und«leimmternehrner dc den Verteuerungspolitikern worunter auch die Freisinnigen> gern einreden, ihre schlechte Lage sei eine Folge der.hohen Löhn der Arbeiter! Nun kommen die Genasführten dahinter, daß l künstliche Verteuerung der Lebenshaltung durch Zölle und indire Steuern die Ursache seil Wie die Mittelstandspolitik der bürg lichcn Parteien gewirkt, das veranfwaulicht das.GasthauS"(Nr. Organ des Verbandes Deutscher   Gastwirte, S. V., durch die Wied gäbe der Berechnung eines Gewerbelammerbeamte» namenS in Bremen  . ES kostete 1 Pfund: 1904 1907 1S11 Steigerung in Prog Kaffee... 1. 1, 1,50 50 Stärke... 0,30 0.35 0.40 33»/, Ringäpfel.. 0,60 0,60 0,90 50 Mehl.... 0,20 0.22 0L2 10 Rosinen... 0,50 0.60 0,90 80 Korinthen.. 0,40 0,50 0,50 25 Erbsen... 0,20 0,20 0,30 50 Schnittäpfel. 0.60 0,70 0,90 50 Kartoffelmehl. 0,20 0.20 0,25 25 Fein-Zucker. 0,25 0,26 0,34 86 Grieß... 0,25 0.25 0,30 20 Aprikosen.. 0,75 1,20 1. 33% Linsen... 0,25 0,50 0,40«0 Hafergrütze. 0,16 0,21 0,20 28 Bohnen... 0,20 0.26 0,30 50 Pflaumen.. 0,40 0,50 0,60 50 Sauerkraut. 0,10 0,10 0,20 100 Suppenkraut und frisches Gemüse...... 200 und meh Das genannte bürgerliche Organ höhnt auch über den versr der liberalen Preffe, vor der Sozialdemokratie graulich zu mache: ES betont dabei ausdrücklich, daß nur die Sozialdemokratie all d schikanösen, den Mittelstand belastenden Steuern entgegengetreten s Weiter konstatiert eS, daß die Freifinnigen u. a. auch Anhänger d Lustbarkeitssteuer   seien, die für manchen Wirt den Rum bedeu Daher: Keine Stimme den Liberalen I Gewerkschaftliches siehe 1. Beilage. L,ctzU JVacbricbtcn. Zur französischen   MinisterkrifiS. Paris  . 11. Januar.(W. T.-B.) Präsident Falliere hatte heute mit D u b o st und B r i s s o n eine Besprechung übe die KabinettSkrisiS und wird morgen vormittag Leon Bour geois zu sich berufen._ Wahlreform in Belgien  .' f Brüssel  . 11. Januar.  (W. T. B.) Der heutige Ministeriat beschäftigte sich mit der Frage der Vermehrung der Parlamentssitze auf Grund des Ergebnisses der Volkszählung vom 1. Januar 1910. Es verlautet, daß die Kammersitze um zwanzig, die Senatssitzc um zehn vermehrt werden sollen. Tie englischen Gewerkschaftsverbände machen mobil. L-nd-u, 11. Januar.  (W. T. B.) Mit Rücksicht auf die In- anspruchnahme der allgemeinen Gewerkschaftsverbände, die durch die Baumwollausspcrrung und andere Arbeiterbewegungen hervor- gerufen wurde, beschloß die Leitung der Gewerkschaften in einer heute abgehaltenen Versammlung, die Beiträge der den Gcwerk- schaften angehörigen Arbeiter auf das Toppelte zu erhöhen. Mehrere größere Baumwollspinnereien wurden heute geschlossen. Großer Brand in Chicago  . Chicago  , 11. Januar.  (W. T. B.) Heute nachmittag gegen 2 Uhr brach im Gebäude des HandclSamtS Feuer aus, das auch den Fahrstuhlschawt hinter der Produltenbörse ergriff. Dichte Rauch- Wolken drangen in die Börsensäle und riefen hier eine Panik hervor. Verantw. Redakteur: Albert Wach», Berlin  . Inseratenteil verantw.: LH. Glocke» Berlin  . Druck u. Verlag: Borwärt» Buchdr. n Verlag»anstalt Paul Singer t Berlin   L1V. Hierzu 3 Beilage««t. UnterhaltnngSbl.