darauf hin, daß da» Endresultat, da»och einige landliche Kreisefehlten, sich jedenfalls noch etwas höher stellen würde. Tatsächlichhat denn auch, wie obige Tabelle zeigt, daS Reichsamt noch 13000Stimmen mehr herausgerechnet.ES bleibt also dabei: die Sozialdemokratie hat«ine MillionStimmen gewonnen.Zugleich aber zeigt die obige Stimmenzählung, wie wenigUrsache da» Zentrum hat. über seinen Sieg und seine Unerschütter-lichkcit zu jubilieren. Es hat rund 107 000 Stimmenverloren.Die Glückwünsche der Internationale.Zahllos sind die Begrüßungsdepeschen, die daS deutscheProletariat zu seinem großen Wahlsieg fortgesetzt aus allenLändern erhält. Die wichtigsten seien in folgendem wieder-gegeben:Glück auf zur VollSbefreiung, baterlandslose Rotte! DaS warein welthistorisches Geburtstagsgeschenk. Smeri-kas Proletariat bewundert EpchlVictor Berger- Washington.ODie französische Sektion der Arbeiterinter«nationale grüßt die deutschen Genoffen anläßlich ihres großenWahlsieges, der ein Sieg des Sozialismus der ganzen Welt ist undder große Bedeutung für den internationalen Frieden hat.D u b r e u i l h. Parteisekretär.»Der in Affoltern tagende sozialdemokratische Parteitagde» KantonS Zürich bringt den„Niedergerittenen" die herz-lichsten Glückwünsche dar zu ihrem großartigen Wahl-erfolg. Er erblickt in denselben eine Bürgschaft für denbaldigen endgültigen Sieg der sozialistischen Ideen.Namens des Parleitages: Nanz, Schäppi.•Zum glänzenden Wahlsieg die herzlichsten Glückwünsche derdeutschen Bruderparteil Hoch die internationale Sozialdemokratie!Parteivorstandder polnischen Sozial de mokratie Oe st erreiche.Vorsitzender Englisch. Sekretär Dr. Krzhßton-Krakau.•Mit enthusiastischer Freude beglückwünschen wir diedeutsche Bruderpartei zu dem herrlichen Erfolge des Wahlkampfes,welcher aufs neue den Hoch st and des deutschen Prole-t a r i a t S dargctan und der gesamten Arbeiterschaft ein g l ä n z e n-de» Beispiel gegeben. Wir empfinden ihren prächtigen Siegol» Sieg der Proletarier aller Länder und alsmächtigen Weckruf, welcher auch bei unseren Genossen leben-digcn Widerhall findet. Glück auf zur Stichwahl!Für die Südslawische sozialdemokratische Partei:Kristan-Leibach.•Die jüngste Gruppe der Internationale sendet der Vor-kämpferin des internationalen Proletariats die herzlichsten Glück-wünsche zu dem herrlichen WahlerfolgelDie Sozialdemokratie Bosniens und der Herzegowina.Für den Parteivorstand: Hrisafovitsch.»Zum Niederreiten der Feinde ein donnerndes Hoch!Für das Auswärtige Komitee der Polnischen Sozialistischen Partei.Mexander WronSki-Krakau*Au» Eurem glänzenden Sieg schöpfen wir neuen Mut imKampf gegen die zarische Konterrevolution.Zentralkomitee derPolnisch-sozialistischen Partei Russlsch-Polen».JanowSki. Walccki.»Die herzlichsten Glückwünsche zum prächtigen SiegelDaS Auslandskomiteede» Allgemeinen jüdischen Arbeiterbunde»in Litauen, Polen und Rußland in Genf.*Die Sozialisten de» Kollegium» Turati in Mailandwünschen Euch begeistert Glück zu Eurer siegreichen Schlacht undwünschen Euch neue Triumphe bei den Stichwahlen. ES lebe diesozialistische Internationale!»Ein donnerndes Hoch den 4% Millionen Kämpfern zu ihremSiege senden die Parteigenossen auS dem Alpenlande Salzburg. Witternigg. Sekretär, Salzburg.OLebhafte Parteigrüße sendet zu Eurer Errungenschaft dieSüdslavische Sozialdemokratie Trieft.Regent, Mihevc.«Ferner gratulieren u. a. noch: DaS AuSlandSkomitee derPolnischen Soziali st ischen Partei in Pari», derParteitag der Berner Sozialdemokratie, die Belgische»Partei-schulen in Liege und Herstel, Internationaler sozia-l i st i s ch e r K l u b in London, Die Sozialdemokraten MeranS, Derrussische Herzenverein in London, Tie Redaktion deS„GoloSSocialdemokrata" in Paris, Die sozialistische Sonntagsschule vonLancashire, Die LandcSparteivertretung Mährens, usw.Zu den Stichwahlen.Gtichwahlabkommen.Wie wir erfahren, schweben in einzelnen Wahlkreisen zwitchenunseren Genossen und den für Stichwahlhilfe in Betracht kommendenParteien bereits Verhandlungen.Da» veransaßt un», darauf aufmerksam zu machen, daß end-gültig« Abmachungen nur mit Zustimmung deS Parteivorstandes ge-troffen werden dürfen.Die Genoffen werden daher gut tun, sich rechtzeitig mit demParteivorstande in Verbindung zu setzen.Stichwahltcrmine.Noch immer fehlt es an genauen Nachrichten darüber,wann in den einzelnen deutschen LandeSteilen die Sttchivahlenstattfinden. Soweit sich bis jetzt ersehen läßt, sollen imgrößten Teil Preußens sowie ferner in Sachsen unl> Badendie Stichwahlen bereits am 20. Januar vollzogen werden;doch sind, wie uns gemeldet wird, einzelne preußische Provinzenund Regierungsbezirke davon ausgenommen. So wird z. B.im Wahlkreise Danzig-Land und Friedebcrg-Arnswalde dieStichwahl erst am 22. Januar und in Frankfurt a. O- garerst am 25. Januar stattfinden. Auch in Bayern soll dieStichwahl meist schon am 20. Januar vollzogen werden, inMünchen und Oberbayern aber erst am 22. Januar.Linksliberale Stichwahlparole.Die das„Berliner Tageblatt" verlangt auch die„Frank-furter Zeitung", daß die Fortschrittliche Bolkspartei an derParole„Die Front gegen rechts!" festhält und beiden Stichwahlen die Losung ausgibt, daß überall dort, woein Sozialdemokrat mit einem konservativen oder Zentrums-kandidaten in der Stichwahl steht, die fortschrittlichen Wählerfür den Sozialdemokraten zu stimmen haben. So schreibt dasFrankfurter Blatt:„Für die Stichwahlen kann nur daS gelten, was seit zweiJahren Ziel aller politischen Werbearbeit war: dieSchaffungeiner möglich st st arten Linken. Dieses Ziel darfvon der Bolkspartei und dem Gesamtliberalismus auch nach einemKampfe wie dem jetzt hinter un? liegenden, der von der Sozial-dcmokratie mit zum Teil schmählichen Waffen gegen uns geführtworden ist, unter keinen Umständen aus dem Auge gelassen wer-den. Wir sind da? politisch, wenn auch vielleicht nicht der Gegen-wart, so doch sicher der Zukunft schuldig, an deren Besserung wirmit allen Kräften weiter mitarbeiten wollen. Der ent-schiedene Kampf gilt also auch in der Stich-wähl den Parteien der Rechten. Daß wir im Rah-wen dieses GesamtzielS den allergrößten Wert darauf legenmüssen, uns selber zur Geltung zu bringen, da ohne bürgerlichenLiberalismus auch eine noch so stark« Sozialdemokratie imReichstag nichts auszurichten vermag, ist selbstverständlich. Wieder neue Reichstag sich zusammensetzen wird, läßt sich angesichtsder ungewöhnlich großen Zahl von Stichwahlen und der noch un.geklärten Frage, wie die Parteien im Stichwahlkampf sich ent-scheiden werden, nicht mit Sicherheit sagen. Wie dem aber auchsei und wie auch die Entscheidung ausfallen möge: nach linksmuß das Steuer gerichtet bleiben."In Mecklenburg hat der geschäftsführende Ausschuß desLiberalen Wahlvereins beider Mecklenburg bereits in diesemSinne entschieden. In seiner am Sonntag beschlossenen Stich-Wahlparole heißt eS über die zwei Wahlkreise— Hagenowund Güstrow—, wo die Liberalen ausgefallen sind undKonservative und Sozialdemokraten in Stichwahl stehen:Angesichts unserer empörenden VerfassungSzustände muß eSbei der Hauptwahl, so auch bei der Stichwahl heißen:„KeineStüume einem Konservative»!' Die Erklärung ist unterschriebenvon Konrad Wilbrandt und Dr. Witte.Auch aus Köln wird berichtet, daß dort unter denJungliberalen die Absicht bestehen soll, den sozialdemokratischenKandidaten Hofrichter gegen Trimborn zu unterstützen, währendvon anderer Seite gemeldet wird, daß die Meinung imnationalliberalen Verein Kölns geteilt sei und der scharf-macherische rechte Flügel für die Unterstützung Trimbornseinträte.In einem uns von unserem Kölner Korrespondenten zu-gegangenen Telegramm heißt es:Zur Stichmahl hat eine Anzahl rechtSnationalliberaler undsteikonservaliver Herren, darunker die hiesigen Wortführer deSReichsverbandes, eine Erklärung zugunsten des Herrn Trimbornerlassen. Der nationalliberale Berein Köln erläßt jedoch dazueine öffentliche Erklärung, daß er in keinerlei Beziehung zu diesemRundschreiben steht.Die konservative Stichwahlparole.Eine offizielle Stichwahlparole hat zwar die konservativeParteileitung noch»licht ausgegeben; wie sie aber lautenwird, zeigt sollende Mahnung der„Kreuz-Zeitung" an diekonservativen Wähler:Die Stimmung unter den konservativen Wählern ist nicht so,daß ihnen die Stimmabgabe für einen Hansabundfreund alsPflicht erscheinen kann. Prompte Gegenlei st ung imNachbarwahltreise wird überall zur Bedingung gemachtwerden. Der Zahl nach sind die Wahlkreise, in denen Fortschritt-ler und Konservative mit Sozialdemokraten in der Stichwahlstehen, ungefähr gleich; eS dürften etwa je 14 sein.(Das stimmtnicht. Die Fortschrittliche Volkspartei kommt in 29 Wahlkreisenmit der Sozialdemokratle in die Stichwahl.) Angesichts dieserSachlage mochten wir die konservativen Wahlkreisrorsitzendenan die Bekanntmachung de? Parteivorstandes vom 3. Januar er-innern, in der die Erwartung ausgesprochen wird, daß sie überGtichtvahlabkommen sich unverzüglich nach der Haupt.wähl mit der Zentralleitung der Partei inVerbindung setzen, damit die Ernheitlichkeit deS Vor-gehenS gewahrt werden kann. Selbstverständlich ist jed:r Kons«.vative bereit, der Sozialdemokratie Abbruch zu tun; die Frageist nur, ob die» sicherer durch selbstlose Aufopferung für denbürgerlichen Liberalismus, oder durch dessen Erziehung zur gegen.fettigen Unterstützung der bürgerlichen Parteien erreicht werdenkann. Wir sehen ja zetzt wohin die Ablehnung der Sammelpolitikdurch die Liberalen führt, zum Anschwellen der Sozialdemo-kratie."Dagegen hat derBund der Landwirtebereits seine Stichwahlparole fertig. Er gibt folgende L e t t-s ä tz e aus:Unser Grundsatz bleibt unverändert: Gegen die Sozial-d e m o t r a t i e.Unterstützung anderer bürgerlicher Parteien selbstverständlichunter Voraussetzung gleichwertiger Gegenleistuiigeit.Hiernach ist die Snchwahl einzurichten.Die KriegervereiuSparole zur Stichwahl.Die Ergebnisse der Hauptwahl waren kaum festgestellt.als der Vor st and des Deutschen Kriegerbundesschon ein Flugblatt an seine Getreuen gelangen ließ, in demdie Parole zur Stichwahl ausgegeben tvird. Diese Schneidig-keit der Stellungnahme entspricht ganz der Unverfrorenheit,mit der die KriegervereinSgrößen behaupten, man treibe inden Kriegervercinen keine Politik. Natürlich wird den bravenKriegern anbefohlen, bei der Stichwahl„unter keinen Um-ständen" einem Sozialdemokraten die Stimme zu geben,„auchnicht, wenn eine bürgerliche Partei bei der Stichwahl austaktischen Gründen ihren Anhängern die Wahl eines Sozial-demokraten anempfehlen sollte". Auch für einen Welsen oderGroßpolen dürfen die Kriegervereinler bei der Stichwahl ihreStimme nicht abgeben.Großmütig gestattet der Vorstand deS Deutschen Krieger-bundes, � daß die Kriegervereinler wählen können, wie siewollen, wenn es sich um Kandidaten handelt,„die auf demBoden der Monarchie und der Reichsverfassung" stehen.Die größten Reaktionäre geben sich bekanntlich auch alSdie besten Monarchisten auS. In der Praxis bedeutet daherdie Stichwahlparole der KriegervercinSstrategen weiter nichtsals eine Aufforderung zur Wahl der Brotverteuerer undVolksentrechter. Die„unpolitischen" Kriegervereine sollenalso wieder einmal als Schutztruppe der Reaktion auf-marschieren._Die Schlckalsflunde des Freisinns.Noch einmpl ist der Liberalismus dank der Sozialdemo-kratie in die Lage versetzt, seine politische DaseinsberechtigungI zu beweisen und Zeugnis abzulegen für den Ernst der anti-reaktionären Bestrebungen, mit denen er im Wahlkampf wfreigebig gewesen ist. Gegen den blauschwarzen Block zogder Freisinn bei der Hauptwahl zu Felde. Nun, der blau-schwarze Block hat denn auch empfindliche Schlappen erlitten,wenn es auch vornehmlich die Sozialdemokratie war, die sieihm beigebracht. In der Hand des Liberalismus steht esnun, die Niederlage des Schnapsblocks zu vollenden. Unter-stützen sich Liberalismus und Sozialdemokratie gegenseitig,so ist der blauschwarze Block gesprergt, die Diktatur derRitter und Heiligen rettungslos gebrockM. Und vom ent-schiedenen Liberalismus wird dabei weher nichts verlangt, alsdaß er, getreu seinem Programm und seiner Wahlparole,keinen Reaktionär unterstützt. Geschieht das, was für jedenehrlichen und politisch ernsthaft zu nehmenden Liberalenetwas ganz Selbstverständliches sein müßte, so werden Sozial-demokratie und Liberalismus im Reichstag die Mehrheit ge-Winnen.Die Reaktionäre aller Schattierungen freillch umdrängenin ihren Wahlängsten jetzt den Liberalismus mit hämischenEinflüsterungen und heißem Geraune Die Stärkung derLinken werde, wie schon bei der Haup.wahl, auf Kosten desLeberalismus geschehen, die Sozialdemokratie werde den Vorteil von dem Wahlblock der Linken hoben. Namentlich dieZentrumsjesuiten spekulieren auf die freilich nur schon zuoft bewiesene Schwäche des Freisinns, wenn sie seine kleinlicheMißgunst gegen die Sozialdemokratie aufzustacheln suchen.Und die„Deutsche Tageszeitung" bringt es gar fertig, denFreisinn als„Heloten der Sozialdemokratie" zu verspotten,wenn er sich auf die Stichwahlbedingungen der Sozialdemo-kratie festlege— nämlich auf d i e Stichwahlbeoingungen, diedoch nichts sind, als Postulate des liberalen Programms!Folge dagegen, so zischelt die arglistige Reaktion dem Freisinnin die Ohren, der Liberalismus der Stichwahlparole der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", und Werse er sich indie Arm« der Reaktion, um etliche Mandate gegen die Sozial-demokratie zu retten, so rette er zugleich Reputation undEinfluß.Der Liberalismus schwankt und zögert noch, was er tunsoll. Nur das„Berliner Tageblatt" empfiehlt mit Ent-schiedenheit, auf alle Fälle rücksichtslos gegen den blau-schwarzen Block zu schlagen. Denn gleichgültig, in welcherStärke innerhalb der Linken Sozialdemokratie oder Freisinnvertreten seien: der Freisinn werde auf alle Fälle dieFührung übernehmen. Werde doch der Freisinn das Züngleinan der Wage sein, und zum ersten nale werde in allengroßen Fragen des Reiches das Wort des Liberalismus dieEntscheidung bringen. Das alles werde geschehen, wenn inden Stichwahlen jeder Liberal« den schwarzblauen Blockzurückdrängen helfe und die Parteien der Linken stärke. Tannwerde Bassennann der„ungekrönte König" werden undWiemer Generalfeldmarschall.Es ist weder Stichwahltaktik noch allzu siroße Bescheiden-heit, wenn wir diese Auffassung des„Berliner Tageblatts"als durchaus richtig anerkennen. Ist rS doch ganz selbstverständlich, daß selbst eine starke Sozialdemokratie in diesemReichstag nicht ihre sozialistischen Ei dziele wird verwirk-lichen können. Sie wird einstweilen lel iglich entschiedendemokratische und sozialpolitische Grund-s ä tz e in Gesetzgebung und Verwaltung verwirklichen helfenkönnen. Nicht, daß sie von ihren grundsätzlichen und prinzipiellen Forderungen nur um Haares weite ablassen könnteoder dürfte: aber sie wird eben nur für solche Forderungendank der liberalen Unterstützung eine Mehrheit finden, diedem Programm, den Forderungen und den Interessen desLiberalismus entsprechen und die Herrschaft desJunkertums und des Kleriktlismus zu ent-wurzeln geeignet sind! Der Liberalismus sähe sichalso in die beneidenswerte Lage versetzt, endlich einmal,gerade durch die Hilfe der Sozialdemokratie, eine Aera desLiberalismus durchsetzen zu köuren!Wenn trotzdem der Liberalismus es an taktischer Ent-schiedenheit fehlen lasten und wiederum jämmerlichen Man-datSschachers wegen nach beiden Seiten hin paktieren zumiissen glauben sollte, so bewiese das nie' ts anderes, a l s d a ßder Liberalismus selber Aug st vor einerVerwirklichung seiner politischen Grund-sähe hättel Eine solch klägliche Al gstpolitik aber würdeihn für alle Zeit aus der Reihe noch e nsthast zu nehmenderParteien streichen! Die Scheidung zwi'chen Blauschwarz undRot würde sich dann noch viel rapider vollziehen und demLiberalismus unbarmherzig das Lebenslicht ausblasen!Die Stichwahl in Neriin i.Der Ausfall der Hanpiwahl im erst n Berliner Reichstags-ivahlkreise mackit die Schleifung der letzte» FreisinnSburg zu einerGewißheit. Nur an zwei Vorbedingungen ist der endgültige Siegder Sozialdemokratie geknüpft: Unsere Gc>osscn müssen Mann fürMann ihre Pflicht tun und die Mitglieder der DemokratischenVereinigung dürfen ihre Führer nicht deSavou-leren.Anerkennenswerterweise haben noch am Abend deS Wahltagesder Kandidat der Demokralischen Vereinigung, Herr G ä d k e. undandere Führer die Stichwahlparole ausgegeben: Für Düwrll gegenitacmpf! Sie haben auch keinen Zweifel darüber gelassen, daß sieden geschlossenen Ausmarsch ihrer Partcifrei nde gegen Kaempfbei der Stichwahl als ganz selbstverständlich betrachten. Wir er-warten auch, daß die Parole nicht mißachtet wird. Genau so. wiezte Sozialdemokratie für Herrn(Bädte einzetreten wäre, hätte ihndie Hauptwahl gegen Kaempf in die Stichwahl gebracht, werdenmin die Demokraten für unseren Kandidaten stimmen.Jetzt muß dex. Sozialdemokratie daS M.mdat zufallen l DaSStimmenverhältnis ist folgendes:freistnn..... 4066ntisemiten.... 460Sozialdemokratie.. 4410 Zentrum..... 172Dem. Vereinigung.. 1305 Polen...... 34Summa 58uS Summa 5631Der Block des BörsenkapitalS, der Antisnniten und des Zentrumshat demnach um fast 500 Stimmen weniger erhalten, alsdie Parteien der Demokratie. Danach ist ein Sieg der Rückständlerausgeschlossen. ES werden nicht alle Zentra mSarbeiter und Polen.oielleicht auch nicht alle Antisemiten kür den Großlapitalisten ein-:rele», aber eS ist zu beachten, daß bei der Hanpiwahl immerhin,och über 2000 Wahlberechtigt« von ihrem Stimmrechtleinen Gebrauch gemacht haben. Da der Freisinn noch einigeReserven wird aufbringen können, darf kein Mann der Wahlurnefern bleiben. ES kann auf eine Stimme ankam in enl Werseine Wahlpflicht versäumt, gefährdet das Mandat. Daraufmuß mit ollem Nachdruck hingewiesen werden IDie Gegner sehen den Sieg der Freiheit voran«, wenn sie derDemokratischen Bereinigung keine Leimruien legen können. Sieversuchen da» in einer recht dumnien, ja geradezu beleidigenden