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Daneben mag aber wohl das Zentrum auch aus seinem 3u­fammengehen mit seinen fonservativen Blockbrüdern schon im ersten Wahlgang einigen Nuben gezogen haben. Daher wird uns von freisinniger Seite bereits der Vorwurf gemacht, wir hätten des­gleichen tun und, anstatt falsche Stichwahlen" herbeizuführen, in allen Wahlkreisen wo solche zu erwarten gleich von vornherein den Liberalen wählen sollen.

Die da jenen Vorwurf erheben, bergessen, daß ein ersprießlicher Block zwischen Konservativen und Zentrumsleuten nur deshalb möglich ist, weil beide im Grunde dieselbe Nummer sind. Was sie bisher trennte, waren nicht reale Klasseninteressen der Gegenwart, sondern nur Erinnerungen und Einbildungen der Vergangenheit: Ueberbleibsel aus der Zeit der Reformation und der Religionskriege, die zeitweise noch verschärft wurden dadurch, daß die protestanti­schen Konservativen vorwiegend Altpreußen waren, die den Neu­preußen als Eroberer gegenübertraten. Die katholischen Konserva­tiven, die das Zentrum in Preußen bilden, leben dagegen borwic­gend in Provinzen, die von Preußen erobert wurden.

unferen Freunden, fich der Stellungnahme der rechtsstehenden Parteien anzuschließen und im Interesse der Zukunft überall da Wahlenthaltung eintreten zu lassen, wo gleichwertige Rompensationen nicht erreicht werden."

Freikonfer

der Wahlkampf in erster Linie gegen das Zentrum und mit be­sonderer Leidenschaftlichkeit von den Liberalen geführt worden. Daß wir trogdem in der Stichwahl für die Liberalen ein­treten sollen, das fonnte niemand im Ernst von uns ver­Tangen. Wenn die Zentrumswähler in einzelnen Fällen Ein nationalliberal- freifonservatives kommen. und Swischen Nationalliberalen weiter gegangen sind, und nach den besonderen örtlichen und namentlich nach den besonderen persönlichen Verhältnissen vativen ist heute im Abgeordnetenhause ein Stiowahlabkommen in dem liberalen Kandidaten den gefährlicheren Gegner abgeschlossen worden, das das Wolffsche Bureau in folgender Form bekannt gibt: erblicken zu müssen geglaubt und deshalb für den sozial­demokratischen Kandidaten gestimmt haben, so ist das erklär­lich, und es kann ein Vorwurf gegen die Partei daraus nach unserer Ueberzeugung nicht abgeleitet werden...

Sie haben fein Recht, uns einen Vorwurf zu machen, wir wollen auch Ihnen keinen Vorwurf machen. Ich will nur fonstatieren, daß es ein Stück politischer Henchelei ist, wenn man daraus dem Zentrum durchaus einen Vorwurf machen will, was zahlreiche andere Parteien getan haben."

Die Stichwahltermine.

Zwischen den Parteileitungen der Deutschen Reichspartei und der nationalliberalen Partei find Vereinbarungen getroffen worden. daß beide Parteien sich in nachstehenden Wahlkreisen gegenseitige Stichwahlhilfe leisten:

1. In der Provinz Sachsen   in Mansfeld  , Bitterfeld  , Sanger hausen, Neuhaldensleben  , Halberstadt  , Torgau  .

2. In der Provinz Brandenburg   in Frankfurt  - Lebus  , Guben­Lübben, Sorau  - Forst, Kottbus- Spremberg, Jüterbog- Bauch- Belzig Potsdam- Dsthavelland, Westpriegnitz.

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Die Reichspartei gegen die Fortschrittliche Volkspartei  .

In ihrem Grimm über die Stichwahltaktit der Fortschritt­ lichen Volkspartei   erläßt der Vorstand der Reichspartei folgenden furiosen Utas: An die Mitglieder und Freunde der Reichspartei.

In der Aufforderung des geschäftsführenden Ausschusses der Fortschrittlichen Volfspartei:

N

feine Stimme für ein Mitglied der deutschkonservativen Bartei, der Reichspartei, des Zentrums, der Wirtschaftlichen Vereinigung usw. zu geben",

erbliden wir eine schwere Berlegung wichtigster vaterländischer Intereffen. Ein solches Vorgehen der Boltspartei nötigt zu dem Schluß daß sie sich die Wahl ihrer Führer und Parteigenossen von der Sozialdemokratie hat versprechen lassen.

Alle Bemühungen, mit der Fortschrittlichen Volkspartei   zu einer Berständigung über gegenseitige Wahlhilfe in den durch die Sozialdemokraten gefährdeten Wahlkreisen beider Parteien zu ge langen, sind gescheitert.

Die Stichwahlparole des gefchäftsführenden Ausschusses schließt, soweit die Parteigenossen ihr folgen, auch jede Verständigung von Wahlkreis zu Wahlkreis aus.

Bei dieser Sachlage sehen wir uns an unserem lebhaften Bedauern genötigt, alle Barteigenossen dringend zu bitten, in feinem der Wahlkreise, in denen die Fortschrittliche Voltspartei aur engeren Wahl steht, den Kandidaten derselben zu unterstügen. Namens der Reichspartei:

Das ist mitunter recht lange her, aber gerade in den Kreisen, aus denen sich Zentrum und Konservative rekrutieren, spielen die ererbten Ueberlieferungen noch eine große Rolle. Da war der Gegensatz von Protestanten und Katholiken, vom Eroberer und Er­oberten schwerer zu überwinden. Daneben hat auch noch Futterneid Am Sonnabend, den 20. Januar, finden folgende zwischen den katholischen und protestantischen Strebern, denen die Stichwahlen statt: gemeinsame Staatskrippe zu eng war, manchen Zwist erzeugt. Aber Labiau  - Wehlau  , Königsberg  - Land, Tilsit- Niederung, Gum­alles das verschwindet doch gegenüber den großen und dauernden binnen- Justerburg, West- Priegnis, Ost- Priegnitz, Ruppin- Templin, agrarischen und ökonomisch reaktionären Interessen, die beide Par- Bauch- Belzig  , Königsberg  ( Neumark  ), Uedermünde- Usedom  , Land­teien in gleicher Weise vertreten, und die sie immer mehr bedroht treis Breslau  , Sagan- Sprottau  , Löwenberg  , Landeshut- Jauer, sehen. Gleiches Intereffe und gleiche Gefahr der Gegenwart be- Rothenburg- Hoherswerda, Mansfelder See und Gebirgsfreis, seitigt die trennenden Erinnerungen der Vergangenheit, vereinigt Alpenrade- Flensburg, Schleswig- Eckernförde, Pinneberg  - Ottensen  , die schwarzen und die blauen Gesellen. Sie sind Fleisch von dem Oldenburg  - Blön, Herzogtum Lauenburg  , Gmden- Norden, Melle­selben Fleische, sie dienen den gleichen Tendenzen, sie gehören zu- Diepholz  , Verden- Hoha, Hameln  - Linden, Harburg  - Rothenburg  , jammen, ihr Blod ist eine ganz natürliche Erscheinung. Unsere Stade  - Bremer   förde, Otterndorf  - Neuhaus, Minden  - Rübbecke, Her­Aufgabe ist es nicht, diesen Block zu sprengen, die Konservativen vom ford- Halle, Bielefeld  - Wiedenbrüd, Hamm  - Soest  , Wiesbaden  , Weil­Zentrum loszulösen. Im Gegenteil. Je enger die beiden berburg- Limburg  , Dillenburg  - Unterwesterwald  , Rinteln  - Hofgeismar  , bunden sind, um so besser, desto leichter wird es uns werden, die Cassel- Melsungen  , Friglar- Homberg, Eschwege  - Schmalkalden  , Arbeiter, die dem Zentrum noch anhängen, von dieser unnatür- Marburg- Frankenberg, Hersfeld- Rothenburg, Weylar- Altenkirchen, lichen Gefolgschaft zu befreien. Desto leichter wird uns die Auf- Kreuznach- Simmern, Gaarbrüden, Ottweiler  - St. Wendel  , Landau­gabe, den schwarzblauen Block in die Minderheit zu drängen. Neustadt, Germersheim  , Zweibrüden, Kronach  , Schweinfurt  , Bon uns aber verlangen, wir sollten zur Bekämpfung dieses Würzburg  , Augsburg  , Immenstadt  , Bernstadt  - Löbau  , Bautzen  , Blods in ein gleiches Blodverhältnis zu den Liberalen treten, Dresden- Altstadt, Freiberg  , Oschatz  - Grimma  , Stadt Leipzig  , Borna­heißt uns zumuten, wir sollten aufhören, Sozialdemokraten zu Begau, Konstanz- Ueberlingen, Donaueschingen  - Villingen  , Lörrach­sein. Denn eine Vereinigung zu einem Blod kann nur Parteien Müllheim  , Freiburg  - Waldkirch  , Mehl- Offenburg  , Karlsruhe  , Heidel­helfen, die innerlich miteinander verwandt und bloß durch Mißberg, Hagenotv- Grevesmühlen, Schwerin  - Wismar  , Parchim  - Lud­verständnisse oder Traditionen oder ähnliche Kleinigkeiten getrennt wigslust, Malchin  - Waren, Rostod, Güstrow  , Medlenburg- Strelitz, sind. In der Tat nehmen jene Liberalen, die uns ein Blockver- Helmstedt  - Wolfenbüttel  , Meiningen  - Hildburghausen  , Koburg. hältnis vorschlagen, an, unser sozialistisches Programm und unser Am Montag, den 22. Januar, finden folgende Stich proletarischer Klassencharakter seien nur noch Erinnerungen der wahlen statt: Bergangenheit, feine realen Mächte in unserem Dasein. Memel  - Heydekrug. Danzig  - Bandkreis, Danzig  - Stadtkreis, Wären die Liberalen belehrbar, dann müßte sie der Ausgang der Wahl vom 12. Januar belehren, welch große Kraft der Lehre Graudenz- Strasburg, Schlochau- Flatow, Berlin   I Mitte, Ober­und der Taktik innewohnt, die das politische Handeln der Sozial- barnim, Arnswalde  - Friedeberg, Kottbus- Spremberg, Rügen  - Franz­demokratie leiten. Wäre es noch notwendig, dann müßte diese burg, Greifswald  - Grimmen  , Fraustadt  - Lissa, Barnikau- Kolmar Wahl uns aufs entschiedenste in der Ueberzeugung stärken, daß P., Stadt Breslau  - Ost, Streuzburg- Rosenberg, Groß- Strehlik­Kosel, Beuthen  - Tarnowik, Kattowitz  - Zabrze  , Görlig- Bauban, wir uns auf dem richtigen Wege zur Macht befinden, daß jeder Blättermeldungen zufolge ist zwischen Ronservativen unb andere Weg ein Abweg wäre. Unsere fieggekrönte Tattit, unsere Osterburg  - Stendal  , Jerichom I und II, Wolmirstedt  - Neuhaldens fieggefrönte Lehre sind mit einem neuen Siege getrönt worden. leben, Oschersleben  - Halberstadt  , Bitterfeld  - Delitzsch  , Mühlhausen  -& reisinnigen ein Stichwahlablommen über zwei branden­Unsere Erfolge geben uns die Gewähr, daß wir im Fortschreiten Langensalza  , Tondern  - Husum  , Dithmaschen- Steinburg, Neustadt burgische Kreise abgeschlossen worden: In Oberbarnim wollen die begriffen sind zu neuen Siegen." a. R.- Nienburg  , Hildesheim  , Einbed- Nordheim, Göttingen- Münden, Konservativen für den freifinnigen Kandidaten Hubrich Goslar- Zellerfeld, Gifhorn- Peine, Uelzen  - Lüchow  , Lüneburg   eintreten, während in Ruppin- Templin die Freifinnigen die Winsen  , Hagen  , Höchst- Homburg v. d. H., Stadt Frankfurt a. M., Stichwahlparole für den konservativen Kandidaten Dietrich Stadt Köln, München I, Straubing  , Raiserslautern, Bayreuth  , ausgeben werden. Der Zentrumsführer Landgerichtsrat Abolf Gröber machte Ansbach  - Schwabach  , Rothenburg   o. T., Plauen  , Besigheim  - Heil­Dieses Abkommen würde der Wahlparole der Fortschrittspartei, Böblingen  - Leonberg  , Eklingen- Kirchheim, Reutlingen­nach dem amtlichen Stenogramm am 28. Februar 1907 im Reichs- bronn, tag folgende Ausführungen, die das Entrüstungs- und Wutgeheul Tübingen  , Calm- Nagold, Freudenstadt- Oberndorf, Balingen- Rott- demzufolge kein Freisinniger für einen Schwarzblauen stimmen darf. der schwarzblauen Blodbrüder über die Wahlparole des Freisinns weil, Gmünd- Göppingen, Badnang- Hall, Geijingen- llm, Gießen   auf das schärffte widersprechen. Man muß annehmen, daß dieses Grünberg  , Friedberg  - Büdingen  , trefflich abfertigen: Lauterbach  - Alsfeld  , Darm- Abkommen vor der Verlautbarung der fortschrittlichen Wahl­Erbach- Bensheim  , Worms  , Bingen- Alzeh, parole zustande gekommen ist und daß die Leitung der Fort­Solange das System der Stichwahlen besteht, nimmt es ftadt- Groß- Genau, Weimar  - Apolda  , Eisenach  - Dermbach  , Jena  - Reustadt, Olden- fchrittspartei für die entsprechende Korrektur sich sehr sonderbar ans, wenn vom Regierungstische die Konsequenz des Stichwahlsystems den einzelnen Wählern oder burg  - Lübed- Birkenfeld  , Varel  - Jeber, Sachsen- Altenburg, Dessau  - Gorge tragen wird. Berbst, Bernburg  - Ballenstedt  , Schwarzburg- Sondershausen  , den einzelnen Parteien zum Vorwurf gemacht wird. Solche Walded, Schaumburg- Lippe  , Lippe, Kolmar, Landkreis Straßburg  , Vorwürfe nehmen sich um so seltsamer aus, wenn man Babern, Bolchen- Diedenhofen, Mez. damit einen Ausjazz der Berliner   Neuesten Nachrichten", denen man offiziöse Beziehungen nachsagt, zusammenhält, eine Abhandlung, in der der bemerkenswerte Sah steht: In der Stichwahl kommt es nicht auf die poli­tischen Grundsätze, sondern auf die Taktik an, sei es, daß sie einen bestimmten Erfolg hergeiführen oder daß sie unter zwei drohenden Uebeln wenigstens das größere verhindern will.

Ein Stück politischer Heuchelei.

"

Wir im Zentrum wissen recht wohl, daß bei solchen Wahlen oft der Unmut drastisch zum Ausdruck kommt, daß mancher Wähler den für die Regierung allerunan genehmsten Kandidaten wählt, um der Mißstimmung, die aus den verschiedensten Gründen borligen kann, einen recht kräftigen Ausdruck zu geben. Wir finden einen solchen Un­mut nicht etwa nur in den minder gebildeten Kreisen des Volkes, sondern auch in höheren Schichten. Wer

i.

Frhr. v. Bedlig.

Frhr. b. Samp.

Ein Verstoß gegen die Wahlparole der Fortschrittspartei.

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Stichwahlparole des Zentrums. Am Donnerstag, den 25. Januar, finden folgende Recht", die Zentrumspartei  , tommt endlich mit ihrer offiziellen Auch die ehrliche Partei für Wahrheit, Freiheit und Stichwahlen statt: Marienburg- Elbing  , Schivet, Potsdam- Ofthavelland, Landsberg- Stichwahlparole heraus. Sie lautet: Soldin, Frankfurt   a. D.- Lebus  , Züllichau  - Crossen  , Guben  - Lübben  , Sorau  - Forst, Kalau- Ludau, Krotoschin  , Striegau- Schweidnik, Lublinik- Tost- Gleiwig, Grünberg- Frehstadt, Glogau  , Oppeln  , Lublinik- Tost- Gleiwik, üben- Bunzlau  , Liegniß- Goldberg, Schönau- Hirschberg, Salzwedel­Gardelegen, Liebenwerda- Torgau, Schweinig- Wittenberg, Sanger­hausen- Edartsberga, Querfurt  - Merseburg  , Nordhausen  , Osnabrüd, Altena  , Iserlohn  , Bochum  - Gelsenkirchen  , Dortmund  , Lennep  - Rem­ scheid  , Elberfeld  - Barmen, Düsseldorf  , Essen, Mühlheim( Ruhr  )- Duisburg  , Mörs- Rees.

Zu den Stichwahlen.

Stichwahltermine.

Wie nunmehr feststeht, finden von den 191 erforderlichen Stich von uns hat vergessen, daß am 21. Dezember 1892 ein wahlen 77 am Sonnabend, den 20. Januar, 80 am Montag, den schlesischer Rittergutspächter Ruprecht auf Ransern 22, und 34 am Donnerstag, den 25., statt. öffentlich in einem Aufruf erklärt hat:

Ich schlage nichts mehr und nichts weniger vor, als daß wir unter die Sozialdemokraten gehen und ernstlich gegen die Regierung Front machen, ihr zeigen, daß wir nicht gewillt sind, uns weiter so schlecht behandeln zu Lassen wie bisher, und sie unsere Macht fühlen lassen.

Aus diesem Aufruf ist dann allmählich, ein paar Monate später, der Bund der Landwirte entstanden. Also ein ganz konservativ gerichteter Mann tommt im Unmut, im Merger über die schlimme wirtschaftliche Lage zu dem öffentlich ausgesprochenen Vorschlag: Taßt uns unter die Sozialdemokraten gehen! Ich möchte deshalb über diese Frage folgendes sagen: Von dem Programmt der Sozial­demokratie trennt uns Mitglieder der Zentrumspartei   der denkbar größte Gegensatz; darüber ist ein Zweifel nicht möglich. In der Auffassung dieses grundsätzlichen Gegen­sages befinden wir uns auch in vollem Einklang mit unsern Wählern. Wir haben auch nie aufgehört und werden nie aufhören, unsere Wähler darüber aufzuklären. Allein aus diesem grundsätzlichen Gegensatz des Programms folgt nicht die Verpflichtung, in jedem Fall, in dem ein Vertreter der Sozialdemokratie mit dem Vertreter einer anderen Partei zur Wahl steht, diesem letzteren zum Siege zu verhelfen. Obgleich wir auch in ihm einen Gegner unserer politischen Grundsätze zu erblicken haben. Der Herr Reichskanzler hat unter dem Ansturm des Liberalismus einen Systemwechsel vollzogen. Der Wahlkampf ist geführt worden, um eine Mehrheit des Reichstages für diesen Systemwechsel zu gewinnen. Deshalb ist

Die Stichwahlparole der Konservativen.

Die Konferv. Korresp." veröffentlicht folgende parteiamtliche Mitteilung:

Der Zentralvorstand der deutschtonservativen Partei ist in den letzten Tagen unter Mitwirkung der Regiernng bemüht ge­wesen, unter den bürgerlichen Parteien eine Verständigung über gemeinsames Handeln bei den bevorstehenden Stichwahlen gegen­fiber der Sozialdemokratie auf allgemeiner und breiter Grundlage zustande zu bringen.

Der von der Regierung unterstützte Bersuch, für die Stich wahlen eine Einigung der bürgerlichen Parteien herbeizuführen, scheiterte an der Haltung der liberalen Parteien, welche sich vor­behalten wollten, je nach Lage der Dinge einerseits mit den beiden tonservativen Parteien und dem Zentrum, andererseits mit den Sozialdemokraten Wahlgeschäfte zu machen. Unter diesen Um ständen kann den Wählern der Zentrumspartei   nur empfohlen werden, überall da, wo nicht von seiten der örtlichen Barteileitung bindende Abmachungen über gleichwertige Gegenleistungen ge­troffen find, liberalen Kandidaten gegenüber strikteste Wahl­enthaltung zu üben."

Dementsprechend veröffentlicht denn auch bereits das Danziger Zentrumsorgan

folgenden Beschluß der Danziger Zentrumsleitung:

Es bleibt den staatserhaltenden Parteien in Danzig  - Stadt und Danzig  - Land nichts weiter übrig, als in Danzig  - Land mi aller Kraft für Doerksen( Freitons.) einzutreten, der für das Zentrum gegenüber einem Gehl( Soz.) das fleinere Uebel bedeutet. In Danzig  - Stadt überlassen wir den Fortschritt seiner eigenen " Kraft", feinem Schicksal. Ob der Sozialdemokrat Mardwald in den Reichstag kommt, oder der Freund der Sozialdemokraten Weinhausen, Iann uns schnuppe sein."

Die Stichwahlparole des württembergischen Zentrums.

Die Parole des Zentrums für die württembergischen Stich Leider ist dieses Vorhaben trotz dem gewaltigen Ernste der gegen- wahlen ist Donnerstag erschienen. Im dritten Wahlkreise( Heil­wärtigen Lage an dem mangelnden Entgegenkommen der Fort- bronn), wo der konservative Dr. Wolff mit dem Genossen Feuerstein schrittspartei gescheitert. Wir müssen daher unsere Wahlkreisvor- in Stichwahl steht, tritt das Zentrum wie im ersten Wahlgange für fizzenden und alle Parteifreunde im Lande auffordern, in der Stich Wolff ein. Auch im 11. und 14. Kreise, wo sich boltsparteiliche und wahl dort, wo nicht Sonderablommen zwischen einzelnen Kreifen bündlerisch- konservative Standidaten gegenüberstehen, lautet die auf ausreichend gesicherter Grundlage vollwertiger Gegenleistung Zentrumsparole wieder zugunsten der Rechten. In diesen drei zustande kommen sollten, gegenüber den liberalen Kandidaten, die sich nicht ausdrücklich zu einem Gintreten gegen je de reisen hat aber das Zentrum schon im ersten Wahlgang alles auf­Schwächung der verfassungsmäßigen Rechte der geboten zur Unterſtügung der Konservativen. Im vierten und Staisergewalt, für böllige Sicherung eines aus fünften Streife( Böblingen   und Eislingen  ), wo Sozialdemokraten und reichenden Bollschutes. für Landwirtschaft und Nationalliberale gegen einander fämpfen, lautet die Zentrumsparole Industrie und für Sicherung der bürgerlichen auf Wahlenthaltung. Ebenso lautet sie im 6., 7. und 10. Kreise Gesellschaft und des einzelnen gegen den( Meutlingen, Calw   und Göppingen  ), wo sich Volkspartei und Sozial­Terrorism 13 der Sozialdemokratie berdemokratie gegenüberstehen. Eine besondere Ausnahme macht das pflichten, Stimmenthaltung zu empfehlen und auszuüben." Zentrum im 9. Wahlkreise( Balingen  ), wo Konrad Haußmann und Zugleich gibt die Leitung des unser Genosse Mattutat gegeneinander stehen. Hier lautet die Bundes der Landwirte Barole des Zentrums: Keine Stimme für Haußmann. Es ergibt fich daraus, daß es die feste Absicht des Zentrums ist, Haußmann aus dem Reichstage zu entfernen.

folgende Parole aus:

Nachdem die Versuche der rechtsstehenden Parteien und des Bundes der Landwirte, mit den liberalen Parteien unter Mit wirkung der Regierung einen allgemeinen Wahltompromiß gegen Nach einer Meldung des Berl. Lokalang." hat das Zentrum für die Sozialdemokratie zustandezubringen, an der Ablehnung der ganz Baden Wahlenthaltung bei den Stichwahlen zwischen anderen Fortschrittlichen Bollspartei, überhaupt in eine diesbezügliche all- Parteien proflamiert, wodurch die Aussichten des volksparteilichen gemeine Verhandlung einzutreten, gescheitert sind, empfehlen wir Kandidaten in Karlsruhe   verschlechtert erscheinen.

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