augenommen hatten.
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Nationalliberal- flerifaler Wahlschacher.
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Bezeichnend ist, daß die Nationalliberalen hier die Bittenden sind. In Essen und Dortmund - Sörde sind in den für die nationalliberalen Kandidaten abgegebenen Stimmen ein gut Teil volksparteilicher enthalten, und das„ Berliner Tageblatt" hält es für ganz selbstverständlich, daß die Fortschrittliche Bolts. partei nicht für die Kandidaten des Zentrums stimmen wird, sondern gegen den schwarzblauen Blod.
Die anderen 20 Wahlfreise Hatten fämt-| auszufechten, während es 1903 fünf waren. In drei Kreifen, Frei-| Randidaten Feuerstein abzugeben. Die Nationalliberalen dagegen lich Stimmenverlust, der zwischen einigen Hundert bis berg, Dichazz- Grimma und Borna - Pegau hat sie mit den Kon haben sich mit den konservativen Bündlern verständigt; sie unter über 2000 Stimmen differierte. Der höchste Verlust war fervativen bezt. Freikonservativen zu kämpfen, in drei, Löbau- Neu- stüßen den konservativen Kandidaten im 3. Kreise und empfangen der im erzgebirgischen Wahlkreis Marienberg , wo er 2885 betrug. stadt, Dresden- Altstadt und Leipzig - Stadt mit Nationalliberalen ,, in dafür die Hilfe des Bundes der Landwirte im 4. und 5. Streise.- Insgesamt hatte die Sozialdemokratie in Samien 23 194 weniger einem, Baugen, mit den Antisemiten und in einem, Plauen , mit dem Die liberale Einigung ist also bei den Stichwahlen in die Brüche gegangen, was bei dem reaktionären Charakter der württembergi. Stimmen als 1908, während die bürgerlichen Parteien um 136 315 Fortschritt. In den meisten dieser Kreise steht die Sozialdemokratie dicht an schen Nationalliberalen nicht überraschen kann. gewachsen waren und die sozialdemokratische Stimmenzahl um Trotzdem die 26 216 überflügelten, gegen die sie 1908 um 188 298 Stimmen der abfoluten Mehrheit und nur in einem, Baußen, erheblich hinter Nationalliberalen seit 2½ Jahren über die Herrschaft des schwarzzurückstanden. dem Gegner zurück. Es sind deshalb, trotz des Zusammenschlusses blauen Blocs zetern, unterstützen sie jetzt dessen extremste Das war das böse Ergebnis von 1907, das uns auf einen der Gegner, bei den Erichwahlen neue Eroberungen zu ertvarten. Kandidaten. Schlag 12 sächsische Mandate kostete.( Eins, Marienberg , war schon Das rote Sachsen wird auch am 20. und 22. Januar feinem neuin der Nachwahl nach dem Tode Rofenows verloren gegangen.) Es gefestigten Rufe Ehre machen. war eine Schlappe, wie sie die sächsische Sozialdemokratie noch nicht Dem„ Berliner Tageblatt" wiro aus Essen gemeldet, daß der erlitten hatte. Jm Jahre 1887 gingen zwar alle sächsischen Mandate Vorstand der nationalliberalen Partet Westfalens berloren, aber die bedenklichste Erscheinung, der Stimmenrückgang, beschlossen hat, mit dem Zentrum in Verhandlungen fehlte. einzutreten behufs gegenseitiger Unterstüßung in den Wahlkreisen Dennoch hat diese Niederlage von 1907 die Genoffen Sachfens Wie wenig ernst es den Liberalen mit ihrem früheren Rufe Dortmund- Hörde, Bochum Gelsenkirchen , Essen so wenig wie die im Reiche auch nur furze Zeit entmutigt. Allgemein war das Empfinden, daß das Empfinden, daß der Kern der Partei gegen den schwarzblauen Block war, zeigt ihre Haltung zu den und Duisburg - Mülheim . Die Verhandlungen werden der ver- Stichwahlen in Hessen- Nassau . Die Nationalliberalen auf der Basis geführt, daß die Nationalliberalen dem Zentrum in trog alledem gefund fei, daß von dem Strom meintlich nationalen Begeisterung nur Mitläufer fortgeriffen schwenken hier ganz offen zur Reaktion über und Dortmund- Hörde und Essen Stichwahlhilfe leisten und dieses dafür worden waren und zwar vornehmlich jener Teil der Mitläufer, die Fortschrittler stellen in einem Kreise( Eschwege - Schmalkalden ), die Nationalliberalen in Bochum - Gelsenkirchen und Duisburg in dem der Sozialdemokrat mit dem reaktionären Antisemiten in Mülheim unterstützt. Mit Rücksicht auf die besonderen Verhältder weniger durch seine soziale Lage im ganzen, als durch einzelne Beschwerden der Sozialdemokratie zugetrieben wird. Stichwahl steht, die Stimmabgabe in das Belieben ihrer Anhänger! nisse im Wahlkreise Saarbrüden, wo Bassermann auf die In 4 Kreisen in Hessen- Nassau stehen unsere Genossen mit Sozialdemokratie angewiesen ist, wird Köln in das WahlJene Mitläufer vor allem waren abgesplittert, die den sozialdemokratischen Stimmzettel nicht deshalb abgeben, weil fie in der Antisemiten oder Zentrümlern in der Stichwahl. In drei davon abkommen nicht eingeschlossen. Sozialdemokratie, so wenig sie auch noch von ihr wissen, den Hort wäre die Wahl der Sozialdemokraten ganz zweifellos, wenn die der Unterdrückten und Ausgebeuteten instinktiv erkennen, fondern Liberalen für oder wenigstens nicht gegen sie eintreten. Die die ihn lediglich benutzen, um ihrer Unzufriedenheit mit der Re- Nationalliberalen richten aber die Front nach links und treten gierung und den regierenden Parteien, mit einzelnen ihrer Hand- für Reaktionäre ein. In Rinteln Hofgeismar steht der lungen Ausdruck zu geben, denen im übrigen aber die Sozial Sozialdemokrat( 6233 Stimmen) mit dem Antisemiten( 7912) in demokratie nichts weniger als sympathisch ist. Und solcher Mitläufer Stichwahl. Den Ausschlag geben die 6111 Stimmen der Nationalhatte die Sozialdemokratie damals in Sachfen viele, mehr als liberalen. Und nach einem Beschluß der Landesorganisation der Auch in Württemberg sind die Nationalliberalen mit den anderswo im Reich, denn Steuerzuschläge, Wahlentrechtung und die nationalliberalen Partei für Kurhessen sollen diese 6000 Stimmen dem Antisemiten zugeführt werden. Die Stichwahlparole lautet auf Sonservativen zu einem Einverständnis gelangt. Die national Kronprinzessinnenflucht, hinter der die Patrioten damals die wegen Unterstützung des Antisemiten! In einem weiteren liberale Partei Württembergs und die konservative des katholischen Königshauses besonders gefürchteten Kreis, Höchst- Homburg Usinger, wollen die National Partei sowie der Bund der Landwirte haben beschlossen, verhaßten Jesuiten als treibende Kraft bermuteten, liberalen dem Zentrum treu zur Seite stehen, um diesen Kreis sich gegenseitig Stichwahlhilfe gegen die Sozialdemokratie zu bas hatte im sächsischen Bürgertum weite, weite Kreise der Linken, den Sozialdemokraten, abzunehmen! leiften. Dementsprechend soll der konservative Kandidat Dr. Wolff mit wilder Erbitterung erfüllt. Diese Mitläufer waren Unser Genosse im 3. Wahlkreise Heilbronn , der früher durch Naumann vertreten in Scharen wieder abgefallen, nachdem die sächsische Regierung ihnen Freilich, hier wird alle Mühe umsonst sein. eine Wahlreform, die den Mittelstand gegen die Arbeiterklasse be- Brühne wird das Mandat auch ohne nationalliberale Hilfe und war, von den Nationalliberalen unterstützt werden, wogegen die günstigen sollte, und eine Herabſegung der Steuer versprochen hatte. Er hatte bei der Hauptwahl 21 277, sein Stichwahlgegenkandidat Böblingen und Ehlingen von den Konservativen und dem Bund günftigen sollte, und eine Herabsegung der Steuer versprochen hatte. tro Gintretens der Nationalliberalen für das Zentrum behaupten. nationaliberalen Kandidaten Keinath und List in den Wahlkreisen Der Montignoforummel war an seinem eigenen Unsinn geftorbentschert( 3entr.) nur 9775 Stimmen. Würden nun auch die der Landwirte Hilfe erhalten. Der Montignoforummel war an feinem eigenen Unsinn geftorben. Die„ nationale" Parole und die Bilanzen Dernburgs aber erweckten 6396 nationalliberalen Stimmen ganz auf den Zentrumskandidaten Hoffnungen und Begeisterung in der Brust des Ordnungsmannes, übergehen, sie könnten diesem zu einem Siege doch nicht reichen. ber 1903 in wilder Wut den roten Stimmzettel abgab. So fam Den Ausschlag geben die 6072 Stimmen der Fortschrittler. Die Zentralleitung der badischen Zentrumspartei denn der große Umschwung und das Aufgebot der bis dahin In Diese haben im Kreise zur Stunde, in der wir dies schreiben, noch empfiehlt den Sentrumswählern in den beiden Wahlkreisen Karls differenten, die die fürchterliche Hottentottengefahr aus dem Schlafe teine offizielle Wahlparole herausgegeben. Und schon werden in rube und Heidelberg. in denen Liberale mit Sozialdemokraten in fahredte, bollenbete den Sieg der Bourgeoisie. der Frankfurter Kleinen Breffe" Stimmen laut, die eine Unter- Stichwahl stehen, unbedingte Wahlenthaltung, da das Zentrum Allerdings, auch von den Mitläufern der zweiten Kategorie, stübung des Zentrums erwägen, wenn dieses in Frankfurt weder Stimmen für Nationalliberale noch Fortschrittliche abgeben dürfe. von den Proletariern, Angestellten, Kleinen Beamten und Ge- am Main für den Fortschrittler Oeser eintrete. Voraussichtlich werbetreibenden, bie noch nicht aus flarer Erkenntnis wird aber die freisinnige Parole auch hier sich nach der des Vorstan Die Leitung unserer Partei in der Pfalz der sozialdemokratischen Ziele, sondern lediglich aus dumpfem des der gesamten Fortschrittspartei richten. Und wenn sie dies nicht Stlaffenempfinden für die Sozialdemokratie stimmten, stimmten, find würde: die Mehrheit der freisinnigen Wähler in Höchst - Usingen wäh- gibt, wie aus Ludwigshafen gemeldet wird, zu der Stichwahldamals nicht wenige abgefallen, die gegen den nationalen Nummel len den Zentrumsfandidaten nicht. Da nühen alle Schachergeschäfte parole der bayerischen liberalen Arbeitsgemeinschaft folgende noch nicht gefeit waren. Der Umstand, daß große Teile des nichts. Als Gegenleistung für die nationalliberale Unterstützung in sächsischen Proletariats der Heimindustrie angehören und daß unter Höchst will das Zentrum in Wiesbaden für den Nationallibeden Großbetrieben die Textilindustrie voransteht, ist eine Erklärung ralen Bartling eintreten. dafür, daß der Hottentottenschwindel unter der Arbeiterschaft Sachsens Im Wahlfreife Eschwege Schmaltalben hat unser größere Verheerungen anrichten fonnte, als in den meisten anderen Genoffe Thone- Staffel( 11074 Stimmen) alle Aussicht, Sen Anti1 Gebieten, des Reiches. Der isolierte Heimarbeiter entbehrt biele der femiten Raab( 6932) zu verdrängen. Die Fortschrittler( 5732) stärkenden, disziplinierenden Einflüsse, die auf den Arbeiter der haben hier Stimmenfreigabe beschlossen, sie haben nicht den Großindustrie und auch des Handwerks einwirken: die Arbeits- Mut, sich für den Sozialdemokraten zu erklären: ein Beweis ihrer gemeinschaft, die Schulung des Lohnlampfes. Und die Proletarier politischen Sturzfichtigkeit. Schwenken die Fortschrittler aber nicht der Textilindustrie gehören zumeist zu den am schlechtest Mann für Mann zu den Antisemiten über, muß Genosse Thöne gelohnten, meist gedrückten Arbeiterkategorien. Für manche glänzend gewählt werden.
und
alles
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Erflärung ab:
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„ Eine den Liberalen günstige Stichwahlparole der pfälzischen Sozialdemokratie tann nur dann ausgegeben werden, wenn die Liberalen in der Pfalz die Wahlparole der liberalen Arbeitsgemeinschaft auch auf die Pfalz übertragen. Andernfalls haben wir am fusgang der Stichwahl in Pirmasens , Neustadt - Landau und Germersheim feinerlei Intereffe. Die Liberalen mögen dann feben, wie weit sie dabei ohne die Hilfe der Sozialdemokratie tommen."
Stichwahlparole der nationalliberalen Partei Thüringens . dieser im ſteten abstumpfenden Elend Begetierenden hat Die Sozialdemokratie hat sich bei ihrer StichwahlDer Landesverband der nationalliberalen damals der Dernburgsche Schwindel von der billigen Kolonial- entscheidung von keinen wahltaftischen Erwägungen leiten laffen. Bartei für Thüringen hat nunmehr für die Stichwahlen baumwolle, die eine ungeahnte Blüte der deutschen Textil- Ihre Entscheidung war lediglich von allgemeinen politischen in den Wahlkreisen Meiningen I, Weimar I, Jena - Neustadt und industrie und hohe Löhne für ihre Arbeiter bringen sollte, wie eine Gefichtspunkten diftiert: gegen den schwarzblauen Blod Altenburg die Stichwablparole ausgegeben: Die nationalliberale frohe Botschaft geflungen. Die rauhe Wirklichkeit hat fie freilich und Anerkennung der Anerkennung der Jenaer Stichwahlforderungen. Das Bartei betrachtet es als vaterländische Pflicht, ihre Wähler aufalsbald eines Besseren belehrt. Agitationskomitee für den Bezirk Frankfurt a. M. gab bereits aufordern, in diesen vier Bablfreifen gefchloffen und mit Entschieden dementsprechende Stichwahlparole aus. Nach dieser haben sich für heit für die„ bürgerlichen" Kandidaten einzutreten. die Jenaer Bedingungen erflärt die Herren Bürgermeister Hepp ( natl.), der im Wahlkreise Limburg- Diez- Weilburg gegen den Bentrumsbündler Neu in Stichwahl steht; vom Rath( natl.), der in Beglar- Altenkirchen in Stichwahl mit dem Christlichsozialen Behrens steht. und v. Gerlach( Dem.), der im Wahlkreise MarburgKirchhain Frankenberg mit dem Antisemiten Rupp in Stichwahl ist. In diesen drei Wahlkreisen empfiehlt das Agitationskomitee und die Wahlkreisvertreter unseren Parteigenossen und Wählern, restlos ihre Stimmen am Stichwahltage für die genannten Ran didaten der bürgerlichen Linfen abzugeben.
Aus allen diesen Gründen hatte die Sozialdemokratie Sachfens durchaus recht, wenn sie dem Jubel der Gegner die fühle, aber feste Zuversicht entgegenstellte, daß ihr Triumph nur ein Pyrrhussieg sei, daß die Arbeiterpartei die Scharte in Kürze wieder auswegen werde. Und sie durfte um so mehr folchen Glaubens sein, da sie jah, wie bie Arbeitermassen auf die Niederlage antworteten. Sie quittierten die Niederlage mit einem starken Buftrom zur sozialdemokratischen Drganisation. Die sozialdemokratischen Vereine wuchsen und sind bie ganzen Jahre hindurch kräftig gewachsen. Im Jahre 1906/07 betrug die Mitgliederzahl 79 959( wobei zu bemerken ist, daß das Geschäftsjahr vom 1. Juli bis 30. Juni geht, ein Teil dieser Mitglieder also nach der Wahl, die im Januar stattfand, eingetreten ist). Heute hat die Organisation des Landes 120 584 Mitglieder. Dabei ist zu beachten, daß die Frauen schon unter dem alten fächsischen Vereinsgefez den politischen Vereinen angehören burften und auch angehörten. Innerlich wurde die Organisation durch die Einführung des 10 Pfennig- Wochenbeitrags für alle Streisvereine gekräftigt, Parteisekretariate wurden gegründet, Belehrungsfurfe eingerichtet und eine intensive Agitation betrieben.
Ungenügende Erklärungen gab auf die vorgelegten sechs Fragen Herr Dr. Lohmann( natl.), der im Wahlkreise Dillenburg - Herborn Oberwesterwald gegen den Christlichsozialen Dr. Burkhardt in Stichwahl steht.
In diesem Wahlkreise wurde deshalb von den maßgebenden Instanzen unseren Wählern und Parteigenoffen die Stimme frei gegeben, mit der Maßgabe, keine Stimme dem schwarzblauen Blodkandidaten Dr. Burkhardt.
Während also unsere Genossen konsequent den Kampf gegen rechts führen und auch Nationalliberale unterstüßen, schwenken diese zur Reaktion über und fallen uns in den Rücken. Die Sozialbemokratie hat also ihr Schild rein gehalten. Von den National liberalen und Fortschrittlern in Hessen- Nassau kann man dies nicht sagen.
Sozialdemokratisch- fortschrittliches Stichwahlabkommen in Württemberg .
Die Frucht diefer eifrigen Arbeit trat schon bei den Landtagswahlen und in der starken Zunahme der Leser der Arbeiterpresse zu tage. Volle Genugtuung aber konnten den sächsischen Genoffen nur die Reichstagswahlen geben und sie haben das denn nun in glän zender Weise getan. Sachsen ist wieder das rote Königreich Bon den 418 570 Stimmen des Jahres 1907. stieg die Sozial demokratie auf 512 102, also um 99 532 Stimmen und überflügelte pamit auch die des Jahres 1903( 441 764) noch um 70 338. Dieser Erfolg verteilt sich auf alle Wahlkreise; überall wurden Stimmen gewonnen und auch die Wählerzahlen von 1903 übertroffen. Die Stellung der Parteien zu den am nächsten Montag stattDas Berhältnis der bürgerlichen Stimmen zu den sozialdemokratischen findenden Stichwahlen in Württemberg hat sich nunmehr vollständig aber hat sich gegen 1907 völlig umgelehrt; hatten damals die Gegner geflärt. Die Parole des Zentrums, die auf Unterstüßung der einen Vorsprung von 25 943 Stimmen, so stehen sie nun mit ihren Bündler und auf Wahlenthaltung zwischen liberalen und sozia. 402 017 Stimmen um 110 085 gegen die Sozialdemokratie zurüd. listischen Kandidaten lautet, wurde schon gemeldet. Heute( FreiDie Gegner haben 42 496 Stimmen verloren. Allerdings war das tag) erläßt der sozialdemokratische Landesvorstand die AuffordeBerhältnis der sozialdemokratischen Stimmen zu denen der Gegner rung, im 8., 11. und 14. Wahlkreise mit allen Kräften für die 1903 noch günstiger als jetzt, damals betrug bei 750 796 Wählern Kandidaten der Volkspartei und gegen die des schwarzblauen der sozialdemokratische Vorsprunig 132 732 Stimmen, diesmal bei Blocks einzutreten. Im 14. Kreise steht, wie berichtigend fest914 119 Wägtern 110 085 Stimmen. Dafür dürfen wir aber dies- zustellen ist, nicht der Sozialdemokrat, sondern der Landesbündler mal annehmen, daß die Gegner nicht mehr über nennenswerte mit dem Volksparteiler in Stichwahl. Jm 4., 5. und 10. Kreise, Reserven verfügen, die sie, wie 1907, in überraschender Weise wo die Sozialdemokratie einen früheren Befihstand zu vertreten ins Feld führen könnten. Die Wahlbeteiligung ist zwar noch hat, empfiehlt der Landesvorstand, alle Kräfte aufzubieten, um nicht genau zu berechnen, indes berechtigen Stichproben zu der An- das Mandat wieder in unseren Besitz zu bringen. Im 6., 7. und nahme, daß fie größer gewesen ist als 1908. Das jezige Wahl 9. Kreise soll der Kampf unter Berücksichtigung der augenblicklichen resultat bringt also das Stärkeverhältnis der Parteien zutreffender Konftellation der Parteien und der Lage im Reich zu Ende gezum Ausdruck als das von 1903. Damit ist auch die Frage beführt werden. Die Erklärung des Landesvorstandes enthält auantwortet, ob der diesmalige Erfolg dauerhafter sein wird, als der von 1903; er ist nicht so leicht zu erschüttern wie dieser. Die Mobi lisierung der Indifferenten im Jahre 1907 ist schließlich der Sozial demokratie zugute. gekommen.
Infolge dieser stärkeren Wahlbeteiligung und Aufrüttelung der Gleichgültigen hat die Sozialdemokratie diesmal acht Stichwahlen
gleich die Mitteilung, daß die Fortschrittliche Volkspartei sich vers pflichtet habe, die Sozialdemokratie im 3. Streise mit allen Kräften zu unterstützen. In Uebereinstimmung hiermit erläßt der Wahlfreisausschuß der Fortschrittlichen Volkspartei für den 3. Streis am Freitag die entschiedene Aufforderung an die Wähler Nau manns, geschlossen ihre Stimmen für den sozialdemokratischen
Bur Stichwahl Görlig- Lauban geben der konservative Verein und der Bund der Landwirte bekannt, daß sie eine Stichwahihilfe für die Freisinnigen ablehnen wegen Nichtbewilligung einer Sie überlassen jedem Begenleistung in Schweidnig Striegau. ähler Stellung zur Stichwahl, fordern aber: feine Stimme für den Sozialdemokraten.
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Höchft- Homburg.
Die Vertrauensmännerversammlung der nationalliberalen Bartei des Reichstagswahlkreises Höchst Homburg hat befchloffen, für den Zentrumsfandidaten Fischert einzutreten, nachdem der Vorstand der nassauischen Zentrumspartei als Gegenleistung die Unter stügung der nationalen Kandidatur Bartlings im Wahlkreis Wies baden zugefagt hat. Ohne Gegenleistungen treten wohl auch die Breslauer Schwarzblauen nicht für den Stadtrat Grund ein.
Kalau- Ludan.
Jm Wahlkreis Kalau- Qudau proflamieren bie Nationalliberalen Stimmenfreigabe, da die Konservativen ihnen einen Bandtagssit nicht bewilligen wollen. Die gestrigen Verhandlungen zwischen beiden Parteien sind ergebnislos verlaufen. Die Fortschrittliche Volkspartei tritt für den sozialdemokratischem Standidaten ein.
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Konservative Bestechungsversuche.
Das liberale Wahlkomitee im Wahlkreise Liegnitz veröffentlicht folgende Mitteilung:
Herr Behner- Liegniß ermächtigt uns zu folgender Ver öffentlichung: Im Auftrage des tonservativen Wahl. vereins Löwenberg ist der Malermeister Weymann aus Löwenberg zum Vorsitzenden des sozialdemokratischen Wahlvereins, Herrn Alte aus Plagwib, gefommen und hat ihm 500 M geboten dafür, daß die Sozialdemokraten für die Stichwahl Stimmenthaltung proa ilamieren. Ferner bemerkte er, daß es den Konservativen nach der Wahl auf weitere 1000 M. nicht an. tommen werde. Das liberale ahltomitee."
Sozialdemokratie und Zentrum. Nachdem Herr v. Schubert, der nationalliberale Kandidat im Wahlkreise Ottweiler - Neunkirchen , sich bereit erklärt hat, die Jenaer Stichwahlbedingungen rest I os zu unter. schreiben, hat die sozialdemokratische Partei im dortigen Wahlfreise für Schubert gegen das Zentrum Parole aus. gegeben.
In den oberschlesischen Stichwahlen zwischen Polen und 8entrum gilt für die Sozialdemo kratie die Parole Wahlenthaltung.