zogen und auf einige Jahre eingeferfert, oder er wird auf adminis jeden feiner" aldarbeiter ein remplar mit| rechnet werden. Aber nur 1 Bf. dabon bekommen die Arbeiter aus. strativem Wege" verbannt und das Blatt inhibiert usw. Ramenlose einem weiteren Schreiben, das so aussah: Opfer fostet es den russischen Arbeitern, um unter der„ Breßfreiheit" des Kotowzewschen Regimes die wenigen Organe zu erhalten, die ihren politischen, geweifschaftlichen und wissenschaftlichen Intereffen dienen.
Gine Illustration zu diesen Zuständen bietet uns eine Aufstellung, die das Petersburger margistische Wochenblatt, Swesda" anläg lich des Abschlusses feines ersten Jahrganges bringt. In diesem Jahre sind erschienen 34 Nummern( während der Dumaferien erichien das Blatt nicht), von denen 11 fonfisziert und 6 mit Geldstrafen belegt wurden. Die Gesamtsumme der Strafen beträgt 2650 Rubel. Die Hälfte aller Nummern ist also der russischen Breßfreiheit" zum Opfer gefallen.
#
Der erfie sozialdemokratische Magistratsrat in Rassau. In der Stadt Hofhahn wurde gestern Genosse Müller als Stadtverordneter mit 11 von 16 Stimmen in den Stadtmagistrat gewählt.
17
Tren bis in den Tod. Das Hamburger Echo" berichtet:„ Ein Wähler unserer Partei, der allen Genossen von Groß Borste I wohlbekannte 86jährige Joh. Nikolaus Faden, hatte den festen Willen, auch diesmal noch seine Stimine für Wilhelm Megger abzugeben. Er meinte selbst, das wäre für ihn wohl das letztemal. Er war feit Weihnachten nicht mehr im Freien gewefen und litt an Erkältung. Deshalb wurde ihm auf seinen Wunsch ein Wagen von der Partei zur Verfügung gestellt. So fuhr er zum Wahllofal und gab frohen Mutes seine Stimme ab. Auf der Rüdfahrt sant er im Wagen zurüd. Parteigenossen trugen ihn in seine Wohnung, wo er eine halbe Stunde später verschied. Er hat als schlichter Arbeiter stets in den Reihen des kämpfenden Proletariats gestanden und ist trotz hohen Alters nun bis in den Tod unserer Partei treu geblieben!
Der Forstmeister.
fönnen.
er das, dann
bezahlt, und zwar vierteljährlich 10 M., am Jahresschluß den Rest. Der zweite Pfennig kommt nicht zur Auszahlung; mit diesem wird Grammentin, den 15. Januar 1912. folgendes Experiment gemacht: Jeder ein Jahr bei der Firma Bes Der Wahlarbeiter S.- Grammentin ist aus der Forstarbeit schäftigte erhält ein Sparkassenbuch, worin dieser 1 Pf. bezw. der entlassen, weil die Reichstagswahl ergeben hat, daß die Wald- auf ihn entfallende Teil der im Jahr aufgesummten Pfennige einarbeiter der hiesigen Oberförsterei fast durchweg sozialdemo- geschrieben wird. Der Arbeiter muß dann aber ein Schriftfratisch gewählt haben müssen und daß unter ihnen die sozial tid unterschreiben, worin er sich verpflichtet, wenn er demokratische Organisation Wurzel gefaßt hat, und weil p. S. aus dem Arbeitsverhältnis austritt, innerhalb fünf Jahren Sauptträger des sozialdemokratischen Gedankens ist. Das Schreiben an p. G. füge ich in Abschrift bei, damit Sie sich bei keiner Konkurrenzmühle einzutreten; tut über die Auffassung der Königlichen Verwaltung unterrichten befomunt er fein Sparkassenbuch nicht. Wer längere Jahre dort beschäftigt ist und für den die Firma aus seinem verdienten Lohn Fortan kann kein Arbeiter im hiesigen Betriebe geduldet ein für einen schlechtbezahlten Profeten immerhin beachtenswertes werden, der einer sozialdemokratischen Organisation angehört Sümmchen„ erspart" hat, der wird dies Geld mit schwerem Herzen und für sie Beiträge leistet, weil darin eine Bekämpfung der fahren lassen, wenn er nicht die Absicht hat, seinem Beruf überhaupt Söniglichen Regierung zu erblicken ist. Balet zu sagen. Da dies aber wohl selten einer ohne wirtschaftlichen Zwang tut, so sind die Arbeiter dem Betrieb, der den ihnen eigentlich vorenthaltenen Lohn verwaltet, rechtlos ausgeliefert. Wollen sie nicht ihr Geld verlieren oder ihren liebgewordenen Beruf aufgeben, dann müssen sie sich alles gefallen lassen, was der Unternehmer ihnen bietet. Solche Wohltaten" kommen ans Tageslicht, wenn den Arbeitern einmal, wie hier, die Fesseln zu drückend werden und sie sich dagegen auflehnen.
Somit muß ich an Sie die Forderung stellen, den angelegten Revers zu unterschreiben und in drei Tagen an den Förster abzuliefern. Wer den Revers nicht unterschreibt, ist gleichfalls aus der Arbeit entlassen. Wer den Revers unterschreibt und doch Mitglied cines sozialdemokratischen Verbandes bleibt, hat sofortige Entlassung aus der Arbeit zu erwarten und die Folgen seiner Wortbrüchigkeit zu tragen. gez. Schwarz.
In dem beiliegenden Revers wurde von jedem Arbeiter die Erklärung verlangt:
durch Unterschrift und Handschlag, daß ich keiner sozialdemo fratischen Organisation angehöre und feine Zahlungen an sie Teiste. Auch verpflichte ich mich, während der Waldarbeit keiner Organisation beizutreten.
29
Rusland.
Der Kohlengräberstreik im Borinage.
Man meldet uns aus Brüssel unterm 19. d. M.: Endlich ein Schritt, der baldige Lösung vermuten läßt: Der Arbeitsminister Hubert hat den Delegierten der Föderation der Bergarbeiter die ZuDer österreichische Reichsratsabgeordnete Genesse Franz Silberer Die Erklärung wird wohl von allen Arbeitern abgegeben fage gemacht, die Vermittelung zu übernehmen und in der Unter ist von einer Sfitour in den Salzburgischen Alpen, die er im An- werden, denn Hunger tut weh, und die Arbeitsgelegenheit ist nehmervereinigung im Sinne einer schiedsgerichtlichen Lösung des Streiffonflikts wirken zu wollen. Auch der Kammerpräsident schlug an eine Geschäftsreise allein unternahm, nicht mehr zurück im Winter auf dem Lande selten. Wenn der Forstmeister Cooreman hat sich bereit erklärt, der Schiedsgerichtskommission als gelehrt und die von dem Arbeitertouristenverein„ Die Natur Schwarz in Grammentin und seine konservativen Gesinnungs - unparteiiiches Mitglied" beizutreten. Wenn die Grubenbefizer den freunde" ausgerüsteten Rettungsexpeditionen haben feinen Zweifel freunde jedoch glauben, mit derartigem brutalen Terrorismus Vorschlag eines Schiedsgerichtes annehmen, dürfte die Arbeit Sonnmehr, daß Silberer den Schneestürmen und Lawinen zum Opfer die aufblühende Befreiungsbewegung auf dem Lande auf- abend aufgenommen werden. Die Arbeiter, die die schiedsgerichtgefallen ist. Genofie Eilberer war Gehilfenobmann in der halten zu können, irren sie sich gewaltig. Solche Brutali- liche Lösung von Anbeginn anstrebten, haben die Botschaft der Biener Bäderinnung und Obmann der österreichischen Bäckergewert- täten sind vorzüglich geeignet, tausenden anderer Arbeiter die Föderation mit Befriedigung aufgenommen. Der durch den Kohlenschaft. Er hat der Reichsgewerkschaftskommission angehört. Bei den Reichsratswahlen im verflossenen Sommer gelang es ihm, den Augen zu öffnen über die Arbeiterfreundlichkeit" fonfer- mangel geschaffene Zustand in der Industrie drängt gleichfalls auf 3. Wiener Stadtbezirk, Landstraße, den Christlichsozialen abzunehmen. vativer Herrenmenschen und die. Notwendigkeit der Organi - ein rafches Ende des Streiks. Er siegte in der Stichwahl, während das zweite Mandat des Bezirks fation zur erfolgreichen Abwehr der konservativen SchreckensGenosse Leopold winarsky besegte.
Gewerkschaftliches.
Konfervative Rache.
herrschaft.
N
21
Der Ballettstreik in Paris . Die Maschinisten der Großen Oper haben sich mit dem streikenden Ballettkorps solidarisch erklärt. Der Negisseur mußte am Freitag dem Publikum mitteilen, daß die angesezte Vorstellung nicht stattfinden könne. In einer Versammlung, an der die Direktoren, die Maschinisten und das gesamte Personal der Großen Oper teilnahmen, fam es jedoch schließlich zu einem einstweiligen Stompromiß, so daß die Vorstellung noch um 9½ 1hr beginnen konnte.
Der Generalstreikbeschluß der britischen Berg
arbeiter.
.
Von je
Die Wahlen der Arbeitnehmer zum Innungsschiedsgericht der Berliner Gastwirteinnung, die dieser Tage vor sich gingen, haben sich auffallend ruhig abgespielt. Die Herren Gastwirt- Meister" liegen Die fonservative Partei verdankt ihre Macht nur dem sich gar nicht blicken. Sie hatten noch im Frühjahr dieses Jahres brutalen Druck auf die abhängigen Wähler auf dem Lande. den Mut, ganz plöglich eine eigene Gehilfenlifte" aufzustellen, wozu eine ganze Reihe Angestellter ihre Namen hergeben mußte, ohne Ten Arbeitern wird vor der Wahl mit Entlassung gedroht, daß sie überhaupt wußten, um was es sich bei der Wahl handelte. wenn nicht konservativ gewählt wird, und nach der Wahl Sie wußten nicht einmal, wie ihre Namen auf die Liste gelangt waren. werden die Drohungen auch rücksichtslos verwirklicht. In als eifrige Reiter vor den bösen" Roten " waren damals auch der schon telegraphisch gemeldet wurde, ist die Mehrheit, die sich für den zahlreichen Fällen find auch nach der diesjährigen Wahl Cafétierverein, an feiner Spitze der würdige Bolt mit seinem Adjutanten, Generalstreit ausgesprochen hat, sehr groß, weit größer als die zur wieder land- und forstwirtschaftliche Arbeiter entlassen dem früheren Annoncenfammler der Wahrheit", Sommer, ere Erklärung des Stretfs notwendige Zweidrittelmehrheit. worden, weil sie im Berdacht standen, sozialdemokratisch ge- fchienen. Dieses Mal war von einer meistertreuen" Liste nichts 5 Bergarbeitern stimmten 4 für den Streit. Die gestern auf der wählt zu haben. Neben den landwirtschaftlichen Arbeitgebern au sehen, ein Beweis, daß die Berliner Gastwirtsgehilfen sich davon Konferenz der Bergarbeiter in Birmingham bekannt gemachten tum sich auch die ft a atlichen Forstbeamten hervor, ja über- überzeugt haben, daß ihre Interessen von den Verbandsmitgliedern Ziffern lauten: für den Generalstreit 445 801; 115 921 gegen den bieten jene noch an maßloser Verfolgung der Arbeiter, die ihr wablergebnis war, daß für die Liste des Verbandes deutscher Gait- Der nächste Schritt wird jetzt wohl der fein, in allen Revieren die am energiichsten und unabhängigften gewahrt werden können. Das Streit. Die Mehrheit für den Streit betrug demnach 329 880. Staatsbürgerliches Recht als Wähler nach freier Ueberzeugung wirtsgehilfen 185 Stimmen abgegeben und diese einstimmig gewählt sündigung einzureichen, so daß der Ausbruch des Streits am Ein frasses Beispiel soll hier festgehalten sein. Der Forstmeister Schwarz in Grammentin im pom= nerfchen Wahlkreis Anflamm Demmin, von wo der konservative Graf Schwerin- Löwit in den Reichstag geschickt wird, war durch die Tatsache, daß in seinem" Forst bezirk sozialdemokratische Stimmen abgegeben wurden, der artig entsetzt, daß er einem Waldarbeiter in Grammentin ein Schreiben folgenden Inhalts schickte:
ausüben.
Der Forsimeiffer. B. No. 36.
Brammentin, den 15. Januar 1912. Am 12. d. M. ist die Reichstagswahl gewesen. Die Re. fultate haben ergeben, daß die beiden Ortschaften Grammentin und Neulenzlin verhältnismäßig ungleich(?) die meisten sozialdemokratischen Stimmen aufgebracht haben. Sogar die Städte ragen nicht entfernt an dieses Resultat heran. Dieses ist ein Beweis dafür, daß gerade im Kreise der Waldarbeiter eine jozialdemokratische Organisation vorhanden sein muß. Jm vorigen Winter fette hier eine starke Bewegung des Verbandes der Land-, Waid- und Weinbergsarbeiter ein. Es
wurde.
Deutfches Reich.
Der Kampf der Werftarbeiter Wilhelmshavens
Gerichts- Zeitung.
1. März zu erwarten ist. Roch liegen sechs Wochen zwischen dem Generalstreitbeschluß und der Arbeitseinstellung und von vielen Seiten wird die Hoffnung ausgesprochen, daß dicie Zeit dazu benutt um bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen nimmt in der Abwehr werden möge, einen Vergleich zustande zu bringen. Die ablehnende der Werftverwaltung immer eigenartigere Formen an. Ein Nach- Haltung der einflußreichen Unternehmer macht jedoch das Zustande spiel zu einer öffentlichen Werftarbeiterversammlung am 5. Mai tommen eines Bergleiches nicht wahrscheinlich. 1911, die sich u. a. auch mit der Einrichtung von Kalkulationsbureaus beschäftigte, bildete eine Verhandlung vor dem Landgericht Oldenburg gegen den Referenten dieser Versammlung, Genossen Meyer Riftringen, den Angestellten des Deutschen Metallarbeiter Die Nache eines Krankenkassenmitgliedes. verbandes daselbst. Als Klägerin trat die Werftverwaltung auf. Mit einem eigenartigen Kriminalfall hatte sich gestern das Meyer soll sich der öffentlichen Beamtenbeleidigung schuldig gemacht baben. a. auf ein Exposé Effener Schwurgericht zu beschäftigen. Es handelte sich um das Der Referent ſtützte fich u. des früheren Direktors der Torpedowerft in Wilhelmshaven , seltene Verbrechen des Mordversuchs eines Krankenkassenmitgliedes Seiferling, der ebenfalls die Einrichtung von Kattulations- auf den behandelnden Kaffenarzt. Die Anklage richtete sich gegen bureaus dem Reichemarineamt dringend empfiehlt und in der Be- den Maler- und Anstreichergehilfen Mag Albin. Am 13. November gründung hierzu auf die zu große Selbständigkeit der Werfmeister nachmittags zwischen 4 und 5 1hr schellte er in der Wohnung und Werfführer ihren Untergebenen gegenüber bei der Zuteilung des Dr. Schneider und erkundigte sich, ob er zu sprechen sei. von Affordarbeit hinweist. Der Angeklagte bestritt, die Redewendung Dieser kam erst in der Nacht nach Effen zurück. Schon allgemein gebraucht zu haben, daß die Werkführer und Werkmeister hatte der Arzt die Haustür aufgeschlossen, als Albin in flotter ihren guten Freunden die besten Akkordarbeiten geben und die Gangart auf ihn zuschritt und im nächsten Augenblid einen Neübrigen Arbeiter, denen sie nicht gewogen find, mit schlechten Affordarbeiten abspeisen oder sie ganz davon ausschließen. volberschuß in die Brust gab. Die ernste Verlegung ist glücklicherganz bestimmte Fälle im Auge gehabt weise nicht tödlich gewesen. In seiner Vernehmung erklärt der und dem Borsigenden des Arbeiterausschusses der Werft, Angeklagte, daß er für das Gutachten des Dr. Schneider, der ihn Gewerberat Zöllner, am Schluß der betreffenden Versammlung schon beim ersten Besuch grob angefahren habe, sich habe rächen auf dessen Frage nach den Beweisen für die aufgestellten Be- wollen, daß er aber niemals die Absicht gehabt habe, Dr. Schneider hauptungen erklärt, daß der Arbeiterausschuß damit dienen könne. zu töten. Den Schuß habe er aus etwa 1 Meter Entfernung abDie vernommenen Belastungszeugen Gewerberat Böner und ein gegeben, mit einem Schrei sei Dr. Schneider zur Erde gefallen, er, Wertverwaltungsjekretär erklärten, daß die Bemerkungen Meyers allgemein gehalten gewesen seien. Zöllner bemerkte dabei, daß er Albin, sei zur Wache gegangen und habe die Tat zur Anzeige ges früher die öffentlichen Werftarbeiterversammlungen nicht besucht habe, bracht. aber da die Berichte in der Presie nicht immer vollständig und Der als erster Zeuge vernommene Dr. Schneider ist Berorientierend feien, auch von anderer Seite sehr schwer etwas trauensarzt der Malerinnungstaffe und erklärt: Der Angeklagte das dort dort Gelagte in Erfahrung zu bringen fei, fei ihm von Anfang an in etwas herausforderndem Tone ent über habe er sich zum Besuch dieser Versammlungen entfchloffen. gegengetreten. Die Erregung des Angeklagten kam von dem ihm Dadurch sei es auch dem jeweiligen Referenten benommen, sich mitgegebenen Attest her, in dem er als für leichte Arbeit fähig Mein Mahnruf ist verhallt. Die Organisation hat, wie diese schrankenlos der unkontrollierbarsten und übertriebensten Stedes bezeichnet war. Bei einem zweiten Besuche, wobei der Angeklagte Wahlen beweisen, Wurzel gefaßt; dieses kann nicht geduldet wendungen zu bedienen. Daß das angezogene Expoié in die Hände zwei Atteste des Streisarztes vorlegte, die feine Arbeitsunfähigkeit werden. Dieses ist nicht vereinbar mit den Grundfäßen einer des Angeklagten reip. des Metallarbeiterverbandes gelangt sei, bescheinigt hätten, habe Zeuge keine Veranlassung gehabt, sein auf Söniglichen Verwaltung. Die hiesige Oberförsterei ist ein führte der Zeuge nur auf Diebstahl oder einen groben Vertrauens
wurden Flugblätter verteilt, die von: „ Luderlohn"," Hungerlöhne" usw. sprechen und zum Beitritt zum Verbande aufforderten, unter Er habe dem Hinweise, daß nur im Verbande " aufrichtige Arbeitervertreter"
ivären.
Sofort im vorigen Winter erhob ich meine warnende Stimme und habe mich zu meinen Waldarbeitern darüber ausgesprochen, daß der Verband sozialdemokratischer Organisation sei, und daß die Flugblätter nur den Zwed hätten, unzufriedenheit zu schüren, die Arbeiter aufzuwiegein, um sie ins sozialdemokratische Lager hinüberzuziehen.
Die Sozialdemokratie ist aber eine staatsfeindliche Partei, die an Thron und Altar rüttelt, die von jedem Staatsbürger, fei er reich, sei er arm, sei er Arbeitgeber, sei er Arbeitnehmer, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln bekämpft werden muß.
Organ der Königlichen Regierung, mit Sr. Majestät dem Stöng bruch zurück. Auf Vorhalt des Werteidigers gab der Beuge fchließ Grund genauer Untersuchung abgegebenes Gutachten zu ändern. an der Spike. Vorbildlich tritt die Königliche Regierung einlich zu, daß es vorkommen könne, daß bei einem so großen Beamten. Der Angeklagte habe darauf gesagt: Ihr Urteil ist mir wurscht! für ihre Arbeiter, und nicht zuleßt trifft dieses in hiesiger Ober- personal auch Uebergriffe und Ungerechtigkeiten Plaz greifen. Von worauf Zeuge ihn aus der Wohnung verwies und alsdann die försterei zu, die den Arbeitern Löhne zubilligt, wie sie weit und den vier Entlastungszeugen behaupteten drei, daß die leußerungen Einweisung in ein Strankenhaus anordnete, um angesichts der breit nicht gezahlt werden. Die Fürsorge für die Arbeiter des Angeklagten eine allgemeinen gewesen feien; der vierte war widersprechenden Gutachten eine genaue Feststellung zu treffen. ist von Kaiser Wilhelm dem Großen begonnen, von seinem in der Versammlung nicht anwesend gewesen, konnte aber Kriminalkommissar Wennrich hat den Angeklagten vernommen. Sohn und Enfel fortgescht. Die soziale Gesetzgebung ist das den Beweis dafür erbringen, daß ihm perfönlich als Werft 3hm habe er erklärt, daß er Dr. Schneider nicht töten wollte. Es vornehmste Ziel der Königlichen Regierung gewesen. Dieses arbeiter eine ungleiche Behandlung gegenüber anderen Arbeitern sei auch zu dunkel gewesen, um sicher zielen zu können. UnterWert hat seine Krönung erfahren durch die Reichsversicherungs- für die gleiche Tätigkeit zuteil geworden fei. Zwei der Zeugen, ehe- suchungsrichter Dr. Schneider als Zeuge fäßt seinen Eindruck dahin ordnung. Jährlich werden an Bersicherungsbeiträgen in matige Mitglieder des Arbeiterausschusses, erklärten, daß ignen Zukunft:
1000 Millionen Mark aufgebracht vom: Reich, Arbeitgeber und Versicherten.
Täglich werden über:
2 Millionen Mark an Unterstützungsgeldern
zur Auszahlung gelangen. Unerreicht steht Deutschland da.
Sein anderes Land der Grde kommt ihm gleich.
Die Antwort der hiesigen Arbeiterschaft war die Wahl cincs Sozialdemokraten. Das ist unhaltbar und undankbar! Wie ich in Erfahrung gebracht habe, find Sie Hauptträger des sozialdemokratischen Gedankens. Gewiß mögen Sie bei Ihrer Ueberzeugung bleiben. Sie sind ein freier Mann. Nicht aber fönnen Sie verlangen, daß Sie ferner in Arbeit bleiben bei dem, den Sie bekämpfen, bei der Königlichen Regierung. Sobald die Arbeit im Schlage Jagen 26 fertig ist, sind Sie aus der Arbeit entlassen.
Mit der Entlassung des einen Sünders war aber der Rachedurft des fonservativen Grünrocks noch nicht gelöscht. Weil ihm der politische Entlassungsbrief nach seiner Ansicht so gut gelungen war, ließ er ihn vervielfältigen und fandte an
während diefer Tätigkeit wiederholt Slagen zugegangen feien, daß zusammen, daß der Angeklagte den Dr. Schneider treffen wollte Arbeiter von einzelnen Beamten nicht in gerechter Weise in der und es ihm gleichgültig war, ob dieser dabei ums Leben tam ober Alford- und Verdienstzuwendung behandelt wurden. In die nähere nicht. Angeklagter: Ich habe nur von Schießen, nicht aber von Niederschießen gesprochen. Ich wiederhole, ich hatte nicht die Ab
Erörterung der einzelnen Fälle wurde leider nicht eingetreten.
Der Staatsanwalt legte den Aussagen der Zeugen von der sicht, Dr. Schneider zu töten. Gerichtsarzt Dr. Klein bezeichnet Werft größeren Wert bei, billigte dem Angeklagten auch nicht den den Angeklagten als einen impulsiven zu Affetten geneigten Men. Schuß des§ 193 au und beantragte 200 M. Geldstrafe und Bublifchen. Seine Intelligenz sei ungeschwächt, die ethisch- moralische fationsbefugnis. Das Urteil des Gerichts lautete auf 50 M. Geld- Seite dagegen weise Defette auf. strafe und Publikation. In der Begründung wurde ausgeführt, Die Geschworenen sprachea unzweifelhaft eine beabsichtigte Beleidigung nach§ 185 des Straf- Albin des Merdverfuchs schuldig. Das Urteil lautete auf 12 Jahre nag 193 nicht gefeßbuchs vorliege, die auch den Schuß des§ 193 nicht recht- Suchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. Zwei Monate sollen auf die Untersuchung angerechnet werden. fertige.
,, Wohlfahrt aus verdientem Lohn als Fessel.
Wegen Körperverlegung im Amte In der Grüßmühle von Brüggen in Lübeck , wo die Arbeiter und Beleidigung ist vom Landgericht I in Berlin am 28. Auguft 1911 in Lohnbewegung stehen und durch Maßregelungen in den Streik den. In der Nacht zum 22. September 1910 wurde der Neger der Schuhmann Alfred Lange zu 100 M. Geldstrafe verurteilt wora getrieben wurden, besteht eine Einrichtung zur Feffelung der Ar- William aus Anlaß eines Streites festgenommen. Der Zeuge B. beiter, die zeigt, wie erfindungsreich die Unternehmer auf dieſem bot sich ihm gegenüber als Dolmetscher an und ging mit in das Gebiet sind. Für jeden 100 Stilojack, der aus der Mühle geht, Bolizeibureau in der Brunnenstraße. Hier geriet er mit dem dienst. werden nämlich 2 Pf. Sackgeld bezahlt, die nach Jahresschluß ver- habenden Schuhmann Voigt in Wortwechsel, der den Angeklagten