Träger( Bp.) 15 682.
Gewählt: Träger( Bp.).
Bisher: Träger( Vp.).
"
-
-
-
Barel- Jeber. Sug( S03.) 13 014, Träger( Bp.) 12 204, Strube| Träger von Plakaten, die den Demokraten verkündeten, ihr Zentrumsfandidaten und treten nach Kräften für diese Wahlen ein. ( Natl.) 4335, zersplittert 40. Führer Dr. Breitscheid sei zur Sozialdemokratie Stichwahl: Hug( S03.) 13 915. b) Der Vertreter der nationalliberalen Organisation des übergetreten. Der Schredensruf: Ihr seid verraten!" Wahlkreises Düsseldorf Herr Justizrat Kehren verpflichtet prangte am Kopf des Plakates. Und der Schluß mahnte: Wer sich diese Organisation, die Wahl des in Wahlkreis Düsseldorf aufan diesem Verrat nicht beteiligen will, der wählt Johannes gestellten Zentrumsfandidaten zu empfehlen und für dessen Wahl Kaempf!" Gegen Abend wurde vor den Wahllokalen ein Flug- nach Kräften einzutreten. Gr verpflichtet sich ferner, bei der blatt verteilt, das diesen Wahltrick als reisinnsschwinde i" Organisation der Liberalen Bereinigung des Wahlkreises Düssel fennzeichnete. Ueberall bildeten sich Gruppen, die über das Flug- dorf seinen Einfluß für eine gleiche Wahlparole einzusetzen. Er blatt lebhaft diskutierten. spricht die Ueberzeugung aus, daß die Riberale Vereinigung minVon unbekannter Seite wurde auch ein Plakat verbreitet, das destens die Wahlparole dahin ausgeben werde, daß die Beteiligung folgenden, viel belachten Vers trug: an der Wahl empfohlen werde und keine Stimme auf den Sozialdemokraten fallen dürfe.
Sachsen- Altenburg.
Sachsen- Altenburg. Käppler( Soz.) 21 422, Schmidt( p.) 13 085, Dr. Peipelmann( Bp.) 9273, Chociszewski( Pole) 70, zersplittert 3.
Gewählt: Käppler( Soz.). Bisher: Schmidt( Rp.).
Dessau - Zerbst . Seine( Soz.) 15 450, North( Natl.) 8489, Dr. Preuß( Vp.) 8415, Lüdemann( Dem. Vgg.) 1786, zersplittert 8.
Gewählt: Heine( Soz.)( 3000 Stimmen Majorität). Bisher: Schrader( Bp.).
Bernburg - Ballenstedt . Bender( Soz.) 16 015, Baumeder( Natl) 9906, Dr. Jrmer( Kons.) 5175, Dr. Breitscheid( Dem. Wgg.) 2878, zersplittert 39.
Gewählt: Bender( Soz.)( 2000 Stimmen Mehrheit). Bisher: Trautmann( Natl.).
Schwarzburg- Sondershausen . Dr. Rosenfeld( Soz.) 8012, Dr. Bärwinkel( Natl.) 6292, Stei:( Wirtsch. Bgg.) 3558, zer splittert 8.
Gewählt: Bärwinkel( Natl.).
Walded. Vietmeher( Wirtsch. Vgg.) 4403, Nuschke( Vp.) 3687, Barnhagen( Natl.) 2037, Weddig( Soz.) 1600, zersplittert 4. Gewählt: Vietmeyer( Wirtsch. Vgg.). Bisher: Dr. Potthoff( Bp.).
Schaumburg- Lippe . Gärtner ( So.) 3418, Strömer( Vp.) 2707, Brunstermann( Rp.) 2583, Knapp( Christl.- Soz.) 766, zer
splittert 6.
11
" Wählet heut auf alle Fälle Düwell in die Reichstagshölle!
Denn der Freinsin" ist vom Uebel.... Darum hol den Kaempf der Düwell! Feste! Wähler, einen. Dämpfer
Diesem Kaempf, dem Freiheitstämpfer!"
c) Die Organisationen der Zentrumspartei der Wahlkreise Bochum und Mülheim- Duisburg verpflichten sich, in den Wahlfreisen Bochum und Mülheim - Duisburg ihren Wählern die Wahl der aufgestellten nationalliberalen Kandidaten zu empfehlen und für diese Wahlen nach Kräften einzutreten.
Essen- Ruhr, den 19. Januar 1912.
Die Schlepplotale waren von den Liberalen sehr gut ausgesucht worden. In 17 von den nur 26 Wahlbezirken des ganzen Gez.: Justizrat Dicamp- Bochum, Direktor Knupe- Bochum, ersten Wahlkreises lag ihr Schlepplokal in demselben Hause wie ihr Justizrat Mummenhof- Bochum, Direktor Behrmann- Bochum, Geh. Wahllokal, und den zur Wahl kommenden Wählern präsentierten Justizrat Haarmann- Dortmund . Verleger 2. Lensing- Dortmund , sich Plakate, die auf diese Schlepplokale hinwiesen. In der Stra- Rechtsanwalt Dr. Bell- Essen, Verleger Ed. Buz- Essen, Syndikus lauer Straße mußten die Wähler in den Landréschen Bierhallen Hirsch- Essen, Rechtsanwalt Kemptes- Essen, Gregor Overhammdirekt durch das Schlepplokal der Liberalen hin= Verden , J. B. Coupienne- Mülheim, Rechtsanwalt Dr. Feldhaustraße war sogar in einer Gemeindeschule, die das Wahl- Justizrat Kehren- Düsseldorf. Justizrat Dr. Niemeyer- Gſſen. durch, che sie an den Wahltisch gelangten. In der Niederwall- Duisburg, Dr. Liebreich- Duisburg, Dr. Ed. Hüsgen- Düsseldorf , lokal beherbergte, auch das Schlepplofal der Liberalen untergebracht. Die Parteivorstände der einzelnen Wahlkreise haben damit die Jm Quergebäude, durch das die Wähler hindurchgehen mußten, war bindende Verpflichtung übernommen, mit ganzer Energie für die Konferenzzimmer den Liberalen eingeräumt worden! zur Wahl stehenden bürgerlichen Kandidaten einzutreten. Es ist Diese Parteinahme der Schulverwaltung ist wirklich echt liberal! eine einfache Ehrenpflicht der Zentrumspartei in Duisburg - Mül Derartige Begünstigungen, durch die natürlich viel Zeit und heim- Nuhrort und in Bochum - Gelsenkirchen , für die nationallibeKraft gespart wurde, kam den Liberalen sehr zu statten. Der ralen Kandidaten zu wirken, als handele es sich um die eigene Sozialdemokratie würde schwerlich jemand das Konferenz- Partei und umgekehrt seitens der nationalliberalen Partei in zimmer einer Gemeindeschule überlassen haben, damit sie von dort Essen , Dortmund und Düsseldorf gegenüber dem Zentrum ebenso aus ihre Wähler heranholen könnte. Unsere Genossen und Ge- zu handeln. Die gemeinsame Parole lautet: Gegen die revolutionäre staatszerstörende nossinnen, die sich in großer Zahl für den Wahltag zur Verfügung gestellt hatten, hatten ein schweres Stück Arbeit zu leisten. Sie Sozialdemokratie!" taten ihre Pflicht mit gewohnter Opferfreudigkeit. Erklärung.
das
Colmar . Dr. Sagy( Elf. 3.) 8033, Peirotes( So.) 6120, Gilg Düwell!" hallte es ihnen entgegen. ( Liberal ) 4220, zersplittert 36.
Stichwahl: Hagy( Elf. 3.) 8750.
Peirotes( Soz.) 9865.
Gewählt: Beirotes( S03.).
Bisher: Preiß( Elf.).
Urban( Lib.) 5591, zersplittert 20.
Gewählt: Fuchs( Soz.).
Bisher: Dr. Will( 3.).
Der
Die Wahlbeteiligung war schon am Vor- und Nach- In mehreren nationalliberalen Blättern im Wahlkreis Dttmittag so lebhaft gewesen, daß es schon lange vor Schluß des Wahl- weiler- St. Wendel- Meisenheim erschien am 20. Januar, aftes in manchen Wahllokalen recht still herging. Jeder Wähler, am Stichwahltag, ein vom Genossen Pis unterzeichneter, an die der in der letzten halben Stunde noch eintraf, mußte durch ein fozialdemokratischen Wähler gerichteter Wahlaufruf, in der Stichwah! ganzes Spalier bon Zettelverteilern hindurch, die in einer größeren für den freilonservativen Hüttenbesiger, Generalleutnant v. Schubert Zahl sich draußen aufgestellt hatten. Düwell! Wählt und gegen den Zentrumsarbeiter Roßmann zu stimmen. Aufruf erweckte den Anschein, als sei diese Parole vom ParteiPunkt 7 Uhr wurde überall die Wahl geschlossen, und es begann Werf einzelner Leute, die entgegen den Bestimmungen des Zentralvorstand in Berlin ausgegangen. Diese Barole ist jedoch nur das dann die umständliche Arbeit der Stimmenzählung. wahlkomitees auf eigene Faust gehandelt haben und für deren Vera Handlungsweise daher das Wahlkomiteejede antwortung ablehnen muß. Das Zeutralwahlfomitee hat in seinen Sigungen am 14. und 17. Januar, das erste Mal gegen drei, das letzte Mal gegen eine Stimme für den Wahlkreis Ott weiler Stimmenthaltung beschlossen und die am 18. Januar dem Zentralwahlfomitee zugegangene telegraphische Anweisung vom Parteivorstand lautete ebenfalls:
in
Zu den Stichwahlen.
Klerikal nationalliberaler Kuhhandel.
=
Die Zeitung der Rheinischen Zentrumspartei veröffentlicht Zentrumsblättern folgende Mitteilungen über ihre Stich
Zabern . Dr. Hoeffel( p.) 7331, Roeser( Hosp. d. Pp.) 5843, wahlversammlungen mit den rheinischen Nationalliberalen:
Schulenburg( Soz.) 3426, zersplittert 44.
Gewählt: Roeser( Bp.).
Bisher: Dr. Hoeffel( Rp.).
Bolchen- Diedenhofen . Dr. Medernach( 3.) 13 715, Windeck ( unabhängiger Lothr.) 13 328, Beder( S03.) 7286, zersplittert 45. Gewählt: Windeck ( Lothr.)
Bisher: De Wendel( Lothr.).
" In Otttweiler ist Wahlenthaltung zu proklamieren und darf feine Parole für Schubert ausgegeben werden. Dem entsprach der Beschluß des Wahlfomitees und der Partei. anderer Beschluß ist gefaßt worden.
" Der Oberpräsident der Rheinproving, Staatsminister Freiherr v. Rheinbaben, hat aus nationalen Rücksichten, wie er selbst betonte, und der nationalliberalen Partei einem Stichwahlabkommen gegen in den letzten Tagen den Verfuch unternommen, Führer des Zentrums Rein die Sozialdemokratie geneigt zu machen. Die bezüglichen Verhand lungen fanden am 17. d. M. in Köln statt. Bon seiten des Zentrums bewies man das weitestgehende Entgegenkommen. Auf Grund der
Met. Lajolgne( unabh. Lothr.) 11 632, Dr. Weill( Soz.) 11 102, ihr vom Reichsausschuß der deutschen Zentrumspartei erteilten VollWeißmann( Vp.) 7318, zersplittert 44.
Stichwahl: Lajolgne( unabh. Lothr.) 13 000.
Dr. Weill( Soz.) 17.000.
Gewählt: Dr. Weill( Soz.).
Bisher: Dr. Grégoire( Lothr.).
Die Entscheidungswahl in Berlin 1.
Dem Ausgang der Stichwahl im ersten Reichstagswahlkreis Berlins wurde mit größter Spannung entgegengesehen. Würde hier, wo die Stüßen des liberalen Bürgertums um die Börse sich scharen, der Liberalismus auch aus seinem letzten Schlupfwinkel vertrieben werden? Würde am Abend des 22. Januar auch über diesem Wahlkreis, in dessen Mitte das Kaiserschloß liegt, die rote Fahne wehen?
vor den Wahllokalen ihren Bosten einnahmen. Platatträger mar
nochmals die Wähler.
"
macht und unter Zustimmung der beteiligten Parteileitungen in den betr. Wahlkreisen, erklärte sich die Leitung der rheinischen Zentrumspartei zum Abschluß des nachstehenden Abkommens bereit:
1. Das Zentrum verpflichtet sich, in Duisburg , BochumGelsenkirchen, Wiesbaden , Duderstadt - Göttingen und Eisenach nachdrücklich für den nationalliberalen Kandidaten einzutreten.
2. Dementsprechend verpflichten sich die Nationalliberalen, für den Zentrumskandidaten in Köln , Düsseldorf und Essen nachdrücklich einzutreten.
3. Beide Parteien verpflichten sich, eine bündige offizielle Wahlparole zugunsten der Kandidaten der anderen Partei in den unter eins und zwei genannten Wahlkreisen auszugeben.
4. Das Zentrum verpflichtet sich, durch geeignete Maßnahmen die Wahl des Herrn Bassermann in Saarbrücken zu sichern.
überhaupt zu sichern. Zu diesem Borgehen, welches innerhalb der
Der Agitationsausschuß und das Zentralwahlfomitee. J. A.: Joh. Leimpeters. Nationalliberale Wahlparole für die Provinz Sachsen . Die nationalliberale Parteileitung der Provinz Sachsen hat folgende Gesamtparole ausgegeben:
" In den bevorstehenden Stichwahlen ist jeder bürgerliche Kandidat unbedingt und energisch gegen die Sozialdemokraten zu unterstützen."
Politifche Ueberlicht.
Berlin , den 22. Januar 1912. Wann tritt der neue Reichstag zusammen? Darüber wird der Kölnischen Zeitung " aus Berlin be richtet:
„ Es ist äußerst wahrscheinlich, daß der Beginn der Arbeit auf die zweite Februarwoche gelegt wird. Da auf den 6. Februar der für die parlamentarische Praxis in Betracht kommende Dienstag fällt, liegt es nabe, anzunehmen, daß dies der Tag der Einberufung ist. Am 6. Februar aber find die bayerischen Landtagswahlen, und so ist wohl anzunehmen, daß die Reichstags= eröffnung am Mittwoch, den 7. februar, stattfindet." Politische Unreife.
Während die sozialdemokratische Wählerschaft überall am
"
Was den Punkt 4 des obigen Vorschlages der Leitung der rheinischen Zentrumspartei anlangt, so war man sich des besonderen Sie Kaempf" hie Düme!!" grüßte es am Morgen bewußt. Der Borschlag erfolgte zu einer Zeit, wo die Stellung darin liegenden Entgegenkommens gegen die Nationalliberalen wohl von allen Anschlagfäulen. Auf großen roten Plakaten las man in nahme der Sozialdemokratie gegenüber der Sandidatur Bassermann Riesenbuchstaben die Namen der beiden Wahlkandidaten, die heute in Berlin I miteinander um den Sieg rangen. Mit großen Bla- erbieten von der Absicht geleitet, die Nationalliberalen von der noch nicht bekannt war. Die Zentrumspartei war bei ihrem Antaten waren auch die Zettelverteiler ausgerüstet, die gegen 10 Uhr Unterstützung durch die Sozialdemokratie bei der Stichwahl in 20. Januar der vom Parteivorstand ausgegebenen Stichfchierten überall durch die Straßen. Die Demokraten, deren Saarbrücken unabhängig zu machen und ihnen so die volle Freiheit wahlparole folgte und die in der Stichwahl mit reaktionären Stimmen in der Stichwahl ins Gewicht fielen, mahnten gleichfalls der Entschließung bezüglich ihres Verhaltens bei den Stichwahlen Standidaten stehenden Fortschrittler heraushaute, hat die freiGädte- Wähler, wählt Düwell!" las man da. Einige Plakat. Bentrumspartei sicher verständnisvolle Würdigung finden wird, hielt sinnige Wählerschaft sich vielfach in ihrer Disziplinlosigkeit träger wurden in der Gegend des Bahnhofs Friedrichstraße und des sich die rheinische Zentrumspartei insbesondere auch mit Rücksicht über die von dem geschäftsführenden Ausschuß der FortschrittDönhoffplates von patrouillierenden Polizisten weggewiesen. Es auf die gesamte innerpolitische Entwickelung im Reich für verpflichtet. lichen Volfspartei ausgegebenen Parole hinweggesetzt und war feine Empfehlung für den liberalen Kaempf, was da der Der Herr Oberpräsident erkannte an, daß das Zentrum damit in Masse für konservative und antisemitische Kandidaten Polizei im Wege gewesen war. das weitestgehende Entgegenkommen bewiesen habe und empfahl der gestimmt: ein verräterisches Verhalten, durch das, wie Frühzeitig begann der Zustrom der Wähler. Mit dem Gegenseite dringend die Annahme. wir in der gestrigen Ertra- Ausgabe des Vorwärts" nachGlodenschlag 10 Uhr erschienen die ersten, und von da an ging es Der von dem Vorsitzenden der nationalliberalen Partei in der gewiesen haben, nicht weniger als 16 Wahlkreise ununterbrochen durch die Vormittags-, Mittags- und Nachmittags Rheinprovinz und in Köln in Aussicht gestellte Versuch, die Vor- bem schwarzblauen Block in die Hände gestunden. Auch die Schlepparbeit setzte sehr zeitig ein. Wit fchläge in den Vorständen der nationalliberalen Vereine zur Anspielt worden sind. Soweit die lintsliberale Bresse einem ganz ungewöhnlich starken Aufgebot von Hilfskräften waren nahme zu bringen, ist gescheitert. Als Beschluß der gemeindie Parteien auf dem Kampfplak erschienen, Den Liberalen hatten famen Borstandssigung wurde dem Vorsitzenden der rheinischen ehrlich ist, muß sie selbst diese für die Fortschrittliche Volks fich Hunderte von Kaufleuten und Studenten zur Verfügung ge- Sentrumspartei in der Nacht vom 17. auf den 18. Januar folgendes partei beschämende politische Unreife und Disziplinstellt, die besonders durch den Hansabund zusammengetrommelt drahtlich mitgeteilt: Tosigkeit ihrer Anhängerschaft zugeben. So schreibt das waren. Der Hansabund hatte auch 30 Automobile hergegeben, die Unser Beschluß lautet: Ihre Vorschläge, da Wahl Basser- Berl. Tagebl.": mit Raempf"-Blafaten ausstaffiert waren. Auch ein Privatmanns gesichert, an Wert stark gemindert und deshalb für uns Aber ein solches Zusammengehen mit der Sozialdemokratic automobil cines Warenhausbesitzers soll sich an dieser Schlepperei unannehmbar. Sind aber bereit, bis zu unserer Versammlung kann und wird nur dann möglich sein, wenn es auch vom morgen abend gegen entsprechende Kompensationen Wahlfreiheit fortschrittlichen Bürgertum loyal, ehrlich und beteiligt haben. in Köln zu proklamieren. Das Interesse der Neugierigen galt besonders den beiden in nach honetten Geschäftsprinzipien eingehalten Wir beschränken uns darauf, die vorstehenden Feststellungen für wird. Man muß es gerade heraussagen: die Art, wie die fortder Jägerstraße und in der Behrenstraße belegenen Wahllokalen, in denen die Minister zu wählen hatten. Trotz der von den Kon- sich selbst reden zu lassen. schrittlichen Wähler sich vorgestern in neun oder zehn Kreisen beservativen ausgegebenen Parole, bei den Stichwahlen sich der Abnommen, ist einigermaßen ffandalös, und man empfindet eiit stimmung zu enthalten, gingen die Minister zur Wahl, allen voran Die ultramontane„ Essener Volkszeitung" veröffentlicht Gefühl der Scham, weni man die Ziffernt der Reichskanzler. Die beiden Wahllokale waren von 10 Uhr in einem Extrablatt frohlockend das zwischen den Zentrums aus diesen Wahlkreisen liest. Daß die Nationalan umlagert von Schaulustigen, zu denen auch Photographen sich parteilern und den Nationalliberalen des rheinisch- westfäli- liberalen mit Konservativen und mit dem antisemitischen gefellt hatten, um den historischen Augenblick" zu knipsen. Selbst schen Industriegebietes zustande gekommene Stichwahlab- Back, mit dem Zentrum und dem Bund der Landam Nachmittag, als die Herrschaften längst ihre Stimme abgegeben wirte ihre schmugigen Geschäfte machen würden, haben hatten, standen noch Gaffer auf den Bürgersteigen umher und" Im rheinisch- westfälischen Industriebezirk ist es bei den be- wir alle vorhergewußt, denn dieses Eammelsurium, das trog borstehenden Reichstagsstichwahlen zu einer Berständigung zwischen all seinen pathetischen Reden ganz allein den Klerikalismus in den bürgerlichen Parteien gekommen. Deutschland über Wasser hält, und in das sich nur hier und Die Vereinbarung ist durch den nachstehenden Vertrag fest- da noch ein charatterbollerer Politiker verirrt, gelegt worden: ist überhaupt feine Partei, sondern eine Schöne für jedermann. Zwischen den Vertretern der Organisationen der Zentrums- Haben wir aber noch ein Necht, dieses gefallene Mädchen zu partei und der nationalen beziv. nationalliberalen Partei der schmälen, wenn ganz ähnliches beim sogenannten Reichstagswahlkreise Bochum , Dortmund , Essen, Mülheim- Duis entschiedenen Liberalismus passiert, wenn angebliche Nicht lange darauf wurden die Wähler durch den zweiten burg und Düsseldorf wird folgendes Stichwahlabkommen getroffen: Fortschrittler in Hersfeld Rotenburg den Antisemitenhäuptling Wahltrid der Liberalen überrascht. In den Nachmittagsstunden a) Die nationalen bezw. nationalliberalen Parteien emp- Werner, in Baugen- Kamenz den Antisemiten Gräf gewählt, und zeigten in den Straßen und besonders vor den Wahllokalen sich fehlen in den Wahlkreisen Dortmund und Essen die Wahl der müßte man nicht diese gesinnungslosen Ueberläufer mit Fußstritten
warteten.
Schon in der Mittagsstunde kamen die Liberalen mit ihrem ersten Wahltrid heraus. Allen Beamten des Wahlkreises wur den Mahnzettel ins Haus geschickt, die darauf hinwiesen, daß so eben der Reichskanzler und die Minister gewählt hatten.„ S onservative! Folgt dem Beispiel der leitenden Gtaatsmänner!" schloß der Zettel.
kommen:
Verwandte Seelen finden sich.