Westfalen.
Sagen. König( Soz.) 23 184, Dr. Crüger( Bp.) 14 737, Springmann ( Nail.) 12 000, Chociszewski( Pole) 231, zersplittert 5. Stichwahl: König( Soz.) 24 730.
Dr. Crüger( Vp.) 23 850. lngültig 1942.
Gewählt: König( Soz.)
Bisher: Cuno( Vp.).
Höchft- Homburg v. d. H. Brühne( Soz) 21 279, Jtschert( 3.) 9786, Küster( Natl.) 6434, Goll( Bp.) 6072, Lücke( Bdl.) 1474, zersplittert 13.
Stichwahl: Bruhne( Soz.) 23 600.
Stschert( 3.) 16 444.
Gewählt: Brühne( Soz.).
Bisher: Brühne( Soz.).
Stadt Frankfurt . Dr. Quard( Soz.) 35 686, Lejer( Bp.) 31 306, Schwarz( 3.) 5708, Behrens( Chr.- Soz.) 1289, zersplittert 8. Stichwahl: Dr. Quard( Soz.) 39 233.
Deser( Vp.) 34 319.
Gewählt: Dr. Quard( Soz.).
Bisher: Deser( Vp.).
Stadt Köln . Hofrichter( Soz.) 18 666, Trimborn( 3.) 17 343, Dr. Bermbach( Natl.) 7154, Dr. Pohlschroeder( Demokr. g.) 1161, Stuhrmann( Wirtsch. Vgg.) 310, zersplittert 46. Stichwahl: Hofrichter( Soz.) 26 633.
Trimborn( 3.) 23 312.
Gewählt: Hofrichter( Soz.).
Bisher: Trimborn( 8.).
Königreich Bayern.
11 594, Kerschensteiner( Ratl.)
10 949, Lochbrunner( 3.) 4862, v. Spies( Kons.) 563, zer splittert 36.
Stichwahl: Witti( Soz.) 12 996.
Kerschensteiner( Natl.) 13 458.
Gewählt: Kerschensteiner( Natl.).
Bisher: Wölzl( Natl.)
Straubing. Schefbed( 3.) 10 094, Baug( Bauernb.) 8814, Auer ( Soz.) 1969.
Stichwahl: Laur( Bauernb.) soll Schefbed( 3.) berdrängt haben. Ansbach - Schwabach . Hufnagel( Rons.) 6724, Hierl( Soz.) 6655,
Quidde ( Vp.) 6331, zersplittert 11.
Stichwahl: Hierl( Soz.) 10 954.
Hufnagel( Hons.) 9725.
Gewählt: Hierl( Soz.).
Bisher: Hufnagel( Konf.).
Rothenburg o. T. Hilpert( Bd. d. 2.) 7171, Kerschbaum( Bauernb.) 6355, Klampfer( Soz.) 2920, Münch( Bp.) 2518, zersplittert 14. Stichwahl: Hilpert( Bd. d. 2.) 7946.
Kerschbaum( Bauernbd.) 11 245.
Gewählt: Kerschbaum( Bauernbund). Bisher: Hilpert( Bd. d. 2.).
Königreich Württemberg.
Besigheim - Heilbronn . Feuerstein( Goz.) 12 429, Wolff( Kons.) 10 778, Naumann( Bp.) 10 687, zersplittert 5. Stichwahl: Feuerstein( Soz.) 18 164.
Wolff( Konf.) 14 302.
Gewählt: Feuerstein( Soz.). Bisher: Naumann( Vp.).
Reutlingen - Tübingen . Bayer( Bp.) 12 055, Echlide( Sog.) 7234, Erzberger ( 3.) 3682, Arug( Kons.) 1676, zersplittert 8. Stichwahl: Bayer( Bp.) 14 219.
Schlice( Soz.) 8428.
Gewählt: Payer( Bp.). Bisher: Payer( Vp.). Balingen - Rottweil . Haußmann( Bp.) 11 955, Mattutat( Soz.) 8752, Bod( 3.) 8179, Berneder( Rons.) 634, zersplittert 9. Stichwahl: Haußmann( Vp.) 13 596.
Mattutat( S03.) 10 565.
Gewählt: Haußmann( Vp.).
Bisher: Haußmann( Bp.).
Anhalt.
Preuß( p.) 8115, Lüdemann splittert 8.
Stichwahl: Heine( Soz.) 18 983.
North( Natl.) 15 526,
Gewählt: Heine( Soz.).
Bisher: Schrader( Vp.j. Bernburg - Ballenstedt . Bender( Soz.) 16 015, Baumeder( Natl.) 9906, Dr. Frmer( Kons.) 5175, Dr. Breitscheid( Dem. Vgg.)
2878, zersplittert 39.
Stichwahl: Bender( Soz.) 18 521.
Baumecker( Natl.) 16 029.
Gewählt: Bender( Soz.). Bisher: Trautmann( Natl.).
Schwarzburg- Sondershausen . Schwarzburg- Sondershausen . Dr. Rosenfeld( Soz.) 8012, Dr. Bärwinkel( Natl.) 6292, Kei( Wirtsch. Vgg.) 3558, zer splittert 8.
Stichwahl: Dr. Rosenfeld( Soz.) 8524.
Bärwinkel( Natl.) 9886. Gewählt: Bärwinkel( Natl.).
Bisher: Bärwinkel( Natl.).
Walded. Vietmeyer( Wirtsch. Vgg.) 4403, Nuschke( Vp.) 3687, Varnhagen( Natl.) 2037, Weddig( Soz.) 1600, zersplittert 4. Stichwahl: Vietmeyer( Wirtsch. Vgg.) 6238.
Nuschke( Vp.) 6031.
Gewählt: Vietmeyer( Wirtsch. Vgg.).
Bisher: Dr. Potthoff( Vp.).
Jm März 1910 erklärte der Braunschweigische Staatsminister rung über die Wenderung des Wahlrechts beraten werde, daß man v. Otto im Braunschweigischen Landtage, daß innerhalb der Regicfich aber über die Form des neuen Wahlsystems noch nicht schlüssig geworden sei. Nach zwei Jahren ist endlich diese Regierung auf das preußische Wahlrecht als Muster eines Wahlrechtssystems verfallen!
Das preußische Dreiklaffenhaus als agrarische Rednerakademic.
Volksstimme", sind einige sehr interessante Dokumente Unserm Kottbuser Parteiorgan, der„ Märkischen in die Hände gefallen, die zeigen, wie die Strautjunker schalten und walten. In einem Briefe des Bundes der Landwirte, in dem ein Herr aus der Niederlausit befragt wird, ob er als Redner für den Bund der Landwirte tätig sein wolle, wird der Adressat im bejahenden Falle ersucht, an einem bestimmten Tage in den Geschäftsräumen des Bundes der Landwirte, Berlin , Dessauer Straße 6, zu erscheinen, um an dem Rednerkursus des Bundes der Landwirte teilzunehmen. Als Vergütung wird pro Tag 8 M. und freie Fahrt 3. Klasse bezahlt. In diesem interessanten Brief heißt es:
Sollten Sie um diese Zeit in unseren Geschäftsräumen nicht sein können, so wollen Sie sich um 9 1hr in das Preußische Abgeordnetenhaus, Albrechtstraße, bemühen, wo der Kursus stattfindet.
Sie dürfen auf Befragen jedoch keinesfalls sagen, daß Sie an unserem Rednerkursus teilnehmen wollen, sondern Herr Abgeordneter Dr. Diederich Hahn habe Sie zu einer mündlichen Besprechung eingeladen! Abt. für Organisation. gez. Tauscher." Also das preußische Abgeordnetenhaus wird Landkreis Straßburg . Fuchs( Soz.) 7926, Jaeger ( Elf.) 7187, danach heimlich als Rednerschule des Bundes der LandUrban( Lib.) 5591, zersplittert 20. wirte benugt. Dadurch sparen sie Feuerung, Licht, vielleicht auch Schreibmaterialien und dergleichen auf Kosten des preußischen Abgeordnetenhauses.
Zabern . Dr. Hoeffel( p.) 7331, Roeser( Hosp. d. Bp.) 5843, Bundesredner gibt dann einige Proben, wie der BundesSchulenburg( Soz.) 3426, zersplittert 44. Stichwahl: Roeser( Vp.) 9843.
Hoeffel( Rp.) 8247.
Gewählt: Roeser( Vp.).
Bisher: Dr. Hoeffel( Rp.).
Politische Ueberlicht.
Berlin , den 23. Januar 1912. Einberufung des Reichstages.
Die in den letzten Tagen vielerörterte Frage, wann der neugewählte Reichstag zusammentreten werde, ist entschieden. Durch kaiserliche Kabinettsorder vom 22. dieses Monats wird der Reichstag auf den 7. Februar einberufen.
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Vaterländischer Junkersinn!
Die Deutsche Tagesztg." leiftet sich den Spaß, in der heutigen Wahlsituation der Regierung zu Gemüte zu führen, daß sie auch fernerhin die Wünsche der Agrarier als heilige Befehle betrachten muß, sich nicht etwa einfallen lassen darf, der neuen Linken des Reichstags irgend welche Zugeständnisse zu machen. Vielfach verlautete in letzter Zeit, daß die Regierung beabsichtige, zur teilweisen Deckung der aus der geplanten Heeres- und Flottenvermehrung erwachsenden Ausgaben auf die abgelehnte Erbanfallsteuer zurückzugreifen und diese in einer Form dem neuen Reichstag vorzulegen, die einen jährlichen Ertrag von ungefähr 50 Millionen Mart garantiert. Die Deutsche Tagesztg." erklärt nun flipp und klar, daß für die Agrarier jede derartige Steuervorlage unannehmbar sein würde, selbst wenn die Erbschaftssteuer mit der Heeresvorlage bertoppelt
Geislingen - Ulm. Hähnle( Bp.) 10 329, Graf( Stons.) 10 064, fein sollte. Das Blatt des Bundes der Landwirte schreibt wörtlich:
Göhring( Soz.) 9592, zersplittert 11.
Stichwahl: Hähnle( Bp.) 16 759.
Graf( Konf.) 11 983.
Gewählt: Hähnle( Bp.)."
Bisher: Storz( Vp.).
Friedberg - Büdingen . Bujold( Soz.) 9289, Strad( Natl.) 7378, Leuchtgens( Vp.) 2567, Schroeder( 8.) 2105, zersplittert 16. Stichwahl: Bujold( Soz.) 10 215.
Strad( Natl.) 11 234.
Gewählt: Strad( Natl.).
Bisher: Busold( Soz.).
Lauterbach - Alsfeld . Bindewald( Wirtsch. Bgg.) 6174, Heck( Natl.) 3214, Möbus( Vp.) 2799, Better( Soz.) 3029, zersplittert 7. Stichwahl: Bindewald( Wirtsch. Vgg.) 7887.
Hed( Natl.) 9153.
Gewählt: Heck( Ratl.).
Bisher: Bindewald( Wirtsch. Vgg.).
Worms . Freiherr Hehl zu Hernsheim ( Natl.) 11 325, Engelmann ( Soz.) 6644, Uebel( 3.) 6348, Beder( Vp.) 3959, zersplittert 2. Stichwahl: v. Hehl( Satl.) 17 736.
Engelmann( So3.) 9002.
Gewählt: v. Hehl( Natl.).
Bisher: b. Hey!( Natl.).
Der unser Kottbuser Parteiblatt informierende ehemalige professor Dr. Diederich Hahn den Bundeslehrlingen die Bundes ,, wahrheiten " einpauft. Herr Hahn schilderte z. B. den Zöglingen der Rednerschule, in welcher Weise er selbst die verschiedenen Bauernschichten je nach ihren besonderen Interessen zu bearbeiten pflegt.
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Zu den Heidebauern sagte ich, daß sie sich für ihr bißchen Getreideernte pp. sehr abarbeiten und quälen müßten, ohne auch nur annähernd entsprechenden Preis für ihre Körner und Getreide, Kartoffeln usw. zu bekommen, denn die da drüben ( gemeint waren die Marschbauern!) handeln Euch Euer Ges treide spottbillig. ab und wollt Ihr von denen eine Kuh oder anderes Vieh kaufen, so müßt Ihr wer weiß wie viel bezahlen dafür; was doch nicht richtig ist, da die mit ihrer Viehzucht sich weniger zu quälen brauchen, wie Ihr mit Eurem Körnerbau...! Also müßt Ihr mich wählen, ich kenne das als praktischer Landwirt und verspreche Euch, für eine energische Förderung und Schutz des Getreidebaues einzutreten...!"
Herr Hahn erzählt, bei diesen Worten hätten sie alle gerufen: " Jawohl, der kennt das, der Dr. Hahn hat recht, den wählen wir!"
Weiter: Zu den Marschbauern sagte ich, Ihr habt zwar gute Viehzucht, aber den Hauptgewinn dieses Gefchäfts nehmen Euch die Heidebauern ab, denen Ihr Gerste, Hafer. Kartoffeln als Viehfutter teuer abtaufen müßt, während sie Euer Vieh halb umsonst haben möchten; weil sie eben nicht wissen, wie viel Schaden der Vichzüchter mitunter hat, wenn ihm eine Kuh, Schwein oder sonst ein Tier, oder mitunter gleich mehrere, frepieren!
Sehen Sie, meine Herren, ich als alter Viehzüchter kenne das, wie Sie hören. Also wählen Sie mich, und Sie sollen sehen, wie ich eintreten werde für eine großartige Hebung und Schutz der Viehzucht...!"
Wieder donnernder Beifall und Rufen:" Ja, de Dokter hett ganz recht, de versteht datt, den wählt wie!"
Nach dreitägigem Studium beim Bündler Hahn im Abgeordnetenhaus wurden die neugebackenen Redner los Die Entscheidung der Regierung zunächst dürfte wohl nicht gelassen, um die Kleinbauern für den Bund einzufangen. eher fallen, als bis über die Mehrheitsverhältnisse im neuen Trotz alledem und trotz aller Bundeswahrheiten wurde jedoch Reichstage volle Klarheit geschaffen ist; und bis jetzt stehen wir vom Landvolke dem Bundeslehrer die verdiente Abfuhr immer noch erst vor Möglichkeiten und nicht vor Tatsachen. Sollte bereitet. Er fiel durch! aber überhaupt eine Mehrheit für eine Erbschaftssteuer im nächsten Reichstage vorhanden sein, so würden die Dinge doch so liegen, daß diese Mehrheit schwerlich zugleich eine solche für Wehrmachtsforde- Der Vollzugsausschuß der Anti- Zentrumskoalition in Bayern rungen wäre. Die Regierung würde also auf der einen Seite eine hat einen Appell an die bayerische Landtagswählerschaft gerichtet, in Mehrheit für die Heeres- und Flottenvorlage vor sich haben, die welchem kurz die bisherige parlamentarische Mißwirtschaft des aber in ihrem größten Teile entschiedene Gegnerin der direkten Zentrums im bayerischen Landtag geschildert und zum Kampf für Erbschaftssteuer ist; auf der anderen Seite eine Mehrheit für die ein„ gerechtes Wahlgefeg" aufgefordert wird. direkte Erbschaftssteuer, von der aber wiederum mindestens der größere Zeil gegen eine Wehrmachtsverstärkung stimmen würde. Wollte die Regierung gegenüber dieser SachTage die Heeres und Flottenvorlage mit einer Erbschaftssteuer verkoppeln, so würde sie doch ungefähr das unflugste tun, was sich überhaupt nur denken läßt; und sie würde die Wehrmachtsvorlagen vermutlich ernsthaft ge=
fährden."
Bingen - Alzey . Dr. Beder( Natl.) 10 848, Storell( p.) 9372, bativen würden sich im Falle einer solchen Verkoppelung nicht
Adelung( Soz.) 2315, zersplittert 8.
Stichwahl: Dr. Becker( Natl.) 12 000.
Storell( Vp.) 12 010.
Gewählt: Korell( Vp.).
Bisher: Uebel( 3.).
In ehrliches Deutsch übersetzt heißt das, die Konserscheuen, kurz entschlossen die Heeresborlage abzulehnen: ein Eingeständnis, das gerade noch zur rechten Zeit für die am 25. Januar stattfindenden Stichwahlen kommt; denn es enthüllt aufs schönste die prächtige Eigenart des verIogenen konservativen Patriotismus. Zwar verlangen die Konservativen unter Berufung auf die Gefahren, die angeblich
Weimar - Apolda . Baudert( Soz.) 14 250, Enders( Bp.) 7664, Deutschland drohen, eine weitere Vermehrung der Wehrmacht Graef( Wirtsch. Vgg.) 7503, zersplittert 3.
Stichwahl: Baudert( Soz.) 15 604.
Enders( Vp.) 13 650.
Gewählt: Baudert( Soz.).
Eisenach - Dermbach . Leber( Soz.) 10 623, Marquardt( Nat!., nichts kosten! Bescheiden wie sie sind, beschränken sich die edlen
6421, Kaiser( Wirtsch. Vgg.) 6039.
Stichwahl: Leber( Soz.) 10 863.
Marquardt( Natt.) 11 575.
Gewählt: Marquardt( Natl.).
Bisher: Leber( Soz.).
des teuren Vaterlandes", aber wenn ein irgendwie nennens werter Teil der Kosten dieser Heeresverstärkung ihnen auferlegt werden soll, dann verzichten sie lieber auf den ganzen notwendigen" Schutz des lieben Vaterlandes. Der Patriotismus darf Patrioten vom Schlage der„ Deutschen Tagesztg." darauf, die Heeresvermehrung zu bewilligen; das Aufbringen der nötigen Kosten überlassen sie in ihrer vaterländischen Großmut den arbeitenden, ärmeren Voltsschichten, speziell der roten Rotte.
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Jena - Neustadt. Leutert( Soz.) 12 697, Schauer( Stons.) 6620, An Stelle der Erbschaftssteuer sucht die Deutsche TagesVershofen( Bp.) 5406, Thümme( Natl.) 4523, zersplittert 7.- zeitung", wie sie verkündet, lieber eine Reichsvermögenssteuer Stichwahl: Leutert( S03.) 15 813. natürlich nicht zu hoch und selbstverständlich mit allerlei schönen Vergünstigungen für die notleidenden Bauern" mit einem Besitz von über 1000 Hektar.
Schauer( Konf.) 13 618,
Gewählt: Leutert( Soz.).
Bisher: Lehmann( b. f. Fr.).
Sachsen- Altenburg.
Sachsen- Altenburg. Aäppler( Goz.) 21 422, Schmidt( Rp.) 13 085, Dr. Peipelmann( Bp.) 9273, Chociszewski( Pole) 70, zersplittert 3.
Stichwahl: Käppler( Soz.) 24 221.
Schmidt( Rp.) 19 100.
Gewählt: Käppler( Soz.).
Bisher: Schmidt( Rp.).
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Echter vaterländischer Junkersinn!
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In dem Aufruf heißt es:
„ Der Sinn der Auflösung konnte nur sein: das Volk soll nun entscheiden, ob das Zentrum noch länger Herr im Lande sein soll. Für die Minderheitsparteien war die Taktik sofort gegeben. Die Wahlkreis. einteilung in Verbindung mit dem geltenden System der relativen Mehrheit mußte vor allem überwunden werden. Das fonnte nur geschehen, wenn alle Minderheitsparteien sich zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen das Zentrum verständigen. Kein haderndes Feilschen um Mandatsgewinne für die einzelnen Gruppen, sondern ehrliche, aufrichtige, opferwillige Zusammenarbeit um des einen Zieles willen: die Zentrumsmehrheit zu brechen und ein gerechtes Wahlgesetz vorzubereiten. Das aber ist gelungen. Alle Parteien haben sich gegen das Zentrum vereinigt, nur die Führer der kleinen, dem preußischen Junkertum ver fallenen Tonservativen Gruppen sind außerhalb stehen geblieben und sehen nun angsivoll ihrer Wahl entgegen. Sonst sind alle Parteien einig. Der bayerische und der deutsche Bauernbund, Liberale und Sozialdemokraten, Bauern, Bürger, Arbeiter.
Jezt können wir das Zentrumsjoch abwerfen, sofern nur das Volt selbst seine Schuldigkeit tut. Es gibt keine Ausrede mehr. Niemand darf von der Wahl fern bleiben. Es handelt sich nicht nur darum, die Mehrheit der Mandate zu gewinnen, sondern vor allem auch eine so gewaltige Stimmenzahl gegen das Zentrum zu sammeln, daß niemand diesen hinreichenden Ausdruck des allges. meinen Volkswillens zu widerlegen vermag. Jest gilt jede Stimme doppelt und dreifach. Wir müssen Polls= zählung halten, die Zählung aller freien Baners gegen die Zentrumsfnechte. Und diese Zählung ist die endliche Volksrettung, darum erwarten die gegen das Zentrum vereinigten Parteien, daß alle Wähler den gegen das Zentrum aufgestellten gemeinsamen Kandidaten ihre Stimme geben und daß zu den Wahlen jeder einzelne wirkt und wirbt, um das große Ziel zu fördern." der Wahlterrorismus der Zentrumspriester in ElsaßLothringen
hat vergangene Woche nach mehrstündiger Verhandlung vor dem als Wahlgerichtshof fungierenden 1. Senat des Oberlandesgerichts in Stolmar i. E. zur ngültigkeitserklärung von zwei des elfaz- lothringischen Landtages geführt, und zwar der Mandate weiteren Zentrumsmandaten zur zweiten Rammer
Eine Wahlrechtsvorlage für das Herzogtum Braun schweig wird, nach einer den„ Braunschweiger Neuesten Nachrichten" zugegans genen Informationen, dem am Mittwoch, den 24. Januar, zusammentretenden Braunschweigischen Landtag zugehen. Sie fieht eine Reform des früheren Neichstagsabgeordneten Hoen in Saargemünd des Wahlrechts auf Grund des Dreiklassenwahlsystems mit direkter und geheimer Abstimmung vor.