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Freunde seine Reichstagslandidatur zustande gebracht hatten. Durch Zeugenaussagen wurde bestätigt, daß auf Grund eines für die ganze Provinz getroffenen Gesamtabkommens zwischen Fortschritt­lern und Nationalliberalen der Kreis Brandenburg Westhavelland allein den Fortschrittlern zustand, und daß Herr Dr. Görde als nationalliberales Parteimitglied sich an diese Abmachungen hätte gebunden fühlen müssen. Görde hielt sich aber unter dem Zutun reichsverbändlerischer Freunde ein Hintertürchen für seine nationale" Kandidatur offen, weil er sich angeblich für den anssichtsvollsten Gegner der Sozialdemokratie hielt. Jn Wirk­lichkeit hat seine Kandidatur den Sieg unseres Genossen Peus schon in der Hauptwahl nicht verhindern können. Görcke blieb in seiner Stimmenzahl sogar hinter dem auch von den Nationalliberalen offiziell unterstügten Kandidaten der fortschrittlichen Volkspartei er­heblich zurück.

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für

Nachstehende Zeilen sollen Ihnen Aufklärung über die Sach- hinderten, alle Ausständigen wiederanzustellen. Wie es heißt, soll Tage geben: den Gesellschaften eine Frist gewährt werden, um den Dienst in Am 11. d. M. verlangten in den Nachmittagsstunden 13 Stuhl- normaler Weise wieder einzurichten. Nach Ablauf dieser Frist aber bauer für den Tag der Wahlschlacht Befreiung von der Arbeit, soll das Dekret zurückgezogen werden, das die Gesellschaften ers um der Sozialdemokratie Schlepperdienste leisten zu können. Durch Verlängerung der Mittagszeit gaben wir unserer Arbeiter- mächtigt, während des Streits Personal zu verwenden, das den schaft genügend Gelegenheit, ihrer Wahlpflicht zu genügen und vom Gesez geforderten Bedingungen nicht ent­Es geht das Gerücht, daß der Minister der verweigerten daher den verlangten Urlaub mit dem Hinweis, daß ſpricht! wir von unserem Rechte eventuell Gebrauch machen würden, sofern öffentlichen Arbeiten demissionieren werde. Die die Arbeit am Wahltage nicht aufgenommen würde. Diese Leute Kammer hat beschlossen, die Regierung von neuem über den hielten es jedoch für notwendiger, ihre Funktion bei ihrer Ge- Streit zu interpellieren. sinnungspartei zu versehen, als sich die Stellung zu erhalten.

Wir möchten Sie nun in Ihrem eigenen Interesse bitten, diesen Leuten, deren Namen wir nachstehend geben, die Arbeit in Ihrem Betriebe zu veriagen, da diese Leute im allgemeinen eine hezerische und wühlerische Tätigkeit in unserem Orte feit langer Zeit intensiv betreiben. Nur wenn Arbeitgeber und Arbeit­nehmer Hand in Hand arbeiten, wird ein Wachsen und Gedeihen der Industrie möglich sein, und so geben wir der Hoffnung Aus­druck, daß Sie unserer Bitte entsprechen.

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Mit Hochachtung

Erzgebirgische Holzindustrie- Aktiengesellschaft, Brand bei Freiberg i. S.

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Hus der Frauenbewegung.

Hausdienstausschüsse.

Das Gericht stellte sich jedoch auf den Standpunkt des Klägers, daß er nicht gegen Treu und Glauben verstoßen habe und ver urteilte den Genossen Baron wegen beleidigender Ausdrücke in den Das Dienstbotenproblem hat den bürgerlichen Frauen schon beiden Artikeln nach fünfstündiger Berhandlung zu 550 M. Geld­schwere Kopfschmerzen verursacht. Dies Problem besteht für die strafe, billigte ihm aber in der Hauptsache den Schutz des§ 193 Hausfrauen der besitzenden Klasse hauptsächlich darin, wie man den ( Wahrung berechtigter Interessen) zu. Der Amtsanwalt hatte 1000 M. wachsenden Ansprüchen der Hausangestellten entgegentreten fanu, Geldstrafe event. 100 Tage Gefängnis beantragt. Das eigenartige Ver­wie man langen des Dr. Görde auf Zahlung einer Buße von 3000 m. die sich jeweilig start steigernde Abneigung gegen den Hausdienst unter der alten Gesindeordnung verhindern kann. Mit die ihm durch die Brandenburger 8tg." verursachte Mehrarbeit Diesem Briefe liegt eine Schwarze Liste bei, welche die der Anwendung der Gesindeordnung läßt sich freilich in im Wahlkampfe sowie etwa für die ihm nun entgangenen den großen Städten keine Seide mehr spinnen, das haben die Haus­Reichstagsdiäten und für den verlorenen, bei journalistischer Namen der 13 Sünder nebst Geburtstag und Ort enthält. Die Kollegen der Gemaßregelten haben das Vorgehen frauen längst eingesehen und deshalb machen sie auch gern das Zu­lehnte das Gericht als völlig unbegründet ab. Selbst der wie im Bruhnprozeß auch hier der Firma selbstverständlich nicht ruhig hingenommen, sondern geständnis, daß Reformen" notwendig feien, um die Ge­geladene Kronzeuge Liman aus Leipzig vermochte in dieser Be- ihrerseits gekündigt. Das gab der Firma Gelegenheit, einen finde ordnungen zeitgemäß zu gestalten. Von einer ziehung für Görcke nichts herauszuholen. Auch für den Reichsweiteren streng vertraulichen" Uriasbrief herauszugeben. Abschaffung der Gesindeordnungen, von einer radikalen Aus­verband war die Verhandlung nicht sehr rühmlich, denn selbst Dieses Dokument, welches für die Beurteilung der Charakter- fehr des hundertjährigen Moders von mehreren Duzenden der Reichsverbändler Dr. Görde wollte sich durchaus nicht mit dessen eigenschaften der wild gewordenen Scharfmacher recht be- verschiedener Gesindeordnungen in Deutschland wollen fie Kampfesweise in Flugblättern usw. identifizieren lassen. zeichnend ist, sieht so aus:

Mitarbeit wertvollen Titel M. d. N.

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Das beleidigte Kriegsministerium.

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Am 26. September v. J. brachte die Leipziger Volks zeitung" eine Notiz, wonach der Oberstleutnant v. Bodenhausen zum Obersten des Ulanenregiments in Dichatz befördert sei. Dieses Regiment sei wegen scheußlicher Soldatenmißhandlungen in ganz Deutschland bekannt geworden, und im Reichstage sollte über die Beförderung ein Wörtlein geredet werden. Es stellte sich aber her­aus, daß hier ein Irrtum unterlaufen sei, da Oberst v. Bodenhausen von Borna nach Dichazz versetzt war. Die Leipziger Volkszeitung " berichtigte daher ihren Frrtum, aber sowohl der Kriegsminister als auch der Oberst stellten Strafantrag wegen Beleidigung. Der bers antwortliche Redakteur Genosse Müller wurde daher zu 400 M. Geldstrafe verurteilt.

Gewerkschaftliches.

Die Rache der Scharfmacher.

Erzgebirgische Holzindustrie- Aktiengesellschaft. Brand, 18. Januar 1912. bei Freiberg i. S.

Streng bertraulich.

P. P.

Wir halten es im Interesse unserer Branche für unsere Pflicht, Sie davon in Kenntnis zu sehen, daß wir genötigt waren, am 13. d. M. 13 Stuhlbauer aus unserem Betriebe zu entlassen und uns somit von Elementen zu befreien, die weder ihrem Arbeit­geber noch Kollegen zu Nutz und Frommen dienen.

Streng vertraulich!

Brand, den 20. Januar 1912.

P. P. Im Anschluß an unser Rundschreiben vom 18. d. M. machen wir Ihnen die Mitteilung, daß heute 18 Stuhlbauer, deren Namen wir Ihnen endstehend angeben gezwungen durch ihre Organi­sation, gekündigt haben und somit in vierzehn Tagen ihr Arbeits­verhältnis bei uns auflösen.

Wir möchten Sie nun auch mit heutigem bitten, diesen Leuten die Arbeit in Ihrem Betriebe zu verweigern. Sie handeln nur in Ihrem Interesse, denn Sie würden durch Einstellung dieser Leute nur dem Holzarbeiterverband den Rücken für spätere Stämpfe stärken.

Hoffend, daß Sie auch unseren heutigen Zeilen Beachtung schenken und uns in unserer schwierigen Lage unterstützen, be­grüßen wir Sie mit bekannter

Fink, Direktor.

ihrer Klein­

Die Aufnahme der Arbeit in Lancashire . In den Webereien von Lancashire wurde am Montag die Arbeit wieder aufgenommen; dabei fam es zu einer Kundgebung der Arbeiter gegen die drei Weber, deren Weigerung, der gewerk schaftlichen Organisation beizutreten, den Anlaß zu dem Streit und der darauf folgenden Aussperrung gegeben hatte.- In Accrington weigerten sich die organisierten Arbeiter, die Arbeit zu beginnen, solange nicht zwei Nichtorganisierte die Arbeit niedergelegt hätten. In Great Harboob legten 200 Weber die Arbeit nieder, als die einzige nichtorganisierte Arbeiterin die Fabrik betrat.

Ein Streik, der einen Minister stürzt! Der Streit der Eisenbahner von Buenos Aires dauert ohne Zwischenfall fort. Bertreter der Eisenbahngesellschaften legten dem Präsidenten Saens Pena die Gründe dar, die sie angeblich ver­

nichts wissen. Daß ein Hausmädchen soviel Recht der Herr schaft gegenüber haben soll wie eine Fabrikarbeiterin gegenüber dem Fabrikbesizer, das wollen sie durchaus nicht zugestehen. Trogalledem müssen sie mit der Entwidelung der Berhältnisse rechnen, die ihnen den immer wiederkehrenden schweren Aerger mit den Dienstboten bringen. Und nun grübelten sie über Nc­formen nach!

Die Mühlen der Gesetzgebung in Gang zu bringen, ist nicht nur sehr schwierig, sondern auch bedenklich, denn jeder reformatorische Stoß auf diesem Gebiete müßte die alten Ruinen der Gemeinde ordnungen rechts und links zusammenpurzeln lassen und manches Herrschaftsrecht wäre darunter begraben. Die alten Herrschaftsrechte möchte man aber nicht gern preisgeben, denn die alte Abhängigkeit, so verhaßt sie auch den Dienstboten sein mag, soll erhalten bleiben. Wie konnte nun der Pelz gewaschen werden, ohne ihn naß zu Hochachtung machen, das war die Frage. Die Hausfrauen machten sich einen Erzgebirgische Holzindustrie A. G. Vorschlag zu eigen, der von den christlichen Gewerkschaften aus. Brand bei Freiberg gegangen war und darin bestand, daß in den Orten, wo die Vors bedingungen dafür gegeben sind, Hausdienst ausschüsse ge Der große Erfolg, den die Sozialdemokratie bei den Wir glauben gern, daß sich die Firma mit gründet werden sollen. Der Vorschlag ist wahrlich nicht mehr neu Wahlen errungen, hat bei ihren Gegnern eine furchtbare Wut lichen Sache in eine schwierige Lage versetzt hat. Und wenn er entstand schon im Jahre 1907 und zwar aus dem Bestreben, ausgelöst. Von verschiedenen Orten werden bereits Ent- sie für die unanständigen Mittel, deren sie sich im politischen der freigewerkschaftlichen Organisation der Dienstboten, die Lassungen gemeldet, von welchen Arbeiter betroffen wurden, Stampfe bedient, einen gehörigen Denkzettel davon trägt, so im Jahre 1906 in einer Reihe von Städten begann, die nach Meinung der Unternehmer sozialdemokratisch gewählt ist ihr das aufrichtig zu gönnen. das Wasser abzugraben. Damals berief der Vorstand des haben. In besonders rigoroser Weise läßt die Erz­Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften nach Köln eine gebirgische Holzindustrie A.-G. in Brand bei Husland. Konferenz ein, die von 11 Vertreterinnen evangelischer und Freiberg in Sachsen ihren Rachegelüften die Zügel Der Streit des Ballettforps sowie eines Teils des technischen fatholischer Frauenvereine besucht war. Der Vorschlag, paritätisch schießen. Auf die sozialdemokratisch gesinnten Arbeiter fann sie freilich nicht verzichten, wenn sie ihren Betrieb Personals der Großen Oper in Paris hat sein Ende erreicht. Die zusammengesezte hausdienstausschüsse zu gründen, nicht Delegierten der Streifenden haben sich mit den Vorschlägen des wurde angenommen. Die Ausschüsse sollten zusammengesetzt werden einstellen will, aber an denen sie will Direktortums der Großen Oper einverstanden erklärt. Bon heute aus Vertretern fonfeffioneller Dienstmädchenvereine und interfonfessio­wenigstens ihr Mütchen fühlen, die um Wahlarbeiten abend ab wird wieder das ganze Personal an der Oper be- neller Hausfrauenvereine. für die Partei zu leisten, am Wahltage Arbeitszeit bersäumt schäftigt sein. Es dauerte lange, sehr lange, bis man begann, diesen Vorschlag haben. Nicht genug damit, daß die Firma deswegen in eine Tat umzusetzen. So hörte man in Berlin erst etwas 13 Arbeiter entlassen hat, sie schickt gleichzeitig ein, streng davon, als am 5. Mai v. J. eine Versammlung von Frauenvereinen bertraulich e 3" Rundschreiben an alle Stuhlfabriken, um resp. deren Vertretern nach dem Bürgersaale des Rathauses ein­zu verhüten, daß die Missetäter anderweitig Arbeit erhalten. berufen wurde. Ueber diese Versammlung ist auch im Vorwärts" Der in der Holzarbeiter- Zeitung" abgedruckte Uriasbrief hat berichtet worden. Die Einsegung eines Hausdienstausschusses für folgenden Wortlaut: Berlin wurde beschlossen. Seine Aufgabe sollte die friedliche Lösung der Dienstbotenfrage" sein, der Ausgleich von Gegenfäßen", und gemeinsame Aktionen von Dienstboten und Hausfrauen sollten durch ihn eingeleitet werden, die Gefindeordnung wollte man beiseite segen oder wenigstens versuchen, ohne die Gesindeordnung auszutommen. Man gab sich zugleich Mühe, die Stadt. behörden für den Hausdienstausschuß zu interessieren. Die Damen scheinen allerdings feine Eile zu haben; es ist bald wieder Mai, und noch ist kein greifbares Gebilde von einem Hausdienst fo ausschuß, der viele große Aufgaben haben foll, da. Allerdings find die Damen an der Arbeit und stoßen dabei auf Leffing wollte aus dem oftmals behandelten Stoff ursprünglich Pierrots von der Untreue seiner Colombine. Aber es ist nur ein ungeahnte Schwierigkeiten. Im September fing man gleichfalls eine Römertragödie machen, aber er fam rasch von dem Sput. Ich bin der Narr in Eurer eigenen Brust." Und dann endlich an und bildete Kommissionen für die Bearbeitung der ver Gedanken ab. Eine bürgerliche Virginia so schreibt der Dreißig jagt er ins Morgenlicht hinaus zu junger Liebe neuem Glühn. schiedenen Fragen. Eine wichtige und grundlegende Frage drehte jährige einem Freund, anderthalb Jahrzehnte bevor er an die Der Dichter sprach seine Verse selber. Hätte er sie statt deffen sich um die Ausarbeitung eines Dienstvertrages. Die zu diesem endgültige Ausführung des Planes ging soll daraus werden; einem Rezitator vom Fach übertragen, so würde vielleicht die Haupt- 3wecke eingesetzte Kommission bat neuerdings um die Mitwirkung ich babe nämlich die Geschichte der römischen Virginia iache, eben die versuchte rhythmische und sonstige Uebereinstimmung von allem dem abgesondert, was sie für den ganzen Staat interessant von Wortsprache und Tonsprache, besser zur Geltung gekommen sein. des Zentralverbandes der Hausangestellten, der machte; ich glaubte, daß das Schickial einer Tochter, die von ihrem Aber auch dann- das Halbheitswesen alles Mufitiprechens ist im schon seit einigen Jahren einen Dienstvertrag mit bescheidenen und Water umgebracht wird, dem ihre Tugend werter ist als ihr Leben, vorliegenden Fall erst recht deutlich, weil streckenweise das Wort annehmbaren Forderungen propagiert. Dieser Vertrag wurde dann für sich schon tragisch genug und fähig genug fet, die ganze Seele allein, nachher die Musit allein und mur manchmal beide zugleich auch den ersten Beratungen zugrunde gelegt, aber gegen jede For­zu erschüttern, wenn auch gleich kein Umsturz der ganzen Staats- tommen. Man wird hin und her geriffen wie in einem hopsenden derung der Dienstboten hatten die Hausfrauen schwere Bedenken berfassung darauf folgte." Es ist das eine Umformung, die durch Wagen auf holpriger Straße und weiß nicht warum. und wollten nichts zugunsten der Dienstboten übrig laffen. Die aus mit den in der Hamburgischen Dramaturgie dann später in Fragt man uns aber, ob wir derlei etwa unieren Volkskonzerten Vertreterinnen des Zentralverbandes gaben ihre weiterem Zusammenhang entwickelten Grundsägen übereinstimmt: empfehlen, so möchten wir doch Ja sagen, mindestens um des Gegen- Mitwirkung wieder auf, nachdem sie sich von der In daß Haupt- und Staatsaktionen überhaupt der dichterisch konkreten beispieles echterer Kunst willen. Gerade weil Dichtung und Kom­Beranschaulichung widerstreben, taß die Namen von Helden und position manches Hübsche, auch speziell dem eigentlichen Klange nach, fruchtbarkeit der Beratungen überzeugt hatten. Fürsten ein überflüssiger Bomp sind, der zum Wesentlichen, auf das enthalten, wird das Bedürfnis wach, aus dem Gehörten auch sicht­der Dichter abzielt, durch Darstellung der menschlichen Natur zu bare Gestalten aufsteigen zu sehen und damit haben wir den rühren, gar nichts beiträgt. Aber die Entpolitisierung, die Leffing Kern des musikalischen Dramas erfaßt. Die beiden Autoren halten mit dem Stoffe vornahm, indem er ihn in die Gegenwart verlegte, ein neues Beispiel bereit: Der gläserne Berg". Es mag wieder ist nur eine relative. An den Tod des Mädchens knüpft sich hier eines Versuches wert sein. teine Staatsumwälzung, wie in der alten Ueberlieferung. Der realistische Stil und das moderne Zeitkolorit schließen das alls. Doch wenn Emiliens Schicksal im Drama selbst nicht als politisches Agens erscheint, wirkt es in der vom Dichter ge-- Vorträge. In der Urania werden am Donnerstag der Dienstboten erwartet. Es ist im besten Falle eine schaffenen Form politisch um so mächtiger als Anklage wider die die Herren v. Wiese und Dr. Schuboß einen Vortrag über die Selbsttäuschung, wenn Hausfrauen glauben, durch solche Verruchtheit des damals herrschenden Despotentums, und will so zweite deutiche Innerafrifaerpedition des Herzogs Adolf Friedrich Ausschüsse die Dienstbotenfrage lösen zu können; sie übersehen voll­wirken. Schillers revolutionärstes Jugenddrama Kabale und Liebe" zu Mecklenburg halten. Der Vortrag ist durch farbige Lichtbilder ständig den Gegensatz der Interessen zwischen Herrschaften und Dienst­Enüpft in dieser Hinsicht an die Emilia an. Nicht der Kunst allein, auch erläutert und wird am 29. Januar noch einmal wiederholt. boten, und sollten es den letzteren ruhig überlassen, ihre Interessen der politisch- ethischen Tendenz verdankt das Werk die Kraft, mit der Seunst chronit. In der Akademie der Künste durch eigene Organisationen zu schützen; sie selber aber sollten sich es heute noch nach anderthalb Jahrhunderten bewegt und packt. wurde die Ausstellung Friedrich der Große in der begnügen, in den Hausfrauenvereinen für sich wie bisher zu wirken, Die Aufführung bot überwiegend Gutes. Vorzüglich waren Hedwig un st" eröffnet. Im Märkischen Museum ist eine Pauly in der Rolle der Orsina und Paeichte als elegant ge- Sammlung von Stichen, Schnitten und Kunstblättern ausgestellt, die ohne den Schein zu erwecken, daß sie am liebsten die Interessen der Dienstboten wahrnehmen. schmeidiger Fürst. Bildts Marinelli, der in dem ersten Afte wenig sich mit Friedrich II. befassen. versprach, hob sich dann in den entscheidenden Momenten zu beträcht-- Ein Gruß der deutschen Südpolegpedition. licher Höhe. Pateggs Ddouardo hatte starke Momente. Sym- In Berlin ist von dem Führer der Deutschen Antarktischen pathisch wirkte Leonore hn& jugendlich- schlichte Emilia fowie ihr Expedition, Filchner, auf dem Wege über die Falklandinseln folgende Bartner, der melancholisch- weiche Aggiani Alfred Brauns. dt. Nachricht eingegangen: Herzlichen legten Gruß vom Eisrande. Möge uns das Schicksal in Zukunft ebenso hold sein wie bisher. Aйe unsere Erwartungen sind erfüllt und beinahe übertroffen. Es herrscht Das Blüthner Orchester führte in seinem Sonntags- freudiges Zusammenarbeiten. Sie will fein Strindberg Ehrungen. fonzert eine Sprechtondichtung" auf. Strindberg wurde zur Melodram" der üblichen Art sein, will nicht Balladen oder der Feier seines 63. Geburtstages von dem Strindberg- Komitee das Marktbericht von Berlin am 22. Januar 1912, nach Ermittelung gleichen als Stoff wählen, sondern Lyrisches, und nicht bloß den Ergebnis der nationalen Sammlung" mitgeteilt. Sie hat ganze des königl. Polizeipräsidiums. Markthallenpreise.( Kleinhandel Sinn, sondern zugleich die rhythmischen und tonlichen Eigenschaften 50 000 Stronen erreicht. Der Fackelzug fand programmäßig statt, 100 Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 36,00-50,00. Speisebohnen der Dichtung vertonen. Für eine solche Programmusit, zu der und in den schwedischen Theatern wurden überall Strindberg- weiße, 40,00-60,00. Rinjen 40,00-80,00. Startoffeln 11,00-14,00. 1 Stilo­das Programm gesprochen wird", haben sich als Dichter Dramen aufgeführt. Der Stocholmer, Socialdemocrat" gramm Rindfleisch, von der Steule 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30 bis 1,80 Schweinefleisch 1,30-1,80. Stalbfleisch 1,40-2,50. Hammelfleisch als Komponist Paul widmet Strindberg eine ganze Seite seines Riefenformats F. E. Köhler Haussen und 1,30-2,20. Butter 2,60-3,20. 60 Stüd Gier 4,20-7,60. 1 Kilogramm Colberg zusammengetan. Ihr gemeinsames Werk: Das Strindberg felber hat einen Beitrag über Menschenrechte dazu ge- Karpfen 1,00-2,40. Male 1,20-2,80. Bander 1,60-3,60. Hechte 1,20-2,60, große Marrenspiel", bereits in einigen sächsischen Städten liefert, ein schönes Symbol des Zusammengehens von Schwedens Barsche 1,00-2,00. Schleie 1,60-3,20. Bleie 0,80-1,40. 60 Stud Strebje aufgeführt, hat als dichterisches Motiv eine nächtliche Phantasie größtem Dichter und Schwedens Kulturpartei.

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Mufit.

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Notizen.

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In dem Hausdienstausschuß von Berlin find vertreten: 10 Haus­frauenvereine, 6 Vereine für Wohlfahrtsbestrebungen, 8 Arbeits­nachweise und 2 Dienstbotenvereine, von deren Eristenz man fast nichts bemerkt, die weder Berichte noch Mitgliederzahlen veröffent lichen. Der Zentralverband der Hausangestellten ist weder in Berlin noch in anderen Städten in Hausdienstausschüssen vertreten, weil er von der Tätigkeit dieser Ausschüsse nichts für das Wohl

Leseabende.

Bohnsdorf und Umgegend. Am Donnerstag, den 25. Jamuar, abends 8 Uhr, in Villa Rahl": Vortrag des Genossen Jaglauk über Geschichte der Ehe und Familie".

3,00-24,00.