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Probleme bezeichnet, die den neuen Reichstag beschäftigen.] wald usw. sind, so weit sie noch nicht zu uns gehören, zu werden, wenn nicht unerwartete Zwischenfälle unerhörte gewinnen. Es wird notwendig sein, noch mehr als bisher Situationen schaffen. die Organisation auszubauen.

Das Volf hat gesprochen, nun haben die Parlamentarier das Wort. Der Ausfall der Stichwahlen wird bereits einiger maßen erkennen lassen, welche Mehrheit wir zu erwarten und wessen wir uns von ihr zu versehen haben.

Aber wie immer die Reichstagsmehrheit sich gestalten mag, die Partei der vier Millionen wird von dem herrschen­den Regime nicht ignoriert werden können. Es muß ihr entweder Konzessionen machen oder den Krieg aufs Weffer

erklären.

Wir werden die Gewinnenden sein in dem einen Falle wie in dem anderen. Denn die Klasse, deren Interessen unsere Partei verficht, ist die einzige, die stetig wächst. Und in allen Fragen, die auf der Tagesordnung stehen, um die sich auch der Wahlkampf drehte, vertreten wir mit den In tereffen des Proletariats auch die der gesamten Nation. So fann es nicht lange dauern, und die große Mehrheit steht ( Neue Zeit.")" hinter uns.

Die heutigen Stichwahlen.

Die 14 heffen- nassauischen Wahlfreise vertraten bisher: 3 Sozial­demokraten, 1 Fortschrittler, 1 Nationalliberaler, 2 Zentrümler und 7 Antisemiten. Der schwarzblaue Block hatte hier also die über­Augsburg konnten wir ebenfalls dem Zentrum nicht abnehmen, wiegende Mehrheit. Heute ist dies anders. Hessen- Nassau schickt doch der moralische Erfolg ist immerhin groß genug. Der Zentrums jegt 5 Sozialdemokraten, 2 Nationalliberale, 1 Deutschen Bauern mann Wörle fonnte nur noch mit einer Mehrheit von etwas über bündler, 2 gentrümler und 4 Antisemiten in den Neichstag. Die 500 Stimmen durchdringen. Die liberale Parteileitung hat zwischen Hauptwahlen brachten eine definitive Entscheidung nur in drei Hauptwahl und Stichwahl in Wort und Schrift, insbesondere aber Streifen. Es wurden ein Sozialdemokrat und zwei Zentrümler gewählt. in der Organisation am Stichivahltage Hervorragendes geleistet und Diefe liegt an dem rechts- An den 11 Stichwahlen waren 7 Sozialdemokraten, 6 Antisemiten, hat an dem Ausfall keine Schuld. stehenden Teil der liberalen Wähler, die sich den Konservativen 4 Nationalliberale und je 1 Sentrümler, Konservativer, Fortschrittler, nähern und lieber zu Hause blieben oder den Klerikalen wählten, Bauernbändler und Demokrat beteiligt. Als Sieger gingen von diesen hervor: 4 Sozialdemokraten, 2 Nationalliberale, 4 Anti­als für den Sozialdemokraten zu stimmen. semiten und 1 Deutscher Bauernbündler.

Mit den Liberalen hatten wir in München I und in Bayreuth Wir haben schon im Borwärts" die schmähliche Haltung der Stichwahlen auszufechten. Den Münchener Kreis, den wir schon im Bejiz hatten, konnten wir leider nicht wiedergewinnen, doch der Liberalen zu den Stichwahlen gekennzeichnet. Die Nationolliberalen Liberale ist mit einer geradezu jämmerlichen Mehrheit gewählt gaben in einer Reihe Kreisen Parole für den Antisemiten oder worden. Aber glänzend ist Bayreuth erobert worden: Genosse Hugel Stleritalen aus. Durch diese Taktik erreichten die Nationalliberalen, schlug den Liberalen Winfauer, einen der größten Reaktionäre, der sich daß in Rinteln Hofgeismar der Antisemit an Stelle des wenig von den Schwarzblauen unterscheidet, mit einem Stimmen Sozialdemokraten gewählt wurde. Marburg hätte den Anti­vorsprung von 5000. Die waderen Bayreuther Genossen, die in den semiten ebenfalls abgenommen werden können, wenn die National­legten fünf Jahren in der rührigsten Weise gearbeitet haben, ernten liberalen nicht so schmählich versagt hätten. Nicht Stampf gegen dafür den verdienten Lohn. rechts", sondern Kampf gegen lints" war deren Parole. In Mar­Wo die Sozialdemokratie den Ausschlag gegen die Schwarz- burg stand der Neudemokrat v. Gerlach mit dem Antisemiten in Potsdam Dsthavelland( Soz.- Neichspartei), 2ands blauen zu geben hatte, haben unsere Genossen ihre Schuldigkeit der Stichwahl. Aber auch Gerlach steht den Nationalliberalen viel Sie beschlossen, den Antisemiten zu unterstügen. berg Soldin( Kons.- Soz.), Frankfurt a. D. Sebus getan und Disziplin gehalten. Mit unserer Hilfe ist in Rothenburg zu weit links. ( Soz- Natl.), Guben Lübben ( Natl.- Soz.), Sorau Forst der Bündler Hilpert zugunsten des Deutschen und in Straubing der Unsere Genossen traten aufs tatkräftigste für v. Gerlach ein; doch ( Natl. Soz.), Kalau Ludau( Soz.- Konf.), Striegau- Zentrumsmann zugunsten des Kandidaten des Bayerischen Bauern der Antisemit wurde mit Unterstügung der Nationalliberalen gewählt. Schweidnig( Soz.- Kons.), Grünberg - Freystadt ( Eoz.- bundes geworfen worden, in Kempten - Immenstadt haben wir, wie In Eschwege Schmalkalden müßte das Eintreten der Stonf.), Liegnig haynau( Soz- Fortschr.), Schönau schon in der vorjährigen Nachwahl den Nationalliberalen Dr. Thoma Nationalliberalen für den Antisemiten und die Stimmenfreigabe der Hirschberg( Fortschr.- Soz.), Sangerhausen - Edarts- gegen das Zentrum herausgehauen, nur in Germersheim reichte Fortschrittler nichts. Genosse Thöne- Raffel siegte mit einer Mehr­Wie diesen Kreis berga( Natl.- Soz.), Querfurt Merseburg ( Soz.- unsere Unterstüßung nicht aus, um den Liberalen Cronauer gegen heit von 1000 Stimmen über den Antisemiten. Fortschr.), Nordhausen ( Soz.- Fortschr.), Altena Jierden von den Bündlern unterstüßten Zentrumsprotestanten Richter haben wir auch staffel neu gewonnen. Lohn( Soz- Fortschr.), Bochum Gelsenkirchen ( Soz.- durchzubringen.

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Ratl.), Dortmund ( Soz.-- Zentr.), 2ennep Remscheid Wenn wir also das Ergebnis diefes Kampfes betrachten, fönnen ( Soz. Fortschr.), Elberfeld Barmen( Soz.- Reichs- wir im allgemeinen mit Genugtuung auf ihn zurückblicken. Es hat partei), Düsseldorf ( Soz.- Zentr.), Essen ( Bentr.- Soz.), sich gezeigt, daß es auch in Bayern vorwärts geht und das Mülheim Duisburg( Soz.- Natl.), 3üllichau Krossen Zentrum nicht unbesiegbar ist. Das soll uns anspornen, mit vers ( Reichsp.- Fortschr.), Glogau ( Sons.- Fortschr.), Liben- Bunz mehrter Kraft dahin zu arbeiten, daß uns bei den kommenden Iau( Fortschr.- Stons.), Salzwedel Gardelegen ( Sons.- Kämpfen noch schönere Erfolge blühen. Bauernbd.), Liebenwerda Torgau( Soz.- Natl.), Schwei nig Wittenberg( Kons.- Fortschr.), Osnabrüd( 3entr.­Matl.), Mörs Rees ( 3entr.- Natt.), Elbing- Marienburg ( Sons.- Neichsp.), Schweiz ( Bole- Reichsp.), Krotoschin ( Pole­Reichsp.), Oppeln ( Pole- gentr.).

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Zum Stichwahlausfall in Bayern .

Aus Bayern wird uns geschrieben:

Die Eroberung des deutschen Rom .

Zu dem Wahlsiege der Sozialdemokratie in Köln - Stadt wird uns von dort geschrieben:

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Ju Kassel famen wir schon seit Jahrzehnten in die Stichwahl. Nun ist auch diese Feste erobert. Bei der Hauptwahl entfielen auf unseren Genossen Hüttmann( Frankfurt a. 92.) 21 800 Stimmen, der Nationalliberale hatte 13 284 und der Sintifemit 9532 Stimmen. Bei der Stichwahl am Sonnabend bekam Hüttmann 22 885, der Nationalliberale nur 21 975 Stimmen. Mit dem Genossen Hüttmann, der Gauleiter der Maurer ist, gewinnt die sozialdemokratische Fraktion einen in der Sozialpolitik und besonders in Bauarbeiterfragen gut be schlagenen Mitarbeiter, der mit Silberschmidt den Verlust Bömelburgs ersetzen dürfte.

In Höchstusingen traten die Nationalliberalen für das Zentrum ein. Die Fortschrittler stellten hier die Stimmen. a bgabe frei, mit Rücksicht auf Frankfurt a. M., wo man um Zentrumsstimmen warb. Alle, alle Mühe war jedoch vergebens. Nach der vorläufigen amtlichen Zählung siegte Genosse Genosse Brühne schlug den Zentrumskandidaten mit einer so ge­Adolf Hofrichter mit 26 634 Stimmen über den Zentrums- waltigen Mehrheit( über 8000 Stimmen), daß die Reaktion jede führer Trimborn, der es nur auf 22413 Stimmen brachte. Hoffnung, diesen Kreis zurückzuerwerben, aufgeben muß. Brühne Die legten Entscheidungskämpfe in Bayern sind am Montag Die sozialdemokratischen Stimmen stiegen gegenüber der Haupt- steigerte seine Stimmen von 21 277 auf 23 600, der Zentrums* ausgefochten worden und haben die schwarze bayerische Landkarte wahl um 8000, während sich trok der im schlimmsten Sinne fandidat erhöhte die seinen von 9775 auf 15 500. Die National durch einige lichte Flede aufgehellt. Wenn man bedenkt, daß Bayern , des Wortes fieberhaften Wahlarbeit des Zentrums dessen liberalen hatten bei der Hauptwahl 6396 Stimmen, diese dürften diese finstere Ede, eine der sichersten Hochburgen der schwarzen Stimmen nur um 5000 erhöhten. Die Liberalen, die bei der dem Zentrümler voll zugefallen sein. Von den 6072 Fortschritts­Reaktion ist, so kann man mit dem Ausgang für dieses Mal zu Hauptwahl 7150 Stimmen erhielten, haben mindestens zu stimmen find anscheinend nicht allzuviel auf Brühne übergegangen, frieden sein. Namentlich die Sozialdemokratie hat überaus zwei Dritteln für den Sozialdemokraten gestimmt. Demokraten die größte Zahl( ungefähr zwei Drittel) der Fortschrittler blieb glänzend abgeschnitten, wenn sich auch nicht alle Erwartungen und Fortschrittler haben mit noch anderen an der Nieder- zu Hause. Als Gegenleistung für die Unterstützung des Zentrums in Höchst erfüllten, die unsere optimistischen Genossen gehegt haben. Im Lage des Zentrums gearbeitet. Und diese Niederlage ist der­Jahre 1907 fielen von den 48 bayerischen Reichstagsmandaten artig zerschmetternd, wie der rosigste Optimist es in seinem trat diefes in Wiesbaden für den nationalliberalen Sommerzien rat Bartling ein. Wiesbaden haben wir bekanntlich 1907 wider 1984 an das Zentrum, 5 an Bündler und Konservative, 3 an die verivegensten Traum nicht für möglich gehalten hätte. Sozialdemokraten, 4 an die Nationalliberalen und 2 an die Frei- Jm November erst siegte das Zentrum bei den Stadt- Erwarten erobert. Das Zentrum unterstützte bamals unseren Ge­sinnigen. In Nachwahlen verloren die Nationalliberalen Landau berordnetenwahlen der dritten Abteilung wohlgemerkt der noffen Lehmann( Mannheim ), diesmal aber den Nationalliberalen, an die Sozialdemokraten, gewannen aber dafür Kempten - Immenstadt dritten Abteilung mit 25 000 gegen 13 000 sozialdemo- und so blieb Genosse Lehntanit auf der Wahlstätte. Lehmann mit fozialdemokratischer Hilfe vom Zentrum. Die jüngsten Wahlen kratische und 4000 liberale Stimmen, also ohne Stichwahl; steigerte zwar noch seine Stimmen um über 4000, von 15 208 auf haben das Bild erheblich verändert. Gewählt find 29 Zentrumsleute, bei der Hauptwahl am 12. Januar wurde dagegen das 19 435, der Nationalliberale hatte aber die Unterstützung vom Zen­3 Bändler und Konservative, 9. Sozialdemokraten, 4 National- Zentrum von der Sozialdemokratie um 1%, tausend Stimmen trum und Fortschritt, und diesem vereinten Anfturm mußte unser liberale sowie 3 Mitglieder des Deutschen und des Bayerischen überholt und am Freitag blieb es trotz seiner Niesen- Genosse unterliegen. Das ist der einzige, sehr bedauerliche Verlust Bauernbundes. Die Freisinnigen sind vollständig ausgefallen. Sie agitation um 4200 Stimmen in der Minderheit. Die Gegen- in Heffen- Naffau. Dieser Berlust in Wiesbaden gleicht aber der glänzende Sieg in haben ihre beiden Size( Hof und Erlangen - Fürth ) an die Sozial- überstellung der Stadtverordneten - und der Reichstagswahl demokratie verloren. Schwarzblau hatte 1907 insgesamt 39 Man- offenbart mit aller Schärfe die ganze Niedertracht der öffent Frankfurt a. M. reichlich aus. Frankfurt a. M. für die Fort date, die sich in der Nachwahl auf 38 verringerten; jetzt nur noch 32, lichen Wahl. Nur durch seinen wirtschaftlichen Terrorismus fchrittler wieder verloren, das trifft diefe so schwer, wie der Verlust also Verlust 7 resp. 6 Mandate. Somit hat die verbündete Reaktion und den skrupellosen Mißbrauch der tirch- Kölns das Zentrum. Heiß und leidenschaftlich, mit großer Erbitterung zwar noch genan givei Drittel aller Reichstagefige inne, aber das Lichen Machtmittel bei der Kommunalwahl vermochte wurde in Frankfurt a. M. gekämpft. Die Fortschrittler machten die berzweifeltsien Anstrengungen, um das Mandat zu retten. Mit den verdankt fie mur der Wahlkreiseinteilung. Die bei der Hauptwahl das Zentrum seine Herrschaft im Rathause zu behaupten. am 12. Januar abgegebenen Stimmen reden eine andere Sprache. Die energische Haltung der Nationalliberalen gegenüber erbärmlichsten Mitteln fämpften sie. Die Beamten wurden an ihren Da fielen auf die fchivarzblaue Partei rund 556 000, auf die Blod- dem Kandidaten der Zentrumspartei darf nicht ganz aus Treneid erinnert, der nicht zulasie, daß sie einen Sozialdemokraten gegner aber 648 000 Stimmen, ein Beweis, daß auch die Mehrheit allgemeinen politischen Ursachen hergeleitet werden; denn wählen. Das Zentrum hatte die Parole Stimmenthaltung aus­des bayerischen Bolles nichts von der Wucherpolitit des Zentrums einen großen Einfluß haben die kommunalen Vorgänge geübt: gegeben, ebenso die Christlichsozialen. Die Fortschrittler versuchten nun und das gehört zu ihren und seiner Mitschuldigen wissen will. der endgültige Verlust der liberalen Mehrheit im Rathause - die Zentrumswähler zu täuschen und Was die Einzelergebnisse anbelangt, so brachten sie, wie schon und der von der Zentrumspartei ausgeübte brutale Mehrheits- fchmählichsten Handlungen erwähnt, bei allen erhebenden Erfolgen, doch auch einige Ent- terrorismus. Das Zentrum zwang der nichtultramontanen bei ihnen Berwirrung anzurichten. In der Presse erschienen In­täuschungen für unsere allzu hoffnungsfreudigen Genossen. Die Mehrheit der Kölner Bevölkerung in allen Fragen der Ethif ferate von angeblichen Zentrumswählern, die zur Wahl des Forte Liberalen, besonders die Freisimmigen, haben im allgemeinen die und Kultur, in Schul-, Theater, Bestattungsfragen usw. seinen schrittlers aufforderten. Und am Stichwahltage gaben die Frei­Faliche ausgegebene Stichwahlparole: Gegen rechts! befolgt, wenn auch Willen auf und hat beispielsweise das Kölner Familienstrand- sinnigen Plakate heraus mit der fetten Ueberschrift da und dort anfangs große Neigung zu Spezialkuhhändelei mit den bad in nach Geschlechtern getrennte Strandbäder umgewandelt. Stichwahlparole!". Es wurde in ihnen gefagt, das Zentrum Schwarzblauen bestand. Erwähnenswert ist, daß die liberalen Partei- Für alle diese Ausflüsse von Intoleranz und Arroganz hatten habe in Frankfurt a. M. zwei sich widersprechende Parolen heraus Teitungen entschieden gegen derartige Gelüfte auftraten und rüdhaltslos den Schwarzen gar manche Bürger Rache geschworen. Die gegeben, da es im Wahllreise Höchst die Sozialdemokratie bie Unterstützung der in Stichwahl stehenden Sozialdemokraten forderten. gewaltige Mehrheit von mehr als 4000 Stimmen bei der als die größte Gefahr bezeichne, in Frankfurt aber Wahl­eines Sozialdemo Hauptsächlich in Würzburg , wo Franz Schmitt- München mit dem Stichtwahl aber zeigt, daß auch Köln ohne die kommunalen enthaltung proklamiere und so die Wahl raten schärfster Tonart" ermögliche usw. Durch derartige Tricks bisherigen Zentrumsabgeordneten Dr. Thaler um die Entscheidung Einflüsse von der Sozialdemokratie erobert worden wäre. sollten die Zentrumswähler irre gemacht werden. Alles Werben war zu ringen hatte, haben sich die Liberalen mustergültig gehalten, wozu wohl das meiste das energische Eintreten des aus der Stichwahl aus aber vergebens. Die Zentrümler enthielten sich der Abstimmung gefallenen liberalen Kandidaten Hübsch für die Sozialdemokratie und oder gaben weiße Zettel ab. Die Wahlbeteiligung war noch stärker als bei der Hauptwahl, der liberalen Presse beigetragen hat. Dieser Wahlfreis muß unter allen Umständen auch für die Zukunft gehalten werden. Der Boden Industriezentrale ist, in einer Stadt, deren Bevölkerung zu fie betrug 87 Proz. Beide Parteien arbeiteten mit dem Aufgebot ist günstig. Einige schöne Wahlwige furfierten am Wahltag wie die 78 Prozent katholisch ist. Weder die eifrigen Bemühungen aller ihrer Sträfte, es war ein heißes Ringen. Das Resultat des Scherzfrage: Was hat die Würzburger Stichwahl gekostet? Nicht des Oberpräsidenten der Rheinprovinz , Herrn v. Rheinbaben, harten Stampfes war für beide Parteien überraschend. Wohl glaubten und des Kölner Regierungspräsidenten, noch die des Grafen wir, mit einer ansehnlichen Stimmenmehrheit zu siegen, daß aber Quard viel, nur einen Thaler. Ferner das Verschen: v. Posadowsky, der nicht gegen die Scharfmacher, sondern fast 5000 Stimmen mehr wie sein Gegenkandidat belame, daran gegen die Arbeiterpartei zu kämpfen für gut befand, haben dachten auch die größten Optimisten nicht. Wir haben noch stattliche Reserven herangezogen. Genosse Duard vermehrte seine Stimmen In Schweinfurt , wo unser Kandidat Sädler ebenfalls mit einem Herrn Trimborn das Mandat zu retten vermocht. Herr Trimborn hatte erst kurz vor der Wahl erklärt, er um fast 4000. Sie fliegen von 35 685 auf 39 233. Defer bekam Zentrumsmann zu kämpfen hatte, find wir leider mit einer Minder- fönne i ich das Zentrum ohne Köln nicht denken, 34 819 Stimmen gegen 31 302 bei der Hauptwahl. Als die Wahl heit von 2000 Stimmen unterlegen. Hier haben die Libeöln fei die Strone auf dem Zentrumsturm. Nun ist die Quards feststand, brach in unseren Versammlungen und auf ralen versagt, denn Sädler erreichte in der Stichwahl nicht Strone heruntergeholt, und eine ganze Menge Quadern sind der Hauptstraße, wo sich dichte Menschenmassen ansammelten, so viel Stimmen, als Sozialdemokraten und Liberale bei der Haupt- aus dem Gemäuer mit herausgebrochen. Der Glaube an die endloser Jubel aus. Bis spät nach Mitternacht war die Zeil, die wahl zusammen. Während bei der Hauptwahl die Zahl der unerschütterlichkeit des Zentrumsturms ist zerstoben. Die Cafés und Restaurants start besetzt, die eingelaufenen Siegesnach abgegebenen Stimmen 89,75 Proz. aller Wahlberechtigten betrug, Stärke des Zentrums beruht lediglich in der veralteten, die richten wurden mit ungeheurer Begeisterung und Freude auf gingen am Stichwahltage nur 87,11 Broz. zur Wahl. Reaktion unterstützenden Wahlkreiseinteilung, deren Ver- genommen. Der Frankfurter Sieg ist nicht nur politisch sondern In Mittelfranken haben wir dem Bündler Hufnagel den Wahl- änderung freis Ansbach- Schwabach abgenommen. Auch hier sind die Liberalen änderung sich darum das Zentrum begreiflicherweise auch so auch moralisch zu werten. Der Wahlausgang ist in jeder Beziehung eine schwere, verdiente Niederlage der Fortschrittler und ein Triumph energisch widersetzt. für die Sozialdemokratie. Die Frankfurter Arbeiterschaft hat die Scharte von 1907 ausgeglichen, Frankfurt a. M. ist wieder fozial­demokratischer Befigftand und wird es bleiben.

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Der alte Thaler ward erst jetzt

Als Reichsmünz' außer Kurs gesetzt."

Nun hat also das Zentrum seinen vornehmsten Sik, das heilige" Köln , nach dreißigjähriger Herrschaft verloren. Sein populärster Führer ist gegen die Sozialdemokratie unterlegen in einer Stadt, die weit mehr als andere eine

Die Stichwahlen in Helfen- Taffau.

der Parole gefolgt. Die Absichten einer fleinen Clique, den Kreis den Bändlern zuzuschanzen, um Bayreuth mit deren Hilfe gegen mms zu behaupten, sind in letzter Stunde noch zuuichte gemacht worden. Einen der erfreulichsten Erfolge haben wir in Kaiserslautern zu ber­Frankfurt a. M., den 23. Januar. zeichnen, wo mit liberaler Hilfe der Oberbündler Dr. Nöside von uns Drei Mandate erobert und eins behauptet, das ist das Er­hinausgeworfen wurde. Er ist nun gänzlich obdachlos. Schmerzlich ist der Ausgang in Kronach Lichtenfels , wo Genoffe Seel gebnis der Stichwahlen in Hessen- Nassau . Dieses Resultat tann sich mann gegen den Zentrumsmann Dr. Pfeiffer mit 1800 Stimmen immerhin neben den von anderen Landesteilen sehen lassen. Das Minderheit unterlag. Hier find die Liberalen nicht ganz zuverlässig erfreulichste dabei ist zweifellos die Wiedereroberung von gewesen. Der Wahlkreis muß unter allen Umständen von uns ge- Frankfurt a. M., das von 1884 bis 1906, 22 Jahre lang fozial­holt werden. Die zahlreichen Heimarbeiter der Korbwarenindustrie demokratisch vertreten war. Auf Frankfurts Binnen weht wieder die im Maintal , der Schiefer, Stein- und Holzindustrie im Franken- I rote Fahne.

Aus dem Wahlkampf.

Zum nationalliberal- flerikalen Kuhhandel im rheinisch. westfälischen Industrierevier. Der in Köln unterlegene Zentrumskandidat Justizrat Start Trimborn crläßt folgende Aufforderung: