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Nr. 21. 29. Jahrgang

1. Beilage des, Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 26. Janner 1912.

Stadtverordneten- Verfammlung.

3. Sizung vom Donnerstag, den 25. Januar 1912, nachmittags 5 Uhr. Borsteher Michelet cröffnet die Sigung nach 5% Uhr. Es findet zunächst die Einführung und Verpflichtung des wiedergewählten Stadtb. Hoffmann( Soz.) statt.

"

[ diesen Antrag anzunehmen. Könnte es noch zweifelhaft mann.) Ich erinnere bloß an die Gerichtsverhandlung, fein, daß hier die Vertretung der Bürgerschaft und der Schuhleute die sich 1898 hier in Moabit   abspielte, wo ich den Polizeipräsidenten gegen den Polizeipräsidenten auftreten muß, so ist der lezte v. Windheim als Zeugen hatte laden laffen; was damals feits feitigt. Ich unterschreibe alles, was der Vorredner darüber gefagt zeugen, daß ich nicht übertreibe". 3weifel daran durch das Schreiben des Herrn von Jagow be- gestellt wurde, reicht mehr als aus, um Herrn Kyllmann zu über­hat, und füge noch einige Gesichtspunkte hinzu. Herr v. Jagom meint, die Stadt habe kein Recht, sich um die Sicherheit und das Leben der Einwohner zu kümmern. Er vergißt, daß

er und seine Lente bezahlte Beamte find.

wie

bestehenden Vorschriften herbeigeführt, deren Gefehmäßigkeit min Durch die Verfügung vom 5. August ist eine Verschärfung der deftens sehr zweifelhaft ist. Ich bedaure, daß wir dieser Verfügung gegenüber nur das Mittel der öffentlichen Besprechung haben; wir Durch sein Schreiben gibt der Polizeipräsident zu erkennen, werden allerdings bei der Etatsberatung zu ermessen haben, wie mie wenig er mit dem Gedanken der Selbstverwaltung einverstanden weit wir etwa durch Verweigerung des Polizeietats ist; er steht auf dem Standpunkt des Fauftrechts, des Apachentums, einschreiten können. Der ganze Vorgang zeigt wieder, des Indianertums. Wenn wir die indianischen Verhältnisse mit nötig die den hiesigen vergleichen wollen, dann fann man vielleicht von einem Uebertragung der Polizei auf die Stadt ist; Apachentum der Schuleute reden, aber nicht von einem Apachen dann würde es nicht mehr möglich sein, als Beuge tum der Bürgerschaft.( 3urufe.) Herr Kollege Ritter, Sie handelt oder gar ins grren hans gestedt zu wen haben das Recht zu einer anderen Anschauung, aber Ihre An- Die Sicherheit Berlins   muß sichergestellt werden vor der Polizei und fhauung ist nicht zutreffend.( Große Seiterkeit.) Ich darf vor dem Polizeipräsidenten. Nehmen Sie deshalb den an die Moabiter   Vorgänge erinnern, wie sie gerichtlich Ausschußantrag an! festgestellt find. Wenn die Schußleute, Polizeifergeanten und Oberbürgermeister Kirschner: Ich habe zunächst festzustellen, daß Polizeioffiziere gegen das Publikum mit Ausbrüden vorgegangen ich mit dem Polizeipräsidenten nicht telephonisch, sondern ver­find, wie Haut doch die alte Gau  !", Schmeine- fönlich unterhandelt habe. Dabei habe ich erfahren, daß der bande!", Saubande!"," Räuberbande!"," Haut den Ausdruck geheim" nur befagen sollte, daß das Schreiben ohne und!", Raus, Ihr Hunde!"( Unruhe), so ist das Apachen- Vermittelung von Bureaubeamten direkt an mich gelangen sprache. Oder:" Qure, mach, daß Du rüber kommst, sonst friegst follte. Alle die eben gehörten Ausführungen scheinen mir mit Du was mit dem Säbel!" usw., das ist auch Apachensprache. dieser Sache in feinem Busammenhang zu stehen.( Widerspruch und ( Wachsende Unruhe.) Ich verstehe es, wenn bei Ihnen über solche Beifall.) Wenn so rohe Schimpfworte wirklich von Polizeiorganen Ritter ist jetzt hoffentlich überzeugt. Eine weitere Reihe von Aus- haben, so haben sie mit diesen Erlassen nichts zu tun.( Widerspruch.) Apachensprache der Schußmannschaft Empörung ausbricht; Herr gebraucht worden sind, wenn solche Ausschreitungen stattgefunden drücken, gebraucht von Polizeileutnants gegenüber ehrbaren Der Polizeipräsident hebt hervor, daß hier in Berlin   sich ein Bürgern und anständigen Frauen, ist zu schmutzig, um auch Apachentum entwidelt; damit meint er nicht die Bürgerschaft, nur hier wiederholt zu werden. Und festgestellt worden ist auch sondern jene Elemente, die man als Apachen bezeichnet, und legt dar, daß es feine Aufgabe ist, dagegen vorzugehen. bon mit Gummifnäppeln ausgerüsteten Lockspikeln, billig und ruhig denkende Mensch wird das anerkennen.( Bustimmung.)

Jeder

Den Debatten

Schießerlaffe des Polizeipräsidenten. Ueber die Ausschußberatung der Anträge Arons( Soz.) aus Juni und September 1911, betr. die Verfügung des Polizeipräst­denten vom 20. Juni megen Erleichterung im Gebrauche der Schuß waffe der Schuhmannschaft, und betr. die im Anschluß daran an 5. August verfügte Strafandrohung an jeden Schuhmann, der zu spät von der Schußwaffe Gebrauch macht, berichtet Stadtv. Spendig( A. 2.): Der wesentliche Inhalt der Verhand­Jungen sowie das Geheim!"- Schreiben des Herrn v. Jagoro an Den Magistrat ist bereits mitgeteilt. Der Ausschuß hat die An­träge Arons( die Verfügungen für ungefeglich zu erklären und Schritte zu ihrer schleunigsten Aufhebung zu fun) abgelehnt, da­gegen folgende Resolution vorgeschlagen: " Da die Ausübung der Polizei in Berlin   die gesamte Stadt­gemeinde und ihre Einwohner in höchstem Maße interessiert, so legt Die Versammlung gegen die im Schreiben des Herrn Polizeipräst­denten an den Magistrat vom 24. November 1911 ausgedrüdte Auf­faffung, daß sie, wenn sie sich mit der Ausübung der Polizei be­faßt, die ihr im§ 35 der Städteordnung gezogene Zuständigkeits­Die Stadtverordnetenversammlung bedauert, daß in der Ber­fügung des Herrn Polizeipräsidenten vom 5. August 1911 die Be­strafung jedes Schumannes, der zu spät von der Schußwaffe Ge­brauch mache, angedroht ist, weil dies einen unter Umständen nicht die Tätigkeit gebotenen, zu frühzeitigen Gebrauch von der Schußwaffe mißver­Ständlich herbeiführen kann, zumal auch ohne eine solche Androhung die die politische Polizei hinbeordert hatte, die den Ruf: Blut- n einer Weltfladt finden sich Elemente zusammen, die wirklich eine die gebotene Abwehr gewalttätiger Angriffe, ausreichender Schuß hunde!" ausstießen, und als sie von Schuhleuten verfolgt wurden, Gefahr für Leben und Sicherheit der Bürger ſind. Ob es ein glüc or Rebolferung vor Miſſelaten, sowie der erforderliche Schuß der sich als Kollegen" auswiesen, worauf die Waffen sich fenften! licher Griff war, diesen Tatsachen gegenüber gerade diese Erlasse Beamten der Schuhmannschaft bei Ausübung ihres Amtes sich nicht in allen Fällen hat dieses Sesam  " geholfen; es hat auch zu erlassen, darüber läßt sich ja sehr streiten.( Sehr richtig.) Aber polizeilich erzielen laffen muß. Die wünschenswerte Mitwirkung der Bevölkerung in der Aus- feit.) Der anständige Teil der Schuhmannschaft muß sich ja dieser dieser Richtung erträgliche Zustände zu schaffen. Siebe gefeht, und schade um jeden, der da vorbeiging.( Seiter es ist eine schwierige und ernste Aufgabe, in der Großstadt nach übung des schweren Amtes der Schußmannschaft wird um so mehr Frechlinge, dieser Nohlinge schämen! Aber da fommt fönnen wir entnehmen, daß wir alle bemüht sein müssen, Hand in stattfinden, je mehr die Ueberzeugung gerechtfertigt ist, daß nach der Chef der Polizei und verlangt, man soll ihm dafür danken, Hand auf diesem Gebiete vorzugehen. Ist eine nicht sachgemäße drücklich dafür gesorgt wird, daß Ausschreitungen und lebergriffe daß solche Apachenzustände nicht in der Bürgerschaft bestehen! Es Maßregel getroffen werden, fo tann man tas bedauern, aber das bei den erforderlichen Repressivmaßnahmen vermieden werden." Stadtv. Gaffel( A. 2.): Wir stimmen dem Ausschußantrage zu. vorhanden wären! Der Polizeipräsident erklärt sich für berant­wäre ja noch besser, wenn solche Rowdies auch in der Bürgerschaft Endziel dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Die Rechtsanschauung des Polizeipräsidenten muß als rechtswortlich" für Leben und Sicherheit der Bürger. Will er vielleicht irrtümlich und rechtswidrig aufs nachdrücklichste zurüd- die Verantwortung übernehmen für die Fülle von Unrat in den vor­gewiesen werden. Die Gemeinden und Gemeindebehörden dürfen hin zitierten Ausbrüden? Will er sie tragen für die Roheiten, zum Gegenstande von Eingaben alles machen, was die Pflege die wehrlosen Mädchen und schwangeren Frauen der gemeindlichen Verhälisse betrifft, das ist wiederholt vom gegenüber vorgekommen sind? Will er die Verantwortung tragen Oberverwaltungsgericht ausgesprochen worden; bätte der Polizei- für das Leben? Gut! Da war ein alter präsident diese Entscheidungen berüdjichtigt, so hätte er nicht dazu gelangen fönnen, das Recht der Stadtgemeinde Berlin   zur Kritit der Handhabung der Berliner   Polizei anzutaften. Es tommt hin­zu, daß die Kosten für die Polizei zu einem großen, viele Mil­Lionen betragenden Teil von der Stadt aufgebracht werden. Die Strafandrohung für zu späte Anwendung der Schußwaffe halten wir geradezu für verhängnispoll. Nicht Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der Schuhmannschaft bekämpfen mir; aber eine folche Verfügung muß dahin führen, daß die Schuß­Teute zu schnell von der Schußwaffe Gebrauch machen. Wir bedauern daher diese Verfügung, deren Unzwedmäßigkeit und Ge­fahr die Presse aller Parteien fast einstimmig betont hat. Die Auffassung, daß die Dreimillionenstadt Berlin   nur durch schärfstes Eingreifen der Polizei vor dem Apachentum bewahrt werden könne, weisen wir im Interesse des Ansehens der Berliner   Bevölkerung entschieden zurüd; auch in Berlin   herrscht Gesetz und echt, und die Bevölkerung im großen und ganzen ist friedfertig und Gewalttätigkeiten abgeneigt. Der Ton des Schreibens ist mit einem starten Hauch des beschränkten Unter­tanenverstandes imprägniert cs ruft uns zu: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht! Dazu können wir nicht schweigen! Wir hoffen, daß unsere Alagen, wenn nicht beim Polizeipräsidenten, fo doch bei den vorgesetzten Behörden einen Widerhall finden. ( Beifall.) Stadtv. Stadthagen  ( Soz.):

Arbeiter Hermann,

Stadtv. Galland( A. L.): Herrn Stadthagen   gegenüber miiffen wir unsererseits gerade feststellen, daß die Berliner  Polizei ihrer Aufgabe gewachsen ist und wir ihr An erkennung schulden. In einer gottgewollten Abhängigkeit" von der Polizei steht aber die Stadtgemeinde feineswegs; sie hat sich auch um die ideellen und fulturellen Zwede zu fümmern, so weit dieje in den Rahmen der gemeindlichen Verhältnisse fallen. Stadtv. Knauer( fraktionsfos) legt den Nachdrud darauf, daß der ohne jede Veranlassung von zivci Schußleuten nieberge angezeigter gewesen wäre, auf eine bessere Auslese für das die Verfügung Unruhe in die Schugmannschaft tragen muß, daß es schlagen worden und an den Folgen dieser feigen Brutalität Schußmannsmaterial zu dringen. Die Verfügung gehe ent verstorben ist! Dann mag der Polizeipräsident zur Staatsantvalt- fhieden zu weit und spreche durchaus gegen das allgemeine schaft gehen und fich zum Büßen bereit erklären. Heißt das die Gefühl.( Beifall.) Berantwortung tragen für das Leben der Bürger, wenn man nicht Stadtv. Körte( Fr. Fr.): einmal die Bolizeibeamten unter Anklage stellen kann, welche diesen muß leider der Nesolution die Zustimmung berjagen. Die Mehrheit unserer Fraftion chrbaren Bürger zum Tode gebracht haben? Ja, wäre es etwa Herr Wir sind erstaunt, daß ein Sedefünstler wie Herr Stadthagen Stinnes gewesen, dann fäßen die betreffenden Schuhleute wohl behaupten fann, die Erlasse richteten sich gegen die Sicherheit längst hinter Schloß und Riegel. Und auch zivilrechtlich will er ja der Bürgerschaft. Wir haben Elemente, wie sie hier in Wahrheit doch die Verantwortung nicht tragen, denn die Klage der Frau gemeint sind, in Groß- Berlin tatsächlich in nicht zu fnapper Bahl. Hermann wird ja abgewiesen! Was soll also diese Redensart? Die Bürgerschaft muß alles tun, um ihr Verhältnis zu den Polizei­Daß in der Obdach" Affäre der Polizei, wie Herr Caffel beamten möglichst gut zu gestalten, wie es z. B. in London   der meinte, ein besonderes Verdienst gebührt, ist eine Legende, der Fall ist; davon sind wir leider tveit entfernt. Wir schließen uns ich entgegentreten muß. Die Sache wurde durch unseren Inspektor. dem vom Oberbürgermeister Gesagten an. durch die Drogisten in Gang gebracht, und dann allerdings, nach- Stadtv. Goldschmidt( N. 2.): Alles in allem fann man hier dem schon eine Hekatombe von Leichen aufgehäuft war, von der doch nur sagen, daß das Ganze Polizei weiter verfolgt. Dafür schulden wir der Polizei nicht den geringsten Dank; es war bestenfalls einfachste Pflichterfül= cine Entgleisung des Polizeipräsidenten ist, I ung. Opfer" fordert allerdings der Sicherheitsdienst, das die man von einem gebildeten Manne nicht stimmt, aber er fordert Opfer vom Leben, von der Sicherheit, vom sollte. Die Rede des Stadt. Stadthogen hatte wohl den Zweck, Eigentum der Bürgerschaft. Auch wer einem polizeilichen nach außen die erwähnten Vorgänge parteiagitatorisch zu ver Verbrecher entgegentritt, tut ein gutes Werf, erwirbt werten. Auch Herr Körte hätte wohl besser getan, sich für die sich ein Verdienst. Durch solche Verfügungen aber schüßt man Resolution zu entscheiden, wie wir cs tun. den eigentlichen Verbrecher; wer wird sich noch in Berlin   als Stadtv. Dr. Nathan( Fr. Fr.): Als Karikaturist" fonnte Serr 3euge anbieten, wenn man in folchem Falle einfach mitangeflagt Stadthagen   gar nicht besser sprechen, als er gesprochen hat. Eine und vor Gericht geschleppt wird?( 3wischenruf des Stadtv. KhIl- Minderheit von uns steht völlig auf dem Standpunkt des Kollegen Dorf La Turbie   die Ruinen des Siegesmonuments, das der römische die eine Bibliothet, ein Lesezimmer und einen Vortragssaal enthalten Senat bem Kaiser Augustus   im Jahre 5 v. Chr. zur Erinnerung an werden. Es wird so ein islamitisches Zentrum im Herzen der feine Siege über die Alpenvöller errichten ließ. Das Denfmal stand englischen Hauptstadt geschaffen, dessen Hauptaufgabe es fein soll, Berschwinden die Saturnringe? Der französische   Astronom Ca- genau an der Grenze zwischen Italien   und Gallien  . Es hat allerlei junge Mohammedaner, die geittweilig fich in England aufhalten, mille Flamarion hat sich einem Mitarbeiter des Daily Tele- hlimme Schidjale zu verstehen gehabt. Im Mittelalter wurde es gegen die Versuchungen, denen sie hier ausgefekt sind, zu graph" gegenüber zu den auffallenden Beobachtungen, die in den in einen befestigten Wartturm verwandelt und erhielt gotische schügen.(?) letzten Wochen von verschiedenen astronomischen Observatorien an weil es die Straße nach Stalien beherrschte. Seither diente es lange ginnen. Unter Ludwig XIV.   wurde es in die Luft gefprengt, den Saturnringen gemacht inurden, geäußert. Saturn", so sagte er, ist immer ein launischer Planet gewesen. Er ist der leichteste der Beit als Steinbruch, besonders zu einem Kirchenbau. Nach der Annegion Planeten und fortwährend Veränderungen unterworfen. Die Launen Denkmals gesorgt und seit 1905 ließ die Gefellschaft für archäologische Savoyens hat die französische Regierung für die Erhaltung des des Saturn würden, seitdem er der Astronomie bekannt ist, den Ausgrabungen Arbeiten vornehmen, die jetzt abgeschlossen find. Man Stoff zu einem eigenartigen Roman geben können. Ich erhielt von hat jetzt einen Ueberblick über die ursprüngliche Anlage. befreundeten Astronomen an den Obfervatorien von Setif   und Kiel   ein Bau in drei nach oben verengten Etagen. Es war Meldungen über neue Entwickelungen in den Ningen. Nach meiner Die zwei unteren Ansicht ist nichts Erstaunliches darin, daß an den Ringen des Saturns waren quadratförmig, die obere freisförmig und von einer Kolonnade Veränderungen vor sich gehen. Der Planet ist immer in Bewegung. Die bon 24 Säulen umgeben, die einen Aufiatz in Form einer Kegel­trugen, auf der ein Standbild des Augustin

Da alles Wesentliche und Notwendige in dem Ausschußantrage enthalten ist, erscheinen Abänderungsanträge über­flüffig; auch ich richte daher an die Versammlung die Bitte,

Kleines feuilleton.

Ringe werden nicht direkt in ihrer ganzen Oberfläche gefeben, sondern wir Pyramide stand. Die Ausgrabungen haben den größten Teil der Skulpturen

bekommen sie von der Erde immer nur schräg zu Gesicht, und der Winkel, unter dem wir sie sehen, ist in den letzten Jahrhunderten immer fleiner geworden. Ich habe die astronomischen Berichte, Be­schreibungen, Beobachtungen und Zeichnungen in den legten 250 Jahren und weiter zurüid studiert und gefunden, daß der Saturn in den Jahren 1657, 1799, 1851 und 1882 vier verschiedene Größen seiner Ringe darbot. Vielleicht kommen wir jetzt nur 3 einer neuen haie diefer Entwidelung. Auf der Station von Setif  wurde eine beträchtliche Verdunkelung der östlichen Vorderseite der Stinge beobachtet. Der Verdunkelungsprozeß wurde um 11 Uhr 15 Min. nachts am 29. Dezember stärler, unn Mitternacht war die Erscheinung nicht mehr sichtbar, aber dann wurde die westliche Seite des äußeren Ninges dunkel, und der innere

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und Reliefarbeiten und den wichtigsten Teil der Widmungs­historisch namentlich darum von großer Bedeutung, weil sie die inschrift zutage gebracht. Die Trophäe des Augustus ist funst­einzige Ruine ist, die eine genaue Borstellung von jener Gattung das unter dem Namen Das Grabmal des Christus" bekannte Grab von Monumenten gibt. Bon den bekannten antiken Bauresten weist Jubas II. in Algerien   gewisse Aehnlichkeiten mit ihm auf. Auch eine Berwandtschaft mit den Grabdenkmälern des Augustus und Hadrians  in Rom   ist vorhanden. Wenn man dem Zeugnis des älteren Plinius   Glauben schenken will, war das Urbild aller dieser Bauten das berühmte Mausoleum in Kleinasien  , das zu den sieben Welt­wundern gerechnet wurde.

Humor und Satire Nach den ahlen  .

Jetzt ist die wilde Zeit vorüber, nun bat die liebe Seele Nub des Bürgers Blid wird wieder trüber, ihm fallen beide Augen zu.

Jm Wahlkampf blusen die Trompeten mit Pflichtgefühl und viel Getös Attaden felten, meist Setraiten er meint es nämlich nicht so bös. Den Braven schüttelt ein Gehuste, er fann nicht mehr, er ist so matt; schon fehlt es an der nötigen Buste, weil er sich überanstrengt hat.

Wir wollen ihn ins Bettchen steden. Er schläft und die Regierung wadit. So laßt ihn ruhen. Nur nicht weden! Wir wünschen ihm' ne Gute Nacht 1

Notizen.

erwarten

Surt.

Ring war faum erkennbar. Am folgenden Tage war Eine Riefenlokomotive, vielleicht die größte der Welt, ist jetzt für fein förniger Bau deutlicher zu unterscheiden. Dann die Pennsylvania  - Eisenbahn fertig gestellt worden, um dem Fradit­Theaterchronil. Das Russische Ballett@aft. fam die Nachricht, daß das Observatorium von Greenwich   am verkehr auf den steilen Bahnstrecken in den Bergen des westlichen spiel im Theater des Westens ist bis einschließlich Conne 12. Januar eine schillernde flodige Absonderung am äußersten Ende Bennsylvanien zu dienen. Die Gesamtlänge einschließlich des abend, den 8. Februar, verlängert worden. der großen Achie des hellen Ringes des Saturn beobachtete, und Tendeis beläuft sich auf nicht weniger als 30 Meter, das Gewicht In der Deutschen Naturwissenschaftlichen eine der Deutungen dafür war, daß dies die Vorbereitung für das bei ganzer Ausstattung auf 669 000 fund. Die schwerste Maschine Gesellschaft spricht Freitag, den 26. Januar, 11hr, völlige Verschwinden oder die Auflösung dieses Ringes, wenn nicht für Berionenzüge batte bisher ein Gewicht von 420 000 Pfund. Der Dr. A. Berg über den Mansfelder Kupferschieferbergbau und vielleicht auch aller Ringe, wäre. Gegenwärtig läßt sich jedoch, be- John Bull  ", die erste Lokomotive in Pennsylvanien  , wog Staßfurt   Schönebeder Kali und Steinfatsbergbau" im Hörsaal, vor nicht vollständige gute Photographien erzielt sind, nichts b- 25 000 Pfund; die neue Maschine ist mit 4 Zylindern und 16 Trich Brunnenstr. 181, 3. Quergebäude 1 Treppe. schlierendes über die neue Erscheinung sagen. Bis nicht weitere rädern ausgestattet. Der Tender tann fast 40 000 Liter Wasser und Tatsachen ans Licht kommen, bin ich geneigt zu glauben, daß 30 000 Bfund Kohle aufnehmen. Die fige ritit. Das Schweriner   hoftheater hatte für einfach der Winkel, unter dem wir den Planeten und seine Ringe Sonntag, den 14., die Erstaufführung der Dper Das Mofelgretchen" fehen, merklich fleiner geworden ist, fodaß sich uns ein ganz neuer Stomitee von reichen und einflußreichen Mohammedanern in der um at Tage verschieben. In der Deutschen Montags- Zeitung Eine Moschee in London  . Aus London   wird berichtet: Ein angesezt, mußte aber wegen eines Krankheitsfalles die Vorstellung Anblick darbietet. Aber auch wenn die Ringe sich auflösen oder englischen Hauptstadt hat sich gebildet, um die stattliche Sumine von vom 15. Tas man folgende Rotiz: Das Mofelgretchen" gelangte auf den Planeten fallen sollten, fo ist es nicht wahrscheinlich, zwei Millionen für den Bau einer Moschee in London   aufzubringen, gestern, wie unser Scorrespondent telegraphiert, mit schönem Erfolge daß dies auch nur die leiseste Wirkung auf andere Planeten haben die bei der ständig wachsenden Zahl von Mohammedanern in Eng  - am Schweriner   Hoftheater zur Uraufführung. Der Großherzog land längst zu einem Bedürfnis geworden ist. Ein geeigneter Baus wohnte der Vorstellung bei und sprach dem anwesenden Dichter und Das Siegesdenkmal des Auguftus. Ueber ein merkwürdiges play im Zentrum der Stadt ist bereits in Aussicht genommen und Komponisten, wie auch dem Dirigenten seine besondere Anerken Monument aus der Römerzeit teilt J. C. Formigé in La Nature" der Bau soll dem Ruhm des 3slam und der Größe des Neiches nung aus." folgendes mit: Auf einem, zu Savchen gehörenden, 450 Meter würdig" gestaltet werden. Die Moschee soll ein Gebäude bon typischer Es ist aber auch wirklich rüdsichtslos von dem Echweriner hohen Felsen über der Bai von Monaco erheben sich, mitten im orientalischer Pracht werden, und es sollen sich ihr andere anschließen, Theater, daß es dem Berliner   Blatte die Verschiebung nicht anzeigte

würde."

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