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nicht die

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des Großgrundbefizes neue und dauernde Vorteile geschaffen hat. 1 gegen die fosialdemokratische Volfsvergiffung lange, lange Zeit unterstüßen würden. Große Begeisterung für die Liberalen War Damn, aber nur dann, kann das Bürgertum, da es alsdann hindurch fein ernstes, fein scharfes Wort gefunden. Als sie es end- unter diesen Umständen nicht vorhanden; der Beschluß für die Bleibt die Regierung auf dem Liberalen einzutreten, wurde aber doch bereits einstimmig gefaßt. nicht mehr befürchten muß, um die Früchte eines etwaigen lich fand, war es zu spät.. mit allen anderen bürgerlichen bisher eingenommenen Standpynte der sogenannten Parteilosig Und er ist auch gehalten worden. Es ist eine Unwahrheit, wenn Sieges betrogen zu werden, Elementen zusammen gegen die Sozialdemokratie Front madjen. teit, minut, fie wie bisher die Mehrheiten, wo sie sie findet, bebas Berliner Tageblatt" schreibt, der Konstanzer Kreis Dies wird auch geschehen, falls die Sozialdemo- schränkt sie sich darauf, anstatt zu führen und zu regieren, sich sei dadurch verloren gegangen, weil nicht alle Sozialdemokraten die tratie nicht inzwischen inzwischen eingesehen eingesehen hat, daß sieben zu Laffen, dann liegt die Gefahr eines wirklichen nachdem sie eine große Partei geworden ist, ummbentbar Großblades im Reiche nahe. Dann ist aber auch die Barole befolgt hätten. Gerade im ersten reis ist die Parole mufter­haft befolgt worden, troß aller Zentrumstrids die angewandt ist; daß fie fich weiter auf einen rein negativen Standpunkt stellt, monarchische Grundlage des Reiches bedroht. undenkbar, daß sie ferner eine antibürgerliche Partei bleibt und Denselben Lieffing produzieren auch die Germania" worden sind. Gefiegt hat dort das Zentrum, weil es noch B00 nationalen Forderungen entgegentritt, ftatt eine radikale Arbeiter und die reuzatg." und die Bost" stimmt folgendes Mann an Reserven aufbrachte, und die Nationalliberalen mur 300. Im zweiten Kreis hat sich der liberale Kandidat Nombach durch partei zu werden und sich bewußt auf den Boden der Klagelied an: heutigen Staats- und Wirtschaftsordnung zu Noch schlimmer, ja geradezu erhängnisvoll fann die allerlei Kulturkampfphrasen selbst den Boden abgegraben. Dann stellen. Zusammensetzung des Reichstages auf unsere Sozialpolitik find im zweiten Kreis in der Stichwohl auch eine Anzahl proteftanti­Als entschiedener Gegner der fogialdemotratifden einmirfen. Der unserer Industrie wie unserem Gewerbe not- fcher Geistlicher für den Zentrumskandidaten eingetreten, weil nach Bestrebungen, als ein Feind des nebelhaften Zukunftsstaates wendige, von der Regierung geplante Schub der Arbeits- ihrer Meinung zwar nicht die Religion, wohl aber das Dotations­würde ich der erste sein, der, falls sich die Sozialdemokratie nicht willigen finn natürlich von vornherein als abgetan geiten. geseh, das die Bezahlung der Pfarrersgehälter beider Konfessionen von Grund aus ändert, dann die Sammlungspolitit mitmachen Gegen rund 110 Stimmen der Sozialdemokratie, rund 60 des aus allgemeinen Steuermitteln sichert, gefährdet ist. So hat auch würde, wenn es sicher ist, daß das Bürgertum Liberalismus und ungefähr 30 Etiamen des Zentrums( fobiel zahlen Zeche muß, ivie es fie dürften wohl absplittern) würde jede derartige Vorlage, oder auch den Zentrumsabgeordnete Fehrenbach sein Mandat nur mit heute zahlen mußte, wenu es, ohne die vorgedachten Garantien, nur der Versuch einer solchen Vorlage glatt erledigt sein. Und Silfe der protestantischen Pietisten behaupten können. Der Zentrumsführer Wader aber hat fein unehrliches Spiel zusammen mit den in der Macht befindlichen Parteien die Sozial- was auf der anderen Seite diese sosial- utopistische Mehrheit der demokratie zu beseitigen suchen würde, zufammen mit jenen Barteien, Industrie für neue Lasten aufzubinden vermag und wahrscheinlich bis zum lebten Moment fortgefeht. Was er leistete übertrifft die nach einem solchen Siege das Bürgertum noch mehr als sonst auch aufladen wird, mag die Zukunft erweisen. alles, was bisher an politischer Unehrlichkeit geleistet wurde. In der unter ihr Joch beugen würden. So ist es denn die Aufgabe der Hoffentlich treffen die Befürchtungen des Scharfmacher- feierlichsten Weise wurde in der Presse und Bersammlungen Wahl­Regierung nach den Wahlen, dem heutigen Zustande der Ver­enthaltung proklamiert. Diese Haltung murde eingehend begründet, சம் bitterung beinahe aller Stände und Erwerbsgruppen durch folge organs auch alle ein. und manche unserer Genoffen glaubten, daß es ernst damit sei. Am Garantien ein Ende zu machen und nach dieser Richtung mit Freitag wurde die Parole noch einmal in Fettdrud befanntgegeben, den liberalen Parteien, unter Zuziehung des Hansa­doch schon am Freitag wurde ein Zirlular an die Vertrauensleute bundes, zu verhandeln, der mit diesem Bürgertum vor ein ge allem eine gerechte Einteilung der Wahlkreise und Wenn wie auf das Ergebnis der Wahlen zurückbliden, können verschickt, in dem aufgefordert wurde, nicht vor vier Uhr nachmittag rechtes Wahlgeset verlangen und der fordern muß, daß der moderne Staat in allen feinen Betätigungen der vor- vir, was die Stimmenzahl anbetrifft, zufrieden sein; denn im 34 wählen, jeder Vertrauensmann solle aber so viel Wähler wie handenen fozialen Mischung aller Kräfte entsprechen miffe. Die gangen hat die sozialdemokratische Partei Badens un 22 000 Stim nur möglich auf diesen Zeitpunkt beisammen haben, damit dann die Sozialdemokratie steht aber, gerade dann, wenn fie gestärkt men zugenommen. Mit 135 000 Stimmen haben wir nahezu ein Parole gegen Ged und für Haas ausgegeben werden könne. Es wurden schon am Freitag Flugblätter gedruckt, auf welchen aus dem Wahlkampfe hervorgeht, vor einem Wendepunkt. Sind ihre Drittel aller in Baden abgegebenen Stimmen erreicht. Anders die Wähler aufgefordert wurden für Haas zu stimmen, weil im Führer blind genug, auf dem heutigen Boden der Regation und des steht es mit der Zahl der Mandate. Zerstörungswillens zu beharren, so wird ihre Macht, vorauss Oberland die Sozialdemokraten für die Liberalen stimmten. Im geſetzt nur, daß dem Bürgertum jene unerläßlichen Garantien ge­Oberland dagegen wurden Zettei verteilt mit dem Inhalt:" In Rar Isruhe übt das Zentrum Wahlenthaltung, geben sind, bald zu Ende sein. Jeder verkümmert und muß ver­damit ist die Wahl Geds gesichert." fümmern, der auf die Dauer ideale und nationale Juteressen miß achtet, der fie ersehen zu fönnen glaubt durch Intereffenpolitik wie der Bund der Landwirte oder durch eine ebenso de laffenpolitit wie die der Sozial

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eine öd

Die Wahlen in Baden .

Seit dem Jahre 1898 hatte unsere Partei die Wahlkreise Mannheim , Karlsruhe und Pforzheim ununterbrochen besetzt; dech wurden Karlsruhe und Pforzheim bis jeb immer nur mit. Zentrumshilfe erobert. Wer unfere Stimmener­gebnisse in den katholischen Orten der Streife Pforzheim und Karlsruhe in Betracht zieht, fann sich dem Gedanken nicht verschließen, daß bielleicht gerade mit Rücksicht auf die früher ge Daß just Herr Rieger, der Führer einer aus leiftete Stichwahhilfe des Zentrums in diesen Orten nicht mit der gesprochenen Intereffenvertretung des Handels, notwendigen Energie gearbeitet wurde, sonst hätte es nicht vor Börsen und eines Teil des Industriekapitals, der Sozial- lommen können, daß vor den Toren der Hauptstadt katholische Ar­demokratie, die die Interessen der ungeheuren Mehrheit der beiter Mann für Mann dem Scharfmacher Wittum die Stimme Nation vertritt, öde Klassenpolitik vorwerfen kann, beweist gaben.

demokratie."

Ferner wurden an Barteigenoffen, allerdings anonym, Zettel verschickt mit folgendem Inhalt: Werter Genosse! Wegen for 3- heim üben wir an den Liberalen Rache. Schmid muß durch­verschickt mit folgendem Inhalt: Werter Genosse! Wegen Pforz= fallen. Wir wählen alle Die 3."

So hoffte das Zentrum Verwirrung in unsere Reihen zu tragen, um sich seine Mandate zu sichern und uns dann im letzten tragen, um sich seine Mandate zu sichern und uns dann im letzten Moment Karlsruhe zu nehmen. Während in Karlsruhe schon die Aufforderung verteilt wurde, a as zu wählen, fam in Freia

mur, daß er für die hohe Kulturbedeutung der Arbeiter- Verschiedene Kleinere Stimmenverlufte an einzelnen Ortenburg ein Abgesandter des Zentrums auf das Bureau der Volks­bewegung fein Verständnis besikt. Aber das ist zeigen uns auch, daß unser Rekrutierungsgebiet vorerst die Aracht", un dort den Genoffen nahe zu legen, die Sozialdemokratie schließlich seine Privatsache. Intereffanter ist die Bereitbeiterschaft bleibt und daß alles das, was uns früher an demo- folle mit der Unterstützung der Liberalen aufhören, dann werde das willigkeit des Herrn Rießer zur Sammlungspolitit fratischen Stimmen zu gute fam, diesmal vollständig in das bürger. 3entrum in Karlsruhe seine Barole einhalten. und seine Voraussage, daß sie unvermeidlich sei. Denn liche Lager eingeschenkt ist. In Pforzheim fehlten uns nur 400 daß die Sozialdemokratie plöglich sich selbst aufgeben und Stimmen gegen die vereinigten bürgerlichen Barteien, und ist es ihre Ziele verleugnen wollte, blog um des Triumphes des höchst wahrscheinlich das lestemal, daß dieser Wahlkveis durch einen Hansabundes willen, das wird wohl Herr Nießer selbst nicht bürgerlichen Abgeordneten vertreten wird. In Karlsruhe dagegen glauben. bedarf es noch großer Arbeit, wenn der Kreis dem sicheren Besitz­stand der Partei eingereiht werden soll. Erst zwei Fünftel der Stimmen ipurden hier für uns abgegeben.

Wichtig wäre bloß, ob Herr Nießer und seine Gefolgsleute in der nationalliberalen Bartei wirklich erst dann die Sammlungepolitit betreiben wollen wenn die politischen Me formen, die Herr Nießer fordert, und die wir gerne noch näher präzisiert gesehen hätten, auch durchgeführt sind. Hält Herr Rieger dieses Versprechen audy wirklich eh, dann wollen wir ihn gerne den Kampf der Gesammelten" organisieren lassen. Nur über Klassenpolitit sollte Herr Nießer fein stille sein. Oder weiß er wirklich nicht, wie ganz er im Banne tapita­listischer Kaffenpolitik befangen ist?

Von den Urteilen der bürgerlichen Preffe über den Wahlausfall seien die wichtigsten furz verzeichnet. Die Vossische Zeitung" sagt:

Wenn irgendwo im Reich, so hatte das Zentrum in Baden den Busammenschluß der Liberalen und Sozialdemokraten für die Stich wahlen zu erwarten. Die Zentrumspartei, die in Baden voll ständig unter der Herrschaft des frupellosen Pfarrer Bader steht. hat denn auch alles getan um eine recht verworrene Stichwahl situation zu schaffen. Wader scheut vor keinem Mittel zurüd um den Großblock zu sprengen. Er feßte es durch, daß in Karlsruhe, wo bas Zentrum auf etwa 8000 Stimmen rechnen konnte und die kon fervativen auf etwa 2000, fein Zentrumskandidat, sondern ein vom Bentrum unterstüßter Konservativer, Herr b. Gemmingen, auf. geftellt wurde. 28ader rechnete darauf, daß dieser Mann in die Herrn v. Heydebrand und seinen Freunden kommit bas Ber Stichwahl fommen werde. Um die Nationalliberalen zu givingen, dienst zu, die Sozialdemokratie zur weitaus stärksten dann für Gemmingen zu stimmen, wurden im Heidelberger Kreis Partei im Reichstag gemacht zu haben. Aber wichtiger noch als atvei schwarzblaue Kandidaten aufgestellt, damit dort der Sozial­diese Tatsache ist die von der früheren Mehrheit bewirkte Ana demotrat mit dem Liberalen in die Stichwahl Tomme. Jn Karls­näherung astoischen der bürgerlichen Linten und der Sozial- ruhe fiel aber der Konservative aus. Jm 13. Streis wurde der bis­demokratie. Zwischen beiden Gruppen gähnt heute wie ehedem herige Abgeordnete vom Bund der Landwirte, ein Herr Rupp, vom eine tiefe luft; die grundsäblichen Meinungs- Bentrum unterstüßt, und geschlossen haben die katholischen Tabak. verschiedenheiten fönnen nicht schwinden; cs stehen sich nach wie vor zwei Weltanschauungen gegenüber. Aber arbeiter diefen Bauernbünbler gewählt und ihm im ersten Wahl­das alles hindert nicht, daß Fortschrittspartei, Nationalliberale und gang zum Sieg verholfen. In Freiburg wurde neben dem Sozialdemokraten fast allenthalben bei den Wahlen dem schwarz- Zentrumskandidaten ebenfalls ein Reichsparteiler aufgestellt. Diefer blauen Blod als geschlossene Phalang entgegengetreten sind, und sollte den Liberalen in den proteftantischen Orten soviel Stimmen daß sie im neuen Reichstag werden versuchen müssen, wenn nicht wegnehmen, daß statt der Biberalen der Sozialdemokrat in die Stich auf allen, so doch auf vielen Gebieten nicht bloß eine Abwehr, wahl tomme. Das Zentrum rechnete damit diesen Kreis dann mit Silfe dieser Reichsparteiler und rechtsstehender nationalliberalen sondern auch eine Arbeits mehrheit zu bilden.

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Jcht suchen die Zentrumsparteiler zu beweisen, daß fie in Karlsruhe nur deshalb so gewählt haben, weil im Oberland die Sozialdemokraten liberal wählten. Das mußten die Herren aber schon bevor sie ihre Parole ausgaben. Der Zentrumsführer Trunk in Karlsruhe hat am Stichwahlabend selbst gestanden, daß er den fie sollen nur die Kandidatur Haas aufrecht erhalten, Haas Freifinnigen schon am Montag, den 15. Január, abends gesagt habe, werde gewählt. Damit ist klar beliefen, daß die ganze Wahlparole nichts war als ein wohlberechneter Trid. Wir haben zwei Mandate verloren, aber wir find tonsequent vorgegangen ohne uns von Mandatshascherei leiten zu lassen. Jetzt heißt es, die Zeit auszunahon in Ausbau der Organisation und der Breffe. Dann werden wir dem Zentrum sein Verhalten heim­zahlen mit Zins und Zinseszinsen.

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Politische Ueberlicht.

Berlin, den 26. Januar 1912. Das Kanzlerblatt als Verleumder.

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" läßt sich aus Dresden

melden:

Dr. Heinze ist mit nur wenig Stimmen unterlegen, weil 1800 bis 1900 Bettel auf Dr. D. Heinze statt Dr. R. Heinze Iauteten, alfo ungültig waren. Unter Singurechnung dieser Stimmen würde er mit einer immerhin noch beachtenswerten Mehrheit gefiegt haben. Wie diese falschen Bettel an die Stimm gettelverteiler gelangt find, ist noch nicht aufgeklärt. Bermuten fann man immerhin, daß hier ein Wahlmanöver der Sozialdemo­Iraten vorliegt. Ist es doch in Dresden vorgekommen, daß ein Bettelverteiler der rechtsstehenden Parteien im Wahllokal nachher Zettel für den Sozialdemokraten mit ausgegeben hat."

oder vers

Das Kanzlerblatt wird immer alberner. Jedes dumme Gefafel, das ihm irgendwoher gemeldet wird, wenn es fich gegen die Soziale demokratie richtet, wird ohne Kritik aufgenommen. Welche Beweise oder welchen Anhalt hat die Nordd. Allgem. Ztg." dafür, daß die Sozialdemokratie jene Stimmzettel hergestellt Dder hält es das Kangler trieben hat? Heraus damit? blatt nach seiner Moral für erlaubt, ohne irgendwelche Beweise ehrenrührige Anschuldigungen zu erheben? Jm gewöhnlichen Leben nennt man Subjette, die fich derartige grundlose Bezichtigungen er auben, gemeine Verleumder! Wenn nicht das Blatt des Herrn Bethmann Hollweg zu dieser Kategorie mitgezählt werden will, ist es verpflichtet, Beweise zu bringen!

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Die neue Lage belastet die Parteien der neuen Mehrheit mit Bauern zu behaupten. Jm 4. Kreis( Lörrach) wurde gleichfalls ein einer Verantwortung, deren sie sich hoffentlich allenthalben fonservativer Kandidat aufgestellt. Dort wollte man berhindern, bewußt zeigen werden. Auch hier wird es gelten, mit mancher bag fonservative Bauern für das Zentrum stimmten. Das Bentrum alten Gewohnheit zu brechen. Indessen wirb es nüßlich sein. weniger theoretische Erörterungen zu pflegen, als die Brag is wollte dort gar nicht in die Stichwahl kommen, damit es im 4. Kreis sprechen zu lassen. Die Zusammenfeßung des Präsidiums den Liberalen seine Stimmen zur Verfügung stellen konnte als wird eine: Aenderung erfahren. Den Anspruch auf den Siz des Gegenleistung für Freiburg. Der Hauptstreich aber ersten Präsidenten haben jetzt die Parteien der neuen Mehrheit.... wurde in Pforzheim geführt. Dort stimmte das Bentrum für Dabei bersteht es sich von selbst, daß der Sozialben nationalliberalen Kandidaten, da dieser ein Großblodgegner Semotratie mit ihren 110 Abgeordneten ein Blak im Präsidium war. So hoffte Wader eine Stichwahlfituation zu schaffen, bei eingeräumt werden muß wie in einer Reihe Landtage und wie im welcher das Zentrum alle feine Mandate rettet und zudem den österreichischen Reichsrat. Großblod sprengt. Bon all den fein ausgeflügelten Blänen ist aber Das Berliner Tageblatt" mteint: Die Frage war: soll bie schwarzblaue Mehrheit weiterregieren? bei der Hauptwahl nur der Streich in Pforzheim gelungen. Dieses Mandat wurde uns abgenommen. Die Zentrumsblätter Die Wählerschaft antwortete darauf mit 7 Millionen Nein gegen feierten diesen Sieg als einen Zentrumssieg und seiner Gesinnung Die Regierung und der neue Reichstag. 4,7 Millionen Ja. Die 7% Millionen Nein sehten sich um in­Inapp gerechnet 202 Mandate, die 4,7 Millionen Ja in 195 Man- nach gehört Wittum tatsächlich zu den Schwarzblauen. Daß ein Der bekannte Berliner offigiöse Berichterstatter der Kölnischen date. Das Verhältnis der Mandate zur Zahl der Wählerstimmen solcher Mann von den Rationalliberalen aufgestellt werden konnte, Beitung" telegraphiert diesem Blatte unter anderem: freit zum Himmel, und wenn die neue Mehrheit von beweist, daß die nationalliberalen Scharfmacher auf ihre Partei Es liegt auf der Hand, daß die Regierung mit dem einem ebenso einheitlichen und rücksichtslosen Willen beseelt wäre pfeifen, wenn diese nicht nach ihrer Pfeife tangt. Reichstag rechnen muß, den ihr die Wähler geschickt haben. wie der schwarzblaue Block, den sie verdrängt hat, so würde sie Die erbärmliche Haltung der Nationalliberalen in BforaWir möchten glauben, daß fie, obgleich ihr das Ergebnis der Wahlen wiffen, was ihr zu tun obliegt. Sie hätte schonungslos und ohne Sentimentalität alles daran zu sehen, um die himmelschreiende heim und auch die Agitationsmethode, wie sie besonders in Frei unerwünscht ist, sich doch nicht gleich mit Auflösungs­Ungerechtigkeit der Wahlkreiseinteilung zu beseitigen und dafür zu burg in den letzten Tagen vor der Wahl geübt wurde, bat natür gebanten trägt, sondern daß sie versuchen wird, mit bem neuen forgen, daß eine überwältigende Mehrheit von Wähler- lich in den Reihen unserer Genoffen starke Erbitterung hinterlassen. Reichstag so gut zu arbeiten, wie es eben angeht. Bei dem Fehlen stimmen sich in Zukunft nicht mehr auszudrüden braucht in einer Zuerst war ganz allgemein die Meinung vorhanden, daß die der festen Mehrheit ist sie auf wechselnde Mehrheiten an­tnappen Mehrheit von Mandaten. So inapp das darf aller Biberalen nur Stichwahlhilfe erhalten dürften, wenn Karlsruhe gewiesen. Für die sogenannten nationalen Fragen, besonders für dings nicht verschwiegen werden hätte die Mehrheit freilich gar für uns freigegeben werde. In vier Kreisen standen die Liberalen bie der Landesverteidigung, wird sie unter den obwaltenden all­nicht zu werden brauchen. Die schwächliche Sentimen mit dem Zentrum in Stichwahl und brauchten unsere Hilfe... Aber gemeinen Verhältnissen unschwer eine Mehrheit finden, wenn sie talität, von der liberale Streife sich am ersten Stichwahltage die Liberalen hatten uns in Baden nichts zu bieten. Nur in Karls. es vermeidet, den Bogen zu überspannen und mit übertriebenen haben übertölpeln lassen, rächt sich naturgemäß, und zwar am Außer Liberalismus. Die 12 bis 15 Mandate, die der Reaktion ruhe stand der freifinnige Kandidat mit unserem Genossen Ged Anforderungen an den Reichstag heranzutreten. an jenem ersten Tage von den Liberalen geschenkt wurden, werden in Stichwahl. Bom Zentralwahlfomitee wurde deshalb auch an die ordentlich schwierig dürfte sich die Entscheidung gestalten bei großen der Mehrheit noch manchmal fehlen. Und den Liberalen, wenn sie Liberalen bie Forderung gestellt, den Karlsruher Kreis freizugeben, grundlegenden Fragen, die unser geistiges Leben bewegen. Wir sich durchsetzen wollen, auch. Denn es ist ja klar, daß 90 Liberale weil nur dann in den oberbadischen Kreifen damit gerechnet werden halten es für wahrscheinlich, daß die Regierung ihrer Beant­neben 125 Sozialdemokraten einen weit stärkeren parlamen- tönnte, daß alle Sozialdemaraten für die Liberalen zur Wahl wortung und Lösung möglichst aus dem Wege gehen wird, tarischen Einfluß gehabt hätten, als sie neben 110 haben werden. gehen würden., Die badischen Freifinnigen gingen aber nicht darauf und es ist nicht zu vergessen, daß sie bei der Zusammensehung des Die Deutsche Tagesztg." wirft die Frage nach dem ein. Sie ließen sich vom Zentrum die Versicherung geben, daß die Reichstages auch nicht anders handeln kann.... Man sieht also, daß Hauptschuldigen an der Niederlage ihrer Leute auf und findet Wahlenthaltungsparole nicht ernst gemeint sei und ihr Kandidat ich die vielfältigsten Möglichkeiten für Kompensationen und Bermu ihn in der Regierung: Baas von den Meritalen herausgehauen werden würde, und tationen bieten, die es schließlich nicht unmöglich erscheinen lassen, hielten darauf an ihrer Kandidatur, fest. daß diesem Reichstag ein längeres Leben beschieden ist, als man jest vielfach annimmt. Abhängen wird das nicht nur von der Gea schicklichkeit, die die Regierung zeigt, sondern auch von der Autori­tät, bie fie nur dadurch sich erwerben kann, daß sie sich nur von Gründen des allgemeinen Wohles leiten läßt, das nur dann seinen richtigen Ausdruck finden kann, wenn man die Bedingungen des

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Nicht gegen die Parteien hat sich der gegnerische Ansturm be­sonders und in erster Line gerichtet, fondern gegen die Finanz­Als das Zentralwahlkomitee am Dienstag, den 18. Januar, reform und die Dinge, die damit zusammenhängen. Die Re gierung hat lange, lange Zeit stillschweigend geduldet, daß die zum zweitenmal zusammentrat, wußten wir, daß wir zu dem Finangreformhege die Stöpfe verwirrte und die Leidenschaften ent- forsheimer Mandat auch noch das Karlsruher verlieren flammte. Als sie endlich das Wort ergriff, war es au spät. Und würden, wenn wir entsprechend den Parteitagsbeschlüssen und ent­bas, was sie sagte, war schwächlich und lahm. Die Regierung hat sprechend der politischen Situation die Liberalen gegen das Zentrum