Gewerkschaftliches.
Auf das Gesuch vom 19. d. M. erwidere ich, daß nach§ 41 der Arbeitsordnung die offizielle und einzige Vertretung der gesamten Arbeiterschaft der Arbeiterausschuß ist, nicht aber eine bon einem Teil der Arbeiterschaft gewählte Kommission. Ich sbelle anheim, ihre Beschwerde entweder durch den derzeit im Amte befindlichen Arbeiterausschuß, oder durch den Arbeiterausschuß der aus den Wahlen vom 29. d. M. hervorgehen wird, vorzubringen.
Inzwischen habe ich bereits in der Betriebsonferenz vom 20. d. M. Ihre Beschwerde zur Kenntnis der Herren Werkstättenleiter und die von Ihnen in bezug genommene Abmachung in Erinnerung gebracht.
Folgt Unterschrift.
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Landarbeiterstreik in Portugal .
In Portugal streifen etwa 50 000 Landarbeiter in 21 Drtschaften. Zwischen den Ausständigen und der republikanischen Garde fam es in Evora zu blutigen Zusammenstößen, wobei ein Arbeiter getötet und viele verwundet wurden. Mehrere Verhaftungen wurden borgenommen. Unter den verhafteten streifenden Landarbeitern befanden sich auch die Anführer der Aufstandsbewegung. Am Donners tag fand eine Versammlung aller Syndikate in Lissabon statt, um die Proflamation des Generalstreits zu beraten. Der Streit gewinnt immer mehr an Ausdehnung.
legten die Arbeiter des alten Maschinenbaues am 4. Mai die Sie hat auch schon etliche Metallarbetter entlaffen, die aus bem Arbeit nieder. Bei den nun stattfindenden Verhandlungen erklärte gelben Wertverein, in den sie hineingepreßt worden waren, wieder der Herr Dird tor Wallschmied namens der Direktion schrift ausgetreten find. Der Staat als Unternehmer. Die Leipziger Metallarbeiter ersuchen deshalb, lich, daß die Vereinbarungen, die im März zwischen den beiden Arbeitsangebote der Firma abzulehnen. Den Arbeitern der preußischen und der sächsischen Parteien getroffen wurden, noch zu Recht beständen und er, der Mechaniker, Tischler, Buchbinder! Die Nettel- Ramerawerfe in Staatseisenbahnen wird von den Regierungen bekanntlich Direktor, jeden Beamten, der dagegen verstoße, zur Rechenschaft Sontheim bei Heilbronn haben ihre sämtlichen Arbeiter wegen ganz nicht nur das Koalitionsrecht rundweg abgesprochen, es wird ziehen werde. Die Arbeiter schenkten der Versicherung abermals geringfügiger Differenzen plöblich entlassen. Die Firma sucht nun ihnen auch jede Beteiligung an sozialdemokratischen Bestre- jet Ruhe zu haben, so mußten sie bald einsehen, daß sie sich Gegenden Mechaniter, Tischler und Buchbinder. Die Angeworbenen Vertrauen und beendeten den Streik. Wenn sie aber glaubten, durch unzählige Inserate und durch Streitbrecheragenten in allen bungen bei Strafe sofortiger Entlassung verboten. So getäuscht hatten. Trotz der zweimaligen schriftlichen Versprechungen haben hier schon große Enttäuschungen erlebt und viel Schaden wurden furz vor der Reichstagswahl die Eisenbahnarbeiter mußten sie sehen, daß durch die Beamten und bezahlien Agitatoren erlitten. Falle deshalb kein Arbeiter auf diese Gesuche herein. durch die bekannten Verfügungen für nationale" Stimm- weiter ein 3wang auf die Arbeiter ausgeübt wird. In Selfe jeder mit, den Zuzug fern zu halten. abgabe zu beeinflussen gesucht, nachdem ihnen verschiedentlich einer Versammlung, die am 19. b. M. stattfand, wurde eine Reso- Deutscher Metallarbeiterverband, Verwaltungsstelle Heilbronn . Eleinere Lohnzulagen gemacht worden waren. Die sächsische Lution angenommen, in der das Verhalten der Direktion_gemißDer Streit der Konfektionsarbeiter in Aschaffenburg ist beendet Eisenbahnverwaltung gewährte eine Lohnzulage von 20 Pf. britten Male auf die Durchführung der zweimal schriftlich gegebenen und ein Tarifvertrag mit der Organiſation der Konfektionäre abpro Tag ab 1. Oktober 1911 und diese Zulage bezeichnete der Zusicherung zu bringen. Auch wurde betont, daß jede Agitation und geschlossen worden. Finanzminister v. Seydewig im sächsischen Landtag als jeder Zwang zu unterbleiben habe. Es wurde aber auch noch weiter weitgehende Vergünstigung. Inzwischen haben aber die erklärt, daß die Versammlung den seitens der Direktion während Werkstattarbeiter die Erfahrung machen müssen, daß die der Aussperrung gewählten gelben Ausschuß nicht anerkennen Lohnzulage für sie gar nicht in Frage kommt, denn es wird lönne, und so lange die gewählte Stommiſſion als ihre Vertretung ist aus dem Stampf um die neue Arbeitsordnung herbor gegangen, die grundlegende Aenderungen bestehender Kollettiv jezt fortwährend an den Stückpreisen„ reguliert", so daß betrachte, bis ein neuer Arbeiterausschuß gewählt sei. Die Reso- verträge enthält. Ihr Hauptvorzug aber ist, daß sie indirekt und nach der Lohnzulage zum Teil weniger verdient wird als lution wurde einstimmig angenommen. Am Donnerstag fand nun in den Brachtsälen Nordwest, heimtückisch die Arbeiter zwingen will, Affordarbeit für einfachen vorher. Aber selbst bei den Betriebsarbeitern und bei den Wiclefftr. 24, eine äußerst start besuchte Betriebsversammlung aller Stundenlohn zu leisten. Nachträgliche Bemängelung von LohnArbeitern der Bahnmeistereien bildet diese Lohnzulage nur bei der Firma 2. Zöwe u. Cie., M.-G., beschäftigten Arbeiter und zahlungen, durch die sich der Arbeiter benachteiligt fühlt, soll unzueinen Tropfen auf einen heißen Stein. Von den Arbeitern Arbeiterinnen statt, die sich mit der Antwort der Direktion und der läffig fein! Der Kampf wird gemeinsam von Zentralisten, Separawird immer höhere Arbeitsleistung verlangt und ihre Be- weiteren Stellungnahme beschäftigte. Die Direktion hatte der tisten, Nationalen und Christlichen geführt. zahlung wird schlechter statt besser. Man betrachte nur fol- Kommission folgendes Antwortschreiben zukommen lassen: gende Zahlen, die dem statistischen Bericht der sächsischen Staatseisenbahnen für 1910 entnommen sind. Die Gesamteinnahmen aus dem Personen- und Güterverkehr betrugen: 167 656 246 m. im Jahre 1909 und 179 087 253 m. im Jahre 1910. Auf einen Kilometer mittlerer Betriebslänge famen 1909: 51 202 m., 1910: 54 014 M. Das ist eine ganz enorme Steigerung des Verkehrs. Trotzdem wurde das Bersonal nicht wesentlich vermehrt und die Gesamtsumme an Lohnausgaben ist von 1909 zu 1910 zwar nur um etwa 212 Millionen gestiegen; sie betrug aber im Verhältnis zur Gesamteinnahme 1909 20 Broz. und 1910 nur 19 Proz., Letzte Nachrichten. während die Ueberschüsse von 25,50 Proz. im Jahre 1909 auf Nachdem in der Versammlung dieses Schreiben verlesen war, Sozialdemokratischer Kommunalwahlfieg. 29,05 Proz. im Jahre 1910 im Verhältnis zur Gesamtein- nahm Handke das Wort zu einer kurzen Darstellung des SachWolfenbüttel, 26. Januar.( Eig. Tel. des Vorw.") Bei nahme gestiegen sind. Der Ueberschuß betrug 1909 ber zugleich den Arbeiterausschuß darstellt, von der übergroßen der heutigen Stadtverordnetenwahl wurden die berhalts. Nachdem der jezige Vorstand der Betriebskrankenkasse, 42 757 497 m. und 1910 52 033 733 M. Das Jahr 1911 Mehrheit der Arbeiterschaft bei& we als Vertretung nicht aner- Genoffen Schelz mit 518, Scheerle mit 480 Stimmen brachte nun eine weitere gewaltige Steigerung des Verkehrs fannt worden sei, habe die letzte Versammlung eine Kommission gegen 287 beam. 309 bürgerliche Stimmen gewählt. und damit eine ungeheure Mehrbelastung des Personals. gewählt, die jedoch von der Dire/ tion nicht empfangen wurde. Die Aus dem statistischen Bericht ist weiterhin aber auch er- Löweschen Arbeiter bedankten sich dafür, den jezigen gelben Aus- Beilegung des italienisch- französischen Zwischenfalls. fichtlich, daß die Löhne der unteren Eisenbahner gänzlich un- Direktion schon bei der Abfassung des Schreibens auch gewußt. Uhr im Ministerium des Aeußeren unter dem Vorfis Poincarés schuß als ihre Interessenvertretung zu betrachten. Das habe die Paris , 26. Januar. Der Kabinettsrat ist heute nachmittag 7 zureichend find. Go beträgt der durchschnittliche Tagesber. Dieser Ausschuß jei nicht von Arbeitern gewählt, dienſt im Jahre 1910( vom 1. Oktober 1911 ab kommt dazu fondern von Gnaden der Firma bestimmt. Weil die zusammengetreten, um die Antwort des französischen Botschafters durchschnittlich 20 Pf. Zulage) für die Bauunterhaltungs- Firma nun dieses wußte, habe sie in ihrem Schreiben auch anheim- in Rom Barrère zu prüfen. Die Minister erklärten, als sie sich arbeiter 3,03 m., bei der Bahnbewachung sogar nur 2,72 M., gestellt, den Ausschuß, der aus der Wahl am 29. Januar hervorgeht, zurückzogen, der französisch- italienische Zwischenfall sei zur Zubei den Neubauämtern 3,26 M., beim Bugbegleitungsdienst mit der Vertretung der Forderung zu betrauen. Die Vereinbarungen friedenheit beider Länder beigelegt. 3,24 M., bei den Werkstattarbeitern im Beitlohn nur 3,69 mit der Direktion bestehen auch heute noch zu Recht. Dies bestätigte Mark, im Stücklohn 5,48 M. Der Durchschnittsverdienst die Direktion in ihrem Schreiben, indem sie darin mitteilt, daß sie fämtlicher Arbeiter, deren Zahl sich auf rund 30 000 beläuft, Renntnis gebracht habe. Es werde sehr wichtig sein, in den nächsten den Werkstättenleitern ihre damaligen Maßnahmen nochmals zur Konstantinopel , 26. Januar. Nach amtlichen Meldungen bomwird auf 3,46 M. pro Tag angegeben. Bei solch geringem Tagen feſtguſtellen, in wie weit die ermahnung gefruchtet hat. Die barbierten die Italiener die Häfen& iol und Suleiman Lohn muß das Personal, mit Ausnahme der Arbeiter in den Firma werde schon et annt haben, daß die übergroße Bahl ihrer bei Derna und versuchten eine Landung. Der Versuch scheiHauptwerkstätten, deren Arbeitszeit täglich 9 Stunden be- Arbeiter von dem gelben Verein nichts wissen will. Mit Urlaub terte jedoch an dem Widerstand der Türken und Araber. trägt, wöchentlich bis zu 142 Stunden Dienst leisten. Nicht als Locspeise soll ein Teil der Arbeiter dahingebracht werden, daß mehr als 56 Stunden durchschnittlich pro Woche arbeiten am 29. Januar ihre Stimme denen zufällt, die der Direktion anSchon wieder eine Dampferbeschlagnahme.d nur 4,78 Broz, über 56 bis 63 Stunden 4,34 Proz., über genehm sind. Der Urlaub besteht darin, daß wer 5 Jahre im Betrieb Marseille , 26. Januar. ( W. T. B.) Wie der Compagnie Mirte * 63 bis 70 Stunden 22,66 Proz., über 70 bis 77 Stunden ist, 3 Tage, und wer 10 Jahre im Betrieb ist, 6 Tage frei bekommen aus Tunis telegraphiert wird, ist der Dampfer„ Lavignano" nach 37,54 Proz., über 77 bis 84 Stunden 19,29 Broz., über 84 bis biefer Beit im Betriebe ist, soll diese Vergünstigung erhalten. Die einer Meldung angehalten und beschlagnahmt worden. Wie bie 91 Stunden 7,17 Proz. und mehr als 91 Stunden wöchentlich Arbeiter wissen aber, daß eine Unterbrechung der Arbeitsdauer Gesellschaft erklärt, versah der Dampfer den Post dienst an der noch über 4 Proz. Das ist eine ungeheuerliche Ausbeutung schon rechtzeitig eintreten werde. Am 29. Januar sollten die Ar- tunesischen Küste. menschlicher Arbeitskraft, und die Lage der sächsischen Eisen- beiter der Direttionen die richtige Antwort erteilen. Die Revolte der Italiener in Differdingen. bahnarbeiter ist nach diesen amtlichen Riffern eine tief ftätigt und noch ergänzt. Die gelbe Agitation im Betriebe werde In der Diskussion wurden die Ausführungen des Redners beLuxemburg, 25. Januar. In der heutigen Sißung der Detraurige. Dazu kommt aber noch die Entrechtung und die oft flott betrieben, die Löhne seien zum Teil sehr gering, Ueberstunden putiertentammer gab, wie die" Luxemburger Zeitung" schimpfliche Behandlung des unteren Personals durch die müßten laut Beschluß berweigert werden. Alte Leute hätten gefagt, meldet, der Staatsminister Eyschen eine Aufklärung über die Vorgesetzten. Wenn trotzdem ein solcher Geist, wie er sich wenn sie nicht in den gelben Verein eintreten, habe die Firma feine Vorkommnisse in Differdingen , wo mehrere hundert Arbeiter der wieder gelegentlich der Reichstagswahlen bei den sächsischen Arbeit mehr für sie. andte nahm noch einmal das Wort und Deutsch - Luremburger Bergwert- und Hütten- Aktiengesellschaft sich Eisenbahnern offenbart hat, die große Mehrheit des bedrüd ging unter anderem auch auf die Hirsch- Dunderschen ein. Diese im Ausstande befinden. Nach den dem Minister vorliegenden noch ten und abgeraderten Berfonals beherrscht, so ist das ein fühlten sich nicht start genug, eine Liste durchzubringen und hätten unkontrollierten Nachrichten scheinen sich die Ausständigen vor dem gutes Beichen des erwachenden Klassenbewußtseins der enthaltung sei aber eine Stär ung der Gelben und Eingang des Werkes versammelt zu haben, um zu verhindern, Klassenbewußtseins der deshalb beschlossen, sich der Stimme zu enthalten. Jede Stimm Eisenbahner. Wenn diese Arbeiter in der nächsten Zeit die ein Borteil für die Direftion. Er nehme an, daß die Mitglieder des daß die Arbeiter drinnen Essen erhielten. Es kam zu einem ZuAugen auf den fächsischen Landtag richten, so wissen sie Hirsch- Dunderschen Gewerkvereins sich nicht an die Barole kehren sammenstoß, wobei auf beiden Seiten geschossen wohl, daß sie Vertretung ihrer Interessen nur von der So- werden. Weiter warnte Redner vor dem kollegialen Verkehr mit wurde, ein junger Deutscher getötet und zwei andere Arbeiter zialdemokratie zu erwarten haben. Sie wissen aber auch, den Gelben. Wer nicht mit uns sei, sei gegen uns. Unter den verwundet wurden. Dann drangen die Italiener ein und daß sie vom Parlament allein das Heil nicht erwarten dürfen, Hirsch- Dunderschen gäbe es manchen, der seinem Fühlen und schossen durch ein Fenster in das Bureau, wo der Verwaltungsrat sondern daß sie gleich ihren Arbeitsbrüdern in der Industrie Denken nach zu der freien Arbeiterschaft gehört. Nur der wirt- versammelt war. Von Luxemburg find 50 Mann des Freiwilligenund im privaten Verkehrs- und Transportgewerbe in der schaftliche Zwang bringe sie dazu, uns fern zu bleiben. freien gewerkschaftlichen Organisation für eine beffere stolonnenführer zu werden und gelbe Böglinge auszubilden, wie Auch sollten sich freie Gewerkschaftler nicht dazu hergeben, Lebenshaltung fämpfen müssen. Das wiffen sie wohl. Der man schon versucht habe. Mit einem nochmaligen Appell, bei der Staat aber, der sie ausbeutet bis aufs äußerste, entzieht ihnen Wahl des Ausschusses am 29. Januar die volle Pflicht und Schuldigdas Recht der Koalition. Deshalb richtet sich ihr Kampf zu- Jeit zu tun, schloß der Redner die Versammlung. nächst auf die Erringung des Koalitionsrechts und in diesem Kampfe verdienen die Eisenbahner die weitgehendste Unterstüßung und Förderung durch die organisierten Arbeiter.
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Ein italienischer Mißerfolg.
Differdingen , der Ausstand hat revolutionären Charakter anforps abgegangen. Um 3 Uhr telegraphierte der Bürgermeister von genommen, die Gendarmerie wird überlaufen. Die Ausständigen find 500 Mann start. Sie haben die Tore des Werks erbrochen; es wurde mit Steinen geworfen und Revolverschüsse abgegeben. Zwei Mann sollen tot und zwei verwundet sein. Es wird dringend militärische Hilfe verlangt. Der Fall ist sehr ernst. Der Staatsminister fügte noch hinzu, daß der italienische Konsul sofort nach Differdingen gefahren sei. Buchdruckerstreik in Brünn .
Um den Böttcher- Tarifvertrag. Dem Effigfabrikanten W. Timner, Büschingstr. 6, scheint die Organisation ein Dorn im Auge zu fein. Um nicht durch organi fierte Böttcher belästigt zu werden, hat diefer Herr es fertig gebracht, einen Familienbater, der über fünf Jahre im Betrieb als Böttcher Die gelbe Plage bei Ludwig Löwe . beschäftigt war, furz vor Weihnachten angeblich wegen Betriebs- Brünn, 26. Januar. ( P.-C.) Infolge Lohndifferenzen zwischen Um den nur allzu berechtigten Forderungen der organisierten einschränkung zu entlaffen. Jest fucht Herr Timner tüchtige den Buchdruckereibesikern und dem Maschinenpersonal in einigen Arbeiterschaft einen Damm entgegenzusehen, hat das selbst sehr Böttcher durch die„ Morgenpost"! Der Böttcher- Tarifvertrag sowie hiesigen Etablissements dürfte bereits morgen ein allgemeiner mächtig organisierte Unternehmertum schon zu den verzweifelften der Arbeitsnachweis, den jeder Kleinmeister anerkennt, egiſtiert für u 3 st and in den Buchdruckereien erfolgen. Man nimmt an, Mitteln gegriffen, allerdings ohne sein Ziel zu erreichen. Einen diefen Herrn nicht. Die im Betrieb beschäftigten Arbeiter und besonderen Erfolg versprach man sich von der Gründung einer Böttcher werden schlecht entlohnt. Die Arbeitszeit für Böttcher daß den Zeitungen seitens der Arbeiterschaft das Erscheinen un= gelben Gewerkschaft. Die Metallindustrie, wurde vornehmlich von beträgt täglich 101, Stunden. Da Herr Timmer den Böttchertarif möglich gemacht wird. diesem Gelbfieber infiziert und hier in Berlin sind es die größten nicht anerkennen wid, ist diese Effigfabrik für Böttcher gesperrt. Firmen wie Siemens und Löwe, in deren Betrieben die gelbe Der Bergarbeiterstreik in der belgischen Kammer. Organisation treibhausartig gezüchtet wird. Die Art, wie diese Erfolgreiche Lohnbewegung der Werkstattschreiber bei Brüssel , 26. Januar. ( W. T. B.) Da die Grubenbesiker gelbe Gewerkschaft, genannt Werkverein, entstanden ist und sich, der deutschen Waffen- und Munitionsfabrik Wittenau . im Borinage das von den streikenden Bergarbeitern vor wenn auch recht fläglich, entwidelt, bietet vorzügliches Material Die im Verband der Bureauangestellten organisierten Werfitatt- geschlagene Schiedsgericht auch heute trotz Vermittelungsversuche bei kommenden Vorlagen für Ausnahme- und Zuchthausgefeße. Als schreiber dieses Betriebes traten Anfang Januar in eine Lohn- des Arbeitsministeriums wiederholt ablehnten, vor zwei Jahren im Löweschen Betriebe die Gründung dieses Wert bewegung ein und verlangten Erhöhung des Anfangsgehalts von Rammer heute auf Antrag der Sozialisten einstimmig vereins erfolgte, mußte sich jeder Neueintretende 18 M. auf 24 M. pro Woche, steigend bis zum Höchstgehalt von eine Tagesordnung angenommen, in der der Wunsch ausdurch unterzeichnung eines Reverses berpflich86 m. pro Woche; ferner Klarstellung der Rechtsverhältniffe, ins- gesprochen wird, die Regierung möge auf eine baldige Löfung des ten, feiner Organisation anzugehören, die besondere bezüglich der monatlichen Kündigungsfrist, Bewilligung Konfliktes bringen. Streifunterstübung auszahlt usw. Die in den Be- eines Sommerurlaubs von 3-14 Tagen, steigend mit der Dauer trieben beschäftigten Arbeiter wurden teilweise gezwungen, der Dienstzeit. Es kam zur Verhandlung mit der Direktion und diefem sogenannten Werkverein beizutreten. Sträubten sie sich, so wurde dabei folgendes vereinbart: Erhöhung des Gehalts bon Peking, 26. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) folgte in der Regel die Entlassung. Der Arbeiterausschuß wurde 18 M. auf 22 M. pro Woche, steigend bis zu 34 M. Die monat Drei Bataillone faiserliche Truppen mit zehn Gebirgsgeschüßen und baraufhin vorstellig und verlangte im Namen der Arbeiterschaft, daß liche Kündigung besteht für sämtliche Angestellten. Urlaub wird sechs Maschinengewehren haben Tsinanfu verlassen, entweder mit dieses Treiben zu unterbleiben habe und bei der Einstellung niemand gewährt: bei ein- bis dreijähriger Beschäftigung eine halbe Woche der Absicht, die Revolutionäre in Tschifu anzugreifen oder die gefragt werden dürfe, welcher Organisation er angehört und nie- Beat: brei ein bis und über Jahre eine Woche. Eisenbahn zu schüßen. Der Vizekönig von utuang hat ge melbet, er halte die dortigen faiserlichen Truppen nicht für au berlässig. Die Panik unter den Chinesen in Beling dauert an, bie Intrigen im Palast und in der Regierung nehmen überhand.
Deutfches Reich.
W.
mand eine Unterschrift zu leisten brauche, die den Eintritt in den Wertverein bezwedt. Die Direktion erklärte damals dem Arbeiteruusschuß kurz und bündig, sich in dieser Hinsicht einerlei Vorschriften machen zu lassen. Daraufhin legten die Arbeiter des In der Leipziger Werkzeugmaschinenfabrik A.-G. borm. 2. Spezial- Maschinenbaues am 18. März 1911 die Arbeit nieder. Es v. Bittler, Wahren u. Co., Leipzig , find wegen des terrofolgten mehrere Verhandlungen und nach längerem Sträuben ließ ristischen Vorgehens der Direktion Differenzen ausgebrochen. Diese fich die Direktion zu dem Zugeständnis herbei, daß von den Ar- Firma versucht mit allen Mitteln, den Arbeitern das Koalitionsrecht beitern feine Unterschrift mehr verlangt werde und die Beamten und zu verfümmern, sie versucht, eintretende Arbeiter zum Beitritt in den Borarbeiter des Betriebes keine Propaganda für den gelben Wert- gelben Werkverein zu zwingen und fordert gleichzeitig den Austritt berein machen dürften. Dadurch waren die Differenzen erledigt qus der Gewerkschaft und aus der politischen Organisation. Außerund die Arbeiter nahmen die Arbeit wieder auf. Bald jedoch begann dem wurde einem Teil der Arbeiter eine verschieden lange Kündas Spiel von neuem, es wurden Unterschriften gesammelt" und bie gelben Agitatoren agitierten frisch drauf los. Um nun die Durchführung der Vereinbarungen mit der Direktion zu sichern, Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.:
hat die
Das Ende eines ehemaligen Volkslieblings. Guayaquil , 25. Januar. ( W. Z. B.) ( W. Z. B.) Der revolutionäre General Montero, der heute vom Kriegsgericht zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, wurde nach der Urteilsverkündung von dem erbitterten Böbel erfchoffen, sein Leichnam durch die digungsfrist aufgedrängt, zu welchem Bwed läßt sich leicht erraten. Straßen geschleift, enthauptet und schließlich verbrannt. Die ErDazu fucht jezt die Firma in Leipzig und namentlich auch in aus regung der Bevölkerung dauerte die ganze Nacht, an vielen Stellen wärtigen bürgerlichen Blättern Arbeiter, zunächst Werkzeugmacher. der Stadt fielen Revolverschüsse. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt BaulSinger& Co., Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl