Gewerkschaftliches.
friede im deutfchen Steindruckgewerbe!
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Firmen 2iesner u. acht und der Beton u. Monirbau.- G.| der Refer vermutet teine Madhe, zudem spart der Unternehmes einerseits und den dort beschäftigt gewefenen Steinmeßen anderer- Annoncengelder. In einer recht charakteristisen Weise haben auf feits Differenzen ausgebrochen, bis zu deren Beilegung die Arbeiten diesem Wege fürzlich die Beleuchtungskörperfabriken die Konsumenten als gesperrt zu betrachten sind. eingefeift! Erst ließ ein Unternehmen mitteilen, daß ein neues Metallfadenlampe eine PreisDesgleichen ist die vom Verband der Brauerei und Mühlen - Produktionsverfahren Zur Beilegung der Streiks und Aussperrungen der erlaube! Und dann fam ein Unternehmen nach Lithographen und Steindrucker in 50 deutschen Städten, in arbeiter bestreifte Mühlensteinfirma Goltbammer in Lichtenberg reduktion dem andern mit derselben Nachricht, so machte die Presse denen seit Ende September vorigen Jahres rund 4500 Ge- für fämtliche Steinarbeiter gefperrt. Zentralverband der Steinarbeiter, Drtsverwaltung Berlin . Reklame für die neue Lampe. Die angebliche Preisreduktion hilfen im Kampfe stehen, über den wir laufend berichteten, fanden an den Tagen vom 23. bis 27. Januar wiederum Ver- Berlin Lichtenberg , Bürgerheimstraße 101, dauert unverändert fort. Die Reflame hatte das neue Fabrikat nur einzuführen! Das scheint Mühlsteinarbeiter. Der Streif bei der Firma Goltdammer, war eine Fiftion! Da es sich um ein neues Fabrikat handelte, fonnte von einer Preisermäßigung überhaupt nicht die Rede sein! handlungen statt. Diese fünftägigen Verhandlungen im Ber - Dieser Betrieb ist für organisierte Arbeiter gesperrt. Zuzug ist in furzer Zeit in erwünschtem Maße geschehen zu sein, denn nun liner Papierhaus zwischen Vertretern der Gehilfenorganisa- fernzuhalten. tion der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe teilen die Fabriken der Beleuchtungsbranche mit, daß sie gemeinschaftlich eine Erhöhung der Preise eintreten lassen! Die Presseund dem Unternehmerschußverband deutscher Steindruckerei. bureaus der Großindustrie stellen die Tagespresse in den Dienst der befizer brachten endlich eine Einigung. Es wurden VereinProfitmacherei und die Konsumenten werden gefchröpft. barungen über die Lohn- und Arbeitsbedingungen im deutGewinnausschüttungen der Beleuchtungskörperfabriken und schen Steindrudgewerbe" festgelegt. Vegierspiel mit der Preisermäßigung rechtfertigen den Vorwurf des Schröpfens!
Unter den Kohlenarbeitern Berlins gärt es! Die Kohlenarbeiter und Kutscher hatten mit dem Verband der Berliner Kohlenhändler Verhandlungen wegen Verkürzung der täglichen Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden. Diese Verhandlungen zerschlugen sich jedoch. Die Arbeitszeit der Kohlenkutscher beträgt heute noch 16 bis 18 Stunden und während des starten Frostes sogar über 20 Stunden täglich. Für diese lange Arbeitszeit erhalten die Kutscher einen Lohn von 30 M. pro Woche. Dazu kommt noch, daß dieselben mit dem Füttern der Pferde usw. auch des Sonntags drei bis fünf Stunden zu tun haben. Irgendwelche Bezahlung für Sonntagsarbeit oder geleistete Ueberstunden wird von den Kohlengroßhändlern abgelehnt. Die Arbeiter erhalten für ihre schwere und ungesunde Arbeit einen Stundenlohn von 45 Pf. Der Wunsch, ihnen die elfte Stunde, welche sie täglich zu arbeiten haben, mit 5 Pf. Aufschlag zu bezahlen, d. h. mit 50 Pf. pro Stunde, lehnten die Kohlengroßhändler kurzerhand ab.
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Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter. Ortsverwaltung Berlin . Deutsches Reich .
Streit in der Automobilfabrik von Gebr. Stöwer in Stettin .
Unter den Arbeitern genannter Firma gärte es schon lange. Die Betriebsleitung hatte durch Abzüge von den Akkordpreisen und durch hohe Strafen die Unzufriedenheit der Arbeiter bis aufs höchste getrieben. Besonders die Stellmacher hatten unter den zwischen Betriebsleitung und Verhandlungskommission der Arbeiter ohnabzügen zu leiden. Verhandlungen, die in voriger Woche stattfanden, verliefen ergebnislos.. Zunächst stellten 47. Stellmacher die Arbeit ein. Darauf entließ die Firma weitere 86 Tischler, Sattler und Karosserieschloffer. Etwa 1000 Personen werden im Betrieb beschäftigt. Zuzug von Stellmachern, Tischlern, Sattlern, Schlossern, Ladierern, Drehern usw. ist deshalb fernzuhalten. Ein Wendepunkt in der Tarifpolitik im Steinsehers gewerbe?
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werden.
Aus der Frauenbewegung.
Säuglingsheime und Mutterschuh.
Die das
Der freie Sonnabendnachmittag ist für die Tabakarbeiterinnen vollständig durchgeführt; sie verlaffen an Sonnabenden um 12 vormittags die Fabriken. Für die Wöchnerinnen ist vom 1. Januar d. J. an die obligatorische Schuhfrist auf sechs Wochen erhöht, obwohl das Gefeß nur vier Wochen vorschreibt. Die Tabaks regie gibt allen Wöchnerinnen nach Ablauf der gefeßlichen vier Wochen einen beza blten Urlaub von 12 Tagen, wodurch die sechswöchige Schutzfrist erreicht ist. Bisher lag die Gewährung des bezahlten Wöchnerinnenurlaubs im Belieben der Aerzte. Nunmehr ist diese Einrichtung obligatorisch.
Schon einmal haben wir hier berichtet, daß die General. direttion der österreichischen abatregie, die 35000 Arbeiterinnen befchäftigt, zwei Säuglingsheime im Anschluß an die Fabrifen eingerichtet hat. Ein drittes ist unlängst dazu gekommen und noch in diesem Jahre werden vier weitere errichtet aller Das ist natürlich noch nicht die Erfüllung Wünsche der Arbeiterinnen in dieser Richtung, denn es bes stehen 29 taiferL- tönigl. Tabatfabriten, und erst Es ist aber doch ein Die Frage des Reichstarifs im Steinseßergewerbe hat schon vor nur sieben werden Säuglingsheime haben. Jahren zur Diskussion gestanden. Es schien, als solle das Stein- Fortschritt, der den Kindern der arbeitenden Mütter zugute kommt, sepergewerbe eines der ersten sein, das für den Reichstarif reif da sie nicht bei fremden Leuten auf den Dörfern, ohne Kontrolle, würde. Es haben dann Umwälzungen innerhalb der Unternehmer untergebracht werden müssen, sondern in den hygienisch und freundorganisation stattgefunden, wodurch die Frage mehr in den Hinterlich eingerichteten Säuglingsheimen, bedient von guten Pflegerinnen, Abgesehen davon, daß die hier gezahlten Löhne bei der zurzeit grund gedrängt wurde. Grundsäßlich aber erklärte auch die neue Herrschenden außerordentlichen Teuerung der wichtigsten Lebens- Unternehmerorganisation der Reichsverband für das Steinſetder Reichsverband für das Steinseh- ihre Nahrung von den Brüsten der Mütter empfangen. Die ärzt gewerbe mittel nicht ausreichen, einen ledigen Arbeiter, geschweige noch eine Reichstarifs stehe, nur wäre seine Organisation noch nicht genügend schon im Jahre 1909, daß auch er auf dem Boden des liche Kontrolle üben die Fabritärzte aus. Familie halbmpegs menschenwürdig zu ernähren, kommt noch hinzu, ausgebaut, um der Frage schon nähertreten zu können. daß die Kohlentutscher und Arbeiter auf Grund der Verhältnisse Am 9. Februar findet nun in München die Jahresversamm. ihre Mahlzeiten nicht in ihrer Behausung, sondern in Gastwirt- lung des Unternehmerverbandes statt, der sich inzwischen in beacht: schaften einnehmen müssen, so daß ihnen dadurch der Lebensunter- licher Weise entwickelt hat, so daß nunmehr von einer ungenügenden halt noch teuerer zu ftehen kommt und nur wenig für die Familie Organisation eigentlich keine Rede mehr sein tann. Er will mun übrig bleibt. In ihren Arbeitsverhältnissen bestehen insofern noch auch Stellung nehmen zu der Frage der Regelung der Lohn- und große Mißstände, als es auf den meisten Kohlenplägen an hygieniArbeitsbedingungen allerdings nicht zur Frage des Reichstarifs, Es schen Einrichtungen mangelt. Weder heizbare Unterkunftsräume wenigstens ist darüber nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen. noch Wascheinrichtungen und Klosetts usw. sind vorhanden. Die ist auch sehr leicht möglich, daß sich heute eine Mehrheit im Reichs verbande findet, die sich gegen einen Reichstarif erklärt. Dieser Reute sind genötigt, ihre Bedürfnisse in Gastwirtschaften zu be- Verdacht wird insbesondere dadurch bekräftigt, daß der Arbeitgeber- Die Forderungen und berechtigten Wünsche der Arbeiterinnen friedigen, was natürlich nicht ohne neue Ausgaben geschehen kann. bund für das Baugewerbe sich inzwischen auch an die Steinsetz find damit noch lange nicht erschöpft. Würde es eine einzige Die Empörung der Leute über Zurückweisung der bescheidenen unternehmer heranschlängelt und zwischen beiden Gruppen augenForderungen ist also berechtigt. Sie ist so start, daß von heut zu scheinlich eine Annäherung stattgefunden hat. Denn besagter Ar- große Drganisation der Fabritarbeiterinnen morgen eine Bewegung derselben ausbrechen kann. beitgeberbund, der früher dem Reichsverbande der Steinseßunter- geben, so würden die Erfolge noch rascher erreicht werden, doch nehmer feindlich gegenüber gestanden hat, protegiert jest offen- ft ein großer Teil der Tabafarbeiterinnen christlichfozial. Diese sichtlich den einst befämpften Unternehmerverband der Steinseh- haben auch einen eigenen Verband und ein eigenes Fachblatt. meister. Es ist also nicht ausgeschlossen, daß dieser auf seiner Dieses bezt natürlich gegen die„ Roten ", fucht alle Erfolge Münchener Tagung sich ganz und gar ins Schlepptau der Scharf zu verkleinern, obwohl die sozialdemokratische Organisation der macher im Baugewerbe begibt, zumal eine ganze Anzahl scharf- Tabatarbeiterinnen lange schon für die Verbesserung der Lage in macherischer Gernegroße in den Reihen der Steinsetzmeister auf ein den Tabatfabriken tämpfte, ehe es noch die christlichsoziale gemeinsames Vorgehen mit dem Arbeitgeberbund für das Bau- Gewerkschaft gab. Unsere Genossinnen arbeiteten schon für gewerbe hindrängen. Lohnerhöhungen, für Mutter und Säuglingsschutz, für die der Krankenkassens und der Regelung Pensionsverhältnisse als das noch ein sehr gefährliches Unterfangen in den Staatsbetrieben war. Manche harte Disziplinarstrafe wurde von unseren Genoffinnen ertragen, um dem Fortschritt die Bahn zu brechen. Die Erfolge belohnen ihre Mühen und eine Konferenz, die am 5. und 6. Januar stattgefunden hat und bei der alle Fabriken ver treten waren, hat die Richtlinien festgesetzt, nach welchen für weitere Verbesserungen zu arbeiten ist.
Zum Streik in der Müßenbranche. Hatte es schon den Anschein erweckt, als wenn die Herren Fabrikanten bereit wären, durch Verhandlungen mit dem Kürschnerberband die Differenzen zu regeln, so wurden die Arbeiter in letter Woche wieder eines anderen belehrt. Bei den Verhandlungen am 18. Januar erklärten die Herren, den Tarif prüfen zu wollen, um dann ihre Gegenvorschläge zu machen. In einem Schreiben vom 19. Januar erklärten sie dann, da die Verhandlungen nicht zur Aufhebung der Sperre führten, würden am 20. Januar sämtliche Mitglieder des Deutschen Kürschnerverbandes ausgesperrt werden, fügten aber hinzu:
Einen Gegenentwurf zu dem uns eingereichten Tarifvorschlage wird unsere nächste Mitgliederversammlung ausarbeiten und dem D. K.-V. sodann zustellen."
Wie sah nun dieser Gegenentwurf aus? Am 24. Januar teilten fie dem Verbande mit, sie wären nicht in der Lage, Tarifverträge abschließen zu können"!
Durch diese Antwort haben die Herren Fabrikanten ihre ganze sozialpolitische Rückständigkeit dokumentiert und zum Ausdruck gebracht, daß sie geregelte Lohn- und Arbeitsverhältnisse in ihren Betrieben überhaupt nicht haben wollen. Die Herren glaubten, daß ihre Manöver die Streifenden veranlassen würden, die Betriebe zu stürmen. Diese Annahme wird durch die vielen Bettelbriefe des Herrn A. Winter, Marfiliusstr. 10, jetzt Vorsitzender des Fabrifantenverbandes, der stets versicherte, daß nunmehr bald alle Bläße besetzt seien, bestätigt. Die in den Briefen Angegangenen möchten kommen, bei Anpöbelungen auf der Straße steht ihnen der Schub der Firma sowie der Polizei zur Seite. Zum Schluß heißt es ftets in allen Briefen:
Sämtliche bei uns jetzt beschäftigten Leute sind nicht im Verband und herrscht nunmehr wieder Ruhe und Frieden. Der Streit ist für uns so gut wie erledigt und stellen wir keine organisierten Leute mehr ein."
In Wirklichkeit verhält sich die Sache so, daß ein Geselle namens Gutschuß mit seinem Sohn seit dem 18. Januar Arbeitswilligendienste verrichtet und die sonst bei der Firma Beschäftigten sind Leute, wie sie von der Straße kommen. Diese Leute verstehen nichts und kosten dem Herrn viel Geld. Die Firma G. A. Hoffmann leistete sich auch den Lurus, den Arbeitswilligen die ersten Wochen eine Ertragratifikation von 5 M. pro Woche zu berabfolgen, seit drei Wochen hat sie damit aber Schluß gemacht. Die Arbeitswilligen werden nur als Blendwerk benut, den Streifenden Angst davor einzuflößen, daß die Betriebe besetzt feien.
Die Streifenden nahmen am 26. Januar zu der Antwort der Fabrikanten Stellung und beschlossen die 131 Erschienenen in geheimer Abstimmung einstimmig, an dem Abschluß eines Vertrages festzuhalten. Sie sprachen in einer Resolution über das Manöver der Fabrikanten ihre berechtigte Empörung aus. Im Ausstand befinden sich 197 Personen.
Die Firma A. Wertheim scheint die Drganisation der Transportarbeiter nicht gern zu feben. Donnerstag sollte eine Veriammlung für das gewerbliche Perfonal des Betriebes am Aleranderplaz stattfinden, in der schwere Mißstände zur Erörterung gebracht werden sollten Plöglich wurde ein großer Umzug in diesem Betriebe expreß für diesen Abend so dringend, daß das gesamte Dienerpersonal durch Ueberstunden festgehalten wurde. Von den übrigen Warenbausbetrieben scheint die Firma W Wertheim jezt zu der Ueber zeugung gelangt zu sein, daß es besser ist, mit dem Transportarbeiter berband im Frieden zu leben. Die gesamten Warenhausangestellten sollten daraus erkennen, daß sie alle Veranlassung haben, sich durch tein Mittel vom Beitritt zur Organisation abschrecken zu lassen.
Eine Wendung in der Tarifpolitik im Steinseßgewerbe ist also gar nicht ausgeschlossen. Die leitenden Instanzen des Steinseterverbandes haben sich deshalb veranlaßt gesehen, an den Unternehmerverband angesichts seiner Münchener Tagung mit nach stehendem Antrag heranzutreten:
" Zur endgültigen Entscheidung über die Gestaltung der zwischen Mitgliedern des Reichsverbandes und des Verbandes der Steinfeger zu vereinbarenden Tarifverträge ist, sofern zwischen den direkt Beteiligten eine Verständigung auf dem Wege Iotaler Verhandlungen nicht zustande kommt, eine Institution( Tarifamt) zu schaffen, wie sie im deutschen Buchdrudgewerbe besteht, oder, falls man soweit noch nicht gleich gehen will, ein Zentralschiedsgericht ähnlich dem Zentralschiedsgericht für das deutsche Baugewerbe zu errichten."
Die Herren Steinsetzmeister und Straßenbauunternehmer stehen somit am Scheidewege. Wollen die Herren eine ruhige Entwidelung der gewerblichen Verhältnisse auf der Grundlage wirtschaftlichen Fortschritts, so sind die Arbeiter bereit, ihnen darin zu folgen. Wollen sie das nicht, so find die Arbeiter aber auch darauf gefaßt, sich dann nach wie vor zu erfämpfen, was ihnen auf friedlichem Wege versagt blieb.
Erfolgreiche Mälzereiarbeiterstreits.
Leseabende. Erster Kreis. Montag, den 29. Januar, bei Weihnacht, Grünftr. 21. Hanfaviertel bei Rothe, Flensburger Str. 24. Weißensee . Montag, den 29. Januar, im Lokale von Beutert, Weißensee . Montag, den 29. Januar, Berliner Allee 251. Genosse Wendel Berlin spricht über: Reisebilder aus England."
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Versammlungen Veranstaltungen. Zentral- Kranken- und Begräbniskaffe für Frauen und Mädchen in Deutschland ( E. H. 26) Offenbach a. M. Verwaltungsstelle Berlin I. Montag, den 29. Januar, abends 8 Uhr, Haupts versammlung im Gewerkschaftshause, Saal 3, Engel ufer 14/15.
Vortrag findet am 5. Februar, abends 8 Uhr, in Kellers Neuer Philharmonie, Köpenider Str. 96/97 statt. Herr Dr. Alfred Guttmann spricht über Das deutsche Volkslied" und wird den Vortrag durch musikalische Erläuterungen ergänzen.
Die Kulmbacher Mälzereiarbeiter, die am 18. Januar die Arbeit niedergelegt hatten, haben einen schönen Erfolg erzielt. Die Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Der nächste bisherigen Arbeitsverhältnisse waren durchaus ungeregelte, die Löhne niedrige, Sonntagsarbeit und Ueberstunden wurden nicht bezahlt. Nun ist die zehnstündige Arbeitszeit vereinbart, ein Mindestlohn von 20 m. steigend bis 27 M. pro Woche unter Anrechnung des Dienstalters. Ferner wird die Sonntagsarbeit entschädigt und die Ueberstunden werden mit 50 Pf. pro Stunde bezahlt. In Krankheitsfällen wird ein Zuschuß gewährt, ein jährlicher Urlaub ohne Lohnabzug bis zu sieben Tagen wurde festgesetzt. Die Arbeit ist wieder aufgenommen worden. Die Tatsache, daß die Arbeiter noch jung organisiert sind und es mit einem in der Mehrzahl recht rückständigen Unternehmertum zu tun hatten, das sich vorerst durchaus nicht entschließen wollte, mit der Organisation zu verhandeln, gibt den erzielten Erfolgen einen besonderen Wert. In Frage kommen rund 160 Personen. Ferner haben die Arbeiter der Malzfabrik Lewino in Mainz nach halbtägigem Streit ihre Forde rungen durchgesetzt und die neunstündige Arbeitszeit und eine Lohnerhöhung um 2,50 M. auf 28,50 M. pro Woche erzielt neben sonstigen wesentlichen Verbesserungen.
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Husland.
Der Ausstand der portugiesischen Lederarbeiter ist nach einer Meldung des Wolffichen Bureaus beendet. Lohnbewegung der Hafenarbeiter in Neu- Süd- Wales.
Am 18. Februar feiert der Verein sein dreizehntes Stiftungsfest in der Neuen Philharmonie, Röpenider Straße 96/97, als Mozart Abend. Mitwirkende: Das Kestenberg - Trio, Herr Gutschka( Viola), Frl. Ohlhoff( Gefang). Ansprache: Frau Wally Bepler. Nach dem Konzert: Tanz, Billetts a 50 f. sind im Verein und in den Zahlstellen zu haben.
Letzte Nachrichten.
Rußland als ehrlicher Makler.
Petersburg, 27. Januar. ( P.-E.) Nach einer Meldung bes Retsch" soll der russische Minister des Auswärtigen Safonow Italien und der Türkei von neuem die Vermittelung Rußlands im italienisch- türkischen Kriege angeboten haben.
Der kroatisch- flawonische Landtag aufgelöst. Agram, 27. Januar. ( P.-T.) Der neuerwählte, für den 7. Februar cr. einberufene, also noch gar nicht aufammen getretene froatisch- flawonische Landtag wurde heute durch fönigliches Resfript aufgelöst.
Der Abgeordnete Raditsch, der der Opposition angehört, wurde infolge der durch die Auflösung erloschenen Immunität heute wegen Hochverrat verhaftet. Aus China .
Etwa 3000 Safenarbeiter aus den Häfen dieses australischen Staates fanden sich am 22. Januar in Sidney ein, wo fie in einer großen Versammlung ihre Lohnverhältnisse besprachen. Die Versammlung verwarf das Anerbieten der Unternehmer, für die Ueberstunden 1 Schilling 5 Pence( 1,40 M.) geben zu wollen und wiederholte nochmals ihre Forderung, die darauf hinausläuft, daß für sie wie für die Hafenarbeiter der großen Seedampfer gleichfalls 1 Schilling 6 Bence( 1,50 M.) für eine gewöhnliche Arbeitsstunde und 2 Schilling 3 Pence( 2,25 M.) für eine Ueberstunde gezahlt Zur Zigarcenarbeiterbewegung von Groß- Berlin. Kuldscha, 27. Januar. ( Meldung der Petersb. TelegraphenEine ganze Anzahl von Zigarrenhändlern glauben sich damit werden. Auf allen Quais herrschen ungeregelte Lohnzustände, da um die grünen Plakate herumbrücken zu können, daß sie sich darauf sich die Hafenarbeiter weigern, Nachtarbeit zu verrichten, weil die Agentur.) Die aufständischen Truppen haben die Stadt Dshin= herausreden, die Aussperrung in Westfalen sei ja vorüber. Dem Stunde für den Beginn der Ueberzeitarbeit noch nicht festgesezt ist. huo besetzt, deren Einwohner weiße Flaggen hißten. Regierungs Weitere Verhandlungen zwischen den beiden Parteien sollen statt- truppen ziehen aus Urumtschi heran. Bei der Explosion in einem Pulverkeller in Altsuidun find 150 Personen ums Leben gekommen. Das chinesische Note Streuz bringt den Verwundeten Hilfe.
gegenüber muß wiederholt und nachdrücklichst bemerkt werden, daß die Berliner Zigarrenarbeiterbewegung vor der westfälische Aussperrung einfegte. Sie fann alio nicht mit derfelben verwechselt oder identifiziert werden Es erhalten nur die Geschäfte die grünen Platate, deren Bezugsfirmen sich mit ihren Arbeitern und der Organisation hinsichtlich ihrer Löhne geeinigt haben wo die grünen Plakate, unterschrieben Alwin Schulze, nich vorhanden sind, trifft das also nicht zu.
tarifireuen Firmen im Vorwärts".
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finden.
Aus Industrie und Dandel.
Industrie und Presse!
Klosterbrand.
Bei den großinduftriellen Unternehmen spielen die Breßabteilungen Baris, 27. Januar. ( P.-C.) Wie aus Buy gemeldet wird, feine unbeträchtliche Rolle! Jbre Aufgabe beſteht unter anderm darin, ist das dortige aus dem Jahre 1425 stammende und 1740 renoArbeiter, Parteigenossen! Beachtet die Veröffentlichungen der geeignete Reklame zu machen! Sie muß als unparteiische Mitteilungen vierte Kloster der heiligen Clara durch eine furchtbare Feuersder Presse an die Deffentlichkeit gelangen! Entsprechende Nachrichten brunst vollständig zerstört worden. Das Kloster barg eine große Der Vertrauensmann der Tabalarbeiter. werden als Handelsuotizen usw. in den Handelsteil der Zeitungen Achtung, Steinmetzen! Ueber die Fortführung der Steinmez- lanziert! Die in der Form redaktioneller Urteile im allgemeinen Teil Anzahl sehr wertvoller Kunstschäße, die sämtlich ein arbeiten im Schillerpark sind zwischen den in Betracht kommenden der Zeitung betriebene Reflame ist wirkungsvoller als Juferate sind: Raub der Flammen geworden sind. Hierzu 5 Beilagen Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: b. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.