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Nr. 25. 29. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Mittwo, 31. Januar 1912.

Zwölfter Parteitag der englischen

gramm an

Arbeiterpartei.

Birmingham , 26. Januar.( Eig. Ber.) ( Dritter Tag.)

Gleich zu Anfang der Sizung wurde beschlossen, ein Tele­die deutsche Sozialdemokratische Partei zu schiden, um sie zu den am Donnerstag erfochtenen Siegen zu beglückwünschen. Der Vorstand berichtete alsdann über die Finanzen des kommenden Jahres, die durch den Beschluß der gestrigen Sigung ungeregelt geblieben waren, und schlug einen jährlichen Beitrag von 2 Pence für jedes Mitglied vor. Von verschiedenen Delegierten wurde darauf die Annahme des ursprünglichen Vorschlages des Vorstandes befürwortet mit der Begründung, daß die finanziellen Opfer, die die Gewerkschaften brächten, schon jetzt schwer genug seien. Dieser Antrag, der den von der vorigen Sitzung wieder umwarf, wurde mit 1 173 000 gegen 423 000 Stimmen angenommen. Von den Gewerkschaftskartellen zu Portsmouth und Hudders­field und der Fabischen Gesellschaft ging eine Resolution aus, die das Versicherungsgesetz kritisierte. Es hieß darin, daß gewisse Klauseln des Gesetzes die Schwierigkeiten, mit denen die Gewerkschaften zu kämpfen hätten, vermehrten; daß die Verteilung der Lasten ungerecht sei, daß die Behandlung der wirtschaftlich schwächsten Personen ungerecht sei; die Arbeiterpartei müsse die Reduzierung der Arbeiter- und Unternehmerbeiträge anstreben, um sie schließlich gänzlich abzuschaffen.

Der Begründer der Resolution forderte, daß die Lasten der Versicherung auf die Schultern derjenigen Personen zu legen feien, die wie die Landmonopolisten, Eigentümer der Slums und die großen kapitalistischen Ausbeuter für das Bestehen und die Verbreitung der Krankheiten hauptsächlich verantwortlich gemacht werden müßten.

genommen..

Die Resolution wurde von Anderson( J. 2. P.) in einer nämlich in dem für die Dresdener Kohlenschiffahrt und dem für temperamentvollen Rede unterstüßt und dann einstimmig an- die Steine-, Kohlen- und Güterschiffahrt in Meißen . In den anderen drei Tarifen auf Elbe , Oder und märkischen Wasserstraßen Einstimmig angenommen wurde auch eine Resolution, die wurden hinsichtlich der Löhne nur bestimmte Zuschläge von 5 M. gegen die drakonischen Urteile protestierte, die in der letzten Zeit und mehr festgelegt; daneben ist die Bezahlung für Ueberzeitarbeit gegen Arbeiter und Arbeitervertreter wegen Streitvergehen gefällt geregelt; es sind andere Verbesserungen geschaffen und alte Miß­worden find. stände beseitigt; die Arbeitszeit ist an den Umschlegantäben, jedoch Langere Debatten riefen noch die Anträge zu den Punkten nicht während der Fahrt geregelt. Durch die Erringung der be­Wahlrecht und Unterrichtsfrage hervor. In der Wahl- stehenden Tarife ist der erste Widerstand des Unternehmertums ge­rechtsresolution hieß es, daß keine Wahlrechterweiterung annehm- brochen, so daß freie Fahrt für eine gründliche Regelung der Lohn­bar sei, die nicht den Frauen das Stimmrecht gebe. Gegen diesen und Arbeitsverhältnisse geschaffen ist. Es ist nun vor allem not­Passus wandten sich die Bergarbeiter, die das allgemeine Männer- wendig, einheitliche Lohnfäße für die Bootsleute zu erringen, und wahlrecht für den Fall, daß sich im Parlament für das Frauen- auch für die Steuerleute auf den Dampfern und Kähnen, wobei stimmrecht keine Mehrheit finden sollte, nicht gefährden wollen. allerdings vorausgesezt werden muß, daß die Steuerleute es an Die Resolution wurde schließlich mit 919 000 gegen 686 000 Stimmen dem erforderlichen Interesse für die Organisation nicht fehlen ( wie das Bureau mitteilte) in der vorgeschlagenen Form ange- laffen, wie es bei den Bootsleuten vorhanden ist. Für die Steuer­nommen. Die lange Resolution zur Schulfrage enthielt die Forde- leute auf den Dampfern müßte überdies die Abschaffung der Kilo­ung, daß das schulpflichtige Alter auf 16 Jahre hinaufzusehen sei. metergelder verlangt werden, die sie jetzt für eine übermäßige Be­Ihre Wortführer waren jedoch etwas beschämt, sie erklärten beide, mannslöhne muß Vorsorge getroffen werden, daß die Arbeitgeber Hiergegen sprachen sich die Bergarbeiter und Textilarbeiter aus. schleunigung der Fahrt erhalten. Bei der Regelung der Boots­daß sie die rüdständigen Ansichten ihrer Auftraggeber in dieser die Erhöhung ihrer Lohnausgaben nicht durch Verminderung der Frage nicht teilten. Die Resolution wurde jedoch angenommen. Bemannung auszugleichen und nicht auf diese Weise noch obendrein Genossen Molkenbuhr im Namen des Parteitags ein kleines sowie des Reisegeldes bei Entlassung in Frage. Der intenſive Am Schluß der Morgensibung überreichte der Vorsigende dem zu sparen suchen. Weiter kommt die Regelung der Kündigungsfrist Molkenbuhr dankte mit einigen herzlichen Worten, versicherte geführt wurde, läßt erwarten, daß die Arbeitgeber, des ewigen Geschenk und Andenken in Gestalt der Werke Shakespeares. Prozeßkampf, der in dieser Hinsicht in den letzten beiden Jahren dem Parteitag, daß die in Birmingham verlebten Tage die glück- Prozessierens müde, sich bereitfinden werden, diese Fragen durch lichsten seines Lebens seien. Sie hätten ihm bewiesen, daß die lebereinkommen zwischen den Organisationen zu regeln. Die Solidarität der Arbeiterklasse ein realer Faktor sei und nicht nur Hauptforderung wird jedoch die Regelung der Arbeitszeit und der ein schönes Gefühl.

den Parlamentarier Snowden als den Verfasser der zu ver­Tumer( Glasgow ) begründete den Antrag und bezeichnete urteilenden Artikel.

Nachtruhe während der Fahrt bilden. Das Kaiserliche Gesundheits­Bethlehem" statt, wie unsere englischen Freunde humoristisch die Mannschaft wie der Betriebssicherheit für notwendig; es muß gleich In der Nachmittagssigung fand der Kindermord zu amt hält eine solche Regelung im Interesse der Gesundheit der massenweise Abschlachtung der noch unerledigten Anträge nennen. wohl damit gerechnet werden, daß das Unternehmertum der Forde­nur ganz zu Ende, als der Vorsitzende den Parteitag schon schließen rung starken Widerstand entgegenseßt. Es war in den letzten beiden wollte, kam es noch einmal zu einer Debatte über einen Antrag, Jahren mit der Rentabilität der Binnenschiffahrt schlecht bestellt, den alle außer dem Antragsteller vergessen hatten. Der von dem und von der Scharfmacherpresse wird die Sache so dargestellt, als Sanders( Fabier) bezeichnete die Einführung der Beitrags- Mangel an Disziplin in der parlamentarischen Fraktion, verurteilt sind es ganz andere Ursachen, und namentlich kommt hier der scharfe Sanders( Fabier) bezeichnete die Einführung der Beitrags- Glasgower Gewerkschaftskartell eingebrachte Antrag bedauert den ob die Organisation der Binnenschiffer daran schuld sei. Tatsächlich pflicht als einen sozialen Rückschritt. Die Konservativen nähmen fich an der liberalen Sozialreform ein Beispiel. Die konservative einer recht zweifelhaften Vorlage auf sich nahm, spricht sich gegen Elbe viel mehr Kahnraum vorhanden ist, als in normalen Zeiten fich an der liberalen Sozialreform ein Beispiel. Die konservative das Vorgehen des Parlamentariers Crooks, der die Vaterschaft Konkurrenzfampf in Frage, der z. B. dazu geführt hat, daß auf der Sozialreform, mit der nach den Stimmen der Arbeiter geangelt werde, sei auf denr Grundsah aufgebaut, daß die Arbeiter für alle die von Arbeitervertretern befolgte Praxis aus, Artikel in bürger- gebraucht wird. Hier ist es das Kaufmannskapital und das Ver­sozialen Reformen selbst bezahlen müßten. lichen und Arbeiterblättern zu veröffentlichen, die den Kampf fehrskapital, das den Konkurrenzkampf führt, während auf der MacDonald machte die Resolution lächerlich. Der Vor- streikender Arbeiter abfällig kritisieren, und verlangt vom Partei- Oder, wo die Privatschiffer und Mittelbetriebe mit ihrem Kahn­stand könne nichts dagegen haben, wenn die Resolution ange­borstand, daß dieser regelnd eingreife. raum noch das Uebergewicht haben, der Konkurrenzkampf des Groß­nommen werde. Die Arbeiterparteiler im Parlament hätten genau Schädigung der Binnenschiffahrt hat die preußische Regierung und tapitals sich gegen die kleinen Unternehmer richtet. Eine weitere dieselbe Kritik an dem Versicherungsgefeß geübt, von der in der Resolution die Rede sei. haben infolge ihres Einflusses auch die Regierungen der anderen Macdonald gab zu, daß die Disziplin in der parlamenta Bundesstaaten durch die Belastung mit Schiffahrtsabgaben herbei­rischen Fraktion manches zu wünschen übrig lasse. Dieses Uebel geführt. Dazu kommt die Konkurrenz der Eisenbahnen, die großen zu furieren, jei Sache des Parteitags. Dieser müsse sich eine bessere Unternehmern des Industriemagnatentums Ausnahmetarife für Kontrolle über die Vertreter im Parlament verschaffen. Er warne die Verfrachtung ihrer Waren gewährt- oftmals nur deswegen, davor, Crooks leichthin zu verurteilen. Neun Zehntel der Anwesen- weil die betreffenden Herren gute Verbindungen haben. Die anders als man sie hingestellt habe und enthalte zu Anfang eine schaft faum noch auf eine jährlich zehnmonatige Beschäftigung rech den hätten vielleicht die Vorlage Crooks nicht gelesen. Sie sei schlechte Lage der Binnenschiffahrt bringt es mit sich, daß die Mann­modifizierende Klausel, über deren Wert man streiten könne. Die nen kann. Der Schiffsmann ist, namentlich auf der Elbe, mehr und Vorlage, die er ablehne, sei nichts als ein Abdruck eines kanadischen mehr zum Gelegenheitsarbeiter geworden, und sieht sich oft gye Gesetzes, das sich bewährt haben soll. Mehr als Croots müsse man nötigt, seinen Beruf aufzugeben und in der Industrie Beschäftigung ftübung hergegeben und nachher erklärt hätten, sie hätten die zeit in der Binnenschiffahrt um so dringender notwendig. Man die Parlamentarier verurteilen, die ihre Unterschrift zur Unter- zu suchen. Unter diesen Umständen ist eine Regelung der Arbeits­Vorlage nicht gesehen. Er habe auch einmal eine ähnliche Dummheit muß jedoch darauf vorbereitet sein, daß vor allem diese Frage zu begangen, aber anstatt auszutneifen, habe er den Kelch bis zur einer Machtfrage gemacht wird. Das Unternehmertum der Binnen­Neige geleert. Die Sache sei übrigens nicht so gefährlich, Crooks schiffahrt hat es mit Absicht so geschoben, daß alle Tarife, mit dem habe die Vorlage nur gedruckt und verbreitet sehen wollen, damit Ende dieses Jahres ablaufen und rüstet sich offenbar auf energischen man sie diskutiere. Widerstand. Es muß also Aufgabe der Arbeitnehmer sein, sich auf einen Kampf gefaßt zu machen und sich nicht mit der erreichten immer mehr zu stärken. Stärke ihrer Organisation zufrieden zu geben, sondern die Reihen

Knee( Londoner G. K.) bezeichnete das Versicherungsgeseh als ein Bivisektionsexperiment und Sexton( Dodarbeiter) ver­urteilte die im Gesetz enthaltene ungerechtigkeit, daß Gelegen heitsarbeiter, von denen 50 Proz. durchschnittlich nicht mehr als 7% Schilling die Woche verdienten, einen wöchentlichen Beitrag zur Krankenversicherung in der Höhe von 4 Pence entrichten müssen. Die Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen. Die J. 2. P. und der Textilarbeiterverband hatten folgende Resolution über die Kriegsfrage eingereicht: " Da der Parteitag der Ansicht ist, daß der Krieg den sozialen Fortschritt und die Wohlfahrt der Arbeiterklasse bedroht und schreckliches Elend, Verlust an Menschenleben und Vergeudung materieller Güter im Gefolge hat, spricht er sich wie in ver­gangenen Jahren gegen die wachsenden Rüstungslasten aus und protestiert gegen den Militarismus und die allgemeine Wehr­pflicht in jeder Form; er erklärt, daß nationale Streitigkeiten auf dem Wege der Schiedsgerichte beigelegt werden sollten, und fordert die Arbeiter aller Länder auf, ihren ganzen Einfluß im Interesse des Friedens und der Völkerverbrüderung einzusehen. Der Parteitag ist auch der Ansicht, daß das wirksamste Mittel zur Erreichung dieses Zieles die Vermehrung der Arbeiterver­treter in den Parlamenten der verschiedenen Länder ist, damit es den Regierungen unmöglich gemacht werde, einen Krieg an­zufangen."

Die Resolution wurde einstimmig angenommen, nachdem ein Busabantrag der Arbeiterpartei von Barrow- in- Furneß( wo Rüstungen fabriziert werden), in dem verlangt wurde, das Recht auf Arbeit oder Unterhalt solle erst anerkannt werden, ehe man die Rüstungen abschaffe, mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden war.

Bruce Glasier begründete im Namen der J. 2. P. einen Antrag, in dem der Vorstand beauftragt wird, bei den verschiedenen Sektionen anzufragen, wie diese sich zu der Idee eines Streits oder Generalstreits zur Verhü­tung der Mobilmachung stellten. Der Antrag wurde von Shaw( Weber) heftig bekämpft. Der Redner beschuldigte die Antragsteller, daß sie ihre Ansichten in bezug auf den Streit voll­ständig geändert hätten. Im Anfang der Bewegung hätten sie alle Anstrengungen gemacht, um die Gewerkschaftler von der Nüß­lichkeit der politischen Aktion zu überzeugen. Nun, da ihnen dies gelungen, fämen sie mit dem Generalstreik. Ein solcher Streit bedeute den Bürgerkrieg, der bei weitem schlimmer sei als ein Krieg zwischen Nationen. Eine Organisation, die einen General streif inszenieren könne, vermöge auch die politische Situation zu beherrschen. Er sei ganz und gar gegen die Idee. Der Parteitag möge den Sekretär beauftragen, dem Internationalen Rongreß zu berichten, daß die Arbeiter Großbritanniens so ganz und gar gegen den Generalstreit zur Verhütung eines Krieges seien, daß sich eine Anfrage bei den Organisationen nicht ver­Iohne.

Henderson( Parteisekretär) befürwortete die Annahme der Resolution, in der ja nur eine Anfrage beantragt werde. Die Resolution wurde dann mit 1323 000 gegen 155 000 Stimmen angenommen.

Tagesordnung angenommen. Nach dieser Erklärung wurde ein Antrag auf Uebergang zur Der Parteitag schloß mit den üblichen Dankesworten für den Präsidenten.

Konferenz der Binnenschiffer.

Es lagen zu diesem Punkt verschiedene Anträge vor, die jedoch nicht zur Abstimmung gebracht, sondern einer Tariffommission über wiesen wurden. In diese Kommission wurden gewählt: Schüs ning, A. Schulz, Schramp, Roßberg und Schlisch. anderen Anträgen. Die Konferenz beschäftigte sich hierauf mit verschiedenen

Zur Trinkwasserfrage wurde nachstehende Resolution einstimmig angenommen: Die am 29. und 30. Januar in Berlin tagende Delegierten- Beamten der Organisation in Stettin und Magdeburg einstimmig Unter anderem wurde ein Antrag auf Anstellung je eines versammlung der Binnenschiffer der Elbe, Oder und der mär­tischen Wasserstraßen ersucht das Kaiserliche Gesundheitsamt, verbandes überwiesen. Ferner wurde beschlossen, die Verwal­angenommen und der Hauptverwaltung des Transportarbeiter­den Trinkwasserverhältnissen ernstlich seine Aufmerksamkeit zu- tungsstelle in Driesen aufzuheben und dafür in Bramberg eine zuwenden. Krankheitsfälle, die auf den Genuß von Flußwasser zurückzuführen sind, namentlich Typhusfälle, Magen: Januar und Februar 10 Pf.- Wochenbeiträge einzuführen, sowie bei neue zu errichten. Ein Antrag, für die beitragsfreien Wochen im und Darmkrankheiten sind in der Binnen- Entnahme von Arbeitslosenmarten den Lokalbeitrag von 10 Pf. schiffahrt sehr häufig. Die Delegiertenversammlung fieht daher in der baldigen Jnangriffnahme von Verbesserungen zu entrichten, wurde einstimmig gutgeheißen. Zu den Unkosten dieser Angelegenheit eine dringende Notwendigkeit. Die Dele- Des bevorstehenden Verbandstages, der in Breslau stattfinden giertenversammlung ersucht deshalb das Kaiserliche Gesundheits- wird, wurden dieser Mitgliedschaft 1000 m. bewilligt. amt, dahinzuwirken, daß von den Landes- resp. Kommunalwahlen zum Vorstande vollzogen. In den engeren Vorstand wurden Nach Erledigung einiger anderer Anträge wurden die Neat­behörden folgende Wünsche der Schiffsmannschaften und Flößer die bisherigen Mitglieder wiedergewählt: W. Schüning als die verdiente Beachtung finden:

1. Fürsorge für genügende Trinkwasseranla Vorsitzender, A. Schulz als Schriftführer, W. C. Böhmer als gen und Schöpfstellen, damit die Schiffsmannschaften Außer diesen fünf Mitgliedern besteht der Gesamtvorstand, der Kassierer, C. A. Seidel und A. Heitmann als Beisitzer. nicht gezwungen sind, Flußwasser zu genießen. 2. Errichtung resp. Verlegung von Trinkwasser- in den verschiedenen Orten der Stromgebiete der Elbe, Oder, ihrer Mitgliedschaft aus weiteren zehn Mitgliedern, die ihren Wahnsitz anlagen an solche Pläße, die ohne Unfall- Nebenflüsse und der märkischen Wasserstraßen haben. Der engere gefahr erreicht werden können. 3. Insbesondere ist darauf zu achten, daß die Anlagen gewählt war, wurden die Kandidaten für die Delegation zum Ver­Vorstand hat seinen Siz in Berlin . Nachdem der Gesamtborstand zu errichten sind, ohne daß die Gleise von Eisen­und Straßenbahnen überschritten werden bandstag aufgestellt. Es sind von der Mitgliedschaft der Binnen­müssen. schiffer 9 Delegierte und 9 Ersaßmänner zu wählen, die Wahlen finden demnächst durch Urabstimmung statt.

4. In den Seehäfen oder solchen Säfen, wo eine direkte Verbindung zwischen Land und Fahrzeug nicht herzustellen bevorstehenden Verbandstag zur Verhandlung. Gutgeheißen wurde In der Nachmittagsfißung tamen noch einige Anträge zum ist, dahin zu wirken, daß Trinkwasser durch Wasser ein Antrag, der Veränderung in der Beitragsleistung vorsicht, boote gratis an die Flußfahrzeuge geliefert sowie ein anderer, der eine Verlängerung der Karenzzeit sowie wird, sofern die Fahrzeuge nicht am Lande liegen. 5. In der Flößerei ist mit allem Nachdruck darauf Abänderungen in den übrigen Bestimmungen der Erwerbslosen­hinzuwirken, daß den Flößern während der Fahrt unterſtüßung zum Ziele hat. Einige Anträge, den Titel des ge­Trinkwasserbehälter geliefert werden, wie dies meinsamen Publikationsorgans der Binnenschiffer und Seeleute bei Epidemien wiederholt schon der Fall war. " Der Seemann" abzuändern, wurden dadurch erledigt, daß der Die gestrige Sibung begann mit der Beratung des 6. Punktes dem Verbandstag in Breslau eine gemeinsame Konferenz der Hauptverwaltungsvertreter Müller erklärte, es werde sich auf Tagesordnung : Seemanns- und Binnenschiffervertreter mit dieser Frage befassen.

Die Einwirkung der Organisation auf die Lohn- und Arbeits­verhältnisse in der Binnenschiffahrt.

Nachdem der Maschinisten- und Heizervertreter Krebs in einer kurzen Ansprache erklärt hatte, daß sein Verband bei der kommenden Lohnbewegung einmütig mit der Organisation der Binnenschiffer zusammenarbeiten werde, und der Vorsitzende Schüs ning in anfeuernden Worten zu weiterer unermüdlicher Tätigkeit für die Organisation aufforderte, wurde die Konferenz mit Hoch­

Witterungsübersicht vom 30. Januar 1912.

In einer Resolution, in der die persische Politik der englischen Regierung scharf verurteilt wurde, nahm Keir Hardie das Wort. Er führte folgendes aus: Die Arbeiter­partei verurteile die ganze auswärtige Politik der liberalen Re­gierung, wie sie in dem stillschweigenden Einvernehmen Englands in den Raubzügen nach Marokko , Tripolis und Persien zum Aus- der druck komme. Die auswärtige Politik des Landes werde von einer fleinen Clique bestimmt, die über die Geschide Englands bestimme, als habe der englische Bürger kein Wahlrecht. Und diese Lenker der auswärtigen Politit, die ierliche Verträge, in denen sie sich Der Referent Schüning führte in der Hauptsache folgendes berpflichteten, die Selbständigkeit kleiner Nationen aufrecht zu aus: Die erste erfolgreiche Bewegung der Binnenschiffer war der erhalten, ohne Zeremonie brächen, machten augenblicklich den Berg- Kampf auf der Elbe im Jahre 1906, der gewissermaßen eine Folge arbeitern darüber Vorwürfe, daß diese beschlossen hätten, ihre der Fusion der großen Schiffahrtsgesellschaften war, durch die der Verträge mit den Unternehmern nicht einzuhalten. Der in der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit schärfer als je vordem her- rufen auf den Transportarbeiterverband geschlossen. auswärtigen Politik befolgte Kurs werde unvermeidlich zum Mili- bortrat. Der Kampf brachte eine Lohnzulage von 5 M. und eine tarismus, zur allgemeinen Wehrpflicht und zu einer gewaltigen Herabseßung der Arbeitszeit auf den Umschlagsplähen von Verstärkung der Heeresmacht in Indien führen. Die Interessen 11 auf 10 Stunden. Damals zählte die Organisation 1530 Mit­des Großhandels und der hoe Finanz bestiv- mten den deutsch- glieder. Me der Bewegung von 1909 war hie Mitgliederzahl auf feindlichen Charakter dieser politik. Um das Attentat gegen die 2636 angewachsen, und demgemäß waren auch die Erfolge größer; Selbständigkeit Persiens zu rechtfertigen, werde gesagt, daß Ruß- es wurde unter anderem eine doppelte Lohnerhöhung zur Durch­Land in Nordperfien sei, um ordentliche Zustände herbeizuführen. führung in zwei Perioden erzielt. Die erfolgreichste Bewegung war Die russische Regierung sei aber wahrhaftig nicht die Regierung, bis jetzt die im Jahre 1911 auf der Oder, und zu dieser Zeit war die anderen Ländern etwas lehren könne. Er habe weder Zu- die Mitgliederzahl auf rund 7000 gestiegen. Vom Jahre 1906 bis neigung zur russischen noch zur deutschen Regierung. Wenn er Ende 1908 bestand erst ein Tarif, 1909 bis Ende 1910 waren es aber zwischen beiden zu wählen hätte, so würde er sich ohne 30- awei Tarife, 1911 stieg die Zahl der Tarife auf fünf, und drei gern für die deutsche Freundschaft aussprechen. Der brutale Baris- davon gelten auf dem Stromgebiet der Elbe, je einer auf den Frankf.a.m. 765 D 1 bededt 0 Aberdeen 768 S mus habe im englischen Volte keinen Freund. Die Leute, die vor märkischen Wasserstraßen und auf der Oder. Dies sind jedoch nur München 768 SSD 1wolfen!-13 Paris einigen Tagen als englische Deputation nach Rußland gereist, die Haupttarife, die mit den großen Gesellschaften und ihren Or- Wien 765 N 3bedect berträten nicht das englische Volt. Sogar die harmlosesten Libe- ganisationen abgeschlossen sind; daneben bestehen noch viele mit Wetterprognose für Mittwoch, den 31. Januar 1912. ralen, die sich abfällig über die Gewaltherrschaft des Barismus den Privatschiffern und mit Mittelbetrieben vereinbarte Tarifver- Etwas gelinder bei zunehmender Bevölkung und lebhaften westlichen ausgesprochen hätten, habe man von der Deputation ausgeschlossen. träge. Feste Lohnfäße sind jedoch nur in zwei Tarifen vereinbart, Binden; geringe Niederschläge. Berliner Wetterbureau.

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Berlin

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