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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 228.

Lokales.

Donnerstag, den 28. September 1893.

10. Jahrg.

Jm Café Dalles" festgenommen wurde Mittwoch Vor­

Nach langem Bögern zahlt ein Alteisenhändler des Vergnügens Granfee und wollte sich seinen Landsmann ansehen, der als Kal wegen" 0,50 m. Es ist schier unglaublich, was da alles heran- fattor mit Reinigungs- und anderen Arbeiten beschäftigt wurde. Zur Frage der Bepflanzung Berliner   Straßen mit geschleppt wird: eine vorfändfluthliche Nähmaschine, die auch Auf die Frage des Beamten, der ihn nicht erkannte, wer er ihren Bieter findet, Plättbolzen, Kaffeekannen, Theekessel, denn sei, antwortete B. Kleinlaut: Sie fennen mich ja doch." Bäumen ist dem Vorstand des Bezirksvereins Moabit" auf ein Stricke u. s. w. Da liegen in zärtlicher Berührung troß Hoch- Da nun aber in Gransee   noch ein Ackerbürger B. gewohnt hatte, Gesuch an die Park- und Garten- Deputation des Magistrats um Bepflanzung einer Reihe von breiten Straßen des Stadttheils berg's Sittlichkeitsverein Trikots für Männlein und Weib- so forschte der Polizist weiter und erhielt unter Thränen die lein, zum idyllischen Stillleben vereint mit Berrücken, Auskunft, daß er den Sohn des Bürgermeisters vor sich habe. nur eine theilweise zusagende Auskunft ertheilt worden. Man Und Trikots Der Beamte fonnte nur die Worte ausstoßen:" Du bist Martin habe infolge der Ranalisirung die Erfahrung gemacht, daß Baum Ballschuhen, Theaterstiefeln, Fechthandschuhen. finden, wie auf der Bühne ihre Bewunderer, so hier Blankenberg!" Das war der früher so verzärtelte und be= wurzeln durch in der Erde liegende Thonröhren angezogen und ihre sich oft überbietenden Abnehmer. E3 find meist neidete Knabe, über dem nach des Vaters Tode die Wogen des daß nach einiger Zeit diese durch die Wurzeln durchbrochen und Direktoren von Borstadttheatern und ähnlichen Musentempeln. Lebens zusammengeschlagen waren. Er war aber schon zu tief fonach völlig untauglich gemacht werden. Aus diesem Grunde werde zur Verhütung schwerer Schädigung der Kanalisations- Auf die Theaterkostüme, die durch ihre Gold- und Silber- gesunken, um noch Kraft zur Umkehr zu besitzen. Obgleich man Anlagen den Bordschwellen an stickereien noch daran erinnern, daß sie Hofdamen" und ihn nach seiner Entlassung mit Geldmitteln vorläufig ausgestattet der Straßen, neben welchen Thonrohrlängsleitungen sich befinden, die Anbringung" Königinnen" zum Gewande gedient haben, richten sich nicht hatte, wurde er bald wieder wegen verschiedener Betrügereien minder die Blicke der kunstverständigen Direktoren wie der gesucht. von Baumpflanzungen für unzulässig erklärt. Von dem Mastenverleiher und leiherinnen. Eine Leihlene" überschlägt, Bezirksverein jenes mit gender Straßen abgesendet worden: Dreyse  , Krupp-, Lehrter, Blumengewinde dazu dienen wird, um eine heirathslustige mittag ein seit langer Zeit gesuchter Mann. Vor fünf Monaten Calvin, Spener, Gerhard, Melanchton, Paul- und Flens- M. Menschen kennen, den er als Hausdiener bei einem Bäckermeister burgerstraße. Dieses Gesuch wurde zunächst der Verwaltung der für 15 m. wird ihr der Zuschlag. Immer neue Körbe werden unterbrachte. Schon nach einigen Tagen hatte der Unbekannte Kanalisationswerke behuss Auskunftertheilung über die Straßen herbeigeschafft, deren Innern Helme, Rüstungen, Schwerter, seine Stellung heimlich verlassen, einem Gesellen des Meister3 überwiesen, in denen sich Thonrohrleitungen befinden. Nach der anzen, die mannigfachsten Kopfbedeckungen entsteigen. Alles aber vorher Uhr und andere Werthsachen gestohlen. Er führte darauf eingegangenen Auskunft, welche dem Bezirksverein zur findet sein Gebot und die nöthige Kritik mit echt Berliner   Wis. auf den Namen Fischer lautende Papiere bei sich und trieb sich Kenntnißnahme mitgetheilt worden, ist die Bepflanzung fast aller Zur Cholera in Berlin  . Neue Einlieferungen von unter dieser Benennung umher. Sein Wohlthäter erfuhr diesen genannten Straßen mit Ausnahme von Theilen der Krupp, Cholera Patienten und Cholera- Verdächtigen haben in Streich und setzte alles daran, den Gauner ausfindig zu machen. Otto- und Quizomstraße unzulässig. Die beantragte Bepflanzung den städtischen Krankenhäusern seit unserem letzten Bericht nicht Gestern Morgen erkannte er ihn trotz der veränderten Kleidung der übrig bleibenden Straßenstrecken soll in den Etat pro 1894/95 stattgefunden. In den Cholerabaracken des Krankenhauses im Café Dalles und rief einen Schuhmann herbei, um die Fest­in Aussicht genommen werden. Moabit   befindet sich nur das Wilke'sche Ehepaar. Die Cholera- nahme zu bewirken. Interessant ist noch, daß er die entwendete Uhr durch einen Dienstmann nach dem Leihamit bringen ließ, mit Ueber die Unzulänglichkeit der Berliner   Vieh- und baracen der übrigen Krankenhäuser stehen leer. dem c in demselben Hause wohnte und der die Verpfandung in Schlachthof- Anlagen hat sich nach der Volts- Zeitung" Direktor Ein ungetreuer Hausdiener ist am gestrigen Abend in gutem Glauben auf den eigenen Namen bewirkt hatte. Hausburg in einem Gutachten wie folgt ausgesprochen:" Ich weißensee in seiner Wohnung, Große Seestraße 30, von der mag nicht schließen, ohne auf das Dringendste, auf die Noth Mord oder Unfall? In das Kaiserin Friedrich- Kranken­wendigkeit aufmerksam gemacht zu haben, noch vor dem Winter Kriminalpolizei verhaftet worden. Der Hausdiener Richard Nauditt haus wurde am Sonntag Nachmittag das zwei Monate alte für einige Stallungen und Schlachträume auf dem neuen war feit ca. 11/2 Jahren bei dem in der Großen Frankfurter- kind des Weißgerbergesellen Dittmann, auf dem Gesundbrunnen  Schlachthofterrain Sorge zu tragen, da die Zustände am Schlacht- Straße 102 wohnenden Kaufmann A. beschäftigt und hat seinem im Hause Biesenthalerstr. 16 wohnhaft, in hochgradig verbrühtem Prinzipal in letzter Zeit Tuchwaaren im Werthe von 600 Mark hof im bevorstehenden Winter unhaltbar zu werden versprechen." entwendet, wobei der Bursche in geschickter Weise c3 verstand, Kind noch in der nächsten Nacht. Die Eltern haben angegeben, Zustande eingeliefert. Unter entsetzlichen Schmerzen verstarb das Fiskus und Stadtgemeinde. Der Magistrat hatte an die den Verdacht von sich auf Andere abzulenten. Durch Zufall fam Kind noch in der nächsten Nacht. Die Eltern haben angegeben, daß der Vater das Kind auf dem linken Arme trug, während er Regierung die Bitte gerichtet, zu genehmigen, daß die Bewachung Herr A. dahinter, daß N. der Thäter, und bei einer gestern sich mit der rechten Hand an der Kochmaschine zu schaffen machte. des Denkmals auf dem Kreuzberge durch die städtischen Wächter Abend abgehaltenen Haussuchung in der Wohnung des N. wurde im Viktoriapark erfolgt. Der Fiskus hat das Ersuchen abgelehnt, der größte Theil der gestohlenen Waaren entdeckt. Der Dieb Dabei sei ihm das Kind vom Arme und in einen auf der so daß die Bewachung auch in Zukunft durch einen gebrechlichen wurde sofort nach dem Untersuchungsgefängniß in Moabit   über- Maschine stehenden Topf voll kochenden Wassers gefallen. Dieser Darstellung gegenüber find Zweifel laut geworden. Militärinvaliden erfolgen wird. Bei dieser schroffen Haltung führt. des Fiskus hat der Magistrat die Verhandlungen abgebrochen, welche er in der letzten Zeit mit der Ministerial- Baukommission über den Ankauf des Wächtergrundstücks im Wiktoriagark geführt hat. Die Stadtgemeinde beabsichtigte, dieses Grundstück lediglich deshalb zu erwerben, um eine der Umgebung angemessene Ber­schönerung herbeizuführen. Wer buckelt, kriegt Schläge.

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Der stenographische Unterricht im Haufe der Abgeord: neten beginnt am Montag, den 2. Oktober. E3 finden sowohl Kurse für Anfänger statt, wie praktische Nebungen für solche, die bereits der Stenographie kundig sind. Meldungen werden im ftenographischen Bureau des Abgeordnetenhauses, Leipzigerstr  . 75, am Freitag, den 29., und Sonnabend den 30. September, Vor­mittags von 11-1 Uhr entgegengenommen.

Zwei Selbstmorde aus Liebesgram. Die Untreue ihres Bei einer Gasexplosion erheblich verletzt wurde am Dienstag Abend in einem Restaurant in der Meyerbeerstraße Bräutigams, welchen sie erst seit diesem Sonntag kannte, hat die ein Kaufmann Müller, welcher mit mehreren Bekannten auf der unverehelichte 27jährige Arbeiterin Martha Riemann in der Nacht Regelbahn des erwähnten Lokals verweilte. Gegen 1/210 Uhr vom Montag zum Dienstag in den Tod getrieben. Das in der Abends entfernte sich M. nach dem daran stoßenden Kloset, in Boghagenerstr. 42 bei Verwandten in Schlafstelle wohnende welchem von unberufener Hand das Gas ausgedreht und der Mädchen hatte am Sonntag Nachmittag in einem Tanzsaal in Hahn wieder geöffnet worden war. M., welchem der intensive Friedrichsberg einen jungen Mann tennen gelernt, welcher sich Gasgeruch auffiel, zündete ein Streichholz an, in demselben ihr als Buchhalter Franz Köppen vorstellte und in der Frucht­Augenblick ertönte ein heftiger Knall und eine Feuergarbe schoßstraße zu wohnen vorgab. Der Buchhalter beschäftigte sich während dem Kaufmann ins Gesicht. M. wurde sofort nach der des ganzen Abends ausschließlich mit dem Mädchen. Auf dem Sanitätswache in der Prenzlauerstraße geschafft und, da der Nachhausewege verlobten sich die beiden. Das Liebespaar ver Verlegte erhebliche Brandwunden am Gesicht und beiden Armen abredete sich bei der Trennung, am Montag Abend am Frank­ furter   Thor zusammenzukommen. Als aber K. bei dem Rendezvous davongetragen, nach dem städtischen Krankenhause Friedrichshain   nicht erschien, begab sich das Mädchen nach der angeblichen überführt. Die faule Pauline", deren offizieller Titel bekanntlich Wohnung desselben in der Fruchtstraße, um dort zu erfahren, Paulinenaue   Neu- Ruppiner Eisenbahngesellschaft lautet, soll durch Vorsicht beim Absteigen von Omnibussen! An der daß ein junger Mann dieses Namens niemals dafelbft gewohnt Ausdehnung des Bahnnetzes von Ruppin nach Neustadt a. D., Ede der Markgrafenstraße stürzte ein Fahrgast, der im Begriff habe. Die aus allen Himmeln Gestürzte, welche bereits von Wildberg   nach Dammkrug, Friesack  , Herzberg nach Beschluß war, abzusteigen, so unglücklich vom Wagen, daß er besinnungs- ihren Freundinnen und Arbeitskolleginnen während des Tages der Generalversammlung erweitert werden. Die ministerielle los auf den Daim fiel und nach einem Krankenhause geschafft Mittheilung von ihrer Verlobung mit dem feinen hübschen Herrn Bau Erlaubniß ist nachgesucht. Sollte das Projekt zur Aus- werden mußte. Köppen gemacht und nun den Spott derselben fürchtete, die Un­führung gelangen, so wäre eine etwas größere Beschleunigung ber Fahrgeschwindigkeit angebracht: zur Zeit vermeidet bekannt­lich Jeder, der es etwas eilig hat, die Benutzung der Eisen­bahn und verläßt sich lieber auf die Geschwindigkeit der eigenen Hungerlöhne. Stellen Sie doch Mädchen ein," rieth bekanntlich Eugen Richter   einmal allerdings vergeblich der Volks- Zeitung". Sein Rath ist bei dem Lokal- An zeiger" auf fruchtbaren Boden gefallen." Die Falzer des Lokal- Anzeigers" etwa 70 erhalten einen Lohn von nur 12 Mark die Woche hindurch, von denen noch 56 Pfennig für Krankenkasse und Klebegesetz in Fortfall kommen. Die Arbeitszeit geht von 8 Uhr Übends bis 412, Sonntags früh auch oft bis 61/2 Uhr Morgens. Die Pause ist eine halbstündliche. Für außerdem 3 Nachmittags 3 Stunden Arbeit erhalten einige

Füße.

Arbeiter noch 3 M. die Woche.

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Am Sonnabend erbaten die Falzer unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die anständigen Verleger fast durchweg das Doppelte, auch mehr, zahlen, eine Erhöhung um brei Mart. Am Montag wurde

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Arbeiterrifilo. Auf dem Neubau des Lagerspeichers der treue und Falschheit des Mannes, der ihr tausend Eide ge Werftitation III an der Oberspree machte am Dienstag Nachschworen, merkend, wurde hierdurch so zur Verzweiflung getrieben, mittag ein Steinträger bei dem Hinauftragen der Mauersteine daß sie nach Hause zurückkehrte und sich am Fensterriegel er­in die dritte Etage auf der angesetzten Zeiter einen Fehltritt, hängte. Am gestrigen Morgen fand man die Aermſte, berert wodurch er ins Schwanken gerieth, so daß die mit Steinen be- Liebesfrühling nur wenige Stunden gedauert, als Leiche vor. Gin ähnlichen Motiven entsprungener Selbst­ladene Mulde hintenübersiel und auf die beiden untenstehenden Arbeiter Schmiß und Grabsky aus Berlin  , die mit Kalflöschen mord wird aus Stralau gemeldet. Unweit der dortigen beschäftigt waren, stürzte, so daß beide blutüberströmt zusammen- Cholera- Kontrollstation entdeckte man am Sonntag Morgen, un­mittelbar an der Schiffsanlegestelle, die Leiche eines an einem brachen. Der Arbeiter Grabsky hatte einen komplizirten Schädel- Baume hängenden Mannes, der sich kurz vorher den Tod gegeben bruch erlitten, so daß er, noch ehe der requirirte Hafenarzt zu haben mußte. Bei dem etwa 26 jährigen Lebensmüden wurde Stelle war, bereits verstarb. Der mitverunglückte Arbeiter Schmit war von einem herabgefallenen Mauerstein in dem ein Notizbuch gefunden, in welchem auf der ersten Seite die Augenblick, als er nach oben sah, ins Gesicht getroffen worden, Worte standen:" Ich will nicht mehr leben, weil meine Frau wodurch er in demselben schwer verletzt worden war. nichts mehr von mir wissen will, mein Tod ist meine Rache!" Auf An­ordnung des Hafenarztes wurde der Verunglückte nach dem Unterzeichnet waren die letzten Zeilen des Selbstmörders mit Wollmann". Krankenhause geschafft.

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Gewarnt wird vor einem Schlafftellen- Diebe, der seit 1ubegründeter Diebstahlsverdacht. In einer Familie voriger Woche den Often, Nord- und Süd- Osten unsicher macht. zu Groß- Lichterfelde   war ein goldener Kettenring abhanden ge Beim Miethen der Schlafstelle giebt er an, daß er sehr früh auf- tommen und konnte troy allen Suchens nicht gefunden werden. ihnen denn auch die stehen müßte, um auf Arbeit zu gehen, früh Morgens entfernt er Da bemerkte die Hausfrau vor einigen Tagen einen solchen gerechtfertigte Forderung um Erhöhung auf 15 M. bewilligt. fich dann, ehe die anderen aufstehen und nimmt mit, was er er- Ring an der Hand ihres Dienstmädchens, riß ihn an sich und Heute Mittwoch wurden jedoch sämmtliche wischen fann. Vorige Woche wurde auf diese Weise eine erklärte das Mädchen für eine Diebin. Obgleich der Bräutigam Falzer ohne jede Veranlassung entlassen: Familie in der Fruchtstraße von dem Marder heimgesucht. Der des Mädchens, ein Schlächtergeselle, durch eine Quittung nach Kündigungsfrist war vertraglich ausgeschlossen. Der Verleger Dieb ist etwa 31-35 Jahre alt, schlank, etwa 1,75 Meter groß, wies, daß er den Ring, den er dem Mädchen geschenkt, gekauft hatte nämlich statt der männlichen Falzer inzwischen weibliche hat dunkelblondes Haar, starken Schnurrbart und ein rundes habe, obgleich ferner auf ein an dem Ring befindliches goldenes Arbeitskräfte eingestellt. Nette Harmonie zwischen Arbeit und ngarn- Anzug und bunter Weste und mit einem modernen grauen Stapital! So verdient man allerdings leicht Millionen und kann volles Gesicht. Bekleidet war er mit einem schwarzen Kamm- Herz hingewiesen wurde, das an dem Ringe der Frau nicht sich wie Herr Scherl früher ein unbemittelter Mann Filzhut. Er spricht das Deutsche   gebrochen, während er der Baiern und anderswo Billen bauen! poinischen Sprache mächtig ist.

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nach

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vielmehr an, daß das Herz zum Zwecke der Täuschung auf den vorhanden war, so ließ man sich dennoch nicht umstimmen, nahm entwendeten Ringe befestigt worden sei. Jetzt rief die muth­maßliche Diebin selbst die Polizei an, deren Nachforschungen er gaben, daß der verhängnißvolle Ring minderwerthiger ist, als der verlorene. Das Mädchen ist nunmehr durch die Polizei selbst von dem unberechtigten Verdachte gereinigt worden.

Achtung vor Frischbier! Einen argen Mißstand theilt Selbstmordverfuch. Ein großer Auflauf bildete fich Dienstag die Deutsche   Gaftw.- 3tg." aus unserem Nachbarorte Weißensee   Abend um 8 Uhr an der Weidendammer Brücke. Gin un­mit." Dieselbe weist darauf hin, wie leichtsinnig in jetziger Beit, bekannter Mann war vom Schiffbauer- Damm aus in die Spree  wo Cholera, Typhus und andere ansteckende Krankheiten die gesprungen. Hilfe war sofort zur Stelle, und der Lebensmüde Menschheit bedrohen und alle Augenblicke Verbaitungsmaßregeln fonnte noch lebend dem naffen Element entrissen werden. Er des föniglichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von Marktpreise in Berlin   am 26. Septemb., nach Ermittelangen zur Abwehr derselben erlassen werden, bei dem Frischbier- Verkauf wurde nach der Charitee gebracht und als der 25 Jahre alte des königlichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von einzelner Brauereien verfahren wird. Die Brauerei von Rathgeb M., in Berlin  , Bernauerstr  . 102", so heißt es wörtlich, bat auch Bäckergeselle Richard Krziminsky, Veteranenstr. 18, festgestellt. 15,50-15,00., mittlerer von 14,90-14,50 M., geringer Dou Den Beweggrund zur That verweigert er hartnäckig. 14,40-14,00., Roggen per 100 Kg. guter von 13,10 bis 12,80 M., mittlerer von 12,70-12,50 M., geringerer von 12,40 unserem Orte den Wagen Nr. 1 mit Frischbier herausgesandt, um ihre Waare an den Mann zu bringen. Auf die Unverwüstlichkeit der Gattung derer, die nicht bis 12,20 M. Gerste per 100 Rg. gute von 19,00-17,50 M., Wenn auch meist nur ärmere Leute Frischbier kaufen, so tönnte alle werden, spekuliren manche Geschäftsleute in der unvermittlere von 17,40-16,00 m., geringe von 15,90-14,50 m. die Brauerei doch wohl darauf sehen, daß die Gefäße, blümtesten Weise. So liest man in der Leipzigerstraße, nahe der Hafer per 100 Kg. guter von 18,80-17,50 M., mittlerer von Rannen 2c. rein und sauber sind. Oder glaubt die Brauerei Markgrafenstraße, an einem Geschäft: Der amerikanische   Silber 17,40-16,20 m., geringer von 16,10 bis 14,80 M. Stroh, Mark. Heu per vielleicht, daß es für arme Leute schon übrig genug ist, wenn trach und der russische Bollkrieg hat es verschuldet, daß viele Richts per 100 kilogramm von fie überhaupt Bier bekommen?" Wie der Gewährsmann aber Waaren zurückgesetzt werden mußten. Darum natürlich großer 100 Rilogramm von-- Mark. Erbsen, gelbe zum Rochen ferner mittheilt, ist die gedachte Unsauberkeit noch nicht das reeller" Ausverkauf zu spottbilligen" Preisen. per 100 g. von 40,00-24,00 M. Speisebohnen, weiße per Schlimmste. Es kommt noch besser. Viele Brauereien", so heißt Gefunken. Eine seltsame Begegnung hatte vor einiger 100 Kg. von 50,00-20,00 M. Zinsen per 100 Kg. von 80,00 bis es weiter, haben Hähne in die Fässer eingeschlagen und ver- Beit em Polizeibeamter, der aus dem Städtchen Gransee   stamint, 30,00 M. Kartoffeln, per 100 Kg. von 8,00-4,00 M. Rind­zapfen mit Hilfe dieser das Bier; anders aber der Kutscher der seit Jahren aber in einem Vororte Berlins   angestellt ist. Ma fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch Ratbgeb'schen Brauerei. Derfelbe legt einen Gummischlauch in Sohn eines Handwerksmeisters wurde er mit vielen Geschwistern per 1 Kg. von 1,30-0,90 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von das Faß und benutzt denselben als Heber. Bei jedesmaligem zusammen in großer Einfachheit erzogen. In demselben Städtchen 1,50-1,00 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. Bertauf faugt er mit dem Munde das Bier in den Schlauch. lebte damals der Bürgermeister Blankenberg, der mehrere Töchter, Sammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. Ob der Kutscher das Bier, welches er beim Anheben in den aber nur einen einzigen Sohn hatte. Martin B. wurde alá von 2,80-2,00 m. Gier per 60 Stück von 4,80-2,60 M. Fische Mund bekommt, ausspeit oder hinunterschluckt oder was sonst einziger männlicher Nachkomme sehr verhätschelt und erregte den per 1 Kg.: Rarpfen von 2,40-1,20 m. Aale von 2,80 bis damit geschieht, können wir nicht feststellen; jedenfalls aber ist neid aller übrigen Knaben. Hatten die Handwerkerkinder ein- 1,20 M. Zander von 2,40-1,20 m. Hechte von 2,00-1,00 m. das ganze Verfahren eine Ungehörigkeit, die eine öffentliche mal mit ihm spielen dürfen, so meldeten sie dieses Ereigniß den Barsche von 1,60-0,80 M. Schleie von 2,40-1,10 m. Bleie Eltern, die nicht wenig stolz darauf waren. Martin B. tam von 1,40 bis 0,60 m. Krebse per 60 Stück von 15,00-1,50 m. Polizeibericht. Am 26. d. M. Vormittags wurde am Auktion von Flitterkram. Große Auktion hat am Mitt- später auf das Gymnasium, die Handwerkersöhne gingen in die woch das Schauspielhaus begonnen. Was sonst nur in der ver- Welt hinaus, und die ehemaligen Spielkameraden sahen sich Stadtbahnhof Lehrter Bahnhof   ein Arbeiter durch eine Droschke Sohn des Handwerksmeisters wählte überfahren und am Knie bedeutend verlegt. Ein geistestranter schönernden Theaterbeleuchtung sich eines schimmernden Daseins nicht mehr. Ein erfreute, ist jetzt ans grelle, jeden magischen Reiz raubende Tages später den Soldatenberuf und trat endlich in den Polizei Arbeiter versuchte in seiner Wohnung, Krautstr. 26, sich durch Da eines Tages las er unter den in das einen Stich in den Unterleib zu tödten. Er wurde nach dem licht gezogen. Da liegen die mächtigen Schilde aus der dienst. " Walture" und offenbaren sich als eitei Blech, Holz und Pappe. Gefängniß eingelieferten Bersonen den Namen Martin B. aus Krankenhause   am Friedrichshain   gebracht. Auf dem Alexander­

Rüge verdient."

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