Gewerkschaftliches.
Die Gewerkschaften und das Vereinsgefetz.
Gegner der Tarifunterzeichnung meinten, den Tarif unterschreiben, I der Gewerkschaften gegen die Fabrifwohnhäuser ist berechtigt. Wollen hieße sein Todesurteil unterzeichnen, und man müßte erst einmal die Unternehmer helfen, den Mangel an Kleinwohnungen zu be dafür sorgen, daß die Zwischenmeister in den Geschäften die höheren seitigen, dann mögen sie den Baugenossenschaften und GartenstadtPreise befämen, dann erst könnten sie den Tarif der Gesellen gesellschaften Kapitalien zur Verfügung stellen. Nach dem Reichsvereinsgesetz brauchen Gewerkschafts - durchführen. Es wurde ein Antrag gestellt, wonach die Unters versammlungen nicht angemeldet zu werden und die Polizei zeichner des Tarifs sich mit den übrigen Mitgliedern solidarisch Die Aussperrung der Schuhmacher in Wermelskirchen ist am hat nicht das Recht, solche Versammlungen zu überwachen. erklären und die Gesellen nicht eher beschäftigen sollten, als bis Sonnabend, den 3. Februar in neun Betrieben vorgenommen worDringt aber die Polizei dennoch in gesetzwidriger Weise in alle sich einig seien. Herr Joseph bemerkte dagegen, daß er den den; in drei Betrieben wird die Aussperrung am Donnerstag und eine derartige Versammlung ein, dann muß diese sich die Gesellen gegenüber sein durch Unterschrift gegebenes Wort halten Freitag erfolgen. Einschließlich der 62 Streifenden bei der Firma werde. Die Unterzeichnung des Tarifs sei ja nichts als die selbstleberwachung gefallen lassen. Diese Schlußfolgerung ist zwar verständliche Pflicht vor allem derjenigen Meister, die in der Ver- Iſerhardt u. Kattwinkel werden bis zum Schlusse der Woche zirka für den Latenverstand nicht ohne weiteres einleuchtend, aber sammlung für den Tarif stimmten, und eigentlich müßte sich auch Hilgen, Burscheid und Tabringhausen durch die Aussperrung bedas Landgericht Konih hat fürzlich in einem Prozeß die Minderheit, die dagegen stimmte, dem Mehrheitsbeschluß fügen. troffen sein. Die Fabrikanten lehnen es ab, den Angestellten des An- Wenn die Meister in den Geschäften trotz der mit den Konfektio- Schuhmacherverbandes zu den Verhandlungen zuzulassen. Als wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes so entschieden. geklagt war der Gauvorsteher Sickfeld vom Deutschen nären getroffenen Abmachungen noch immer so erbärmliche Preise Grund für die Ablehnung muß hier die Stellungnahme des OrtsHolzarbeiterverband. Er hatte in einer Fabrifversammlung erhielten wie früher, so sei eben der Umstand daran schuld, daß fie beamten in der Stadtratssitzung vom 22. Januar gegen die Fabridem zur Ueberwachung gesandten Gendarmen auf dessen sich nicht getrauten, anständige Bezahlung für ihre Arbeit zu verkanten, die die Verlegung des Fortbildungsschulunterrichts auf langen. Die Sache liege in manchen Fällen so, daß die Meister erst Verlangen keinen Platz eingeräumt, und als der Beamte durch die Gesellen dazu getrieben werden müßten, in den Geschäften Sonntagvormittag haben wollten, herhalten. Die Fabrikanten verdie noch nicht formell eröffnete Versammlung auflöſte, der ihr Recht zu verlangen. Wären die Meister sich einig, so fönnten langen, die Organisation solle den Ortsbeamten veranlassen, seine Ausführungen, durch die die Fabrikanten sich beleidigt fühlen, zuAufforderung, sich zu entfernen, keine Folge geleistet. Vom sie eine Macht bilden, mit der die Geschäfte zu rechnen hätten, und Ausführungen, durch die die Fabrikanten sich beleidigt fühlen, zurückzunehmen. Der Vorsitzende des Zentralverbandes der SchuhSchöffengericht in Stoniz war der Angeklagte nicht nur fie fönnten auch ihren Gesellen den Tarif bewilligen und sich trotz- macher, Genosse Simon, erklärte jedoch den Fabrikanten:„ Wir freigesprochen worden, das Gericht hatte auch die Ueber- dem einen anständigen Verdienst sichern. nahme seiner notwendigen Auslagen auf die Staatskasse be- Im allgemeinen machte die Versammlung den Eindrud, daß lehnen es ab, unseren Angestellten Vorschriften über ihre politische Tätigkeit zu machen." Der Ablehnungsgrund der Fabrikanten ein großer Teil der Zwischenmeister noch allzu wenig von der schlossen. Gegen dieses Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung werkschaftlichen Bewegung und den damit verbundenen Verpflicht nur ein Edheingrund, denn der Fabrikantenverband Tehnte Vertungen begriffen hat, um aus eigener Straft vorwärtszukommen. handlungen über die Differenzen bei ferhardt u. Stattwinkel eingelegt und das Landgericht berurteilte den Sünder Andererseits sind sie aber noch viel weniger imstande, ihren Ar- bereits am 5. Januar ab, und am 20. Januar wurde den Verzu 6 M. Geldstrafe. In den Urteilsgründen führt das Land- beitnehmern gegenüber den Herrenstandpunkt herauszukehren. Die bandsmitgliedern gekündigt, unter Mizachtung der zwischen beiden gericht aus: unter der Leitung des Schneiderverbandes zu organisatorischer Organisationen getroffenen Vereinbarung, nach der vor einer AusEs ist richtig, daß der Polizeibehörde nach§ 13 des Reichs- Macht erstarkten Arbeiter und Arbeiterinnen jorgen mittlerweile sperrung Verhandlungen zwischen den Verbänden stattzufinden vereinsgefezes die Befugnis, einen Beauftragten zu entienden, dafür, daß eine immer größere Zahl von Zwischenmeistern ihren haben. Die Fabrikanten wollten also schon am 20. Januar nicht nur zusteht, wenn es sich um eine öffentliche Versammlung handelt, Tarif anerkennt und somit gezwungen wird, für sich selbst in den mit den Organisationsvertretern verhandeln, während der Grund und daß sich die Auflösungsbefugnis der Polizei gemäß§ 14 a. a. D. Geschäften die seinerzeit getroffenen Abmachungen zur Geltung zu für die Ablehnung erst am 22. Januar gefunden wurde. ebenfalls nur auf öffentliche Versammlungen bezieht. Darüber bringen. Bis gestern mittag war die Zahl der Zwischenmeister, Stimmung der Ausgesperrten ist ausgezeichnet und wird der aber, ob eine Versammlung eine öffentliche ist und die teils auf friedlichem Wege, teils durch Arbeitsniederlegung zur Schlag, den die Fabrikanten gegen die Organisation unternehmen ob in sie ein Beauftragter zu entfenden ist, steht die Entscheidung Anerkennung des Gesellentarifes veranlaßt wurden, bereits auf wollten, ein Schlag ins Wasser bleiben. nur der Polizeibehörde, nicht aber den Einberufern und 21 angewachsen, und im Laufe des Nachmittags sind noch weitere Leitern der Versammlung zu. Dieſem gegenüber ist die Ent- Unterschriften hinzugekommen. Die Arbeiter und Arbeiterinnen fcheidung der Polizeibehörde selbst dann maß der Stapelfonfektion find also die treibende Kraft, und ob die gebend, wenn sie irrig fein follte." Zwischenmeister wollen oder nicht, die allgemeine Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse wird doch durchgeführt.
Achtung, Kostümschneider und-Schneiderinnen! Der Zwischen meister Braun, Nettelbeckstr. 6, fertigt für die Firma Ch. Drecoll Streifarbeit an. Wir verhängen daher über dessen Werkstätte die Sperre. Verband der Schneider und Schneiderinnen. Die Ortsverwaltung.
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Aus Induftrie und Handel. Die internationale Zuckerkonferenz. Mit dieser Entscheidung ist die Versammlungsfreiheit völlig der Willfür der Polizei ausgeliefert und der§ 6 des Seit Wochen tagt in Brüssel die ständige Kommission Die Vers Bei Betriebs,, liberalen" Vereinsgefeges ist überflüssig. versammlungen, die man bor der störenden Ueberder internationalen Zudertonvention. handlungen drehen sich in der Hauptsache um den Antrag Rußlands , wachung schüßen will, empfiehlt es sich, bon allen das einen höheren Anteil für seine Ausfuhr fordert. Eine Einigung Maßnahmen Abstand zu nehmen, welche geeignet sind, fam bisher nicht zustande, gestern machten die deutschen Deledie Polizei auf ihr Stattfinden aufmerksam zu machen. gierten einen vermittelnden Vorschlag und beantragten, Jm vorliegenden Fall war die Fabritversammlung Rußland anstatt der verlangten Erhöhung seines Exportkontingentes überflüssigerweise bei dem zuständigen AmtsLohnbewegungen in der Glaçelederindustrie. für 1911/12 um 300 000 Tonnen 150000 Tonnen zu be vorsteher in Ezerst angemeldet worden. Dieser Die Filiale Berlin I des Lederarbeiterverbandes hielt dieser willigen. Da die russischen Delegierten diesem Vorschlage der aber hat die angemeldete Mitgliederversammlung als Tage eine zahlreich besuchte Versammlung ab, in der der Vor- deutschen Delegierten nicht bedingungslos zustimmen fonnten, eine öffentliche angesehen und angenommen, daß es sich fizende Heidelberg über die 2ohnbewegungen der Filiale wurden von anderer Seite Vermittelungsanträge gestellt: unter um eine politische Versammlung handle. Um zu solchen berichtete, und zwar zunächst über eine Bewegung der HandschuhSchlüssen zu kommen, gehört allerdings ein besonderer Scharf- wacher bei der Firma Samter. Die Verhandlungen, die mit anderem wurde beantragt, Rußland zu gestatten, das verlangte sinn, aber die Entscheidung der Polizeibehörde ist selbst dann dem Firmeninhaber über eine bescheidene Erhöhung der Löhne ge- Plus quantum der Ausfuhrziffer auf mehrere maßgebend, wenn sie irrig sein sollte". pflogen wurden, scheiterten, und Herr Samter erklärte schließlich, Jahre zu verteilen. Schließlich hat sich die Kommission auf daß er keine Luft habe, sich länger mit seinen Leuten herumzu- Mittwoch nachmittag vertagt, um den russischen und deutschen Delestreiten; er sei wohl geneigt, die Forderungen zu bewilligen, aber gierten die Möglichkeit zu bieten, sich von ihren Regierungen Innicht den jetzt bei ihm beschäftigten Arbeitern, er werde an ihrer struktionen zu holen. Für den Fall, daß eine Einigung am Mittwoch Die in den Gasmefferfabriken beschäftigten Klempner tamen Stelle andere einstellen. Bei dem jezigen Geschäftsgang in der nicht erzielt werden kann, wird mit der Möglichkeit einer noch am Montagabend zu einer Besprechung in den Andreas- Festsälen Branche wird es Herrn Samter aber jedenfalls nicht leicht werden, maligen Bertagung der Kommission auf ein späteres Datum gezusammen. Sie sind sehr ungehalten darüber, daß die getroffene irgendwie brauchbaren Ersatz zu finden. Die Versammlung Vereinbarung mit den Unternehmern, die nach einem Streit von erklärte sich einstimmig mit der Arbeitsniederlegung bei der Firma rechnet, da die Zuckerunion erst am 1. September 1913 erneuert vier Wochen am 22. Mai 1911 festgefekt wurde, nicht in vollem einverstanden. Sodann berichtete der Vorsitzende über die Tarif- werden muß. Die von Rußland geforderte Erhöhung seines Exportfontingents Maße gehalten wird. Nach einem Referat von Dietrich, Ver- bewegung in der Glacélederindustrie, in der der treter des Deutschen Metallarbeiterverbandes, sind aus den ein- seit drei Jahren geltende Tarif zum 1. März abläuft. Ueber die würde zu einer Verbilligung des Zuckers führen, daher der Widerzelnen Betrieben mancherlei Klagen eingelaufen, besonders von eingereichten Forderungen haben am Donnerstag der verflossenen stand der übrigen Zuckerindustrie. Die deutsche Regierung der Firma Pintsch, die den größten Teil der Gasmessergehäuse Woche Verhandlungen stattgefunden, die allerdings nur als eine vertritt natürlich die Interessen der Industriellen und usw. in ihrer Filiale in Fürstenwalde herstellen läßt. Dort find Vorbesprechung aufzufassen sind und zu irgendwelcher Einigung nicht die des Volkes. Kleine Nachteile, die für einige Zuckerindustrielle die Löhne niedriger und die Produktion ist billiger. Auf eine nicht führten. Die Unternehmer waren weder für die Verkürzung Beschwerde bei der Direktion der städtischen Gaswerke, die für der Arbeitszeit noch für die geforderte Erhöhung der Löhne zu eintreten würden, lassen sich infolge der großen Borteile, die den diese Angelegenheit maßgebend ist, wurde den Arbeitern geant haben. Was die Löhne betrifft, erklärten sie sich bereit, für die Buckerkonsumenten entstehen, leicht verschmerzen. wortet, daß Fürstenwalde zum Lohngebiet Berlin gehöre. Die Gerber etwas zuzulegen, aber nicht für die Färber, solange diese Eine unerfreuliche Erscheinung. Arbeiter wenden dagegen ein, daß dieselbe Direktion von ihren an ihrem„ Beschluß" festhielten, nicht mehr als vier Felle die Die Hoffnung auf billiges Fleisch muß angesichts des Rüdganges Arbeitern immer verlangt, daß sie in Berlin wohnen. Vom Stunde zu färben. Daß ein solcher Beschluß oder irgendein Zentralmagazin, von der Englischen Gasanstalt und von den Uebereinkommen der Färber über eine Begrenzung ihrer Arbeits- der Wiehbestände wohl oder übel preisgegeben werden. Jegt liegen andern Betrieben tamen ebenfalls viele Klagen. Man kritisierte leistung nicht besteht, ist den Unternehmern schon bei den Ver- die Ergebnisse der Zählung vom 1. Dezember 1911 aus dem KönigSie fonstatieren einen beängstigenden relativen den sehr zweifelhaften Wert der Wohlfahrtseinrichtungen" ein- handlungen gesagt worden. Wie nun auch in der Versammlung reich Sachsen vor. zelner Betriebe, man erinnerte daran, daß Arbeiter über 35 oder von mehreren Färbern ausgeführt wurde, liegt die Sache so, daß und absoluten Rückgang der Bestände. Wir veranschaulichen die Entüber 40 Jahre nicht mehr eingestellt werden, daß Arbeiter, die es dem Färber bei der jetzt üblichen Bearbeitung und bei der wickelung durch folgende Vergleiche. Es wurden gezählt: Rüdgang sich frank melden, mit Mißtrauen betrachtet werden, daß Straf- Unreinheit der Felle tatsächlich nicht möglich ist, mehr zu gelder rücksichtslos erhoben, daß schlechte Werkzeuge geliefert leisten. Im übrigen waren die Unternehmer nicht einmal für die werden; besonders aber richteten sich die Beschwerden gegen die bescheidene Forderung zu haben, daß jedem Arbeiter wöchentlich Nichterfüllung der Bestimmungen über die Lohn- und Affordarbeit. ein Handtuch und Seife geliefert werden soll, obwohl doch diese 66 120 Die Vereinbarung ist abgeschlossen worden für die in den Dinge für die Lieferung einer sauberen Arbeit unentbehrlich sind. 144 858 Gasmesserbetrieben Bessin, Gister, Jahn, Riesewetter Bur Forderung der Arbeitszeitverkürzung von 9% auf 9 Stunden u. Co. und Pintsch beschäftigten Klempner, und zwar zwischen erklärten die Unternehmer, daß sie darauf nicht eingehen könnten, Troy Bevölkerungszunahme bei allen Biebsorten ein beträchtlicher dem Vertreter der Unternehmerorganisation einerseits und einem da aus Rücksicht auf die Konkurrenz von auswärts jede Minute Vertreter des Deutschen Metallarbeiterverbandes sowie einem der geltenden Arbeitszeit voll ausgenutzt werden müsse. Bei dem Rüdgang. Diese Entwickelung macht eine Erleichterung der Viehund Fleischeinfuhr zwingend notwendig. Vertreter des H.-D. Gewerkvereins andererseits. früher Feierabendmachen am Tage vor den hohen Festen wollten fie schließlich eine Stunde der ausfallenden Arbeitszeit vergüten, aber mehr nicht. Ferner äußerten sie das Verlangen, daß der neue Tarif auf vier oder auf fünf Jahre abgeschlossen werden sollte, wogegen die Arbeitnehmervertreter erklärten, daß sie mit Rücksicht auf eine so lange Tarifdauer ihre Forderungen noch erst einDie Getreidezölle in der französischen Kammer. mal revidieren müßten, wenn die Arbeitgeber darauf bestehen Paris , 6. Februar. ( W. T. B.) In der heutigen Sizung der wollten. In der regen Diskussion, die dem Bericht folgte, zeigte es sich, daß die Glacélederarbeiter an ihren Forderungen festhalten Kammer forderte der Sozialist auche von der Regierung und entschlossen sind, sie durchzuführen. Zur Teilnahme an den die Aufhebung der Getreidezölle. Er stellte fest, daß folgenden Verhandlungen wurden noch zwei Färber gewählt, um die Getreideernte zufriedenstellend und eine Hausse ungerechtfertigt besonders die Interessen dieser Gruppe den Unternehmern gegen- sei. Andere Deputierte forderten ebenfalls die Aufhebung der über zu vertreten. Zölle und verlangten, daß man der Spekulation entgegentrete. Auf Antrag des Ministers wird der Vorschlag Lauches an eine Kommission verwiesen.
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In der Diskussion wurde auch darauf hingewiesen, daß manche Beschwerde Abhilfe finden könnte, wenn die Arbeiter der einzelnen Betriebe einig und geschlossen dafür eintreten würden, doch daran mangele es zuweilen. Die folgende Resolution wurde von den Versammelten einstimmig angenommen:
" Die heute, am 5. Februar, in den Andreas- Festsälen tagende Versammlung der Gasmesserklempner beauftragt die in Betracht kommenden Organisationen, mit den betr. Firmen in Unterhandlung zu treten betreffend Absatz 3 und Absatz 5 der Vereinbarung."
Der Abja 3 lautet: Der Stundenlohn beträgt für die in den Gasmesser- Werkstätten beschäftigten Klempner 65 Pf. Solche Klempner, die noch nicht auf Gasmesser gearbeitet haben, erhalten die ersten 4 Wochen nach ihrer Einstellung 60 Pf., die nächsten 8 Wochen 62% Pf. und nach 12 Wochen den Stundenlohn von 65 Pf. Klempner, die 13 Wochen lang im Afford mindestens 70 Pf. verdient haben, erhalten, wenn sie nach dieser Zeit in Lehn beschäftigt werden, 70 Pf. Stundenlohn. Der Abfab 5 lautet: Neue Afforde werden auf Grund des festgesetzten Stundenlohnes von 65 Pf. kalkuliert. Die alten Als Vertreter des Gewerkvereins erklärte Joseph, daß die Mitglieder des Gewerkvereins sich in dieser Angelegenheit in Uebereinstimmung mit den Mitgliedern des Deutschen Metallarbeiterverbandes befinden und für das gemeinsame Interesse mit
Afforde werden revidiert.
arbeiten werden.
1907
Rinder Schweine Schafe Ziegen
731528
•
744 517
1911 669 059 705 789
in Prozent
9,3
5,3
52 972 126 724
24,8
14,3
Letzte Nachrichten.
Zur Zigarrenarbeiterbewegung in Groß- Berlin. Mehrzahl der Unternehmer den berechtigten Ansprüchen der ZigarrenRach nahezu fünfmonatiger Dauer der Bewegung, nachdem die Einigungsverhandlungen in der böhmischen Metallindustrie. arbeiter und Wickelmacher wenigstens in etwas Rechnung getragen, metallarbeitern und den Maschinenfabrikanten fand heute Prag , 6. Februar. ( P. C.) Zwischen den aus gesperrten eine Konferenz statt, in der die Arbeiter sich zu einem friedsei nunmehr noch auf einen Punkt hingewiesen. sowie Gastwirten und Kantineninhabern bisher Mittel und Wege ge- den nächsten Tagen gelingen werde, die Grundlage für eine EiniEs ist Tatsache, daß eine ganze Anzahl von Bigarrengeschäften lichen Uebereinkommen bereit erklärten. Man hofft, daß es in funden haben, den Forderungen auszuweichen. Sogar Lokale, die gung zu finden. einen starten Arbeiterverkehr aufweisen, find noch vorhanden, welche Unfälle in der Aviatik. zum Empfang des grünen Plakats nicht berechtigt find. In der langen Zeit von 20 Wochen müßte es jedem GeschäftsBaris, 6. Februar. ( P. C.) Gestern nachmittag ereignete sich mann, der es einigermaßen ehrlich mit der Sache der Arbeit meint, auf dem Flugfelde in Issy les Moulineaug ein liegergelungen fein, seine geschäftlichen Beziehungen so zu regeln, daß unfa II. Der 22 Jahre alte Aviatiker esse stürzte mit feinem feine Bigarrenbezüge nur noch Tariffirmen zugute fämen. Denn nur für diese Firmen kann das grüne Plakat ausgebändigt werden. Sindeder aus beträchtlicher Höhe ab. Der Apparat fe auf einen Arbeiter, Parteiqenossen! Baum, der durch das Gewicht des Eindeckers umstürzte. Der Beachtet die jonntäglichen Geröffentlichungen im Vorwärts"! Fragt nach den grünen Plakaten, Flugapparat wurde start beschädigt, der Flieger am Halse schwer verwundet.
"
Der Vertrauensmann der Tabalarbeiter. Deutfches Reich.
Marseille , 6. Februar. Wie aus Bau gemeldet wird, versuchte der Militär- Aviatiker Leutnant Ducourneau heute morgen mit feinem Aeroplan aufzusteigen und führte auch einige wohlgelungene Flüge aus. Bei der Landung stieß er aber auf dem Boden mit dem Aeroplan des Aviatikers della Torre derart heftig zu= sammen, daß der Apparat des Leutnants Ducourneau in zwei Teile zerrissen wurde. Der Aviatiker della Torre wurde von den Flügeln seines Apparates so schwer verlebt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Sein Zustand ist be. den klich.
Zur Tarifbewegung in der Stapelkonfektion. Die Organisation der Zwischenmeister, der Verband der selbfländigen Schneider für die Herren- und Burschenfonfektion, hatte für Montagabend nach den Königsjälen" eine Mitgliederversammt unterschrieben Alwin Schulze. Tung einberufen, um über die Stellung zum Gesellentarif zu be= raten. Die Versammlung dauerte bis gegen 2 Uhr, verlief jedoch ziemlich resultatlos. Wie schon am Sonntag in der Gesellenverjammlung erwähnt wurde, sind einige Zwischenmeister und MitAuch ein Erfolg der Gewerkschaften. glieder ihres Verbandes, ja sogar der Tariffommission, ihren Sollegen ins Haus gekommen, um sie von der Unterzeichnung des Die Handelskammer Mannheim erstattete dem Bezirksamt das Tarifes abzuhalten, obwohl doch dieser Tarif von der Kommission selbst ein Gutachten über den Wohnungsmarkt. Unter anderem wie auch von der vorigen Versammlung der Zwischenmeister an- tommt sie nach den ihr von den Industriellen zugegangenen Berichten erkannt war und ebenso die Zustimmung der Gesellen gefunden zu dem Schluß, daß die Beschaffung von Arbeiterwohnungen durch hatte. Man hatte überdies in dem Meisterverband eine Art Protest- die Unternehmer nachgelassen habe, weil sie im allgemeinen dabei bewegung gegen die Unterzeichner des Tarifs, und namentlich gegen teine günstigen Erfahrungen gemacht haben. Namentlich hätte der Die amerikanische Bourgeoisie gegen die Gewerkschaften. unterzeichnet hatte, veranstaltet. Diese Gegensäte traten nun auch Widerstand der Gewerkschaften" gegen die Fabrikwohnhäuser in Indianapolis , 6. Februar. ( W. T. B.) In Verbindung mit in der Versammlung scharf hervor, und zwar so, daß ein großer Verbindung mit den teuren Bodenpreisen die Unternehmer veranlaßt, der Untersuchung der Dyna mitverschwörung sind 33 AnTeil der Zeit mit persönlichen Angriffen verbracht wurde. Die das Bauen von Arbeiterwohnungen einzustellen. Der Widerstand iflagen erhoben worden, darunter viele gegen Gewerkschaftsbeamte. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltungsbL
den Organisationsversizenden Heinrich Joseph, der als erster
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