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Vittum.

feine Fleischnot zu befürchten fet, bleibt uns gänzlich unklar. Denn

Eine syndikalistische Demonstration.

Der blamierte Zentrumsschüßling Wittum sucht sich durch die Ergebnisse der Viehzählung im Dezember 1911 lassen, nach den Paris  , 8. Februar. Der revolutionäre allgemeine eine gewundene Erklärung um die Tatsache herumzudrücken, vorliegenden Teilresultaten zu schließen, eine erhebliche Abnahme Arbeiterverband erließ einen Aufruf, in dem die Arbeiter­daß er durch un ehrliche Mittel seinen Abgeordnetensiz er- ber Vieh bestände erkennen. Das war ja auch nach den Vor- schaft aufgefordert wird, anläßlich des Leichen begängnisses worben hat. Er fann aber folgenden Sachverhalt nicht be- gängen am Viehmarkte, nach der starken Zunahme des Auftriebs, nicht eines Soldaten der Straftompagnie, namens streiten: Das Zentrum hatte verlangt, daß Wittum um anders zu erwarten. Damit ist aber eines gewiß, daß nämlich die Bernoult, der in Algerien   infolge von erlittenen Mißhandlungen die klerikale Hilfe bitte und daß er sich öffentlich als Gegner Fleischversorgung im laufenden Jahre überaus Inapp ausfallen gestorben ist, am nächsten Sonntag eine große Straßentund. der von seiner Partei vertretenen Großblockpolitik bekenne, muß und daß die Fleischpreise mehr oder weniger start im gebung zu veranstalten, die einen Protest gegen die Kriegs­nach Erfüllung dieser beiden Bedingungen werde das Zentrum ganzen Gebiete des Deutschen Reiches anziehen werden. Die gerichte und eine Kundgebung für die Abschaffung der Anarchisten­ihn unterstüßen. Es steht jetzt fest, daß Wittum am 20. No- Frage der Fleischversorgung wird damit zu einer der wichtigsten Fragen gefeße bedeuten soll. bember 1911 an einen Zentrumsführer schrieb: für die öffentliche Erörterung und man fanu nur hoffen, daß da der Reichstag ein energisches Wort sprechen wird, das auch von der verstodten preußischen Regierung nicht überhört werden kann.

Da Sie nun einmal mein Vertrauensmann bei der Zentrumspartei   sind, möchte ich Sie höflichst bitten, in meinem Namen bei Ihrer Parteileitung zunächst noch vertraulich um Unter­stügung meiner Kandidatur zu bitten",- und am 25. November:

Sobald ich öffentlich sprechen werde, werde ich flar und bündig meine entschiedene grundsätzliche Gegnerschaft zum Groß­block in Baden und im Reich zum Ausdruck bringen."

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Erpreste Mandate.

Sozialisten und Wohnungsreform. Die ungeheure Wohnungsnot, die in Paris   wie in anderen ausländischen Großstädten zur Gründung einer Kampfesorganisation der Mieter und zu gewaltsamen. Konflikten geführt hat, beranlaßt Die Klerikale ,, Märk. Volks- 3tg." schreibt über die Wahl- die sozialistischen   Fraktionen zur Aufstellung durchgreifender Forderungen. Die Gemeinderatsfraktion hat die Vorlage prüfungen im Reichstag it. a.: Alle Parteien haben ein Interesse an der schnellsten Erledigung des Genossen Brunet, die eine Anleihe von 200 millionen der Wahlproteste: dies wird auch heilsam wirken gegen Frank zur Errichtung städtischer Arbeiterwohnungen terroristische Wahlbeeinflussungen und Berstöße fordert, sich zu eigen gemacht, unter Vorbehalt weiterer Diskussion gegen das Geses. Wer ein erpreßtes Mandat hat, der zu bestimmenden Art der Wohnungsnukung. Um auch die gehört nicht in den Reichstag   oder schnell wieder bürgerlichen Gemeindevertreter und die Seinepräfektur zur Pflicht­hinaus. Sehr richtig! Aber wie viel Zentrumsmandate erfüllung auf diesem Gebiete zu veranlassen, foll eine plan­mäßige Agitation entfaltet werden. Ein Petitionssturm foll müßten dann annulliert werden? in zahlreichen Bezirks- und größeren Versammlungen eingeleitet werden, in denen mit Hilfe von Lichtbildern die Wohnungsfrage be­handelt wird. Eine Artikelserie in der Humanité" aus der Feder Brunets wird die Bewegung unterstützen. In gleichem Sinne wird die Kammerfrattion durch Inter pellationen und Gejegentwürfe wirken.

dem Auf Grund dieser Briefe wurde ,, liberalen" Herrn die Zentrumshilfe. zu­gesagt. Der nationalliberalen und fortschrittlichen Partei­leitung verschwieg er diese Dinge. Er duldete, daß in den liberalen Zeitungen und Versammlungen wiederholt offiziell versichert wurde, das Zentrum habe freiwillig und ungesucht die Unterstüßung Wittums versprochen, Ver­Wie die geheime" Wahl in Oberschlesien   aussieht. handlungen mit dem Zentrum oder den Konservativen hätten nicht stattgefunden. So gestaltete sich denn die Sigung der Nirgends tritt das Verhältnis zwischen der geheimen und öffent. Zweiten badischen Kammer vom 1. Februar zu einer lichen Wahl auffälliger zutage, als in Oberschlesien  . Die Parteien, moralischen und politischen Hinrichtung des die bei der geheimen Wahl fast gar nichts zu bedeuten haben, wie neuen Abgeordneten für Pforzheim  . Genosse Dr. Frank, zum Beispiel die Hüttenpartei, ein Gemisch von Liberalen, der die erst später auch von der Zentrumspresse veröffentlichten Nationalliberalen, Oftmärkern und Konservativen, wie auch das Briefe verlesen hatte, faßte sein Urteil in folgenden Worten 3entrum, sind bei der öffentlichen Wahl im Besize aller Mandate zum Landtag, zu den Gemeinden und Kreisverwaltungen. zusammen: Meines Erachtens ist es unter diesen Umständen Pflicht der Selbst das in Oberschlesien   mächtige Polentum ift in feiner Ge­Meines Erachtens ist es unter diesen Umständen Pflicht der meinde durch einen öffentlichen Anhänger vertreten, und die beiden Barteileitungen, der Nationalliberalen wie der Fortschrittlichen Landtagsmandate Pley- Rybnik und Ratibor  , die die Polen   befizen, Volkspartei, nicht nur offen zu erklären, daß sie diese Dinge miß- verdanken diese auch nur dem Zentrum. Der oberschlesische Arbeiter billigen und bedauern, ihre Sache wird es sein, zu verlangen, daß muß bei der öffentlichen Wahl heucheln. Geht er nicht zur Wahl, Herr Wittum sein erschlichenes Mandat niederlegt.". wird er entlassen, geht er und wählt nicht so, wie es die Grubenmagnaten und Hüttenbarone vorschreiben, wird er ebenfalls entlassen.

Der Abgeordnete Benedeh gab für die Fortschritt liche Volkspartei die Erklärung ab:

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Das Elend der französischen   Arbeiterpolitik. Die ganze Kläglichkeit der bürgerlichen Sozialpolitik und zute gleich des französischen   Gewerkschaftswesens geht hervor aus einer Darstellung des Standes der sozialpolitischen Gesezentwürfe, die auche in der Humanité" gibt. Da ist das Berbot der indernachtarbeit, das unglaublicherweise in der von Radikalen und Sozialistisch- Radikalen" beherrschten Republik   noch immer im Bereiche der Forderungen liegt. Die Kammer hat die entsprechende Vorlage schon lange angenommen. Aber der Vater " In der Tat hat der Herr Abg. Wittum, wenn dieser Brief Zu dieser politischen Heuchelei wollen die allgewaltigen fapita- der Hindernisse, der Senat, in dem der Großkapitalismus noch echt ist, seine Wähler getäuscht und etwas getan, was sich mit listischen Machthaber in Oberschlesien   die Arbeiter auch bei der ge- viel unverschämter vorwiegt als in der Kammer, hat noch nicht ge­der Ehrlichkeit und Offenheit in der Politit nicht verträgt, mit heimen Wahl zwingen. Bei der Stichwahl in tattowis- Zabrze sprochen. Trotz der erschütternden Enthüllungen über die der Ehrlichkeit und Offenheit, die notwendig ist, wenn die Politik zwischen Polen   und Sozialdemokraten, hatte die Hüttenpartei nicht zum Spielplaz der persönlichen Leidenschaft und Stimmenthaltung proklamiert. Trotzdem ließ sich ein großer Teil langsame Abschlachtung der Kinder namentlich in den Glas­den traurigen Mut, selbst des persönlichen Ehrgeizes herabsinken soll... Dann hat der Arbeiterwähler nicht abhalten und machte von seinem Staats- hütten hat das Unternehmertum er auch meine engeren politischen Freunde dadurch in gewissem Sinne bürgerrecht auch in der Stichwahl Gebrauch, was natürlich den gegen diese bescheidene Vorlage Sturm zu laufen. Und die Ne­düpiert, denn auch sie waren auf Grund von Erkundigungen, Born der Macher der Hüttenpartei hervorrief. Diese rächen sich an den gierung, wie gewöhnlich in den Fragen, in denen es sich nicht die sie noch kurz vor der Wahl eingezogen haben, Arbeitern nun dadurch, daß in fast allen Betrieben des Kreises um Konzessionen und ähnliche Geldquellen für die ihr nahestehenden der Meinung, und zwar auf Grund der Versicherung, die von der Massenkündigungen von Arbeitern vorgenommen werden, Finanzcliquen handelt, tut nichts. So scheint das Schicksal der Re­nationalliberalen Seite gegeben war, daß derartige Verhandlungen womit in zahlreichen Fällen ein sofortiges Räumen der form, zum Schaden der Rasse und zur Schande der Republik  , be­nicht gepflogen worden sind und daß eine derartige Bitte an Werl   swohnungen verbunden ist: Bei den oberschlesischen das Zentrum nicht gestellt worden sei. Wenn sie diesen Sach- freien Gewerkschaften haben sich in den letzten Tagen nicht weniger fiegelt zu sein. Das Schimpflichste aber ist die Gleichgültig­berhalt gekannt hätten, so würden sie ihre Stimme als 320 Mitglieder gemeldet, denen gekündigt wurde. Die Gesamt- teit der Gewerkschaften. Während Unternehmerverbände dem Herrn Wittum nicht gegeben haben. Ich sage zahl der Gefündigten dürfte bis jept tausend überschreiten. und Handelskammern so wirkungsvoll ihre Interessen vertreten. alfo, daß der Herr Abg. Dr. Frant mit seiner ritit Werkwürdigerweise haben alle Gefündigten in der Stichwahl ge- bleiben die Arbeiterorganisationen, die zahlreich die Unterdrückung dieser Sache und mit den Konsequenzen, die wählt. der Kinderarbeit gefordert haben, gleichgültig. Der: Protest der Ar­er daraus gezogen haben will, durchaus recht beiter kommt nicht, um der Aktion der Unternehmer, die den Erfolg hatte." ihres Drucks schon vorwegnehmen, entgegenzuwirken."

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Und der Abg Nebmann muß im Namen der National­liberalen zugeben:

Der Brief steht in vollem Widerspruch nicht bloß mit der

jenigen Linie, die wir uns in Baden für den Wahlkampf vor gegetamet haben, sondern auch in Widerspruch mit offentlichen Ertlärungen unserer Parteileitung". Ob Herr Wittum geht oder bleibt er ist ein gezeichneter Mann: Je in Mandat ist nicht erkämpft, sondern erschwindert.

Allzu zudringlich.

So sieht die geheime Wahl in Oberschlesien   aus, fie wird durch ein zahlreiches Beamtenheer, das in den Wahllokalen postiert wird, fchlantiveg aufgehoben. Das ist eit glatter Mißbrauch der wirtschaftlichen Macht, also Terrorismus der allerschlimmsten Art. Neuregelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Handels. gewerbe.

Nicht anders mit dem Zehnstunden gesetz, das die Sammer noch zu beraten hat, und der Festsetzung eines Mindest lohnes für Heimarbeiterinnen. Auch hier die ver fahredensten totalen und Landesverbände der Unternehmer und ihre

Die Tägliche Rundschau" erfährt über die offiziös angekündigte Handelskammern in lebhaftester Bewegung, um durch Eingaben gefegliche Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe von ein- und Delegationen die Regierung und die Abgeordneten zu be geweihter Seite: Die gefegliche Neuregelung erfolgt nicht als Novelle einflussen. Und die Arbeiterorganisationen? Nur zur Gewerbeordnung, sondern als selbständiges Gesez, entsprechend der einige Gewerkschaften find bei der Arbeitskommission au­in den letzten Jahren entstandenen Uebung, gewisse Materien aus der G.-D. gunsten der Gesetze vorstellig geworden. Nüglich, aber un herauszunehmen und durch eigene gesetzliche Bestimmungen zu genügend. Das ermöglicht der Regierung, sich zu drücken und Der Unterstaatstefretär Wahnschaffe, die rechte Hand des regeln. Die wichtigste Neuerung ist die Herabjegung des abzuschwenken und den Abgeordneten, allzu gefällig den Weisungen Reichstanzlers, war am Donnerstag im Reichstage eifrig bemüht, gefeßlichen Arbeitsmagimums an Sonntagen von des Ministers zu folgen. Wie groß auch die Wachsamkeit und mit den einzelnen bürgerlichen Parteien über die Präsidenten- fünf auf zwei Stunden. Unberührt bleibt die Bestimmung, 3ähigkeit der sozialistischen   Abgeordneten sei, ihre Be­frage zu unterhandeln. An einer der Verhandlungen nahmen teil tagsarbeit im Handelsgewerbe überhaupt zu verbieten. Gewiffe mühungen werden vergeblich sein, wenn nicht die Gewerkschafts. die Abgg. v. Normann, Graf Westarp  , v. Gamp, Schulz und Ausnahmebestimmungen( Milch für Säuglinge, Eis für Kranken- organisationen denselben Eifer entfalten wie die Unternehmer­b. Ströcher. Später stattete Herr Wahnschaffe auch den National- awedé u. a. m.) werden durch das neue Geses nicht geändert." verbände. Das Großunternehmertum hat nichts unterlassen, um die liberalen einen Besuch ab.

Da möchten wir denn doch wissen, was eigentlich dem Herrn Reichskanzler diese durchaus interne Angelegenheit des Reichs­tags angeht.

die den Gemeinden das Recht verleiht, durch Drtsstatut die Sonn­

Wie in Rußland   Wahlen gemacht werden.

Die Vorbereitungen für die in diesem Jahre bevorstehenden

bescheidene Reform zu Falle zu bringen, die auf sein Drängen Folgen der Fleischteuerung. lebendig im Parlament verscharrt werden wird. Die Gleichgültig. Die Folgen der wahnwißigen Zoll- und Steuerpolitik und der feit der Gewerkschaften ermutigt diesen Widerstand, der vergeblich dadurch bedingten Verteuerung aller Lebensmittel, besonders aber wäre gegenüber einem Druck der Arbeiterklasse." des Fleisches, machen sich in allen Industrieorten bemerkbar. Die Woche der Agrarier. Rußland. Charakteristisch ist hierfür folgende Meldung aus Augsburg  : Die agrarischen Veranstaltungen, die in jedem Februar in Berlin   Nachdem dort schon für das Jahr 1910 ein bedeutender Rück­stattfinden, nahmen heute in der Tagung des fgl. preußischen Landes- gang des Fleischkonsums( um rund 3 kilogramm pro Kopf) zu ver­ökonomiekollegiums unter Vorsiz des früheren Reichstagspräsidenten zeichnen war, fonstatiert der foeben von dem königl. Medizinalrat Graf v. Schwerin  - Löwit ihren Anfang. Selbstverständlich war auch Dr. Böhm veröffentlichte Bericht über die Bewegung der Bevölkerung Dumawahlen werden von den Regierungsbehörden schon seit län= Graf v. Schwerin  - Löwiz ihren Anfang. Selbstverständlich war auch der Stadt Augsburg   und die öffentliche Gesundheitspflege einen gerer Zeit mit besonderer Sorgfalt getroffen. Jeder Provingsatrap der Landwirtschaftsminister Freiherr   v. Schorlemer 2iefer weiteren Rüdgang des Fleischtonfums von 75,7 kilo- fucht in dieser Beziehung den anderen zu übertrumpfen und fich zur Stelle und mit ihm zahlreiche Regierungsräte aus feinem gramm im Jahre 1910 auf 68,8 kilogramm im Jahre 1911, also vor der Petersburger Zentralregierung als zuverlässiger Wahl­Ministerium, dem preußischen Finanzministerium, dem Ministerium um 6,9 Silogramm pro Kopf der Bevölkerung. Intereffant ist in macher" in Empfehlung zu bringen, und über allen diesen Machen. des Innern, dem Reichsamt des Innern und anderen, Reichs- dem Bericht auch die Behauptung, daß nach der Erfahrung bei den schaften schwebt fördernd und anspornend der Geist des mit allen behörden, um die gottgewollte Abhängigkeit der Regierung hohen Einkaufspreisen mehr als sonst minderwertige Nahrungsmittel Tücken und Schlichen vertrauten Ministers des Innern, Maka. von den Agrariern zu befunden. Herr v. Schorlemer- Liefer hielt in den Handel kommen".- Teures Fleisch, schlechte und verfälschteroff. Eine besondere Energie entfaltet der Gouverneur vont dann auch gleich eine Rede, in der er sich darauf berief, Nahrungsmittel zu unerschwinglichen Preisen das ist der Segen, - daß das Nichtstun der Regierung angesichts der furchtbaren Teuerung ben die schwarzblaue Mehrheit des alten Reichstages dem deutschen Nishni- Nowgorod  , Chwoft off, ein Liebling der Petersburger Volfe gebracht hat.. Hoffreise, der sich besonders durch seine offene Bogromagitation durchaus die Zustimmung der Agrarier gefunden habe. Er dankte hervorgetan hat. Die russischen Zeitungen berichten schon seit den preußischen Landwirtschaftskammern, daß sie die Regierung. in längerer. Beit von den Machenschaften dieses Satrapen, der im Gegensatz zu seinen Kollegen aus seinen Plänen fein Hehl macht und so die sauberen Wahlgeschäfte der Zentralregierung ungescheut ausplaudert. Besonders kraß sind nun die Mitteilungen, die über seine letzten Wahlvorbereitungen" in die Presse gedrungen sind.

frankreich  .

Die Zentrumsfraktion des Reichstages ihrer Stellungnahme so eifrig unterſtüßt und dazu beigetragen hat sich Donnerstag vormittag konstituiert und ihren bisherigen hätten, auch ihrerseits den unbegründeten und übertriebenen Be- Borstand wiedergewählt; als Vorsitzenden den Freiherrn   v. Hert­hauptungen über eine Teuerung und über mangelnde Versorgung Ling und als stellvertretende Vorsigende die Abgg. Dr. Schadler, der Bevölkerung mit Fleisch und Brotgetreide entgegenzutreten. Spahn und Gröber. Dann schilderte er die erfreuliche Entwickelung, die die Land­Schon im November vorigen Jahres versandte Herr Chwoftoff wirtschaft auf dem Gebiete der Nutztierzüchtung im letzten an die Landhauptleute feines" Gouvernements ein geheimes Jahre genommen. Gegen 1910 ist die Zahl der Pferde um Rundschreiben, das Vorschriften für die Wahlagitation enthielt. 42 884, die Zahl der Rinder um 76 696 und die Zahl der Schweine Aus den Geheimnissen des Panzerplatten- Patriotismus. Aber bereits im Dezember verlangte er, daß ihm die Rundschreiben um 731 118 gestiegen. Nur die Zahl der Schafe ist weiter zurüd- Paris  , 6. Februar.( Eig. Ber.) Anläßlich der heute be- sofort zurückgeschickt wurden. Zugleich verfügte er, daß von jedem gegangen. Der Minister schloß aus diesen Zahlen, daß die Land- ginnenden Verhandlung des neuen Flottenprogramms, das Kreis zwei Landhauptleute nach der Gouvernementsstadt kommen wirtschaft unstande sei, den wachsenden Bedürfnissen der Bevölkerung dem Marinemoloch bis zum Jahre 1918 an zwei Milliarden und feine Anweisungen persönlich entgegennehmen sollten. Dieser in bezug auf Fleischversorgung zu genügen. Er hoffte dann weiter, in den Rachen werfen will, hat Genosse Morizet in der Versammlung erteilte Herr Chwostoff folgende Anweisungen für daß im kommenden Frühjahr und Sommer von einer Vieh- Guerre Soziale" eine Artikelferie begonnen, die an der Hand die Wahlen: Inappheit uicht die Rede sein werde. von geheimen Dofumenten nachweist, wie der Trust der

In dieselbe Sterbe hieb dann der Vorsigende Graf v. Schwerin  - Marinelieferanten die öffentliche Ausschreibung zu einer Farce Löwig. Ein Landrat v. Stliging- Kleinfprottau fah in seinem ahnungs- macht. Die heutige Humanité" reproduziert das entscheidende vollen Gemüt dennoch das Fleischnotgefchrei wieder fomunten und er- Schriftstück. Es enthält den Schlüssel für die Aufteilung der fundigte sich fürsorglich, ob man ihm nicht mit amtlichen Zahlen über die Aufträge für die verschiedenen Panzerkategorien unter die Spannung zwischen den Schweinepreifen und den Schweinefleischpreifen sieben Firmen Schneider u. Cie., Saint- Etienne  , St. Chamond, entgegentreten tönne. Ministerialdirektor Dr. Schröter erwiderte: Chatillon- Commentry  , Marrel, Holzer und Firming. 1907 Es werden fortlaufend Aufstellungen über dies Spannungsverhältnis hat der Marinereferent Henri Michel die Ueberzeugung gemacht. Allerdings muß darauf hingewiesen werden, daß die geäußert, daß solche Abmachungen bestehen, aber bedauert, Fleischer mit großer Bestimmtheit behaupten, unsere Methode daß sie nicht zu beweisen seien. Nun liegt der Beweis fei nicht zuverlässig." Das bestritt der Ministerialdirektor für die Kontingentierung vor und damit ist nachgewiesen, daß natürlich, aber er will jest Statistiker in eine Reihe von Klein- der Staat von den großen Lieferanten schmählich aus­städten schiden, um die Kleinhandelspreise für Schweinefleisch fest geplündert wird. Werden die bürgerlichen Deputierten aus zustellen. In den weiteren Verhandlungen des heutigen Tages dieser Enthüllung die Folgerungen ziehen? Um davon über­wurde dann sehr ausführlich über die Viehversicherung gesprochen. zeugt zu sein, müßte man die ungeheure Macht des Trusts Wieso der Landwirtschaftsminister zu dem Dementi feiner vergessen, die bisher die bürgerliche Presse verhindert hat, von eigenen früheren Behauptung tommen konnte, daß für dieses Jahr den Artikeln der" Guerre Sociale" Notiz zu nehmen.

1. Jeder Landhauptmann muß in seinem Bezirk ein Ver­zeichnis der unzuverlässigen", d. nicht regierungstreuen Wähler feststellen, es fortlaufend durch geheime Heberwachung ergänzen und die Ergebnisse der Gouvernementsfanzlei be­richten. Jedes Mittel ist hierzu erlaubt, besonders empfiehlt es sich aber, eine möglichst große Zahl von Mitarbeitern", d. h. Spizeln heranzuziehen.

2. Währnd der Wahlen muß um jeden Preis der Sieg eines Kandidaten durchgefeßt werden, der den Anforderungen der Re gierung in jeder Hinsicht entspricht. Erweist sich der Landhaupt­mann unfähig, dieses Ziel zu erreichen, so muß er sich einen anderen Wirkungsfreis fuchen.

3. In den Dörfern muß dem Gemeindeschreiber stets der Zutritt zum Wahllokal gewährt werden. Siegen die zuver lässigen" Wahlmänner, so bleibt diese Tatsache unberücksichtigt. Dringen aber unzuverlässige" Wahlmänner durch, so muß der Eintritt des Gemeindeschreibers au Protokoll genommen und als Vorwand zur Kassierung der Wahlen benutzt werden.