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Aus aller Welt.

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München Wien

Witterungsübersicht vom 8. Februar 1912.

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Temp. n. G.

5° C. 4° N.

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0 Haparanda 7595

3 Petersburg 762 GD

1 Scilly

Better

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Bab 6°.4°.

4Schnee-13 1wolfenl- 9

10

754 SD

1 Dunst 3 balb bd. 2 Nebel

729 30

3 Aberdeen

740 SSD

1 beiter

Nebel

-3 Baris -1|

748 SD

5 bedeckt 3bedeckt 4 bedeckt

10

754 SSD 759 Still Wetterprognose für Freitag, den 9. Februo 1912. Zunächst ziemlich heiter, am Tage mild bei lebhaften suolichen Winden,

Todes- Anzeigen

für den

5. Berliner   Reichstags- Wahlkreis.

Am Montag, den 5. Februar, verstarb unser Mitglied, der Fenster= puger

Johannes Wirth

Deutscher Metallarbeiter- Verband.

Verwaltungsstelle Berlin  . Todesanzeige.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Dreher Ernst Janisch

am 6. Februar an Nervenleiden gestorben ist.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 10. d. Mts., nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des Gemeinde Friedhojes in Ober- Schöneweide aus statt. Nege Beteiligung wird erwartet.

Hörter bersucht habe, Herrn Spahn brieflich zum Rücktritt von der jer bei dem Ningen einen Alkoholgeruch nicht wahrgenommen habe. Kandidatur zu bewegen. Es hätte gewiß im Parteiinteresse gelegen, Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld, bezeichnete von dieser Agitation abzulassen, Graf Oppersdorff   aber habe aus den Arzt als einen solchen, wie er nicht sein soll. Der Arzt, der Spahns Schriften alles mögliche zusammengesucht, daß Prof. wisse, daß es sich um eine schwere Erkrankung handle, erscheine Martin Spahn   kein Zentrumsmann sei. Dabei sei Graf Oppers- ohne jedes Instrument. Er habe nicht einmal einen Gruß für die dorff aber absolut nicht objektiv vorgegangen, denn die von ihm aus schwerfranke Frau übrig, traftiere fie infolge der Schmerzens­den Spahnschen Schriften zusammengesuchten, angeblich bedenk- schreie, welche die Frau, durch die eigenartige Operationsmethode lichen Stellen, haben bei näherem Zusehen einen ganz anderen veranlaßt, ausgestoßen habe, mit groben Beleidigungen. Dieses Swinemde. 755 SD Sinn. Das sei nicht mehr Bolemit, sondern Verdrehung. Der ungewöhnliche Verhalten des Arztes sei die Ursache des ganzen Hamburg   752DSD Vorstand der Zentrumspartei   in Paderborn   verdiene volle Aner- Auftritts; der Ehemann habe nur seine Pflicht als Ehegatte und Berlin  kennung dafür, daß er von der standalösen" Broschüre Kenntnis sein Hausrecht ausgeübt. Sollte eine Beleidigung für erwiesen Frantf.a.M. 751 ND  genommen und der Zentrumsfraktion des Reichstages eine ent- erachtet werden, so sei diese mit den Beleidigungen des Arztes zu schiedene Resolution unterbreitet, in welcher ersucht wird, dafür kompensieren. Dann zerpflückte der Verteidiger noch das Argument Sorge zu tragen, daß solche Dinge nicht mehr vorkommen. Graf des Amtsanwalts, daß ein Maurer am Sonnabendnachmittag um Oppersdorff   sei im Kampfe gegen Martin Spahn   unterlegen; wer 5 Uhr betrunken sein müsse. Er beantragte Freisprechung. die Disziplin nicht zu halten verstehe, tue besser, die Konsequenzen Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Beleidigung später zunehmende Bewölkung und etwas Regen. zu ziehen. Daraufhin hat Graf v. Oppersdorff die Privatklage und Körperverlegung zu einer Gesamtstrafe von 20 M. Der Vor­angestrengt. Rechtsanwalt Philipp erklärte vor Eintritt in die fihende erflärte, es bleibe dahingestellt, ob der Arzt oder der An­Verhandlung: Der Privatkläger fühle sich durch den Vorwurf der geklagte die Schuld trage. Jedenfalls erscheine die Aussage des Verdrehung" und des standalösen" Vorgehens beleidigt. Nun Dr. N. soweit glaubwürdig, als der Angeklagte geäußert habe: werde in den Schriftstücken des Angeklagten darauf hingewiesen, Strolch, Sie wollen ein Arzt sein. Auch in dem Werfen auf das daß das Wort Verdrehung" nur objektiv gemeint sei und mit dem Bett liege eine Beleidigung. Gleichviel, ob das Urteil, wie zu erwarten, in der Berufungs  - Sozialdemokratischer Wahlverein Worte standalös" nur angedeutet werden sollte, daß das, Vor­gehen des Privatklägers ärgerniserregend sei. Wenn dies auf- instanz aufgehoben werden wird erfreulich ist, daß der Sachber recht erhalten werde, dann würde die Basis zu einem friedlichen halt vor Gericht aufgerollt ist und tief bedauerlich, daß die Staats­Ausgleich gegeben sein.- Rechtsanwalt Görres erklärte demgegen- anwaltschaft im öffentlichen Interesse" Anklage wegen Beleidi über, daß er für den abwesenden Angeklagten eine solche Erklärung gung eines Arztes erhoben hat, dessen Verhalten sicherlich kein nicht abgeben könne. Auf Antrag des Verteidigers wurde eine ehrenvolles für seinen Stand war und geeignet ist, die durch das Stelle aus Spahns Wert über Papst Leo XIII.  , die das Ende Verhalten einzelner Aerzte hervorgerufene Abneigung gegen Aerzte des Papstes behandelt, verlesen und damit das Zitat in der Bro- überhaupt lebhaft zu verstärken. schüre des Pribattlägers verglichen. Der Verteidiger behauptete, daß der Privatkläger auf Grund falschen Zitats zu falscher Charakterisierung Martin Spahns gekommen sei; dasselbe sei be­züglich des Bitats aus Spahns Werk über die Jesuiten   der Fall.­Graf Oppersdorff widersprach diesen Ausführungen entschieden. Aus Liegnitz   werden amtlich mehrere Erkrankungsfälle an Das bloße Herausgreifen dieser beiden Stellen aus seiner Broschüre schwarzen Boden gemeldet. Bisher find fieben Erkrankungen sei doch nicht angängig. Martin Spahn   sei doch selbst nicht ganz Erkrankt find Regierungsrat Schmidt, der Ansicht des Verteidigers, denn er habe selbst anerkannt, daß zu verzeichnen. manche feiner Stellungnahmen schief oder unhaltbar seien. drei Arbeiter, ein Invalide, eine Diatonissin Rechtsanwalt Görres beantragte die Freisprechung des Angeklagten, sowie die Ehefrau eines Eisenbahnschaffners a. D. weil diesem der Schutz des§ 198 St.-G.-B. zustehe und der Wahr. Ueber hundert Personen, die mit den Erkrankten in Berührung ge­heitsbeweis gelungen sei. Rechtsanwalt Dr. Philipp bestritt tommen sind, stehen unter Beobachtung und find geimpft worden. lekteres durchaus. Auch Graf Oppersdorff   wandte sich selbst noch Sämtliche Erkrankungsfälle sind leichterer Natur und geben zu in längeren Ausführungen gegen die Darlegungen des gegnerischen Besorgnissen feinen Anlaß. Es find Maßnahmen getroffen, um die Rechtsanwalts. Tatsächlich habe sich seinerzeit ein erhebliches Er- weitere Werbreitung der Krankheit zu verhindern. Auch in 2 aura. staunen und Befremden über die Kandidatur Spahns in Zentrums­treisen kundgegeben. Er selbst habe seinerzeit dem Führer der hütte erfrankte eine Frau an schwarzen Bocken, die, wie ver­Zentrumsfraktion Frhr. v. Hertling nahegelegt, ob er nicht zwed- mutet wird, durch Ankauf von Federn aus Rußland   ein­mäßigerweise eingreifen fönnte. Frhr. v. Hertling habe ihm aber geschleppt wurden. geantwortet: Wenn ich die Autorität eines Windthorst Gesäße, so hätte ich eingegriffen!" Das Gericht kam zur Freisprechung des Angeklagten. Der Artikel sei aus der Gesamtsituation erklärlich und in ruhigem und fachlichem Tone gehalten. Das Gericht nimmt an, daß mit dem Wort standalös" nur die Bedeutung ärgernis­erregend" berbunden werden sollte. Was den Vorwurf der Ver­brehung" betrifft, so sei dieser Ausdruck auch nur so zu verstehen, daß dem Privatkläger nicht etwa eine subjektive, sondern nur eine objektive falsche Zitierung vorgeworfen werden sollte. In dieser Beziehung sei der Wahrheitsbeweis nach Ansicht des Gerichts ge­führt worden. Bei dem Lesen der hier besonders behandelten beiben Stellen müffe jeder unbefangene Leser den Eindruck erhalten, daß falsch zitiert worden sei. Gegen das Urteil legt der Privatläger Berufung ein.

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Ein netter Arzt.

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Wegen Beleidigung und Körperverlegung eines Arztes wurde am Mittwoch gegen den Maurer Sch. aus Rigdorf vor deni Schöffengericht in Nigborf verhandelt.

Die Verhandlung gestaltete sich zeitweise derart, daß man an­nehmen konnte, nicht der Maurer Sch., sondern der Arzt, der sich beleidigt und mißhandelt fühlte, fei der Angeklagte. Sie ergab folgendes:

Am 27. Mai v. J. bemühte sich der Angeklagte um einen Arzt für seine unterleibstrante Frau. Der Arzt, der die Familie des Angeklagten schon öfter behandelt hatte, war nicht anwesend. Sein Vertreter, der prakt. Arst Dr. Hermann Rosenthal II in Rigdorf, Berliner Str. 56/57, tam nach telephonischer Unterhaltung mit dem Mädchen des Vertrauensarztes des Angeklagten und nach dem ihm dieser telephonisch mitgeteilt hatte, daß seine Frau an rajenden Unterleibsschmerzen leide. Ueber die Vorgänge in der Wohnung des Angeklagten wich die Darstellung des Arztes von der der übrigen Zeugen ab. Dr. Rosenthal gab zu, die Frau habe fiebernd und schwerkrank dagelegen, er habe eine sofortige Opera­tion mit einem Rasiermesser des Ehemannes vorgenommen und die beigebrachte Wunde mit einem Häkelhafen oder einer Stricknadel vertiefen wollen. Ferner habe er mit dem Ehemann Sch. einen scharfen Zusammenstoß gehabt und mit diesem gerungen, auch zu bem Arzt den Budel runter ihm geäußert, er könne ihm rutschen. Der Angeklagte habe ihn schließlich hinausgeworfen. Der Ehemann Sch. soll dann noch den Arzt Strolch tituliert und ihn auf das Bett geworfen haben, worauf der Arzt mit den Füßen gestoßen habe.

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тая

Ein Pockenberd in Schlefien.

Die Ueberschwemmungen auf der Pyrenäen  - Halbinsel.

Die heute aus Spanien   und Portugal   vorliegenden Nach­richten über die Ueberschwemmungen schildern die Lage in den be­troffenen Gebieten als äußerst trostlos. In Spanien   dehnen sich die Ueberschwemmungen fast über das ganze Land aus. 3ahl­reiche Flüsse sind über ihre fer getreten und haben die anliegenden Dörfer, die sich in dringender Gefahr befinden, unter Waffer gefeßt. Die eingetretenen Verkehrs­schwierigkeiten hindern Hilfeleistungen. In vielen Gegenden steht die bittere Not vor der Tür. Besonders in den Provinzen Sau Lucar und Cadig ist das Elend groß. Eine große Anzahl von Fischern, deren Beute infolge der starken Winde eine sehr erbärmliche ist, überfielen zwei Bäderwagen und setzten sich in den Besitz der Brote, um ihren Hunger zu stillen.

Auch in Portugal   hat das Hochwasser furchtbare Ver­heerungen angerichtet. Infolge des Sturmes ist der Verkehr nach den Azoren unterbrochen. Der Tejo ist über die Ufer getreten. Die Strömung führt Bahlreiche Laftschiffe find gesunken. Brü denteile, Bäume, Vieh und Telegraphenstangen mit sich fort. 2eichen, Güter, Möbel und Brads ber schiedener Art treiben im Wasser. Die Ernte ist bernitet. Der Schuhmann als Wahlhelfer.

Ein heiteres Stückchen ereignete fich wie erst jetzt durch die anläßlich der Reichstagsstichwahl Neusalzer 8tg." bekannt wird

in Neusalz  . Kommt da am Tage vor der Stichwahl ein Rad fahrer in der Nähe des Marktes wie ein Ungewitter" gefahren, unter dem Arm eine Tafel mit der Aufschrift: Wählt Davidsohn! Von einem Bolizeibeamten wird er angehalten und nach der Karte gefragt. Der Radfahrer steigt ab und sucht nach dieser. Da es aber nicht gut geht, weil er die Tafel unter dem einen Arm und in der anderen das Rad hält, bittet er den Beamten, ob er nicht die Tafel halten wolle. Dieser erklärt sich bereit. Der Rad­fahrer benußt diesen Augenblick und jagt davon, ohne Tafel, diese muß ja der Beamte halten. Da nun aber gerabe Baffanten vorüber gingen und die vielsagende Aufschrift lafen, soll es ber­fchiedene Randbemerkungen" gegeben haben.

Früh krümmt sich..

am

( II. Abteilung.) Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 10. Februar, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des St. Georgen­Kirchhofes, Weißensee  , Rölke­straße, aus statt.

Um zahlreiche Beteiligung er Der Vorstand.

fucht

223/6

Deutscher  Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Fenster­puger

Johann Wirth  

verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 10. februar, nach. mittags 4%, Uhr, von der Leichen­halle des Georgen Friedhofes in Weißensee   aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht Die Bezirksverwaltung. 61/18

Deutscher  Holzarbeiter- Verband

Zahlstelle Berlin  .

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Stollege, der Stiften­macher

Otto Heyne Büdlerstraße 38, im Alter von 52 Jahren gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute Freitag, den 9. Februar, nach­mittags 4 Uhr, bon der Halle des Emmaus- Kirchhofes in Neukölln, Hermannstraße, aus statt.

Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Kollege, der Maschinenarbeitre

Reinhold Wenke

im Alter von 42 Jahren ge­storben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Sonnabend den 10. Februar, nachmittags 1, Uhr, vom Trauer hause, Schliemannstr. 26, nach dem Zentral Friedhof   in Friedrichsfelde   statt.

aus

Um rege Beteiligung ersucht 18/14 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Todes unseres lieben Bruders 2869b

Die trauernden Geschwister.

Danksagung.

V

Nachruf.

Den Kollegen ferner zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schleifer

Fritz Morgenstern

gestorben ist.

Ehre ihrem Andenken! 112/2 Die Ortsverwaltung

Todesanzeige.

Allen Verivandien und Bekannten zur Nachricht, daß mein lieber Wann, unser guter Vater, der Maschinenarbeiter

Reinhold Wenke

am

am 7. Februar verstorben ist. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 10. Februar, nachmittags 1%, Uhr, vom Trauer­hause, Schliemannstraße 26, aus nach dem Zentral- Friedhof in Friedrichsfelde   statt. 18952 Dies zeigt tiefbetrübt an Berta Wenke nebst tindern.

Heute perschied plötzlich und unerwartet unser lieber Stollege und ehrenwerter Mitarbeiter, der Seberinvalide und jetzige Korrektor Otto Göldner

im Alter von 31 Jahren. 2868b Wir verlieren in ihm einen braven Kollegen, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Berlin  , den 7. februar 1912. Das Personal

der Nauckschen Druckerei. Die Beerdigung findet Sonn­abend, den 10. februar, nach­mittags 3 Uhr, von der Reichen halle des neuen Rigdorfer Gemeinde- Friedhofes am Marien­dorfer Weg aus statt.

Danksagung.

Für die zahlreiche Beteiligung und liebevollen Kranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes und guten Baters sagen wir allen Teilnehmern, insbesondere den Bezirks­genossen des 4. Berliner   Reichstags­wahlkreises, dem Gesangverein Morgen­grauen und dem Deutschen Transport­arbeiter Verband unseren tiefgefühlten Dant. 18942 Witwe Anna Müller und Tochter.

Danksagung.

Allen Freunden, Bekannten und Genossen sage ich hierdurch für die Beteiligung an der Beerdigung meines unvergeßlichen Mannes

Emil Kiekeber insbesondere bem Redner für die trostreiche Rede, meinen innigsten

Schallplatten

Verleih- Institut.

Eine brollige Geschichte hat sich in New York   in den letzten Von der Ehefrau des Angeklagten wird befundet, daß der Tagen abgespielt. Ein fünfzehnjähriger Schulfnabe und ein brei­Herr Dottor ohne Gruß und ohne sich vorzustellen das Zimmer betreten habe. Als die Frau bei der Operation vor Schmerz zehn Jahre altes Mädchen waren ihren Eltern entlaufen, um in der heftig aufschrie, habe der Arzt laut gerufen: Halten Sie das Maul. Fremde einen eigenen Haushalt zu gründen. Nachdem sie Als der Ehemann sich solche Redewendung verbat, habe der Arzt jedoch drei Tage lang ohne Mittel umhergeirrt waren, fehrten sie reumütig ins Elternhaus zurüd. Der Junge, Namens izpatrid, gefagt: Sie haben mir einen Dr... zu sagen, Sie sind bes. Sie fönnen mir den Budel runterrutschen. Daraufhin habe der erzählte dem Vater des Mädchens, daß er mit seiner Freundin aus­Adolf Wachmann Mann den Arzt zum Verlassen der Wohnung aufgefordert, dieser gerückt wäre, um sich mit ihr trauen zu lassen. Den Blan habe sich dessen geweigert, worauf der Angeklagte den Arzt hinaus zu ihrer Flucht hatten sie bei dem Kirchgang am letzten Sonntag fagen wir allen Freunden und Be Dank. fannten den Stottegen der geworfen habe. Diese Darstellung der Frau Sch., die sich mit der Aussage entworfen. Mit Dollars in der Tasche machten fie fich auf den 2. E.- 6. unseren herzlichsten Dant. Ww. Klara Kiekeber. des Ancgklagten deckt, wird unterstützt durch die Aussagen eines Weg und fuhren zunächst nach Newhaven   in der Nähe von New Beugen E. und des Hausverwalters K. Zeuge E., der vom An- Dort. Es gelang ihnen dort auch, awei Bimmer zu finden. getlagten ein Zimmer abgemietet hatte, befundet, daß er von Am nächsten Tage begaben sie sich aufs Standesamt, um sich feinem Zimmer aus wiederholte Schmerzensschreie der Frau Sch. trauen zu lassen, doch wurden sie mit einem spöttischen Lächeln gehört und unmittelbar darauf die Aeußerung gehört habe: Salten zurückgewiefen. Sie das Maul. Diese Aeußerung fönne nur von Dr. M. Her= rühren. Kurze Zeit darauf sei er Beuge von dem Angeklagten in das Zimmer gerufen. Dort habe der Angeklagte von dem Arzt Die Nennung seines Namens gefordert. Das habe dieser verweigert und erklärt: Sie können mir den Bucket runterrutschen. Auf die Aufforderung des Angeklagten, der Arzt solle die Wohnung ver­laffen, habe dieser erklärt: Das brauche ich nicht. Alsdann habe ber Arat seine Sachen gefordert; der Angeflagte habe erwidert: Die gibt's erst, wenn Sie Ihren Namen genannt haben. Beide haben daraufhin gerungen, der Arzt sei übers Bett gefallen, worauf er wiederholt mit den Füßen gestoßen habe. Dann habe der Angeklagte den Arzt gepackt und hinausgeworfen. Auf die Frage des E. und des inzwischen hinzugekommenen Verwalters R., was nun aus der Frau werden solle, habe der Arzt geäußert: Das geht Sie gar nichts an oder, nach anderer Bekundung, das geht Sie

einen Dr... an.

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Kleine Notizen.

Durch Kohlengas   vergiftet. Drei Handlungsgehilfen, die bei dem Kaufmann Bech in Belgard  ( Pommern  ) in Stellung waren, wurden gestern morgen in ihrem Rimmer tot auf­Der Tod gefunden. war durch Einatmung se obtengaien herbeigeführt worden. Das Unglück ist auf Ueberheizung des Ofens zurückzuführen.

bon

Bom Eisenbahnzug getötet. Von dem Schnellzug Danzig- Stolp wurde auf der Strecke Stolp- Lauenburg der Arbeiter Leo Kust ot aus Grünhof überfahren und sofort getötet. Er war mit Schneeschaufeln beschäftigt und hat das Herannahen des Schnell. auges nicht bemerkt.

Beraubter Eisenbahnzug. Am Donnerstag früh hielten mas tierte Räuber einen Bug der nordamerikanischen Rock Island­Bahn auf, tuppelten die Post- und Expreßwagen ab, sprengten Der Angeklagte erklärt noch, daß er an demselben Abend einen den Geldschrank und entfernten sich mit einer Beute, die anderen Arzt besorgt habe, der die sofortige Ueberführung in eine bis auf 240 000 Mart geschätzt wird. Bassagiere wurden nicht Selinit angeordnet habe; dort wurde die Frau in der Narkose ope- verlegt. riert und wochenlang behandelt.

Der Amtsanwalt hält trop dieses Sachverhalts Beleidigung Marktbericht von Berlin   am 7. Februar 1912, nach Ermittelung und Körperverlegung auf seiten des Angeklagten für vorliegend und beantragt eine Gesamtstrafe von 50 M. Er meint, der An­geklagte, der Maurer sei, sei an dem fraglichen Abend wohl an­getrunken gewesen und habe den Auftritt verschuldet.

In der Verhandlung war von den Beugen befundet, daß der Angeklagte nicht angetrunken gewesen ist, daß er vielmehr bereits um 5 Uhr zu Hause gewesen, die Wirtschaft besorgt und den Rindern zu effen gegeben habe. Auch Dr. N. hatte erklärt, daß

des fönigl. Polizeipräsidiums. Warttballenpreise.( Kleinhandel) 100 Stilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 36,00-50,00. Speisebohnen weiße, 40,00-60,00. Linsen 40,00-80,00. Startoffeln 11,00-15,00. 1 Stilo­gramm Rindfleisch, von der Meule 1,60-2,40, Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30 bis 1,80 Schweinefleisch 1,30-1,80. Salbfleisch 1,40-2,50. Hammelfleisch 1,30-2,20. Butter 2,60-3,20. 60 Stud Gier 4,50-8,00. 1 Stilogramm starpjen 1,20-2,40. Male 1,20-2,80. Bander 1,60-3,60. echte 1,20-2,60, Barsche 1,00-2,00. Schleie 1,60-3,20. Bleie 0,80-1,40. 60 Stüd Strebje 4,00-30,00

Für die herzliche Teilnahme bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer Herzensguten Mutter Minna Schmidt verwitwete Maude geb. Fleischer sagen wir dem 606. Wahlbezirk,

Auch nach auswärts. Prosp. gratis. Karl Borbs, Berlin   69 Neue Königstrasse 38.

Reinickendorf  - Weft.

ſowie dem Herrn Chef und dem Roß- Schlächterci u.

Fahrpersonal der Bergbrauerci, allen Verwandten und Bekannten hiermit unseren herzlichsten Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelm Schmidt. Marg. Maneke. Karl Maucke.

28616

Wurst- Geschäft

Eichbornstr. 9, Ecke Wachholderstr.

Eröffnung Donnerstag. Artur Enderlein.

Am heutigen Tage ist der Leiter unserer Flaschenbie­

Abteilung Herr Franz Sabin

seinem schweren Leiden erlegen.

2871b

Der Heimgegangene hat seit 16 Jahren im Dienste unserer Gesellschaft gestanden und sich jederzeit als ein zuverlässiger Beamter erwiesen, der trotz fortschreitender Krankheit seines Amtes bis zuletzt mit Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit waltete.

Sein Andenken wird bei uns in Ehren bleiben. Berlin  , den 8. Februar 1912.

Die Direktion der Brauerei Königstadt A.-G.