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Nr. 33. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Freitag, 9. februar 1912.

Partei- Angelegenheiten.

schwur, und die großen edlen Volfsgestalten, die der Dichter Scharfschießen bei 20 Grab Kälte. das hohe Lied der Freiheit fingen läßt, mögen in mehr als Eine Aufsehen erregende Meldung wurde gestern abend von Danach sollen ant einem proletarischen Feuerkopf, der noch zu großen Dingen einer hiesigen Lokalforrespondenz verbreitet. Taubstumme! berufen ist, den ersten Steim des Ehrgeizes, der befreienden Montag gelegentlich einer auf den Tegeler Schießplaz abgehaltenen bei dem in der Den taubstummen Genossen zur Nachricht, daß der nächste Tat leise geweckt haben. Den Mädels taten es mehr die Scharfiiezübung Massenerkrankungen 8ahlabend am Sonnabend, den 10. Februar, herzigen Lockenbuben Tells an, zwei prächtige goldblonde Blücherstraße liegenden Kaiser- Franz- Grenadier- Regiment abends 8 Uhr, bei Haberland, Linien str. 73, Theaterkinder, die bekanntlich alle auf den undeutschen Namen getreten sein. Etwa 50 Mann sollen an jenem abnorm falten Tage stattfindet. Da besonders wichtige Mitteilungen vorliegen, Müller hören. Man fühlte es ordentlich, wie das Kinder- bei einer Temperatur von über 20 Grad unter RuII bereits ist es Pflicht aller taubstummen Wahlvereinsmitglieder, dort Auditorium mitbangte um den vom vertierten Despoten be- auf dem Schießplaz und nach Rückkehr in die Stafernements gezwungen ge zu erscheinen. Der Zentralvorstand. fohlenen Apfelschuß, und wieder, immer wieder erscholl nach wesen sein, sich frank zu melden; die Mehrzahl wegen erfrorenerGliedmaßen. dem glücklichen Treffer auf das Herz des grausamen Volts- Man spricht von 22 Mann, die ins Garnisonlazarett 2 zu Tempels Königs- und Deutsch- Wusterhausen. Am Sonntag, den 11. Fe- feindes dröhnender Jubel. Hof, zum Teil von Tegel   aus mit der Bahn eingeliefert werdent bruar, morgens 8 Uhr, wichtige Flugblattverbreitung von den Be- Die Haltung der Volksschüler, auch in den Garderoben mußten und von zwei Mann, die besonders schiver betroffen zirkslokalen aus. Die Parteigenoffen von Wildau  - Goherlehme ver- und Foyers, war ausgezeichnet. Kein Drängen, Lärmen, fein sollen. In den beiden letzten Fällen wird sich voraussichtlich teilen die Flugblätter am Sonnabend, den 10. Februar cr., abends Haften. Alles ging wie am Schnürchen, fast besser wie bei eine Amputation von Fingern der rechten Hand faum umgehen 6 Uhr, vom Bezirkslokale aus. Erivachsenen, die im Theater zu Hause sind. Und im Tunnel laffen. Ueber die verhängnisvolle Uebung, die wohl ohne Schädi legten die dank mütterlicher Fürsorge mitgebrachten Futter- gung ihres militärischen Wertes quch bei milderer Witterung hätte nickel in die zu billigsten Preisen bereit stehenden Kaffee- und vorgenommen werden können, werden noch folgende Einzelheiten Stuchenvorräte während der Pause mächtige Breschen. Bloß genteldet: ein Gedanke trübt die reine Freude. Müssen nicht noch Das 2. Bataillon des Kaiser- Franz- Garde- Grenadier- Regiments Hunderttausende anderer Kinder nach ähnlichen Genüssen Nr. 2 hatte schon am Sonntag, den 4. Februar, Befehl erhalten, darben? Es wird auch bei ihnen Licht werden und mit den Worten des sterbenden alten Attinghausen   wiederflingen: Das Alte stürzt... und neues Leben blüht aus den Ruinen! 50 Jahre Statistisches Amt.

Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Die Verstadtlichung des Rettungswesens, die längst nötig war, tommt nun endlich zustande. Der Magi­strat hat erkannt, daß sie nicht weiter hinausgeschoben werden kann, und die Stadtverordneten stimmen ihm jetzt bei. Zu dem die Verstadtlichung fordernden Magistratsantrag, der gestern vorgelegt wurde, stellte Genoffe Weyl fest, daß die erste Anregung auf diesem Gebiet schon vor einem reich

der städtischen Verwaltung von Berlin   zin zunächst provisorisches Am gestrigen Tage waren fünfzig Jahre vergangen, seit bei Statistisches Bureau errichtet wurde, nachdem die erste

feinerlei Urlaub zu erteilen, eine Anordnung, die wohl schon mit Rüdsicht darauf getroffen war, die Mannschaften für die am folgenden Montagmorgen stattfindende Schießübung möglichst widerstandsfähig Ms Es sollte tompagnieweise geschossen werden. zu erhalten. erste verließen deshalb gegen 5% Uhr morgens bei sarfer Kälte zu begeben. Die berittenen Offiziere ließen ihre Pferde, wie vers die 5. und die 7. Stompagnie die Staserne, um sich nach Tegel  

lichen Vierteljahrhundert von der Sozialdemokratie Anregung schon 6 Jahre vorher durch einen Antrag des damaligen lautet, mit Rücksicht auf die Kälte im Stall zurüd. So lange alles ausgegangen ist. Bereits im Jahre 1885 beantragten in der Vorsitzenden der Armendirektion, Bürgermeisters Naunyn  , im Jahre in Bewegung blieb, soll der Marsch auch ohne Zwischenfälle ver­Berliner Stadtverordnetenversammlung unsere Genossen die 1856 gegeben worden war. Anläglich dieses Tages hat der Direktor laufen sein, erst bei der ersten Gefechtspause flappten einige Leute, Berstadtlichung der Sanitätswachen, die damals in Berlin   des Statistischen Amtes der Stadt Berlin   Prof. Dr. Silbergleit im von der Sälte übermannt, zusammen. Zwei Mann, deren die einzige Institution für Rettungswesen waren. Als Wehl Auftrage.der Deputation für Statistik eine Denkschrift verfaßt, Finger, wie ihre Kameraden erzählen, schwarz aussahen, sollen direkt von den Zugeständnissen sprach, die der Stadtfreifinn sich in der er die Geschichte des Amtes und die von diesem geleisteten mittels Bahn ins Lazarett überführt worden sein. Die Krankmeldung schließlich doch habe abringen lassen, antworteten die Frei- Arbeiten in kurzem Abriß darstellt. der übrigen Leute erfolgte nach Rückkehr in die Kaserne. finnigen mit abwehrendem Lärm. Es läßt sich denken, daß Wohl alle Gebiete des öffentlichen Lebens der Reichshauptstadt Wie weit dieser feltsame Vorgang in allen Einzelheiten genau fie solches Lob" immer wieder als sehr peinlich empfinden. find in den vielfach unter furzer Inhaltsangabe hervorgehobenen den Tatsachen entspricht, läßt sich bei der Verschwiegenheit der in Der vor einigen Jahren geschaffene Zustand des Rettungs. Schriften des Statistischen Amtes behandelt, und wir verfolgen wesens, der als große Reform" hingestellt wurde, bedeutete an der Hand dieser Arbeiten die Entwickelung der Bevölkerungs- Frage kommenden Stellen zurzeit nicht mit Bestimmtheit sagen. Es wesens, der als große Reform" hingestellt wurde, bedeutete erscheinungen in ihrem weit ausgedehnten Gebieten in tatsächlicher verlautet jedoch, daß am nächsten Tage gelegentlich einer anderen nicht viel mehr als ein Fortwursteln. Gestern wollte Bürger- Beziehung wie in methodologischer Hinsicht, in welcher Richtung Uebung im Süden Berlins   das Fehlen der großen Zahl von Manns meister Reide glauben machen, daß das ein Uebergang zur namentlich der zweite Direktor des Statistischen Amtes Geheimer ichaften des 2. Bataillons von leitender Stelle mißfällig bemerkt und Verstadtlichung gewesen sei, der sich ganz gut bewährt habe. Regierungsrat Universitätsprofessor Dr. Richard Böch in einer als vermeidbar bezeichnet worden ist. Genosse Koblenzer erwiderte mit einem Hinweis auf das 28 Jahre umfassenden Tätigkeit unvergängliche Grundlagen ge vollständige Fiasko, das dabei der Aerzteverein gemacht habe. schaffen hat, zunächst unter Anlehnung an die vortrefflichen, durch Der grundsägliche Beschluß, das Rettungswesen philosophisch- vollstümliche Darstellung ausgezeichneten Schriften nunmehr zu verstadtlichen, wurde schon gestern gefaßt. feines Amtsvorgängers, des Universitätsprofeffors Dr. Hermann Nur über den Magistratsantrag, baldigit ein Kuratorium zu Schwabe, der 1874 im Alter von nur 44 Jahren dahinschied. wählen, das die Ausführung vorbreiten soll, wird noch ein und umfassenden Arbeiten, die das Statistische Amt in diesen mitteilungen Momente, die den in Haft genommenen Kaffenboten Wir lernen aber auch weiter in den außerordentlich zahlreichen In der Lichtenberger Mordsache haben sich nach den bisherigen Ausschuß beraten. 50 Jahren veröffentlicht hat, die Wirkungen der Reichs- und Landes­Zu einer Berstadtlichungsdebatte kam es auch im Rah gefeßgebung, die Schaffung der in aller Welt mustergültig ge- Starl Echabel des Mordes zu verdächtigen geeignet sind, nicht er­men der Verhandlungen über die an Vereine zu mordenen kommunalen Einrichtungen im Gebiet der Hygiene, der geben. Schabel hat dem Untersuchungsrichter gegenüber seine Un­zahlenden Beihilfen der Stadt. Sehr beträcht- Fürsorge für Kranke und Gebrechliche, für Schule und Bildung, fchuld beteuert. Darüber, welcher Art das von der Lichtenberger liche Summen mußten wieder dem Zentralverein für für Lebensmittelversorgung, für den Ausbau der öffentlichen Ber Sriminalpolizei zusammengestellte Beweismaterial ist, fehlen bisher Arbeitsnachweis bewilligt werden, damit er seine Auf- fehrswege und ihre Unterhaltung, sowie der Korporation und weitere Angaben. Inzwischen sollen sich bereits eine ganze Anzahl gabe einigermaßen erfüllen kann. Die sozialdemokratische privaten Veranstaltungen im Gebiete des Verkehrs und der öffent: Beugen gemeldet haben, die den Nachweis erbringen wollen, daß Fraktion beantragte erneut, den Arbeitsnachweislichen Wohlfahrtspflege, andererseits auch die Entwickelung der Beugen gemeldet haben, die den Nachweis erbringen wollen, daß in Verwaltung der Stadt zu übernehmen, weil- städtischen Finanzverhältnisse kennen. Dabei wurden aber auch die Schabel unmöglich mit der Mordtat etwas zu tun gehabt hat. Aufgaben der Verwaltung in immer größerem Umfange zu er Der Selbstmordversuch eines Dienstmädchens erregte gestern in wie Genosse Dupont zur Begründung ausführte nur so füllen gesucht, so daß das Amt mit vollem Recht für sich in Anspruch dem Haufe Alt- Moabit 78 und in der Nachbarschaft großes Auf­die notwendige Ausgestaltung zu erreichen sei. Duponts nehmen kann, daß es den vielgestaltigen Erscheinungen auf den

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Noch um ein paar andere Vereine wurde wegen der Den Für ihnen zugedachten Unterstützungen gestritten. forgestellen für Lungenfrante und für Ifoholifer wollte der Ausschuß weniger geben, als der Magistrat beantragt hatte. Genosse Koblenzer wies hin auf die Notwendigkeit dieser Bestrebungen, und es wurde

Dem Verband Deutscher   Haushaltungs­gehilfinnen die ihm zugedachte Beihilfe zu versagen, forderte Genosse Ritter, der diese Sonderorganisation als feineswegs bedenkenfrei schilderte. Die Unterstüßung wurde abgelehnt.

Dringende Pflicht der Militärbehörde ist es jedoch, unverzüglich Aufklärung über den wirklichen Grund der gemeldeten Massen­erfrankungen zu verbreiten, denn die gesamte Deffentlichkeit hat ein Recht darauf.

Gestern morgen

wieder

Wie

zu

Die

Wort, daß die Sozialdemokratie hier wieder mal verschiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens der Reichshaupt- fehen. Bei dem Hauseigentümer Rechnungsrat Nicolai, der im Schrittmacher für positive Sozialpolitik ist, ver- stadt, wie unter seinen beiden ersten Direktoren, so auch unter zweiten Stod wohnt, diente seit 14 Tagen eine 19 Jahre alte Emma drog begreiflicherweise den Stadtv. Goldschmidt. Er dem schon im Alter von nur 47 Jahren im Jahre 1906 ver- Eichstädt, die aus Eberswalde   nach Berlin   fam. antwortete in dem wichtigtuerischen Ton, den man an ihm storbenen Prof. Dr. Ernst Hirschberg und unter dessen Nachfolger um 5%, Uhr hörte ein Bädermeister aus demselben Hause auf dem fennt. Genosse Ritter   fertigte ihn gebührend ab. Der alle Zeit seine tätige Aufmerksamkeit zugewandt hat. Wie der Hof einen schweren, dumpfen Fall. Er eilte hinaus und fand die Antrag auf Verstadtlichung wurde auch diesmal wie- Verfasser in der Denkschrift hervorhebt, sind die Erfolge der Arbeit junge Eidstädt besinnungslos unter dem Fenster ihrer Küche liegen. der abgelehnt, aber er gehört zu denen, die wiederkehren. des Statistischen Amtes aber auch auf die Förderung zurückzuführen, Er holte einen Schugmann und diefer brachte die Schwerverletzte Soffentlich kommt in nicht zu ferner Zeit der Tag, wo wieder die es von der Deputation für Statistik und vom Magistrat stets mit einer Droschte nach dem Krankenhause Moabit  . um dem Stadtfreifinn lobend" attestiert werden kann, daß erfahren hat. Die Schrift ist mit den Bildern der drei verstorbenen dort festgestellt wurde, hatte sie sich beide Beine gebrochen Direktoren, sowie des langjährigen Stadtverordneten Dr. S. Neu- und außerdem auch innerlich ſchiver verlegt, fo daß an er zur Einsicht gelangt ist. mann, des eigentlichen Begründers der Berliner   Statistik, ge­ALB fte Aufkommen gezweifelt wird. schmückt. Beigegeben ist ihr ferner eine geschichtliche Darstellung ihrem der Entwickelung der Bibliothek des Amites vom wissenschaftlichen fich tam, gab sie an, sie habe sich aus Furcht vor ihrer Dienstherrin Assistenten Dr. Moritz, sowie eine vom Volontär Dr. Ergang das Leben nehmen wollen und sei aus dem zweiten Stock hinaus­hergestellte Uebersicht über die vom Statistischen Amt für zahlreiche gesprungen. Bu Nachbarinnen hatte das Mädchen schon vorher ge­Ausstellungen und Kongresse angefertigten graphischen Darstellungen. flagt, daß es geschlagen worden sei. Die Hausfrei bestreitet ent dann die vom Magistrat beantragte Unterſtügung bewilligt. ber Deputation für das städtische Turns und Badewesen erstattete nicht gebrauchen können und ihm fündigen wollen. In der Nachbar Bewegungsspiele an den Gemeindeschulen. In der letzten Sigung schieben jebe Mißhandlung und behauptet, sie habe das Mädchen unter anderem der städtische Oberturnwart Dr. Ludow Bericht über schaft erregt das Geschick des Mädchens und sein Verzweiflungs­die Bewegungsspiele an Gemeindeschulen im Sommer 1911. Wir ichritt lebhafte Teilnahme, um so mehr, als auch früher Mädchen entnehmen dem Bericht folgende Einzelheiten: Für die Knabenspiele wiederholt über die Behandlung geklagt haben, die ihnen zuteil ge stehen diesen jetzt, nachdem auch die Spielwiese im Schillerpart worden seien. Der Vorfall bedarf jedenfalls noch weiterer Auf­freigegeben ist, 11 Spielpläge zur Verfügung. Für die Mädchen klärung. Im letzten Teil der Sigung wurde über ein Straßen piele find 6 Spielpläge vorhanden. Die Plätze verteilen sich Schlechter Geschäftsgang hat die 49 Jahre alte Schankwirtin  projekt für Moabit   verhandelt, durch das eine Ter über die ganze Stadt; sie befinden sich am Schlesischen Tor, im raingesellschaft sich in ihren Erwartungen getäuscht sieht. Sie Friedrichshain  , am Urban, im Humboldthain, am Streuzberg, an Witwe Emilie Klinger in den Tod getrieben. Nachdem dieselbe will dem Magistrat die Schuld an ihrem Reinfall aufbürden der einsamen Bappel( Schönhauser Allee  ) in der Wiesen- und Bremer früher schon einmal eine Wirtschaft betrieben hatte, eröffnete sie am und fezt alle Hebel in Bewegung, um Berücksichtigung ihrer Straße, im Treptower Bart, auf dem Moabiter Infanterie- Ererzier- 15. Juni wieder eine solche in der Hennigsdorfer Str. 6. Wünsche zu erlangen. In dem Ausschuß, dem die Vorlage plag und im Schillerpart, außerdem wird auch auf zwei Schulhofen Wirtschaft ging so schlecht, daß die Frau schon seit zwei Monaten überwiesen worden war, hat sich feine der Gesellschaft gün- gespielt. Die Spiele fanden in der Zeit von Anfang Mai bis Ende teine Miete mehr bezahlen konnte. Gestern morgen sollte sie die September statt, und zwar nachmittags von 4-6 ühr. Mittwochs Räume verlassen. Als um 8 Uhr die Reinemachefrau fam, fand sie stige Mehrheit gefunden; aber gestern im Blenum fam es uno Gonnabends für Senaben zwischen 4 und 6 Uhr, Montags und die Wirtin tot am Schanktisch fizen. Sie hatte die Hähne des Gas­anders. Für die Magistratsvorlage trat fast nur die sozial- Donnerstags für Mädchen. Der Sommer war mit seiner au fochers und der drei Lampen geöffnet und sich mit Leuchtgas ver­demokratische Fraktion ein. Genosse Leid leuchtete in das haltenden Size und Erodenheit und der nicht zu dämpfenden giftet. Wiederbelebungsversuche, die Samariter der Feuerwehr au Treiben der Gesellschaft hinein und legte vor aller Deffentlich- Staubentwidelung dem Spielverkehr nicht günstig. Wenn stellten, blieben erfolglos. feit blog, mit welchen Mitteln sie ihre Ansprüche durchzu- sich der Besuch der Bläge gleichwohl auf der Höhe der Zwei Personen durch Kohlendunst vergiftet. Ein Schiseres fegen suchen. Als Stadtverordneter Sonnenfeld ein der Vorjahre gehalten, ja, im ganzen fogar gesteigert hat, so darf man Unglüd hat sich in der letzten Nacht in der Oberberger Gesellschaft günstiges Gutachten einer Autorität" erwähnte, diesen Erfolg wohl dem Umstande zugute schreiben, daß die Wert- Straße 41 zugetragen. Seit mehreren Jahren befindet sich trat Genoffe Stadthagen ihm entgegen. Die Vorlage fchägung des Bewegungsspieles breite und tiefe Wurzeln in Kinder dort die Gastwirtschaft von Märtner. Die Wohnung der murde dem Ausschuß zurüdgegeben. Die Gesell- und Elternherzen zu schlagen beginnt. Unzweifelhaft haben die Familie liegt unmittelbar hinter dem Laden und besteht aus zwei mit Recht berühmt gewordenen Ferienspiele der Stadt Berlin   ihren Zimmern. In dem einen schläft Märtner mit seiner Frau und in schaft wird die so gewonnene Zeit zu nüßen wissen. wesentlichen Anteil daran. Es spielten in den angesetzten Zeiten dem zweiten pflegt der 21jährige Sohn Wilhelm und ein Schlaf auf den von der Stadt in Betrieb gehaltenen Spielplägen rund bursche Friz Lewin zu übernachten. In der Nacht hatten sich 120 000 Kinder, das macht pro Spielnachmittag 3000 Kinder, die Leute wie gewöhnlich nach Geschäftsschluß zu Bett begeben. Das war vorgestern wieder mal ein erquickendes Bild das heißt etwa 1,30 Proz. unierer gesamten Gemeindeschulkinder. Als gestern früh Frau Märtner aufstand, fand sie ihren Sohn durchaus noch nicht befriedigend, und den Schlafburfchen bewußtlos im Bett vor. Das Zimmer war im Schiller- Theater des Dftens, daß den wenigen betreuenden Ist die Teilnahme auch durchaus noch Großen das Herz im Leibe lachte: ein dichtgefülltes Parkett o ist doch erfreulicherweise eine Steigerung der Teilnahme be- mit Kohlendunit angefüllt, der aus einem schadhaften Ofen aus­von jugendfrischen Mädchenknospen und auf den Rängen bis merkbar. Und jede, auch die geringste Steigerung bedeutet für die geströmt war. Man alarmierte sofort die Feuerwehr, die zwei Großstadt mit ihren ungeheuren Schwierigkeiten in der Entwickelung Mann mit Sauerstoffapparaten an die Unfallstelle schickte. zur Galerie hinauf Stopf an Stopf die männliche Proletarier einer guten Sache einen dankenswerten Fortschritt. Neben den wurden sofort Wiederbelebungsversuche angestellt, doch kam bei dem jugend. Wie in einem Bienenkorbe summmte es oben, wie auf pflichtmäßigen Spielkursen lief ein lebhafter privater Betrieb einher. jungen Märtner jede Hilfe zu spät, da der Tod schon eingetreten dem Gänsemarkt schnatterte es luftig unten. Aber mit Biele Lehrer und Lehrerinnen zogen mit ihren Klassen einzig aus war. Bei dem Schlafburschen Lewin waren die Bemühungen erfolg als der Vor- Begeisterung für die Sache und aus Liebe zur Jugend hinaus auf reich, denn der junge Mann erholte sich nach längerer Behandlung einem Schlage trat Mäuschenstille ein, hang sich hob, uni den Kindern in lebendigen, sprechenden, die von den städtischen Behörden für diese Zwecke gern zur Ver- wieder. Er mußte aber nach dem Virchowkrankenhaus gebracht packenden Gestalten vor Augen zu führen, was sie in fügung gestellten Pläge und hielten einen regelmäßigen und regel- werden. Das Unglück trifft das Ehepaar Märtner um so schwerer, als der plößlich verunglüdte Sohn das einzige Kind war. der Schule aus Schillers Wilhem Tell" nur gelesen hatten. rechten Spielverkehr aufrecht. leber den Direktor des Zweckverbandes ist man sich noch nicht Mit Leuchtgas vergiftet hat sich die 28 Jahre alte Ehefrau Gibt's ein aufmerksameres, dankbareres Publitum als ein Parterre von Kindern? Schon nach dem ersten Aufzug braufte im flaren. Gestern trat ein Ausschuß zusammen, der mit der Vor- Ella des Telegraphenarbeiters Damet aus der Buchholzer Straße 2 es orfanartig von beifallspendenden kleinen Händen durch das bereitung der Wahl betraut ist, er famt aber zu feinem Resultat und Troßdem der Mann einen guten Verdienst hatte, arbeitete die bertagte sich dann. Es haben sich auf die Ausschreibung der Stelle Frau noch in einer Fabrik. Während dieser Zeit brachten sie ihr weite Haus. Und von Szene zu Szene stieg die unverhüllte, eine ganze Anzahl Bewerber gemeldet, von denen aber keiner ernst- sind, eine 6 Jahre alte Tochter, bei den im selben Hause wohnenden lebenswarme Begeisterung, das Verständnis für eine geschicht baft in Frage zu kommen scheint. In einigen Blättern wurden dieser Großeltern unter. Bis Anfang Januar litt die Frau an heftigem liche Handlung, die dem Volke und seinen Kindern tief ins Tage verfchiedene Namen genannt, darunter Oberbürgermeister Gelentrheumatismus, der eine starke Nervosität der Frau zur Herz geschrieben ist. Unwillkürlich ballte sich wohl manche Voigt- Barmen, früher in Rigdorf, Bürgermeister Reife und Kämmerer Folge hatte. Besonders in den letzten Tagen bekam sie oft schwere Anfälle. Gestern, als ihr Mann zur Arbeit gegangen war, brachte Knabenfauft da oben beim ergreifenden nächtlichen Rütli- Steiniger.

Volksschüler im Theater.

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