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Ruderverein Borwärts", Sizung Abends 8 Uhr, English   Conversational Club Shakespeare. Königstr. 62. Lecturer Mr. J. Bloch. Guests are welcome.

Meeting every Friday at 9 p. m. at Behrens Restaurant

Dermiscytes.

eines Strafantrages nicht legitimirt. Was die angezogenen Miß- der Bersammlung über solches Verhalten machte sich in einigen| Uebungsstunde. Musttverein Frisch auf, Restaurant Schröder, Netchen­handlungen in einer oberschlesischen Stadt( Neiffe) betrifft, so scharfen Ausdrücken gegen die Beiden Luft. Die Versammlung bergerir. 24. wurden diese bewiesen durch eine Verhandlung vor der Straf beschloß, den einen Ausständigen, der verheirathet ist, zu unter- turnt Freitag und Dienstag Abend von 8-10% Uhr in der Turnhalle des Berliner   Zurngen offenfchaft. Die erste Männerabtheilung tammer zu Ratibor   gegen den verantwortlichen Redakteur der ftüßen und verhängte für Zusammensetzer die Sperre über die effing- Gymnaftums Bantfir. 9-10. Zurnverein Gesundbrunnen Oberschl. Volts- Beitung." in Leobschüß, der am 12. März genannte Werkstatt. die 1. Männer- Abtheilung turnt heute Abend von 8%-10% Uhr in der Turn­vorigen Jahres von einer Anklage der Beleidigung ver­halle des Leffing- Gymnasiums, Pantitr. 9-10. Bergnügungsverein Eine öffentliche Metallarbeiter Versammlung tagte am Oranienftr. 183 p. Veilchen, Abends 9 Uhr, bet Brauns, schiedener Unteroffiziere freigesprochen worden war. Die Geselliger Arbeiterverein Graphia, Abends 8 Uhr, Glogauer Strafkammer erachtete zwar das Generalfommando 25. September bei Gratweil. Wegen des schlechten Besuches der Alte Jakobftr. 128( Logenhaus). Unterhaltungsflub Schiller, Abends des VI. Armeekorps zur Stellung des Lepidopt. Vereinigung zur Stellung des Strafantrages Bersammlung wurde von einem Vortrag abgesehen. Man er- 8 Uhr im Restaurant Holzbächer, Dreyfeftraße 3. örterte hierauf die Frage, ob die Versammlung einen Delegirten nung, Abends von 9-11 Uhr Uebungsstunde Proskauerfir. 35-37 bet Orion, Abends 9 Uhr Sigung Schüßenftr. 29. Musikverein off= für berechtigt, erkannte jedoch auch diesmal wieder auf Stattlub Kairo   Abends 8 Uhr bei Flick, Simeonstr. 28. Freisprechung, da eine Beleidigung des Unteroffizierkorps nur zur Gewerkschaftskommission wählen solle. Glück befürwortete Schneiber. dann vorliegen würde, wenn dieselbe so gewählt wäre, um alle die Wahl, weil die Angehörigen des Deutschen   Metallarbeiter Bergnügungsverein Berolina, Abends 9 Uhr im Restaurant Zur Gleich­heit", Andreasstr. 26, Sigung. Nach derfelben Tanz. Tanzlehrer- Verein Unteroffiziere zu treffen, das sei hier nicht der Fall, da nur die Verbandes in der Gewerkschaftskommission keinen Vertreter Solidarität, Abends 8 Uhr im Botale von Ehrenberg, Annenstr. 16, oberschlesischen Unteroffiziere gemeint seien. Auch könne sich ein hätten. Verschiedene Redner sprachen sich dagegen aus, und Sizung. Rauchklub Rothe Fahne, Freitag Abends 9 Uhr, Cuvryftr. 48 Einzelner einer Kategorie von Menschen nicht beleidigt fühlen, lehnte die Versammlung mit Stimmengleichheit die Wahl ab. bet richeldorff wenn beleidigende Ausdrücke über eine Gesammtheit gefallen wurde von Bähold befriedigend beantwortet. Daran schloß sich Eine Anfrage wegen der Handhabung des Arbeitsnachweises in der Spreeterraffe, Jannowigbrücke. seien. Von den anderen beleidigenden Bezeichnungen in dem Artikel nahm der Gerichtshof an, daß sie sich auf die Vorkomm- dann eine Diskussion über den Werth der Zentral- und der niffe beziehen, welche in dem Erlaß des Prinzen Georg zur Lokalorganisation der Metallarbeiter. Sprache gekommen sind. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft hatte 450 M. Geldstrafe beantragt. Leider wird jedoch seine Revision beim Reichsgericht auf freundliches Engegenkommen zu rechnen haben. Hat es doch z. B. vor etwa einem Jahre in dem Prozeß wider den Handschuhmacher Weber die selbst von Juristen früher stets getbeiligte Anficht, welcher jegt mit Recht die Glogauer Strafiammer Haum gegeben hat, als irrig be­zeichnet und deshalb den vom Landgericht 1. Freigesprochenen oor das Landgericht 11. verwiesen. Dort erhielt Weber drei Monate Gefängniß, weil er alle dem Kriegs­minister unterstellten Soldaten beleidigt habe. Weber's gegen die Verurtheilung eingelegte Revision hatte aus formellen Gründen Erfolg. Das Reichsgericht nahm mit dem Vertheidiger an, daß inhaltlich des Protokolls die Verhandlung kaum verständlich sei und zweifellos in Widerspruch mit den Fundamentalsäßen der Straiprozeß- Ordnnng stehe. Das Reichsgericht verwies die Ent­scheidung nunmehr nach dem an Gardelieutenants reichen Potsdam  . Dort hat die Verhandlung noch nicht stattfinden tönnen, weil der Angeklagte so lässig in der Angabe seiner neuen Wohnung war, daß ihn die Staatsanwaltschaft steckbrieflich sucht. Dieses Treiben durch verschiedene Instanzen hat den großen Nachtheil für den Angeklagten, daß für den Fall seiner fchließ lichen Verurtheilung alle Roften ihm auferlegt zu werden pflegen. Solche Instanzenzugsreise erweckt aber auch die Er­innerung daran, daß schon früher in Preußen in politisch be­wegten Beiten Aufhebungen von Urteln auf grund Manchen über­raschender Auffassung der höchsten Infianz an der Tagesordnung waren und daß das Berufsrichterthum niemals auf die Dauer dem Druck anderer Ansichten widerstanden hat.

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Die am 26. September in Grattweil's Saal tagende öffentliche Versammlung der Uhrmacher, welche sich eines überaus starten Besuchs, namentlich auch seitens der Meister er freute, war vom Genossen Näther einberufen, um den Meistern" Die Cholera. Das Kaiserliche Gesundheitsamt macht fol­auch vom sozialdemokratischen Standpunkte aus die Pläne der gende Cholerafälle bekannt: In Hamburg   wurden vom 27. Regierung in bezug auf Organisation des Handwerks zu bebis 28. September, Morgens, 4 Neuertranfungen, darunter eine leuchten. Genosse Mäther referirte über erwähnten Gesetzentwurf mit tödtlichem Ausgange, festgestellt. Ueber den Verlauf der und wies in längeren Ausführungen nach, daß auch dies Krankheit in Hamburg   wird von dort Folgendes mitgetheilt: Mittelchen ebensowenig, als alle anderen, wie Befähigungsnach Seit den letzten Tagen ist ein Nachlaß in der Zahl und der weis, Verbot des Hausirhandels u. s. w. im stande sein werde, Schwere der Erkrankungen unverkennbar. Bemerkenswerth ist das" Handwerk zu heben". Im weiteren Verlauf seiner Rede außerdem, daß die Fälle über verschiedene Theile der Stadt verstreut tam" Genosse Näther auf das Uhrmachergewerbe speziell zu vorgekommen sind und daß sich nirgends ein Herd gebildet hat. sprechen und betonte, daß die Künstler" heute nichts weiter 3war sind in einigen Wohnungen mehrere Perfonen gleichzeilig feien als Uhrenflicker. Von Reparaturen aber tönnten sie nicht erfrantt, aber in feinem einzigen Falle ist eine weitere Ueber­existiren, sondern nur vom Handel und da der Handel mit tragung vorgekommen. In Cuxhaven   zwei tödtlich verlaufene Uhren und Goldsachen ein ganz erfordere, so sei die" Sebung des Handwerks" für die fungen. In Bodenwerder  , Kreis Hameln  , eine Neu­ungeheures Kapital Erkrankungen. In Altona  , Stadttheil Ottensen, 2 Erfran­Uhrmacherei geradezu ein Nonsens. Eine ne, Statistit ertranfung( Ehemann der in Nr. 229 des Reichs- Anzeigers" habe ergeben, daß hier in Berlin   nur 15 Uhrmacher existiren, gemeldeten Kranken). In Kirch borgum, Kreis Weener, Re­welche 4-15 Gehilfen, das ist ein Drittel sämmtlicher Gehilfen, gierungsbezirk Aurich  , ein tödtlich verlaufener Krankheitsfall, beschäftigen, während 500 Kleinmeister ohne jedwede Hilfe ar Stocholm, 28. September. Die Verordnung zur Ver­beiteten; diefe alle befänden sich in der Schuldknechtschaft der hütung der Einschleppung der Cholera, welche die ärztliche Unter­Grossisten. Redner unterzog fodann die Lehrlingszüchterei und fuchung aller aus Finnland   und Dänemark   nach Schweden  die Arbeitsverhältnisse der Gehilfen einer eingehenden Kritik. tommenden Reisenden anordnet, so lange respektive Petersburg Er schloß seinen zirka zwei Stunden währenden Vortrag mit dem oder andere russische Ostseehäfen und Hamburg   oder unterhalb Appell an die Anwesenden, namentlich an die Meister, sich, da Hamburg   an der Glbe belegene Orte, Lübeck   oder Orte in Schles aus diesem Dilemma ein Entrinnen doch nicht mehr möglich sei, wig- Holstein oder Mecklenburg- Schwerin   für choleraverseucht er den Bestrebungen der Sozialdemokratie anzuschließen. Der flärt sind, tritt Morgen in Kraft. Gurhaven, 28. September. allgemeine stürmische Beifall bewies, daß auch die zahlreich ver- Bei zwei Heizern eines von See hierher zurückgekehrten Dampfers tretenen Meister nicht umhin tonnten, den Ausführungen zuzu ist Cholera konstatirt worden. Beide Fälle sind tödtlich verlaufen. stimmen. Nur zwei Meister, Herr Müller und Herr Buhufe, Bukarest  , 27. September. In den letzten 24 Stunden sind meldeten sich in der Diskussion zum Wort; beide mußten aber in Braila   6 Erkrankungen an Cholera und 2 Todesfälle vor­zugeben, daß das Kleingewerbe immer mehr zurückgehe und dem gekommen, in Galaß eine Erkrankung, in Sulina 4 Erfrankungen schließlichen Untergange geweiht fei. Herr Müller und ein Todesfall. Rom  , 27. September. In den letzten Der sozialdemokratische Wahlverein für den zweiten verwahrte sich dagegen, daß im Zentralverband deutscher 24 Stunden sind in Palermo   24 Personen an Cholera erkrankt Berliner   Wahlkreis hielt am 26. September eine Versamm- Uhrmacher es nur Die Vor In lung ab, in der Genoffe Antrick an ftelle des am Erscheinen kommnisse in der letzten Versammlung, wo man näther und 11 gestorben, in Livorno   33 erkrankt, 16 gestorben. und den Ortschaften Patti Marina in der Provinz verhinderten Genoffen Richard Fischer einen Vortrag über: geschlagen habe, verwerfe er entschieden. Im Vortrag babe Messina   ist die Cholera wieder aufgetreten. Es find Das preußische Landtags- Wahlrecht" hielt. Der Referent gab Mäther nur Phrasen und Schlagwörter vorgebracht; daß die Klein daselbst 4 Erkrankungen und 2 Todesfälle vorgekommen. zunächst in knappen aber trefflichen Ausführungen ein Bild von meister von dem Großfapital vernichtet würden, wüsten fie, etersburg, 27. September. Bom 21. bis 26. d. M. find der Entwickelung fonftitutioneller Verfassung in Preußen, um Näther solle doch positive Vorschläge" machen, wie dem ab in Petersburg   263 Erkrankungen an Cholera und 118 Todesfälle dann das elendeste aller Wahlsysteme", das in Preußen noch zuhelfen sei. Mäther widerlegt eingehend die Einwendungen des vorgekommen, vom bestehende Dreillaffen- Wahlsystem, kritisch zu beleuchten. Als Borrebners und weist die Unhaltbarkeit dieser Zustände nach, tranftungen und 9 Todesfälle, vom 21. bis 24. b. M. in Kron­mißlungen fennzeichnete er die neuerdings gemachten Versuche, die es mit sich bringen, daß die Kleinmeister nur existiren stadt 14 Erkrankungen und 6 Todesfälle, vom 10. bis 16. d. m. durch Reformen dieses Wahl, recht" dem Volte annehmbar zu fönnen durch die andauernde Ausbeutung der Arbeitskräfte. in Warschau   1 Erkrankung und 1 Todesfall, in derselben Zeit machen und wies die Unmöglichkeit nach, daß die Sozialdemokratie Genosse Wagner besprach in eingehender Weise die in den Gouvernements Wolhynien   390 Erkrankungen und Durch die Betheiligung an den Wahlen zum Landtag Vortheile Vorkommnisse in der letzten Meisterversammlung. Eine irgend welcher Art erzielen könne, ohne Kompromisse zu Resolution, durch welche die Versammlung verspricht, für 140 Todesfälle, Jekaterinoslaw 414 bezw. 175, Kalisch 10 schließen. Redner kam sodann auf die auch im Vorwärts" be- die Ziele der Sozialdemokratie einzutreten, wurde gegen zwei bezw. 5, Kiew   548 bezw. 223, Rurst 248 bezw. 117, Mohilew 229 bezw, 76, Radom 15 bezw. 11, Samara 115 bezw. 50, Smolenst sprochenen Anregungen des Genossen Ed. Bernstein zu sprechen. Stimmen angenommen. Die zweite, welche ihre tiefste Ent- bezw, 76, Radom 15 bezw. 11, Samara 115 bezw. 50, Smolenst 7 bezi. 5, Tschernigow   177 bezw. 55. Sachlich aber scharf polemisirte er gegen den Bernstein  'schen rüstung ausspricht über die brutale Behandlung, die dem Genossen ertranften in dem Gouvernement   Minst 83 Personen und Auffaz in der Neuen Zeit", worin der Verfasser die Mäther in der Versammlung der Prinzipale zu Theil geworden, starben 31, vom 2. bis 16. d. M. in Podolien 1704 bezw. 652, Betheiligung der Sozialdemokratie an den Landtagswahlen fand einstimmige Annahme. Bu Bunft 8 schilderte Genosse vom 18. bis 19. b. M. in Sjedlez 8 bezw. 4, vom 19. bis 20. d. M. 3 in Preußen anregt. Ginige Abgeordnete, meint Redner, Nather die Arbeitsverhältnisse beim Hof- Uhrenmacher Felsing. vom 18. bis 19. d. M. in Sjeblez 8 bezw. 4, vom 19. bis 20. d. M. würde die Sozialdemokratie besten Falles dann durchbringen, Dort fönnte noch ein gut Theil Gehilfen mehr beschäftigt werden, oder vielmehr durchgebracht erhalten, wenn bald der wenn die Sonntagsarbeit und die Ueberstunden in Wegfall einen, bald der anderen gegnerischen Partei mit der Stimmabgabe fämen. Am Sonntag vor Weihnachten   müßten die Gehilfen der sozialdemokratischen Wahlmänner für den Gegner betreffender umsonst arbeiten. Jeder Arbeiter erhalte am Ende eines jeden Partei gedroht würde. Solche Kompromiffelei müsse auf jeden Monats eine Benfur über seine Leistungen in fein Lobubuch ge­Fall verworfen werden, überhaupt sei jeder Kompromiß zu verschrieben, gleich den Schulfnaben. Näther schloß mit der Auf­urtheilen. Wenn der Gedanke an die anempfohlene Wahl- forderung, daß alle Gehilsen der Organisation beitreten möchten, betheiligung in weitere Genossenkreise eindringen würde, wäre er, damit derartige Zustände für die Zukunft unmöglich werden. Redner, der erste, welcher dagegen Protest einlegte. Das Referat wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Eine Diskussion fand

Versammlungen.

nicht statt.

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die erste sozialdemokratische Versammlung in der Wohnung des Kummersdorf bei Zoffen. Hier tagte am 24. September Schneidermeisters Wisianowski. Die Versammlung war von ungefähr 200 Personen besucht und folgte mit regem Interesse den Ausführungen des Reichstags- Abgeordneten Fris 3ubeil, der eine eingehende Schilderung über die letzte Reichstagsfession gab. Besonders ausführlich besprach Redner die neuen Steuer­projekte der Regierung. In der Diskussion empfahl Rörsten den Anwesenden das Abonnement des Teltower   Volfsblattes" und beleuchtete des Näheren die landwirthschaftlichen Verhältnisse und die Lage der Landarbeiter. Nach einem Schlußwort des Referenten, das eine eingehende Erläuterung des Wahlgefeßes darbot, stimmte die Versammlung begeistert in ein Hoch auf die Sozialdemokratie ein.

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in Ljublin 1 bezw. 1.

19. bis 24. d. M. in Moskau   12 Er­

Vom 17. bis 23. d. M.

ausstellung( Musik und Mufit Instrumente) erhielt Deutsch­Preisvertheilung in Chikago. In Gruppe 158 der Welt­land 84, Desterreich 26 Preise; für Präzisions- Instrumente und photographien zc. wurden Deutschland   96 und Desterreich 5 Preise

zuerkannt.

berichtet wird, am Donnerstag Morgen bei offener Barriere in Ein Eisenbahnzug fuhr, wie der Boff. 8tg." aus Burbach  einen Straßenbahnwagen. Die Größe des Unglücks ist noch un­übersehbar.

Ein zweites Pompeji  ? Eine verschüttete Stadt mit gut­erhaltenen Häusern, Mauern und Straßen wurde, wie aus Athen  berichtet wird, in Therika bei Laurion   aufgefunden. Die Ent­deckung erregt allgemeines Aufsehen.

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Pest, 27. September. Das Abgeordnetenhaus nahm den Gefeßentwurf betreffend den Schuß der Arbeiter gegen Unfälle und betreffend die Gewerbe- Inspektoren in zweiter Lesung an. Alsdann wurde der Gesezentwurf betreffend die Steuer auf Mineralöl angenommen.

Die Klavierarbeiter hielten am 27. September eine öffent­liche Versammlung ab, die fich mit der Frage beschäftigte:" Wie denken die Kollegen über ihre wirthschaftliche Lage?" Wuftrom nahm hierzu als erster Redner das Wort und führte aus, daß in fast sämmtlichen Fabriken in der lezten Zeit Abzüge zu be­merten sind, was sicher nur eine Folge davon ist, daß jezt die meisten Kollegen unorganisirt machtlos dastehen. Redner empfahl eine Lotalorganisation der Klavierarbeiter zu gründen, da der Holz arbeiterverband unter den Kollegen einer zu großen Abneigung begegnet. Eine Anzahl Redner diskutirten hierauf eifrig die Frage, ob der Holzarbeiterverband einen Werth für die Klavier arbeiter habe oder nicht. Nachdem die Debatte über diese Ange­legenheit bis 11/2 Uhr gedauert und gegen 18 Redner dazu ge­sprochen hatten, wurde mit großer Majorität beschlossen, einen Fachverein zu gründen und zur Vorbereitung eine Kommission von 7 Mitgliedern gewählt. Namens der Kommission, welche in der Bersammlung vom 13. September bei Joel gewählt worden ist, um die Vorwürfe zu untersuchen, welche damals Sparfeld gegen Bubeil erhoben hatte, referirte Paul. Das Er­gebniß der Untersuchung, zu der Sparfeld hinzugezogen wurde, ist, daß der Vorwurf, Zubeil habe 300 M. unterschlagen, lediglich auf Erfindung beruht. Sparfeld war nicht in der Lage gewesen, den geringsten Beweis für seine Behauptung zu erbringen. In der Diskussion bemerkte Bubeil, daß Spar­feld. so lange er ihn fenne, sein persönlicher Feind war. Es sei inimer seine Ansicht gewesen, daß Sparfeld in der poiitischen wie in der gewerkschaftlichen Bewegung nnr Unheil gestiftet habe. So lange er, Bubeil, in der gewerkschaftlichen und poli­tischen Bewegung stehe, tönne ihm keiner eine Untreue nach weisen. Mit Sparfeld werde er noch in anderer Weise ab­rechnen. In der weiteren Debatte äußerten noch verschiedene Redner ihre Entrüstung über dieses Verhalten Sparfeld's, Die Versammlung nahm hierauf einstimmig folgende Refo­lution an: Die heutige Versammlung spricht ihre Entrüstung über die tendenziöse Berichterstattung der bürgerlichen Presse über die legte Klavierarbeiter Versammlung aus. Nach Anhörung der Kommission ist festgestellt, daß die Behauptung Sparfeld's gegen Zubeil von Anfang bis Ende erlogen und ein Att politischer Rache ist. Die Bersammlung fordert sämmtliche bürgerlichen Blätter auf, eine diesbezügliche Berichtigung zu bringen. In der Debatte war es u. a. als höchstwahrscheinlich be­zeichnet worden, daß die Notizen, welche am legten Mittwoch die bürgerlichen Blätter über diese Angelegenheit gebracht haben, von Sparfeld selbst herrühren, der sie dem bekannten Bericht­erstatter Herzberg gegeben hat. Die Bersammlung erörterte Sund der geselligen Arbeitervereine Serline und Amgegend. Frik S. Daß ein Bastor seinem Herzen in der von Ihnen hierauf die Abzüge, welche den Zusammensetzern in der Piano- Alle Buschriften find zu senden an B. Sentel, Bergmannstr. 21, 6of 8 Er. geschilderten, Leidtragenden beleidigenden Weise Luft machte, ist fortefabrit von Schleifer u. Ko., Wienerstr. 57a, gemacht wurden, greitag: Bergnügungsverein Frisch auf. Abends 9 Uhr, Ohmgaffe a bei um so weniger auffallend, als die Wittwe seine Begleitung er fowie das Verhalten dreier Rollegen, die dort Arbeit genommen Gelang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Männer- Gefang- beten hatte und nach seiner Behauptung der Berstorbene in haben, obwohl sie wissen mußten, daß die anderen Kollegen verein union, Abends Uhr, Berliner   Bockbrauerei. Quartettverein feinen lehten Stunden aus einem Gottlosen ein Gottvoller ge= bort fireitten. Zwei dieser Zusammenfezer, die Herren Hürde und Busch, vermochten sich auch in der Versammlung noch nicht zu Theaterverein Crescen bo, Abends 9 Uhr, bet Schulz, Burrouſerſtr. 35. M. B. W. 65. Stellennachweis für Schneider und entschließen, die Arbeit wieder niederzulegen. Die Empörung Musit- Dilettantenverein" Tonita", Abends 8% Uhr bet Schent, Krautar. 39, Schneiderinnen ist Schüßenstr. 18, Restaurant Freygang.

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Achtung, Schäftearbeiter und Arbeiterinnen! Sonnabend, den 80. September, bends 9 Uhr, Wallftr. 20 bet Matties: Bereins- Bersammlung. Beft, 28. September. Heute und gestern wurden in den Arbeiter- Bildungsschule. Freitag, Abends von 8-10% Uhr: Süd Straßen Proklamationen sozialdemokratischen und kommunistischen Schule, Mariendorferfir. 5 bei Grube. Süd- Ost- Schule, Reichenberger­Straße 188. Unterricht über Gesegestunde und Nationalötonomie O ft- Schule, Inhalts in großer Menge verbreitet. Die Polizei konfiszirte die Ma tusfir. 31. Unterricht in Geschichte( alte). Nord- Schule, Müller- Druckschriften. fraße 179a: Unterricht in Phyfiologie und Buchführung. In allen Unter- Paris, 28. September. In den Kohlenbecken der Departe richtsfächern, mit Ausnahme von Mathematik und Buchführung, tönnen Viele noch Schüler und Schülerinnen, auch jezt im Laufe des Semesters eintreten. ments du Nord und Pas de Calais   herrscht Ruhe. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Marx  , Abends 8 Uhr, Grubenarbeiter verlangen, die Arbeit wiederaufzunehmen. Die bei Gruber, Mariendorferfir. 5. Westen, bei S. Werner, Bülowstr. 59. Bergwerksgesellschaften werden die Einfahrten wieder eröffnen, Fraße 23 bet Kuba  . Lefe- und Diskutirklub Otto Reimer, Abends 8 Uhr, Wilhelmshavener Restaurant Bubeil. Diskutirklub August Geib Abends 8 Uhr im sobald sich die Arbeiter in hinreichender Zahl einstellen. In Bernicourt wurde in der letzten Nacht vor dem Hause eines Arbeiter Sängerbund Berlins und Amgegend. Borsitzender nicht ausständigen Arbeiters eine Dynamitpatrone gefunden. Alle Aenderungen im Vereins­d. Neumann, Brunnenstraße 130, 2 r. London  , 28. September. Der Verband der Grubenbesitzer talender find zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffeljer. 70. Freitag. Uebungsstunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Kaiser von Großbritannien   hat eine Bekanntmachung erlassen, in icher Männerchor, Schönhauser Allee   28, bei Kuhlmey.- Nord, Berg- welcher es für unmöglich erklärt wird, eine Lohnherabseßung zu Worwärts 1, S.D. Adalbertitr. 21, bei Noll. traße 68, bei Keller. Rummel'scher Gefangverein, Sangestraße 65, bei Tempel. Buch: binder Männerchor Berlins  , Holzmarktstraße 3, bei Deter. vermeiden. Ferner wird darin bie Haltung der Bergarbeiter Mat- wegen ihrer Weigerung, die Bohnreduktion zu erörtern, getadelt glödchen, Hochstr. 32a, bet Wilte. Semütlichkeit Buger, und schließlich die Ernennung eines besonderen Komitee's an­Seydelfir. 80. Balme, in Belten, bei Schröder.- Morgenroth 4 gekündigt, welches bereit sein würde, mit den Vertretern der verein, Sichtenbergerstr. 21, bet Beife.- Gefangverein Morgenroth 2, Bergleute zu verhandeln, um ein Mittel zur Herbeiführung Charlottenburg  , Bismardstr. 74. Typographia, Gesangverein Berliner   einer Verständigung zu finden. Buchdrucker u. Schriftgießer, Kommandantenstr. 20.- Gefangv. Nord wacht, Müllerstr. 7, bet Reichert. Gefangverein Schmargendorf in Schmargen. ( Depeichen des Bureau Herold.) dorf, Wirthshaus. 8utunft 1, Steglitz  , Ahornstraße, im Gambrinus: London  , 28. September. Aus Rio de Janeiro   wird be Gefangverein Collegia 1, Manteuffelstr. 9 bei Nowiacts... Gesangs verein Freiheit Moabit, Kronen- Brauerei, Alt- Moabit Nr. 47/49. richtet, daß der Belagerungszustand auf 14 Tage verlängert Bereinte Gangesbrüder Moabit" Stromstraße 28 bei worden sei und daß die Aufständischen Rio Grande erobert hätten. Bange. Sängerverein Gorgenfret" Melchiorftr. 15 bet Stehmann. Die Aufständischen von Santa sollen geschlagen und die An­Gefango." Rosalia" Gr. Frankfurterstr. 81 b. Müller. Mord: We st= Stern", Altonaerstraße 27 bet Sipte. Bineta", Swinemünderstr. 35 führer gefangen genommen sein. bei Queitsch. Freie Siebertafel, Neue Königftr. 78 bei Hahn. Brandenburger Männer Gefangverein in Brandenburg   a. H., Mengert's Boltsgarten. Rothe Fahne, Görligerstr. 52 bei Bogel  . Brauer   Briefkaffen der Redaktion. Sängerchor der Töpfer, Neue Friedrichstr. 44 bet Röllig. Gesangverein Gerstenähre, Alte Jakobstr. 83 bet Wienecke. Gefangverein Steinnette, Röslinerftr 17 bet Wendt. Johanni, 3. S. Die Depesche ist Nachts nach Schluß der Redaktion Am Ostbahnhof 7 bet W. Schulze, Einigkeit s, Groß- Lichterfelde   bei eingelaufen un im Depeschentheil abgedruckt worden. Nur nicht Gries, Giesensdorf  . Gefelligteit, Hennigsdorf  , Böhmert's Gasthaus. Kleinlich nörgeln! Maiengruß, Köpenick  , im Botale von Kis, Neue Grünstraßen-& ce.

Köpenick, Müggelheimerstr. 3 bei Held.

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Krebs.

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Karthaus'scher Gesang=

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Männer

Waldesrauschen, abends 9 Uhr, bei Weigt, Weartgrafenftr. 87.­Wedding  , Abends 8 Uhr, bet Schäfer, Steue Sochstr. 49. Männerchor worden sein soll.

- Privat