Gewerkschaftliches.
Der Anfang vom Ende.
1909 62 192,60 M., im Jahre 1910 98.797,64 und im Jahre 1911, Durch die Staubentwidelung entsteht beim Hechler das sogenannte 126 305 M. Das sind Summen, die sich sehen lassen können. Hechelfieber. Die Arbeitszeit ist fast allgemein 10 Stunden pro Der Einnahme gegenüber steht eine Gesamtausgabe von Tag. In München arbeitet man 9 Stunden. Gleich hoch sind die 1099 126,18 M., darunter für Verbandsorgan 118 511 M. und für Löhne in allen übrigen Zweigen der Branche. Von den Roßhaarspinnereien hatten sich 16 Orte mit 21 BeDie größte christliche Gewerkschaft, die der Bergarbeiter, Streif- und Gemaßregeltenunterstüßung 168 965 M., Arbeitslosen- trieben an der Statistit beteiligt. Darin wurden 168 Spinner beift zum Stehen gebracht, mehr noch, es geht bergab mit ihr. unterstübung 4356 M., Krankengeld 214 950 M., Sterbegeld 75 630 schäftigt, 74 davon sind organisiert. Neben den 168 Spinnern Diese Tatsache wird von jedem ehrlichen Arbeiterfreunde mit Genug Mart, Rechtsschutz 67 822 M. Das andere ging auf für Agitation, werden noch 348 Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt, von tuung aufgenommen werden. Gibt es doch keine Organisation, die Verwaltung usw. denen 92 organisiert sind. Die Arbeitszeit beträgt in 19 Betrieben sich im Laufe der letzten Jahre so schamlos aufgeführt hat, wie der Man kann gerade nicht sagen, daß diese finanzielle Wirtschaft 10 Stunden pro Tag und weniger. Der Lohn der Spinner schwankt Gewerkverein christlicher Bergarbeiter, der sich allmählich zu einer eine günstige ist. Obwohl der Gewerkverein größere Streits nicht zwischen 3 M. und 5,50 M. Der Lohn der Hilfsarbeiter zwischen Schuhtruppe des rheinisch- westfälischen Grubenkapitals entwidelt zu bestehen hatte, sind ihm 1911 beinahe seine ganzen Beitrags- und 5 M., der Lohn der Arbeiterinnen zwischen 1,20 M. und hat und der alles getan hat, einem Teil der Ruhrbergarbeiter dem einnahmen draufgegangen. Das ist kein gutes Zeichen für den 2,60 m. pro Tag. Geklagt wird über mangelhafte Desinfektion der Haare, über die dem Gesez nicht entsprechende Reinhaltung der Hohn und Spott ihrer Feinde zu überantworten. Die Bergarbeiter innerlichen Aufbau der Organsation. Wie es werden wird, wenn wände und der Fußböden, über mangelhafte Staubabsaugungsim Ruhrbecken sind seit Jahren zu einer gewissen Ohnmacht ver- der Gewerkverein in größere Kämpfe verwickelt wird, kann sich vorrichtung. Nur in 6 Betrieben werden Wände und Decen alldammt. Was sie auch unternommen haben in den letzten Jahren, jeder denken; aber davor hütet er sich. Lieber predigt er Streit jährlich getünscht. Sehr geklagt wurde auch über durchaus unum ihre Lage zu heben, ist durch den Gewerkverein durchkreuzt wor- bruch und es müssen schon Ausstände eintreten, wie in Dieuze , genügende Revisionen. den zum Gaudium der Unternehmer und zum Gaudium der wenn der Gewerkverein in den Beutel faßt; vornehmlich, um seine schwarzen Zentrumspartei , die den Gewerkverein fleißig benutzt hat, geübte blamable Streiftaktit zu verdecken. ihre Parteisuppen zu kochen.
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Doch mag er machen, was er will, uns gereicht zur Genugtuung, daß dem Gewerkverein das Schicksal erreicht, daß ihm jeder ehrliche Arbeiter wünscht. Es ist bergab mit ihm gegangen, hoffen wir auch in der Zukunft das Beste von ihm!...
Die Lohnbewegung in der Kartonbranche.
Die Konferenz trug einen mehr informatorischen Charakter. In einer Resolution wurde beschlossen, folgenden Antrag dem Bundesrat zur Ergänzung der für Roßhaarspinnereien erlassenen Vorschriften vom 22. Oktober 1902 zu unterbreiten:
1. Sämtliche Haare und Borsten, einschließlich der aus Deutschland stammenden, dürfen nur lose und nicht, wie es bisher vielfach geschieht, in gepreßten Ballen desinfiziert und ge= waschen werden.
Selbst in rein bergmännischen Fragen störte der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter in den letzten Jahren stets die gemeinschaftlichen Aktionen der Bergarbeiter. So in der Frage des Bergarbeiterschutes, in der Knappschaftsfrage, bei der Lohnbewegung usw. Auch da, wo der Gewerkverein anscheinend mit den 2. Das Flechten der Preßdeckel in der Heimindustrie ist zu übrigen Verbänden zusammenging, in der Frage des Arbeitsnachberbieten. weises, hat es sich später herausgestellt, daß der Gewerkverein seine Des weiteren wurde beschlossen, durch Agitation und öffentliche Verbündeten, und damit auch die Bergarbeiter, zum besten hielt. Gewerkschaftshauses die Arbeiter und Arbeiterinnen der Karton- jei noch, daß in den Jahren 1910 und 1911 in fünf Betrieben Am Freitagabend versammelten sich im großen Saale des Agitationsversammlungen für den Verband zu wirken. Bemerkt Schließlich ging diese Organisation gar so weit, sich mit den Werks- branche, um zu den Antworten der Unternehmer auf ihre Forde- 12 Milzbranderkrankungen, die in fünf Fällen zum Tode führten, kapitalisten gegen die gegnerischen Verbände zu verbünden. Davon rungen Stellung zu nehmen. Bis auf den letzten Plaz war der festgestellt wurden. Tegen Beugnis ab die Knappschaftsältesten- und Sicherheitsmänner- große Saal bejezt. Würzberger, der Bevollmächtigte des wahlen. Daß der Gewerkverein auch bei den politischen Wahlen Buchbinderverbandes, berichtete, daß die Lohnkommission, nachdem Der Streik der Schlepper auf der fiskalischen Königin- Luisekeine rühmliche Rolle gespielt hat, ist ja noch zu frisch in aller die Arbeiterschaft am 18. Januar der ihr von der Kommission vor- grube in Oberschlesien ist, wie schon telegraphisch gemeldet, am Erinnerung. gelegten Tarifvorlage zugestimmt hat, die Vorlage in Drud ge- Freitag früh beendet worden. Die Einfahrt erfolgte wieder Ueber eines hat man sich wundern müssen. Daß dem Gewerk- geben und am 26. Januar an 112 Arbeitgeber versandt hat. Die vollzählig. Durch das geschlossene Zusammenhalten der Ausstänberein nicht die Mitglieder in hellen Scharen schon längst entlaufen Antworten waren bis zum 5. Februar erbeten worden. Doch nur digen wurde erreicht, daß die geplante Berkürzung des find. Aber man kennt ja die Zusammenhänge und die Ursachen, Antwort zukommen zu laſſen. 13 Arbeitgeber teilten mit, daß sie wurde. Hoffentlich macht die Verwaltung in der Zeit, wo die 15 Arbeitgeber haben sich bemüßigt gefühlt, der Arbeiterschaft eine Gedinges von der Verwaltung zurüdgezogen marum sich Arbeiter noch christlichen Organisationen, zum eigenen die Angelegenheit dem Schuhverband der Kartonfabrikanten zur Lebens- und Gebrauchsmittel ungeheuer im Preiſe ſteigen, nicht Schaden, anschließen, besser gesagt, zum Anschluß an diese bewogen Erledigung übertragen haben, der dem Buchbinderverbande als- wieder solche Experimente; immer gehen sie nicht so glüdlich ab. bald nähere Antwort geben wird. Einer der Arbeitgeber ant- Bündstoff zu einer allgemeinen Arbeitseinstellung ist in OberZum Glück haben die christlichen Gewerkschaften nicht die Be- wortete, daß er den Tarif anerkennen wird, der mit dem Schuß- schlesien leider nur zuviel vorhanden. deutung erlangt, die sie gerne haben möchten. Sie haben ihre Auf- berbande vereinbart wird, und ein anderer Arbeitgeber ergabe, die deutsche Arbeiterschaft zu zersplittern, zwar zum Teil flärte sich zu Zugeständnissen an seine Arbeiter bereit. Daraus Lösen können, aber ihren Zwed, den Aufstieg der sozialdemokratischen erhellt, daß der schon längst totgefagte Schußverband der Arbeit. geber durch das Vorgehen der Arbeiterschaft zu neuem Leben er- Zentralverband der Schmiede. Die ordentliche GeneralberArbeiterbewegung aufzuhalten, haben sie nicht erreicht. Die freien wedt worden ist. Schon am 27. Januar ließ dieser dem Buch- ſammlung der Bahlstelle Berlin fand am Donnerstag abend bei Gewerkschaften haben innerhalb der zwei lezten Jahre 550 000 binderverbande die Antwort zugehen, daß ihm von seinen Mit- Boeker, Weberstraße, statt. Der Kassierer Henschel erstattete Mitglieder gewonnen, die sozialdemokratische Partei inner- gliedern die Angelegenheit übertragen worden sei und er sich der zuerst den Bericht für das 4. Quartal 1911. In der Hauptkasse halb der letzten 5 Jahre rund eine Million Stimmen. felben angenommen habe. Nähere Mitteilungen wurden für die bilanzierten Einnahmen und Ausgaben mit 23 665,20 M. Unter Wie jämmerlich fieht es dahingegen im christlichen Gewerkschafts- nächsten Tage in Aussicht gestellt. Am 3. Februar teilte er dann den Ausgaben stehen verzeichnet für Reiseunterſtüßung 52,50 M., lager aus! Doch darüber wollen wir uns hier nicht näher auslassen. mit, daß eine Kommission gewählt worden sei, deren Mitglieder Arbeitslosenunterstübung 3996 M., Krantenunterstübung 3618,88 Vor uns liegt der Gewerkschaftsbericht des Gewerkvereins er gleichzeitig benannte, und seinerseits um Mitteilung ersuchte, Mart, Streitunterstüßung 1088,10 m., Gemaßregeltenunterstützung hriftlicher Bergarbeiter für die Jahre 1909 und 1910, ebenso das melde Arbeitnehmervertreter an den Verhandlungen feilnehmen 9305,70 M., Umzugsunterstübung 150 M., HinterbliebenenunterProtokoll über die Verhandlungen der Generalversammlung dieser Termine für die Verhandlungen gebeten worden. Gleichzeitig Einnahme von 37 357,35 M. Die Ausgaben betrugen 8184,47 9. werden. Dem ist entsprochen und um baldige Ansehung eines stützung 210 M., Rechtsschutz 909,56 M. Die Lokaltasse buchte eine Organisation in Köln im Juli 1911. Uns interessieren hier einige wurde um ein Verzeichnis der dem Schußverbande angehörenden Demnach ist ein Bestand von 29 172,88 M. borhanden. Unter den Stellen aus der Rede des christlichen Generalsekretärs Vogel- Arbeitgeber ersucht, damit der Buchbinderverband in die Lage ge- Ausgaben befinden sich 2269 M. für Streit und Gemaßregelten fang, der auf dem Jahrestag des Gewerkvereins über den Ver- fekt wird, gegen die außerhalb des Schußverbandes stehenden unterstüßung, 100 M. für die Tabalarbeiter und 328,60. für waltungsbericht sprach. Wir lesen in dieser Rede: Fabrikanten, die sich zu den Forderungen noch nicht erklärt haben, Ertraunterstützungen.
werden.
Verfammlungen.
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Heute( im Juli 1911) stehen wir mit einer festgeschlossenen borzugehen. Der Redner warnte dann noch vor vorzeitigen Ar- Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Stellungnahute Masse von 85 000 Mann zusammen, wir haben in allen Orts- beitseinstellungen und ersuchte die Versammelten, dafür zu sorgen, zum Verbandstag, der im Juli in Düsseldorf zusammentreten wird. gruppen tüchtige, aufgeklärte Mitglieder, haben tausende opfer- daß auch die letzten dem Verbande noch fernstehenden Arbeiter und Siering besprach die Aufgaben des Verbandstages und betonte, willige Vertrauensleute, ausgebildete Führer und eine starke Arbeiterinnen für denselben gewonnen werden, damit die Arbeiter- daß im Vordergrunde des Interesses die Verschmelzung mit Kaffe. Warum sollte uns da vor der Zukunft bangen? Gewiß schaft notwendigen Falles in voller Bereitschaft ist, um ihren For- dem Deutschen Metallarbeiterverband stehen witd. Eine lebhafte Diskussion sette sofort über diese Frage ein. Die haben wir unsere Ziele noch nicht erreicht, es stehen noch hundert- derungen den gehörigen Nachdruck verleihen zu fönnen. taufende außerhalb unserer Bewegung, noch viele Wünsche harren In der Diskussion gaben mehrere Redner unter dem tosenden meisten Redner machten scharfe Opposition gegen den Vorschlag der Erfüllung. Große Hindernisse müssen noch überwunden Beifall der Versammelten ihrer Ansicht dahin Ausdruck, daß der der Verschmelzung, nur wenige verteidigten ihn. Das Verlangen werden. Aber es geht vorwärts. Nichts kann uns zurückhalten, Schußberband anscheinend auf eine Verschleppung der Angelegen nach einer Ur abstimmung wurde laut und auch von einem wenn wir einig sind und vorwärts wollen, wenn wir alle an der heit hinarbeite, denn es hätte wohl erwartet werden können, daß Freunde der Verschmelzung unterstüßt mit der Begründung, daß Beseitigung der uns entgegenstehenden Hindernisse, besonders der der Schußberband flipp und klar seine Stellungnahme zu den For- dadurch der Uebertritt, wenn die Mehrheit sich dafür erklärt, geAuf der anderen Seite traten die Unwissenheit und Gleichgültigkeit, mitarbeiten. Eine neue Hoch- derungen der Arbeiterschaft zu erkennen gegeben hätte. Der Umschlossen stattfinden würde. fonjunttur, die uns bevorsteht, wird vielleicht schon den legten stand, daß zurzeit die Tagespresse voller Stellenangebote wimmele, Freunde der Verschmelzung energisch für den Vorschlag als durch Bergarbeiter zwingen, zur Gewerkschaftsfrage Stellung au neh- beute darauf hin, daß sich die Arbeitgeber für den Fall eines aus zweckmäßig und das Interesse der Arbeiter fördernd ein; fie men. Sie wird bestimmt darüber entscheiden, ob der Gewerk Streits Arbeitswillige sichern wollen. Die Lohnkommission follte wiesen darauf hin, daß heute schon die Zahl der Schmiede im berein christlicher Bergarbeiter Deutschlands und die gesamte deshalb auf eine schnelle Erledigung der Angelegenheit drängen. Deutschen Metallarbeiterverband sehr groß ist und die Verschmel chriftliche Gewerkschaftsbewegung Deutschlands start genug wer- Schließlich stimmte die Versammlung einer Resolution zu, durch zung dringlich geworden sei. die die Bereitwilligkeit des Schußverbandes, durch Verhandlungen den wird, um eine dauernde selbständige Mission in der deutschen über die Forderungen sich gegenseitig zu verständigen, anerkannt einer Kommission zur Beratung von Menderungen der Gen Eine Resolution lag der Bersammlung vor, nach ber bie Bahl Statuten Arbeiterbewegung zu erfüllen. Wir rufen deshalb alle unsere Mitglieder und Funktionäre und der Lohnkommission zu solchen Verhandlungen und eventuellem als überflüffig erklärt und die Notwendigkeit der Berschmelzung anerkannt werden sollte. Diese Resolution wurde abgelehnt und auf zur Arbeit! Auf zur Klein- und Hausagitation! Jeden Vertragsabschluß Vollmacht erteilt wurde. Monat muß jede Bahlstelle mit einer Hausagitation einsehen, und die Wahl einer Kommission bon fünf Mitgliedern, die fich mit den alles muß sich daran beteiligen. Kein Vertrauensmann, fein eb. Anträgen an den Verbandstag, die Statuten betreffend, zu beschäftigen hat, vorgenommen.
Deutfches Reich.
Letzte Nachrichten.
Funktionär, tein strebsames Mitglied darf dabei zurüdbleiben. Die Bildhauer, Drechsler, Polierer und Maschinenarbeiter der Es gilt neue Positionen zu erobern und alte zu stärten. Der Firma 3iegler in Driesen a. N. sind ausständig, um bessere Gewerkverein muß am Schlusse dieses Jahres 100 000 Mitglieder Rohn- und Arbeitsbedingungen zu erzielen. Auch in anderen überschreiten." Orten der Massenartikelfabrikation streiken Angehörige obiger Branchen, und bemühen sich die Unternehmer in Berliner Blättern Aus dem belgischen Ausstandsgebiet. ersuchen deshalb, diese Inserate im Arbeitsmarkt bürgerlicher um Arbeitswillige, zum Teil auch unter Decadresse. Wir Brüssel , 10. Februar.( W. T. B.) Jm Streifgebiet des BoriBlätter sämtlich unbeachtet zu lassen. Firmen, die sich nicht mit nage tam es heute nachmittag an verschiedenen Orten zu Zuden Arbeiterorganisationen in Konflikt befinden, erhalten Arbeits- fammenstößen. Mehrere Soldaten wurden durch Steinwürfe fräfte jederzeit kostenlos durch den paritätischen Arbeitsnachweis verlegt, worauf das Militär verschiedene Salben abgab. Die Unin der Holzindustrie, Gormannstraße, oder den Nachweis des ruhe wuchs zusehends und auch die Not. Fast sämtliche Geschäfte Zentralvereins der Bildhauer und haben nicht nötig zu inserieren. im Etreitgebiet haben heute ihre Läden geschlosser, weil sie Deutscher Holzarbeiterverband, Gauleitung. Plünderungen befürchten. Heute nachmittag find nun auf Zentralverein der Bildhauer. Veranlassung des Provinzialrates der Probing Hennegau Delegierte der Grubenbefiber und Streitenden zu
Alfo 85 000 Mitglieder zählte die größte christliche Gewerkschaft im Juli 1911 und über 100 000 sollte sie am Jahresschlusse haben. Diese Blütenträume sind dem Gewerkverein christlicher Bergarbeiter nicht gereift! Jetzt veröffentlicht der Gewerkverein in seinem Organ, dem„ Bergtnappen", den Kassenbericht für das Jahr 1911. Und wir kommen bei Durch ficht dieses Berichts zu folgenden Ergebnissen:
1138 549,75 M., das sind weniger 316,50 M.
Der Gewerkverein zählte am Ende des Jahres 1909 81 734 und Ende 1910 82 855 Mitglieder. In der Mitte dieser Ziffern be= wegte sich die Durchschnittsmitgliederzahl im ganzen Jahre 1910. Anfangs 1911 sette eine lebhafte Agitation für den Gewerkverein Konferenz der Seiler, Reepschläger und Roßhaarspinner. sammengetreten, um zu beraten, ob ein Vergleich möglich ist. Proein und es gelang ihm, seine Mitgliederzahl bis um die Mitte des Eine vom Deutschen Textilarbeiterverband einberufene Kon- bisorisch haben die Delegierten sich darauf geeinigt, daß die Jahres um 2000-3000 zu steigern. Dann konnten wir verschiedent- ferenz der in Seilereien, Reepschlägereien, Bindfadenfabriken und achttägige Lohnzahlung für drei Monate versuchsweise beibehalten lich lesen, daß der Gewerkverein sich weiter erfreulicherweise ent- Roßhaarspinnereien beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tagte wird und daß der Provinzialrat die Kosten für die erwidele. Bis 100 000 Mitglieder wollte der Gewerkverein kommen, in Halle a. S. Die moderne Technik hat auch im Seilergewerbe um weiterte Buchführung tragen soll, die durch die Einführung der dem lag wohl nichts weiter im Wege als der Kassenbericht, den Bedeutung verloren. Trotz alledem hat sich in fast jeder Stadt noch neuen Alterspension hervorgerufen wird. Diese provisorischen man der Deffentlichkeit doch unterbreiten muß. Wäre es anders, ein Seilermeister, der sein Handwert in althergebrachter Weise Vorschläge werden nunmehr den zuständigen Organisationen der der Gewerkverein hätte längst die 100 000 und die christlichen Ge- ausübt, erhalten. An Stelle des oft einen Teil seines Rohhanfes Grubenarbeiter und Grubenbesiker zur Genehmigung unterbreitet werkschaften längst eine Million Mitglieder überschritten. So aber selbst bauenden Seilers, der auf eigener Bahn aus seiner Schürze werden. weisen die Kassenabschlüsse aus, wie die Dinge stehen. heraus den Hanf spinnt, ist die Maschine getreten. Die Bindfaden- Mons, 10. Februar. Als heute etwa 500 Ausständige einen Aus dem veröfentlichten Bericht des Gewerkvereins ersehen fabritation wurde losgelöst von der Seilerei. Sie fonzentrierte Güterwagen plündern wollten, schritt eine Abteilung Jäger wir, daß er 1911 bei gleichen Beiträgen nicht mehr einnahm als im sich in besonderen Großbetrieben. Die Fabrikation der schweren ein, die, als sie zurüdgedrängt wurden, einen BajonettanJahre 1910, ja noch etwas weniger. Und das trop aller pompösen Taue wurde verlegt in die Tauwerkfabriken und Reepschlägereien griff machten und später eine Salbe abgaben. Sierbei des Nordens. Wäscheleinen und ähnliches stellt man in Ankündigungen über die große Mitgliederzunahme. Es betrugen schen und füddeutschen Etablissements her, und die Negfabrikation wurden zwei Ausständige getroffen. Die Menge drang neuerlich die reinen Beitragseinnahmen: 1910: 1138 866,25 M., 1911: befindet sich in großen Betrieben in Ibehpe. Nur wenig blieb bem auf die Soldaten ein, die sich zurüdziehen mußten, und dann Hatte der Gewerkverein schon 1910 gegen 1909 Zuwachs und Reepschlägereien und Bindfadenfabriken 4591 Hauptbetriebe vorSeilermeister; er wurde Händler. Im ganzen sind in Seilereien, wiederum feuerten, wobei eine Frau verwundet wurde. hielt dieser 1911 an, so fonnte man erwarten, daß der Jahres- handen. Davon find 1970 Alleinbetriebe, 2621 Betriebe arbeiten beitrag sich um 100 000 M. und mehr steigern müßte. Waren doch mit Gehilfen oder mit Motoren. Beschäftigt werden in den Be- Liban, 10. Februar. ( W. T. B.) Die Stortenfabrik von Wielander Mitte 1911 schon 85 000 Mitglieder vorhanden, rund 4000 mehr trieben 12113 männliche, 4501 weibliche Personen. Betriebe, die Larson ist heute abgebrannt. Zwanzig Säuser find zerstört. als im Jahresdurchschnitt 1910. Und nun sehen wir statt Mehr- ung der Werkstatt in die Fabrif brachte eine größere Arbeits- Schaden beziffert sich auf 1½ Millionen Rubel. über 20 Personen beschäftigen, find 63 vorhanden. Die Umwand- 2000 Arbeiter sind ohne Arbeit, 200 Familien obdachlos. Der einnahmen eine Mindereinnahme, die fich nur erklären läßt, wenn teilung mit sich. So gibt es in der Bindfadenfabrikation Hanfin der zweiten Hälfte des Jahres 1911 dem Gewerkverein 5000 bis ferfierer, Handreiber, Hanfschneider, dann Spizer, Maschinen6000 Mitglieder fortgelaufen find. Vielleicht noch mehr, hechler, Feinhechler, Trodenspinner, Naßspinner, Zwirner und Dreiundzwanzig Mann ertrunken. da der„ Bergknappe" inzwischen nichts davon erwähnt hat, daß der Zwirnerinnen, Polierer, Seiler, Seilereihilfsarbeiter, knüpferinnen Gilva Guerra" ist in der Nähe der Azoreninseln durch eine Liffabon, 10. Februar.( P.-E.) Das portugiesische Segelschiff Gewertverein auf eine beffere Zukunft in nächster Zeit hoffen und Magazinarbeiter. An Stelle gelernter Arbeiter traten viel- enersbrunst vollkommen vernichtet worden. Der Kapitän und die fann. Somit steht fest, daß der Gewerkverein chriftlicher Berg- fach ungelernte. arbeiter nicht nur zum Stillstand gekommen, sondern daß es mit An der Statistik über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in aus 22 Mann bestehende Besatzung sind ertrunten. ihm bergab gegangen ist. Soffen wir, daß er sich von dieser Bindfadenfabriken sind 18 Orte beteiligt. Der Lohn entspricht in Schlappe nicht mehr erholt, er hat es verdient. seiner Höhe dem in der Textilindustrie allgemein üblichen. So erDynamiterplosion. halten die Hanffortierer 22 bis 31 Pf. pro Stunde, die Hanfreiber Der Rückgang ist noch bemerkenswerter, wenn man bedenkt, daß 20 bis 31 Bf. usw. Nur der Lohn der Hechler ist im allgemeinen gemeldet: Eine Dynamiterplosion an Station Rainy Lake der Ottawa , 10. februar.( P.-C.) Aus Winnipeg ( Kanada ) wird der Gewerkverein seine Agitation auf das höchste anspannt. Das etwas höher; er beträgt 18 bis 25 M. pro Woche. Die Hechler Canadian Northern Railway tötete gestern 12 Arbeiter, in der erfieht man aus den Ausgaben für Agitation. Diese betrugen haben sehr unter einer ganz enormen Staubentwidelung zu leiden. Mehrzahl Oesterreicher ; viele andere wurden schwer verwundet. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Eine Fabrik abgebrannt.
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