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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 4.

Ein Riesen- Zopf.

Dienstag, den 6. Januar 1891.

8. Jahrg.

her dann nicht genug, mit der Faust in der Tasche, raisonniren nete öffentliche Arbeiten dem augenblicklich herrschenden Glend fann, wenn ihn zufällig einmal selber die Widerhaken fassen, entgegentreten." deren Einsetzung er so großmüthig angerathen.

Die Versammlung beauftragte das Bureau und die Referenten Nein und tausendmal Nein! Was in der Kommission sehlt, der Versammlung, Franzen, Niehues, Werther und Holz, dem ist nicht die Verstärkung des richterlichen, sondern des volksthüm Oberbürgermeister von Köln   und dem Stadtverordneten  - Kollegium lichen Elements. Was wir zu einem guten und zeitgemäßen die Resolution zu übermitteln. bürgerlichen Gesetzbuch zuerst zu fordern haben, ist, daß die richter: Das Komitee begab sich zum Oberbürgermeister, der die Ab­liche Gewalt genau abgegrenzt und festgestellt und nicht, daß gesandten vertröstete. Hoffentlich werden sich die städtischen Be­ihrem freien Ermessen noch mehr Spielraum geschaffen werde. hörden ihrer Pflicht bewußt, hier Abhilfe zu schaffen. Die Noth Denn unsere Zeitverhältnisse sind so weit vorgeschritten, als daß Wir sagen diesen Herren voraus, daß sie pro nihilo arbeiten. ist so groß, daß fie dringend Linderung braucht. man beliebig die Interessen der großen Masse aus der Gesetzge bung ausschließen kann. Das geht für den Augenblick, aber nicht für die Dauer. Was da geschaffen wird, wenn der Geiſt weiter waltet, unter dem man begonnen, kann nicht von Bestand sein gegenüber der wachsenden Macht der Arbeiterklasse.

Die Seeschlange, die man Entwurf eines neuen bürgerlichen Gesetzbuches nennt, ist einer Kommission zur weiteren Behandlung" übergeben worden, nachdem so und so viele Juristen von Beruf dieselbe schon eine lange Reihe von Jahren in der Behandlung gehabt. Hier wird Arbeit von echt deutscher Gründlichkeit" gemacht, die sehr zum Nach theil des deutschen Professoren- und Gelehrtenthums absticht von der Präzision und Gewandtheit, mit der einst die verkommenen Franzosen" den Code Napoléon   ausgearbeitet haben. Wie viel wir indeffen auch am Code Napoléon   auszusetzen haben, so fürchten wir doch, daß trotz der Zeitverſchiedenheit das neue bürgerliche Gesetzbuch des deutschen Reichs hinter ihm zurück­bleiben und ihn nur in seinen Schwächen übertreffen wird. Des­halb empfinden wir keinen Kummer, daß das große Wert" so Der Geist verknöcherten Gelehrtenthums und einseitigen Korps­langsam vorwärts geht, denn was kann da Gutes kommen? Burschenthums, der aus dem Entwurf des neuen bürgerlichen Ge­Elementen besetzt, Die neue Kommiſſion iſt überwiegend mit reaktionären fetzbuchs uns anweht, beweist nur, wie wenig die herrschenden unter Anderm sind die Herren von Helldorff und von Manteuffel in derselben Klassen fähig sind, den Geist der Zeit zu erfassen. zwei freisinnigen Mitglieder gehören zu den zahmsten, die der Freisinn" aufzuweisen hat. Da wird der Ent­wurf so ziemlich bleiben, wie er war, und die reaktionären Be­stimmungen desselben, wie z. B. über die Ehescheidung, werden in vielen deutschen Staaten, wenn sie Gesetz werden sollten, gegen­über den jetzt bestehenden Zuständen eine schlechtere sein. Der ganze Geist des Entwurfs läßt sich dahin zusammenfassen, daß er ein Produkt jener Sucht der herrschenden Klassen ist, sich überall Privilegien für den Besiz einzurichten. Denn der Ent­wurf ist voll von Beschwernissen für die armen und arbeitenden Klassen und bringt sie gegenüber den Besitzenden vielfach in Nach­theil, wie dies unlängst auch von juristischer Seite eingehend und schlagend nachgewiesen worden ist.

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Wir haben von den zünftigen Juristen allerdings auch nie­mals etwas Anderes erwartet und der Hinzutritt einiger feudalen Junker und Kreuzzeitungs- Ritter wird an der Sache wahrlich nichts bessern. Die zünftigen Juristen haben uns noch immer Unheil gebracht, seitdem sie mit dem römischen Recht ins Land gekommen find, und wenn Hermann der Cherusker   sich schon mit Recht über den juristischen Zopf beschwert hat wie jedes Kind in der Schule lernt so haben wir heute noch mehr Anlaß dazu. Unser Recht ist nicht geschöpft aus todten Büchern, sondern aus den frischen Quell des wirklichen Lebens, des Volks Lebens.

Dazu wäre erforderlich, daß die Kommission für das bürger liche Gesetzbuch mit volksthümlichen Elementen beseßt würde. Von den zünftigen Juristen wird da eingewendet werden, Leute aus dem Volke seien nicht damit vertraut, wie der tausend­jährige juristische Zopf geflochten und wie die Schleife an demselben befestigt werden müsse. Ganz recht, aber wir wollen den 3opf auch gar nicht neu geflochten, wir wollen ihn abgeschnitten haben. Darauf dürfen wir allerdings weder in der Kommission, noch im Reichstag   hoffen.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Breslau  . Die Vertrauensmänner der beiden Breslauer Wahlkreise fordern zur Beschickung eines schlesischen Provinzial­Landtages auf, der am 1. Februar in Breslau   stattfinden soll. Als Tagesordnung wird in Vorschlag gebracht:

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Aus Sachsen   find wieder eine Anzahl Siege bei den Ge­meinderaths Wahlen zu melden, so entfielen in Schön au don 216 abgegebenen Stimmen 116 auf unsere Kandidaten, in Rosch au wählten die Unansässigen mit 57 gegen 51 Stimmen die von uns aufgestellten Männer. Bei den Ansässigen fehlten uns nur zwei Stimmen zur Majorität. In Gelenau   wählten die Hausbesizer mit 121 gegen 80 Stimmen Sozialdemokraten. Die Unansässigen gaben 268 sozialdemokratische und nur 96 anti­sozialistische Bettel ab. In Gesau siegten wir bei den Unan­sässigen.

In Strambach siegten alle sozialistischen Kandidaten, so daß der dortige Gemeinderath eine sozialistische Zweidrittel- Majorität besitzt.

Kleinitz, den 2. Januar 1891. Der Kampf mit geistigen Waffen gegen die Sozialdemokratie wird auf dem platten Lande mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln geführt, am hef­tigsten aber da, wo es wenig oder gar keine Sozialdemokratie giebt. So versucht man es in neuerer Zeit mit einer Broschüre, be­fitelt: Der Sozialdemokrat kommt! herausgegeben von einem alten Dorfpfarrer, welcher sich aber scheut seinen Namen zu nennen, 2. Unsere Agitation in der industriellen, ländlichen und hier und auch an andern Orten den Leuten Furcht vor dem bergmännischen Bevölkerung.

1. Die schlesische Parteiorganisation.

3. Unsere Parteipresse.

4. Besondere Anträge.

5. Verschiedenes.

Das einleitende Referat zur Tagesordnung des Parteitages Fritz Kunert   übernommen.

Die Genossen werden aufgefordert, wenn möglich, in öffentlichen Versammlungen Delegirte zu wählen, die sofort ihre Adresse an die Unter­zeichneten einzusenden haben. Starke Betheiligung bei der un­zweifelhaften Wichtigkeit der Tagesordnung und der großen Be­deutung eines solchen Parteitages für unsere Provinz, besonders der ländlichen Bezirke, ist dringend erwünscht.

mehr und mehr

rothen Gespenst zu machen. Die Menge von Verdrehungen, Lügen, Verläumdungen, Entstellungen u. f. w., welche in diesem Büch lein enthalten sind, sollte man doch kaum für möglich halten. Die katholischen Pfaffen thun natürlich ihr möglichstes, um dieser Leftüre Eingang in die christlichen Familien zu verschaffen, und diese so vor den bösen+ Sozialdemokraten zu bewahren, und den festen Thurm des Zentrums vor dem drohenden Fall zu schützen. Aber es geht vorwärts, trotz alledem! Immer mehr und mehr Anhänger schaaren sich unt das rothe Banner immer der Sozialdemokratie; drängt sich den unteren Schichten des Volkes die Er kenntniß auf, daß sie keinen Schutz hinter den Geldsäcken der besitzenden Klassen zu suchen haben, und sie sehen sich die Leute an, welche Ihnen jederzeit den Fuß in den Nacken setzen, um ihre niederen Gelüfte zu erfüllen, und ihre Sonderinteressen zur Geltung zu bringen. Dies kann uns nur nüßen. Man sieht eben, wie von allen Seiten Propaganda für unsere Sache gemacht wird, wir werden das Uebrige thun, der deutsche Michel   hat sich Bildstock( Kreis Saarbrücken  ). Der aus dem Gefängniß nach der Reichstagswahl nicht wieder schlafen gelegt, und daß er heimkehrende Bergmann Warken wurde von seinen Berufsgenossen es nicht thut, dafür zu sorgen, soll unsere größte Pflicht sein. in festlichster Weise empfangen.

Während der Feiertage haben die Genossen Kunert, Kühn und Max Baginsti zahlreiche Versammlungen in Schlesien   ab­gehalten, die sämmtlich zahlreich besucht waren und sehr günstig verlaufen sind.

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Resolution:

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Lokales.

Unser Bürgerthum ist in dieser Beziehung völlig mit Blind­heit geschlagen. Statt zu erkennen, daß ein neuer Aufbau künst­licher Vorrechte nur die Verwirrung unserer Zeit vergrößern wird, ohne auf die Dauer dem demokratischen und ausgleichenden Köln   a./Rh. Eine Versammlung von Arbeits­Zuge, der durch die Welt geht, widerstehen zu können, jammern osen tagte am 31. Dezember, Vormittags 102 Uhr, im die guten Leute noch laut, daß der Entwurf zu wenig von Schwanen". Dieselbe wurde durch einfaches Plakat bekannt zünftigen Juristen bearbeitet wird. Ein Berliner   Blatt hat es gegeben, und doch war der Saal dicht gefüllt; ja, wir sind über­Die Ausführung des Alters- Versicherungsgesetzes be­vorgefagt und zahlreiche Blätter fast aller Schattirungen zeugt, der größte Saal Kölns   hätte die Arbeitslosen nicht alle zu ginnt mit größeren Schwierigkeiten als allgemein bekannt ist. haben es nachgebetet, daß in der Kommission das richter- fassen vermocht. In dieser Versammlung entrollte der Maurer Eine eigenthümliche Mittheilung über die erste Herstellung von liche Element" nicht hinreichend vertreten sei. Die Holz in mehr als einstündiger, meisterhafter, oft von Beifall Quittungsmarken machte in der letzten Sigung des Vereins der Motivirung dieses echt spießbürgerlichen Jammers ist zu fostbar, unterbrochener Rede ein Bild von den Ursachen und Wirkungen Berliner Weißbier- Wirthe der Rendant der Orts- Krankenkasse der um ihrer nicht zu erwähnen; es wird nämlich behauptet, daß die des herrschenden Elends. Nach eingehender Diskussion faßte die Gastwirthe, Herr Hildebrandt. Derselbe berichtete, daß die zuerst rechtsgelehrten Richter in täglicher Uebung die Vorzüge Versammlung folgende Resolution: hergestellten Quittungskarten nur 47 Felder, für 47 Beitrags­und Schattenseiten unseres bürgerlichen Ge= wochen gehabt haben, er selbst habe eine solche Quittungsfarte setzbuches zu empfinden Gelegenheit hätten."- Wir Die heute, Mittwoch, den 31. Dezbr. 1890, Vormittags seit in der Hand gehabt. Nachdem dann der Irrthum erkannt wor hatten bis jetzt geglaubt, das rechtsuchende und angeklagte 11 Uhr, Thieboldsgasse 112 im Saale des Herrn Michels tagende den, sei der Borrath kassirt und eingestampft und ein Neudruck Publikum sei es in erster Linie, das die Vorzüge und Schatten- zahlreich besuchte Versammlung von Arbeitslosen Kölns   von Karten mit 52 Feldern, für 52 Beitragswochen, veranstaltet seiten" der Gesetzgebung zu empfinden habe. Nun erfahren wir erklärt sich mit den Ausführungen der Redner im Wesentlichen worden.(!) mit einem Male, daß es die armen Herren Richter sind, welche einverstanden, sie konstatirt eine ungewöhnlich große Arbeitslosig- Daß die Wahl des Ausschusses der Alters- Versicherungsanstalt diese Vorzüge und Schattenseiten" auf sich nehmen müssen, und keit, von der Tausende von Mitbürgern erfaßt sind, eine Arbeits- Berlin zum Theil auf gesetzlich nicht wählbare Personen gefallen das ist um so trauriger, als ja die Schattenseiten in unserer losigkeit, hervorgerufen theils durch die übergroße Arbeitszeit der ist, haben wir schon mitgetheilt, jedoch der Grund der Ungiltigkeit Gesetzgebung so sehr überwiegen. Selbstverständlich erwächst da noch in Arbeit Befindlichen, theils durch den ungemein harten, dieser Wahlen nicht erwähnt. Die Ungiltigkeit folgt aus§ 52 die eilige und unabweisbare Pflicht, es den Herren Richtern an- andauernden Winter, andererseits dadurch, daß die Träger der des Alters Versicherungsgesetzes. Nach dem genannten genehmer zu machen und das bürgerliche Gesetzbuch ganz nach besitzenden Klasse, der fast alle Produktionsmittel zugehören, nicht Paragraphen werden solche versicherte Personen, welche ihrem Behagen einzurichten. Sie wissen natürlich am Besten die gesetzliche Pflicht haben, für ausreichenden Verdienst der besitz  - zugleich versicherungspflichtige Person beschäftigen, felber, was ihnen behagt, und da kann man nichts Zweck losen Massen zu sorgen. Das öffentliche Interesse erfordert, wenn für die Wahl des Ausschusses, des Schiedsgerichts zc. nicht den mäßigeres thun, als den Herren Richtern selber es auch zu über nicht von den Großindustriellen u. s. w. durch Schaffung von Arbeitnehmern, sondern den Arbeitgebern beigerechnet. Der tragen, daß sie sich so warm und so weich als möglich betten in Arbeit zur Abhilfe des Nothstandes geschritten wird, daß die Gesetzgeber hat bei diesem Paragraphen wohl nur die Haus­dem neuen Gesetzbuch. So argumentirt der Philister, der hinter- Stadtverwaltung und andere Behörden durch schleunigst angeord- industriellen im Auge gehabt; es kann indeß kein Zweifel darüber

Rothenburger Tage.

Roman aus der Zeit des großen Bauerukrieges von 1525. Von Wilhelm Blos  .

( 28. Fortsetzung.)

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wandte. Er suchte ihre Hand zu fassen, aber Agnes entzog ein verlorener Mann. Du bist verstoßen von Deinem sie ihm. Vater; ich biete Dir eine Heimath, ein Leben der Ruhe und Vergebt," sprach er stotternd, daß ich anders spreche des Glückes. Eucharius Steinmetz bietet sich nicht leicht an; und thue, wie die Menschen vom gewöhnlichen Schlag." dann läßt er sich aber auch nicht verschmiähen." " Ihr haltet viel auf Euch," sprach Agnes etwas spöttisch.

Elender!" rief Agnes. Wohl", sprach der Doktor, das darf ich auch." Seine " Sie brachen die Wagenburg auf," fuhr der Doktor Stimme ward sicherer. Drum mach' ich keine Unschweife. fort, und ließen ihr Geschütz stehen; sie hielten die Ord- So viel hab' ich gehört von Eurer Tugend, von Eurem Geist nung ein und strebten nach dem nahen Wald. Aber da und Muth, daß Euer Bildniß längst mein Herz erfüllt. fielen von beiden Seiten die Reisigen in sie und sie flohen So vernehmet denn: Doktor Eucharius Steinmez will Euch auseinander. Ja, die Reisigen sind der Bauern Tod. Es als sein ehelich Gemahl in sein Haus führen." war wie eine Schweinhezze, an die achttausend sind erstochen Agues fuhr zurück." Ihr seid ein seltsamer Freiwerber," Ihr seid nicht wie Andere und ich bin es auch nicht," bemerkte der Doktor mit einem funkelnden Blicke. Die Zeitläufte sind nicht nach einer Heirath angethan,"

worden.

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Gräßlich!" murmelte Bärbchen.

sagte sie.

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wich Agnes aus.

,, Und warum nicht?" rief er. Ich habe meinen

Agnes ward unheimlich zu Muthe. Mädchen," fuhr der Doktor fort ,,, wenn Du mir diesen Florian Geyer   vorzögest, so müßte ich dafür sorgen, daß er vom Teufel geholt würde." ,, Das thätet Ihr!

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Ja, das könnte ich, denn ich liebe Dich, und Du mußt Meine werden." Er wußte kaum mehr, was er sprach, so schüttelte ihn Leidenschaft. Agnes lauschte ihm gespannt.

feinen Stein in den Weg werfen, edler Florian!" ,, Warte nur," knirschte er in sich hinein, Du sollst mir

Ein Strahl tödtlichen Hasses blitzte aus seinen Augen. ,, Was sagt Ihr da?" frug Agnes.

,, Nichts," meinte er, als daß Du mir bestimmt bist

Und so sehet Ihr," sprach der Doktor, daß der Baueru Sach' verloren ist. Der Truchseß zieht mit ge­waltiger Heeresmacht auf Würzburg   heran. Gestern Abend war gen Süden der Himmel geröthet; das waren die Dörfer um Königshofen, welche die Bündischen angezündet." " Das ist ja ein unmenschlich Morden und Brennen", In meinem Hause seid Ihr geborgen; ich stehe in des Nein!" sprach Agnes. schwäbischen Bundes Schutz. Agnes, seid vernünftig und Morden und Brennen", echote der wein- und schlaf- gut, werdet die Meine!" trunkene Grumbach. Agnes sah ihn verächtlich an. Er wollte sie an sich ziehen, aber sie entwand Die Franken fönnen gegen den Truchseß das Feld sich ihm.

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Doktor.

Frieden mit den Herren gemacht, heimlich und verschwiegen. und daß ich Dich nicht lassen will. Sage nun Ja oder

Agnes blickte vor sich nieder; daun sprach sie: Ich kann in diesem Augenblick weder Ja noch Nein sagen!" Wenn ein Anderer" knirschte der Doktor. " Ich bitte um Bedenkzeit bis morgen früh," sagte Agnes ruhig.

Des Doktors Augen leuchteten auf. ,, Und ich kann hoffen," sagte er haftig.

Ihr könnt hoffen. Nun aber gestattet, daß ich mich Ruhe begebe."

Sie huschte hinaus.

nicht halten. Da heißt es sich nun dncken und den Kopf Ich liebe Euch nicht!" sagte sie. falviren, auf daß ihn nicht der Henker nimmt," sagte der In des Doktors Augen flammte urplöglich eine so " Ich bin nicht so trußig wie Herr Florian wilde Leidenschaft auf, daß Agnes erschrak." Geyer von" Geyersberg. Der wird schwer thun." ,, Ach", sprach er mit vibrirender Stimme, Ihr liebt Bärbchen entfärbte sich; gleich darauf erhob sie sich und einen Andern. Ich weiß, man hat mir berichtet, Ihr zur schützte Kopfweh vor, um sich zu entfernen. Das arme trüget eine heimliche Liebe zu diesem Florian Geyer   in Ding fonnte nicht anhören, wie so von seinem Geliebten Euch und seid darum nach Würzburg   gekommen. Aber er gesprochen wurde. ist wohl grob gegen Euch gewesen, dieser ungehobelte Herr Grumbachs Kopf war schwer auf den Tisch gesunken; Florian; ich weiß, er mag die Weiber nicht im Krieg." Das war eine stürmische Werbung," murmelte er. die Dünste des Weines hatten den Ritter überwältigt nnd ,, Schweiget!" rief Agnes. ,, Aber sie wird mein und wenn die Alten abgehen, so er schnarchte laut. Doktor Eucharius   beherrschte sich besser;" Nein, mein Täublein", sprach der Doktor mit wilder wird auch der Reichthum derer von Badell an mich kom­aber aus seinen Augen sprühten die wilden Flammen des Erregung, nein, ich schweige nicht. Du mußt mein werden. men. Ja, man muß seine Sache nur verstehen!" Weines und der Leidenschaft, als er sich nun an Agnes Schlag Dir diesen Florian Geyer   aus dem Kopf; der ist| Er sah selbstgefällig an sich nieder; dann suchte er der

Der Doktor goß sich seinen Humpen voll und stürzte den Inhalt auf einmal hinunter.