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über diesen Punft im Plenum gefaßt machen.

Oeiterreichischer Jammer.

hebliche Summen alljährlich verloren gehen. Offen gegen den kon- warten wollte. Von der Krankheit, die den Minister befallen j artige hilflose Redensarten können für uns nur ein Beweis servativen Stachel zu löken, entspricht nicht den preußischen Tra- hatte, gibt es feine Rettung, und nachdem die Blutentartung dafür sein, wie unangenehm den Junkern die Anwesenheit bitionen. Aber daß die in jedem Jahr geforderten neuen Stellen fortschritt, war das rasche Ende unvermeidlich. von Sozialdemokraten im Dreiklassenparlament ist. In der für Steuervorfihende im Hauptamt einen anderen Zwed haben soll Graf Aehrenthal wird in die Geschichte als der Tat hat Leinert sich ein großes Verdienst durch seine Kritik ten, als den, allmählich, Schritt für Schritt und ohne die Konjer- Annegionsminister eingehen. Ob aber die Geschichte ihn an der Verschleierung der Verhältnisse erworben, ein Ber­vativen direkt zu brüskieren, doch dahin zu gelangen, wo die wegen des Unternehmens so günstig beurteilen wird, als ihn dienst, das durch die Art und Weise, mit der der Vertreter Liberalen hin wollen das ist in der Tat unischer zu sehen. Nur die verzückten Patrioten nach der glorreichen Tat beurteilt der Regierung um den Kern der Frage herumredete, auch nicht ist es so ungemein bezeichnend, daß man das nicht offen zu sagen haben, ist mehr als zweifelhaft. Im Grunde genommen war im geringsten geschmälert wird. wagt. Herr Zenze gab sich die äußerste Mithe zu versichern, daß die unvermittelte Einverleibung des offupierten Landes ein Am Montag beginnt die erste Lesung der forstwirt­die Regierung im Traume nicht an so etwas dente; nur wo ein echter Schwabenstreich: eine ebenso überflüssige als kostspielige schaftlichen Vorlage. Am Sonnabend fällt die Situng aus. Bezirk allzugroß fet, oder wo aus anderen Gründen der Um- Sache. Ueberflüssig deshalb, weil das Besitzrecht an den fang der Geschäfte zu bedeutend geworden sei, sollen besondere Ländern, die seit mehr als dreißig Jahren unter öfterreichisch Jm Seniorenkonvent des Reichstages Steuerfommissare angestellt werden. Aber Sie Konser - ungarischer Verwaltung standen, von niemandem in Zweifel wurde Freitag über die Vertretung der einzelnen Fraktioner vativen glaubten ihm nicht! Kühl fragte ihr Vertreter gezogen wurde, und weil die Annerion über die rechtliche" im Seniorenkonvent sowie über die Zuteilung der Kom­den Minister, was damit gesagt sein solle, daß der Umfang der Einverleibung nicht gedeihen konnte, die moralische Er- missionssize an die Fraktionen beraten. Dabei kam man Geschäfte zu bedeutend geworden sei". Und fühl stellte er dann oberung der Länder und ihrer Bevölkerung, die das wich- überein, daß an dem alten Modus feſtgehalten wird, daß jede den Antrag, die Beschlußfassung über diesen Punkt tigste wäre, um feinen Schritt weiter gebracht hat. Soft- Fraktion, die in dem Seniorenkonvent vertreten ſein will, auszusehen, bis der Minister genauere Angaben spielig aber deshalb, weil sie erstens riesige Ausgaben nötig 15 Mitglieder zählen muß; bezüglich der Verteilung der Kom­machen könne. Angenommen wurde der Beschluß ja nicht, aber die machte, und weil durch fie internationale Beziehungen in eine missionssite wurde derselbe Standpunkt eingenommen, jo Konſervativen ſtimmten geschlossen dafür. Bei dieser Zähigkeit, mit höchst unerfreuliche Gärung kamen; so ist der leidenschaftliche daß die Reichspartei, die jetzt nur 13 Mitglieder zählt, nicht der die Herren an ihrem Willen selbst bei der kleinsten sich bieten- Anschluß Rußlands an die Weſtmächte, der unter den frieden- als selbständige Frattion angesehen werden kann. Sie wird den Gelegenheit festhalten, kann man sich auf intereffante Debatten bedrohenden Tatsachen in Europa nicht an letter Stelle steht, demnach im Seniorenkonvent nicht vertreten fein und muß eine unnittelbare Wirkung der überflüssigen Annerion. zur Erringung von Kommissionssizen sich mit einer anderen Eigentlich wurde Aehrenthal aus Petersburg zu dem 3wede Fraktion verbinden. Dann kam man überein, daß sofort nach geholt, um das Verhältnis Desterreichs zu Rußland zu ver- der Etatsberatung die Anträge auf Aenderung der Ge bessern; aber er hinterläßt es in recht übler Verfassung. Daß schäftsordnung auf die Tagesordnung des Plenums sich Aehrenthal mit der aggressiven Politik in Desterreich gestellt werden. Dabei sollen furze Erklärungen abgegeben Ungarn viel Anerkennung erwarb, kann nicht überraschen. werden und die Angelegenheit der auf 21 Abgeordnete ver­werden. Schien doch diese ausgreifende Politik, die mit der Sandschaf- stärkten Budgetkommission überwiesen bahn begann und in der Annerion ihren Höhepunkt erreichte, Ferner hielt man an den früheren Abmachungen fest, daß alle den von der Weltgeschichte zur Bescheidenheit erzogenen vierzehn Tage zwei Tage freigegeben werden. Die nächste Schwarzgelben ein neues Aufflammen der entschwundenen Pause wird vom 24. bis 26. Februar eintreten. alten Herrlichkeit! Deshalb auch die Befehdung von der Die Post" will einen Schattenkaiser". kleinen, aber mächtigen Partei", die vom Belvedere ", dem Schloß des Thronfolgers, erleuchtet wird, da er gegen Italien Die fonservativen Drgane und auch Herr v. Bethmann die gewünschten friegerischen Töne nicht anschlagen wollte, fich Sollweg bekämpfen jede fonftitutionelle Ausgestaltung der vielmehr recht und schlecht bemühte, mit dem italienischen Reichsverfassung mit dem Argument, daß dadurch der Monarch Nachbar, mit dem man äußerlich verbündet, innerlich aber zu einem Schattenfaiser herabgedrückt werde. Nun gibt es todfeind ist, in einem erträglichen Verhältnis zu bleiben. Daß ein Gebiet, auf dem die Einflußnahme des Monarchen eine dann Aehrenthal die gefährlichen Handgriffe, die die Kriegs- außerordentlich starke ist: es ist die auswärtige Politik. Und partei im Sinne trug, zu durchkreuzen wußte und den siehe da, gerade hier wollen konservative und real­Generalstabschef Sözendorf, der schon mit dem Kriege spielte, i cha Iten. Im Anschluß an die Meldungen über die deutsch­tionäre Politifer den Kaiser so sehr als möglich aus­aur Strecke brachte, bleibt ihm als wirkliches Verdienst und war wahrscheinlich seine beste Tat. Anzuerkennen ist auch, englischen Verhandlungen, schreibt die" Post" in einem ge­daß Aebrenthal nie den Verfuch gemacht hat, der demokra- wijsen Gefühl der Besorgnis": tischen Entwickelung in beiden Staaten Hindernisse in den Weg zu legen und insbesondere gegen die Wahlreform die üblichen Ränke unterlassen hat, wobei er sich wohltuend von den Kalnoky und Goluchowski unterschied, die in dieser Hin­ficht die böswillisten Intrigen ant Kerbholz haben. Der arme ,, österreichische Bismard" war wohl alles andere denn ein Genie; aber bei der geistigen Verlassenheit Desterreichs wird felbst der Ersatz des unterrichteten und sein Handwerk ver­stehenden Aehrenthal nicht leicht sein.

Aus Wien wird uns geschrieben:

Eine kleine Statistik: Desterreich- Ungarn besikt zwei Parlamente, den österreichischen Reichsrat und den ungarischen Reichstag, weiter den kroatischen Landtag, den Landtag von Bosnien und die siebzehn Landtage der österreichischen Kron­länder. Ein bißchen viel an sogenannten gefeßgebenden Körperschaften, aber sie alle werden allmählich nur noch in der Theorie existieren, denn mehr oder minder sind sie alle der Obstruktion verfallen, zur chronischen Arbeitsunfähigkeit ver­dammt. Wie es um das österreichische Parlament steht, ist bekannt: es kommt aus den Nöten nicht hinaus und die Ar­beitsunfähigkeit, die seine Natur ist, ist nur durch die stärksten Reizmittel zu bannen. Was man draußen jetzt durch acht Lage verspürt hat: daß der Reichstag eine Lage" hat, ist in Desterreich so etwa seit fünfzehn Jahren die Regel. Aufrichtig gesprochen, ist in Desterreich jeder froh, wenn er fein" Barlament nicht fieht: die Minister, die Abgeordneten, die Zeitungen und die Bevölkerung, feinem geht es ab. Nur so ist es zu erklären, daß das Abgeordnetenhaus in der eigent­lichen parlamentarischen Verhandlungszeit ferngehalten wer­den kann: die letzte Sigung war am 15. Dezember und die nächste wird am 5. März sein. Und dabei hat dieses Haus, das man für zweieinhalb Monate beurlaubt, vielleicht am meisten zu tun und arbeitet sicher am allerlangsamsten!

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Politifche Ueberficht.

Es will uns wenig gefallen, daß die Frage der Besse­rung der deutsch - englischen Beziehungen, die nach allen bisherigen, Erfahrungen nur auf einer rein geschäftlichen und absolut nüch ternen Basis verhandelt werden kann, wieder aus den Kanzleient der zuständigen Staatsämter herausgehoben und gleichfam in den Mittelpunkt höfischer Veranstaltungen geridt werden foll. Wir fönnen nicht einsehen, was die Besuche des Königs Das ist nun das österreichische Parlament, und wie steht Georg in Berlin bezw. der Gegenbesuch des Kaifers in London mit ihrem Drum und Dran an Banketten, Festvorstellungen und es unt das ungarische? Das steht überhaupt wieder einmal mit der ganzen gehobenen Stimmung derartiger Festivitäten- vor seinem Krach. Dort wird seit etwa sieben Monaten die wir fönnen nicht verstehen, was das alles mit einer so abfolut Wehrvorlage verhandelt, ohne daß man bisher zum Abschluß reinen Nüglichkeitsfrage zu tun hat, die sich schlechterdings doch der Generaldebatte gekommen wäre! Und da die Aussicht ge­nicht anders als durchaus geschäftlich behandeln läßt. ichuuden ist, mit der Opposition zu einem Abkommen zu ge lind wir berhehlen mufere Befürchtung nicht, daz Tangen, so wird die Auflösung wohl nicht mehr zu umgehen atsal@ perlin, Berlin , den 16. Jebritar 1912. die bon England thug berechnete Spetulation auf die jein, obwohl wieder kein Mensch anzugeben vermöchte, was Das arbeiterfreundliche Zentrum. Empfänglichkeit anieres Raisers für einen freunda amit den Neuwahlen herbeigeführt werden könnte! Am ver­lichen Billlomm, bes englischen Bolles und effeftvollein! Einen neuen Beweis seiner Arbeiterfeindschaft legte das fahrensten ist die Sachlage in Kroatien , wo man den jüngst 3entrum am Freitag im Abgeordnetenhause an den Tag. Auf Ausgang von Monarchenbesuchen die Arbeit der deutichen Diplomatie beträchtlich zu erschweren bermag. gewählten Zandtag überhaupt nicht zusammentreten ließ, ihn der Tagesordnung stand die Beratung des Etats der Forst­Gerade der hohe Sinn und die arglose Ehrlichkeit unferes Kaisers vielmehr, obwohl er schon einberufen war, fogleich wieder verwaltung, die unserem Genoffen Ströbel Ver­taugen schlecht in den harten und nüchternen Interessentampf aufgelöst hat, etiva zum fünftenmal feit zwei Jahren. Der anlassung gab, in einer groß angelegten Rede für die Inter­der Diplomatie ,, und sollte Kaifer Wilhelmt wirklich, wie die T. NR." Sonflift steckt hier in der ganzen verfehlten Verfassung: das essen des Forstpersonals und vor allem der Waldarbeiter ein­schreibt, ein begeisterter Förderer der jetzt angebahnten Berhand­Land will von Ungarn nichts wissen, wird aber von der zutreten. Wer sich auch nur einen bescheidenen Rest von lungen sein, fo halten wir es für einen großen Fehler, das offent aus ungarischen Regierung mit faft absoluter Befugnis beherrscht. jozialem Empfinden bewahrt hat, der wird zugeben, daß die zusprechen und die Engländer noch mehr darauf zu ftoßen, too für Kommen Auch der Landtag von Bosnien steht vor der Auflösung: Forderungen unseres Fraktionsredners die denkbar gerechte­fie der Hebel am leichtesten angesetzt werden fann. unfere Diplomaten nicht wiederum in diefelbe Hägliche Lage immer neue 3erwürfuiffe mit den Beamten der Landes- sten sind und daß ihnen jeder Bürgerliche ohne weiteres zu- wie 1905, wo ihnen bei den Marokkoverhandlungen von regierung wie auch seine buntscheckige Zusammenfeßung ftinmuren müßte. Oder will man vielleicht behaupten, daß eine franzöfifcher Seite höhnisch entgegengehalten wurde: Dep drei Nationen und drei Konfessionen haben seine jugend- Aufbesserung der Hungerlöhne, daß die Schaffung vernünfti­Kaiser will wegen Marotto feinen Krieg, und deshalb liche Begeisterung rasch aufgerieben. ger Arbeitsbedingungen, daß die Gewährung des freien un­herunter von dem hohen Noß der Festigkeit und mach Nicht minder anmutig ist auch der Blick auf die öfter- beschränkten Stoalitionsrechts übertrieben und undurchführbar giebigkeit!" 3ft der englischen Diplomatie ihr Spiel nicht um­reichischen Landtage, die feit zwei Monaten fagen und denen find? Selbst das Dreiflaffenparlament müßte doch so viel geheuer erleichtert, wenn sie glauben fann, der Kaiser legt zuliebe der Reichsrat mit seiner Tätigkeit innehalten muß. Einsehen haben, um dies Programmt für annehmbar zu er­den größten Wert auf die Verständigung und will auch desa halb Opfer bringen! Wie werden die englischen Meister des Da haben wir zum Beispiel den Landtag von Böhmen , der flären. Aber wer das glaubt, der überschätzt die Mehrheit Bluffs und der Schmeichelei, gestützt auf die angebliche Stimmung durch die Obstruktion so gründlich lahingelegt ist, daß er es dieser sogenannten Volksvertretung. Schon während der des Kaisers, mit unseren Helden von Agadir umfpringen?! innerhalb vier Jahren nicht einmal zur Konstituterung ge- Rede Ströbels gaben das Zentrum und die Konservativen Wir sind num allerdings der Meinung, daß die aus­bracht hat. Wohl werden die so etwa seit einem Menschen ihrer Unlust über die an der Forstverwaltung geübte Stritit wärtige Politik von Vertrauensmännern des Volkes unter after in den mannigfachsten Formen geführten Ausgleichsver- durch mehr oder minder geiſtvolle Zwischenrufe Ausdruck. dessen demokratischer Kontrolle gemacht werden sollte. Aber handlungen auch jezt fortgesett; es ist aber nicht die geringste Sum Ueberfluß ließen sie dann noch Herrn Busch( Zentrum) die Hintermänner der" Post" meinen das Schattenfaiſertum Aussicht, daß aus ihnen irgend was herauskommt. Der los, der blindlings auf die Sozialdemokratie losschlug, das allerdings anders. Nicht das Bolt, sondern die Interessenten zweitgrößte Landtag ist der von Galizien , der nun wieder von alte Lied vom sozialdemokratischen Terrorismus anstimmte, der imperialistischen Politik sollen den Monarchen verdrängen. der ruthenischen Obstruktion verfolgt wird; dort spielen sich die freien Gewerkschaften als Bestandteile der Sozialdemo- Daher auch der Name wahre Patrioten". die Verhandlungen, die in der Bewilligung" des absolut Un- fratie bezeichnete, um zum Schluß- genau wie im Vorjahre erläßlichen bestehen, unter dem wildesten Sturm der der Regierung wegen ihres Vorgehens Eine platonische Kundgebung. Ruthenen ab, die damit eine ihnen günstige Wahlreform er- gegen die freien gewerkschaftlichen Organi- Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat heute eine zwingen wollen. Der Landtag von Tirol ist von den fationen feine Anerkennung auszusprechen! Vertrauenstundgebung für Herrn Bassermann Italienern, der von Steiermark von den Slowenen zerschlagen Das Zentrum hat also wieder einmal durch seinen offiziellen veranstaltet. Parteiamtlich wird darüber gemeldet: worden; beide mußten auch schon ganz ergebnislos heim- Etatsredner das Roalitionsrecht der Arbeiter geschickt werden. Der oberöstereichische Landtag ist wieder bekämpft. Und diese Gesellschaft magt es, sich als Ver­an der Obstruktion der Deutschnationalen gegen die von der treter der Arbeiter aufzuspielen und um ihre Stimmen flerifalen Mehrheit geplante demokratischere Gemeindewahl bei den Wahlen zu buhlen. reform augrunde gegangen. Mehr oder minder kaput sind auch wirtschaftsminister seine Ermiderung leicht. Die Ausführungen des Abg. Busch machten dem Band­fämtliche Landtage der Küstenländer, wo der Kampf zwischen chorlemer- Dieser schloß sich in allen Punkten dem Herr von Slawen und Stalienern jede gedeihliche Arbeit unmöglich Zentrumsmann an und gab zum Ueberfluß noch die Er­macht. Mit Ausnahme von ein paar kleinen Landtagen find flärung ab, daß er auch aus den Wahlen nichts gelernt habe, die Landesparlamente dem Bankrott ganz nahe, dem mora- sondern nach wie vor die freie Gewerkschaftsbewegung be­lischen und nicht minder dem finanziellen, der fie längst gefämpfen werde. zwungen hat, die ständigen Defizite durch Schulden zu decken. Die Gegner des allgemeinen Wahlrechts haben frohlockend mit der Regierung und dem Zentrum Abrechnung. Schlagend In einer zweiten Rede hielt Ströbel dann gründlich auf die Enttäuschung" hingewiesen, die das demokratische mies er nach, wie falsch die Behauptungen seiner Gegner find, 24. März, also erst lange nach der definitiven Präsidenten­Parlament denen bereitet habe, die von der Wahlreform ein und geschicht verstand er es, die zahlreichen gegen die Sozialwahl, einberufen. neues Zeitalter erwartet und geweisjagt haben. Aber nach demokratie gerichteten Angriffe zu widerlegen. Zwar machte dem Krach der Landtage, die von dem Gift" des allgemeinen Abg. Busch noch einen neuen Versuch, seine Reichsverbands- Wahlkreis Eisen- Ruhr haben die Nationalliberalen ihrer Unterdejsen tämpft der rechte Flügel munter fort. Im Wahlrechts entweder ganz befreit sind oder denen es in so weisheit an den Mann zu bringen, aber er schnitt dabei fo Reichstagsfraktion die Digbilligung ausgesprochen und der schwachen Losen eingeflößt ist, daß es nicht gefährlich werden schlecht ab, daß seine Freunde schleunigst einen Schlußantrag nationalliberale fonnte, erfennt man die wahre Ursache alles politischen annahmen, durch den uns die Möglichkeit einer Entgegnung Wiedenbrück wirft der Fraktion sogar an den Kopf, fic Wahlreisvorstand bon Bielefeld­Jammers in Desterreich: daß sie in dem unmöglichen, natur- genommen wurde. widrigen Staate steckt, der politisch nicht leben und nicht habe die unveräußerlichen vaterländischen und monarchischen sterben kann, also in jeder Hinsicht auf ein fümmerliches unferes Genossen Reinert über die Domänenverwaltung daß die Leitung der Gesamtpartei und der Reichtags­Eine gute, von großer Sachfenntnis zeugende Nede Grundlagen der Partei verleugnet. Deshalb fet es notwendig, Vegetieren verwiesen ist, welches ein genauer Kenner dieses legte Zeugnis davon ab, welches Intereffe die Sozialdemo- frattion in Hände gelegt wird, die an den bewährten Grund­Desterreichs schon vor Jahrzehnten" Fortwurſteln" genannt fratie allen Fragen des staatlichen Lebens entgegenbringt. Lagen vaterländischer Zuverlässigkeit und bürgerlicher Soli­hat. Nur wurstelt" man immer dümmer und schäbiger. Würde die Regierung sich auch nur einen Teil der Anregungen barität gegenüber der Sozialdemokratie nicht rütteln lassen." Es haben sich gerade in letter Zeit um die Person des unseres Genossen zu eigen machen, so wäre es um unsere Grafen ehrenthal in Defterreich heftige Stämpfe ent- Domänen beffer bestellt zum Vorteil des Staates. Einige Liberalen Vereine die Partei auf, die links gerichtete. Dagegen fordert der Reichsverband der jung­sponnen, aber man wußte längst, daß er unrettbar verloren Großgrundbesizer würden dadurch allerdings geschädigt, und Haltung" beizubehalten. ist, und die Ablehnung seines Demissionsgefuches, zu dem sich da die Regierung in erster Linie deren Interessen vertritt, so Aehrenthal infolge des Schwindens seiner förperlichen Kräfte ist an die Berücksichtigung unserer Anregungen nicht zu denken. im Dezember veranlaßt fah, bedeutete nur, daß man fich Allerdings behauptete der Abg. von Woyna( freifonf.), auf sein baldiges Sterben gefaßt machte, nur feinen Tod ab- daß Leinert von der ganzen Sache nichts versteht, aber der

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Die nationalliberale Fraktion des Reichstags hat in threr heute vormittag stattgehabten Sigung einstimmig durch Zuruf Sen Abgeordneten Herrn Bassermann zum Vorsigenden der Fraktion gewählt und hat auf eine aus ihrer Mitte gegebene Anregung mit allfeitiger, freudiger 8ustimmung beschlossen, diese Gelegenheit nicht vorübergehen zu lassen, ohne ihrem in langen Jahren angestrengter und aufregender parlamen tarischer Tätigkeit bewährten Führer den herzlichsten Dant und gerade im Hinblick auf die Ereignisse der jüngsten Zeit die Versicherung ihres einmittigen unterschütterten Vertrauens und ihres Einverständnisses auszusprechen. Diese Kundgebung wird den tiefen Nig, der durch die nationalliberale Partei geht, natürlich nicht heilen. Der Zentralvorstand der Partei ist für den

Ein Stelldichen der Durchgefallenen. Die Antisemiten halten am 18. Februar in Kassel eine Art Heerfchau ab. Redner find die Durchgefallenen: Lattmann, Raab