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Gewerkschaftliches.

Zur Lohnbewegung der Bergarbeiter.

Schiedsspruch. Natürlich unterliegt die definitive Entscheidung ihm beschäftigten Schachtmeister abhanden gekommen oder auch ver. über Annahme oder Ablehnung der Schiedssprüche der Beschluß- loren gegangen sein kann. Im übrigen ist er der Meinung, daß der fassung der beiderseitigen örtlichen Versammlungen. Aber nach- Kläger , da er schon 18 Jahre alt ist, das Arbeitsbuch gar nicht mehr Der Vorstand des Bergarbeiterverbandes richtet an die Arbeiter- Schiedssprüche gestellt auch in jedem Falle örtliche Vertreter fönnen, daß sich die Polizei geweigert hat, ihm ein Erjazbuch aus­eines neuen Arbeitsbuches bemüht. Er hätte ihm mindestens sagen Der Vorstand des Bergarbeiterverbandes richtet an die Arbeiter- dem die Zentralvorstände sich rückhaltlos auf den Boden der benötigt. Der Kläger habe sich auch nicht sehr um die Besorgung schaft Deutschlands folgenden bei dem Zustandekommen der Schiedssprüche mitgewirkt haben, zustellen, und aus welchen Gründen die Weigerung erfolgte. Dann Aufruf: Die Bergarbeiter des Ruhrgebiets stehen in einer Be- dürfte die Annahme der Schiedssprüche so ziemlich gesichert sein. würde er seinerseits sich ebenfalls um die Beschaffung eines neuen Die materiellen Verbesserungen, die den Arbeitern durch die Arbeitsbuches bekümmert haben. Das Gewerbegericht belehrte den wegung zur Erlangung günstigerer Lohn- und Arbeits- getroffenen Entscheidungen zuerkannt wurden, dürfen sich denen Beklagten dahin, daß der Kläger bis zur Vollendung des 21. Lebens­bedingungen. Die Berechtigung dieser Bewegung wird von früherer Jahre an die Seite stellen. Eine genaue Uebersicht hier- jahres das Arbeitsbuch benötigt und ohne dasselbe überhaupt nicht Leinem sozial und gerecht denkenden Menschen bestritten werden über wird das bestätigen. beschäftigt werden darf. Andererseits müßte aber der Kläger sich

Aus Industrie und Handel.

Eine Elektro- Treuhand- Aktiengesellschaft.

tonnen. Gerechtigkeit und soziales Denten war aber bisher Es waren aber neben den materiellen auch mehrere prin- mehr um ein neues Arbeitsbuch bemühen und etwaige Entschädi­bei den Bergbauunternehmern nicht zu finden. Die Ver- zipielle Streitpunkte vorhanden. Besonders die Unternehmer aus gungsansprüche deshalb innerhalb vier Wochen geltend machen. gangenheit hat dafür Beispiele genug. Es ist darum ſehr Südwestdeutschland , unter der bewährten" Führung eines Aka- Da diese Ansprüche aber erst nach Ablauf der vier Wochen geltend wahrscheinlich, daß die Bergarbeiter, um ihre billigen For- demikers, hatten eine Anzahl Vertragsbestimmungen, die in den gemacht wurden, sint dieſelben nach 112 der Gewerbeordnung erloschen. Das Gericht hielt aber einen mäßigen Bergleich für derungen zur Geltung zu bringen, leider gezwungen sein meisten Verträgen des Holzgewerbes bereits vertreten sind, prin- gerecht und billig. Ein solcher tam auch zustande, indem sich der werden, zum Kampfe ausholen zu müssen. Nicht aus Lust zipiell verworfen. Die Vertreter des Holzarbeiterverbandes ließen Beklagte verpflichtete, sich mit dem Kläger und dessen Bater gemein­zum Kampfe machen die Bergarbeiter sich mit diesem Gedanken sich in ihrer Haltung dadurch keinen Augenblid beirren, und so sam bei der Polizeibehörde um ein neues Arbeitsbuch zu bemühen vertraut, sondern weil ihnen keine andere Möglichkeit bleibt, schien es zeitweise, als ob jede friedliche Verständigung unmöglich und noch 12 M. an Kläger zu zahlen. ihre billigen Forderungen durchzubringen. sei, da keine Partei Nachgiebigkeit zeigte. Wären die Unternehmer Jedenfalls rechnen auch die Unternehmer schon mit dem auf ihrem Standpunkt stehengeblieben, dann wäre an jenen Orten Ausbruch eines Kampfes. Es wird nämlich dem Berg- unweigerlich der Kampf entbrannt, da der Holzarbeiterverband es arbeiterverbande gemeldet, daß sich in verschiedenen Teilen als ganz selbstverständlich betrachtete, die bisher erzielten Fort­Deutschlands Agenten aufhalten, um Arbeitsträfte schritte in dem Vertragswesen auch den Scharfmachern aus Süd- Die von der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft und dem fürs Ruhrgebiet anzuwerben. Diese Agenten geben westdeutschland gegenüber mit allen Mitteln zu verteidigen. Als Siemens- Schuckert - Konzern seit längerer Zeit geplante Elektro­an, die geworbenen Leute sollen zu Erdarbeiten verwendet nach tagelangen, teilweise sehr scharfen Verhandlungen dann aber Treuhand-Aktiengesellschaft ist nunmehr mit dem werden. Glänzende Versprechungen bezüglich des Lohnes werden die Kommission zur Entscheidung schreiten mußte, fiel diese Ent- Siz in Hamburg errichtet worden. Das Aktienkapital ihnen gemacht. Hat ein Agent einen Trupp Leute zusammen- scheidung fast ausnahmslos im Sinne der Arbeiterforderungen beträgt 30 Millionen Mark, von denen 25 Proz. bar eingezahlt gebracht, dann geht die Fahrt nach dem Ruhrgebiet . Unter- aus. Das Resultat der Bewegung in materieller Hinsicht ersicht werden. Zu Vorstandsmitgliedern sind ernannt Direktor Dr. wegs verschwindet der Werbeagent und ein anderer übernimmt man aus folgender Tabelle, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Berliner , Vorstand von Siemens u. Halste A.-G., und Sie­die weitere Begleitung des Transports. In der Regel ist der Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen fast ausschließlich in mens- Schudert- Werte G. m. b. H., und Geh. Kommerzienrat neue Begleiter ein Grubenbeamter, der die Leute bis den ersten beiden Vertragsjahren erfolgen, während für die Ver- Deutsch, Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft. Den Aufsichtsrat zur Grube bringt, wo die Erdarbeit" verrichtet werden soll. träge selbst eine vierjährige Dauer vorgesehen ist. werden bilden Dr. Walter Rathenau , Vorsitzender; Wirklicher Ge­Von den gemachten Versprechungen wird heimer Rat Oberbürgermeister a. D. v. Beder, Generaldirektor nichts gehalten. Die Agenten sind den Gruben­Dr. Ballin, Direktor Fürstenberg, Geheimer Kommerzienrat verwaltungen meistens unbekannt". Was diese gesagt haben, Kloenne und Bankdirektor Mommsen. davon nimmt sich keine Verwaltung etwas an. Mittellos und allen Launen preisgegeben, stehen die Leute da. Man denke

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sich nun den Ausbruch des Stampfes! Es wird dann von den Leuten verlangt, daß sie Streitbrecher werden.

Wir können nur allen Arbeitern Deutschlands dringend raten, sämtliche Bergbaureviere, vor allem aber das Ruhr­ gebiet , zu meiden. Man beachte das und übe Solidarität! Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge­beten.

Berlin und Umgegend.

Verband der Tapezierer. Die Sperre über die Firma Spindler, find beigelegt. Die Schlichtungskommission.

Die Arbeitszeit wird verkürzt Der Lohn steigt Drt um Stunden bon auf um Pf. von auf Brieg Staffel.. Eilenburg

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Frankfurt a. M. Heidelberg Karlsruhe Lauban Mannheim- 2. Neustadt a. D. Nordhausen

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Nürnberg .

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Vogel friß oder stirb!

Der durch seine umfassenden Expansionspläne bekannte Großin­dustrielle Aug. Thyssen sen. hat dieser Tage wieder ein Unternehmen an sich gebracht! Dic Handelspresse meldet, er habe die Gewerkschaft " Die Lippe" zum Preise von 1500 M. pro Kur erworben. Dieser Er­werb hat aber einen ganz eigenartigen Beigeschmad. Unter anderen Verhältnissen angewandt, würde die Erwerbsform unter den Er­preffungsparagraphen fallen, beispielsweise, wenn Arbeiter sie bei Lohnforderungen Unternehmern gegenüber anwendeten. Jede Gemert­schaft umfaßt 1000 ure. Von den Anteilen hatte Thyssen im freien Verkehr 570 erworben, er besaß daher die Majorität. Die Neben diesen Verbesserungen sind erzielt worden ebensolche übrigen Augeninhaber widerstrebten dem Verkauf. Das Unterneh sehr lukrativ für die Zukunft. Was machte Thyssen? Er erklärte, er Sicherung des Lohnes beim Arbeitswechsel, Ausschließung zivilrecht- werde die Einziehung einer Zubuße von zwei Millionen licher Ansprüche aus den Verträgen an die Verbände, Regelung der Mart beschließen, zweds weiterer Landantäufe und Tilgung einer Affordarbeit und Vereinbarung der Akkordtarife durch die Vertrags- Schuld an ihn. Weiter schredte er durch die Erklärung, an einen parteien sowie eine Reihe allgemeiner Verbesserungen, durch die Schachtausbau sei vorläufig nicht zu denken. Da die Gewerken ein­die Rechte der Arbeiter besser gewahrt und der einzelne Arbeiter im sehen mußten, daß sie der Diktatur Thyssens ausgeliefert feien, af­Betriebe im höheren Maße des Schußes der Organisation teil- zeptierten sie schließlich sein Angebot. Der Kapitalismus bedarf haftig wird. nicht mehr der Pistole als Mittel der Aneignung fremden Eigen­

Bernauer Straße 80, ist hiermit aufgehoben. Die Tarifdifferenzen Erhöhungen der Affordpreise, Aufschläge für Montagearbeiten, men, welches zwei Kohlenfelder und große Terrains befißt, gilt als

belegt.

Der Streik in der Mükenbranche erfolglos beendet. Der 10 Wochen dauernde Abwehrstreit in der Müzenbranche, ber sich gegen die Wiedereinführung der Affordarbeit richtete, wurde am 15. Februar von den Streifenden abgebrochen, ohne daß ein Zugeständnis erreicht werden konnte. Das Unternehmertum be­harrte bis zum Schluß des Kampfes auf dem Standpunkte, in eine Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht einzugehen, ob­gleich die Ortsverwaltung des Kürschnerverbandes nochmals ver­sucht hatte, die Differenzen durch Verhandlungen beizulegen. Die ichlechte Ronjunttur tam dem Arbeitgeberverband bei seinen Ab­fichten zustatten. Mitte Februar ist für die Müßenbranche der Zeit­punkt der Hochsaison; doch von Woche zu Woche zeigte es sich, daß die Arbeit mehr ab- als zunahm. Die Reisenden, die im Dezember und nach Neujahr auf der Tour waren, tamen mit so wenig Orders retour, wie man es seit 10 Jahren in der Branche nicht tennt. Graf Aehrenthal gestorben. Logisch wäre es ja nun nach diesen Wahrnehmungen, daß man erst Wien , 17. Februar. ( W. T. B.) Der Minister des Aus­recht auf ein gutes Frühjahrsgeschäft rechnen müßte. Aber dazu birgt. Manche Anzeichen deuten darauf hin, daß der friedlichen spielt auch für die Müßenbranche die Mode schon eine zu große fera der letzten Jahre ſehr bald wieder Kampfesstürme folgen wärtigen Graf Aehrent ha I ist heute abend 9.45 Uhr ge geboten wird, konnten sich die Detaillisten und Warenhäuser nicht werden. Wer also weitere Fortschritte erreichen will, muß bereit storben. entschließen, wesentliche Bestellungen zu machen, obgleich die Lager fein, weiter zu rüsten. eigentlich geleert sind. Man wartet allgemein auf neue Schlager. Aus diesem Grunde hielten es die Streifenden für angebracht, feine

Im ganzen betrachtet, bedeutet die diesjährige Tarifbewegung tums. Dafür leben wir aber auch in der Gesellschaft, die den Schutz der Holzarbeiter wiederum einen bedeutsamen Fortschritt auf dem des privaten Eigentums als Fundament der Staatsordnung pro= Wege zu halbwegs geregelfen und annehmbaren Arbeitsbedingun- lamiert und den kleinesten Diebstahl mit den härtesten Strafen gen, und ebenso beweist dieses Resultat, was eine gute Organi­fation für ihre Mitglieder zu leisten vermag. Immerhin wäre es grundfalsch, wenn die Tatsache des friedlichen Abschlusses der dies­jährigen Bewegung die Arbeiter der übrigen Vertragsorte in den Glauben verseßte, daß es nun in Zukunft immer so glatt abgehen werde. Wer weiß, was die nächste Zukunft schon in ihrem Schoße

Rolle. Weil die bisherigen Modelle überholt sind, Neues aber nicht

Lohnbewegungen in der Steinindustrie.

Letzte Nachrichten.

Aus der Mandschurei .

Murben, 17. Februar.( W. 2. B.) Nach 27ftündigem heftigen

weiteren Opfer zu bringen. Soviel steht aber fest: der Arbeitgeber- In Wiesbaden konnte die Lohnbewegung der Marmorarbeiter Stampfe haben die Revolutionäre heute nachmittag die Stadt

berband hatte fich die Einführung der Affordarbeit einfacher gedacht. Die Arbeiter aber behalten freie Hand, zu jeder Zeit zu handeln, wenn es die Umstände bedingen.

Wegen Lohnreduzierung haben die Pflastersteinarbeiter der Firma Wolf in Kirchberg ( Sachsen ) die Kündigung eingereicht. Die Firma bemüht sich, Arbeitswillige anzuwerben, die Granitarbeiter seien deshalb auf diese Differenz besonders hingewiesen.

eline befeßt.

Verschwörung auf Korea .

Tokio, 17. Februar. Nach einem Telegramm aus Soeul wurde eine Anzahl von Personen verhaftet im Zusammenhang mit einer Verschwörung, welche die Ermordung des General­gouverneurs von Korea , Grafen Terauchis, besweden sollte. Unter den Verhafteten befindet sich auch Baron Ingiko, der frühere Präsident des Geheimen Rates.

Zur Bergarbeiterbewegung.

foeben mit gutem Erfolge durchgeführt werden. Die Stunden löhne der Steinmeken werden in drei Staffeln insgesamt um 7 Pf. erhöht, die der Schleifer und Poliseure um 9 Pf. Der Streit der Sandsteinmeßen im Vorjahre hat recht erzieherisch auf die Maßregelung von organisierten Kellnern im Vesuv III, Sade- Marmorwerksbesißer eingewirkt. peter", Schönhauser Allee 72, Inhaber Willy Troche. Am In Zell - Reinersreut( Fichtelgebirge ) wurde am 14. Februar gestrigen Sonnabend, nachmittags 2 Uhr, entließ Herr Troche, mit dem Granitwerksbefizer Dr. Erwin Goller ein umfangreicher ohne jede Beranlassung, die bei ihm beschäftigten bier organisierten Tarif erstmalig abgeschlossen. Herr Goller, der ehemalige liberale Kellner. Der Stellenbermittler Krüger, Sophienstr. 8/9, Reichstagsabgeordnete, wollte sich allerdings um die Unterschrift des lieferte fünf Streifbrecher. Herr Troche erklärte:" She ich den Tarifs herumdrücken, was ihm aber nicht gelang. Vertrag unterschreibe, mache ich lieber die Bude au, ich lasse mich auf nichts ein." Bei diesem Vertrag, den die Organisation abschließen wollte, bemängelte Troche einen Baris, 17. Februar. ( W. T. B.) Der Bergarbeiterkongreß in Bassus, der bezüglich etwaiger Maßregelungen die Interessen der Kellner wahrnimmt. Dieser Passus ist in allen bisher abgeschlosse- Die Granitwertstefiber in Demik- Thumiz( Eachsen) wollen Angers , der heute früh geschlossen wurde, sprach fich nach einer, nen Verträgen enthalten und wurde erst kürzlich, unter beim Tarifabschluß den Brechern die Affordsäße bedeutend fürzen. beinahe 18stündigen stürmischen Beratung endgültig mit erbrüden­anderem auch bon dem Gastwirt Scholz," Neue Welt", Die Herren sagen, der Tarif müsse der Konkurrenz halber einheit- der Mehrheit gegen den Antrag, den Gesamtausstand am 1. März ohne daß es zur Arbeitsniederlegung kam, anerkannt. Gine liche Lohnfäße bringen. Dabei ist aber zu bedenken, daß die Stein- zu verkünden, aus. Dafür stimmten nur die revolutionären merkwürdige Rolle spielte der frühere Inhaber des oben brüche in der Gesteinslagerung recht verschieden sind. Bisher gab Schieferbrucharbeiter. Zum Schluffe wurde der Nationalausschuß genannten Lokales, der Gastwirt Paul Seliger, jebiger es für den Kubikmeter zu brechen 6, 7 und 8 Mt. Jest soll der des Bergarbeiterverbandes beauftragt, im geeigneten Augenblic Inhaber vom Weltrastaurant" 3um Vesuv", Rott Gaz auf 5,50 Mt. für die großen Quader festgesetzt werden, wäh- alle den Entschlüssen des Kongresses entsprechenden Maßnahmen zu buser Straße 28. Dieser Herr, der anfangs Januar mit dem rend bisher die meisten Firmen den Satz von 7 und 8 Mt. bezahlten. treffen, damit die der Regierung mitgeteilten Forderungen der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen für seine Betriebe genau den- Die Unternehmer, die den Arbeitern so etwas bieten, liefern vor- treffen, damit die der Regierung mitgeteilten Forderungen der selben Vertrag, wie ihn jest Troche unterschreiben sollte, anerkannt wiegend für den Staat. Bergarbeiter durchgesetzt werden, falls fie vom Parlament inner­hat, hebt nunmehr seinen Nachfolger gegen die Organisation auf. halb einer billigen Frist nicht bewilligt werden sollten Er ist der Urheber dieser Maßregelung. Er versuchte in Gemein­schaft mit Troche die Polizeibeamten, die sich übrigens sehr reser­biert berhielten, zu veranlassen, die Verbandsvertreter zu verhaften. Das ist ihm aber vorbeigelungen.

Der erftgenannte Betrieb ist für organisierte Gastwirtsgehilfen gesperrt.

Deutfches Reich.

Ausland.

Fliegerrekord mit fünf Passagieren.

München , 17. Februar. Einen deutschen Relorb mit fünf Personen als Passagiere hat der Flieger Rendael in München aufgestellt. Das Gewicht der Bassagiere belief sich auf nahezu 360 Kilogramm. Die Fahrt dauerte allerdings nur 9 Minuten

10 Jahre Wirtschaftskämpfe in Desterreich. Das arbeits­statistische Amt im t. t. Handelsministerium hat soeben eine Sta­tistik über die Streits und Aussperrungen im Jahrzehnt 1901 bis 1910 erscheinen lassen. Die Zahl der Streiks ist danach von 270 im Jahre 1901 auf 657 im Jahre 1910 gestiegen, 1907 waren es sogar 1086. Es streiften Arbeiter 1901: 24 870, 1907: 176 789, 1910: 55 474, was natürlich nur die wirtschaftliche Konjunktur wider- 8 Sekunden. Die Organisation der Seeleute, Binnenschiffer und Flößer spiegelt. Die Statistik beweist, daß die längerdauernden Streiks macht erfreuliche Fortschritte. Das Verbandsorgan dieser Berufs- von Jahr zu Jahr zahlreicher werden; während 1909 erst 0,8 Proz. Revolte in einem französischen Frauengefängnis. gruppe, das nach lebertritt des Verbandes der Seeleute zum Trans- aller Streits über 60 Tage währten, war das zuletzt schon bei Paris , den 17. Februar.( B. C.) Aus Perpignan wird portarbeiterverband weiter erscheint, hat eine Auflage von 25 000 78 Proz. der Fall. Ebenso gewinnen die größeren Streits an erreicht. Im Jahre 1897 gegründet, erschien Der Seemann " bis Boden gegenüber den kleineren, die Einzelstreiks sinken, die gemeldet: In dem hiesigen Frauengefängnis hat heute eine Meu­zum Jahre 1899 in einer Auflage von 1000 Exemplaren; 1897 bis Gruppenjtreits wachsen, es steigt auch die Beteiligung der unge­terei stattgefunden. Die weiblichen Sträflinge waren mit der 128 monatlich einmal, ab 1899 monatlich zweimal. Von 1899 bis lernten Arbeiter an den Streits. Die amtliche Statistik weist endlich angeblich zu strengen Behandlung unzufrieden und zettelten daher 1907 stieg die Auflage des Seemann " allmählich auf 10 000 und aus, daß fast ohne Unterbrechung von Jahr zu Jahr die Zahl jener weniger bewachte Tür zu entkommen und schon waren unge­eine Verschwörung an. Es gelang den Frauen, durch eine erst nach Schaffung der heute festgefügten Einheitsorganisation, Streits gewachsen ist, an denen eine gewerkschaftliche Organisation also ab Juli 1910, stieg die Auflage des ab 1. März 1911 gemein- beteiligt war: von 35,6 Proz. in 1901 auf immerhin erst 58,8 Proz. fähr 30 von ihnen auf die Straße gelangt, als die Frau des Pfört­Ses Organ der Seeleute, Binnenschiffer und Flößer gewordenen in 1910. Leider fehlt eine Feststellung der Beteiligung der Unter- ners sie bemerkte. Die auf ihr Geschrei herbeieilenden Polizisten " Seemann " schneller und hat nunmehr eine Auflage von 25 000 nehmerorganisationen. Auch so aber zeigt die amtliche Statistit nahmen sofort die Verfolgung der unterdessen geflohenen Frauen Exemplaren bei vierzehntägigem Erscheinen erreicht. In dieser die gewaltige Verschärfung der Kämpfe zwischen Kapital und In dieser die gewaltige Verschärfung der Kämpfe zwischen Kapital und auf. Nach einer Stunde wilder Jagd durch ganz Perpignan war Zunahme der Auflage des" Seemann " spiegelt sich zugleich der leb- Arbeit, die immer größere Volksmassen betreffen und ihnen den es den Polizisten gelungen, sämtliche Ausreiher wieder einzufangen hafte Fortschritt der Organisation wider. Beistand er Gewerkschaft unentbehrlich machen.

Soziales.

und dem Gefängnis wieder zuzuführen. Die Frauen indeffen, teineswegs durch das Mißlingen ihres Planes entmutigt, begannen einen ungeheuren Lärm im Gefängnis zu veranstalten, so daß sie von den Aufsehern in Einzelhaft untergebracht werden mußten.

Eisenbahnzusammenstoß in Nordamerika .

Abschluß der Tarifbewegung in der Holzindustrie. Nachdem die unter Assistenz von Vertretern der beiden Zen­tralvorstände an den einzelnen Vortragsorten geführten Verhand­Entschädigung wegen Nichtherausgabe des Arbeitsbuches. lungen zu einer endgültigen Einigung nicht geführt hatten, trat am 9. Februar verabredungsgemäß die zentrale Schiedskommission unternehmer Gramens die Herausgabe des Arbeitsbuches bzw. die Der minderjährige Erdarbeiter 3. verlangt von dem Tiefbau­Fort Wayna( Indiana ), 17. Februar.( W. T. B.) Bei cinem in Tätigkeit, um die übriggebliebenen strittigen Punkte durch Neubeschaffung eines solchen und für die Zeit vom 8. Januar ab hier erfolgten Zusammenstoß zwischen einem Zug der Pennsyl­Schiedsgericht zu erledigen. Diese Arbeit nahm eine volle Woche bis zum Erhalt des neuen Arbeitsbuches pro Tag 3,40 M. Entschä- baniabahn und einem Güterzug wurden vier Personen getötet und in Anspruch; am 15. Februar fällte die Kommission den lekten digung. Der Beklagte gibt zu, daß das Buch durch den damals bei 15 verletzt. Serantw. Rebatteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW Hierzu 5 Beilagen