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Nr. 43. 29. Jahrgang.
Mittwoch,
1. Beilage des„ Vorwärts" Berliner „ Vorwärts" Berliner Volksblatt. two, 21. februar 1912.
10. Gigung. Dienstag, den 20. Februar,
na mittags 1 Uhr.
weiter& ügen gestraft werden. Die Konservativen wollen ihren Fall werden wir daraus die Konsequenzen ziehen und Standpunkt aber verbrämen und diese Art der Politik als eine Politik unserer Flotte das Doppelte bon dem hinzufügen, der sozialen Gerechtigkeit hinstellen. Während die großen Massen was Deutschland seiner Flotte hinzufügt.( hört! des Volkes in schwerem Ringen um die Existenz es nicht weiter hört! bei den Sozialdemokraten.) Also Deutschland tanzt vor, die bringen, als zu notdürftiger physischer Existenz, anderen Länder tanzen nach, und so ändern sich die Verhältniszahlen doch sammeln sich auf der andern Seite Vermögen in ganz ungeheuerlichem nicht. Nur die Lasten werden für alle Nationen ungeheuer ge
Am Bundesratstische: Dr. Delbrück, Wermuth, v. Hee- Maßstabe an. In den Jahren von 1895 bis 1910 ist die Zahl der steigert. Deshalb meinen wir, wenn jetzt Verhandlungen stattfinden ringen, Dr. Lisco.
Erste Lesung des Etats.
Sechfter Tag.
Millionäre und Multimillionäre in Preußen von 5300 auf zwischen deutschen und englischen Staatsmännern über die Frage 9300 gestiegen. Angesichts dieses Prozesses haben die Parteien der Rechten der Ausräumung der weltpolitischen Interessengegensäge zwischen den Mut, jedes energische Zugreifen des Reiches in die großen beiden Ländern, so sollte man doch mehr überlegen, ob man in Kaffen dieser Millionäre abzulehnen und immer wieder die Massen diese Verhandlungen hinein mit einer neuen Marinevorlage des Volkes mit neuen Lasten zu beladen. Solche Politik im Namen kommt. des Christentums und der sozialen Gerechtigkeit vor den Wählern zu verteidigen, ist eine Heuchelei, wie sie nicht schlimmer gedacht werden kann.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wir verlangen, daß endlich zu der
Wir haben diese Mitteilung des Reichskanzlers begrüßt, und wir stellen uns hinter diese Aktion und unterstützen fie mit unserm ganzen Einfluß im Volte. Wir wollen mit dem Reichskanzler, daß all die Punkte, an denen deutsche und englische Intereffen sich berühren, durchgesprochen werden mit der ehrlichen Absicht auf beiden Seiten,
eine Verständigung
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Abg. Dr. Seyda( Pole): Unser Antrag auf Aufhebung des Sprachenparagraphen aus dem Vereinsgefeß wird in diesem Reichstag zweifellos angenommen werden. Während der Wahlzeit hat sich ja auch gezeigt, daß die Abhaltung von Versammlungen in polnischer oder französischer Sprache durchaus teine Gefahr für das Deutsche Reich bedeutet.( Sehr richtig! bei den Polen .) Auch das Verbot der Teilnahme Jugendlicher an politischen Einführung direkter Steuern für das Reich Versammlungen muß beseitigt werden. Unsere Versammlungen übergegangen wird, und die Regierung wird nicht darum herumwerden fast ausnahmslos als politische angesehen.( hört! hört! fommen, denn diese Forderung kann nicht verschwinden, bis sie erbei den Polen .) füllt ist. An Stelle der drückendsten indirekten Steuern verlangen Redner führt weiter Beschwerde über unglaubliche Manipula- wir schon jetzt die Reichseinkommen- und Vermögenssteuer sowie zu finden als Grundlage für vertrauensvolle Beziehungen zwischen beiden Ländern.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auf tionen der Wahl vorsteher im Wahlkreise seines nicht gewählten die Reichserbschaftssteuer. Es gibt ja noch einen Ausweg aus der diese Notwendigkeit haben wir längst hingewiesen und wir können Freundes v. Saß Jaworski. Viele Stimmzettel wurden für Reichsfinanzkalamität, in der wir uns trotz der Finanzreform schon auch auf diesem Gebiete mit Freuden fonstatieren, daß selbst die ungültig erklärt, weil Saß nur mit einem" 8" geschrieben war, wieder befinden, dieser Ausweg lautet parfamteit. Aber ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten), andere deshalb, weil sie voran soll denn das Reich sparen? Soll etwas dabei heraus- Regierung genötigt ist, schließlich doch den Weg zu wandeln, auf den auf Abg. v. Saß- Jaworski lauteten, obgleich der Betreffende tat kommen, so doch nur an den Ausgaben für Rüstungszwecke. Daran die Sozialdemokratie verweist. Wir wollen, wie gesagt, daß diese fächlich preußischer Landtagsabgeordneter ist aber wollen Sie nicht sparen, Sie wollen sparen an den werden.( Buruf.) Auf beiden Seiten, jawohl, wir setzen auch Verhandlungen zu einem Resultat tommen, durchgeführt ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Ich erwarte, daß diese Ausgaben für foziale 3wede, und dabei versagt voraus, daß man in England diese ehrliche Absicht hegt, und standalösen Vorgänge, die man nicht anders denn als auf diesem Gebiet das Reich schon heute die not wendigsten Ausgaben. Es amtlichen Wahlschwindel unsere Parteifreunde in England werden dafür sorgen, daß man ehrwar fein Geld da, um den Empfang der Altersrenten bom bezeichnen kann, von der Wahlprüfungsfommission sobald wie möglich 65. Jahr herabzuiegen, es war fein Geld da für eine ordent Gegensag zu dieser Verständigungsaktion Aeußerungen gefallen, 70. auf das lich dabei vorgeht. Es sind leider in dieser Debatte von verschiedenen Seiten im geprüft werden. Ebenso ist es in diesem Reichstag wohl selbstliche Schwangeren, Wöchnerinnen und Säug die neues Mißtrauen erregen werden und sollen. verständlich, daß der Korruptionsfonds der Ostmarten- lingsfürforge. Und ebenso wenig für eine einigermaßen Herr Paasche meinte: nur recht mißtrauisch, und andere Auch zulagen beseitigt wird.( Bravo ! bei den Polen .) ausfömmliche Witwen- und Waisenrente; es fehlte haben die gewiß wenig glückliche Aeußerung eines englischen Abg. Schult( Rp.): Die Wahlzettel, von denen der Vorredner an Geld für eine Aufbesserung der Löhne der sprach, find von lokalen Wahlvorständen für ungültig erklärt worden, Staatsarbeiter und unterbeamten, es fehlte an wie fie gemeint war, ganz richtig war Ministers von dem Lurus unserer Flotte die aber so, nicht von irgend welchen amtlichen Stellen. Der Abg. v. Halem Geld, um die Löhne der Soldaten aufzubessern. ausgenutzt. Dem hat fogar auf eine Frage, ob Stimmzettel für Saß- Jaworski, die nur ein 8" enthalten, gültig sein sollen, mit Ja geantwortet, was sicherungsausgabe für den Frieden und fügte hinzu, also müßten im Wahlkampf eine große Rolle gespielt hat, daß die Engländer im Graf Pojadowsty nannte die Heeresausgabe eine Ver- gegenüber verweise ich auf die Aeußerung des englischen Premierministers Asquith , die mit dem Märchen aufräumt, das ich für falsch halte. Es ist außerordentlich peinlich auf die Inne auch die, die am meisten zu versichern haben, die größten verflossenen Sommer oder Herbst beabsichtigt hätten, uns mit haltung der Bestimmungen geachtet worden, und Sie täten gut, alle Brämien zahlen. Das heißt doch, die Lasten müßten aufgebracht ihrer Flotte zu überfallen. Asquith erklärte am 14. Fe Ihre Vorwürfe zu sparen, bis die Wahlprüfungskommission ge- werden, nicht nach Köpfen, sondern nach der Größe des Geld- bruar im englischen Parlament:„ Wenn eine Atmosphäre des Mißsprochen hat.( Bravo ! rechts.) beutels. Wenn aber die Regierung die regelmäßigen direkten trauens geschaffen ist, dann nehmen Fiktionen erfahrungsgemäß den Steuern den Einzelstaaten überlassen will, so tönnte sie jedes Play von Tatsachen ein, und Legeuden, die sonst als unglaubhaft Abg. Dr. David( Soz.): mal bei einer neuen Heeres- und Marinevorlage die Kosten verworfen würden, werden von weiten Streifen geglaubt. So wird Ein paar Worte zur Finanzlage des Reiches. wertvolle Ergebnis der Debatte ist die Konstatierung der Tatsache, uns z. B. erzählt, daß es in Deutschland viele Leute gibt, die daß die Konservativen und das Zentrum darauf beharren, einen fest glauben, daß wir einmal oder einige Male im Sommer Ausbau der Nachlaßsteuer abzulehnen. Beide Parteien haben ausschreiben. Man fann ja statt des Wortes Kontribution einen oder Herbst des letzten Jahres einen Angriff auf ihr Land in Erdas ganz kategorisch erklärt und der Redner des Zentrums hat noch schöneren Namen wählen, z. B. Nationalsteuer.( Sehr gut! wägung zogen und sogar vorbereiteten, und daß die Bewegungen hinzugefügt, das Zentrum wolle auch feine Reichs. bei den Sozialdemokraten.) Man tann verkünden, daß die reichen unserer Flotte mit Rücksicht hierauf sorgfältig berechnet waren. Ich einfommen und Vermögenssteuer. Dasselbe Zentrum, Leute das Recht haben, auf die Rathäuser zu gehen und dort auf dem schäme mich fast, einer fo wilden und aus das sich im Wahlkampf gerühmt hat, es sei ihr Verdienst, daß das Altar des Vaterlandes ihre Versicherungsprämie niederzulegen. Sie schweifenden Einbildungskraft zu widersprechen. Reich keine Schulden mehr zu machen brauche, verweist jetzt felbft müßten ja das Bedürfnis haben, ihren Patriotismus auf solche Die ganze Erzählung ist eine reine Erfindung."( Hört! den Schapsekretär auf den Weg des Schuldenma che ns. eise zu betätigen. Heute tun sie es nur mit dem Munde. Wenn hört! bei den Sozialdemokraten.) Sir Edward Grey hat sich dann Wenn aber dieser Weg nicht betreten wird, welche Steuern fie es mit ihrem Geldbeutel tun sollen, ziehen sie die Hand zurück, in Manchester in einer Versammlung ganz ebenso geäußert, indem will das Zentrum dann bewilligen? Die Antwort fann nur lauten: als wenn sie heißes Gisen anfassen sollten.( Sehr wahr! bei er sagte:" Nichts war in unseren Schiffsbewegungen, nichts in dem, neue indirette Steuern!( Sehr wahr! bei den Sozialdem.) den Sozialdemokraten.) Gegenwärtig sind neue Webrvorlagen was England damals tat, was zu dem Glauben berechtigt hätte, Angesichts dessen glaube ich, daß der Kampf, den der Staatssekretär mehr als je teine Friedensstärkung, sondern eine Gefährdung des daß es daran gedacht hätte, den Frieden zu brechen." Hört! hört! Wermuth für sein Brinzip führt: Steine Ausgabe ohne Deckung, Friedens.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ist es doch in bei den Sozialdemokraten.) Nach diesen fategorischen Erklärungen schließlich zu einer Niederlage des Staatssekretärs führen wird. Er England offen ausgesprochen worden: das Verhältnis zur englischen der maßgebenden englisten Staatsmänner follte man erivarten, man hat ja gekämpft wie ein Löwe, aber wir haben schon gestern gesehen, Flotte werden wir durch keine Flottenvorlage ändern können, würde nun endlich aufhören, mit diesem Märchen zu frebsen! Wie daß der Reichskanzler sofort versucht hat, den und wenn man es hier als unser nationales Recht pro- man aber bei uns gearbeitet hat, dafür will ich nur zum Beweise flamiert hat, daß wir einzig und allein die Grenzen der auf eine Aeußerung des Herrn Erzberger in Mainz hinweisen. Größe unserer Seerüstung zu bestimmen hätten, so ist das Er hat dort in einer Versammlung gefagt:" Im September standen der Sache nach einfach unwahr und unmöglich: fein Land wir dicht vor dem Kriege, und nur die weise Zurückhaltung der bestimmt die Grenzen seiner Rüstungen, am wenigsten seiner See deutschen Regierung hat den Ausbruch des Weltbrandes verhindert. rüstungen allein von sich aus. Der englische Marineminister hat Die englische Flotte war mobil gemacht und sie vor Jahren schon erklärt: wir machen nicht hier unsere Flotten- fuhr in die Nordsee hinaus, um mit der deutschen vorlagen, sondern darüber beschließt der Reichstag in slotte zusammenzustoßen. Daß es nicht dazu kam, hat Berlin. ( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Und ganz in darin feinen Grund, daß die deutsche Flotte in der Ostsee weilte." demselben Sinne hat auch neuerdings Minister Churchill sich geäußert;( Große Seiterfeit bei den Sozialdemokraten. Abg. Eraberger: was die Deutschen machen, ist natürlich ihre Sache, aber auf jeden Das ist alles wahr!) Herr Erzberger, wenn Sie das jetzt
Erisapfel der Erbschaftssteuer
Das als eine
Aurüdzuziehen. Aber die Dinge sind schon so ins Rollen gekommen, Daß sie weiter rollen werden. Man kann jede Hoffnung aufgeben, daß die Konservativen sich zu einem neuen Steuergrundsatz bekennen werden, zu dem Grundjag, die Reichen heranzuziehen und die Armen zu schonen. Graf Bofadowsty hat ein schönes engs lisches Wort vorgetragen, daß im Jnteresse des Vaterlandes jeder Opfer bringen müsse und Opfer bringen werde, selbst die Reichsten. In Preußen und in Deutschland glaube ich, wird dieses Wort auch
Kleines feuilleton.
Kontribution auf die großen Bermögen
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" Jeder soll erniedrigt werden, der sich selbst erniedrigt" fo lautet praktisch hier auf Erden jenes Bibel- Quidproquo. Näherst du dich untertänig, ,, Danke, nein!" bemerkt der Fürst, und du schämst dich gar nicht wenig, weil du so behandelt wirst.
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schade!-
Freude herrscht in Königs Hallen, weil man die Roture schnitt; leider schmeckt man bei dem allen auch ein Tröpfchen Wermut mit.. Denn der Note hielt sich diesem Bettelgange fern, und man hätte ihn gerade abgewiesen doch so gern! Ja: erhaben ist's, als Kaifer Fortschrittsmänner zu verschmähn, doch erhab'ner noch und weiser, teenen Ferschten anzusehn.
Notizen.
Franz.
feit der bestehenden Orthographie so schlagend dartut, wird jetzt veröffentlicht. Da es manchen Leser locken wird, seine Stich- und Hiebfestigkeit nachzuprüfen, geben wir sie hier wieder. Sie lautete: Der Wettbewerb für Arbeitermöbel.( Ausgestellt im Gewerk- Aus dem Testamente einer Mutter. Liebe Kinder! Heute schaftshause.) Es fommt nicht allzu oft vor, daß das Ergebnis eines nacht nahm ich mir vor, Euch diesen Morgen einige Lehren Wettbewerbes so einheitlich das Niveau einer gesunden Sachlichkeit fürs Leben des nähern niederzuschreiben. Leset sie oftmals und eines schlichten Wohlgefallens erfüllte. Höhere Erwartungen als durch, so werdet Ihr Euch bei Gelegenheit des Nähern entsinnen die nun verwirklichten, hätte auch der Optimist dieser Konkurrenz und danach handeln. Zwar kann ich Euch nur etwas weniges nicht entgegenbringen können. Das gerade ist sehr sympathisch, hinterlassen, aber Euch etwas Gediegenes lernen zu lassen, daß die durchschnittliche Leistung dieser Bewerber weiß: worauf dazu habe ich mein Bestes, ja mein möglichstes getan. Ihr e8 bei einem zeitgemäßen Möbel und einer charaktervollen seid alle gut im Stande, so daß Ihr im stande seid, Euch Raumgestaltung ankommt. Wie oft hört man doch, daß der Kunst- redlich durchzuschlagen. Sollte jedoch einer von Euch je in Nöten gewerbezeichner der Künste Verderben sei. Und es ist gewiß auch sein, so ist es durchaus vonnöten, daß Ihr Euch gegenseitig richtig, daß die mangelhaft ausgebildeten Zeichner viel Schlechtes helft. Seid stets willens, Euch untereinander zu Willen und Ueberflüssiges produzieren. Wobei freilich nie zu vergessen ist, zu sein. Irrt einer von Euch, so sollen die übrigen ihn eines daß die unbegreifliche Ueberproduktion an Entwürfen nicht so sehr andern und zwar eines Besseren belehren. Achtet jeder im Willen der Zeichner liegt, vielmehr bedingt ist durch den mann, Vornehme und Geringe, arm und reich. Seid tapitalistischen, die Mode heßenden Wirtschaftsprozeß. Gerade feinem feind, denn jemandes Feind sein, bringt oft Unheil. darum ist das Ergebnis dieses Wettbewerbes so überaus befriedigend. Tut niemand ein Leid an, so wird man auch Euch nicht leicht Wir lernen, des die Kunstgewerbezeichner wohl etwas leisten fönnen, etwas zaleide tun. Euer seliger Vater sagte oft zu seinen wenn man ihnen nur die Möglichkeiten dazu gibt. Wie viele von Schülern: Tut nie Böses, so widerfährt euch nichts Böses." denen, die bei dem Wettbewerb recht gut bestanden, werden ihren Macht Euch eine abrahamsche Friedfertigkeit zu eigen, indem Tag mit unzulänglichen Stilkomödien und sonstigen Geschmacklosig- Ihr nach dem Abrahamschen Wort handelt:„ Gehst du zur feiten ausfüllen müssen. Der Wettbewerb zeigt, daß es falsch wäre, Rechten, fo gehe ich zur Linken." Wer von Euch der fie nach solcher Tagesleistung zu beurteilen; er zeigt des weiteren, Iüg fte sein will, der handle nach dem Sprichwort: Der wie töricht die Möbelunternehmer sind, daß sie ihre Modeweisheit den lügste gibt nach." Tut nie unrecht, seid Ihr aber im Vorträge. Die Diskussion über den Vortrag von Gustab Zeichnern als ein Joch auferlegen. Um wieviel besser könnte es um Rechte, so habt Ihr recht, ja das größte Recht, wenn Ihr Landauer( Judentum und Sozialismus) findet Mittwoch, abends den Durchschnittsgeschmack der deutschen Möbelindustrie stehen, Guer Recht sucht, und Ihr werdet alsdann im allgemeinen 9 Uhr, in den" Auguste- Viktoria- Sälen", Lutherstr. 31, statt. menn die Unternehmer, um nur ein Beispiel zu entwickeln, die stand- auch recht behalten. Laßt nichts außer acht, ja außer aller Sunst kapitalismus. Eine wie fruchtbare Spekulation festen Teilnehmer des Wettbewerbes machen ließen, was diese wollen Acht, wenn Ihr Freundschaft schließt: wählt nicht den ersten sich in alten Meistern( und in Kunstwerken überhaupt) treiben läßt, und von innen heraus fönnen. Wir sehen wieder einmal deutlich, be st en als Freund und sorgt, daß Ihr unter Guern Mitarbeitern beweist die Auftion der Weberichen Sammlung, die daß der unleugbare Tiefstand der deutschen Qualitätsproduktion und nie die Letzten seid. Wollt Ihr Wichtiges zuwege brin- eben in Berlin vor einem Forum internationaler Händler, des deutschen Geschmackes nicht an den fachlichen Arbeitsfräften liegt, gen, so müßt Ihr ernstlich zu Werke gehen. Bieht nie eine Sammler und Museumsdirektoren stattfindet. Ein fleines vielmehr an den mangelhaft informierten und instinktarmen, oben ernste Sache in Lächerliche, denn etwas ächerlicheres Bild des frühitalienischen Meisters Andrea Mantegna brein mit jalichem Selbstbewußtsein geladenen Dirigenten( sonderlich gibt es nicht. Berachtet nie das Leichte, dann wird es Euch( Maria mit dem Kinde), das 1903 noch dem Reifenden im Zylinder). ein leichtes, das Schwierigste zu überwinden. für 50 000 M. Es ist verkauft wurde, erzielte jetzt 590 000. Inzwischen ist freilich das Noch eins ist es, worüber nachzudenken dieser Wettbewerb an- aber das schwierigste, daß man sich selbst bezwingt. Seid Bild für einen echten Mantegna" erklärt und zwar von— Herrn regt: über das Problem, wie wirft die Organisation der Arbeit Ihr in einer Angelegenheit im dunkeln, so übt Vorsicht, denn Bode. Der Kunsthandel und die Sammler haben natürlich an dem nehmer auf das Verlangen nach Qualitätsarbeit. Auch hier hört im Dunkeln stößt man leicht an. Seid auch im Geringsten Inhalt des Bildes und der berben Art seines Malers to gut wie kein man oft die Unternehmer stöhnen, daß die Organisation die nicht im geringsten untreu. Zum lebten rate ich Euch fo I- Menschen nivelliere und geradezu verleite, so wenig und so leicht- gendes: Befolgt das Vorstehende, so braucht Such nicht der Kunstlurus ist zugleich eine Stapitalsanlage, bei der man mit fertig wie möglich zu arbeiten. Das Unlogische solcher antifozialen angst zu sein, ohne Angst könnt Ihr dann zu guter e Spekulationsgewinn rechnet. Behauptung zu widerlegen ist dieser Wettbewerb ein treffliches Mittel. auf das beste standhalten, auf das Beste hoffen Der Streit um die Schiller Stiftung. Der Die Diganisation der Kunstgewerbezeichner ist es gewesen, die und dem Schicksal Trop bieten." Die Geheimnisse der großen und kleinen Anfangsbuchstaben hängigen Stomitee vorgeschlagene Schiedsgericht ab. Verwaltungsrat der Schiller- Stiftung lehnt das von einem unabihre Mitglieder überhaupt einmal in die Lage brachte, zu Die Draanisation bewährte sich liegen in dieser Schwierigkeitenanhäufung versiegelt. Wer will, prüfung der Verwaltung und Aenderung der Sagungen erklärt er Zur Nach zeigen, was sie föunen. geradezu als ein Lehrmeister und Führer zur Qualitätsarbeit. mag seinen Scharfsinn daran üben und die Gesetze daraus ab- allein die Generalversammlung für zuständig und rät allen, die Man ipürt ganz deutlich die psychologischen Kräfte, die den einzelnen leiten. Aber der Unfug unserer Orthographie bleibt auch dann Reformen für notwendig halten, Mitglieder der Zweigstiftungen zu antrieben, sich als einen wertvollen Bestand der Gruppe, die Gruppe ein Unfug, wenn einer ihn beherrschen lernt. werden und dann auf die Einberufung einer Generalversammlung selbst als tüchtig zu erweisen. Dies Ergebnis ist sehr willkommen hinzuwirken. Ettvas sehr bureaukratisch! dem, der in der Organisation der Arbeitnehmer eine unentbehrliche Basis der Qualitätsarbeit sieht.
Die einzelnen Arbeiten des näheren zu besprechen erübrigt sich, und dürfte auch nicht schicklich sein für einen, der das Vergnügen hatte, das Beste aussuchen zu helfen. R. Br.
Die hohe Schule der Rechtschreibung. Die merkwürdige RechtSchreibeübung, die kürzlich in Breslau stattfand und die Unhaltbar
Humor und Satire. Söfifchkeit ist feine 8ier. Wisse du den Drang zu band'gen, ob er noch so stürmisch sei, Bur submissest eigenhänd'gen Hofgangbauchkriechrutscherei.
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Jutereffe. Die Hauptsache ist, daß die Ware felten und teuer ist.
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Gin fartographisches Museum ist in dem Universitätspalast der Stadt Genf organisiert worden. Es steht in seiner Art bisher einzig da. Ein Hauptschatz des noch jungen Unternehmens ist die umfangreiche, mehr als 7000 Dokumente umfassende Sammlung von Schriftstücken und Karten, die Elisée Reclus zu= fammenbrachte, als er an feiner großen Universalgeographie arbeitete.